DE2636530A1 - Erwaermung von halbleitern - Google Patents

Erwaermung von halbleitern

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DE2636530A1
DE2636530A1 DE19762636530 DE2636530A DE2636530A1 DE 2636530 A1 DE2636530 A1 DE 2636530A1 DE 19762636530 DE19762636530 DE 19762636530 DE 2636530 A DE2636530 A DE 2636530A DE 2636530 A1 DE2636530 A1 DE 2636530A1
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Description

  • Erwärmung von Halbleitern.
  • Schon seit Jahrzehnten ist es bekannt, elektrische Leiter, alsD im wesentlichen Metalle und Graphit durch elektrische Induktion zu erwärmen oder zu erhitzen. Die elektrische Induktionserwärmung wird beim Schmelzen, Härten, Glühen oder bei anderen Hochtemperatur-Prozessen angewandt.Die elektrische Induktionserwärmung wird gelegentlich auch Wirbelstromerwärmung genannt, da das von den Induktionsspulen erzeugte elektromagnetische Feld in dem metallischen Körper, der innerhalb der Induktionsspule zur Erwärmung angeordnet wird, Wirbelströme verursacht. Diese im Metall fließenden Wirbelströme führen dann zur Temperaturerhöhung des Metalls.
  • Es ist allgemeine Oberzeugung, daß die elektrische Induktionserwärmung nur auf Leiter in praktisch kontinuierlicher Form angewandt werden kann.
  • Als Beleg für diese allgemeine Oberzeugung kann die US-PS 2 472 445 genannt werden. Gemäß dieser US-PS sollen rohölhaltige Erdschichten erwärmt werden. Hierzu wird der Einsatz metallischer Bohrrohre oder Schachtgehäuse vorgeschlagen, die durch elektrische Induktion erwärmt werden und dann ihre Wärme durch Wärmeleitung an die umgebenden Erdschichten abgeben sollen. Dies ist jedoch extrem unwirtschaftlich und unpraktisch, da die Warmeleitfähigkeit der Erdschichten relativ niedrig ist und eine große Anzahl leitfähiger Bohrrohre zur Erwärmung eines nennenswerten Volumens notwendig wäre. Ersichtlich beruht der Vorschlag der US-PS auf der Vorstellung, daß die Erdschichten, die im wesentlichen aus halbleitenden Materialien oder Stoffen bestehen, häufig auch aus teilchenförmigem Material, nicht unmittelbar durch elektrische Induktion wirtschaftlich erwärmt werden können.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Möglichkeit zur unmittelbaren Erwärmung von Materialien anzugeben, die als Halbleiter und in Grenzfällen sogar als Isolatoren klassifiziert werden.
  • Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ist dadurch gekennzeichnet, daß man das Material mit mindestens einer elektrischen Induktionsspule im wesentlichen umschließt und die Spule für eine bestimmte Zeitdauer mit Wechselstrom bestimmter Spannung, Stromstärke und Frequent beaufschlagt.
  • Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß die elektrische Induktionserwärmung auch auf halbleitende Materialien und einige Materialien angewandt werden kann, die möglicherweise als Isolatoren anzusehen sind, also auf solche Materialien, deren elektrischer spezifischer Widerstand im Bereich von 10 1 Ohm cm bis 106 Ohm cm und darüber liegt. Dies steht im Gegensatz zum spezifischen Widerstand von elektrischen Leitern, also von Metallen, deren spezifischer Widerstand zwischen 10'6 und 2 x 10 5 Ohm cm liegt, und von Graphit mit einem spezifischen Widerstand von ungefähr 2 x 10 3 Ohm cm. Nach aller Kenntnis der Erfinder ist die elektrische Induktionserwärmung zur unmittelbaren Erwärmung von Halbleitern oder auch teilchenförmigen Materialien bisher nicht vorgeschlagen worden.
  • Die erfindungsgemäße elektrische Induktionserwärmung solcher Materialien oder Stoffe kann für eine große Vielfalt verschiedener Zwecke durchgeführt werden. So können unterirdische Ul-Ablagerungen, die auf andere Weise schwierig auszubeuten sind, induktiv erwärmt werden, indem man die ölhaltige Bodenformation mit elektrischen Induktionsspulen umgibt.
  • Elektrische Induktionsspulen können auch zum Trocknen von Holz oder anderer Zellulose, von Früchten, Gemüse u.s.w. eingesetzt werden.
  • Auch neuentstandene Beton-Strukturen können zum Aushärten des Betons bei kalter Witterung mittels Induktionsspulen erwärmt werden. Immer wenn Wasser vorhanden ist, das von kompaktem oder teilchenförmigem, nichtleitendem Material absorbiert oder eingeschlossen ist, wird durch die Gegenwart des Wassers gewöhnlich die Leitfähigkeit des Materials auf einen Wert angehoben, bei welchem ein wirksamer Energietransport aus dem angelegten elektromagnetischen Feld in die wasserhaltige Masse stattfinden kann.
  • Die angegebene Untergrenze für den spezifischen Widerstand der erfindungsgemäß zu erwärmenden Materialien von 0,1 Ohm cm entspricht dem Bereich größter Leitfähigkeit der gewöhnlich als Halbleiter klassifizierten Materialien. Natürlich wird bei Vorhandensein von Wasser im Material dessen spezifischer Widerstand in Abhängigkeit vom Wassergehalt beträchtlich schwanken. Dies trifft insbesondere dann zu, wenn das Wasser ein Teil des Materials lösen kann und so als Elektrolyt wirkt.
  • Für das erfindungsgemäße Verfahren kann jede übliche elektrische Induktionsspulen-Anordnung verwendet werden. In der Literatur werden häufig Wendel spulen vorgeschlagen. Toroidspulen und Quasi-Toroidspulen, letztere mit unterbrochenen Windungen, die parallel geschaltet sein können, sind für besondere Anwendungen ebenfalls geeignet. Die Toroidspulen können anstelle eines üblichen kreisförmigen Querschnitts rechteckigen Querschnitt haben, um besondere räumliche Gegebenheiten berücksichtigen zu können.
  • Um den Energieübergang in das zu erwärmende Material möglichst groß zu machen, ist es zweckmäßig, die induktive Schaltung, jedenfalls bei Anwendung sinusförmiger Ströme, mittels eines Abgleichkondensators abzugleichen bzw. zu kompensieren und außerdem das Verhältnis von Blindwiderstand zu Wirkwiderstand, den Gütefaktor Q der Schaltung, in geeigneter Weise festzulegen. Für viele Anwendungen ist eine Güte Q=1 geeignet. Für viele Anwendungen dürfte die übliche Netzfrequenz von 60 Hz bzw. 50 Hz richtig sein. In anderen Fällen, insbesondere dann, wenn der Wert des GUtefaktors Q der Erwärmungs-Schaltung bei Netzfrequenz deutlich größer als 1 wäre, kann es zweckmäßig sein, die Frequenz des zugeführten Wechsel stromes mittels eines Frequenzwandlers zu erhöhen.
  • Einige halbleitende Materialien, insbesondere manche fossile Brennstoffe, haben die Eigenschaft, daß ihr spezifischer Widerstand mit zunehmender Temperatur sinkt. Zum Beispiel hat Kohle bei Raumtemperatur einen sehr hohen spezifischen Widerstand von ungefähr 10101014 Ohm cm, jedoch bei 9000C einen deutlich niedrigeren spezifischen Widerstand in der Größenordnung von 5 Ohm cm. Entsprechend wird gemäß einer wichtigen Weiterbildung -der Erfindung vorgeschlagen, solche fossilen Brennstoffe oder andere hierzu geeignete Materialien vor Beginn der obenbeschriebenen elektrischen Induktionserwärmung vorzuwärmen, um die höhere elektrische Leitfähigkeit, die bei erhöhten Temperaturen vorhanden ist, mit Vorteil ausnutzen zu können. Im Falle unterirdischer fossiler Brennstoff-Ablagerungen kann die Vorwärmung bequem in der Weise geschehen, daß ein Teil der Ablagerung verbrannt und dadurch benachbarte, unverbrannt zurückbleibende Teile auf eine ausreichend hohe Temperatur gebracht werden mit der entsprechenden Herabsetzung des spezifischen Widerstandes, bevor mit der elektrischen Induktionserwärmung begonnen wird.
  • In manchen Fällen kann hierzu die Einleitung oder Injizierung eines Verbrennungsmittels, z.B. von Luft oder Sauerstoff, durch Bohrlöcher in die Ablagerung zweckmäßig sein.
  • Im folgenden ist die Erfindung mit weiteren vorteilhaften Einzelheiten anhand schematisch dargestellter Ausführungsbeispiele näher erläutert.
  • In den Zeichnungen zeigen: Figur 1 - ein Blockschaltbild einer Schaltungsanordnung zur Durchführung der elektrischen Induktionserwärmung nach der Erfindung, Figur 2 - eine isometrische Ansicht einer elektrischen Induktionsspule, die um eine zu erwärmende Betonsäule gewickelt ist, Figur 3 - eine isometrische Ansicht eines Gehsteiges aus Beton, auf dessen Oberfläche eine flache Induktionsspule aufgebracht ist, Figur 4 - eine Seitenansicht einer länglichen, toroidalen Trockenkammer für die Kammertrocknung von Nutzholz zusammen mit einem Blockschaltbild der Speiseschaltung für die im Inneren angebrachte Induktionsspule, Figur 4a - einen Schnitt nach der Linie 4a-4a in Figur 4, Figur 5 - einen Schnitt durch einige, teilweise freigelegte Schichten der Erdrinde, von denen eine bituminöse Sandschicht durch Induktion erwärmt wird, Figur 6 - eine isometrische Ansicht eines Teiles der Erdoberfläche mit einer aufgebrachten flachen Induktionsspule, Figur 7 - eine Schemaansicht einer quasi-toroidalen Spulenanordnung für die Induktionserwärmung, Figur 8 - eine Draufsicht auf einen Teil der Erdoberfläche mit Bohrlöchern und Tunneln zur Verlegung von Teilstücken einer quasitoroidalen Spulenanordnung für die Induktionserwärmung einer unterirdischen Kohlenwasserstoff-Ablagerung, Figur 9 - einen Querschnitt durch die in der Erde angeordnete Spulenanordnung nach Figur 8, Figur 10 - einen Schnitt durch eine von der Erdoberfläche aus niedergebrachte Gewinnungsbohrung mit einer zugeordneten Induktionsspule zur Erzeugung von Wärme bei- der Gewinnung von Kohlenwasserstoffen aus einer unterirdischen Ablagerung.
  • Als erstes Beispiel der Erfindung wird das Aushärten von Beton beschrieben.
  • Beton wird durch Mischen von Zement und einem Zuschlag aus harten, inerten Teilchen unterschiedlicher Größe hergestellt. Bei dem Zuschlag handelt -es sich z.B. um eine Kombination von Sand oder Steinsplit mit Kies, Bruchstein, leichten Zuschlägen oder anderem Material.
  • Frost verzögert das Abbinden und Härten von Portland-Zement-Beton und führt sehr leicht zu einem dauerhaften Festigkeitsverlust. An freiliegenden Flächen, z.B. bei Mauern und Gehsteigen, die bei Frostwetter hergestellt werden, kann eine dünne Schale von der Oberfläche wegbrechen.
  • In manchen Fällen wird Beton durch Frost sogar vollständig zerstört.
  • Die Nachbehandlung zum Aushärten des Betons kann bei kalter Umgebung durch elektrische Induktionserwärmung erleichtert werden. Mindestens die Oberfläche des Betons wird mittels geeignet angeordneten Induktionsspulen auf eine gewünschte Temperatur erwärmt Im Falle einer Betonsäule kann die Spule um die Säule gewickelt werden. Im Falle einer flachen Beton-Fläche, z.B. einer Gebäudewand oder der Oberfläche eines Gehsteiges, kann eine flache Spiralspule benutzt werden. Wenn die Spule mit Wechselstrom beaufschlagt wird, entnehmen die leitenden und halbleitenden Materialien im Beton Energie aus dem angelegten, von der Spule erzeugten elektromagnetischen Feld. Dadurch wird der Teil des im Feld liegenden Betons erwärmt.
  • Gemäß Fi-gur 1 ist eine Stromquelle 130 für Wechselstrom vorgesehen, die z.B; ein normaler Netzauslaß oder ein Generator sein kann. Die Stromquelle speist eine oder mehrere zur Erwärmung dienende Induktionsspulen 136. Es kann zweckmäßig sein, die Frequenz der Stromquelle von gewöhnlich 60- oder 50 Hz in die zur Induktionserwärmung optimale Frequenz umzuwandeln, di-e von der Größe, den elektrischen Eigenschaften und den -Dim-ensionender zur zur erwärmenden Materialmasse abhängt. Zu diesem Zweck ist ein Frequenzwandler 132 zwischen die Stromquelle 130 und die Induktionsspule 136 eingefugt. Darüberhinaus kann ei-n Transformator 134 vorgesehen sein, welcher die-Quellenspannung auf die optimale Klemmenspannung fijr die Induktionsspule 136 umsetzt.
  • Sowohl der Frequenzwandler 132 als auch der Transformator 134 und gegebenenfalls sogar beide Geräte können fortgelassen werden,-wenn Frequenz oder Spannung am Ausgang der Stromquelle 130 unmittelbar zur Speisung der Induktionsspule 136 richtig sind. Ein Abstimm-!bzw. Abgleichkondensator 135 ist auf Serienresonanz mit der Induktionsspule 136 bei der ausgewählten Frequenz eingestellt. Dadurch wird maximaler Energieübergang in den Beton ermöglicht.
  • Gemäß Figur 2 ist eine Betonsäule 210 zum teil von einer Induktionsspule 212 umgeben, welche über Anschlüsse 214 an eine geeignete Wechselstromquelle angeschlossen werden-kann. Bei der Aufschlagung der Spule 212 mit Wechselstrom wird das gesamte Betonvolumen, das von der Spule zwischen der obersten Spulenwindung 216 und der untersten Spulenwindung 218 umschlossen ist, durch Wirbelströme erwärmt. Die leitenden und halbleitenden Materialien im Beton absorbieren Energie aus dem ele-ktromagnetischen Feld innerhalb der Induktionsspule 212. Nichtleitende-Anteile des Betons von hohem-spezifischen Widerstand absorbieren wenig oder gar keine Energie; außerdem sind auch eventuelle Holz-oder Kartonschalungen, die den frischen Beton umgeben, in hohem Maße nichtleitend und absorbieren deshalb praktisch keine Energie. Entsprechend läßt sich die Wärme wirksam der Betonsäule in Fällen zuführen, in denen dies notwendig ist, z.B. unter winterlichen Bedingungen in den nördlichen Breiten Nordamerikas.
  • Wenn sich der nachzubehandelnde Beton nicht mit einer Spule umhüllen läßt, sondern stattdessen eine ausgedehnte Fläche aufweist, die zu erwärmen ist, kann eine Spiralspule verwendet werden, deren Windungen in einer Ebene liegen5 wie es z.B. anhand Figur 3 für das Beispiel eines Gehsteiges gezeigt ist. Die Oberfläche 322 eines Abschnittes eines Gehsteiges 320 ist mit einer Induktionsspule 324 in Form einer Rechteck-Spirale versehen, deren Windungen in einer Ebene liegen und daher in Berührung mit der Oberfläche 322 angeordnet werden können. Die Enden der spiraligen Induktionsspule 324 sind mit Anschlußdrähten 326 zum Anschluß an eine Wechselstromquelle versehen. Bei Beaufschlagung der Induktionsspule 324 mit Wechselstrom wird neben ihren Windungen ein elektromagnetisches Feld erzeugt, das mindestens in die oberen Teile der Gehsteig-Oberfläche eindingt, an welcher die Induktionsspule 324 angebracht ist. Die leitenden und halbleitenden Materialien im Beton absorbieren wie beim vorhergehenden Fall Energie aus dem elektromagnetischen Feld, so daß die Beton-Fläche erwärmt wird. Wenn leitfähiges Material, z.B. zur Verstärkung dienende Stahlstäbe, im Inneren der Betonmasse angeordnet sind, kann Sorgfalt notwendig sein, um eine Oberhitzung zu vermeiden.
  • Als zweites Beispiel der Erfindung wird das Trocknen von Holz und dergleichen beschrieben.
  • Das Trocknen von zellulosehaltigem Material, z.B. Holz, kann durch elektrische Induktionserwärmung des Materials erleichtert werden.
  • Zweckmäßigerweise wird das Material in einen von elektrischen Induktionsspulen umhüllten Raum eingeführt und den Spulen Wechselstrom zugeführt, so daß ein elektromagnetisches Feld im umhüllten Raum entsteht und dadurch im zellulosehaltigen Material durch die in diesem Material fließenden Wirbelströme Wärme freigesetzt wird.
  • Wasser, das zusammen mit verschiedenen gelösten Substanzen im Holz eingeschlossen ist, gibt dem Holz gewöhnlich eine so ausreichend hohe elektrische Leitfähigkeit, daß die Induktionserwärmung des Holzes bewirkt werden kann. Sollte jedoch das zu behandelnde Materiat einen unbefriedigend hohen spezifischen Widerstand haben, kann ein fludförmiges oder teilchenförmiges, leitendes oder halbleitendes Material als Oberzug oder Imprägnierung zugesetzt werden, um den Energieübergang aus dem angelegten elektromagnetischen Feld in das behandelte Material zu erleichtern.
  • Holz kann durch Erwärmung bequem innerhalb einer trockenraumartigen Kammer getrocknet werden5 an deren Wänden'die Windungen elektrischer Induktionsspulen angeordnet sind. Unter der Annahme, daß der leitende oder halbleitende Gehalt des behandelten Materials ausreichend hoch ist, kann die Temperatur des Materials schnell den Verdampfungspunkt der eingeschlossenen Flüssigkeit erreichen. Die-Spule bzw. Spulen werden mit Wechselstrom beaufschlagt, bis die gewünschte Flüssigkeismenge verdampft ist. Zweckmäßigerweise ist eine Zwangsentiüftung zum Abzug des Dampfes aus der Kammer vorgesehen. Die Zwangsentiüftung kann gewünschtenfalls so stark ausgelegt werden, daß in der Kammer ein Teilvakuum entsteht. Nach Verdampfung genügender Flüssigkeit kann die Zwangsentlüftung verschlossen und ein Imprägniermittel in die Kammer eingeleitet werden, bei dem es sich um ein Konditioniermittel, z.B. ein Fungizid, ein Festigungsmittel oder ein Konservierungsmittel handelt. Wegen des günstigen Druckunterschiedes wird das Imprägniermittel relativ leicht in die Oberfläche des behandelten Materials eindringen.
  • Je nach Spulenanordnung oder -konfiguration, Abmessungen des Materials, Abmessungen der Kammer und Art des in die Trockenkammer eingeführten Materials kann die Charge in der Kammer gedreht, geschüttelt oder anders bewegt werden, um eine relativ gleichmäßige Trocknung der Charge durch das angelegte elektromagnetische Feld sicherzustellen.
  • Die zur Trocknung des Holzes verwendete Induktionsspule 434 ist vorzugsweise in Form eines länglichen Toroids an den Innenwänden einer Trockenkammer 440 ausgebildet. Die Trockenkammer 440 ist mit halbkugelförmigen Endklappen 442 und 444 versehen, welche das Einführen einer Ladung Nutzholz in die Trockenkammer und das Abziehen aus der Trockenkammer ermöglichen. Die Endklappen 442, 444 sind um Angeln 446 und 448 schwenkbar. Die Wände der Trockenkammer 440 einschließlich der Endklappen können zur Verstärkung und Isolation mehrschichtig ausgebildet sein; in jedem Falle sollten jedoch alle Wandteile, die innerhalb der Induktionsspule liegen1 aus einem keramischen, nichtleitenden Material hergestellt sein. Die Induktionsspule 434 hat die Form einer länglichen, toroidalen Anordnung aus Streifenleitern 450 und 452, von denen die Streifenleiter 450 an den Endklappen und die Streifenleiter 452 an der zylindrischen Trockenkammerwand vorgesehen sind. Die Streifenleiter laufen an der eine Endklappe 444 zu einem Leiterring 466 zusammen und treffen sich an der anderen Endklappe 442 in einem Verbindungspunkt 468, der über lösbare, längliche Leiterstücke 470., 472 und 474 mit einem Anschluß 464 an der Endklappe 444 verbunden ist. Der Anschluß 464 und seine Verbindung zu einem Transformator 430 sind nur schematisch dargestellt. Natürlich müssen dieser Anschluß und die Verbindungsleitung und außerdem auch ein Anschluß 462, der in Verbindung mit dem Leiterring 466 steht, in der erforderlichen Weise beweglich ausgebildet sein, um das Uffnen und Schließen der Endklappe 444 zu ermöglichen.
  • Das Innere der Trockenkammer 440 steht über ein Abzugsrohr 454 mit einer Pumpe bzw. einem Gebläse 456 zur Entlüftung und Dampfentfernung aus dem Inneren in Verbindung. Hiermit wird nicht nur aus dem erwärmten Holz in Dampfform freigesetzte Feuchtigkeit entfernt, sondern auch ein Teilvakuum erzeugt, welches das Austreten der Feuchtigkeit aus dem Holz in der Trockenkammer 440 begünstigt. Weiterhin ist ein Einlaßrohr 458 vorgesehen, durch welches Holz-Konservierungsmittel oder andere Behandlungsmittel für das Holz während eines geeigneten Zeitpunkts der Erwärmung eingeführt werden können.
  • Die Induktionsspule 434 wird aus einer Stromquelle 426 gespeist, an welche die Induktionsspule über einen Frequenzwandler 428 und den Transformator 430 angeschlossen ist. Ein Abgleichkondensator 432 liegt in Serie zwischen der Sekundärwicklung des Transformators 430 und der Induktionsspule 434. Wie es unter Bezugnahme auf Figur 1 erläutert worden ist, können die Bauteile 428 und 430 auch fortgelassen werden, wenn die Stromquelle 426 die richtige Frequenz und Spannung liefert. Für viele Anendungsfälle dürfte die übliche Netzfrequenz von 60 Hz (in -Nordamerika) bzw. 50 Hz (in Europa) ohne weiteres richtig sein. Der Abgleichkondensator 432 jedoch ist zweckmäßig, um die gesamte Schaltung in Resonanz zu halten, damit eine optimale Energieübertragung in die Charge bzw. die Ladung Nutzholz, die sich in der Trockenkammer befindet, stattfindet.
  • Da das zu trocknende Holz beträchtliche Mengen Wasser enthält!, ist seine Leitfähigkeit im Normalfall so ausreichend hoch, daß eine beträchtliche Energiemenge aus dem elektromagnetischen Feld, das von der Spule 434 induziert wird, in das feuchte Holz übergeht. Sollte sich jedoch im Einzelfall herausstellen, daß die Leitfähigkeit der Charge in der Trockenkammer 440 unzureichend niedrig ist, kann die Charge mit einer geeigneten -flud- oder teilchenförmigen Substanz, die leitendes oder halbleitendes Material-enthält, besprüht, imprägniert, überzogen oder sonstwie behandelt werden.
  • Die Trockenkammer 440 ist vorzugsweise luftdicht ausgebildet, abgesehen von dem Abzugsrohr für Dampf und Gas, an welches das Saug-Gebläse 456 angeschlossen ist. Das Gebläse ist so ausreichend stark ausgelegt, daß es ein Teilvakuum innerhalb der Trockenkammer erzeugt. Hierdurch wird ein wirtschaftlicher Energieeinsatz ermöglicht und außerdem das Eindringen von Konservierungsmitteln oder anderen -Behandlungsmitteln in das Holz erleichtert.-Der elektrische Widerstand von Holz hängt hauptsächlich vom Feuchtigkeitsgehalt und erst in zweiter Linie von der Dichte, der Faserrichtung,-der Temperatur, Mineralstoffen und Extraktionsmitteln ab. Der spezifische elektrische Widerstand von ofentrockenem Holz liegt zwischen 3 x 1017 bis 3 x 1018 Ohm cm und beträgt bei 16% Feuchtigkeitsgehalt im Durchschnitt ungefähr 108 Ohm cm. Im allgemeinen nimmt der Logarithmus der Leitfähigkeit, also des Kehrwertes des spezifischen Widerstandes, linear mit dem Feuchtigkeitsgehalt des Holzes bis zum Sättigungspunkt der Faser zu. An diesem Punkt nähert sich der spezifische Widerstand demjenigen von Wasser (105106 Ohm cm) und nimmt bis zum maximalen Wassergehalt nur noch leicht zu.
  • Es ist daher möglich, aus einem intensiven magnetischen Wechselfeld Energie in feuchtes Holz zu übertragen. Wenn das Holz durch und durch, also in seinem gesamten Volumen auf eine Temperatur knapp oberhalb des Siedepunktes von Wasser erwärmt wird, trocknet es relativ schnell aus.
  • Mit fortschreitender Trocknung nimmt das Maß der Energieübertlragung aus dem angelegten Feld in das Holz ab bis auf einen niedrigen Wert zu dem Zeitpunkt, an welchem das Holz ofentrocken ist. Daher besteht fUr das trockne oder nahezu trockne Holz wegen der dann geringen Energieübertragung keine Gefahr, daß das Holz auf eine seine Festigkeit beeinträchtigende Temperatur erhitzt wird. Außerdem wird keine Zeit für eine langsame Energieübertragung durch Wärmeleitung von der Außenseite der Ladung Holz in das Innere bis zum Kern der Charge verschwendet. Schließlich kann auch keine zerstörende Hydrolyse des Holzes stattfinden.
  • Als drittes Beispiel wird das Auftauen von Boden beschrieben.
  • Manchmal ist es notwendig, gefrorenen Boden aufzugraben, oder in anderer Weise zu bearbeiten, zu zerkleinern oder zu handhaben. Boden-Material ist teilchenförmig und porös, wobei normalerweise Wasser eingeschlossen ist, und friert deshalb unter entsprechenden klimatischen oder Wetter-Bedingungen. Der Boden läßt sich leichter ausgraben, bearbeiten, zerkleinern u.s.w., wenn er zuerst getaut wird. Jedoch steht sehr häufig kein geeignetes Mittel zum Auftauen des Bodens zur Verfügung.
  • Das Auftauen teilchenförmigen Materials wie z.B. Boden, gewöhnlich in kalter Umgebung, kann durch elektrische Induktionserwärmung bewirkt werden. Unter Boden sollen auch teilchenförmige Materialien wie Sand, Kies, Ton u.s.w. verstanden werden. Mindestens die Oberfläche des Bodens wird mittels geeignet angeordneter Induktionsspulen auf eine gewünschte Temperatur erwärmt bzw. erhitzt. Falls es sich um ein beträchtliches Volumen an Boden handelt, können Löcher in den Boden gebohrt und in den Löchern Leiter angeordnet werden, die das Volumen im wesentlichen umhüllen bzw. einschließen. Im Falle einer relativ flachen Fläche, z.B. eines Teils der Erdoberfläche, in welchem ein Graben ausgehoben werden soll, kann eine flache Spiralspule benutzt werden. Bei Beaufschlagung der Induktionsspule mit Wechselstrom entnehmen die leitenden und halbleitenden Materialien im Boden Energie aus dem angelegten, durch die Spule erzeugten elektromagnetischen Feld. Dadurch wird der im Feld liegende Teil der Bodens erwärmt.
  • Gemäß Figur 5 ist eine Induktionsspule 521 in Form einer rechteck-zylindrischen Wendel mit horizontaler Achse vorgesehen, welche-in einer gefrorenen Masse 523 bituminösen Sandes z.B. zur Erleichterung der Ausgrabung angeordnet ist. Eine solche Spule kann in Löchern installiert werden, die durch Richtungsbohren erzeugt wurden. Sie wird zur Erhöhung der Temperatur des Sandes durch Beaufschlagung mit geeignetem Wechselstrom z.B. aus einer Schaltungsanordnung gemäß Figur 1 über Anschlüsse 522 verwendet. Die Stromstärke des Spulenstromes'wird so hoch gewählt, daß rapide Wärmeverluste an der freiliegenden Fläche aufgrund der sehr niedrigen Umgebungstemperaturen ausgeglichen werden. Da die unterirdischen Temperaturen in den Zonen, in denen bituminöse Sande auftreten, in der Regel nur 2-3 Grd. über dem Gefrierpunkt liegen, kann die Induktionserwärmung der Ablagerungen vor dem Ausgraben die mit dem Abbau der Sande verbundenen Schwierigkeiten bedeutend herabsetzen. Beim Beispiel der Figur 5 liegt der bituminöse Sand 523 unter der Erdoberfläche 524 zwischen einem teilweise bereits abgeräumten Detkgebirge 525 und einer unteren Felsschicht 526 Die in Figur 6 gezeigte Induktionsspule 631 hat die Form einer flachen Spirale in den Proportionen, die entsprechend dem aufzutauenden Gebiet des Bodens benötigt werden. Hierbei kann es sich z.B. um einen Abschnitt eines Grabens handeln, der zum Verlegen oder Reparieren von elektrischen Kabeln, Wasserrohren, Abwasserkanälen oder Ul-Leitungen - um nur einige typische Beispiele zu nennen - ausgehoben werden soll. Es kann sich auch um ein Grab oder um eine Grube für Betonfundamente handeln. Beim Anlegen eines geeigneten Wechselstromes an die Anschlüsse 632 der flachen spiraligen Induktionsspule 631 erzeugt diese ein Feld, das in die Oberfläche 633 der aufzutauenden Erde bis zu einer wirksamen Tiefe eindringt, die von der Bauart der Spule, den Wetterbedingungen und den elektrischen Schaltungsparametern abhängt.
  • Es gibt eine zweifache Basis für die Anwendung der Induktionserwarmung zum Auftauen von Boden und ähnlichem Material in Regionen mit niedrigen Wintertemperaturen: Zum einen ist es die teilchenförmige Natur dieser Materialien, die zu einer geringen Wärmeleitfähigkeit führt und zum anderen die Tatsache, daß solche Materialien aufgrund des Wassergehaltes und des Vorhandenseins von Mineral-Auszügen eine ziemlich hohe elektrische Leitfähigkeit haben, so daß ihr spezifischer Widerstand in der Größenordnung von 108 Ohm cm liegt. Diese Materialien können daher durch Anwendung äußerer Wärmequellen nur schwierig erwärmt werden, lassen sich jedoch durch elektrische Induktion relativ leicht erwärmen.
  • Als weiteres Beispiel der Erfindung wird die Induktionserwärmung von Ulsanden und Ulschiefern beschrieben.
  • In Colorado und anderen Gebieten der Vereinigten Staaten befinden sich Lagerstätten sogenannter "Ulschiefer". Gelegentlich liegen diese an der Oberfläche frei, sind jedoch im allgemeinen von einem Deckgebirge unterschiedlicher Dicke oder Mächtigkeit bedeckt. Im Ulschiefçr ist Ul in Form von Kerogen eingeschlossen bzw. eingebunden. Schon seit Jahren werden Anstrengungen zur Gewinnung des Uls unternommen. Verschiedene Gewinnungsverfahren sind vorgeschlagen worden. Zu diesen gehört der Vorschlag, den Ulschiefer abzubauen und anschließend an der Oberfläche das Ul aus dem abgebauten Ulschiefer zu extrahieren bzw. zu gewinnen. Mit dem Abbau und der zugeordneten Extraktion sind jedoch unvertretbar hohe Kapitalinvestitionen, hoher Energieeinsatz, ökologische Schäden und Kosten für Extraktion und Raffination verbunden.
  • Die gegenwärtig kommerziell angewandten Methoden zur Gewinnung von Bitumen aus den bituminösen Sanden im nördlichen Teil der kanadischen Provinz Alberta beruhen auf dem Tagebau der Sande. Nach dem Abbau werden die Sande zu Verarbeitungsstätten an der Oberfläche gefördert, wo das Bitumen vom Sand getrennt wird. Bei einem kommerziellen Betrieb mug eine beträchtliche Menge Heißwasser, das verunreinigende Abfälle enthält, in einen Abgangs- oder Bergeteich abgeleitet werden. Für die übliche Gewinnung und Aufbereitung sind also relativ kostspidlige Abbaumethoden notwendig, die mit zunehmender Mächtigkeit des Deckgebirges über den bituminösen Sand-Formationen immer ungeeigneter werden; außerdem führt das übliche Verfahren zu schwerer Umweltbeeinträchtigung, da schon der Tagebau an sich die- Erdoberfläche schwer beschädigt und da die Teiche für die Abwässer die Umwelt an der Oberfläche zusätzlich verschmutzen. Darüberhinaus sind die bituminösen Sande, die unter den Verarbeitungsanlagen und -fabriken sowie den Abgangsteichen liegen, für den üblichen Abbau nicht zugänglich.
  • Elektrische Induktionsspulen können für die Erwärmung unterirdischer Kohlenwasserstoffe an Ort und Stelle benutzt werden, die in unterirdischen Kohlenwasserstoff-Ablagerungen oder kohl enwasserstoffhal ti gen Ablagerungen, z.B. in Ulschiefern oder bituminösen Sanden, enthalten sind.
  • Vorzugsweise wird die Erwärmung mittels einer quasi-toroidalen Induktionsspulen-Anordnung bewirkt, mit welcher ein bestimmter Teil bzw. Abschnitt der Ablagerung auf eine bestimmte Temperatur erwärmt wird, die zur Erleichterung der Extraktion bzw. Gewinnung mindestens einiger der in den ausgewählten Abschnitt enthaltenen Kohlenwasserstoffe ausreicht.
  • Unter "Kohlenwasserstoffen" werden eine oder mehrere Bestandteile natürlich vorkommender Ablagerungen von Rohöl, Kerogen, Lignit u.s.w.
  • verstanden, die sich aus den Elementen Wasserstoff und Kohlenstoff, manchmal mit zusätzlichen anderen ETementen,zusammensetzen.
  • Die Erwärmung wird mittels einer quasi-toroidalen räumlichen Anordnung bzw. Konfiguration von Leiterwindungen bewirkt, vorzugsweise von unterbrochenen Windungen rechteckiger Gestalt, die in Serie oder parallel verbunden sind und im Untergrund so angeordnet werden, daR sie den gewünschten bestimmten Abschnitt der Kohlenwasserstoff-Ablagerung im wesentlichen umschließen. Die elektrische Induktionserwärmung soll solange fortgesetzt werden, bis die Temperatur der Bestandteile der Ablagerung auf einen Wert gestiegen ist, der ausreicht, mindestens einige Bestandteile zu verflüssigen oder zu verdampfen und die freigesetzten Dämpfe oder Flüssigkeiten an einer oder mehreren Brunnenbohruhgen aufzufangen.
  • Wie bereits erwähnt, hat die Induktionsspule vorzugsweise eine quasitoroidale Konfiguration. Was hierunter zur verstehen ist, wird im folgenden etwas genauer erläutert.
  • Eine Rotationsfläche wird durch Drehung einer ebenen Kurve um eine feste, in der Ebene der Kurve liegende Linie, die Achse der Rotationsfläche, erzeugt.
  • Ein üblicher Torus ist eine Rotationsfläche, die durch einen gegenüber der Achse versetzten Kreis erzeugt wird, der bei seiner Drehung um die Achse über einen Winkel von 3600 die Toroidfläche definiert. Ein Schnitt durch den Torus ergibt den erzeugenden Kreis. Der Innenradius des Torus ist der Abstand zwischen der Achse und dem gegenüber der Achse nächstgelegenen Punkt des Kreises. Der Außenradius des Torus ist der Abstand zwischen der Achse und dem von der mittleren Achse am weitesten entfernten Punkt des Kreises. Wenn eine Drahtspule mit einer insgesamt torusförmigen Gestalt gebildet wird, spricht man von einer Spule, die eine "toroidale, leitfähige Umhüllende" bildet, da die Spule einen allgemein toroidalen Raum umschließt.
  • Toroidale Induktionsspulen sind in der Elektronik durchaus bekannt.
  • Oblicherweise wird eine durchgehende Drahtspule zu einem Torus geformt, wodurch eine toroidale Umhüllende mit einem kreisförmigen Querschnitt entsteht. Die Tatsache, daß die Spule ein durchgehender Leiter ist, bedeutet, daß die einzelnen Windungen der Toroidspule in Serie miteinander verbunden sind. Eine derartige Toroidspule hat die wünschenswerte Eigenschaft, daß ihr elektromagnetisches Feld im wesentlichen auf das Innere des Torus beschränkt ist.
  • Das erläuterte Beispiel betrifft nicht echt toroidale Umhüllende, sondern vielmehr quasi-toroidale Umhüllende, die durch mehrere diskrete und unterbrochene Windungen gebildet sind, welche unter verschiedenen Winkeln so verlaufen, daß sie das innerhalb der Umhüllenden liegende Volumen angenähert umgeben. Mit einer "unterbrochenen Windung" ist eine Windung gemeint, die eine diskrete Diskontinuität aufweist, welche im Vergleich zur Länge der Windung klein ist.
  • Eine quasi-toroidale Leiter-Konfiguration (und im übrigen auch eine toroidale Induktivität) hat die Eigenschaft, daß das elektromagnetische Feld am Innenradius des Quasi-Torus am stärksten ist weshalb die Kohlenwasserstoffe am Innenradius schneller als am Außenradius verflüssigt oder vergast werden dürften. Daraus ergibt sich, daß der Strom in Quasi-Toroidspulen ansteigen muß, um eine Feldstärke aufrechtzuerhalten, die zur Verflüssigung oder Vergasung der weiter außen in Richtung zum Außenradius des Quasi-Torus liegenden Kohlenwasserstoffe ausreicht. Unter Umständen wird dadurch die notwendige Stromstärke unannehmbar hoch, so daß ohne korrigierende Maßnahmen der Vorgang zu einem Stillstand kommen müßte.
  • Entsprechend kann mit Vorteil im erläuterten Beispiel der Erfindung weiterhin vorgesehen sein, daß eine progressive Ausdehnung der quasitoroidalen Leiter-Konfiguration auf quasi-toroidale Strukturen von zunehmendem Radius angewandt wird, um die Gewinnung von Kohlenwasserstoffen aus großen unterirdischen Volumina zu erleichtern. Wenn die Leiter anfänglich in einer sechseckigen Anordnung verlegt sind, kann diese bei Vergrößerung des quasi-toroidalen Radius bis zu einem passenden Maximal radius weiterhin beibehalten werden.
  • Die Anwendung einer sechseckigen oder sechsseitigen Konfiguration bringt es außerdem mit sich, daß ein bestimmtes Land-Gebiet bequem in ein Sechseck-Netzwerk unterteilt werden kann, welches eine bequeme Gewinnung der Kohlenwasserstoffe im wirtschaftlich größtmöglichen Ausmaß aus den Kohlenwasserstoff-Formationen unterhalb des Sechseck-Gitters an der Oberfläche gestattet.
  • Bei einem bevorzugten Vorgehen wird von der Erdoberfläche aus ein vertikaler, zentraler Schacht bis zum Boden der unterirdischen Kohlenwasser-Ablagerung oder bis zu einem anderen passenden Punkt innerhalb der Ablagerung gegraben. Außerdem werden vertikale Schächte oder Bohrlöcher an Steller niedergebracht, die generell den Scheitelpunkten eines Sechsecks entsprechen, dessen Mittelpunkt praktisch mit dem Mittelpunkt des vertikalen Zentralschachtes zusammenfällt. Von einem Punkt aus, der innerhalb des Zentralschachtes an oder in der Nähe der Oberseite der Kohlenwasserstoffschicht liegt, werden horizontale Tunnel in radialer Richtung nach außen jeweils zu einem der an den Scheitelpunkten befindlichen vertikalen Schächte gegraben. Diese horizontalen Tunnel können bis zu einem Radius fortgesetzt werden, der als geeignetes Maximum für ein bestimmtes Gitter-Element anzusehen ist.
  • Wenn eine Spulen-Konfiguration mit sechs Windungen benutzt wird, beträgt der Winkel zwischen benachbarten horizontalen Tunneln 60°C. Sechs vertikale Schächte oder Bohrlöcher sind mit jeweils gleichem Abstand vom Zentralschacht so angeordnet, daß sie die horizontalen Tunnel schneiden.
  • Wenn der Durchmesser des Zentralschachtes beispielsweise 2m beträgt, kann die erste Gruppe vertikaler Schächte in der Umgebung des Zentralschachtes in einem Abstand von ungefähr 7m von diesem vorgesehen sein. Dann können vertikale und horizontale Leiter-Teilstücke bzw. -Elemente im Zentralschacht, in den vertikalen Bohrlöchern und in den horizontalen Tunneln so verlegt werden, daß ein ringförmiger, quasi-toroidaler Teil der Ablagerung umschlossen ist, der zwischen dem Zentralschacht und den davon beabstandeten Bohrlöchern und zwischen den oberen und unteren Tunneln liegt, wobei die Tunnel, wie oben bereits angedeutet,.in geeigneter Weise am oberen bzw. am unteren Ende der Kohlenwasserstoff-Ablagerung angeordnet sind.
  • Es sei angenommen, daß der innerste Quasi-Torus durch den 2m weiten Zentral schacht und durch eine sechsseitige Anordnung vertikalJer Bohrlöcher in einem Abstand von ungefähr 7m vom Zentral schacht definiert ist. Als nächstes wird dann ein weiteres Muster Bohrlöcher hergestellt, welche jeweils die Verlängerung eines horizontalen Tunnels in einem größeren Abstand vom Zentralschacht, und zwar auch in einem relativ zur ersten Gruppe-Bohrlöcher größeren Abstand vom Zentralschacht schneiden.
  • Die nächste Gruppe-vertikaler Bohrlöcher kann beispielsweise in einem Abstand von 4+m vom Zentralschacht angeordnet sein. Wenn eine weitere Gruppe Windungen über den Abstand von 40m hinaus vorgesehen sein soll, kann hierfür eine anschließende Gruppe Bohrlöcher in einem Abstand von beispielsweise 200m vom Zentral schacht angeordnet sein. Bei einem solchen Abstand vom Zentral schacht werden zum Abbau einer unterirdischen Ablagerung vermutlich mehrere Jahre benötigt.
  • Die erläuterte Wahl der Abstände für die vertikalen Bohrlöcher hat folgenden Grund. Bei einer toroidalen oder quasi-toroidalen~Leiter-Konfiguration ist die elektromagnetische Feldstärke am Innenrad der Spulenwindungen am höchsten und am Außenrand der Spulenwindungen am niedrigsten. Daher werden die Kohlenwasserstoffe am Innenrand der Spule zuerst verflüssigt oder vergast, wobei sich die Verflüssigung oder Vergasung vom inneren der Spulenwindungen allmählich nach außen bis zu einem Punkt ausbreitet, an welchem eine weitere wirtschaftliche Gewinnung von Stoffen aus der Ablagerung nicht mehr durchführbar ist. Während der Gewinnung von Kohlenwasserstoffen aus beispielsweise dem inneren quasi-toroidalen Umhüllungs-Bereich, wird der elektrische Strom, der zur Aufrechterhaltung der Verflüssigung oder Vergasung der Kohlenwasserstoffe notwendig ist, allmählich immer größer, da die Menge des leitenden bzw. leitfähigen Materials, das im elektromagnetischen, von der Leiterspule erzeugten Feld liegt, zunehmend kleiner wird. Unter Umständen wird ein Punkt erreicht, an welchem die Spule so heiß wird oder der Strom so groß wird, daß eine weitere Gewinnung oder Extraktion von Kohlenwasserstoffen nicht möglich ist. Dieser Punkt richtet sich zum Teil nach dem Verhältnis des Durchmessers der inneren Gruppe von Spulen-Leiterelementen zum Durchmesser der Anordnung deriäußeren Spulen-Leiterelemente.
  • Anhand mathematischer Modelle durchgeführte Untersuchungen lassen den Schluß zu, daß mindestens für einige bedeutende unterirdische Kohlenwasserstoff-Ablagerungen, z.B.die bituminösen Sande in Alberta, das Verhältnis von äußerem Umhüllungsradius zu innerem Umhüllungsradius für die quasi-toroidale Umhüllende niemals größer als 10 sein sollte, wobei ein Verhältnis von etwa 5:1 bevorzugt wird. Wenn der Radius des Zentralschachtes praktisch der Innenradius der innersten quasi-toroidalen Umhüllenden bzw. Umschließung ist, bedeutet dies, daß die innerste quasi-toroidale Umhüllende einen Außenradius haben sollte, der größenordnungsmäßig fünfmal größer als der des Zentralschachtes ist. Die nächste anschließende toroidale Umhüllende kann dann einen Innenradius vom fünffachen des Radius des Zentralschachtes und einen Außenradius vom fünfundzwanzigfachen des Radius des Zentralschachtes haben; dies setzt sich progressiv nach außen fort, bis ein Maximal radius erreicht wird, der die wirtschaftliche Obergrenze für den- Abbau der betreffenden Ablagerung darstellt.
  • Aus obigen Ausführungen ergibt sich, daß bei Anwendung weniger Windungen, z.B. 6 Windungen, das wirksame von der Spule erzeugte elektromagnetische Feld notwendigerweise von einem Feld abweicht, das mit einer viel größeren Anzahl von Windungen zur Definition der Umhüllenden erzeugt würde. Mit dem Begriff "quasi-toroidal" wie er in den Anmeldungsunterlagen verwendet wird, soll die Annäherung an ein genau ringförmiges Volumen bzw. eine genau ringförmige Umhüllende gemeint sein, welche von dem elektromagnetischen Feld durchflutet wird, das von relativ wenigen leitenden Windungen, in der Regel weniger als zwanzig Windungen und gemäß einigen betrachteten Beispielen von sechs Windungen erzeugt wird.
  • Der Vorschlag der Erfindung, progressiv zu erwärmen, also progressiv quasi-toroidale Umschließungen mit zunehmend größerem Radius anzuwenden, führt zu einer Ersparnis beim Bohren und zu einer besseren Ausnutzung der elektrischen Leiter, da mindestens einige der inneren vertikalen Leiterelemente einer äußeren quasi-toroidalen Umhüllenden in einfacher Weise die äußeren vertikalen Leiterelemente der nach ihnen unmittelbar benachbarten quasi-toroidalen Umhüllenden sein können.
  • Außerdem kann die Herstellung der horizontalen Tunnel zu Beginn relativ leicht für die ganze Gruppe horizontaler Tunnel gemeinsam durchgeführt werden, da die horizontalen Leiterelemente der äußeren quasi-toroidalen Umhüllenden, jedoch mindestens ein Teil dieser Leiterelemente, zweckmäßigerweise in Fluchtung mit den horizontalen Leiterelementen der inneren quasi-toroidalen Umhüllenden verlegt werden, so daß die gleichen horizontalen Tunnel für die Anordnung der Leiter verwendet werden können.
  • Allerdings kann es unter Umständen vorteilhaft sein, die Anzahl der Windungen mit größer werdendem Radius des Quasi-Torus zu vergrößern.
  • Figur 7 zeigt schematisch eine Ausführungsform einer inneren, quasi-toroidalen Umhüllenden bzw. Umschließung nach der Erfindung. Innerhalb einer Kohlenwasserstoff-Ablagerung sind innere vertikale Leiterelemente 701 über obere horizontale Leiterelemente 703 und untere horizontale Leiterelemente 704 mit äußeren vertikalen Leiterelemente bzw. -teilstücken 702 verbunden. Figur 7 zeigt als Beispiel sechs Windungen, von denen jede aus zwei vertikalen Leiterelementen 701 und 702 und aus zwei horizontalen Leiterelementen 703 und 704 ungefähr in Rechteckform zusammengesetzt ist. Die einzelnen Windungen stehen unter einem Winkel von 600 zu einander und definieren eine allgemein sechseckige Konfiguration, wobei die äußeren vertikalen Leiterelemente 702 an den Scheitelpunkten eines gedachten regelmäßigen Sechsecks liegen. Auch die inneren Leiterelemente 701 liegen an den Scheitelpunkten oder Ecken eines inneren gedachten Sechsecks. Mit "gedachtem Sechseck" ist gemeint, daß es keine tatsächliche Struktur gibt, welche den gesamten Umfang des Sechsecks bildet; nur die Ecken der jeweiligen Sechsecke sind durch körperliche Gebilde definiert.
  • Die oberen horizontalen Leiterelemente 703 sind gemeinsam über einen Leiterring 707 mit einem Anschluß 705 verbunden, an welchem die Verbindung zu einer Klemme einer Stromquelle hergestellt werden! kann. Die inneren vertikalen Leiterelemente 701 reichen von ihren jeweiligen Verbindungspunkten mit den unteren horizontalen Leiterelementen 704 vertikal nach oben zu einem Leiterring 709, der mit einem Anschluß 706 verbunden ist, an welchem die Verbindung mit der anderen Klemme der Stromquelle hergestellt wird. Die Leiterelemente 701 sind gegenüber dem Leiterring 707 und gegenüber den oberen Leiterelementen 703 isoliert, so daß sich an der inneren oberen Ecke jeder rechteckigen Windung eine Diskontinuität befindet. Dies ist natürlich notwendig, damit Strom durch die parallel geschalteten Rechteck-Windungen fließen kann. Zur Bezeichnung., daß eine solche Diskontinuität vorhanden ist, wird manchmal der Begriff "unterbrochene Windung" benutzt.
  • Bei Beaufschlagung der Anschlüsse 705 und 706 mit Wechselstrom wird von den rechteckigen Windungen der Spule ein elektromagnetisches Feld erzeugt. Das elektromagnetische Feld sucht einen quasi-toroidalen Raum zu durchsetzen, welcher sich von einem genau toroidalen Raum nicht nur durch den Feldstärkeabfall zwischen den leitfähigen Windungen insbesondere am äußeren Rand derselben, sondern auch durch die unterbrochene, rechteckige Windungs-Konfiguration unterscheidet, die im Gegensatz zu der üblichen kreisförmigen Windungs-Konfiguration steht, wie sie bei üblichen, kleineren Anwendungen von Toroid-Induktivitäten angetroffen wird. Der quasi-toroidale Raum hat einen Innenradius seines Ringes, welcher durch den Radius des Leiterringes 707 bzw. durch den Radius des gedachten Kreises definiert ist, auf welchem die Verbindungspunkte zwischen den Leiterelementen 701 und den Leiterelementen 704 liegen.
  • Der Außenradius des quasi-toroidalen Raumes ist durch die äußeren vertikalen Leiterelemente 702 definiert. Die Obergrenze des quasitoroidalen Raumes ist durch-eine gedachte horizontale Kreisfläche definiert, in welcher die oberen Leiterelemente 703 liegen. Eine entsprechende gedachte Kreisfläche, in welcher die mittleren Leiterelemente 704- liegen, definiert die Untergrenze des quasi-toroidalen Raumes. Also bilden die Windungen aus inneren und äußeren vertikalen Leiterelementen 701 und 702 sowie oberen und unteren horizontalen Leiterelementen 703 und 704 zusammen eine quasi-toroidalel Umhüllende, welche den obendefinierten quasi-toroidalen Raum im wesentlichen umgibt. Natürlich wird sich dastatsächliche elektromagnetische Feld in umso besserer Annäherung durch den gesamten, von der Umhüllenden umgebenen quasi-toroidalen Raum erstrecken, desto mehr Windungen für die Umhüllende benutzt werden. Es ist jedoch zu beachten, daß für die Einführung jedes Leiterelementes in die unterirdische Kohlenwasserstoff-Ablagerung eine Tunnelbildung oder ein Bohrvorgang notwendig ist und dementsprechend eine Abwägung zwischen dem Wirkungsgrad bei der Erzeugung des eektromagnetischen Feldes im quasi-toroidalen Raum und den wirtschaftlichen Vorteilen aufgrund einer Herabsetzung der Anzahl der gebohrten oder gegrabenen Löcher oder Tunnel zu erfolgen hat. Für die folgende Diskussion sei angenommen, daß die Zahl der Windungen nur sechs beträgt, was die Bildung eines-sechsseitigen, wabenförmigen Gitters zur Gewinnung von Kohlenwasserstoff aus einer ganzen Kohlenwasserstoff-Ablagerung erleichtert, die zu groß ist, um mittels einer einzigen erfindungsgemäßen Anordnung erwärmt werden zu können. Natürlich kann auch unter entsprechenden Umständen eine andere Anzahl Leiter bzw. Windungen angewandt werden; zweifellos wird man bei der jeweiligen Anwendung eine empirische Abschätzung der Wirtschaftlichkeit auf der Basis der ursprünglich angewendeten Windungszahl vornehmen und danach entscheiden, ob eventuell eine größere oder kleinere Windungszahl zweckmäßig ist. Natürlich können zusätzliche Tunnel und Bohrlöcher zur Erhöhung der Windungszahl im benötigten Umfang erzeugt werden.
  • Obwohl beim Beispiel gemäß Figur 7 die oberen Leiterelemente 703 und die unteren Leiterelemente 704 in horizontaler Lage gezeigt sind, können diese Leiterelemente natürlich auch bezüglich ihrer Lage mit dem Neigungswinkel der Oberseite und Unterseite der unterirdischen zu erwärmenden Wasserstoff-Ablagerung übereinstimmen.
  • Aus zuvor erläuterten Gründen gibt es eine praktische Obergrenze für das Verhältnis des durch die vertikalen Leiterelemente 702 definierten Außenradius der quasi-toroidalen Umhüllenden zu ihrem Innenradius der durch die Lage der inneren vertikalen Leiterelemente 701 definiert ist.
  • Aus diesem Grund kann es zweckmäßig sein, eine weitere quasi-toroidale Umhüllende vorzusehen, welche die in Figur 7 dargestellte umgibt. Solch eine weitere quasi-toroidale Umhüllende kann als innere vertikale Leiterelemente die Leiterelemente 702 nach Figur 7 benutzen. Figur 8 zeigt in Draufsicht eine entsprechende Anordnung aus vertikalen Bohrlöchern und horizontalen Tunneln, in welchen die dazu erforderlichen Leiter- oder Spulenelemente verlegt werden können. Natürlich überdecken sich in der Draufsicht der Figur 8 die jeweils übereinanderliegenden beiden horizontalen Tunnel, so daß immer nur ein Tunnel der beiden unmittelbar untereinander liegenden Tunnel-Paare sichtbar ist.
  • In einem vertikalen, kreiszylindrischen Vertikalschacht 820 sind die inneren vertikalen Leiterelemente 701 angeordnet. Vom Zentralschacht 820 erstrecken sich horizontale Tunnel 850 radial nach außen; es soll sich um die unteren, horizontalen Tunnel handeln, in denen die unteren horizontalen Leiterelemente 704 angeordnet werden. Die oberen horizontalen Tunnel würden dann unmittelbar über den Tunneln 850 liegen. Vertikale Bohrlöcher 852, in welchen vertikale Leiterelemente 702 angeordnet sind, schneiden die horizontalen Tunnel 850. Die Leiter-Anordnung definiert so eine innere quasi-toroidale Umschließung, deren Außenumfang im wesentlichen von einer gedachten Zylinderfläche definiert ist, die in der Draufsicht durch eine unterbrochene Kreislinie 853 dargestellt wird, und deren Innenumfang die gedachte Zylinderfläche ist, die durch die Leiterelemente 701 definiert wird.
  • Die nächste quasi-toroidale Umhüllende, welche die innere Umhüllende aus den Leiterelementen 701-704 umgibt, wird dann durch Verlängerung der Tunnel 850 in radialer Richtung nach außen über die Bohrlöcher 852 hinaus und durch Niederbringen weiterer vertikaler Bohrlöcher 854 gebildet, welche wiederum auf einer gedachten Zylinderfläche liegen, die in Figur 7 durch die unterbrochene Kreislinie 855 dargestellt ist. Die Bohrlöcher 854 liegen demgemäß notwendigerweise an den Eck- oder Scheitelpunkten eines weiteren Sechsecks, das größer als das durch die Bohrlöcher 852 definierte Sechseck ist. Die inneren vertikalen Leiterelemente für die äußere quasi-toroidale Umhüllende sind zweckmäßigerweise die bereits verlegten vertikalen Leiterelemente 702 in den Bohrlöchern 852. Dadurch wird eine Ersparnis sowohl beim Bohren als auch bei der Leiter-Ausnutzung erzielt. Wenn ein weiterer quasi-toroidaler Raum abgegrenzt werden soll, können die Tunnel 850 noch weiter radial nach außen verlängert werden, eine weitere Gruppe vertikaler Bohrlöcher, die nicht gezeigt sind, niedergebracht werden und geeignete Verlängerungen der horizontalen Leiterelemente und geeignete Verlegungen zusätzlicher vertikaler Leiterelemente vorgenommen werden. Die inneren Leiterelemente für diese hypothetische weitere Umhüllende wären die in den Bohrlöchern 854 bereits verlegten Leiterelemente.
  • Wenn man die Mitte des Zentralschachtes 820 mit Z bezeichnet, dann ist der Innenradius der inneren Umhüllenden gleich AZ, wobei A auf dem von den inneren Leiterelementen 701 definiertem Kreis liegt. Der Außenradius der inneren Umhüllenden ist gleich BZ, wobei B auf dem von den vertikalen Leiterelementen 702 in den Bohrlöchern 852 definierten Kreis liegt. Die außen als nächstes anschließende quasi-toroidale Umhüllende hat einen Innenradius BZ und einen Außenradius CZ, wobei C auf dem von den Bohrlöchern 854 definierten Kreis liegt.
  • Die Anordnung nach Figur 8 wird noch deutlicher bei Betrachtung des schematisierten Aufrisses gemäß Figur 9, der einen Schnitt durch die Erde längs einer der horizontalen Tunnel 850 darstellt.
  • Vom Zentral schacht 820 erstrecken sich die unteren horizontalen Tunnel 850 radial nach außen. Diese Tunnel befinden sich oder in der Nähe des Bodens einer Kohlenwasserstoff-Ablagerung 950, die von der Erdoberfläche 952 durch eine Deckgebirgs-Schicht 954 getrennt ist. Eini Gruppe oberer horizontaler Tunnel 851 erstreckt sich vom Zentralschacht 820 am oder in der Nähe der Obergrenze der Kohlenwasserstoff-Ablagerung radial nach außen. Eine erste Gruppe Bohrlöcher 852 definiert die Außengrenze des innersten quasi-toroidalen Raumes, der von einer quasi-toroidalen leitfähigen Umhüllenden zu umgeben ist. Eine weitere Gruppe vertikaler Bohrlöcher 854, die mit radialem Abstand von den Bohrlöchern 852 außerhalb derselben vorgesehen sind, definiert die Außengrenze des zweiten quasi-toroidalen Raumes. Weitere, nicht gezeigte vertikale Bohrlöcher können noch weiter außerhalb in einem noch größeren radialen Abstand vom Zentralschacht 820 vorgesehen sein, um die Außengrenze eines noch weiteren quasi-toroidalen Raumes zu definieren.
  • Die Leiterelemente 701 bis 704 sind an die oberflächenseitigen Anschlüsse 705 und 706 geführt, über welche der Anschluß an eine Wechselstromquelle in der bereits erläuterten Weise erfolgt. Die inneren vertikalen Leiterelemente 701 liegen im allgemeinen am Umfang des Zentralschachtes 820, während die vertikalen Leiterelemente 702 in den Bohrlöchern 852 in der Kohlenwasserstoff-Ablagerung 950 verlegt sind. Weiterhin liegen die oberen horizontalen Leiterelemente 703 in den oberen horizontalen Tunneln 851, während die unteren horizontalen Leiterelemente 704 im-den unteren .horizontalen Tunneln 850 liegen.
  • Um die rechteckigen Windungen für die nächste, außen anschließende quasi-toroidale Umhüllende bilden zu können, sind die Tunnel 850 und 851 radial nach außen über die vertikalen Bohrlöcher 852 hinaus verlängert bis zum Schnittpunkt mit der äußeren Gruppe vertikaler Bohrlöcher 8S;. Die horizontalen Leiterelemente 704 können mit horizontalent *n-^lementen 856 verlängert sein, die zwischen den Bohrlösche@ @@2 und 854 verlegt sind. Vertikale Leiterelemente 960, die in denBohrlöchern 854 angeordnet sind, sind zwischen die horizontalen Leiterelemente 856 und weitere horizontale Leiterelemente 9@2 geschaltet, die in den oberen horizontalen Tunneln 851 liegen. Die unte.rbrochenen rechtecklgen Windungen der zweiten quasi-toroidalen Umhüllenden bzw. Umschließung umfassen also die Leiterelemente 702, 856, 960 und 962. Die oberen horizontalen Leiterelemente 962 sind mit einem Anschluß 966 verbunden. Zur Speisung der betrachteten, mittleren Umhüllung wird dann den Anschlüssen 705 und 966 Strom zugeführt.
  • Die horizontalen Leiterelemente 704 und 856 können mit Leiterelemente 858 noch weiter bis zu einer äußeren Gruppe vertikaler, nicht gezeigter -Bohrlöcher verlängert sein, tn denen eine äußere Gruppe vertikaler Leiterelemente, die ebenfalls nicht gezeigt sind, angeordnet ist. Diese vertikalen Leiterelemente können mit horizontalen Leiterelementen 964 verbunden sein, die in den verlängerten Tunneln 851 verlegt sind und ihrerseits mit einem Anschluß 968 an der Oberfläche verbunden sind. Zur Speisung der äußeren quasi-toroidalen Umhüllenden wird dann Wechselstrom an die Anschlüsse 966 und 968 angelegt. Hierbei verwendet die äußere Umhüllende als innere vertikale Leiterelemente die Leiterelemente 960 in den Bohrlöchern 854. Die erläuterte Art, fortschreitend Bohrlöcher niederzubringen und die Schaltung auszudehnen, kann beliebig bis zur Erreichung einer äußeren wirtschaftlichen Grenze fortgesetzt$werden, Bei der oben erläuterten Anordnung ist es natürlich notwendig, dafur zu sorgen, daß die Leiterelemente 703, 962, 964 u.s.w., die in den horizontalen Tunneln 851 angeordnet sind, gegeneinander isoliert sind. Die Auswahl des Tunnels 851 für die Aufnahme mehrerer horizontaler Leiterelemente und die Verlegung nur eines, verlängerten horizontalen Leiters im Tunnel 850 ist natürlich willkürlich; genauso gut kann unter bestimmten Umständen die umgekehrte Anordnung zweckmäßig sein. Außerdem kann es unter bestimmten Umständen vorzuziehen sein, die vertikalen Leiterelemente nach oben durch die Bohrlöcher !852, 854 u.s.w. zu verlegen und dann an der Oberfläche anstatt innerhalb der horizontalen Tunnel 851 weiterzuverbinden. Vom Fachmann dürften in Kenntnis obiger Offenbarung weitere in Einzelfällen zweckmäßige oder brauchbare Abwandlungen von Spulen-Konfigurationen auffindbar sein.
  • Die Spulen-Anordnung gemäß Figuren 7, 8 und 9 wurde mit einer Parallelschaltung ihrer einzelnen Windungen gezeigt. Die Parallelschaltung dürfte die zweckmäßigste Verbindungsart der Windungen sein. Allerdings könnte sie, falls es in besonderen Situationen als zweckmäßig angesehen wird, auch durch eine Serienverbindung der Windungen ersetzt werden.
  • Die Größe der Tunnel 850 und 851 und der Bohrlöcher 852 und 854 sowie des Zentralschachtes 820 ist aus Gründen der Anschaulichkeit übertrieben dargestellt. Die Tunnel, Löcher und Schächte sollten unter Bercksichtigung der vorgesehenen Verwendung so klein wie möglich gemacht werden. So wird beispielsweise der Zentralschacht 820 nicht nur für die Verlegung der Leiterelemente 701 und der Verbindungsleitungen zu den Anschl-üssen 705, 706, 966 und 968~benutzt, sondern auch als Konstruktions-Schacht benötigt, der für Arbeiter und Maschinen zugänglich ist, um die horizontalen Tunnel 850 und 851 graben zu können. Der Zentralschacht 820 kann auch zur Extraktion mindestens eines Teils der Kohlenwasserstoffe aus der Ablagerung durch geeignete Leitungen benutzt werden. Ferner ist daran gedacht, die Bohrlöcher 852 und 854 nicht nur zur Verlegung der vertikalen Leiterelemente, sondern auch für die Injektion von Flüssigkeiten oder Gasen in die Kohlenwasserstoff-Ablagerung oder die Extraktion mindestens eines Teils der Kohlenwasserstoffe aus der Ablagerung zu verwenden.
  • Figur 10 zeigt eine Anordnung, die zur Erwärmung bituminöser Sande oder Ulschiefer geeignet ist. Zur Vereinfachung ist nur die innerste quasi-toroidale Leiter-Konfiguration dargestellt; jedoch gilt die folgende Beschreibung sinngemäß auch für andere quasi-toroidale Umschl ießungen. 1 Eine Ablagerung 10 von Ulschieder oder bituminösem Sand besitzt eine Obergrenze 12 und eine Untergrenze 14. Die Formation oder Ablagerung ist von der Erdoberfläche 16 durch eine Deckgebirgs-Schicht 18 getrennt.
  • Ein Zentralschacht 20 reicht von der Erdoberfläche zum Boden oder zu einem Punkt in der Nähe des Bodens der Ulsand- oder Ulschiefer-Ablagerung 10. Zur Erzielung von Konstruktionsfestigkeit und zur Abdichtung des Schachtes ist dessen Wand mit einer ringförmigen Verstärkungsschicht 22 aus Beton ausgekleidet. Elektrische Leiter 24 verlaufen von einer oberflächenseitigen Stromquelle in den Schacht 20 hinein und sind dort an eine rechteckige elektrische Induktionsspule 26 angeschlossen.
  • Die Induktionsspule 26 erstreckt sich vom Schacht 20 nach außen und umgibt ein ringförmiges, quasi-toroidales Volumen der Ablagerung 10. Bei der Stromquelle 28, welche die Leiter 24 speist, kann es sich um einen turbinengetriebenen Generator handeln, der mit einem Teil der gewonnenen Kohlenwasserstoffe betrieben wird. Zwischen die Stromquelle 28 und die Induktionsspule 26 kann gewünschtenfalls ein Frequenzwandler 30 und/oder ein Transformator 32 eingefügt sein, was im einzelnen davon abhängt, mit welchen Parametern das System betrieben werden soll und welche Frequenz und Spannung die Stromquelle 28 liefert. Ferner ist ein in Serie geschalteter Abgleich-Kondensator 34 vorgesehen, welcher die Schaltung in Resonanz bringt und dadurch eine maximale Energieübertragung in das umschlossene Volumen der Ablagerung mittels der Induktionsspule 26 ermöglicht.
  • Gewünschtenfalls kann zusätzlich ein Injektionsrohr 36 zur Injektion von Wasser in die heiße Ablagerung oder Formation vorgesehen sein, um dadurch nach Abschluß der Kohlenwasserstoff-Extraktion Dampf zu erzeugen. Das Injektionsrohr 36 kann auch zur Einleitung von Gas unter Druck in die Formation verwendet werden, um dadurch die Extraktion oder Gewinnung der Kohlenwasserstoffe zu erleichtern. Schließlich können durch das Injektionsrohr Katalysatoren in die Ablagerung eingeleitet werden, um das Kracken von Koks-Rückstand nach Extraktion flüchtiger Fraktionen zu ermöglichen. Die verschiedenen möglichen Extraktions-bzw. Gewinnungsmethoden sind in das Belieben des Anwenders gestellt und gehören nicht zur Erfindung, welche hauptsächlich auf die Erwärmung als solche gerichtet ist. Das untere Ende 38 des Injektionsrohres befindet sich gerade noch oberhalb und außerhalb der Induktionsspule 26. Wenn nämlich das Injektionsrohr 36 aus Metall besteht und in das von der Induktionsspule 26 umschlossene Volumen hineinreichen würde, ergäbe sich eine übermässige Energieabsorption durch das Injektionsrohr innerhalb des erwärmten Volumens und im Zusammenhang damit die Gefahr der Beschädigung des Injektionsrohres, der Verbrennung benachbarter Kerogene u.s.w.. Nötigenfalls können auch mehrere Injektionsrohre vorgesehen sein, und zwar nicht notwendigerweise in getrennten Bohrlöchern, sondern innerhalb des Schachtes 20, von dem sie dann radial nach außen durch geeignete oeffnungen in der Beton-Schicht 2 in das Innere der Ablagerung hineinreichen würden.
  • Entsprechende Uffnungen in der Verstärkungsschicht 22 für die Leiter der Induktionsspule 26 sind mit 41 bezeichnet.
  • Ein weiteres End- und/oder Versorgungsrohr 44 befindet sich im Inneren des Zentralschachtes 20; da es sich dort außerhalb des von der Induktionsspule umschlossenen Raumes und damit außerhalb des starken magnetischen Feldes befindet, kann es, auch wenn es aus Metall besteht, bis zum unteren Ende 42-des Zentralschachtes reichen. An der Erdoberfläche 16 ist der Zentral schacht mit einem Deckel 40 verschlossen, durch welchen des Rohr 44 und die Leitungen 24 hindurchgeführt sind.
  • Es können auch ein oder mehrere Injektionsrohre 36 zur Einleitung eines Verbrennungsmittels, z.B. Luft oder Sauerstoff, in die Ablagerung benutzt werden, so daß ein Teil der Ablagerung verbrannt werden kann, um dadurch einen verbleibenden Teil der Ablagerung vorzuwärmen und so den spezifischen elektrischen Widerstand des verbleibenden-Teils zu senken. Wenn die Temperatur des unverbrannten Rück-Standes der Ablagerung neben dem verbrannten Teil innerhalb der Induktionsspule einen ausreichenden Wert erreicht hat, wird die Induktionserwärmung in Gang gesetzt und die Injektion des Verbrennungsmittels unterbrochen. Das angelegte elektromagnetische Feld wird Wirbelströme hauptsächlich i-n den auf hoher Temperatur befindlichen Rückständen erzeugen, die niedrigen spezifi-schen Widerstand haben und die verschiedenen Injektionsrohre umgeben mit der Folge, daß die Extraktion über die Injektionsrohre möglicherweise vorzuziehen ist.
  • Unabhängig von der jeweils angewandten Extraktionsmethode wird die Induktionsspule 26 mit Wechselstrom einer Frequenz, Spannung und Stromstärke beaufschlagt, die zur Erwärmung des ausgewählten Teiles bzw. Abschnittes der Ablagerung innerhalb der ringförmigen, von der Induktionsspule 26 gebildeten quasi-toroidalen Umhüllenden auf eine gewünschte Temperatur ausreicht, bei welcher das vom Anwender ausgesuchte Gewinnungs- oder Extraktionsverfahren durchgeführt wird. .... Patentansprüche L e e r s e i te

Claims (13)

  1. Ansprüche 1 Verfahren zum Erwärmen von Material mit einem spezifischen elektrischen Widerstand von mindestens ungefähr 10 lehm cm, d a d 1:' r c h g e k e n n z e i c h n e- t , daß man das Material mit mindestens einer elektrischen Induktionsspule im wesentlichen umschließt und die Spule für eine bestimmte Zeitdauer mit Wechselstrom bestimmter Spannung, Stromstärke und Frequenz beaufschlagt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, d a d u r c h gek e n n z e i c h -n e t , daß man die Induktionsspule zusammen mit einer Kapazität in Resonanz betreibt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, d a d u r c h g e k e n n z e i c h -n e t , daß man eine veränderliche Kapazität zur Einstellung der Resonanz benutzt.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, d a d u r.c h g e k e n n -z e i c h n e t , daß man die Induktivität und den Ohm'schen Widerstand der Induktionsspule so wsåhit, daß ihr Gütefaktor in der Größenordnung von 1 liegt.
  5. 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-4, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß man teilchenförmiges Material erwärmt.
  6. 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-5, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß man Material mit eingeschlossener oder absorbierter Flüssigkeit erwärmt.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 6, d a d u r c h g e k e n n z e i c h -n e t , daß man Material mit eingeschlossenem oder absorbiertem Wasser erwärmt.
  8. 8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-7, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß man Material mit einem spezifischen elektrischen Widerstand von höchstens ungefähr 1060hm cm erwärmt.
  9. 9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-8, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß man Material erwärmt, welches fossilen Brennstoff umfaßt.
  10. 10. Verfahren nach Anspruch 9, d a d u r c h g e k e n n z e i c h -n e t , daß man das Material vor der Beaufschlagung der Induktionsspule mit Strom zur Herabsetzung seines spezifischen Widerstandes erwärmt,
  11. 11. Verfahren nach Anspruch 10, d a d u r c h g e k e n n z e i c h -n e t , daß man zur Vorwärmung ein Verbrennungsmittel in das Material einleitet und einen Teil des Brennstoffes zur Erhöhung der Temperatur eines verbleibenden Teiles des Materials verbreent.
  12. 12. Verfahren nach Anspruch 11, d a d u r c h g e k e n n z e i c h -n e t , daß man als Verbrennungsmittel Sauerstoff verwendet.
  13. 13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-12, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß man das Verfahren unterirdisch ausführt.
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