DE2630799A1 - Zusatzmittel fuer moertel und beton - Google Patents
Zusatzmittel fuer moertel und betonInfo
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Description
Patentanwälte . O CO Π ·7 Π ft
8 Münch en 2, BräuhausstraBe 4' Z O J U / g g
Meynadier & Cie. Aktiengesellschaft, Zürich (Schweiz)
Zusatzmittel für Mörtel und Beton
Die Erfindung betrifft ein Zusatzmittel für Mörtel und Beton zur Verbesserung der Verarbeitungseigenschaften sowie der Eigenschaften
des erhärteten Mörtels oder Betons, insbesondere der Festigkeit, Wasserdichtigkeit und Frostbeständigkeit.
Unter Mörtel und Beton wird in Anlehnung an DIN 10*15 ein künstlicher
Stein verstanden, der aus einem Gemisch von hydraulischem Bindemittel, insbesondere Portlandzement, Zuschlagstoffen
und Wasser durch Erhärten des Zement/Wassergemisches entsteht.
Bei der Herstellung von Mörtel und Beton werden je nach den für die Verarbeitung oder für den erhärteten Mörtel oder Beton gewünschten
Eigenschaften verschiedene Zusatzmittel eingesetzt. Solche Zusatzmittel sind beispielsweise unter anderem Verflüssiger,
Luftporenbildner, luftporenbildende Verflüssiger, Erstarrungsverzögerer, Erstarrungsbeschleuniger und Dichtungsmittel.
Verflüssiger oder Plastifizierungsmittel verbessern die Verarbeitbarkeit
von Mörtel und Beton, senken den Anmachwasserbedarf und erhöhen die Festigkeit bei sonst gleicher Zusammensetzung infolge der
Verminderung des Wasser/Zement (W/Z)-Verhältnisses. Als Verflüssiger wurden bisher hauptsächlich Ligninsulfonate und Glukonsäure
sowie deren Salze eingesetzt. Erstere haben den Nachteil, dass sie vor allem bei höheren Dosierungen Makroluft, d.h. grobe Luftporen
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einführen und dadurch die durch die mögliche Wassereinsparung erzielbare
Erhöhung der Festigkeit stark reduzieren. Glukonsäure und ihre Salze verzögern das Abbinden von Mörtel und Beton
in starkem Masse, was in der Baupraxis aus naheliegenden Gründen meistens unerwünscht ist. Infolgedessen muss die Zugabemenge von
Glukonsäure und ihren Salzen genau kontrolliert werden, da durch eine Ueberdosierung diese unerwünschte Wirkung verstärkt wird.
Luftporenbildner bewirken durch Einführung von Mikroluftporen vor allem eine starke Erhöhung der Frostbeständigkeit und Wetterbeständigkeit
von Mörtel und Beton. Neben der Tatsache, dass durch die Einführung von Mikroluftporen die Festigkeit herabgesetzt wird,
haben Luftporenbildner auch den Nachteil, dass sie sich wegen der Kompressibilität der eingeführten Luft nicht eignen für den immer
mehr an Bedeutung gewinnenden Transport von Mörtel und Beton durch Pumpen.
Aus der USA-Patentschrift Nr. 3 ^32 317 ist die Verwendung von
Polysacchariden als Zusatzmittel für Mörtel und Beton bekannt. Um r,
mit diesen Polysacchariden erhebliche Festigkeitssteigerungen zu erreichen, müssen relativ hohe Mengen eingesetzt werden, was aber
wiederum das Abbinden stark verzögert. Erst eine Kombination dieser
Polysaccharide mit relativ grossen Mengen von wasserlöslichen Aminen und Chloriden ergibt hohe Festigkeiten ohne Verzögerung des
Abbindens von Mörtel und Beton. Allerdings muss damit gerechnet werden, dass durch den Gehalt an Chloriden eine Korrosion der Armierungen
hervorgerufen wird. Aus diesem Grunde ist der Einsatz dieser chloridhaltigen Kombination auf nicht armierten Beton eingeschränkt.
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Ziel der vorliegenden Erfindung war es, ein Zusatzmittel für Mörtel
und Beton zu finden, welches eine stark plastifizierende und festlgkeitserhöhende Wirkung hat und welches gleichzeitig
die Wasserdichtigkeit sowie die Prostbeständigkeit erhöht, ohne dabei Makro- oder Mikroluft in den Mörtel oder Beton einzuführen.
Die gestellte Aufgabe wird durch ein Zusatzmittel gelöst, welches carboxylgruppenhaltige Polysaccharide, mit einem mittleren Molekulargewicht
von 1IOO bis '4000, vorzugsweise von 400 bis l600, und einem Carboxylgruppenanteil von 2,5 bis 25,0 Gew.-# enthält.
Die erfindungsgemäss zu verwendenden Polysaccharide können beispielsweise
durch oxidativen Abbau von höhermolekularen Polysacchariden
oder durch hydrolytischen Abbau von höhermolekularen carboxyIgruppenhaltigen Polysacchariden hergestellt werden. Solche
Abbaumethoden sind dem Fachmann hinlänglich bekannt.
Als für den oxydativen Abbau geeignete höhermolekulare Polysaccharide
sind beispielsweise Cellulose von verschiedenen Pflanzen, Stärke von Kartoffeln, Weizen, Reis, Mais und ähnlichem und Dextrin
zu nennen. Ausserdem eignen sich für den oxydativen Abbau celluloseähnliche Substanzen wie.Lignin·, Hemicellulosen, sog.
"Gums", Chitin, Inulin etc.. Pur den hydrolytischen Abbau höhermolekurer
carboxylgruppenhaltiger Polysaccharide kommen unter anderem Pektine und Alginate in Frage.
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Die erfindungsgemäss zu verwendenden carboxylgruppenhaltigen Polysaccharide
weisen ein mittleres Molekulargewicht, bestimmt nach der vaporometrischen
(thermoelektrischen) Methode, von 400 bis 4000 und einen Carboxylgruppenanteil
von 2,5 bis 25*0 Gew.-^, d.h. 25 bis 250 mg pro g
'Polysaccharid auf. Die Methode zur vaporometrischen Molekulargewichtsbestimmung
wird von A.P. Brady, H. Huff und J.W. Mc Bain in J. physic. Colloid Chem. 55, 304 (1951) sowie von Ch. Chylewski
und W. Simon in Chem. HeIv. Acta, 47 H 3 515 (1964) beschrieben.
Die Bestimmung des Carboxylgruppenanteils wird durch potentiometrische
Titration ausgeführt.
Die erfindungsgemässen Zusatzmittel werden in Mengen eingesetzt, die"
0,05 bis 1 Gew.-^, vorzugsweise 0,05 bis 0,5 Gew.-%3 carboxyigruppenhaltiges
Polysaccharid, bezogen auf Zement, entsprechen.
Die neuen erfindungsgemässen Zusatzmittel weisen gegenüber den bekannten
Produkten bedeutende Vorteile auf, deren wichtigste im f
folgenden erläutert werden:
Sie führen im Vergleich mit den bekannten Ligninsulfonaten praktisch
keine Makroluft ein, wodurch eine gesteigerte Festigkeit erreicht wird. Im Gegensatz zu der Glukonsäure und deren Salzen
verzögern sie das Abbinden in den üblichen Einsatzmengen in geringerem Masse. Sie weisen nicht die oben angeführten Nachteile der
bekannten Luftporenbildner auf, da der mit dem neuen Zusatzmittel
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hergestellte erhärtete Mörtel oder Beton bei guter Prostbeständigkeit
eine erhöhte Druckfestigkeit zeigt (ohne Mikroluft einzuführen).
Da keine Luftporen eingeführt werden, lässt sich mit dem erfindungsgemässen Zusatzmittel hergestellter Mörtel oder Beton
ohne Schwierigkeiten.pumpen.
Verglichen mit den aus der USA-Patentschrift Nr. 3 ^32 317 bekannten
Polysacchariden bewirken die neuen carboxylgruppenhaltigen
Polysaccharide eine bessere Verflüssigung oder Plastifizierung, was schon bei niedriger Dosierung in grösserer Wassereinsparung und
entsprechend höherer Druckfestigkeit resultiert. Gleichzeitig wirken
die erfindungsgemässen Zusatzmittel bei den üblichen Zugabemengen weniger stark verzögernd. .Um die Verzögerung des Abbindens zu
eliminieren, genügt im Gegensatz zu den in der USA-Patentschrift 3 432 317 angeführten, immer chloridhaltigen Kombinationen die Zugabe
von an sich bekannten chloridfreien Beschleunigern, wie z.B. Alkali- und Erdalkalisalzen,Alkanolamine^ Pormiaten etc. zum erfindungsgemässen
Zusatzmittel. Von den oben genannten Substanzen werden Pormiate,insbesondere wegen ihrer guten Wirksamkeit,
bevorzugt. Da zur Verhinderung der Verzögerung des Abbindens keines der gemäss dem Stand der Technik eingesetzten Chloride
benötigt wird, besteht keine Korrosionsgefahr, was insbesondere bei armiertem oder vorgespanntem Beton wichtig ist.
Überraschenderweise werden mit den erfindungsgemäss zu verwenden-
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den carboxylgruppenhaltigen Polysacchariden unerwartet hohe Festigkeitssteigerungen
erhalten. Diese sind höher als es aufgrund der
Wassereinsparung erwartet werden konnte. Weitere Vorteile sind die bedeutende Erhöhung der Dichtigkeit des Mörtels und Betons gegenüber Wasser sowie die ausgezeichnete Prostbeständigkeit.
Wassereinsparung erwartet werden konnte. Weitere Vorteile sind die bedeutende Erhöhung der Dichtigkeit des Mörtels und Betons gegenüber Wasser sowie die ausgezeichnete Prostbeständigkeit.
Die unerwartete Verbesserung der Eigenschaften des mit' den neuen
carboxylgruppenhaltigen Polysacchariden hergestellten Mörtels und Betons beruht vermutlich auf der Ausbildung einer chemischen Verbindung zwischen Zement und Zusatzmittel sowie auf dem durch das
Zusatzmittel bewirkten innigen Verbund zwischen Zementstein und
Zuschlagstoff.
carboxylgruppenhaltigen Polysacchariden hergestellten Mörtels und Betons beruht vermutlich auf der Ausbildung einer chemischen Verbindung zwischen Zement und Zusatzmittel sowie auf dem durch das
Zusatzmittel bewirkten innigen Verbund zwischen Zementstein und
Zuschlagstoff.
Ausserordentlich überraschend ist es, dass die neuen Zusatzmittel insbesondere bei hohem Carboxylgruppengehalt das Abbinden weniger
verzögern, als Glukonsäure oder deren Salze oder auch die bekannten nicht carboxylgruppenhaltigen Polysaccharide, da der Fachmann
r, anhand seiner Kenntnisse gerade das Gegenteil erwarten konnte.
Diese Eigenschaft ist in der nachfolgenden Tabelle 1 anhand von
konkreten Zahlen überprüfbar.
konkreten Zahlen überprüfbar.
In den Tabellen wurden die folgenden Abkürzungen verwendet:
PE 1 Erfindungsgemäss zu verwendendes Zusatzmittel:
Gewonnen durch hydrolytischen Abbau von Pektin Durchschnittliches Molekulargewicht: 600
Carboxylgruppengehalt: Ii9O %
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PE 2 Erfindungsgemäss zu verwendendes".Zus-atzmit-t.el;
Gewonnen durch oxydativen Abbau von Maisstärke Durchschnittliches Molekulargewicht:.! 200
Carboxylgruppengehalt: 6,1 %
PS 1 Polysaccharid (ohne Carboxylgruppen) Durchschnittliches Molekulargewicht: 1320
Carboxylgruppengehalt: 0
PS 2 Polysaccharid ..(ohne Carboxylgruppen)
Durchschnittliches Molekulargewicht: 1700 Carboxylgruppengehalt: 0
Ca LS Calciumligninsulfonat
- Aschegehalt ! 13 % Ca 0 ; 6 % S total : 6 %.
Red.Subst. :8,5 % '
Alle angeführten Versuche wurden mit normalem Portlandzement mit
' 2 einer spezifischen Oberfläche nach Blaine von 3100 cm /g und
folgender mineralogischer Zusammensetzung nach Bogue durchgeführt:
C,S l*3,i* % .
C2S 25,2 %
C3A 12,0 % ·
' C11AP 8,5 *
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Abbindeversuche nach ASTM C-403
Zusatzmittel Dosierung Abbindebeginn Abbindeende
Gew.% bez. (h,min.) (h,min.)
auf Zem.
PE | 1 | 0,075 | . 5.20 |
Il | 1 | 0,15 | 6.10 |
Il | 1 | 0,30 | 8.30 |
Il | 1 | 0,50 | 10.30 |
PE | 2 | 0,075 | 5.45 |
Il | 2 | 0,15 | . 7-00 |
Il | 2 | 0,30 | - 9V35 |
Il | 2 | 0,50 | : 12.50 |
PS | 1 | 0.075 | 6.00 |
Il | 1 | 0,15 | 7.40 |
Il | 1 | 0,30 | 11.10 |
Il | 1 | 0,50 | 15.30 |
Glukonsäure | 0,075 | 7.20 | |
0,15 | 11.50 | ||
0,30 | 19.00 | ||
0,50 | 29.30 | ||
Il | |||
Il | |||
Il |
6.50
7.50
8.40 12.20 16.40
8.20
9.50
14.10
19-10
9.40 11.45 15.40 21.50
11.15 18.20 29.50 46.00
809885/1040
In Tabelle 2 sind die Ergebnisse von Vergleichsversuchen zusammengefasst.
Alle Versuche wurden mit Beton gleicher Verarbeitbarkeit
mit 300 kg normalem Portlandzement pro m3 und einem maximalen Zuschlagstoffkorn von 32 mm mit folgender Granulometrie durchgeführt
:
Korndurchmesser Gewichtsprozent mm
0 - 0,1 4,4
0,1 - 0,2 1,8
0,2 - 0,5 3,8
0,5 - 1 .-4,4
1-2 .6,4
2-4 9j8
4-8 !^i,
8 ~ 16. 20,0
16 - 32 35,0
Aus Tabelle 2 ist die gegenüber den bekannten Polysacchariden und Ligninsulfonaten höhere Wassereinsparung sowie die höhere Festigkeit
ersichtlich.
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Zusatzmittel | • | Dosierung Gew.% "bez. auf Zera. |
W/Z | Tabelle 2 | Vebe see |
*) Luft | Druckfest iglce it kp/cm2 .7 Tage 28 Tage |
406 | M O I |
|
_ | 0,50 | V7asser- reduktion |
8,5 | 0,95 | 335 | 494 .. 534 543 ' 561 |
||||
PE 1 " 1 11 1 |
0,075 ■ 0,15 0,30 0,50 |
0,465 0,444 0,436 0i431 |
M* | 8,0 9,0 9,5 8,5 |
1,1 1,2 1,25 1,25 |
416 458 476 492 |
474 515 573 576 |
|||
PE 2 . " 2 " 2 |
0,075 0,15 0,30 0,50 |
0,471 0,451 0,438 0,432 |
7,0 11,2 12,8 13,8 |
8,0 8,5' 9,5 9,0· |
1,1 1,3 1,'25 |
410 451 485 500 |
440 467 509 |
• | ||
σ» ο co co α» UT |
PS 1 11 .1 |
0,075 0,15 0,30 |
0,484 0,473 0,465 |
5,8 9,8 12,4' 13,6 |
9 8 8,5 |
1,1 1,2 1,2 |
382 410 430 |
442 469 516 |
CJ | |
O Q |
PS 2 11 2 11 2 |
0,075 0,15 0·, 30 |
0,489 0,481 0,465 |
3,2 5,4 7,0 |
9 8,5 9,5 |
1,'2 . 1,2 |
376 405 422 |
418 424 451 |
O --J |
|
Ca LS II Il ti Il |
0,075 0,15 0,30 |
0,472 0,456 0,445 |
2,2 3,3 7,0 |
9 9 9,5 |
1,6 2,2 2,6 |
356 369 367 |
CD CD |
|||
5,6 8,8 11,0 |
||||||||||
*) | Verarbeitbarkeitsmessung | |||||||||
Wie aus Tabelle 3 ersichtlich ist, wird durch Verwendung der neuen
Zusatzmittel die Wasserundurchlässigkeit von Mörtel und Beton erhöht.
Die Versuche wurden mit Betonen mit 250 kg normalem Portlandzement pro m , maximalem Zuschlagstoffkorn von 32 mm, Granulometrie
wie für Tabelle 2 angegeben und jeweils gleicher Verarbeitbarkeit (Vebe: 8-9 see.) durchgeführt. Vor der eigentlichen Prüfung
auf Wasserundurchlässigkeit wurden die Probekörper 21 Tage bei Raumtemperatur und 90 % relativer Feuchtigkeit und 7 Tage bei Raumtemperatur
und 50 % relativer Feuchtigkeit gelagert. Die Prüfung
selbst erfolgte nach DIN 1048, Abschnitt 4.7.
609885/104Q
Prüfung auf Wasserundurchlässiglcei t nach DIN 1048 Abschnitt 4.7
Probekörper:
Lagerung :
Lagerung :
Zusatzmittel
20 χ 20 χ 12 cm
PE 1
PE 1
PE 1
PE 1
PE 1
PE 2
PE 2
PE 2
PE 2
PE 2
21 Tage 20 0C 7 Tage 20 0C
Dosierung
Gew. -To bez. auf Zem.
Gew. -To bez. auf Zem.
90 50
r.F.
r.F.
r.F.
0,075
0,15
0,50
0,075
0,15
0,30
Aufgenommene Wassermenge in cm Eindringtiefe bei einem Wasserdruck χοή
kp/cm
10
18 8 7 3
50 110
19 35
14 24
9 18
l4o 42
9 9
38
25
16
25
16
46 32 20
cm
11,0 4,0 3,0 2,0
3,0
2;0
CD -J CD
Die durch die erfindungsgemässen Zusatzmittel erzielbare Verbesserung
der Prostbestandigkeit geht aus Tabelle 4 hervor. Für die
Versuche wurde Beton gleicher Verarbeitbarkeit (Vebe 8-9 see.) mit
300 kg normalem Portlandzement pro m und einem maximalen Zuschlagstoffkorn
von 32 mm, Granulometrie wie für Tabelle 2 angegeben,
herangezogen. Zur Ermittlung der Prostbestandigkeit wurde der Beton*
Prost/Tau-Zyklen unterworfen und die Abnahme des Ε-Moduls in Abhängigkeit von der Anzahl der Prost/Tau-Zyklen bestimmt.
* gemäss SIA Technische Norm 162 (SNV"562 162) Richtlinie 5
B09885/10AQ
Tabelle 4
FrostbeständigTceitsversuche nach SIA Technische Norm 162 (SNV 562 162) Richtlinie 5
Dosierung Gew./£ bez, auf Zem.
Aenderung des Ε-Moduls in %
nach
nach
20
40
50
75
100
150
200
PE | — | _ | -4 | -6 " | -13 | -18 | -21 | -45 | -58* | -3 | -3 | |
Il | - | — | —4 | -7 | -13 | -13 | -17 | -45 | -58* | -4 | -3 | |
ο | PE | 1 | 0,075 | -4 | -6 | - 5 | - 6 | _ 3 | - 5 | - 6 | + 4 | +4 |
CD | M | 1 | 0,075 | -4 | -5 | —' 5 | — 4 | - 4 | - 4 | - 5 | + 4 | + 3 |
OO | PE | +4 | +6 | |||||||||
OO | It | 1 | 0,15 | -4 | • -3 | - 2 | — 1 | - 1 | + 1 | + 2 | + 2 | +1 |
αϊ | 1 | 0,15 | -6 | -6 | - 3 | - 3 | - 1 | 0 | + 3 | |||
PE | 1 | 0,30 | -6 | —4 | - 3 | - 4 | - 3 | + 1 | + 3 | -3 | -2 | |
O | Il | 1 | 0,30 | -3 | -4 | - 1 | — 2 | - 3 | 0 | + 1 | -2 | -2 |
O | Il | +1 | + 2 | |||||||||
Il | 2 | 0,075 | -4 | —5 | - 4 | — 4 | - 3 | - 3 | — 2 | + 3 | +4 | |
I | Il | 2 | 0,075 | -5 | —5 | - 4. | — 3 | — 2 | — 3 | - 3 | +4 | + 5 |
M | 2 | 0,15 | -4 | -4 | - 3 | — 2 | - 1 | 0 | 0 | + 3 | +4 | |
2 | 0,15 | -3 | -4 | - 4 | - 3 | 0 | + 2 | + 1 | ||||
2 | 0,30 | -3' | —2 | — 1 | — 2 | 0 | + 2 | + 5 | ||||
2 | 0,30 | »3 | -3 | - 1 | - 1 | 0 | 0 | + 1 | ||||
Frostwechsel
* Versuch abgebrochen
Probekörper 12 χ 12 χ 36 cm
Lagerung 28 Tage 2O0C, 90
Lagerung 28 Tage 2O0C, 90
% relative Feuchte
σ)
co ο
o,
Tage unter Wasser 20 C
Wie aus Tabelle 1 hervorgeht, wirken die erfindungsgemässen Zusatzmittel
verzögernd auf das Abbinden von Mörtel und Beton. Diese verzögernde Wirkung kann durch Kombination der erfindungsgemässen
Zusatzmittel mit bekannten, beschleunigend wirkenden Zusätzen wie Alkanolaminen, Alkali- und Erdalkalisalzen, insbesondere Pormiaten
etc., teilweise oder ganz kompensiert werden. Im.folgenden sind
einige mögliche Beispiele solcher Kombinationen und deren Abbinde-Beeinflussung
angegeben.
609885/10A0
Abbindeversuche
nach ASTM C 403
Dosierung
Gew.-J? bezogen auf Zement
Gew.-J? bezogen auf Zement
PE- Na5SiO 1 2
Diäthanolamin Diäthanolamin- Natrium- Abbinde- Abbinde-
carbonat formiat beginn ende
0,15 0,15
609885/ | 0,15 0,15 |
0,10 |
CD | 0,15 | |
CD | 0,075 | 0,06 |
0,04
0,10
5.35
5.25 h
5.50 h
5.40 h
5.10 h
7.50 h
8.00 h
8.10 h
8.00 h
7.15 h
0,075 0,075
0,075 0,05
0,075
0,02 0,075
4.55 h
5.00 h
4.40 h
6.40 h
6.50 h 6.50 h
Claims (6)
- Patentansprüche_ Zusatzmittel für Mörtel und Beton, gekennzeichnet durch einen Gehalt an carboxylgruppenha ltigen Polysacchariden mit einem mittleren Molekulargewicht von 400 bis 4000 und einem Carboxylgruppenanteil von 2,5 bis 25,0 Gew.-%.
- 2. Zusatzmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es carboxylgruppenhaltige Polysaccharide mit einem mittleren Molekulargewicht von 400 bis. 1600 enthält.
- 3. Zusatzmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es ein oder mehrere Zusätze enthält, welche das Abbinden beschleunigen.
- 4. Zusatzmittel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass es Pormiate enthält.
- 5. Verwendung des Zusatzmittels .zur Herstellung von hochfestem, wasserdichtem, frostbeständigem Mörtel oder Beton nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man solche Mengen des Zusatzmittels einsetzt, die 0,05 bis 1 Gew.-% carboxylgruppenhaltigem Polysaccharid, bezogen auf Zement, entsprechen.
- 6. Verwendung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dassman 0,05 bis 0,5 Gew.-% carboxylgruppenhaltiges Polysaccharid, bezogen auf Zement, einsetzt.609885/1040
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DE2630799B2 DE2630799B2 (de) | 1979-02-01 |
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