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"Flüssigkeitsgekühlte Brennkraftmaschine"
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Die Erfindung bezieht sich auf eine flüssigkeitsgekühlte Brennkraftmaschine,
die eine zwischen Kühlflüsaigkeitseinlaß und -aualaß eingeschaltete Umwälzpumpe
antreibt.
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Bei derartigen Brennkraftmaschinen wird die Umwälzpumpe üblicherweise
mit einem konstanten Übersetzungsverhältnis zur Maschinendrehzahl bei laufender
Maschine ständig angetrieben. Die Umwälzpumpe mun daher so ausgelegt sein, daß aie
bei niedrigeren Maschinendrehzahlen bereits eine relativ große zeitliche Fördermenge
aufweist. Dies führt entweder zu großen Pumpenabmessungen (hohes Leergewicht) oder
hohen Pumpendrehzahlen (Kavitationsgefahr bei höheren Maschinendrehzahlen).
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Bei mittleren und höheren Maschinendrehzahlen ist dann die Fördermenge
wegen des konstanten Übersetzungsverhältnisses meistens zu groß.
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Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht im wesentlichen
darin, die Auslegung der Umwälzpumpe in bezug auf ihre zeitliche Fördermenge dem
Kühlbedarf einem breiten Dl-ehzahl-und Lastbereich der Maschine besser anzupassen.
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Die erläuterte Aufgabe ist gemäß der Erfindung in vorteilhafter Weise
dadurch gelöst, daß eine Zusatz-Umwälzpu.pe für Kühlflüssigkeit zwischen zwei Stellen
des Kühlmantels der Brennräume einschaltbar ist.
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Bei der Brennkraftmaschine nach der Erfindung kann die Zusatz-Umwälzpumpe
bedarfeweise einen Anteil der zeitlichen Kühlflüs-igkeits-Gesamtmenge z.B. im Kurzschlußkreislauf
durch den Kühlmantel der Brennräume fördern+ Dadurch ist es möglich, die ständig
angetriebene Umwälzpumpe in bezug auf ihre zeitliche Fördermenge kleiner auszulegen,
wodurch die eingangs geschilderten Nachteile wie hohes Leergewicht bzw. Kavitationsgefahr
vermieden sind. In weiterer Folgerung kann die ständig angetriebene Umwälzpumpe
bei der Brennkraftmaschine nach der Erfindung durch ihre Schaufelradgestaltung auf
höheren Förderdruck ausgelegt sein1 so daß die Strömungswiderstände des Kühl- bzw.
Heizkreislaufes verringert sind bzw. besser überwunden werden, Bei der Brennkraftmaschine
nach der Erfindung ist auch der Leistungsbedarf der ständig angetriebenen Uowälzpumpe
verringert, so daß eine Kraftstoffersparnis erzielt ist.
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Bei der Brennkraftmaschine nach der Erfindung ist es vorteilhaft,
daß die Zusatz-Umwälzpumpe in Abhängigkeit von der zeitlichen Maschinenabwärme steuerbar
ist.
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Zur Verkürzung der Warmlaufphase der Brennkraftmaschine nach der Erfindung
ist es zweckmäßig, daß die Zusatz-Umwälzpumpe bei unterhalb der mittleren Betriebstemperatur
der Kühiflüssigkeit liegenden Istwerten der Temperatur der aus dem Kühlmantel
der
Brennräume austretenden Ktihlflüssigkeit eingeschaltet ist.
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Auf diese Weise ist die Kühlwirkung des Kurbelgehäuses auf die Kiihlflüssigkeitsmenge
des Förderkreislaufes der Zusatz-Um-Umwälzpumpe ausgeschaltet, wodurch die Temperatur
des Kühlmantels der Brennräume schneller ansteigt und die Betriebstemperatur der
Kühlflüssigkeit eher erreicht wird. Dies ist bei tieferen Außentemperaturen vor
allem auch dann wichtig, wenn ein Wärmetauscher einer Wagenheizung mit Kühlflüssigkeit
aus dem Kühlmantel der Brennräume zur Erwärmung von Heizluft betrieben wird. Dabei
ist es bei der Brennkraftmaschine nach der Erfindung vorteilhaft, daß die Druckseite
der Zusatz-Umwälzpumpe auf den Wärmetauscher für die Heizluft schaltbar ist.
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Wagenheizungen arbeiten üblicherweise mit einem in die Heizungavorlaufleitung
eingeschalteten willkürlich betätigbaren Regulierorgan für die zeitliche Kühlflüssigkeitsmenge
des Wärmetauschers für die Heizluft. Um die Zusatz-Umwälzpumpe wahlweise mit dem
Kühlmantel der Brennräume im Kurzschluß betreiben oder die Heizung zwischen Zusatz-Umwälzpumpe
und den Kühlmantel schalten zu können, ist es bei der Brennkraftmaschine nach der
Erfindung vorteilhaft, daß die Druckseite der Zusatz-Umwälzpumpe auf den das Regulierorgan
mit dem Kühlmantel verbindenden Abschnitt der Heizungsvorlaufleitung schaltbar ist.
Bei dieser Anordnung ist es zweckmäßig, daß in den Abschnitt ein in Richtung Kühlmantel
sperrendes Rückschlagventil eingeschaltet ist. Auf diese Weise ist vermieden, daß
die Zusatz-Umwälzpumpe direkt in den Kühlmantel der Brennräume fördert, wenn die
Heizung über das Regulierorgan eingeschaltet ist.
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Es sind Brennkraftmaschinen der die Erfindung betreffenden Art bekannt,
die mit einem abschaltbaren Kühlluftgebläse zuJn Erhöhen des zeitlichen Kühlluftdurchsatzes
eines Wärme tauschers für die Wärmeabgabe der Kühlflüssigkeit arbeiten.
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Bei der Brennkraftmaschine nach der Erfindung ist es durch die Funktion
der Zusatz-Umwälzpumpe ermöglicht, daß das Kühlluftgebläse bei unterhalb der mittleren
Betriebsteuperstur der Kühlflüssigkeit liegenden leitwerten der Temperatur der aus
dem Kühlmantel der Brennräume austretenden Kühlflüssigkeit abgeschaltet ist.
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Bei der Brennkraftmaschine nach der Erfindung ist es vorteilhaft,
daß die Zusatz-Umwälzpumpe abgeschaltet ist, wenn die Istwerte der Temperatur der
aus dei Kühlmantel der Brennräume austretenden Kühlflüssigkeit gleich der mittleren
Betrieb temperatur sind oder nur wenig von letzterer abweichen. Ebenso ist es vorteilhaft,
daß das Kühlluftgebläse abgeschaltet ist, wenn die Istwerte der Temperatur der aus
dem Kühlmantel der Brennräume austretenden Kühlflüssigkeit gleich der mittleren
Betriebstemperatur sind oder nur wenig von letzterer abweichen. Hierbei kann z.B.
ein Temperaturbereich zwischen 80°C und 90 0C vorgesehen sein, in dem die ständig
angetriebene Umwälzpumpe allein arbeitet.
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Um die volle Kühlleistung des Wärmetauschers für die Wärme ab gabe
der Kühlflüssigkeit in der thermischen Hochbelastungsphase der Brennkraftmaschine
nach der Erfindung zu nutzen, ist es vorteilhaft, daß die Zusatz-Umwälzpumpe eingeschaltet
und ihre Druckseite mit dem Kühlflüssigkeitseintritt des Wärmetauschers für die
Wärme abgabe der Kühlflüssigkeit verbunden ist, wenn die Istwerte der Temperatur
der aus dem Kühlmantel
der Brennräume austretenden Kühlflüssigkeit
oberhalb der mittleren Betriebstemperatur der Kühlflüssigkeit liegen. Für den gleichen
Zweck ist vorgesehen, daß das Kühlluftgebläse eingeschaltet ist, wenn die Istwerte
der Temperatur der aus dem Kühlmantel der Brennräume austretenden Kühlflüssigkeit
oberhalb der mittleren Betriebstemperatur der Kühlflüssigkeit liegen.
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Für einen einfachen Anschluß der Zusatz-Umwälzpumpe an den Kühlmantel
der Brennräume bei der Brennkraftmaschine nach der Erfindung kann die Anordnung
vorteilhaft so getroffen sein, daß die Saugseite der Zusatz-Umwälzpumpe an den Kühlflüssigkeitsauslaß
des Kühlmantels der Brennräume angeschlossen ist. Bei dieser Anordnung ist das dem
Kühlflüssigkeitsauslaß nachgeschaltete Thermostatventil umgangen.
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Um auch für die Druckseite der Zusatz-Umwälzpumpe bei der Brennkraftmaschine
nach der Erfindung bei deren Anschluß an den Wärmetauscher für die Wärmeabgabe der
Kiihlflüssigkeit eine Umgehung des Thermostatventiles - das einen Strömungswiderstand
darstellt - zu erhalten, ist es vorteilhaft, daß die Druckseite der Zusatz-Umwälzpumpe
auf eine Bypaß-Leitung für Kühlflüssigkeit schaltbar ist, die die Druckseite mit
dem Kühlflüssigkeitseinlaß des Wärmetauschers für die Wärmeabgabe der Kühlflüssigkeit
verbindet.
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Um bei der Brennkraftmaschine nach der Erfindung Steuerung und Anordnung
der Zusatz-Umwälzpumpe für den Jeweiligen Typ der Brennkraftmaschine auf die günstigte
Weise gestalten zu können, ist es vorteilhaft, daß die Zusatz-Umwälzpumpe durch
einen
Elektromotor antreibbar ist.
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Um bei der Brennkraftmaschine nach der Erfindung das Kühlluftgebläse
unabhängig von der Pumpenwelle der ständig angetriebenen Umvälzpumpe lagern und
antreiben zu können, ist es vorteilhaft, daß das Kühlluftgebläse durch einen Elektromotor
antreibbar ist.
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Schließlich ist es bei der Brennkraftmaschine nach der Erfindung besonders
vorteilhaft, daß die Druckseite der Zusatz-Umwälzpumpe durch ein auf die Temperatur
der Kühlflüssigkeit ansprechendes Thermostatventil wechselweise mit dem Wärmetauscher
für die Wärme abgabe der Kühlflüssigkeit und dem Kühlmantel der Brennräume bzw.
dem Wärmetauscher für Heizluft verbindbar ist.
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Wie eine Brennkraftmaschine nach der Erfindung beispielsweise ausgebildet
sein kann, ist nachstehend anhand eines in der Zeichnung schematisch dargestellten
Kühl- und Heizungskreislaufes im einzelnen beschrieben.
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Eine Brennkraftmaschine 1 treibt eine Umwälzpumpe 2 für Kühlflüssigkeit
während des Laufens ständig mit einem festen Übersetzungsverhältnis an. Die Umwälzpumpe
2 drückt die Kühlflüssigkeit über den Kühlflüssigkeitseintritt 3 in den Kühlmantel
4 des Zylinderblockes. Von dem Kühlmantel 4 strömt die Kühlflüsaigkeit in den Kühlmantel
5 der Brennräume des Zylinderkopfes, von wo aus die Kühlflüssigkeit über den Kühlflüssigkeitsauslaß
6 in eine Kühlervorlaufleitung 7 eintritt. Die Kühlervorlaufleitung 7 ist an den
Kühlflüssigkeitseinlaß 8 eines Wärmetauschers 9 für die Wärmeabgabe der Kühlflüssigkeit
angeschlossen. Der Kühlflüssigkeitsauslaß 10 des Wärmetauschers
9
ist über eine Kiihlerrucklau fleitung 11 an die Saugseite der Umwälzpumpe 2 angeschlossen.
Von der Kühlervorlaufleitung 7 ist mittels eines Thermostatventiles 12 eine ebenfalls
zur Saugseite der Umwälzpumpe 2 führende Kurzschluleitung 13 abgezweigt. Die zeitlichen
Kühlflüssigkeitsmengen des Wärmetauschers 9 und der Kurzschlußleitung 13 werden
in üblicher Weise von dem Thermostatventil 12 so eingestellt1 daß im Kühlmantel
5 ein im wesentlichen konstanter mittlerer Betriebswert der Temperatur der Kühlflüssigkeit
aufrecht erhalten wird.
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Am Wärmetauscher 9 ist eine ein Kühlluftgebläse 14 enthaltende Lüfterzarge
15 befestigt. Das Kühlluftgebläse 14 ist durch einen Elektromotor 16 antreibbar,
der durch einen Schalter 17 gesteuert wird. Der Schalter 17 wird von einem in der
Kühlervorlaufleitung 7 angeordneten Temperaturfühler 18 in seine Stellung für den
Betrieb des Kühlluftgebläses 14 gebracht, wenn die Temperatur am Kühlflüssigkeitsauslaß
6 über 900C ansteigt. In dieser Stellung schaltet der Schalter 17 gleichzeitig einen
zweiten Elektromotor 19 ein, der eine Zusatz-Umwälzpumpe 20 antreibt. Die Saugseite
21 der Zusatz-Umwalzpumpe 20 ist an den den Kühlflüssigkeitsauslaß 6 mit dem Thermostatventil
12 verbindenden Abschnitt 22 der KUhlervorlaufleitung 7 angeschlossen. Die Druckseite
23 der Zusatz-Umwälzpumpe 20 ist mittels eines Thermostatventiles 24 an eine Bypaß-Leitung
25 angeschlossen, wenn die Temperatur der von der Zusatz-Uiwälzpumpe 20 geförderten
Kühlflüssigkeit 900C übersteigt. Die Bypaßleitung 25 verbindet das Thermostatventil
24 bzw. die Druckseite 23 mit dem Kiihlflüssigkeitseinlaß ô des Wärmetauschers 9.
Ein in dem anderen Abschnitt 26
der Kühlervorlaufleitung 7 angeordnetes
Rückschlagventil 27 verhindert, daß von der Bypaß-Leitung 25 eine Rückströmung auf
den Flüssigkeitsauslaß 6 zu initiiert werden kann. Sinkt die Temperatur der Kiihlflüssigkeit
an der Druckseite 23 unter 1000Cschaltet das Thermostatventil 24 die Druckseite
23 über eine Leitung 43 auf eine Heizungsvorlaufleitung 28, die sinen weiteren Kühlflüssigkeitsauslaß
29 des Kühlmantels 5 der Brennräume mit einem Wärmetauscher 30 zur Erwärmung von
Heizluft verbindet.
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Von dem Wärmetauscher 30 wird die Kühlflüssigkeit über eine Heizungsrücklaufleitung
31 zur Saugseite der Umwälzpumpe 2 geleitet. In der Heizungsvorlaufleitung 28 sind
ein willkürlich betätigbares Regulierorgan 32 sowie ein in Richtung Kühlmantel 5
sperrendes Rückschlagtentil 33 angeordnet. Dabei ist die Druckseite 23 der Zusatz-Umwälzpumpe
20 über das Thermostatventil 24 mit dem zwischen Regulierorgan 32 und Rückschlagventil
33 liegenden Abschnitt 34 der Heizungsvorlaufleitung 28 verbunden. Das Regulierorgan
32 weist einen mit dem Abschnitt 34 verbundenen Anschluß 35, einen mit dem Wärmetauscher
30 verbundenen Anschluß 36 sowie einen mit einem Kühlflüssigkeitseinlaß 37 des Kühlmantels
5 verbundenen Anschluß 38 auf. In der gezeichneten Stellung 39 für volle Heizleistung
sind die Anschlüsse 35 und 36 miteinander verbunden und der Anschluß 38 gesperrt.
Dadurch fließt die gesamte seitliche Kühlfld.ssigkeitsmenge des Abschnittes 34 dem
Wärmetauscher 30 zu. Je nachdem wie weit das Regulierorgan 32 in Richtung auf seine
bei 40 angedeutete Stellung für Helz.-leistung Null verstellt wird, strömt ein entsprechender
Anteil der zeitlichen Kühlflüssigkeitsmenge des Abschnittes 34 über den Anschluß
38 in den Kühlmantel 5 unter gleichzeitiger Verringerung der zeitlichen Kühlflüssigkeitsmange
des Wärwotauschers 30 zurück.
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Der Elektromotor 19 der Zusatz-Umwälzpumpe 20 ist über einen zweiten
Schalter 41 in Betrieb setzbar, der von einem zweiten Temperaturfühler 42 im Abschnitt
22 in die Stellung für den Betrieb der Zusatz-Umwälzpumpe 20 gebracht ist, wenn
die Temperatur der Kühlflüssigkeit am Kühlflüssigkeitsauslaß 6 unter 800C sinkt.
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Die Arbeitsweise der beschriebenen Anordnung gliedert sich in folgende
Temperaturbereiche: a. Kühlmitteltemperatur unter 750C, die Elektrozusatzpumpe ist
eingeschaltet (Warmlauf) b. Kühlmitteltemperatur 75 - 900C, Elektropumpe und Elektrolüfter
sind ausgeschaltet (Normalbetrieb) c. Kiihlmitteltemperatur 90 - 1000C, Elektropumpe
und Lüfter laufen (liochleistunga-und Leerlaufbetrieb bei hohen Außentemperaturen)
1.) Warmlauf Bei Wintertemperaturen verlängert sich die Warmlaufphase des Motors,
zumal auch die Heizung voll geöffnet wird. Um den Heizeffekt bei kleiner Motordrehzahl
zu sichern und zu vergrößern, wird der Kühlmittelumlauf durch Einschalten der Zusatz-Umwälzpumpe
20 erhöht.-Der Temperaturfühler 42 schaltet bis zur Erreichung der Kühlmitteltemperatur
von ca. 750C nur die Pumpe 20 zu. Diese fördert das Zusatzkühlmittel direkt zum
Zylinderkopf und Heizung. Der Zylinderkopfkurzschluß entzieht
insbesondere
am Trennraum, Auslaß-Ventil und am Auslaßkanal dem Kopf mehr Wärme und läßt die
Wassertemperatur stärker ansteigen. Zugleich wird bei offener Heizung der Durchfluß
im Wärmetauscher 30 erhöht, so dan alle Scheiben des Wagens umgehend beschlagfrei
werden und eine schnellere Erwärmung des Wageninneren erfolgt. Freie Sicht erhöht
die Sicherheit nach dem Kaltstart und ermöglicht ein zügigeres Fahren mit etwas
höherer Motorbelastung. Dadurch wird etwas mehr Wärme erzeugt und die Warmlaufphase
wird trotz besserer Heizung nicht länger. Mit höherer Last sinken die Abgasemissionen.
Das Kühlsystem arbeitet nur im Kurzschluß, d.h. ohne Kühlerbenutzung. Wird die Kühlmitteltemperatur
von ca. 750C überschritten, schaltet die Pumpe 20 ab. Bei 850C beginnt dann der
Thermostat 12 zu öffnen und gibt den Kreislauf über den Kühler 9 frei. Steigt die
Wassertemperatur trotzdem noch weiter an (über ca. 900C) schaltet dann der Temperaturfühler
18 den Lüfter 14 und die Zusatz-Umwälzpumpe 20 gemeinsam zu.
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2.) Normalbetrieb In dem Temperaturbereich bis 90 0C arbeitet nur
die Wasserpumpe 2. Elektrolüfter 14 und Zusatzwasserpumpe 20 sind ausgeschaltet.
Der Thermostat 12 gibt entweder den Kühlerdurchfluß 9 frei (ab 80°C) oder das Kühlmittel
fließt über die Kurzschlußleitung 13 direkt der Wasserpumpe 2 zu.
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3.) Hochleistungabetrieb Steigt die Motor-Austrittstemperatur über
90 C, schaltet der Temperaturfühler 18 den Lüfter 14 und die Zusatzpumpe 20 vorübergehend
ein. Die gefördert Zusatzmenge der Pumpe 20
kann dann wie folgt
genutzt werden: a.) Verstärkung der Wagenheizung (Winterbetrieb) Der Thermostat
gibt bis ca. 1000C die Leitung 43 frei, so daß verstärkt heißes Kühlmittel über
den offenen Regulierhahn und Leitung 28 zum Wärmetauscher 30 strömt.
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b.) Verstärkte Kühlung des Zylinderkopfes bei geschlossener Heizung
(Sommerbetrieb) Bei geschlossenem Jieizungsregulierhahn wird die Zusatzmenge unter
Umgehung des Kühlmantels 4 zum Zylinderkopf 5 gefördert und misd)t sich dort mit
dem llauptkühlstrom.
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Die bisher schlecht gekühlten heißen Zonen des Kopfes, die im Strömungsachatten
liegen, werden durch den größeren turbulenten Wasserdurchsatz intensiver gekühlt,
sie reißen vorhandene örtliche Dampfblasen mit. Der Zylinderkopf erhält damit ein
gleichmäßigeres Temperaturniveau und baut damit Materialspannungen ab.
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c.) Verstärkte Kühlerdurchströmung Steigt die Temperatur auf 100°C
öffnet der Thermostat 24 und gibt die Zusatzmenge über die Leitung 25 direkt zum
Kühler frei. Das heißt, daß die Zusatzmenge keine zusätzliche Motorwärme aufnimmt
und den Thermostaten 12 umgeht.
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Die Zusatzmenge mischt sich mit dem Hauptwasserstrom im Kühleroberteil
8 und wird im Kühler 9 gemeinsam abgekühlt. Der Durchsatz wird im Kühler erhöht.
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4.) Leerlauf und niederer Teillastbetrieb Bei Leerlaufdrehzahl wird
von der Heizung auch eine Wärmeabgabe gefordert. Unter den heutigen Verhältnissen
ist, das nicht immer gewährleistet, da sich Gas in Leitungen und Wärmetauschor
sammelt
und den Durchflun stört.
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Folgende Faktoren können dafür verantwortlich sein: 1. Geringe Druckdifferenz
vor und hinter der Wasserpumpe d.h. ungenügende Pumpenförderung, 2. zu großer Systemwiderstand,
3. ungünstige Lage und Verlegung des Wärmetauschers und seiner Leitungen begünstigen
das Sammeln von Gasblasen, 4. schlechte Entlüftung des Systems bei Neubefüllung
(Lufteinschluß), 5. leicht undichte Zylinderkopfdichtung läßt kleinste Mengen von
Gas in das System betreten, 6. jegliches Gas muß vom Kühlmittel mitgenommen und
im Kühler oder im Ausgleichsbehälter ausgeschieden werden.
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Bei kleiner Teillast oder im Leerlauf ist zunächst der Thermostat
12 geschlossen. Das Motoraustrittawasser fließt über die Kurzschlußleitung 13 der
Wasserpumpe 2 direkt zu. Nur bei Überschreitung der zulässigen Kühlmitteltemperatur
(ca. 850C) öffnet der Thermostat 12 teilweise oder voll und Wasser fließt über den
Kühler 9.
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Bei geöffneter Heizung erfolgt auch eine Wärmeabgabe an die Heizung
30. Steigt die Kühlmitteltemperatur auf ca. 950C, z.B.
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im Schleichbetrieb(z.B. Stadt) bei hohen Außenlufttemperaturen wird
über den Temperaturfühler 18 Lüfter 14 und Zuatzpumpe 20 zugeschaltet.
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Folgende Vorteile sind durch die Erfindung erreicht: Wegfall des mechanisch
angetriebenen Lüfters Ersparnis der Antriebsleistung (ca. 5 PS), Platzgewinn an
der Motorvorderseite, einfacherer und sicherer Riementrieb für Umwälzpumpe.
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Gewichtsersparnis1 G-rauscheinderung, freiere Wahl der Wasserpupenlage
am Motor.
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Einsparung einer Lüfterkupplung Platzgewinn, Gewichtsersparnis, Gewinn
an Luftdurchtrittsfläche, Wegfall einer großen Schwingungsmasse, eine Störquelle
weniger.
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Einfacheres Umwälzpumpenlager Wegfall des schweren Kompaktlagers für
den Lüfter, billigere und leichtere Lagerausführung, kleinere Hauptwasserpumpe
Elektrolüfter
Freie Wahl des Lüfteranbaues vor oder hinter dem Kühler auch unabhängig von Motorlage
schräg, längs oder quer. Leichterer Lüfter, kleinere Nabe, vorzugsweise konstante
Drehzahl (ca. 2300 1/min), besserer Liifterwirkungsgrad durch kleines Spiel zwischen
Lüfter und Zarge, zwischen beiden Teilen findet keine Bewegung statt. Kleinere Lüfternabe
gegenüber Kupplung, sie deckt weniger Kjihlerfläche ab.
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Geringeres Geräusch, geringere Verschmutzung durch Staub, da Lüfter
nur wenig mitläuft, geringerer Widerstand vom gesamten Kühlerpaket.
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Günstigere Motorraum-Belüftung Zusatz-Umwälzpumpe Die Zusatz-Umwälzpumpe
fördert vorzugsweise unabhängig von der Motordrehzahl eine vorzugsweise konstante
Menge. Die Zusatzwassermenge kann folgende Aufgaben übernehmen: Verbesserung der
Zylinderkopf-Kühlung, d.h. Förderung direkt in den Zylinderkopf, Senkung der Motoreintrittstemperatur,
d.h. Menge wird zu Kühler direkt zurückgeführt, höherer Kühlmitteldurchsatz durch
den Motor, d.h. Förderung mit mechanischer Hauptwasserpumpe in das Kurbelgehäuse,
Erhöhung
der Heizwirkung durch Förderung in das Heizsystem Ansaugung aus dem Zylinderkopf
und Förderung nur für den Heizkreislauf.
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Bei geschlossenem Regulierorgan Kurzschluß zum Zylinderkopf.
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Bessere Zylinderkopf-Kühlung
verhindert örtlich heiße Stellen, senkt und egalisiert das Temperaturniveau, verhindert
Spannungen im Zylinderkopf, vermindert das Setzen und Nachziehen einer Zylinderkopfdichtung,
Dichtung bleibt gasdichtor, gleichmäßigere Kiihlung erlaubt höhere Verdichtung,
verhindert Glühzündungen, niederer Wärmewert der Zündkerze, gibt mehr Wärme an Wasser
ab, verbesserte damit die Heizung.
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Stärkere Ausnutzung des Kühlers durch erhöhten Wasserdurchsatz.
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Kraftstoffersparnis infolge geringerer Lüfterleistung z.B.
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im oberen Motordrehzahlbereich.
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Geringerer Anfall von Abgas durch Kraftstoff-Ersparnis.
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Geräuschminderung durch kleinere Lüfterdrehzahl (konstant) Zarge mit
kleinerem Spiel zum Lüfter, geringerer Widerstand von Lüfter und Kühler.
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Erhöhter Wasserumlauf im Heizsystem.
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beschlagfreiere Scheiben im Kaltstart (Sicherheit), Schnellere Erwärmung
des Wageninneren.
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Bessere Entlüftung der Systeme nach Ne ube füllung.
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Vermeidung von Kavitation an der Hauptwasserpumpe.
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Einfachere Montage.
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Weniger Riemenverschleiß und Scheibenbeanstandungen.
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Erhöhte allgemeine Sicherheit des Betriebes, weniger Kontrolle der
Riemenspannung.
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Kleinere Hauptwasserpumpe.