DE2631190C2 - Auslösevorrichtung für eine Insassenschutzvorrichtung in einem Fahrzeug - Google Patents

Auslösevorrichtung für eine Insassenschutzvorrichtung in einem Fahrzeug

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DE2631190C2
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Description

35
Die Erfindung betrifft eine auf pyrotechnischer Basis arbeitende Auslösevorrichtung für eine Insassenschutzvorrichtung in einem Fahrzeug, insbesondere in einem Kraftwagen, bestehend aus einer sensorgesteuerten Einrichtung, die bei ihrem Ansprechen über ein an das Bordnetz angeschlossenes Speicherelement einen zusammen mit der sensorgesteuerten Einrichtung in einem abgeschirmten Gehäuse untergebrachten Zünder aktiviert, wobei über eine von diesem ausgehende Flammfront die angeschlossene Insassenschul/.vorrichtung in ihre Wirkstellung überführt wird.
Eine derartige Einrichtung ist aus der US-PS 42 858 bekannt, wobei der Zünder eine sich daran anschließende, linear weggeführte Ladung zur Explosion bringt, die ihrerseits ein ein hochgespanntes Gas beinhaltendes Gefäß zum Bersten bringt, so daß das freiwerdende Gas zur Entfaltung eines Gaskissens herangezogen werden kann.
Die bekannte Einrichtung ist somit der Insassenschutzvorrichtung direkt zugeordnet und führt deshalb zu einer Vergrößerung des erforderlichen Einbauraumes, wobei außerdem wegen der gerade verlaufenden Ladung wenig Spielraum für unterschiedliche Einbau-Positionen verbleibt.
In einer weiteren Veröffentlichung, der US-PS 98 048 ist bereits vorgeschlagen worden, einem Initialzünder eine Zündschnur nachzuschalten, jedoch verläuft diese unverzweigt innerhalb eines Gasgenerators und entzündet ein spezielles Papier, das seinerseits die Gasentwicklung in Gang setzt.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, der Auslösevorrichtung einen an beliebige Einbauverhältnisse leicht anpaßbaren, störungssicheren und dabei einfach verlegbaren Übertragungsweg nachzuschalten, über den gewollte Auslöse-Impulse in äußerst kurzer Zeit zur Aktivierung des Insassenschutzes weitergegeben werden können.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 gelöst.
Zur weiteren Erhöhung der Ansprechsicherheit kann in weiterer Ausgestaltung der Erfindung im Übertragungsweg vom Zünder zu jedem pyrotechnischen Treibsatz eine elektrische Leitung mitgeführt werden, die in Verbindung mit einer z. B. optischen Anzeige bei einer Durchgangsprüfung Rückschlüsse auf die Funktionsbereitschaft des Übertragungsweges zuläßt
Der Gegenstand der Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. In der Zeichnung zeigt
F i g. 1 eine schematiche Gesamtanordnung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung mit vier angedeuteten Gurtstrammern,
Fig.2 ebenfalls schematisch den möglichen Aufbau einer sensorgesteuerten Einrichtung,
F i g. 3 die Stelle »X« in F i g. 2 in größerem Maßstab und
F i g. 4 die Stelle »Y« in F i g. 1 gleichfalls in größerem Maßstab.
Von einer sensorgesteuerten Einrichtung 1, die über eine Leitung 2 an Masse und über eine Leitung 3 an der Bordspannung anliegt, verläuft eine Leitung 4 zu einer an Masse liegenden optischen Anzeige 5 und eine sich durch Verzweigungs- und Kupplungsstücke 6 zu einer Art Leitungsnetz ergänzenden, mit hoher Geschwindigkeit abbrennbaren Zündschnur 7 zu Insassenschutzvorrichtungen 8, die im gezeigten Ausführungsbeispie! als Gurtstrammer 9 mit angeschlossenem, nicht näher dargestelltem Sicherheitsgurtsystem 10 ausgebildet sind. Die freien Enden 11 der Zündschnur 7 führen wie angedeutet jeweils zu einer Energiequelle 12, die aktiviert die zugeordnete Insassenschutzvorrichtung 8 schlagartig in ihre Wirkstellung überführt.
Die sensorgesteuerte Einrichtung 1 nach F i g. 2 ist durch ein Gehäuse 13 und andere nicht gezeigte Maßnahmen gegen Störeinstrahlungen abgesichert. Zwei Sensoren 14 und 15, die bei entsprechendem Aufbau auch außerhalb des Gehäuses 13 angeordnet sein können, liefern bei einem Unfall dann ein Signal, wenn vorbestimmte Grenzwerte erreicht werden. Der Sensor 14 spricht dabei im Aufprallfall und der Sensor 15 bei einen Überschlag an. Das abgegebene Signal wird in einen Verstärker 16 eingegeben, dem eine Endstufe 17 nachgeschaltet ist. Außer den bereits beschriebenen Leitungen 3 und 4 führt noch eine elektrische Leitung 18, die Teil einer noch zu erläuternden Kontrolleinrichtung ist, zum Verstärker 16. Der Endstufe 17 sind zwei hintereinandergeschaltete, aufladbare Elemente 19 und 20 zugeordnet, die dafür Sorge tragen, daß auch bei zusammengebrochenem Bordnetz das die Endstufe 17 und einen nachgeschalteten Filter 21 passierende Signal den angeschlossenen Zünder 22 noch mit ausreichender Sicherheit in Gang setzt.
Nach F i g. 3 ist der Zünder 22 als sogenannte Zündpille ausgebildet und wird durch eine Stopfbuchsenverschraubung 23, die gleichzeitig die Zündschnur 7 festhält, im Gehäuse 13 festgelegt. Die in der Zündschnur 7 eingebettete elektrische Leitung 18, die über die leitenden Verzweigungs- und Kupplungsstücke6(Fig. 1)bis
zu den Energiequellen 12 reicht, wird in das Innere des Gehäuses 13 geführt und nach F i g. 2 an den Verstärker 16 angeschlossen. Wird der Zünder 22 elektrisch gezündet, so entzündet sich die nachgeschaltete Zündschnur 7 und brennt mit hoher Geschwindigkeit bis zu ihrem jeweiligen freien Ende 11 ab, das — wie F i g. 4 besonders deutlich zeigt — an einer Energiequelle 12 angeschlossen ist. Letztere kann als pyrotechnischer Treibsatz 24 ausgebildet sein, wobei die beim Abbrennen entstehenden Gase einen nicht gezeigten Pyromotor im Sinne einer Beseitigung der Gurtlose antreiben. Die mitgeführte elektrische Leitung 18 läuft in einer Endkappe 25 aus, an der ein Kontakt 26 anliegt Von diesem führt die Leitung 18 unter Zwischenschaltung eines Widerstandes 27 an Masse. Durch die letztbeschriebene Anordnung wird ein Stromkreis geschlossen, wobei im Falle einer intakten Leitungsführung ein vorbestimmter, vom Verstärker 16 erfaßter und dann ausgewerteter Wert erreicht wird. Weicht dieser Wert von der vorgegebenen Größe ab, so deutet dies auf eine fehlerhafte Leitungsführung hin, die durch Aufleuchten der optischen Anzeige 5 (F i g. 1 und 2) gemeldet wird.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
25
30
40
50
55
60
65

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Auf pyrotechnischer Basis arbeitende Auslösevorrichtung für eine Insassenschutzvorrichtung in einem Fahrzeug, insbesondere in einem Kraftwagen, bestehend aus einer sensorgesteuerten Einrichtung, die bei ihrem Ansprechen über ein an das Bordnetz angeschlossenes Speicherelement einen zusammen mit der sensorgesteuerten Einrichtung in einem abgeschirmten Gehäuse untergebrachten Zünder aktiviert, wobei über eine von diesem ausgehende Flammfront die angeschlossene Insassenschutzvorrichtung in ihre Wirkstellung überführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Flammfront sich außerhalb des Gehäuses (13) in einer an sich bekannten, mit hoher Geschwindigkeit abbrennenden Zündschnur (7) fortpflanzt und die Zündschnur (7) durch i'crzugsweise steckbare Verzweigungsund Kupplinigsstücke (6) zu einer Art Leistungsnetz ergänzt wird, dessen freie Enden (12) jeweils zu einem von dem Gehäuse (13) entfernt angeordneten, die Insassenschutzvorrichtung (10) in ihre Wirkstellung bringenden pyrotechnischen Treibsatz (24) führen.
2. Auslösevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Übertragungsweg vom Zünder (22) zu jedem pyrotechnischen Treibsatz (24) eine elektrische Leitung (18) mitgeführt wird, die in Verbindung mh einer z. B. optischen Anzeige (5) bei einer Durchgangsprüfung Rückschlüsse auf die Funktionsbereitschaft öes Übertragungsweges zuläßt.
DE2631190A 1976-07-10 1976-07-10 Auslösevorrichtung für eine Insassenschutzvorrichtung in einem Fahrzeug Expired DE2631190C2 (de)

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