DE2638111A1 - Verfahren und vorrichtung zur herstellung einer kalkmilch insbesondere fuer die aufkalkung des rohabwassers bei mechanisch-biologischen klaerwerken - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zur herstellung einer kalkmilch insbesondere fuer die aufkalkung des rohabwassers bei mechanisch-biologischen klaerwerken

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DE2638111A1 DE19762638111 DE2638111A DE2638111A1 DE 2638111 A1 DE2638111 A1 DE 2638111A1 DE 19762638111 DE19762638111 DE 19762638111 DE 2638111 A DE2638111 A DE 2638111A DE 2638111 A1 DE2638111 A1 DE 2638111A1
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    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
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Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung einer
  • Kalkmilch insbesondere für die Aufkalkung des Rohabwassers bei mechanisch-biologischen Klärwerken Auf dem Gebiet der Abwasser-Behandlung in mechanischbiologischen Klärwerken hat das Verfahren der Aufkalkung des Rohabwassers in neuerer Zeit steigende Bedeutung gefunden. Bei diesem Verfahren wird dem Rohabwasser ständig eine etwa 5 -15teige Kalkmilch zudosiert, um einen bestimmten, konstanten pH-Wert einzustellen. Dadurch ergeben sich erhebliche Vorteile sowohl im Klärwerksbetrieb als auch hinsichtlich der Eigenschaften des vom Klärwerk gelieferten Schlammes. So wird durch verbesserte Sedimentation der Sinkstoffe der Wirkungsgrad der mechanischen Vorklärung erhöht, zugleich die Abbauleistung in der biologischen Reinigungsstufe verbessert, die Geruchsentwicklung im Klärwerksbereich vermindert und auch die Anzahl pathogener Keime im Ablauf des Klärwerks auf einen Bruchteil des bisherigen Wertes herabgesetzt. Weiterhin wird die Entwässerungsfähigkeit des ausgefaulten Schlammes, besonders bei Verwendung rotierender Separationsmaschinen, wesentlich verbessert. Außerdem bekommt der teilentwässerte Schlamm auch eine beträchtlich bessere Eignung für eine landwirtschaftliche Verwertung. Schließlich ist auch noch die Tatsache von Bedeutung, daß durch die Aufkalkung eine größere Menge an Nährsalzen, vor allem Phosphat, in die Schlammphase eingebunden werden, was nicht nur den Wert des Schlammes erhöht, sondern auch den gefürchteten Eutrophie-Effekt durch die Ableitung von zwar gereinigtem, aber nährsalzbelastetem Abwasser in Flüsse und dergleichen wesentlich reduziert.
  • Die praktische Durchführung der Aufkalkung des Rohabwassers ist jedoch bislang noch unbefriedigend gewesen, was im wesentlichen darauf zurückzuführen ist, daß als Kalk-Ausgangsprodukt nur das handelsübliche Kalkhydrat (Ca(OH)2) zur Verfügung stand. Aus diesem Kalkhydrat wurde dann in Rührbehältern durch Vermischen mit Wasser die Kalkmilch der erforderlichen Konzentration hergestellt. Der Hauptnachteil dieser Methode besteht darin, daß Kalkhydrat einen verhältnismäßig großen, über den stöchiometrischen Wert des Verhältnisses CaO:H20 hinausgehenden Wassergehalt besitzt, so daß der Gehalt an der aktiven Komponente CaO entsprechend gering ist. Dies bedeutet, daß, bezogen auf reines CaO, entsprechend größere Gewichtsmengen an Kalkhydrat transportiert und verarbeitet werden müssen, was sich bei dem erheblichen Bedarf der Klärwerke an Kalkmilch als spürbar erhöhter Kostenfaktor bemerkbar macht. Hinzu kommt aber auch noch, daß die Herstellung der benötigten großen Chargen an homogener Kalkmilch aus Kalkhydrat, das mit Wasser versetzt und dann verrührt wird, technologisch keineswegs einfach ist.
  • Der Einsatz von Feinkalk anstelle von Kalkhydrat wurde bislang wegen der beim Vermischen von Feinkalk mit Wasser ablaufenden exothermen Hydratisierungsvorgänge als nicht möglich angesehen. Tatsächlich ist es auch nicht möglich, eine größere Charge an Kalkmilch dadurch herzustellen, daß die entsprechenden endgültigen Mengen an Feinkalk und Wasser einfach miteinander verrührt werden. Die Erfindung schafft jedoch in diesem Punkt Abhilfe, indem sie ein neues Verfahren angibt, welches es gestattet, aus Feinkalk und Wasser in einem Arbeitsgang eine beliebig große Charge an Kalkmilch der erforderlichen Konzentration herzustellen. Dadurch wird es nunmehr möglich, insbesondere die kostenmäßigen Vorteile des Einsatzes von Feinkalk im Vergleich zu Kalkhydrqt voll nutzbar zu machen.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren besteht darin, daß zunächst eine etwa drei- bis fünffache Gewichtsmenge der für eine Charge erforderlichen Gesamtmenge an Feinkalk entsprechende Menge an Löschwasser in einen Rührbehälter gefüllt wird, dann die Gesamtmenge an Feinkalk zugesetzt wird, danach die Mischung bis zur Beendigung der Hydratisierung gerührt wird und anschließend mit weiterem Wasser bis zur endgültigen Konzentration der Kalkmilch verdünnt wird, wonach der Rührbehälter als Vorratsbehälter für die dosierte Abgabe der Kalkmilch verwendet wird.
  • Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren wird konsequent die Erkenntnis ausgenutzt, daß sich die Hydratisierungsvorgänge auch bei der Kalkmilch-Herstellung durch Vermischen von Feinkalk mit Wasser durchaus beherrschen lassen, wenn dafür gesorgt wird, daß sich bei der Hydratisierung des Feinkalks eine exotherme Anfangs-Reaktionstemperatur von etwa 800C einstellt, die auch während des Verlaufs der Hydratisierung möglichst lange beibehalten werden sollte. Dies wird durch das Verhältnis Feinkalk:Löschwasser von etwa 1:3 bis 1:5 sichergestellt. Es wurde gefunden, daß sich bei dieser Anfangs-Reaktionstemperatur von etwa 800C im Verlaufe vertretbarer Reaktionszeiten (von ca.
  • 1 bis 3 Stunden) ein~gleichmäBiges-Kalkhydrat optimaler Beschaffenheit ergibt, das keine Klumpen bildet. Bei höherer Reaktionstemperatur wird das Kalkhydrat dagegen zu grobkörnig, während bei zu niedriger Reaktionstemperatur die Reaktionszeiten unvertretbar lang werden.
  • Nach dem Verdünnen des solcherart gelöschten Feinkalks auf die endgültige Konzentration ist die Kalkmilch sofort verarbeitungsfähig, so daß der Rührbehälter sowohl als Reaktionsbehälter für die Herstellung der Kalkmilch als auch als Vorratsbehälter für die dosierte Abgabe der Kalkmilch verwendet werden kann.
  • Die Erfindung betrifft weiterhin eine Vorrichtung zur Durchführung des vorgenannten Verfahrens, die sich in einer bevorzugten Ausführungsform dadurch kennzeichnet, daß der Rührbehälter ein geschlossener isolierter Behälter ist, der an seinem oberen Ende einen Feinkalk-Einlaß besitzt, welcher über eine Dosierschnecke mit einem Feinkalk-Silo verbunden ist, sowie an seinem unteren Ende einen Rohranschluß, welcher mit Ventilen wahlweise als Löschwasser-Zulauf oder als Abzugsrohr für die fertige Kalkmilch schaltbar ist.
  • Die Dosierschnecke ermöglicht ein sehr genaues Eindosieren des Feinkalks, während der untere, wahlweise als Löschwasser-Zulauf oder als Abzugsrohr schaltbare Rohranschluß einer Ansammlung größerer Feststoff-Sedimente am Behälterboden entgegenwirkt. Die Isolierung des Rührbehälters unterstützt die gewünschte Aufrechterhaltung der Anfangs-Reaktionstemperatur über einen längeren Zeitraum.
  • Zweckmäßig hat sich eine im Wechselbetrieb arbeitende Vorrichtung erwiesen, die mit zwei (ggfs. aber auch mehr als zwei) im wesentlichen gleich ausgebildeten Rührbehältern arbeitet, welche jeweils mit einer Dosierschnecke an einen gemeinsamen Feinkalk-Silo angeschlossen sind. Es kann dann nämlich der eine der beiden Rührbehälter zur Herstellung der Kalkmilch eingesetzt werden, während zur gleichen Zeit der zweite Rührbehälter, in dem zuvor eine Charge an Kalkmilch hergestellt war, zum laufenden Abzug der fertigen Kalkmilch herangezogen wird. Auf diese Weise läßt sich erreichen, daß ständig eine für einen Dauerbetrieb ausreichende Menge an fertiger Kalkmilch vorhanden ist.
  • Nachfolgend wird die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel an Hand der Zeichnung näher erläutert. Die Zeichnung zeigt: schematisch eine erfindungsgemäß arbeitende Anlage zur Herstellung einer Kalkmilch mit Hilfe von zwei Rührbehältern.
  • Die Hauptbestandteile der zeichnerisch dargestellten Anlage sind ein Feinkalk-Silo 1 sowie zwei einander gleich ausgebildete, mit einer Isolierung 19 bzw. 19' versehene Rührbehälter 2 und 2', die je über eine Dosierschnecke 3 bzw. 3' mit dem Silo 1 verbunden sind. Weiterhin ist ein Rohrleitungssystem vorgesehen, welches aus zwei von einem gemeinsamen Wasserzulauf 4 ausgehenden Wasser-Zufuhrrohren 5 und 5' besteht sowie aus zwei an einen gemeinsamen Kalkmilchablauf 6 geführten Kalkmilch-Abzugsrohren 7 und 7'. Im Kalkmilchablauf 6 ist dabei noch ein Regelventil 12 oder alternativ eine Dosierpumpe angeordnet.
  • Im Rührbehälter 2 befindet sich ein kräftiges, motorisch angetriebenes Rührwerk 8. Weiterhin ist am Boden des Rührbehälters 2 ein Rohranschluß 9 vorgesehen, der über ein Absperrventil 10 mit dem Wasser-Zufuhrrohr 5 und über ein weiteres Absperrventil 11 mit dem Kalkmilch-Abzugsrohr 7 verbunden ist.
  • Verschlossen ist der Rührbehälter 2 durch einen Deckel 13, der mit einem Entlüftungsstutzen 14 versehen ist sowie mit einem Fallrohr 15, welches an das Auslaßende der Dosierschnecke 3 angeschlossen ist und als Feinkalk-Einlaß für den Rührbehälter 2 dient. Der Deckel 13 kann weiterhin noch die Halterung und Lagerung für das Rührwerk 8 bilden. Am unteren Ende des Fallrohres 15 ist zweckmäßig noch eine gewichtsbelastete Abschlußklappe (nicht weiter dargestellt) vorgesehen, die ein Eindringen von Wasserdampf über das Fallrohr in die Dosierschnecke verhindern soll. Eine ähnliche Abschlußklappe kann sich auch am oberen Ende des Entlüftungsstutzens 14 befinden, um Wärmeverluste infolge eines zu intensiven Luftaustausches des Behälter-Inneren mit der Atmosphäre zu verringern.
  • Der andere Rührbehälter 2' besitzt genau den gleichen Aufbau, die zu diesem Rührbehälter gehörenden Teile sind mit den gleichen, jedoch durch einen Index-Strich unterschiedenen Bezugszeichen bezeichnet.
  • Der Feinkalk-Silo 1 dient zur Aufnahme einer größeren Menge an Feinkalk, die für einen längeren Bedarf ausreicht.
  • Der Feinkalk wird zweckmäßig in Silowagen angeliefert und über einen Einlaß 16 in den Silo 1 eingespeist. Der Wasserzulauf 4 ist an eine Wasserleitung, einen Wasser-Vorratsbehälter oder dergleichen angeschlossen, und der Kalkmilch-Ablauf 6 ist über eine nicht weiter dargestellte Rohranlage zum Klärwerk geführt.
  • Es sei nunmehr die Betriebsweise der Anlage erläutert, und zwar unter der Annahme, daß sich der Rührbehälter 2 gerade in der Phase der Herstellung einer neuen Charge von Kalkmilch befindet, während der Rührbehälter 2' fertige Kalkmilch enthält.
  • In diesem Betriebszustand sind die Absperrventile 11 und 10' geschlossen, während die Absperrventile 10 und 11' geöffnet sind.
  • Dadurch ist das Rohrleitungssystem so geschaltet, daß der Rührbehälter 2 an den Wasserzulauf 4 und der Rührbehälter 2' an den Kalkmilch-Ablauf 6 angeschlossen sind.
  • In den Rührbehälter 2 wird zunächst bei geöffnetem Absperrventil 10 die für den Löschvorgang erforderliche Wassermenge eingespeist, die etwa dem drei- bis fünffachen der für die Herstellung der Charge erforderlichen Gesamtmenge an Feinkalk entspricht. Dann wird das Absperrventil' 10 geschlossen, was zweckmäßig automatisch über einen Flüssigkeitsstand-Meßwertgeber erfolgt. Dadurch werden zugleich auch die Dosierschnecke 3 und das Rührwerk 8 in Betrieb gesetzt, um die Feinkalk-Menge unter Rühren in das Löschwasser zu bringen. Die Dosierung der Feinkalk-Menge erfolgt zweckmäßig mit Hilfe eines Zeitrelais, das auf den Antriebsmotor 17 der Dosierschnecke 3 wirkt und diesen nach einer vorbestimmten Zeit abschaltet.
  • Durch das Vermischen des Löschwassers und des Feinkalks hydratisiert der Feinkalk zu Kalkhydrat, wobei sich eine Reaktionstemperatur von etwa 80"C einstellt, die wegen der Isolierung des Rührbehälters auch nur verhältnismäßig langsam absinkt. Die Reaktionszeit beträgt je nach der Löschwassermenge etwa 1 bis 3 Stunden. Im praktischen Betrieb wird dabei zweckmäßig eine bestimmte, ausreichend sicher bemessene Reaktionszeit vorgegeben, nach deren Ablauf das Absperrventil 10 wieder geöffnet wird, um das gebildete Kalkhydrat auf die endgültige Kalkmilch zu verdünnen. Das anschließende Schließen des Absperrventils 10 erfolgt wiederum über einen Flüssigkeitsstand-Meßwertgeber automatisch. Das Rührwerk 8 läuft auch während und nach beendetem Verdünnen zweckmäßig noch weiter, um den Inhalt des Rührbehälters 2 weiterhin kräftig zu durchmischen. Dieser Behälterinhalt besteht nach beendetem Verdünnen aus der verbrauchs fertigen Kalkmilch.
  • Im gleichen Zeitraum der Herstellung der Kalkmilch im Rührbehälter 2 wird ständig die fertige Kalkmilch aus dem Rührbehälter 2' entnommen. Dies erfolgt über den Rohranschluß 9', das Kalkmilch-Abzugsrohr 7' und den Kalkmilchablauf 6, wobei die entnommene Menge an Kalkmilch dem jeweiligen Bedarf entsprechend durch das Regelventil 12 (bzw. die Dosierpumpe) geregelt wird. Dieses Regelventil 12 ist zweckmäßig mit einem automatischen, nach Maßgabe des pH-Wertes des zu behandelnden Abwassers arbeitenden Steuergerät verbunden.
  • Sobald der Rührbehälter 2' entleert ist (was ebenfalls wieder über einen Flüssigkeitsstand-Meßwertgeber automatisch abgetastet wird), werden die Ventile 10 und 10' sowie 11 und 11' so umgeschaltet, daß sofort im Anschluß daran weitere Kalkmilch aus dem Rührbehälter 2 entnommen werden kann. Zugleich beginnt dann im Rührbehälter 2' die Phase der Herstellung einer neuen Charge von Kalkmilch. Das Arbeitsspiel wiederholt sich also entsprechend.
  • Eine mit zwei Rührbehältern ausgerüstete Anlage ist, wie schon eingangs erwähnt, eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung, da sie es ermöglicht, für einen Dauerbetrieb ständig eine ausreichende Menge an fertiger Kalkmilch im Vorrat zu halten. Wegen der erforderlichen Reaktionszeit für die Herstellung einer Charge von Kalkmilch muß aber der in dem zweiten Rührbehälter vorhandene Vorrat an fertiger Kalkmilch ausreichend sein, um den während dieser Zeitdauer maximal auftretenden Bedarf an Kalkmilch zu decken. Das läßt sich durch entsprechende, den Gegebenheiten des Klärwerks angepaßte Größenbemessung der beiden Rührbehälter 2 und 2' normalerweise ohne weiteres erreichen. SOllte jedoch in Ausnahmefällen es nicht möglich sein, mit zwei Rührbehältern so zu fahren, daß der Rührbehälter mit der fertigen Kalkmilch langsamer geleert wird als der zur Herstellung neuer Kalkmilch dienende Rührbehälter gefüllt werden kann, dann können der Anlage ohne weiteres noch weitere zusätzliche Rührbehälter zugefügt werden, die dann ebenfalls mit in das Arbeitsspiel der wechselnden Füllung und Entleerung einbezogen werden. Solche weiteren Rührbehälterkönnen auch dann zweckmäßig sein, wenn der Bedarf des Klärwerks besonders stark schwankend ist, so daß der maximale Bedarf stark von dem durchschnittlichen Bedarf an Kalkmilch abweicht. In einem solchen Fall kann es mitunter wirtschaftlicher sein, anstelle von zwei großen, nach dem maximalen Bedarf bemessenen Rührbehältern zwei kleinere, auf den durchschnittlichen Bedarf abgestellte Rührbehälter zu verwenden und die Anlage dann noch mit weiteren kleinen, nur bei überdurchschnittlichem Bedarf in Tätigkeit tretenden Rührbehältern zu ergänzen.
  • Die zeichnerische Darstellung ist in erster Linie zur Veranschaulichung des Verfahrensprinzips gedacht, nicht so sehr dagegen zur Erläuterung der konstruktiven Ausgestaltung der Anlage. Hinsichtlich der konstruktiven Ausgestaltung bestehen zahlreiche naheliegende Abwandlungsmöglichkeiten.
  • So kann beispielsweise (was häufig auch zweckmäßiger ist) der Feinkalk-Silo in solcher Höhenlage angeordnet werden, daß dessen unterer Entnahmetrichter 18 oberhalb des Deckels 13 der Rührbehälter zu liegen kommt, so daß die Dosierschnecken 3 und 3' waagerecht verlaufend angeordnet werden können. Anstelle zweier mit je einem gesonderten Antrieb versehener Dosierschnecken 3 und 3' kann dann auch eine einzige Dosierschnecke vorgesehen sein, die zwei wahlweise verschließbare, jeweils zu einem der beiden Rührbehälter führende Fallrohre besitzt oder die insgesamt so schwenkbar angeordnet ist, daß sie wahlweise über den einen oder den anderen Rührbehälter gebracht werden kann. Auch kann in einem solchen Fall die Dosierschnecke durch eine analog wirkende Zellenradschleuse ersetzt sein. Weiterhin braucht der Feinkalk-Silo 1 auch kein stationärer Silo zu sein, sondern kann gebildet sein durch einen transportablen Silo-Container, der mit einem Containerfahrzeug vom Kalkwerk zum Verbrauchsort gebracht wird, dort zunächst als Silo belassen wird und nach seiner Entleerung durch einen gefüllten neuen Silo-Container ersetzt wird.
  • Bei einer stationären Anlage sind im allgemeinen stehende zylindrische Rührbehälter am zweckmäßigsten. Die Anlage kann aber ebenso auch als fahrbare Anlage für wechselnde Einsatzorte konzipiert sein, und in dem Fall ist es im allgemeinen günstiger, die Rührbehälter als liegende zylindrische Behälter auszubilden. Dabei kann sich im Bedarfsfall das Feinkalk-Silo 1 auf einem gesonderten Fahrzeug befinden bzw. in der schon erwähnten Weise wiederum durch einen Silo-Container gebildet sein.
  • Auch für die Anordnung und Ausbildung der Rührwerke 8 in den Rührbehältern gibt es, den jeweiligen Gegebenheiten entsprechend, verschiedene Möglichkeiten. So können pro Rührbehälter mehrere voneinander unabhängige Rührwerke vorgesehen sein, um während der Herstellung des Kalkhydrats bzw. der Kalkmilch und der Lagerhaltung der fertigen Kalkmilch unterschiedliche Rührbedingungen einstellen zu können. Die Rührwerke brauchen auch keine Propellerrührer zu sein, wie sie der Schemazeichnung zugrunde liegen, sondern es kann sich ebenso um z.B. Turbinenrührer, Siphon-Rührer oder dergleichen handeln.
  • Weiterhin braucht nicht unbedingt ein gemeinsamer Rohranschluß 9 für den Löschwasser-Zulauf und den Kalkmilch-Ablauf in den Rührbehältern vorgesehen zu sein, sondern das Wasser-Zufuhrrohr 5 und das Kalkmilch-Abzugsrohr 7 können über gesonderte Anschlüsse an die Rührbehälter angeschlossen sein.
  • Schließlich sei noch erwähnt, daß die Erfindung zwar mit besonderem Blick auf das Problem der Aufkalkung des Rohabwassers bei mechanisch-biologischen Klärwerken entwickelt worden ist, daß sie aber ebenso auch an anderen Stellen einsetzbar ist, an denen größere Mengen an Kalkmilch benötigt werden.
  • . = Patentansprüche -

Claims (6)

  1. Patentansprüche 1; Verfahren zur Herstellung einer Kalkmilch, insbesondere für die Aufkalkung des Rohabwassers bei mechanisch-biologischen Klärwerken, dadurch gekennzeichnet,daß zunächst eine etwa dreibis fünffache Gewichtsmenge der für eine Charge erforderlichen Gesamtmenge an Feinkalk entsprechende Menge an Löschwasser in einen Rührbehälter gefüllt wird, dann die Gesamtmenge an Feinkalk zugesetzt wird, danach die Mischung bis zur Beendigung der Hydratisierung gerührt wird und anschließend mit weiterem Wasser bis zur endgültigen Konzentration der Kalkmilch verdünnt wird, wonach der Rührbehälter als Vorratsbehälter für die dosierte Abgabe der Kalkmilch verwendet wird.
  2. 2. Vorrichtung mit einem Rührbehälter zur Duchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Rührbehälter (2) ein geschlossener isolierter Behälter ist, der an seinem oberen Ende einen Feinkalk-Einlaß (15) besitzt, welcher über eine Dosierschnecke (3) mit einem Feinkalk-Silo (1) verbunden ist, sowie an seinem unteren Ende einen Rohranschluß (9), welcher mit Ventilen (10, 11) wahlweise als Löschwasser-Zulauf oder als Abzugsrohr für die fertige Kalkmilch schaltbar ist.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil (10) zwischen dem Rohranschluß (9) und dem Wasser-Zufuhrrohr (5) ein flüssigkeitsstand-gesteuertes Absperrventil ist.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Rührbehälter (2) einen mit einem Entlüftungsstutzen (14) versehenen Deckel (13) besitzt, der weiterhin den Feinkalk-Einlaß (15) trägt sowie als Halterung für ein Rührwerk (8) dient, wobei dem Feinkalk-Einlaß und dem Entlüftungsstutzen je eine gewichtsbelastete Absperrklappe zugeordnet sind.
  5. 5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß an den Feinkalk-Silo (1) zwei oder mehr gleich ausgebildete Rührbehälter (2, 2') angeschlossen sind, die wahlweise, durch entsprechende Betätigung der mit dem Rohranschluß (9, 9') verbundenen Ventile (10, 10' bzw. 11, 11') bzw. der Dosierschnecke (3, 3') als Reaktionsbehälter zur Herstellung von Kalkmilch oder als Vorratsbehälter zur Abgabe der fertigen Kalkmilch verwendbar sind.
  6. 6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung transportabel ausgebildet ist.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3735951A1 (de) * 1987-10-23 1989-05-03 Dietrich Maurer Verfahren zur herstellung von kalkmilch in beliebiger konzentration und menge, sowie einrichtung zur durchfuehrung des verfahrens

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE3735951A1 (de) * 1987-10-23 1989-05-03 Dietrich Maurer Verfahren zur herstellung von kalkmilch in beliebiger konzentration und menge, sowie einrichtung zur durchfuehrung des verfahrens

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