DE2635104B2 - Verfahren zur Herstellung von gebundenen Schleifkörpern - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von gebundenen SchleifkörpernInfo
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Description
Es ist bekannt. Schleifscheiben aus Schleifkorn und einem Bindemittel auf der Basis eines wärmehärtenden
Harzes herzustellen. Dieses Harz kann ein Reaktionsprodukt von Phenol mit einem Aldehyd sein, wobei als
Härter eine Methylengruppen-liefernde Substanz dient.
Diese mit Phenolformaldehydharzen gebundenen Schleifscheiben besitzen hohe mechanische Festigkeit
und ausgezeichnete Beständigkeit gegenüber dem thermischen Abbau, was durch einen beträchtlich hohen
Härteranteil, also einem sehr großen Angebot an Methylengruppen für die Aushärtung, erreicht wird,
Diese Eigenschaften sind für viele Zwecke sehr wünschenswert, jedoch für einige Zwecke ausgesprochen
schädlich, nämlich dort, wo es sich um das Schleifen von Produkten handelt die sehr wärmeempfindlich sind.
Da phenolharzgebundene Schleifscheiben während des Betriebs im allgemeinen sehr heiß werden und damit
auch der zu schleifende Gegenstand beträchtlich erwärmt werden kann, sind sie für wärmeempfindliche
Gegenstände ungeeignet und man mußte bisher immer Schleifscheiben anwenden, die mit Shellak oder
Alkydharzen gebunden sind. Bekanntlich ist Shellak nur in einem beschränkten Umfang verfügbar und die
Handelsprodukte unterscheiden sich wesentlich in ihren Eigenschaften, so daß damit verbunden auch die
Einhaltung von speziellen Eigenschaften von Shellakgebundenen Schleifscheiben zu großen Schwierigkeiten
führen kann.
Aus der US-PS 33 23 885 sind Phenolharz-gebundene Schleifscheiben bekannt wobei besonders feste und
stabile Struktur mit relativ großer Härte angestrebt werden. Das Aushärten findet in Gegenwart von
Wasser statt welches dort einen besonderen Einfluß hat
ίο Die Härteranteile sind bemerkenswert hoch. Mit diesen
Härtermengen, insbesondere Hexamethylentetramin, lassen sich keine weichschleifenden Scheiben für
wärmeempfindliche Gegenstände herstellen. Die GB-PS 11 25 137 bringt nun Schleifscheibesi verbesserter
Biegefestigkeit und Zähigkeit sowohl bei Raumtemperatur als auch bei erhöhter Temperatur, die in erster
Linie für das Grobschelifen dienen. Auch dcrt ist der Anteil an Methylengruppen-Iiefernder Substanz, nämlich
Hexamethylentetramin, in der Größenordnung von 3 bis 20%. Diese Scheiben sind nicht weichschleifend
und eignen sich damit nicht für temperaturempfindiiche
Gegenstände. Diese bekannten Scheiben sollen nach diesem Stand der Technik noch weiter durch Zusatz von
Polyhydroxyäthern verfestigt und weniger wärmeempfindlich gemacht werden.
Aufgabe der Erfindung ist die Herstellung von weichschleifenden Scheiben, deren Schleifverhalten
dem von Shellak gebundenen Scheiben entspricht die zu einer geringen Wärmeentwicklung führen und damit
jo wärmeempfindliche Gegenstände bei der Schleifoperation
keiner ungebührlichen Wärmebelastung aussetzen. Die Erfindung geht nun aus von einem Verfahren zur
Herstellung von gebundenen Schleifkörpern aus einem Gemisch von Schleifkorn, einem wärmehärtenden Harz
auf der Basis eines Reaktionsproduktes von Phenol mit einem Aldehyd in einem Molverhältnis
> 1 als Bindemittel und einem Härter in Form einer Methylengruppen-Iifernden
Substanz. Das erfindungsgemäße Verfahren ist nun dadurch gekennzeichnet daß die Methylengruppen-liefernde Substanz in einer solchen
Menge verwendet wird, daß zur Härtung 03 bis 1,5 Gew.-% Methylengruppen — bezogen auf Bindemittel
und Substanz — zur Verfügung stehen. Als Härter wendet man beispielsweise Hexamethylentetramin, ein
Aldehyd, Trimethylolphenol, ein Einstufen-Phenolaldehydharz oder deren Gemische an.
Werden höhere Anteile an Methylengruppen für die Härtung zur Verfügung gestellt, so werden die
Schleifkörper zu fest und gegenüber thermischem Abbau zu widerstandsfähig und eignen sich daher nicht
zur Bearbeitung von wärmeempfindlichen Gegenständen. Solche mit höheren Härteranteilen hergestellte
Schleifscheiben können Shellak-gebundene Schleifscheiben nicht ersetzen.
Die erfindungsgemäß hergestellten Schleifscheiben finden in großem Umfang für Polier- und Präzisionsschleifoperationen
Verwendung, wenn das zu schleifende Material besonders wärmeempfindlich ist. Nach dem
Stand der Technik, der sich ausschließlich mit hartschleifenden Schleifscheiben befaßt, wird ein Anteil
an Hexamethylentetramin <3% als unerwünscht bezeichnet Für die erfindungsgemäß hergestellten
weichschleifenden Scheiben führt aber ein solcher Härteanteil noch nicht zu den angestrebten Ergebnis-
f>5 sen.
Unter einem »Einstufenharz« versteht man ein Phenolaldehyd-Prepolymer, enthaltend eine wesentliche
Anzahl von Methylolgruppen, die aus der
Umsetzung von Phenol und Aldehyd in einem Molverhältnis <1 herrühren. Unter »Novolak« versteht
man ein schmelzbares lösliches Reaktionsprodukt von Phenol und Aldehyd bei einem Molverhältnis von Sl.
Bei einem »Zweistufenharz« handelt es sich um die physikalische Kombination eines Novolaks mit einer
Methylengruppen liefernden Verbindung, wie Hexamethylentetramin. Beim Erwärmen vernetzt das Zweistufenharz
zu einem unschmelzbaren, unlöslichen Polymeren.
Bei der Herstellung von Schleifscheiben mit einem Schleifkorn gröber als 44 μπι gibt man dem Schleifkorn
im allgemeinen eine Flüssigkeit vor Zugabe des pulverförmigen Bindemittels zu, um eine gleichmäßige
Verteilung von Schleifkorn und Bindemittelpulver zu gewährleisten. In diesem Fall gibt es zwei Möglichkeiten
für Methylengruppen, nämlich die Flüssigkeit und der pulverförmige Methylengruppen liefernde Körper im
pulverförmigen Novolak. Wird die Schleifscheibe hergestellt mit einem Schleifkorn, welches feiner als
44 μπι ist, benötigt man zur Anfeuehiung für die
gleichmäßige Mischung kein Furfurol oder Einstufenharz. In diesem Fall ist die Methylengruppen zur
Verfugung stellende Substanz vollständig in dem pulverförmigen Zweistufenharz enthalten.
Die erfindüngsgcRiäß hergestellten Schleifkörper
können aus 44 bis 60 Vol-% Schleifkorn, 56 bis 2 Vol.-°/o
Bindemittel und 0 bis 38 Vol.-% Poren bestehen. Das Bindemittel kann 0 bis 30 Gew.-% Füllstoffe und 0 bis 30
Gew.-% Furfurol oder Einstufen-Harz neben 40 bis 100
Gew.-% Zweistufenr'vz aufweisen.
Werden die Methylgruppen vollständig von einem Methylgruppen liefernden Stoff zur Verfügung gestellt,
wie Hexamethylentetramin, so laß', sich Hessen Aktivität
berechnen und damit die Rezeptur der Ivtasse aufstellen. i>
Es kommt jedoch vor, daß sich die Menge der aktiven Methylengruppen eines Mittels nicht leicht berechnen
läßt. Man muß dann Vorversuche zur Bestimmung der benötigten Menge durchführen, um einen Schleifkörper
mit milden Schleifeigenschaften — wie Shellak-gebundene Schleifscheiben — zu bekommen.
Wenn man als einzige Methylengruppen liefernde Verbindung Hexamethylentetramin verwendet, so sollte
dessen Menge vorzugsweise 0,5 bis 2,5 Gew.-%, bezogen auf die Summe der Gewichte von Novolak und 4 >
Hexamethylentetramin, ausmachen, da dann angenähert 03 bis 1,5 Gew.-% Methylengruppen zur
Verfügung stehen. Werden neben Hexamethylentetramin noch andere Methylengruppen liefernde Substanzen
angewandt, so kann man den Anteil an Hexamethy- w lentetramin um einen berechendbaren Anteil herabsetzen,
wenn die aktiven Methylengruppen der anderen Verbindung bekannt ist oder man diesen Anteil
experimentell bestimmen kann.
Die gesamte anzuwendende Menge an Methylen- v> gruppen liefernden Substanzen kann man also entweder
berechnen oder durch Vorversuche im Hinblick auf eine Härtewirkung äquivalent einer zur Verfügungstellung
von 03 bis 1 Gew.-°/o aktiven Methylengruppen oder im
Falle von Hexamethylentetramin 0,5 bis 23 Gew.-% von t>o
diesem Stoff bestimmen.
Mit Hilfe dieser Anweisung kann man durch einfache Routineversuche zu einer Rezeptur kommen, mit der
man Schleifkörper der gewünschten weichen Schleifwirkung erhält. μ
Soll die Porosität des Schleifkörpers etwa 20 Vol.-%
betragen, so ist es im allgemeinen vorteilhaft, Furfurol dem Bindemittel zuzusetzen und zusätzlich ein Abfangmittel
für Feuchtigkeit wie aktives Calciumoxid. Die Menge an Furfurol oder Einstufenharz kann abhängig
von der Rezeptur der Masse, der Schleifkorngröße, der Verarbeitungsmethoden und selbst der Umgebungsbedingungen
(Temperatur und relative Feuchte) während der Verarbeitung weit variieren. Im allgemeinen wendet
man für ausreichende Gemische von Binder und Schleifkorn 5 bis 30 Gew.-% Furfurol oder Emstufen-Harz,
bezogen auf den gesamten Bindemittelanteil an.
Wie erwähnt, ist Hexamethylentetramin der bevorzugte
feste Methylgruppen zur Verfügung stellende Stoff. Er wird in das Novolakpulver in einer Menge von
O^ bis 2^ Gew.-% eingebracht, bezogen auf die Summe
der Gewichte Novolak und Hexamethylentetramin. Die Hexamethylentetraminmenge, die in einem Schleifkörper
zu Eigenschaften führt, welche Shellak-gebundenen Schleifscheiben weitgehend entsprechen, ist 1 bis 2
Gew.-%, wenn man für die Verbesserung der Benetzung und Homogenität der Masse ein flüssiges Einstufen-Formaldehydharz
verwendet. Anstelle von Hexamethylentetramin kann man aber auch ein pulverförmiges oder
flüssiges Einstufen-Formaldehydharz anwenden, welches mit dem Novolakpulver in einer solchen Menge
vorgemischt wird, daß in dem Gemisch 0,3 bis 1,5
Gew.-% Methylengruppen zur Verfugung stehen.
Von besonderem Interesse ist die mechanische
Festigkeit der Schleifscheibe und insbesondere die Berstfestigkeit unter Zentrifugalkräften. Um diese
Eigenschaft festzustellen, wurden 4 mal 7 Schleifscheiben, 203 χ 12,7 χ 25,4 mm, aus einem Zweistufenharz
enthaltend 0, 0,77, 1,51 bzw. 3,03 Gew.-% Hexamethylentetramin hergestellt und zwar auf folgende Weise:
Es wurden 13,25 kg Aluminiumoxid-Schleifkorn, 0,149 mm, in einem Mischer mit 035 kg eines flüssigen
Einstufen-Phenolformaldehydharzes während 7 min gemischt, bis das Schleifkorn von dem flüssigen Harz
gleichmäßig überzogen war. Dann wurden 1,94 kg pulverförmiges Zweistufen- Phenclformaldehydharz
langsam eingebracht und weiter geuaseht, bis das
angefeuchtete Schleifkorn im wesentlichen das gesamte Harzpulver aufgenommen hat Dieses Gemisch wurde
zur Entfernung von Agglomeraten durch ein Sieb mit einer Maschenweite von etwa 035 mm gesiebt und in
eine Stahlform eingebracht, Innendurchmesser 208 mm. Stempel 25,4 mm. In die Form wurden 0,94 kg des
Gemisches eingebracht, die Deckelplatte aufgelegt und auf eine Scheibenstärke von 12,7 mm bei Raumtemperatur
gepreßt, anschließend ausgeformt und auf eine feuerfeste Brennplatte gesetzt.
Die 28 Scheiben wurden in einem Ofen bei einer Temperatur von 175° C gehärtet Die erhaltenen
Scheiben betanden aus 48 Vol.-% Schleifkorn, 22 Vol.-% Bindemittel und 30 Vol.-% Poren.
Von den je 7 Scheiben wurden 3 trocken und 3 nach einem Aufsaugen von Wasser bei Raumtemperatur
während 10 Tage auf Zerstörung durch Laufgeschwindigkeit untersucht.
% Hexamethylentetramin | Trocken | NaO |
m/s | m/s | |
0 | 94,4 | 77,2 |
0,77 | 109,6 | 78,7 |
1,51 | 113,7 | 96 |
3,03 | 115,2 | 91,4 |
Ebensolche Schleifscheiben wurden hinsichtlich der Schleifleistung untersucht und zwar unter Bedingungen,
wie sie allgemein für Shellak-gebundene Schleifscheiben angewandt werden, d.h. Schleifen von korrosionsbeständigem
Stahl der Spezifikation 410 unter Anwendung eines Kühlmittels. Die Untersuchungen wurden
mit einer Flächenschleifmaschine »Norten S-3 6 χ 18«
vorgenommen, die Scheibengeschwindigkeit betrug 34 m/s, Tischgeschwindigkeit rund 1 m/min, Senkrechtvorschub
(unit/total) 12,7/500 μπι. Als Kühlmittel diente
Natriumnitrat und Alkanolamin in Wasser.
Die Schleifversuche wurden mit obigen erfindungsgemäßen Schleifscheiben und zum Vergleich mit Shellak-Schleifscheiben
durchgeführt
Scheiben | Abschliff | Verhältnis | Mittlere | Oberflächen |
verschleiß | Stromaufn. | güte | ||
(mm) | (mm) | (g) | (W) |
Vergleich
Novolak 0 % Hexam.
Novolak 0,77% Hexam.
Novolak 1,5% Hexam.
Novolak 3,03% Hexam.
Novolak 0,77% Hexam.
Novolak 1,5% Hexam.
Novolak 3,03% Hexam.
1,120 | 0,960 | 0,60 | 665 | 83-87 |
1,676 | 0,678 | 0,26 | 500 | 85-90 |
1,087 | 0,983 | 0,59 | 750 | 75-80 |
0,825 | 1,082 | 0,85 | 850 | 85-90 |
0,660 | 1,196 | 1,17 | 115Ϊ/ | 80-85 |
Die Oberflächengüte ist das arithmetrische Mittel der
Profilometermessungen. Die Oberflächengüte aller mit
Schleifscheiben geringen Hexamethylentetramingehaits
bearbeiteten Proben war akzeptabel und etwa entsprechend der Shellak-Schleifscheibe. Die anderen Schleifeigenschaften
waren jedoch nicht so übereinstimmend. Alle Hexamethylentetramingehalte führten zu brauchbaren
Schleifscheiben, jedoch zeigen die Proben mit 0 und 3,03% Hexamethylentetramin von den Eigenschaften
des Vergleichsprodukts stark abweichende Werte für Scheibenverschleiß und Abschliff. Der Scheibenverschleiß
bei der Scheibe mit 0% Hexamethylentetramin war etwa 50% höher als bei der Vergleichsscheibe, j5
während der Abschliff 29% geringer als bei dem Vergleichsprodukt war. Auch die Scheibe mit 3,03%
Hexamethylentetramin zeigte von dem Vergleichsprodukt sehr abweichende Eigenschaften, jedoch war in
diesem Fall die Scheibe zu hartschleifend, wie sich aus dem Scheibenverschleiß von 0,66 mm und der sehr
hohen Stromaufnahme von 1150W gsgenüber nur 665 W für das Vergleichsprodukt zeigt Um die
Eigenschaften der erfindungsgemäßen Schleifkörper möglichst weitgehend an die von Shellak-Schleifscheiben
anzupassen, sollten sie in einem Zweistufen-Harz 0,5 bis 2,5 Gew.-% Methylengruppen liefernde Substanz
aufweisen.
Das Zweistufen-Harz, welches die dem Shellak-Körper am nächsten kommenden Eigenschaften ergab,
enthielt 0,77% Hexamethylentetramin mit einer Menge an flüssigem Einstufen-Phenolformaldehydharz entsprechend
etwa 15% der Summe der Gewichte von Einstufen-Harz und Zweistufen-Harz. Ist der Anteil an
flüssigem Einstufen-Harz höher oder niederer, so liegt das Optimum an Hexamethylentetramin höher bzw.
niederer innerhalb der Grenzen von 0,5 bis 2,5 Gew.-%
des Zweistufen-Harzes.
Die Härtungsbedingungen und die Füllstoffzugabe steht im Belieben des Einzelnen. Es ist z. B. bekannt, daß
niedere Temperaturen bei gebundenen Schleifkörpern auf der Basis von Phenolformeldehydharzen zu einer
ungenügenden Aushärtung des Bindemittels führen und damit die Schleifeigenschaften der Schleifscheibe
weicher sind. Füllstoffe können dem Bindemittel einverleibt werden, um die Schleifwirkung weicher oder
härter einzustellen oder um die Wirksamkeit des Schleifvorgangs zu verbessern, abhängig von der
Auswahl der Füllstoffe.
In obigen Beispielen wurde als Schleifkorn Tonerde angewandt Natürlich kann man auch anderes Schleifkorn
einsetzen, wie Diamant oder Bornitrid, deren Anteile in den Körpern normalerweise jedoch geringer
sind. Für Diamantkorn rechnet man 6 bis 32 Vol.-%.
Die Härtungsbedingungen für die erfindungsgemä-Ben Schleifkörper sind im allgemeinen die üblichen, wie
man sie beim Härten von Novoiak-Bindemitteln anwendet, d. h. 140 bis 2000C
Die Härtezeiten variieren mit der G.öße der Formkörper. Sie kann in einem normalen Konvektionsofen
zwischen etwa 1 h für kleine Körper und 36 h für ^roße Körper betragen.
Wie erwähnt sind in manchen Fällen Vorversuche notwendig, um festzustellen, ob die entsprechende
Rezeptur zu den gewünschten weichen Schleifeigenschäften
führt Bei einem solchen orientierenden Versuch wird das Gemisch 3 h bei 1400C gehalten und
dann die physikalischen Eigenschaften bestimmt. Eine Anzahl von Novolaken, enthaltend Hexamethylentetramin
zwischen 0 und 9%, werden in dieser Weise untersucht. Werden die Produkte bei 140° durch
händisches Eindrücken geprüft so wird folgendes festgestellt: Bei 0% Hexamethylentetramin flüssig, bei
0,5 - 2,5% kautschukartig zwischen weich bis hart bei
3% hart und bei 4 - 9% spröde.
Auf diese Weise läßt sich feststeilen, ob ein bestimmtes Gemisch für den in Aussicht genommenen
Anwendungszweck geeignet ist oder nicht
Bei der Herstellung der erfindungsgemäßen Körper kann man auch Zusätze einarbeiten, die die Haftung
zwischen Schleifkorn und Bindemittel begünstigen, wie Organosilane, die mit dem Bindemittel vertraglich sind,
z. B. y-Aminopropyltriäthoxysilan.
Claims (6)
1. Verfahren zur Herstellung von gebundenen Schleifkörpern aus einem Gemisch von Schleifkorn,
einem wärmehärtenden Harz auf der Basis eines Reaktionsprodukts von Phenol mit einem Aldehyd
in einem Molverhältnis von > 1 als Bindemittel und einem Härter in Form einer Methylengruppen
liefernden Substanz, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Methylengruppen liefernde Substanz in einer solchen Menge verwendet, daß zur
Härtung 03 bis 1,5 Gew.-% Methylengruppen,
bezogen auf Bindemittel und Substanzen, zur Verfügung stehen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Härter Hexamethylentetramin,
ein Aldehyd, Trimethylolphenol, ein Einstufen-Phenolaldehydharz oder deren Gemische verwendet
3. Verfahren nach Ansprach 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man Hexamethylentetramin in
einer Menge von 0,5 bis 2,5%, bezogen auf die Summe der Gewichte von Hexamethylentetramin
und Harz, verwendet.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man dem Bindemittel ein
flüssiges Einstufen-Phenolformaldehydharz oder Furfurol zusetzt
5. verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man 44 bis 60 Vol.-%
Schleifkorn und 56 bis 2 VoI.-% Bindemittel verwendet, wobei das Bindemittel 0 bis 30 Gew.-%
eines Einstufen-Phenolformaidehydharz oder Furfurol und 0 bis 30 Gew.-% Füllstoff auf 100 bis 40
Gew.-% wärmehärtendes Harz enthält
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß man 5 bis 30 Gew.-% Einstufen-Phenolformaldehydharz
oder Furfurol dem wärmehärtenden Harz zusetzt
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