DE2641045A1 - Verfahren zur entfernung von h tief 2 s, hcn, no tief x und so tief 2 durch trockenadsorption aus gasen, die vorzugsweise a) keinen sauerstoff enthalten, b) geringe mengen sauerstoff enthalten (0,5 - 1 vol. %), c) sauerstoff im ueberschuss enthalten (1 - 20 vol. %) - Google Patents
Verfahren zur entfernung von h tief 2 s, hcn, no tief x und so tief 2 durch trockenadsorption aus gasen, die vorzugsweise a) keinen sauerstoff enthalten, b) geringe mengen sauerstoff enthalten (0,5 - 1 vol. %), c) sauerstoff im ueberschuss enthalten (1 - 20 vol. %)Info
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Description
- Beschreibung und Erläuterung zur Zusatzpatentanmeldung
- ~Verfahren zur Entfernung von H2S, HCN, NOx und j02 durch Trockenadsorption aus Gasen, die vorzugsweise a) keinen Sauerstoff enthalten, b) geringe Mengen Sauerstoff enthalten (0,5 - 1 Vol. %) c) Sauerstoff im Überschuß enthalten (1 - 20 Vol. )' Zusatzanmeldung zur Hauptanmeldung P 26 15 828.1 In der Hauptanmeldung P 26 15 828.1 mit der Bezeichnung 'Verfahren und Vorrichtung zur Gasreinigung' wird ein Verfahren beschrieben, nach dem Gase, die mit S02, H2S, NOX, HF usw. verunreinigt sind, gereinigt werden. Hierbei werden Alkali- und/oder Erdalkali-Verbindungen, die als staubförmige, reaktionsfähige, aufgemahlene Massen als Sorptionsmittel benutzt und erfindungsgemäß diese staubförmigen Massen z.B. auch mit expandierter Perlite versetzt werden, mit staubförmigem Eisenoxid oder fein auf gemahlenem Raseneisenerz in erfindungsgemäße Strecken mit dem Gas, das von Schadstoffen befreit werden soll, eingeblasen, wobei diese rohrförmigen Strecken mit venturiartigen Einbauten versehen sind, erfindungsgemäß als Wandabstreifringe ausgebildet, und zusätzlich vorzugsweise in der Mitte noch Verdrängerkörper aufweisen, so daß eine intensive Kontaktierung der Adsorptionsmedien mit dem Schadstoff im zu reinigenden Gas zwangsläufig geschaffen wird.
- Erfindungsgemäß soll entsprechend der neuen Zusatzanmeldung eine Verbesserung der Adsorptionsmedien erzielt werden.
- Im Gegensatz zu den bisher bekannten Verfahren kommt erfindungsgemäß ein alkalischer Eisenstaub aus Umwelt-Schutzanlagen der Stahlindustrie zur Anwendung, der bisher keine Verwendung gefunden hat und deponiert werden mußte.
- Diese Stäube haben folgende Zusammensetzung: Glühverlust = ca. 6 % SiO2 = ca. 2 9/o Al203 = ca. O % Fe203 = ca. 49 % CaO = ca. 29 % MgO = ca. 4 % Na2O = ca. 4 % K20 = ca. 1 % SO, = ca. 2 % Erfindungsgemäß wird aus diesem Staub mittels Wasser eine sprühfähige Suspension angeruhrt, die in einem Mischer erfindungsgemäß auf eine Trägersubstanz aufgesprüht wird.
- Aufgrund der hohen Alkalität des Eisenstaubes bilden sich aus den Metallanteilen Eisen Calcium, Magnesium, Natrium und Kalium Metallhydroxide, die hochaktive Eigenschaften für die quantitative Bindung von Schwefelwasserstoff, HCN, NOx und S02 besitzen.
- Das Aluminium wird durch die amphoteren Eigenschaften bei der Alkalität als Aluminatkomplex in Lösung gehen, aber auch einen Teil der Schadstoffe binden.
- Die oben erwähnte Trägersubstanz ist vorzugsweise handelsübliche Perlite: spezifisches Gewicht = ca. 0,1 Körnung = bis max. 5 mm Sinterungspunkt = ca. 1.00000 Die so präparierte Perlite wird als Trockenadsorptionsmittel in eine Kontaktstrecke mit spezifisch ausgebildeten Rohr-Kontaktringen und nachgeschaltetem Trockenfilter oder Zyklonen eingesetzt entsprechend Hauptpatentanmeldung P 26 15 828.1 (Verfahren und Vorrichtung zur Gasreinigung).
- Perlite als Trägermittel wurde erfindungsgemäß gewählt, da es für die Trockenadsorption folgende Vorteile besitzt: 1) Das niedrige spezifische Gewicht ermöglicht eine hohe Anlagerung der Eisenstaubsuspension, ohne daß die Flugeigenschaften im Luft- oder Gasstrom wesentlich negativ beeinflußt werden.
- 2) Die Nasseraufnahme von Perlite kann 0 SO bis ca.
- 70 9%0 betragen und ist somit für die Adsorption von Schadstoffen sehr wichtig, da je nach Gasart der entsprechende Feuchtigkeitsgehalt der Adsorptionsmassen gewählt werden kann.
- 3) Das niedrige spezifische Gewicht und die bizarre Ausbildung des Perlitekorns schaffen für die Adsorption sowie für die Rückbildung von S und Fe(0H) 3 mittels Luft große Oberflächen. Die Haftung des aufgesprühten Eisenstaubes ist sehr groß.
- 4) Perlite ist chemisch neutral, nicht brennbar, frei von organischen Verunreinigungen und widersteht Feuchtigkeitseinwirkungen.
- 5) Der hohe Sinterungspunkt, ca. 1.00000, und thermische Erweichungspunkt, ca. 1.220 - 1.32000, ermöglichen auch den Einsatz bei heißen Gasen oder Abgasen.
- 6) Die unter Punkt 5 erwähnten Merkmale der Perlite wirken sich auch günstig auf die Aufarbeitung der ausgebrauchten Massen aus: a) Abröstung und Weiterverarbeitung der S02-haltigen Röstgase zu Schwefel über eine Clausanlage oder über eine Naßkatalyse zu Schwefelsäure.
- Die Masse (Perlite) bleibt erhalten, kann durch Wasseraufsprühung abgekühlt und wieder aktiviert werden.
- b) Schwefelgewinnung durch Extrahierung der ausgebrauchten und durch Luft in Eisenlllhydroxid und Schwefel rückverwandelten Masse mittels Ammoniumpolysulfid oder Schwefelkohlenstoff. Auch hier bleibt die Trägersubstanz Perlite erhalten, da Perlite in organischen Lösungsmitteln nicht löslich ist.
- c) Deponieren der durch Luft in Eisenlllhydroxid und Schwefel rückverwandelten Masse der H2S-Aufnahme bzw. der durch S02 aus Sulfiten oder Sulfaten bestehenden Masse macht keine Schwierigkeiten und nimmt keinen großen Raum auf der Deponie ein, da die Trägersubstanz Perlite um ein Zehntel des ursprünglichen Volumens zusammengepreßt werden kann und sämtliche aufgenommenen Schadstoffe einbindet.
- Bei der unter a) aufgeführten Abröstung der durch H2S-Aufnahme verbrauchten Masse ist besonders darauf zu achten, daß die Rösttemperatur 30000 nicht überschreitet, da sonst die Rückbildung von Fe III hydroxid nicht mehr gegeben ist.
- Selbstverständlich können als Zusatz-Trägersubstanzen auch andere Stoffe, z.B. Sägemehl, Blähton usw., Anwendung finden, die ähnliche Eigenschaften wie Perlite besitzen oder als Reaktionsmasse zusätzlich andere alkalische Eisen oder sonstige Schwermetallsalze zum Einsatz kommen.
- Es können selbstverständlich auch neutrale oder saure Salze, denen Alkalien (insbesondere Natronlauge oder Kalilauge) zugesetzt werden, erfindungsgemäß Anwendung finden.
- Wichtig ist, daß erfindungsgemäß in der Adsorptionsmasse Alkalien vorhanden sind, um die Adsorption innerhalb des Verfahrens stabil und gesteuert durchführen zu können. Weiterhin wird durch das Vorhandensein von Alkalien bei der Weiterverarbeitung, z.B. nach der Abröstung durch Anfeuchtung der Masse, (Trägersubstanz + Alkalien), eine garantierte, schnelle Rückwandlung der Eisenbestandteile in Eisenlllhydroxid erreicht.
- Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf die vorstehend im einzelnen beschriebene und dargestellte Ausbildungsform beschränkt, sondern es sind zahlreiche Abänderungen möglich, ohne åedoch von dem Grundgedanken abzuweichen, die Reinigung von Gasen oder Abgasen von H2S, HCN, NOx oder S02 in einer Trockenadsorptionsanlage, wie oben beschrieben, mittels einer Trägersubstanz und daran gebundener Alkalien, vorzugsweise alkalischem Eisenstaub aus Stahlwerken, der als Reaktionsmedium vorzugsweise in Form einer Suspension auf Perlite als Trägersubstanz aufgesprüht ist, durchzuführen.
- Patentansprüche:
Claims (1)
- Patentansprüche: Anspruch 1: Verfahren zur Entfernung von H2S, S02, HORN, NOx, HF und ähnlichen Schadstoffbegleitern in Gasen nach Hauptpatentanmeldung P 26 15 828.1 dadurch gekennzeichnet, daß in rohrförmige Kontaktstrecken alkalische Eisenstäube, vorzugsweise aus Umweltschutzanlagen hinter Stahiwerken, die mit angefeuchteter, aufgeblähter Perlite als Trägersubstanz angelagert sind, zur Reaktion mit den Schadstoffen eingeblasen werden.Anspruch 2: Nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die Trägersubstanz eine handelsübliche Perlite ist mit einem spezifischen Gewicht von etwa 0,1, einer Körnung bis max. 5 mm und einem Sinterungspunkt von ca. 1.00000 und mit einem Eisenstaub vermengt und behaftet ist, der einen Glühverlust von ca. 6 ozons einen SiO2-Gehalt von ca. 2 %, einen Al203-Gehalt von kleiner 1 %, einen Fe203-Gehalt von ca. 49 %, einen CaO-Gehalt von ca. 29 %, einen MgO-Gehalt von ca. 4 %, einen Na20-Gehalt von ca. 4 %~, einen K20-Gehalt von ca. 1 % und einen SO3-Gehalt von ca. 2 % besitzt.Anspruch 3: Nach Anspruch 1 und 2 dadurch gekennzeichnet, daß die Trägersubstanz Perlite, je nach belasteter Gasart, mit O - 70 ;#~ wasser aufgeladen wird.Anspruch 4: Nach Anspruch 1 bis 3 dadurch gekennzeichnet, daß die Abröstung der Adsorptionsmasse unterhalb 30000 vorgenommen wird.Anspruch 5: Nach Anspruch 1 bis 4 dadurch gekennzeichnet, daß die Gewinnung von elementarem schwefel aus den Kontaktmassen durch Oxidation des Fe2Sf in der Reaktionsmasse in einem Oxideur mittels Luftsauerstoff vorgenommen wird.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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SE7611886A SE7611886L (sv) | 1976-09-11 | 1976-10-26 | Sett att rena gas |
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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Family Applications (1)
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DE19762641045 Withdrawn DE2641045A1 (de) | 1976-09-11 | 1976-09-11 | Verfahren zur entfernung von h tief 2 s, hcn, no tief x und so tief 2 durch trockenadsorption aus gasen, die vorzugsweise a) keinen sauerstoff enthalten, b) geringe mengen sauerstoff enthalten (0,5 - 1 vol. %), c) sauerstoff im ueberschuss enthalten (1 - 20 vol. %) |
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DE (1) | DE2641045A1 (de) |
SE (1) | SE7611886L (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0023611A1 (de) * | 1979-07-12 | 1981-02-11 | HERKO Pyrolyse GmbH & Co. Recycling KG | Verfahren zur Reinigung von Prozessgas der Abfallpyrolyse |
US4786484A (en) * | 1987-02-03 | 1988-11-22 | Sanitech, Inc. | Process for absorbing toxic gas |
EP0444166A1 (de) * | 1989-08-30 | 1991-09-04 | Irwin Fox | Wegwerfoxidträger zur entfernung von schwefelwasserstoff. |
-
1976
- 1976-09-11 DE DE19762641045 patent/DE2641045A1/de not_active Withdrawn
- 1976-10-26 SE SE7611886A patent/SE7611886L/ not_active Application Discontinuation
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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EP0023611A1 (de) * | 1979-07-12 | 1981-02-11 | HERKO Pyrolyse GmbH & Co. Recycling KG | Verfahren zur Reinigung von Prozessgas der Abfallpyrolyse |
US4786484A (en) * | 1987-02-03 | 1988-11-22 | Sanitech, Inc. | Process for absorbing toxic gas |
EP0444166A1 (de) * | 1989-08-30 | 1991-09-04 | Irwin Fox | Wegwerfoxidträger zur entfernung von schwefelwasserstoff. |
EP0444166A4 (en) * | 1989-08-30 | 1992-06-03 | Irwin Fox | Disposable oxide carrier for scavenging hydrogen sulfide |
Also Published As
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SE7611886L (sv) | 1978-03-12 |
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