2. Laserentfernungsmeßgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Referenzkanal als
Eingangsteil eine der Fotodiode des Meßkanals entsprechende Diode aufweist, deren Arbeitswiderstand
von einem durch ein mit dem Aussenden des Lichtimpulses zeitlich korreliertes Signal triggerbaren
Parallelresonanzkreis gebildet ist, der aus einer Spule und der Sperrschichtkapazität der Diode
sowie einer zusätzlichen, parallelgeschalteten externen Kapazität besteht.
3. Laserentfei nungsmeßgerät nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Gewinnung der zeitsignifikanten Signalflanken des Start- bzw. des
Stopsignals im Referenzkanal der erste Nulldurchgang der beim Aussenden des Lichtimpulses
getriggerten Schwingung des betreffenden Parallelresonanzkreises und im Meßkanal der zweite
Nulldurchgang der beim Empfang des reflektierten Lichtimpulses getriggerten Schwingung des betreffenden
Parallelresonanzkreises detektiert wird.
Die Erfindung geht aus von einem Laserentfernungsmeßgerät nach dem Prinzip der Laufzeitmessung eines
Lichtimpulses gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
Bei einem solchen bekannten Laserentfernungsmeßgerät (NTZ, Band 36,1973, Heft 9, S. 435-440) wird zur
Bestimmung der zur auszumessenden Entfernung proportionalen Laufzeit des ausgesandten Lichtimpulses
die Zeitdifferen? zwischen dem elektrischen Sendeimpuls und dem elektrischen Empfangssignal
gemessen, wobei letzteres zum Beispiel dadurch gewonnen wird, daß der Empfangs-Fotodiode als
frequenzselektives Netzwerk ein differenzierendes Filternetzwerk nachgeschaltet ist, das das von der
Fotodiode beim Empfang eines reflektierten Lichtimpulses abgegebene, impulsförmige, d. h. von einem
»Null«-Pegel aus auf einen Maximalwert ansteigende und dann wieder auf den Nullpegel abfallende Signal in
einen sogenannten Doppelimpuls umformt, d. h. in ein Signal, das zunächst ausgehend von dem Nullpegel
ebenfalls bis auf einen Maximalwert ansteigt, bei dem darauffolgenden Abfall aber nicht nur zum Nullpegel
zurückkehrt, sondern diesen überschreitet, bis 2U einem Minimalwert absinkt, von dort aus wieder ansteigt und
eventuell erst nach einem oder mehreren weiteren Überschwingvorgängen mit abnehmender Amplitude
zum Ausgangs-Nullpege! zurückkehrt. Der erste der eben beschriebenen Nulldurchgänge dieses Signals wird
zur Erzeugung einer zeitsignifikanten Signalflanke verwendet, die die mit dem elektrischen Sendeimpuls
begonnene »Laufzeitmessung« beendet
Nun muß aber bei derartigen Laserentfernungsmeßgeräten grundsätzlich dafür Sorge getragen werden,
daß sowohl das im Referenzkanal erzeugte, die Zeitmessung startende zeitsignifikante Signal als auch
das im Meßkanal erzeugte, die Zeitmessung beendende zeitsignifikante Signal eine möglichst unveränderliche,
ίο auch über lange Zeiträume hinweg exakt reproduzierbare
zeitliche Korrelation zum zeitlichen Schwerpunkt des ausgesandten bzw. nach der Reflexion empfangenen
Lichtimpulses aufweisen. Je schlechter diese Forderung nach einer exakten zeitlichen Beziehung zwischen
Lichtimpuls und zugehörigem zeitsignifikanten Steuersignal erfüllt ist, desto geringer ist die Genauigkeit, mit
der Entfernungen ausgemessen werden können und desto größer ist die Mindestentfernung, unterhalb derer
Messungen nicht mehr möglich sind.
Besonders gravierend ist das Problem der exakten zeitlichen Zuordnung zwischen Lichtimpuls und zeitsignifikantem
Steuersignal auf der Empfangsseite solcher Entfernungsmeßgeräte, da die Intensität des vom
angemessenen Körper reflektierten Lichtimpulses und
damit auch die Amplitude des von der Empfangs-Fotodiode
abgegebenen Signals in sehr starkem Maße von der Entfernung und dem Reflexionsvermögen des
angemessenen Körpers sowie von der Lichtdurchlässigkeit des die dazwischen liegende Strecke erfüllenden
Mediums abhängig ist Nun ist zwar bei dem oben beschriebenen Empfangs- bzw. Meßkanal eines dem
Stand der Technik entsprechenden Laserentfernungsmeßgerätes theoretisch, d. h. bei Vernachlässigung des
Einflusses des Rauschens und bei Vorliegen eines fehlerfreien, dem differenzierenden Filternetzwerk
nachgeschalteten Begrenzungsverstärkers der NuIldurchgang des »Doppelimpulses« in seiner zeitlichen
Lage unabhängig von der Amplitude des von der Empfangs-Fotodiode abgegebenen Signals. Da in der
Praxis aber weder der Einfluß des Rauschens vernachlässigt werden kann noch fehlerfrei und ohne Drifterscheinungen
arbeitende Beprenzungsverstärker zur Verfugung stehen, ergibt sich bei der bekannten
Vorrichtung eine Abhängigkeit der zeitlichen Korrelation zwischen dem zeitsignifikanten Stopsignal und dem
empfangenen, reflektierten Lichtimpuls von der Amplitude bzw. Helligkeit dieses Impulses, die die angestrebte
Meßgenauigkeit in unerwünschter Weise beeinträchtigt. Gleiches gilt für das der älteren DE-OS 2547 382
entnehmbare Laserentfernungsmeßgerät, bei dem durch ein der Empfangsdiode nachgeschaltetes Differenzierglied
aus dem von der Photodiode abgegebenen Impuls ein überschwingendes Signal abgeleitet wird,
dessen Nulldurchgang zur Erzeugung des zeitsignifikanten Stopsignals herangezogen wird.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Laserentfernungsmeßgerät der eingangs
beschriebenen Art zu schaffen, das sowohl die sehr genaue Ausmessung auch großer Entfernungen als auch
die genaue Messung sehr kurzer Abstände ermöglicht Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung
zusätzlich zu den im Oberbegriff des Anspruches 1 niedergelegten Merkmalen vor, daß das frequenzselektive
Netzwerk von einem als Arbeitswiderstand der Fotodiode geschalteten Parallelresonanzkreis gebildet
ist, der aus einer Spule und der Sperrschichtkapazität der Fotodiode sowie einer zusätzlichen, 'parallel
geschalteten externen Kapazität besteht
Gemäß der Erfindung wird mit dem als Arbeitswiderstand der Empfangs-Fotodiode geschalteten Parallelresonanzkreis
zumindest für den Meßkanal, bei dem sich das Problem der exakten und langfristig genau
reproduzierbaren zeitlichen Korrelation zwischen dem zeitlichen Schwerpunkt des empfangenen, reflektierten
Lichtimpulses und der die Zeitmessung beendenden, zeitsignifikanten Signalflanke wegen der innerhalb
weiter Grenzen schwankenden Amplitude der reflektierten Lichtimpulse in besonders scharfem Maße stellt,
eine Anordnung geschaffen, die durch einen an der Fotodiode empfangenen Lichtimpuls zu einem gedämpften
Schwingungsvorgang angestoßen wird, so daß ihr Ausgangssignal ausgehend von dem zuvor
herrschenden Nulipegel sehr rasch auf einen maximalen Amplitudenwert ansteigt, um dann mit einer aufgrund
der vorhandenen Dämpfung abnehmenden Amplitude mehrfach überschwingend zum Nulipegel zurückzukehren.
Dabei ist von wesentlicher Bedeutung, daß von der Amplitude des empfangenen Lichtimnulses zwar die
eben erwähnte Maximalamplitude des Schwingungssignals nicht aber die zeitlichen Lagen seiner Nulldurchgänge
abhängig sind. Letztere werden allein von der Resonanzfrequenz des Schwingkreises bestimmt, die, da
sie von passiven elektronischen Bauelementen abhängt, auch über lange Zeiten hinweg außerordentlich exakt
konstant ist. Es wird also eine zeitliche Beziehung zwischen dem Zeitschwerpunkt des empfangenen
Impulses und der durch einen ausgewählten Nulldurchgang des Schwingkreissignals ausgelösten zeitsignifikanten
Signalflanke zur Beendigung der Zeitmessung hergestellt, die von der Amplitude des empfangenen
Lichtimpulses völlig unabhängig und auch über größere Zeiträume hinweg keinen Drifterscheinungen unterworfen
ist.
Ein besonderer Vorteil der erfindungsgemäßen Anordnung ist darin zu sehen, daß — anders als bei dem
aus dem Stand der Technik bekannten differenzierenden Netzwerk — ihre Empfindlichkeit durch auf die
Empfangsfotodiode auftreffendes Fremdlicht, z. B. Tageslicht in keiner Weise beeinträchtigt wird, da das
hierbei von der Fotodiode erzeugte Gleichspannungssignal den Nulipegel des kapazitiv auskoppelbaren
Schwingkreissignals in keiner Weise verändert. Auch Schwankungen der Hintergrunds- bzw. Fremdlichthelligkeit
können bei geeigneter Wahl der Schwingkreisfrequenz zu keinen Störungen führen, da ein Schwingkreis
nur dann durch ein impulsförmiges Signal getriggert w'rd, wenn dessen zeitliche Dauer V4 der
Schwingungsperiode nicht wesentlich übersteigt. Somit wird also durch die Erfindung nicht nur ein zumindest in
seinem Meßkanal zeitlich sehr genau arbeitender, sondern ein für Meßlichtsignale sehr empfindlicher und
dennoch durch Störungen bzw. Fremdlicht sehr wenig beeinflußbarer Laserentfernungsmesser geschaffen.
Dadurch, daß durch die im Anspruch 1 niedergelegten Maßnahmen in dem bisher das schwächste Glied der
gattungsgemäßen Laserentfemungsmesser bildenden Meßkanal eine sehr genaue, driftfreie zeitliche Zuordnung
zwischen dem reflektierten Empfangsimpuls und der zugehörigen zeitsignifikanten Signalflanke möglich
wird, hängen die erreichbare Meßgenauigkeit bzw. die kleinste meßbare Distanz nunmehr in sehr starkem
Maße von der Exaktheit der zeitlichen Zuordnung zwischen dem ausgesandten Lichtimpuls und der im
Referenzkanal erzeugten, den Beginn der Zeitmessung definierenden Signalflanke ab. Die für die Erzeugung
dieser Signalflanke bekannten Vorrichtungen sind, wenn die Vorteile des gemäß Anspruch 1 ausgebildeten
Meßkanals voll zum Tragen komrpen sollen, stark verbesserungsbedürftig und daher ist gemäß der
Erfindung weiterhin vorgesehen, daß der Referenzkanal als Eingangsteil eine der Fotodiode des Meßkanals
entsprechende Diode aufweist, deren Arbeitswiderstand von einem durch ein mit dem Aussenden des
Lichtimpulses zeitlich korreliertes Signal triggerbaren Parallelresonanzkreis gebildet ist, der aus einer Spule
und der Spgrrschichtkapazität der Diode sowie einer zusätzlichen, parallel geschalteten externen Kapazität
besteht.
Somit sind also Referenzkanal und Meßkanal identisch aufgebaut und das Ausgangssignal des beim
Aussenden eines Lichtimpulses getriggerten Schwingkreises des Referenzkanals liefert die entsprechenden,
in ihrer zeitlichen Lage mit dem Zeitschwerpunkt des Sendeimpulses genau korrelierten und insbesondere
amplitudenunabhängigen Nulldurchgänge, von denen einer zur Erzeugung der die Zeitmessung startenden
zeitsignifikanten Signalflanke verwendet werden kann.
Da mit ein^m solcherart ausgebildeten Laserentfernungsmesser
nicht nur große Entfernungen mit weit größerer Genauigkeit als bisher ausgemessen werden
können, sondern auch sehr kurze, wegen der außerordentlich kurzen Laufdauer der Lichtimpulse bisher
meßtechnisch nicht mehr erfaßbare Distanzen genau bestimmt werden können, muß dafür Sorge getragen
werden, daß bei selchen geringen auszumessenden Abständen nicht das die Zeitmessung beendende Signal
des Meßkanals aufgrund von unterschiedlichen Signalverarbeitungszeiten in den beiden Kanälen vor dem die
Zeitmessung startenden Signal des Referenzkanals an die Zeitmeßvorricbtung abgegeben wird. Zu diesem
Zweck ist gemäß einer besonders vorteilhaften Ausführungsform eines nach der Erfindung aufgebauten
Laserentfernungsmessers vorgesehen, daß zur Gewinnung der zeilsignifikanten Signalflanken des Start- bzw.
Stopsignals in Referenzkanal der erste Nulldurchgang der beim Aussenden des Lichtimpulses getriggerten
Schwingung des betreffenden Parallelresonanzkreises und im Meßkanal der zweite Nulldurchgang der beim
Empfang des reflektierten Lichtimpulses getriggerten Schwingung des betreffenden Parallelresonanzkreises
detektiert wird.
Diese Anordnung ist deshalb ohne Beeinträcntigung der exakten zeitlichen Korrelation zwischen dem
jeweiligen Lichtimpuls und dem zugehörigen zeitsignifikanten Signal möglich, weil nicht nur der jeweils erste
sondern auch alle folgenden Nulldurchgänge der Ausgangssignale der die Arbeitswiderstände der jeweiligen
Dioden bildenden Parallelresonanzkreise völlig unabhängig von der Amplitude eine exakte zeitliche
Zuordnung zu den Triggersignalen für die betreffenden Resonanzkreise aufweisen.
Hieraus ergibt sich unmittelbar, daß statt des ersten Nulldurchganges des Schwingungssignals des Referenzkanals
auch der zweite oder ein späterer Nulldurchgang zur Erzeugung des die Zeitmessung startenden Signals
verwendet werden kann, wenn man entsprechend den dritten oder einen höheren Nulldurchgang des Schwingungssignals
im Meßkanal zur Erzeugung des die Zeitmessung beendenden Signals heranzieht
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung
beschrieben; in dieser zeigt
F i g. 1 die Empfangs-Fotodiode eines der beiden Kanäle eines erfindungsgemäßen Laserentfernungs-
meßgerätes mit nachgeschaltetem Parallelresonanzkreis und Detektionskomparatoren und
Fi g. 2 die graphische Gegenüberstellung der Signale
von Referenz- und Meßkanal.
Das durch den eintreffenden Lichtimpuls ausgelöste Anschwingen des Parallelresonanzkreises ist zum
Zeitpunkt dieses Eintreffens des Lichtimpulses bei gleicher Lichtimpulsform zeitlich genau korreliert.
Entsprechend der Eigenfrequenz ergeben sich ebenso genau korreliert die Nulldurchgänge bzw. Nulldurchgangspunkte
der jeweils angestoßenden Eigenfrequenz ig.l).
Die Fig.l zeigt nun eine Schaltung, die aus zwei Komparatoren 10, 11 besteht und identisch für
Referenz- und Meßkanal aufgebaut ist. Diese Schaltung erfaßt nun im Referenzkanal den ersten Nulldurchgang
und irn Meßkana! den zweiten NuUdurchgang des
angestoßenen, mit der jeweiligen Eigenfrequenz des Parallelresonanzkreises schwingenden Sinussignals.
Um nun unterscheiden zu können, ob kein Sinussignal vorhanden ist oder ob bei vorhandenem Sinussignal der
zu delektierende NuUdurchgang des angestoßenen Sinussignals erreicht ist, wird dieses angestoßene
Sinussignal 12 gleichzeitig den zwei Komparatoren 10, 11 über den Spannungsverstärker 13 zugeführt. Von den
Komparatoren 10,11 dient der eine der Detektion des angestoßenen Sinussignals und der zweite der Detektion
des Nulldurchganges des angestoßenen Sinussignals. Zu diesem Zweck ist die Referenzschwelle des
ersten Komparators 10 entsprechend dem schwächsten zu empfangenden Lichlimpuls fest eingestellt, während
die Referenzschwelle des zweiten Komparators 11 10
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unmittelbar nach dem Ansprechen des ersten Komparators 10 durch diesen ersten Komparator auf Null
geschaltet wird. Hierbei werden logische Signalflanken erzeugt, die so verknüpft sind bzw. werden können, daß
die Zeitdil'ferenz zwischen den so gewonnenen Start- und Stopsignalen erfaßt und ausgewertet werden kann.
Anzuführen ist, daß Referenzkanal und Meßkanal identisch aufgebaut sind.
Beim Referenzkanal wird der erste NuUdurchgang des angestoßenen Sinussignals erfaßt und beim
Meßkanal der zweite. Diese Ausbildung ist deshalb so getroffen worden, um die Totzeit (propagationdelay)
der Komparatoren 10, 11 des Referenzkanals zu eliminieren.
Wenn man nun die Resonanzfrequenz des Parallelresonanzkreises so wählt, daß ein Viertel der Periodendauer
der angestoßenen Resonanzfrequenz größer ist als die maximal zu erwartende spezifizierte Totzeit der
Komparatoren 10, 11, so ist die Grundlage gegeben, auch Entfernungen nahe Null zu messen.
In der F i g. 1 ist mit Rs der Siebwiderstand für die
Diodensperrspannung bezeichnet. Q und Ci stellen die
Hochfrequenz-Koppelkondensatoren dar, während C3 ein zur Dioden-Sperrschichtkapazität parallel geschalteter
externer Kondensator ist; der HF-Spannungsverstärker ist mit 13 bezeichnet. Ukte bedeutet die fest
eingestellte Empfindlichkeitsschwelle 14 des ersten Komparators 10, und mit 15 ist eine Zwischenschalteinrichtung
bezeichnet, die im Moment des geschalteten ersten Komparators 10 die Referenzspannung des
zweiten Komparators 11 exakt auf Null schaltet.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen