DE2630669A1

DE2630669A1 - Planetenkuehler fuer drehrohrofen

Info

Publication number: DE2630669A1
Application number: DE19762630669
Authority: DE
Inventors: Arthur Berger; Otto Ing Grad Heinemann; Rainer Philipp; Horst Dipl Chem Dr Ritzmann; Heinz-Herbert Ing Grad Schmits; Werner Ing Grad Schoessler
Original assignee: Polysius AG
Current assignee: ThyssenKrupp Industrial Solutions AG
Priority date: 1976-07-08
Filing date: 1976-07-08
Publication date: 1978-01-12

Description

Planetenkühler für Drehrohrofen
Die Erfindung betrifft einen Planetenkühler für Drehrohröfen, mit Kühlrohren, die gegenüber dem Drehrohrofen begrenzt beweglich sind, wobei an der Anschlußstelle jedes Kühl rohres ein den Übergang zwischen Drehrohrofen und Kühlrohr nach außen abdichtender und die Relativbewegungen zwischen Kühlrohr und Drehrohrofen ausgleichender Dichtungskompensator vorgesehen ist.
Bei Planetenkühlern der vorstehend genannten Art müßten die Kühlrohre - bedingt durch die hohe Gewichtsbelastung sowie die beträchtlichen Wärmedehnungen - eine gewisse Beweglichkeit gegenüber dem Drehrohrofen besitzen. Sie werden infolgedessen nicht starr mit dem Drehrohrofen verbunden, sondern es wird am Übergang zwischen Drehrohrofen und Kühlrohr eine Trennstelle vorgesehen, die Bewegungen des betreffenden Kühlrohres in allen Richtungen zuläßt.
Es liegt auf der Hand, daß an dieser Trennstelle eine geeignete Dichtung vorgesehen werden muß, die ein Herausfallen von Ofengut oder ein Herausblasen von Staub verhindert.
Die Dichtung muß zugleich in der Lage sein, die erwähnte Relativbewegungen zwischen dem Drehrohrofen und dem betreffenden Kühlrohr aufzunehmen.
.Als derartiger "Dichtungskompensator" der den übergang zwischen Drehrohrofen und Kühlrohr nach außen abdichtet und die Relativbewegungen zwischen Kühlrohr und Drehrohrofen ausgleicht, findet bei bekannten Ausführungen eine Stopfbuchse Verwendung, deren wärmebeständige Dichtschnur zwischen einem mit dem Mantel des Drehrohrofens fest verbundenen Stopfbuchsring und einem zum Kühlrohr führenden Verbindungsrohr angeordnet ist; diese Dichtschnur der Stopfbuchse stützt sich mit ihrem axial äußeren Ende an einem Stopfbuchsflansch ab.
Im Betrieb derartiger Vorrichtungen zeigt sich nun, daß diese Stopfbuchsen einem außerordentlich hohen Verschleiß unterliegen und rasch zerstört werden. Die Hauptursache dieser starken Verschleißbeanspruchung liegt in der kombinierten Wirkung der Scheuerbewegung zwischen Verbindungsrohr und Stopfbuchsring und der schleißenden Funktion des in die Stopfbuchse vom Innern des Drehrohrofens bzw. des Kühl rohres eintretenden Ofenstaubes.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, unter Vermeidung dieser Mängel einen Planetenkühler der eingangs genannten Art so auszubilden, daß eine wesentliche Verringerung des Verschleißes und damit eine beträchtliche Erhöhung der Lebensdauer des Dichtungskompensators erreicht werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß auf der dem Innern von Kühlrohr und Drehrohrofen zugewandten Seite des Dichtungskompensators ein aus Federmetall bestehender Dichtring angeordnet ist.
Dieser Dichtring verhindert, daß Material vom Ofeninnern in den Dichtungskompensator eintritt und hier zu einem raschen Verschleiß der Dichtungselemente, insbesondere einer Dichtschnur, führt. Auf diese Weise erzielt man eine wesentlich längere Standzeit des Dichtungskompensators (insbesondere einer Stopfbuchse)i Es ergibt sich ferner der weitere Vorteil, daß bei einer etwaigen Zerstörung des Dichtungskompensators nach längerer Betriebszeit der Dichtring die weitere Dichtungsfunktion übernimmt und trotz der allseitigen Beweglichkeit des Verbindungsrohres das im Innern von Kühlrohr und Drehrohrofen befindliche Material an einem Austritt im Bereich der Trennstelle hindert.
zveckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche und werden in Verbindung mit der Beschreibung eines in der Zeichnung veranschaulichten Ausführungsbeispieles näher erläutert.
In der Zeichnung zeigen Fig. 1 einen schematischen Teilschnitt durch einen Planetenkühler im Bereich der Übergangszone zwischen Drehrohrofen und einem KÜhlrohr; Fig. 2 einen Teilschnitt in vergrößertem Maßstab zur Veranschaulichung der für die Erfindung wesentlichen Elemente.
Fig. 1 zeigt den Drehrohrofen 1 lediglich im Bereich des Gutsaustrittsendes, an das sich eine Anzahl von Kühlrohren 2 des Planetenkühlers anschließt. Der Übergang wird im wesentlichen gebildet durch einen mit einem feuerfesten Einlaufring 3 versehenen Ofenausaßstutzen 4, ein mit dem Kühlrohr 2 fest verbundenes Verbindungsrohr 5 mit Kühlrohrkegel 6 sowie einen in Fig. 1 allgemein mit 7 bezeichneten Dichtungskompensator, dessen Einzelheiten aus Fig. 2 ersichtlich sind.
Der Einlaufring 3 ist durch einen Klemmflansch 8 und Bolzen 9 am Ofenauslaufstutzen 4 mit leichtem Spiel (zur Ermöglichung von Wärmedehnungen) gehalten.
Mit dem Klemmflansch 8 ist ein weiterer Klemmflansch 10 verschweißt, der an seiner Außenseite eine Nut 1Oa aufweist.
Der Dichtungskompensator 7 ist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel im wesentlichen als Stopfbuchse ausgebildet und enthält einenKlemmflansch 11, einen Stopfbuchsring 12, Stopfbuchsflansche 13, 14, eine Dichtschnur 15 sowie einen'Dichtring 16.
Der Klemmflansch 11 der Stopfbuchse 12 und der Stopfbuchsflansch 13 sind miteinander verschweißt. Dieser ringförmige Außenteil der Stopfbuchse ist durch (in Fig. 2 nicht dargestellte) Schrauben, die gegebenenfalls mit Federbeilagscheiben versehen sein können, am Klemmflansch 10 gehalten.
Der Stopfbuchsflansch 14 ist durch Schrauben 17 mit dem Stopfbuchsflansch 13 verbunden. Das axial äußere Ende der Dichtschnur 15 stützt sich auf dem Stopfbuchsflansch 14 ab.
Der Dichtring 16 besteht aus Federmetall, das auch bei höheren Temperaturen noch ausreichende Federeigenschaften besitzt. Der in der Nut 10a zwischen den Klemmflanschen 10 und 11 eingespannte Dichtring 16 besitzt einen kreisförmigen äußeren Umfang und einen der Querschnittsform des Verbindungsrohres 5 angepaßten, beispielsweise elliptischen inneren Umfang. Die Anordnung und Bemessung des Dichtringes 16,des Dichtungskompensators 7 und des Verbindungsrohres 5 sind so gewählt, daß der Dichtring 16 vor Einbau des Verbindungsrohres 5 eine ebene Form besitzt und durch den Einbau des Verbindungsrohres 5 - wie aus Fig, 2 ersichtlich -etwa konisch verformt und durch einen Bund 5a des Verbindungsrohres 5 an die Außenkante 3a des Einlaufringes 3 gedrückt wird.
Auf diese Weise ist in der Montagelage die Dichtschnur 15 des Dichtungskompensators 7 einwandfrei gegen den Zutritt von verschleißendem Material aus dem Innern des Drehrohrofens bzw. des Kühlrohres geschützt. Ist schon auf diese Weise eine beträchtliche Verlängerung der Standzeit des Dichtungskompensators 7 erzielt, so übernimmt darüber hinaus - wenn schließlich die Dichtschnur 15 doch stark verschlissen ist -der Dichtring 16 die Abdichtung der Trennstelle zwischen dem Einlaufring 3 des Ofenauslaufstutzens 4 und dem Verbindungsrohr 5. Dieses Verbindungsrohr 5 kann dabei im Betrieb Relativbewegungen gegenüber dem Drehrohrofen 1 in gewissen Grenzen ausführen, ohne daß die einwandfreie Abdichtung der Trennstelle durch den Dichtungskompensator 7 oder der Schutz des Dichtungskompensators 7 durch den Dichtring 16 verloren gehen.
Wie aus der obigen Beschreibung hervorgeht, bereiten auch die Montage und Demontage des Dichtungskompensators 7 und des Dichtringes 16 keine Schwierigkeiten, wobei nach einem Austausch einzelner Elemente, beispielsweise der Dichtschnur 15, eine Weiterverwendung der übrigen Teile, insbesondere des Dichtringes 16, unter voller Aufrechterhaltung ihrer Funktion ohne weiteres möglich ist.
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Claims

patentansprüche -) Planetenkühler für Drehrohröfen mit Kühlrohren, die gegenüber dem Drehrohrofen begrenzt beweglich sind, wobei an der Anschlußstelle jedes Kühlrohres ein den Übergang zwischen Drehrohrofen und Kühlrohr nach außen abdichtender und die Relativbewegungen zwischen Kühlrohr und Drehrohrofen ausgleichender Dichtungskompensator vorgesehen ist, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß auf der dem Innern von Kühlrohr (2) und Drehrohrofen (1) zugewandten Seite des Dichtungskompensators (7) ein aus Federmetall bestehender Dichtring 16 angeordnet ist.
2. Planetenkühler nach Anpsruch 1, bei dem der Dichtungskompensator durch eine Stopfbuchse gebildet wird, deren wärmebeständige Dichtschnur zwischen einem mit dem Mantel des Drehrohrofens fest verbundenen Stopfbuchsring und einem zum Kühlrohr führenden Verbindungsrohr angeordnet ist und sich mit dem axial äußeren Ende an einem Stopfbuchsflansch abstützt, dadurch gekennzeichnet, daß der mit seinem äußeren Umfang zwischen der Stopfbuchse (7) und einem mit dem Mantel des Drehrohrofens (1) verbundenen Klemmring (10 eingespannte Dichtring (16) auf dem axial inneren Ende der Dichtschnur (15) sowie auf dem axial inneren Ende des Verbindungsrohres (5) federnd aufliegt.
3. Planetenkühler nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der in einer Nut (10a) eingespannte Dichtring (16) einen kreisförmigen äußeren Umfang und einen der Querschnittsform des Verbindungsrohres (5) angepaßten, beispielsweise elliptischen, inneren Umfang aufweist.
4. Planetenkühler nach den Ansprüchen 1 bis 3, gekennzeichnet durch eine solche Anordnung und Bemessung des Dichtringes (16) des Dichtungskompensators (7) und des Verbindungsrohres (5), daß der vor'Einbau des Verbindungsrohres ebene Dichtring durch den Einbau des Verbindungsrohres etwa konisch verformt und an die Außenkante (3a) eines mit dem Drehrohrofen (1) verbundenen Einlaufringes (3) gedrückt wird.