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Rotationskolbenmas chine
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Rotationskolbenmaschine der im
Oberbegriff von Anspruch 1 genannten Art. Eine derartige Rotationskolbenmaschine
ist durch die DT-OS 1 551 156 bekanntgeworden. Bei dieser Maschine sind zwei ineinandergreifende
Kolben vorgesehen, die Teile von Kugeln sind und in einem innen kugelförmigen Gehäuse
untergebracht sind.
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Der eine, z.B. als Stator dienende Kolben hat zwei oder mehr Scheitel.
Der andere, als Rotor dienende Kolben hat jeweils einen Scheitel mehr als der Stator.
Die Arbeitskammern befinden sich jeweils zwischen Teilen der beiden Kolben und der
Innenwand des Gehäuses. Diese Innenwand hat somit notwendige Begrenzungsflächen
für die Arbeitskammern.
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Bei dieser bekannten Maschine kann das Strömungsmittel nur stoßweise
gefördert werden. Wird die Maschine als Brennkraftmaschine verwendet, so kann nur
eine stoßweise im Takt zu zündende Verbrennung erzielt werden.
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Durch die vorliegende Erfindung soll eine kontinuierliche Förderung
des Arbeitsmittels erzielt werden. Bei der Verwendung als Arbeitsmaschine ergibt
sich dann eine weitgehend kontinuierliche Förderleistung. Bei der Verwendung als
Brennkraftmaschine ergibt sich eine stetige Verbrennung,
die nicht
abreißt und damit nicht taktweise neu gezündet zu werden braucht.
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Die Maschine soll für das Arbeitsmittel nur einen geringen Strömungswiderstand
haben und soll ein möglichst kleines Masse/Leistungs-Verhältnis haben. Bei der Verwendung
als Kraftmaschine bedeutet dies eine hohe abgegebene mechanische Leistung je Masse
der Maschine und bei der Verwendung als Arbeitsmaschine eine hohe Förderleistung,
Verdichtungsleistung od. dgl. je Masse der Maschine.
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Dies wird durch die Erfindung gemäß Anspruch 1 erreicht, auf dessen
Wortlaut im. folgenden Bezug genommen wird.
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Jede der Arbeitskammern umschlingt beide Drehachsen und läuft auf
den Achsschnittpunkt zu, wobei die einzelnen Arbeitskammern gegeneinander abgegrenzt
sind. Fast immer ist mehr als eine Arbeitskammer gegen den Zentralraum und mehr
als eine andere Arbeitskammer gegen den Außenraum geöffnet. Jede Arbeitskammer,
die nicht gegen den Außenraum geöffnet ist, ist vollständig zwischen den beiden
Kolben eingeschlossen. Es ist infolgedessen kein Teil des Gehäuses als Wand zur
Kammerbildung erforderlich. Insbesondere liegen alle die Arbeitskammern gegeneinander
abdichtenden Linien zwischen den Kolben. Dies hat einen thermischen Vorteil . Aus
beiden Kolben strömt nämlich die in den Arbeitskammern entstehende Wärme etwa gleichmäßig
nach außen ab. Damit ergeben sich gleichmäßige thermische Dehnungen beider Kolben.
Es treten hierbei keine Abdichtungsschwierigkeiten auf, da die geometrischen Verhältnisse
und damit die Bedingungen für die Abdichtung sich bei ähnlicher Größenänderung beider
Kolben nicht ändern.
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Bewegen sich die Arbeitskammern auswärts, so sind immer mindestens
eine, meist zwei von ihnen gegen die Zentralkammer geöffnet. Das Arbeitsmittel kann
also stetig in die Arbeitskammern einströmen. Ebenso sind gegen den Außenraum immer
mindestens eine, meist zwei Arbeitskammer geöffnet. Das Arbeitsmittel kann also
stetig abströmen. Damit ergeben sich eine kontinuierliche'Strömung sowie geringe
Strömungswiderstände und -verluste.
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Das Arbeitsmittel verläßt die Maschine nicht stoßartig sondern stetig,
so daß sich der Aufwand für Schalldämpfung erübrigt oder zumindest stark herabsetzen
läßt. Für die Verwendung als Arbeitsmaschine ergibt sich aus der stetigen Strömung
auch eine mehr laminare Strömung. Somit werden Strömungsverluste durch Wirbelbildung
in den Arbeitskammern und beim Ein- und Austritt herabgesetzt.
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Eine gute Raumausnutzung und damit eine geringe Masse der Maschine
im Verhältnis zum Volumen der Verdrängerarbeitskammer ergibt sich dadurch, daß die
Arbeitskammern sich von innen nach außen kubisch, also mit der dritten Potenz des
Radius erweitern. Hierdurch und durch die kontinuierliche Strömung des Arbeitsmittels
ergibt sich das eruninschte niedrige Masse/ Leistungs-Verhältnis.
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Generell erzielt man durch die konstante Verbrennung eine gleichmäßige
Kolben und Lagerbelastung und einen erschütterungsfreien Taue. Während bei einer
periodischen, explosionsartigen Verbrennung die Zeit zur Gemischaufbereitung, für
eine vollstandige Verbrennung zu kurz ist, steht bei der Maschine nach der Erfindung
eine ausreichende Zeit für eine Gemischaufbereitung zur »erfü,ung. Die Kammerwände
der Maschine haben gleichbleibende el;Derat;ren, woraus sich gleichmäßige Temperaturen
im r3rerinraum ergeben, was wiederum einer vollständigen Verbrennung förderlich
ist.
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Zu diesen Vorteilen, die bei der Verwendung der Maschine als
Brennkraftmasch-lne
auftreten, kommt noch hinzu, daß das Problem des Klopfens en'fallt. Die Brennstoffe
brauchen also nicht durch Kostspielige Zutaten klopffrei gemacht zu werden. Das
bekannte cracken von Kohlenwasserstoffen an der Flammenfront tritt besonders bei
stoßweiser, also explosionsartiger Verbrennung, auf, dagegen weit weniger oder nicht
bei stetiger Verbrennung. Infolgedessen können billigere Brennstoffe verwendet werden.
Schließlich fallen bei der stetigen Verbrennung weniger Schadstoffe an>als bei
periodischer, explosionsartiger Verbrennung.
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Durch eine erfinderische Weiterbildung gemäß Anspruch 2 wird erreicht,
daß sich die beiden Kolben im Betrieb einschleifen.
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Die normalerweise störende Abnutzung wird hier bewußt dafür ausgenutzt,
daß der Kolben aus dem weicheren Material von dem aus dem härteren Material mehr
und mehr in die für die Abdichtung bestgeeignete Form gebracht wird. Die Maschine
wird also bei Abnutzung dichter, zumindest aber nicht undichter.
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Durch eine Weiterbildung gemäß Anspruch 3 wird erreicht, daß die Kolben
unter Ausnutzung des in der Zentralkammer herrschenden Druckes aneinandergedrückt
werden.
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Die Erfindung schließt Fälle ein, bei denen der erste Kolben mehr
a)s einen Spiralgang hat und dementsprechend der zweite Kolben noch jeweils einen
Spiralgang zusätzlich. Werden -z.3. in einer Weiterbildung der Erfindung nach Anspruch
5 Kolben verwendet, bei denen der erste einen einzigen und der zweite zwei Spiralgänge
haben, so haben die Spiralrippen des zweiten Kolbens je einen scharfen Grat und
liegen in einer gemeinsamen Ebene. Die Grate stellen Teile der abdichtenden Linien
dar. Bei der zugehörigen Ausbildungsform der Spiralrippe des ersten Kolbens ergibt
sich ein angerundeter Rand, der auf einer Kegelfläche liegt. Dieser Rand selbst
dient im allgemeinen nicht zur Abdichtung. Vielmehr berührt der Grat des zweiten
Kolbens abdichtend die Wänds der Spiralrippe des ersten Kolbens.
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Für einige Anwendungsfälle ist es erwünscht, daß auch die Grate der
Spiralrippen des zweiten Kolbens abgerundet sind. Dies läßt sich gemäß Anspruch
6 erreichen. Je breiter der dort erwähnte Randstreifen ist, desto größer ist der
Krümmungsradius der Ränder der Spiralrippen des zweiten Kolbens. In diesem Falle
behält der erste Kolben einen Spiralgang mit abgerundetem Rippenrand.
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Gemäß einer Weiterbildung nach Anspruch 8 lassen sich drei Kolben
miteinander in der Weise vereinigen, daß zwei Rotationskolbenmaschinen gebildet
werden. Ein besonderer Vorteil liegt darin, daß der Einbau des dritten Kolbens in
einen der anderen nicht die Abmessungen der Maschine vergrößert, aber ihre Masse
und damit das Masse/Leistungs-Verhältnis verkleinert, z.B. dann, wenn alle Kolben
Teile einer und derselben Kugel sind. Hat eine derartige Rotationskolbenmaschine
für alle drei Kolben eine gemeinsame Zentralkammer, nach Anspruch 11 osl3 so liegt
eine vorteilhafte Anwendungsform darin, daß die eine Maschine als Kraftmaschine,
nämlich als Verbrennungsmaschine und die andere als zugehörige Arbeitsmaschine,
nämlich als Vorverdichter für die zur Verbrennung benötigte Luft oder auch für die
zu verbrennenden Gase dient.
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Nach einer Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 14 sind zwei
getrennte Zentralkammern vorhanden. Man erhält dadurch zwei voneinander völlig getrennte
Kammersysteme, Man kann sie.
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in beliebiger Weise verwenden, z.B. als zwei voneinander getrennte
Arbeitsmaschinen -oder zwei voneinander getrennte Kraftmaschinen. Vorteilhaft ist
auch eine Verwendung derart, daß die eine Maschine als Kraftmaschine und die andere
als von ihr angetriebener Verdichter arbeitet, der Preßluft für. beliebige Zwecke
erzeugt. Dies ist dann möglich, wenn die Spiralgänge des mittleren Kolbens nicht
gleichsinnig sind oder die beiden äußeren Kolben sich gegensinnig drehen.
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Eine Weiterbildung der Erfindung nach Anspruch 16 führt zu einer besonders
kompakten Maschine, bei dar also die Volumen der beiden Verdrängerarbeitslcammern
besonders groß sind, im Verhältnis zum Gesamtvolumen und der Gesamtmasse der Doppelmaschine.
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Gemäß einer Ausführungsform nach Anspruch 17 ergibt sich eine Rotationskolbenmaschine
mit drei Kolben, bei denen infolge der gleichen Achswinkel die beiden äußeren Kolben
miteinander fluchtende Lager aben, um die sie eine Taumelbewegung auf je einem Kegelmantel
ausführen. Hierdurch läßt sich der Einbau der Maschine vereinfachen. Außerdem können
die Drehzahlen der beiden äußeren r=ol.,e. gegenüber dem mittleren Kolben in beliebiger
Weise variiert erden und damit den Betriebsbedingen angepaßt werden. Dies ist besonders
dann von Bedeutung, wenn die Maschine als Kraftmaschine mit Vorverdichter arbeitet.
Vorzugsweise werde rierr. e . anspruch 19 und 20 eine Bremse für den mittleren kolben
und Rutschkupplungen verwendet, die zwischen dem mittleren Kolben und jedem der
äußeren Kolben wirksam sind.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden anhand der
Zeichnung beschrieben.
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Fig. 1 zeigt perspektivisch den ersten Kolben.
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Fig. 2 zeigt perspektivisch den zweiten Kolben.
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Fig. 3 zeigt beide ineinandergreifende Kolben im Schnitt, und zwar
in der beiden Dreachachsen gemeinsamen Ebene, zum Teil in Seitenansicht.
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Fig. 4 ist ein Schnitt in der Ebene der Drehachse 1 des zweiten Kolbens,
jedoch um 960 gegenüber der Schnittebene nach Fig. 5 verdreht. Die Kolben befinden
sich in derselben Bewegungsphase wie in Fig. 9.
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Fig. 5 zeigt die Form einer Arbeitskammer, angedeutet durch Schnittlinien
in Axialebenen, die gegeneinander Winkelabstände von etwa 300 haben.
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Fig. 6 ist eine Vergleichsdarstellung und zeigt im Schnitt eine zwei
gängige Gewindebuchse und in Seitenansicht eine darin liegende eingängige Schraube.
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Fig. 7 und 8 sind Prinzipdarstellungen zur Erzeugung des Spiralgewindes
des ersten Kolbens.
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Fig. 9 ist eine Prinzipdarstellung zur Erläuterung der abdichtenden
Halbkreisbögen.
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Fig. 10 ist eine Prinzipdarstellung zur Erläuterung der -vier abdichtenden
Linien jeder Arbeitskammer.
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Fig. 11 ist eine Prinzipdarstellung einer Spirale und ihrer Polarkoordinaten.
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Fig. 12 zeigt im Axialschnitt, zum Teil in Seitenansicht eine Rotationskolbenmaschine,
bei der der erste Kolben axial verschiebbar in einer Druckkammer angeordnet ist.
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Fig. 13 und 14 sind Prinzipdarstellungen zur Erzeugung einer zweigängigen
Spiralverzahnung mit spitzem Grat bzw.
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abgerundeter Rippe.
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Fig. 15 zeigt in Seitenansicht eine Rotationskolbenmaschine mit drei
ineinandergreifenden Kolben mit einer allen Kolben gemeinsamen Zentralkammer.
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Fig. 16 zeigt in Seitenansicht, zum Teil-im Schnitt> eine Rotationskolbenmaschine
mit drei ineinandergreifenden Kolben aber zwei getrennten 1:Zentralkammern:?.
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Fig. 17 zeigt in entsprechender Darstellung eine weitere Ausführungsform
einer derartigen Maschine.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach Figur 1 bis 3 greifen zwei Kolben
ineinander, die als Ganzes mit 1 und 2 und in den Ansprüchen als erster bzw. zweiter
Kolben bezeichnet sind.
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Der Kolben 1 hat eine eingängige Spiralrippe 4, der Kolben 2 hat zwei
Spiralrippen 6 und 7, die nach Art einer zweigängigen Spirale angeordnet sind.
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Die Spiralrippen 4, 6 und 7 stellen Spiralgewinde dar, und Figur 3
und 4 zeigen, wie die beiden Kolben 1 und 2 mit ihren Spiralgewinden ineinandergreifen,
nämlich so, daß in der Schnittebene von Figur 3 links die Spiralrippen des einen
Kolbens bis zur vollen Tiefe in die dazwischen verbleibenden Spiralnuten des anderen
Kolbens eingreifen. Dagegen stoßen die Spiralrippen beider Kolben in Figur 3 rechts
gerade gegeneinander.
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Zwischen diesen beiden Extremen schwankt die Eingriffstiefe an den
Stellen oberhalb und unterhalb der Zeichenebene von Figur 3. Figur 4 zeigt das Ineinandergreifen
der Spiralrippen beider Kolben in einer Ebene , die die Drehachse 9 des Kolbens
2 enthält, aber gegenüber der Zeichenebene in Figur 3 um 900 gedreht ist.
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Die Gewindetiefe beider Gewinde beträgt 2dL , wie man leicht aus Figur
7 erkennt.ol ist der Winkel zwischen den Drehachsen 9 und 10 beider Kolben. Die
Spiralrippen beider Kolben liegen, allgemein ausgedrückt, zwischen gedachten Grenzkegelflächen,
von denen eine zu einer Ebene D-C entartet ist. Diese Ebene begrenzt die Gewinderippen
6 und Kolbens 2 oben, ist also deren Kopfebene. Die Füße der Gewinderippen des Kolbens
2 beginnen in einer gedachten Grenzkegelfläche, die in Figur 3 durch das Dreieck
A-M-B dargestellt ist. Die Grenzkelgelflächen des Kolbens 2, d.h.
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die Ebene D-C und der Kegel A-M-B haben den- Winkelabstand 2db Ebenso
haben die Grenzkegelflächen des Kolbens 1 einen
Winkelabstand 2α.
In diesem Falle sind beide wirkliche Kegelflächen. In der Schnittdarstellung nach
Figur 3 hat die eine Grenzkegelfläche, nämlich die Fußkegelfläche die Mantelgeraden
D-M-E. Die Kopfkegelfläche hat die Mantelgeraden A-N-C.
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Beide Kegelflächen haben wiederum einen gegenseitigen Winkelabstand
20C. Dies ist übrigens die Bedingung daCür, daß die Spiralrippen links in Figur
3 vollständig ineinandergreifen und sich rechts unter Berührung schneiden.
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Die Art des Eingriffs zwischen den Gewinderippen-der Kolben 1 und
2 sei anhand der Figur 6 veranschaulicht. Dort ist eine eingängige Schraube 11 dargestellt,
die in einer zweigängigen Gewindehülse 12 steckt. Die Gewindehülse 12 hat zwei ineinander
verschlungene Gewinderippen 16 und 17, und die Schraube hat eine einzige Gewinderippe
14. Die Durchmesser, Gewinderippenformen und Gewindesteigungen sind so aufeinander
abgestimmt, daß die Schraube oben vollständig in die Gewindenuten-der Gewindehülse
eingreift, während sich unten die Gewinde rippen von Schraube und Gewindehülse unter
Berührung schnelden.-In sehr ähnlicher Weise greifen die Spiralrippen 4, 6 und 7
ineinander. Die Bezugszeichen in den Figuren 1 bis 4 einerseits und 6 andererseits
entsprechen einander, die in Figur 6 sind lediglich um 10 höher.
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Wie man in Figur 3 und 4 erkennt, werden zwischen den-Gewinderippen
beider Kolben Kammern 20, 20' usw. gebildet. Dies sind die Verdrängerarbeitskammern,
im folgenden nur Arbeitskammern genannt. Ein Kanal 21 führt von außen her zu einer
Zentralkammer 22. Die Arbeitskammern 20, 20' in Figur 3 und 4 entsprechen Kammern
30, 30' in Figur 6. Anharid der Figur 6 kann man sich vorstellen, daß die Kammern
30 30' unten ihren größten Querschnitt
haben und nach oben hin
immer enger werden, bis sie bei vollem Eingriff der Gewinderippen ein Ende finden.
In ähnlicher Weise umgeben die Arbeitskammern 20, 20'.die im Winkel zueinanaer stehenden
Drehachsen 10 und 9. Die Arbeitskammern 20, 20' befinden sich in einem Raum, der
durch zwei Kegelflächen begrenzt wird. Die eine Kegelfläche hat in Fig. 3 die Mantelgeraden
A-M-B, die andere die Mantelgeraden D-M-E.
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Figur 4 zeigt die Arbeitskammern 20,20' in einem Schnitt senkrecht
zu dem in Figur 3, und Figur 5 veranschaulicht perspektivisch die Form einer einzigen.Arbeitskammer
anhand von Radialschnitten. Einer davon ist z.B. durch die Linien 23 und 24 angedeutet,
ein anderer durch die Linien 29' und 24'. Dabei sind 23, 23' Linien des ersten Kolbens
und 24, 24t Linien des zweiten Kolbens; wie ein Vergleich mit Fig.4 zeigt.
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Man erkennt nun, daß die eine dargestellte Arbeitskammer gegenüber
den ihr benachbarten Arbeitskammern abgegrenzt ist durch vier verschiedene Linien,
nämlich einen Grat 6' der Spiralrippe 6 des zweiten Kolbens, durch den Grat 7' der
Spiralrippe 7 des zweiten Kolbens und durch zwei Halbkreisbögen, die beide Spiralrippen
miteinander verbinden.
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Diese Halbkreis bögen sind in Figur 5 gestrichelt eingezeichnet und
werden später im einzelnen erläutert. Die Kurven 23 und 24 usw. zeigen den jeweiligen
Querschnitt in den einzelnen Axialschnittebenen, die unter Winkelabständen von etwa
je 300 angeordnet sind.
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Es sind immer mehrere gegeneinander abgegrenzte Arbeitskammern 20,
20' usw. vorhanden, die beim Umlauf der Kolben, je nach deren Drehrichtung, entweder
unter Vergrößerung auswärts oder unter Verkleinerung einwärts wandern.
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Der Kolben 1 läuft mit der doppelten Drehzahl gegenüber dem Kolben
2 um, und die Drehachsen 9 und 10 beider Kolben verbleiben in der Zeichenebene von
Figur 3. Bei Auswärtsbewegung der Arbeitskammern wird ein Arbeitsmittel von der
Zentralkammer 22 her nach rechts in den Außenraum gefördert. Haben beide Kolben
entgegengesetzten Drehsinn aber wiederum das gleiche Drehzahlenverhältnis,
so
wird ein Arbeitsmittel vom Außenraum her in die Zentralkammer 22 gefördert Wesentlich
ist nun, daß die Arbeitskammern 20 allseitig dicht abgeschlossen sind, daß also
die Spiralrippen unter gegenseitiger Abdichtung ineinandergreifen. Bei der in Figur
6 dargestellten Schraube ist keine Abdichtung vorhanden. Ein Arbeitsmittel könnte
ohne weiteres von einer zur anderen Kammer gelangen, nämlich in den Zwischenbereichen
vor und hinter der Zeichenebene.
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Bei der Rotationskolbenmaschine wird die Abdichtung durch einen Kunstgriff
erreicht, nämlich durch eine spezielle Formgebung der Gewinderippen, derart, daß
Jede Arbeitskammer durch vier linienförmige Abdichtungen zwischen beiden Kolben
eingeschlossen wird. Als Abdichtungslinien dienen einerseits die Grate 6' und 7'
der Gewinderippen des Kolbens 2, andererseits Momentan-Halbkreisbögen, d.h. Halbkreisbögen,
die während des Umlaufs der Kolben als Berührungslinien entstehen sich je nach Umlaufrichtung
konzentrisch. vergrößern oder verkleinern und schließlich verschwinden. Um diese
Art der Abdichtung zu erreichen, müssen die Gewinderippen der Kolben 1 und 2 so
geformt werden, daß ihre Flanken als Erzeugende Halbkreisbögen enthalten.
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Räumlich-geometrisch betrachtet kann man sich einen Körper durch die
Verschiebung einer Fläche erzeugt denken. Verschiebt man beispielsweise eine Kreisscheibe
parallel zu sich selbst in ihrer Achsrichtung, so ergibt sich ein Zylinder.
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Verkleinert man die Kreisscheibe dabei, so ergibt sich ein sich verjüngender
Rotationskörper. Verkleinert man die Kreisscheibe linear mit ihrer Verschiebungsgeschwindigkeit,so
ergibt sich ein Kegel.
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Zur Erzeugung der beiden Gewinderippen des Kolbens 2 (vgl.
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Fig. 2) geht man von einer Kugelzweieckfläche 32 aus (Fig.2 und 13).
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Dies ist eine Fläche, die aus einer Kugelfläche vom Radius r durch
zwei Großhalbkreise herausgesohnitten wird, und zwar so, daß die Ebenen der Großhalbkreise
einen Winkel einschließen, der i8o - 4 g beträgt, wie es Fig. 3 zeigt. Die Ebenen
der beiden Großhalbkreise schneiden sich in einer Geraden, die senkrecht zur Zeichenebene
von Figur 3 durch den Mittelpunkt M verläuft.Die Drehachse 9 steht in M senkrecht
zu dieser Geraden und jeweils im Winkel
zu den beiden berandenden Großhalbkreisen. In Figur 2 erkennt man vorn links die
eine Spitze 37 und hinten rechts die andere Spitze 36 der Kugelzweieckfläche. Beide
sind verbunden durch einen in Fig. 2 vorn erkennbaren Halbkreis 39 sowie durch einen
hinteren Halbkreis 39, von dem in Fig.2 nur ein kurzes Stück erkennbar ist. Durch
die Spitze 37 soll der Grat 7 der Gewinderippe 7 erzeugt werden und durch die Spitze
36 der Grat 6' der Gewinderippe 6.Zu diesem Zweck muß die Kugelzweieckfläche 32
um die Drehachse 9 umlaufen und sich dabei konzentrisch zum Mittelpunkt M verkleinern.
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Die Verkleinerungsgeschwindigkeit steht dabei in einer bestimmten,
z.B. linearen Beziehung zur Drehzahl. Während des Umlaufs verkleinern sich mit der
Kugelzweieckfläche 32 natürlich auch die sie berandenden Halbkreise 39. Wie man
in Fig. 2 und 5 erkennt, verläuft der vordere Halbkreis 39 vom Grat 7' der Spiralrippe
her entlang der einen Flanke der Spiralrippe 7 nach unten bis zum Spiralnutboden.
Dann verläuft der Halbkreis an der benachbarten Spiralrippe 6 aufwärts bis zu ihrem
Grat 6'. Er verbindet also die beiden Rippen 7 und 6.der zweigängigen Spirale.
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Das gleiche gilt für den in Fig. 2. z.T. erkennbaren hinteren Halbkreis
39. Wie erwähnt, verkleinert sich die Kugelzweieckfläche während ihres Umlaufs.
Die sie berandenden Halbkreise 39a, 39b usw. sind jeweils Teile von Großkreisen,
wenn diese auch einen geringeren Radius haben als zu Anfang. Man erkennt also, daß
die Flanken der Gewinderippen überall Halbkreisbögen enthalten.
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Diese können nun bei passender Herstellung der Gewinderippe des Kolbens
lals Abdichtungslinien ausgenutzt werden.
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Damit die Gewinderippen beider Kolben gegeneinander längs der -erwähnten
Halbkreise Dicht linien haben können, muß die Gewinderippe des Kolbens 1 nach Fig.
1 in einer ähnlichen Weise aufgebaut sein. Auch diese Gewinderippe muß überall Halbkreisbögen
enthalten. Man kann zur Erzeugung aber nicht eine Kugelzweieckfläche verwenden,
da ja nur ein.~einziger Gewindegang nötig ist. Man müßte also gewissermaßen eine
Kugeleineckfläche heranziehen. Als solche dient eine Halbkugelfläche 40, die in
Fig. 7 in ausgezogenen Linien in Seitenansicht und in Fig.1 und 8 perspektivisch
dargestellt ist.
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Die Halbkugelfläche ist begrenzt durch einen Großkreisbogen 42, der
in einer Aquatorebene liegt. Die Halbkugelf-lächehat eine Symmetrieachse F-M. Die
Halbkugelfläche 40 soll nun als Erzeugende für den Kolben 1 mit seiner Spiralrippe
4 dienen. Dazu denkt man sich, daß sie um die Achse 10 umläuft, die in der Zeichenebene
von Figur 7 liegt und mit der Symmetrieachse F-M den Winkels einschließt. Geschieht
dies, dann pendelt-der Großkreis 42 zwischen einer in Fig. 7 ausgezogen dargestellten
Lage (42) und einer gestrichelt dargestellten Lage (42a). Der Winkelabstand beider
Lagen id 2 vÇ, also die erwünschte Gewinderippenhöhe.
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Eine Zwischenlage des Großkreises ist strichpunktiert als 42b eingezeichnet.
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Während des Umlaufs verkleinern sich die Halbkugelflächen und damit
der Großkreis 42, solange, bis der Durchmesser der Zentralkammer 22 erreicht ist.
Die Verkleinerung erfolgt mit der gleichen Geschwindigkeit, und nach dem gleichen
Gesetz, wie die bei der Herstellung des Kolbens 2, jedoch bei doppelter Drehzahl.
Die Halbkugelfläche 40 läuft also mit-doppelter Drehzahl um wie die Kugelzweieckfläche
32. Diese Drehzahlverdoppelung
ergibt sich daraus, daß die eingängige
Spiralrippe 4 doppelt soviel Umläuft zu ihrer Erzeugung erfordert wie die zweigängigen
Spiralrippen 6 und 7 des Kolbens 2.
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Für die Erzeugung der Spiralrippe 4 ist nur die eine Hälfte des Großkreises
42 erforderlich, nämlich das Bogenstück G-A-H in Fig. 1 und 8. Es ist mit 42e bezeichnet.
Während des Umlaufs verkleinert sich der Halbkreis 42e und durchläuft unter anderem
Lage und Größe der Halbkreisbögen 42e', 42eist usw.
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(Fig. 9 und 10).
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Die einzelnen Punkte des Großkreises 42 haben gegenüber der Drehachse10
(Fig.7) bei M Mittelpunktswinkel, die zwischen einem Größtwert von 900 + « (Punkt
A) und einem Kleinstwert von 900 - X (Punkt E)schwanken. Bei der Erzeugung des Kolbens
1 also während sich die Halbkugelfläche 40 und der Großkreis 42 beim Umlauf verkleinern,
bilden die Punkte, die A und damit dem größten Mittelpunktswinkel zur Drehachse
entsprechen, den spiralförmigen Rand 4', der auf der Grenzkegelfläche A-M-O in Fig.
7 liegt. Die Punkte A, A' usw. (Fig.8) bilden Halbierungspunkte der Halbkreise 42e,
42e' usw. . Die Jeweils gegenüber liegenden Punkte E, E' usw., die dem kleinsten
Winkel zur Drehachse entsprechen bilden bei der Erzeugung die Nutböden, liegen also
auf der Grenzkegelfläche D-M-E in Fig.3.
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Somit sind nun die Kolben 1 und 2 in der Weise aufgebaut, daß ihre
Gewinderippen Halbkreisbögen enthalten. Bei der Herstellung der beiden Kolben wurde
darauf geachtet, daß das Maß der Verkleinerung gleich blieb, während die Drehzahl
bei der Herstellung des Kolbens 1 die doppelte ist wie bei der Herstellung des Kolbens
2. Werden nun die Kolben 1 und 2 mit ihren Gewinderippen so ineinander gesteckt,
daß ihre Drehachsen den Winkel » einschließen (Figur 3), so müssen sich die Gewinderippen
beider Kolben unter anderem in
Halbkreisbögen berühren. Z.B. findet
der Halbkreisbogen 42e' der Fig. 8 immer einen passenden Halbkreisbogen, der eine
Verkleinerung eines der Halbkreise 39 nach Fig. 2 darstellt.
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In diesen Halbkreisbögen liegen die Rippen abdichtend: aneinander.
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Die Fig. 5 und 10 lassen erkennen, daß.jede Arbeitskammer, die weder
gegen die Zentralkammer 22 noch gegen den Außenraum geöffnet ist, also vollständig
zwischen den beiden Kolben liegt, durch vier Linien abgedichtet ist, von denen zwei
ein Stück der Spirallinien 6' und 7' sind und die beiden anderen Halbkreisbögen,
z.B. die Halbkreisbögen 39 und 39" in Fig. 5. Diese Bögen verbinden die Spirallinie
6' mit der Spirallinie 7'. Alle vier Linien trennen benachbarte Arbeitskammern voneinander.
Die Spirallinien liegen in der in Fig.2 und 5 deutlich erkennbaren Ebene.In Fig.
3 steht diese Ebene senkrecht zur Zeichenebene und verläuft von D nach C. In Fig.
9 ist diese Ebene durch eine strichpunktierte Ellipse 46 angedeutet.
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Um erkennbar zu machen, wie die einzelnen Arbeitskammern begrenzt
sind, wurde die in Fig. 9 schraffierte Ebene nach oben geklappt, in die durch die
Ellipse 46 angedeutete Ebene Von oben gesehen ergibt dies die Darstellung nach Fig.
10.
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Im Gegensatz zu Fig.9 macht jedoch jede der beiden Spirallinien 6'
und 7' zwei volle Umläufe statt nur eines Umlaufes.
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Man erkennt auch in Fig. 10 die Gerade 44, um die das in Fig. 9 linke
Ebenenstück nach oben geklappt wurde. In der linken Hälfte befinden sich die Halbkreisbögen
39, 39' usw., die gestrichelt dargestellt sind. Durch beide Hälften der Fig.
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ziehen sich die Grate 6' und 7' der Gewinderippen des Kolbens 2. Eine
Arbeitskammer wurde schraffiert. In der rechten Hälfte der Zeichnung verläuft sie
allein zwischen den Graten 6 und 7'.
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In der linken Hälfte der Zeichnung wird die Kammer an jedem ihrer
beiden Enden einerseits durch einen der Grate 6' oder 7t, andererseits durch einen
der Halbkreisbögen 39', 39t usw.
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abgedichtet. Oberhalb und unterhalb der Zeichenebene ragt die Kammer
in die Gewindenuten der beiden Kolben hinein. Laufen die Kolben in Richtung des
Pfeils 48 in Fig. 10 um, so wandern die gestrichelten Halbkreisbögen einwärts und
die Kammer verkleinert sich. Das Umgekehrte gilt für die andere Umlaufrichtung.
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Die Halbkreisbögen 39, 39' usw. des Kolbens 2 liegen in ihrer gemeinsamen
Ebene abdichtend an den Halbkreisbögen 42e, 42e' usw. des Kolbens 1 an. Die gemeinsame
Ebene ist in Fig. 3 durch die Gerade M-A dargestelltO. Sie hat von der Drehachse
9 einen Winkelabstand von 180 - und zugleich von der Drehachse 10 einen Winkelabstand
von 90° + o(.
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Diese Halbkreisbögen stellen Momentanlinien dar. Während des Umlaufs
der beiden Kolben wandern die Halbkreisbögen je nach der Drehrichtung einwärts oder
auswärts und verkleinern bzw. vergrößern sich dabei.
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In Fig. 9 muß man sich unterhalb der Ebene 46 den Kolben 2 vorstellen,
dessen Grate 6' und 7' seiner Gewinderippen in dieser Ebene liegen. Der Kolben 1
greift von oben her schräg ein, und zwar so, daß der Rand 4' seines Gewindeganges
die Ebene des Kreises 46 an verschiedenen Punkten der Geraden M-C berührt. Die Ränder
4' verlaufen von der Geraden M-C aus nach vorn und nach hinten abwärts. Infolge
dieser Anordnung dichten die Grate 6' und 7' der Gewinderippen des Kolbens 2 jeweils
sowohl an der einen wie auch an der anderen Flanke der Stücke der Gewinderippen
4 ab und kreuzen den Rand 4' dieser Rippe beim Durchlaufen der Geraden M-C. Eine
genaue Abdichtung kommt zustande, weil die Spiralgänge beider Kolben nach dem gleichen
Erzeugungsgesetz entstanden sind.
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Der prinzipielle Aufbau der Maschine läßt dem Konstrukteur viele Möglichkeiten
offen, die Maschine einem bestimmten Arbeitsmittel anzupassen. So können variiert
werden: Der Außendurchmesser beider Kolben, der Durchmesser der Zentral kammer im
Verhältnis zum Außendurchmesser, die Anzahl der Windungen und die Steigung der Spiralrippen.
Auch die Art der Spiralform läßt sich variieren. Wie Fig. 11 zeigt, läßt sich die
Spiralform unter Verwendung von Polarkoordinaten durch den Winkel und den Radius
r beschreiben. Im einfachsten Falle besteht-zwischen und r eine lineare Beziehung.
Die Beziehung kann aber auch anderer Art sein.
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Erforderlich ist lediglich daß r stetig mit'? wächst.
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Schließlich lassen sich Kolben anderer Gangzahlen verwenden.
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Zum Beispiel kann der eine zwei -Gänge haben und der andere drei Gänge.
Die Gesetzmäßigkeit der Erzeugung eines dreigängigen Kolbens wird weiter unten kurz
beschrieben. Schließlich läßt sich die Größe des Winkels i , also.des Winkels zwischen
den Drehachsen der beiden Kolben ändern. Z muß um einiges größer sein als 00. Bei
0° können die Kolben nicht in der in Fig. 3 dargestellten Weise- ineinandergreifen.Der
Winkel CG darf höchstens 450 betragen.
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Im Betrieb als Arbeitsmaschine oder als Kraftmaschine entwickelt sich
in der Zentralkammer und den nach außen abgeschlossenen Arbeitskammern ein erheblicher
Druck, der bestrebt ist, die beiden Kolben auseinanderzudrücken. Dies muß selbstverständlich
verhindert werden. Fig. 12 zeigt in einer Prinzipdarstellung wie dies unter Ausnutzung
des in der Zentralkammer vorhandenen Druckes geschehen kann. Man muß sich hierbei
vergegenwärtigen, daß-die Zentralkammer gegen mindestens eine, meist zwei Arbeitskammern
geöffnet ist. Der in diesem Gesamtbereich herrschende Druck wird nun zum Gegeneinande
rdrticken der Kolben 1 und 2-ausgenutzt. Zu diesem Zweck ist der Kolben 1 mit einem
Durchtrittskanal
50 versehen, der eine Verbindung von der in Fig.
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12 kaum erkennbaren Zentralkammer zu einer konischen Kammer 52 innerhalb
des Kolbens 1 darstellt. Der Kolben 1 hat einen Außenflansch 54 , mit dem er in
eine Wanne.56 eingreift, die einen kreisförmigen Querschnitt haben kann. Zwischen
dem Flansch 54 und dem Boden der Wanne 56 ist eine Druckfeder 58 angeordnet, die
hier als ein am Umfang der Wanne liegender gewellter Federdraht dargestellt ist.
Die Wanne hat einen Durchtrittskanal 57 für das Arbeitsmittel.
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Der Kolben 2 ist in nicht,näher dargestellter Weise um die Achse 9
drehbar und axial unverschieblich gelagert. Die Wanne 56 ist ebenfalls in nicht
näher dargestellter Weise um die Achse 10 drehbar und ebenfalls axial unverschieblich
gelagert. Der Kolben 1 läuft gemeinsam mit der Wanne 56 um. Seine Flansche 54 sind
gegen die Ränder der Wanne 56 abgedichtet. Der Kolben 1 ist jedoch um den Federweg
der Druckfeder 58 innerhalb der Wanne 56 axial verschieblich. Im Ruhezustand und
zum Teil auch beim Anlaufen und im Leerlauf der Maschine sorgt die Druckfeder 58
für ein Andrücken des Kolbens 1 an den Kolben 2. Im Betrieb, sobald sich ein Druck
innerhalb der konischen Kammer 52 aufgebaut hat, wird der Kolben 1 unter dem Einfluß
dieses Druckes gegenüber dem Boden der Wanne 56 gegen den Kolben 2 gedrückt. Maßgebend
für die auf den Kolben 1 hierdurch einwirkende Kraft ist die Größe der dem Wannenboden
gegenüber liegenden Fläche des Kolbens 1. Diese ist immer größer als die wirksame
Fläche der Arbeitskammern quer zur Drehachse lo Infolgedessen reicht der in der
Kammer 52 herrschende Druck in allen eigentlichen Arbeitsphasen aus um beide Kolben
aneinander zu drücken.
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Eine Folge des Aufbaus der Kolben ist es, daß sie sich im Betrieb
von selbst in eine genaue Paßform einschleifen, in der sie optimal abdichten. Die
Konstrukt-ion der Maschine muß dies jedoch ermöglichen. Bei der Konstruktion nach
Fig. 12
ist der Kolben 1 in Richtung seiner Drehachse beweglich
gelagert, Daher wird durch eine geringrgige Einwärtsbewegung des Kolbens 1 jeweils
der Abrieb wettgemacht.
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Wie oben beschrieben wurde hat der Kolben 2 scharfe Grate 6' und 7'.
Scharfe Grate können unerwünscht sein, besonders dann, wenn die Kolben hohen Innentemperaturen
ausgesetzt sind.
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Fig. 13 zeigt nach einmal, wie der Kolben 2 durch Rotation einer Kugelzweieckfläche
32 um die Achse 9 bei gleichzeitiger Verkleinerung entstanden ist. Fig. 14 zeigt
nun, wie man einen Kolben 2 herstellen kann, der statt scharfer Grate einen abgerundeten
Rand hat. Man versieht die Kugelzweieckfläche zu diesem Zweck außerhalb ihrer Halbkreisbögen
39 mit gleich breiten Randstreifen 60. Im Bereich der Eckpunkte 36 und 37 des Kugelzweiecks
sind die Außenränder der Randstreifen 60 durch je eine etwa kreisbogenförmige Linie
62 miteinander verbunden. Beim Umlauf und gleichzeitiger Verkleinerung erzeugen
die Linien 62 statt der scharfen Grate zwei wulstartige Ränder.
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Da der Kolben 2 nun mehr Raum einnimmt als der Kolben nach Fig. 2,
muß der Kolben 1 entsprechend verkleinert werden. Auch in diesem Falle liegen die
Gewinderippen beider: Kolben wieder innerhalb von Grenzkegelflächen, ähnlich wie
nach Fig.3.
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Beim Betrieb der bisher beschriebenen Maschine hat der Kolben 1 mit
der eingängigen Spiralrippe die doppelte Drehzahl wie der Kolben 2 mit der zweigängigen
Spiralrippe. Das Drehzahlverhältnis ist also umgekehrt proportional zum Gangzahlverhältnis.
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Zweckmäßigerweise wird dieses Drehzahlverhältnis durch eine äußere
Zahnradverbindung zwischen den beiden Drehachsen erzwungen. Würde nämlich der eine
Kolben stets nur von dem anderen mitgenommen, was theoretisch möglich ist, so ergäbe
sich eine unerwünschte Art der Abnutzung, nämlich immer nur an den beim Antieb gegeneinander
drückenden Flächen beider Kolben, nicht aber an
den entlasteten
Fläche¼ die Maschine würde dann dichter sondern undichter werden.
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Die obengenannte Regel , wonach das. Drehzahlverhältnis beider Kolben
umgekehrt proportional den Gangzahlen ihrer Gewinderippen ist, gilt allgemein auch
für Kolben mit höheren Gang-- zahlen. Erforderlich ist jedoch, daß die Gangzahl
des einen Kolbens immer um eins höher ist als die des anderen. Es sind also Maschinen
mit Gangzahlverhältnissen 2 : 3 , 3 : 4 usw.
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möglich. Es sei kurz ein allgemeines, allerdings sehr theoretisch
gehaltenes Herstellungsprinzip angegeben. Es werden zwei Körper I und II verwendet.
Der Körper I entspricht dem Kolben 1 und der Körper II dem Kolben 2. Der Körper
I läuft um eine Achse 10 um, der Körper II um eine Achse 9. Beide schließen wiederum
einen Winkel miteinander ein. Der Körper In läuft mit der Drehzahl n, der Körper
I mit der Drehzahl n + 1 um, wobei n mindestens gleich eins ist. Der Körper II besteht
im einfachsten Falle aus dem einen Gang einer zweigängigen Spirale, oder er besteht
aus dem einen Gang einer drei-oder mehrgängigen Spirale. Zur Versteifung kann die
Spirale auch aus einem Stück Blech hergestellt werden, dessen Fläche die Achse 9
umschlingt, also überall zu ihr parallel ist. Im Sinne der Fig.11 wächst der Radius
r des Spiralganges stetig mit dem Winkel Den Körper I denke man sich zunächst als
eine Art Topf, der ausgefüllt ist mit einer unelastischen, aber leicht entfernbaren,
weichen Masse. Beide Körper werden nun im richtigen Drehzahlverhältnis um ihre Achsen
gedreht. Soll z. B. der Körper I zweigängig und der Körper II dreigängig gemacht.
werden, so verhalten sich ihre Drehzahlen wie 3 : 2. Während dieser Drehbewegung
schneidet oder schabt der Spiralgang aus der Masse des Körpers I die Spiralnuten
heraus. Was vom Körper I übrigbleibt, ist ein Kolben mit einer um eins geringeren
Gangzahl als Körper II.
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Dieser entspricht dem Kolben I in den Fig. 1 und 3 und
sei
hier mit 1' bezeichnet. Anschließend wird nun-umgekehrt wiederum aus einem Topf,
der mit der- oben beschriebenen weichen Masse gefüllt ist, unter Anwendung des richtigen
Drehzahlverhältnisses vom Kolben I' der Kolben mit der zum 1 höheren Gangzahl erzeugt,
der dem Kolben 2 nach Fig. 2 und 3 entspricht.
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Fig. 15 zeigt eine Rotationskolbenmaschine mit drei Kolben.
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Der Kolben 62 entspricht dem in Fig 2 und 3 dargestellten Kolben 2.
Er greift mit der schon beschriebenen Spiralverzahnung in einen Kolben 61 ein, dessen
unterer Teil dem Kolben 1 nach Fig. -1 und 3 entspricht. Oben ist j-edoch in den
Kolben 61 -ein Kolben 63 eingesetzM. Er greift in diesen mit einer der beschriebenen
Spiralverzahnungen ein. Der Kolben 62 hat-die Drehachse 9 und der Kolben 61 die
Drehachse lo. Beide schließen in der Zeichenébene einen Winkel « ein. Der Kolben
63 hat eine Drehachse 64, die mit der Drehachse lo einen Winkel F einschließt, der
in Fig. 15 aber nicht erkennbar ist, da die Drehachse 64 noch vorn aus -der Zeichenebene
herausgekippt ist. Die Achsen 64 und lo liegen in einer gemeinsamen Ebene senkrecht
zur Zeichenebene.
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Alle drei Kolben haben eine gemeinsame Zentralkammer 22.
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Der Kolben 62 hat eine zweigängige Spiralverzahnung, der Kolben 61
unten eine eingängige und oben eine zweigängige Spiralverzahnung, und der Kolben
63 hat eine eingängige Spiralverzahnung. Dementsprechend verhalten sich die Drehzahlen
der drei Kolben von unter nach oben wie 1 : 2 : 4.
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Die Zentralkammer 22 steht mit dem Außenraum durch den Kanal 21 in
Verbindung.
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Die Maschine nach Fig. 15 kann als Brennkraftmaschine mit Vorverdichter
betrieben werden. Der Kolben 63 wird angetrieben und fördert vom Außenraum her Luft
durch seine Arbeitskammern in die Zentralkammer. Dort wird durch den Kanal 21 Brennstoff
zugeführt und durch nicht dargestellte Mittel gezündet. Der Brennstoff dehnt sich
bei der Verbrennung aus und treibt die aus dem Kolben 62 und dem unteren Teil des
Kolbens 61 bestehende Maschine in dem Sinne an, daß sich die Brennkammer erweitern
und auswärts bewegen. Die von dieser Teilmaschine abgegebene Arbeit wird zum Teil
zum Antrieb des Vorverdichters verwendet, was durch Zahnradgetriebe geschieht, die
ohnehin erforderlich sind um die drei Kolben miteinander zu verbinden und die exakten
Drehzahlverhältnisse zu erzwingen. Alle drei Kolben drehen sich im gleichen Sinne,
also beisPielsweise' von oben her gesehen) alle im Uhrzeigersinne.
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Zweckmäßigerweise werden Lager nicht nur für die Kolben 62 und 63
sondern auch für den Kolben 61 vorgesehen.- Sie wurden nicht dargestellt, da es
sich hier um bekannte Maßnahmen handelt.
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Rotationskolbemmaschinen mit drei Kolben lassen sich in verschiedener
Weise variieren. Z.B. kann der mittlere Kolben beiderseits je eine zweigängige Spiralverzahnung
haben. Dementsprechend können die Kolben 1 und 3 dann je eine eingängige Verzahnung
haben. Die Drehzahlverhältnisse sindnn,von unten nach oben, 2 : 1 : 2.
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Haben die Spiralverzahnungen des Kolbens 61 gleiche Gangzahlen und
sind sie, von oben her betrachtet, gleichsinnig, so können sie derart aufgebaut
sein, daß die oberen Spiralnuten etwas in die unteren Spiralrippen des Kolbens 61
eingreifen. Man erhält dadurch relativ große Arbeitskammern und ein besonders niedriges
Masse/Leistungs-Verhältnis.
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Rotationskolbenmaschinen mit drei Kolben können auch mit Spiralverzahnungen
anderer Gangzahlverhältnisse versehen werden.
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Statt als Kraftmaschine mit Vorverdichter lassen sich Rotationskolbenmaschinen
mit drei Kolben auch als zwei von der gemeinsamen Zentralkammer her gespeiste Kraftmaschinen
oder als zwei auf die gemeinsame Zentralkammer wirkende Arbeitsmaschinen verwenden.
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Bei den bisher beschriebenen Rotationskolbenmaschinen mit drei Kolben
kreuzen sich die drei Drehachsen der Kolben in dem gemeinsamen Mittelpunkt M. Sie
haben dementsprechend. auch eine gemeinsame Zentralkammer. Bei der Maschine nach
Fig. 16 sind dagegen zwei getrennte "Zentralkammern" 22 und 70 vorhanden und zwei
verschiedene Achsschnittpunkte M' bzw. ". Die Anordnung des unteren Kolbens 72 und
des mittleren Kolbens 71 entspricht der nach Fig. 5 oder 15. Ihre Achsen 9 bzw.
lo schneiden sich innerhalb der Zentralkammer 22 bei M'. Der obere Kolben 73 hat
eine Drehachse ,4, die die Drehachse lo innerhalb der Zentralkammer 70 im Punkt
Vilt schneidet. Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 16 hat der mittlere Kolben
71 auf beiden Seiten je eine eingängige Spiralverzahnung. Die Kolben 72 und 73 haben
je eine zweigangiZe Spiralverzahnung, also haben alle drei Kolben ein Drehzahlverhältnis
von 1 : 2 : 1.
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1 Die Zentralkammer 22 Steht durch einen Kanal 21 und die Zentralkammer
70 durch einen Kanal 7o mit dem Außenraum in Verbindung.
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Die Arbeitsmittelsysteme beider Maschinen sind demnach vollständig
voreinander getrennt. Dies gibt die Möglichkeit, die eine Maschine als i.raftmaschine
und die andere als von ihr angetriebene Arbeitsmaschine wirken zu lassen, so dan
man z. B.
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eine . motorisch angetriebene. Flüssigkeitspumpe erhält.
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Figur 17 zeigt eine weitere Rotationskolbenmaschine mit drei Kolben,
die insbesondere als Verbrennungsmotor mit Vorverdichter zu verwenden ist. Sie arbeitet
nach dem Kreiskolbenprinzip nach der Tankelschen Einteilung.
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Man denke sich zunächst den mittleren Kolben 81 als im Raum feststehend.
Kolben 81 hat eine Symmetrieachse 10.
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Die ganze maschine wird mit Wellen 80a und 80b , die koaxial zur
Symmetrieachse 10 verlaufen, und mit einem Ring 85 von
Kolben 81
in. einem Rahmen gehalten.
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Der untere Kolben 82 ist um seine Symmetrieachse 89 mit einem Lager
88 im Kolben 81 drehbar gelagert. Die Symmetrieachse 89 schneidet die Symmetrieachse
lo in einem Punkt M1.
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Beim Umlauf des Kolbens 82 um die Welle 80a führt seine Symmetrieachse
ô9 einen Umlauf auf einem Kegelmantel um die Achse lo aus. Dieser Kegelmantel hat
seinen Mittelpunkt intr1 und einen Zentriwinkel 2N . Der Kolben 82 dreht sich um
seine eigene Symmetrieachse 89 mit der Drehzahl n. Die Symmetrieachse 39 läuft aber
um die Achse 10 auf dem Kegelmantel mit der Drehzahl n + 1 um. Der Drehsinn ist
so gewählt, daß die Arbeitskammern, die zwischen den Kolben 81 und 82 laufend gebildet
werden, von außen nach innen wandern, also ihr Volumen verkleinern.
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Nach dem gleichen Prinzip wirkt der Kolben 83 mit dem Kolben 81 zusammen.
Kolben 8) ist durch ein nicht dargestelltes Lager, ähnlich dem Lager 88, im Kolben
81 gelagert.
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Er hat eine Symmetrieachse 84, die auf einem Kegelmantel vom Zentriwinkel
2« um die Achse lo umläuft. Die Umlaufdrehzahl beträgt m + 1, während die Drehung
um die Achse 84 mit der Drehzahl m erfolgt. Die Spitze des Kegelmantels liegt im
Punkt Die drei Kolben haben eine gemeinsame Zentralkammer 22, die sich längs der
Symmetrieachse lo erstreckt, so daß zwischen beiden Arbeitsmittelsystemen eine Verbindung
besteht. Die Punkte Ml und M2 liegen beide innerhalb der Zentralkammer 22.
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Kolben -85 dreht sich gegenüber Kolben 82 gegensinnig, so daß sich
die Arbeitskammern zwischen den Kolben 83 und 81 unter Vergrößerung ihres Volumens
auswärts bewegen.
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Auch in Figur 1'7 wurden weitere Einrichtungen zum Betrieb einer Verbrennungskraftmaschine
wie LuStfilter, Kraftstoff-Einspritzkanal und -düse, ein Kühlsystem und ähnliches
nicht dargestellt, weil es sich hierbei um allgemein bekannte Teile handelt.
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Die so weit beschriebene Plaschine nach Figur 17 arbeitet wie folgt:
Die Arbeitskammern zwischen den Kolben 81 und 82 nehmen außen Luft auf, komprimieren
sie und drüclcen sie in die Zentralkammer, in die außerdem Kraftstoff durch einen
nicht dargestellten Kanal eingespritzt wird, der in einem der Kolben 82 oder 85
vorgesehen ist. Der Kraftstoff wird so eingespritzt, daß das~entstandene Gemisch
durch Selbstzündung verbrennt. Die Arbeitskammern, die sich zwischen den Kolben
83 und 81 bilden, nehmen die verbrennenden Gase auf,-wobei die Gase Druck auf die
Kammerwandungen ausüben und den Kolben 83 gegenüber dem Kolben 81 unter-Leistungs-abgabe
antreiben. Die zwischen den Kolben 81 und 82 gebildeten Arbeitskammern komprimieren
dabei ständig neue Luft und unterhalten damit die Verbrennung .
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Die oben erwähnten Drehzahlen n und m können je nach den erwünschten
Arbeitsbedingungen gleich oder unterschiedlich gewählt werden.
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Die Anwendungsmöglichkeiten der Maschine nach Figur 17 lassen sich
dadurch erweitern, daß Kolben 81 durch einen Lagerkranz 90 um seine Achse 10 drehbar
gelagert wird.
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Durch nicht dargestellte Bremsbacken kann der Ring 85 gegenüber dem
Rahmen gebremst und festgehalten werden.
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Zwischen dem Ring 85 und den Wellen 80a und 80b ist eine nicht dargestellte
Reibungskupplung vorgesehen.
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Diese Anordnung hat folgende Vorteile:
Zum Anlassen
des motors muß ein zur Selbstzündung des Gemisches ausreichender Überdruck in der
Zentralkammer herrschen. Um dies zu erreichen, müssen die Kolben 81 und 82 zuerst
alleIne zusammenwirken, während keine oder nur eine geringe Relativbewegung zwischen
den Kolben 85 und 81 auftreten soll, damit die Gase nicht wieder abgeführt werden.
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Dies erreicht man dadurch,-daß man den Ring 85 des Kolbens 81 mit
der Welle 80b des Kolbens 83 kuppelt, so daß nun Kolben 81 gemeinsam mit Kolben
8D, d. h. mit gleicher oder annähernd gleicher Drehzahl umläuft. Hierbei erhöht
sich die Drehzahl der Relativdrehung zwischen den Kolben 81 und 82. Nachdem das
Gemisch gezündet ist, wird der Ring 85 von Kolben 81 durch die Bremsbacken gebremst,
bis der Kolben 81 zur Ruhe kommt, während die Schleifkupplung zwischen dem Kolben
81 und der Welle 80b gelöst wird, so daß Kolben 83 nun frei umlaufen und Leistung
abgeben kann.
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Ein weiterer Vorteil liegt darin, daß sich während des Laufs die Leistung
des V-otors durch Veränderung der Kompression regeln läßt. Zur zeitweiligen Leistungssteigerung>
bei Kraftfahrzeugmotoren etwa zum Anfahren oder Überholen, wird die Kompression
erhöht, indem man durch dosierten Einsatz der einen Schleifkupplung den Kolben 81
langsam in Drehrichtung des Kolbens 85 mitnimmt, wodurch sich seine Relativdrehzahl
gegenüber dem Kolben 89 verringert, gegenüber dem Kolben 82 aber vergrößert. Die
Kompression kann wieder verringert oder ganz aufgehoben werden, indem Kolben 81
durch die andere Schleifkupplung, die seinen Ring 85.mit der Welle 80a des Kolbens
82 verbindet, ganz oder mit Verzögerung mitgenommen wird.
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Erwähnt sei noch, daß die Maschine nach Figur 17 bei Achswinkeln α
von 250 ein Kammervolumen von über 50 ß des von den drei Kolben- eingenommenen Gesamtvolumens
hat.
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L e e r s e i t e