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Vorrichtung zur Analyse der Luminiszenzstrahlung
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von Stoffen, insbesondere von lebender Substanz Die Erfindung betrifft
eine Vorrichtung zur Analyse der L#miniszenzstrahlung von Stoffen insbesondere von
lebender Substanz, mit einem mit einem seiner Enden an einer Nachweiseinheit für
die Strahlung anschließbaren Lichtleiter0
Es ist in der Transmissions-
und Emissionsspektroskopie bekannt, Lichtleiter dazu zu verwenden, um das von der
Probe durchgelassene Licht einer Nachweiseinheit zuzuführen0 Bei den bekannten Vorrichtungen
zur Luminiszenzanalyse wird der zu untersuchende Stoff in einem fest angebrachten,
gegen Fremdlicht abgeschirmten Probenhalter, an dem sich in ummittelbarer Nähe der
Detektor, z.B, ein Photomultiplier befindet, untergebracht. Eine derartige Anordnung
ist ungeeignet, wenn die Luniiniszenzeigenschaften von lebender Substanz, insbesondere
des Menschen soweit wie möglich in situ, d.h.
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soweit wie möglich unter normalen Lebensbedingungen gemessen werden
sollen.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung anzugeben, mit
der die Messung von Luminiszenzeigenschaften von Stoffen direkt am Organismus möglich
ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß am anderen
Ende des Lichtleiters der Vorrichtung der eingangs genannten Art, ein auf die Oberfläche
des zu messenden Stoffes, die Meßstelle und das andere Ende gegen Fremdlicht abschirmend
aufsetzbarer Meßkopf vorgesehen ist. Eine derartige Anordnung gestattet das Messen
von Luminiszenzstrahlung an einer beliebigen Stelle beispielsweise des menschlichen
Körpers, ohne daß der Proband Bedingungen unterworfen ist, die die LebensvorgMnge
verändern könnten. Dies wäre beispielsweise schon der Fall, wenn der Proband in
einem völlig abgedunkelten Raum untergebracht werden würde.
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Fremdlicht läßt sich in besonders einfacher Weise abhalten, wenn zur
Abschirmung mindestens ein gummielasti scher, strahlungsundurchlässiger Aufsatzring
vorgesehen wird, wobei, um den Meßkopf in seiner Lage festzuhalten, ein ringförmiger
Klebestreifen vorgesehen sein kann. Man könnte auch daran denken, den oder die Aufsatzringe
mit dem übrigen Teil des Meßkopfes luftdicht zu verbinden und sie als Saugnäpfe
auszubilden. Dies wird jedoch im allgemeinen zu biologischen Veränderungen an der
Meßstelle führen, die das Meßergebnis nicht unbeeinflußt lassen.
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Jeder Lichtleiter hat einen bestimmten Akzeptanzwinkel, d.h.
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einen bestimmten Raumwinkel, in den der Lichtleiter "sieht", so daß
die gemessene Oberfläche vom Abstand des Lichtleiterendes von dieser Oberfläche
abhängig ist. Es ist daher zweckmäßig, das Ende des Lichtleiters im Meßkopf verschieblich
anzuordnen.
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Will man sich bei der Messung am lebenden Objekt nicht auf die ~natürlichen1
Luminiszenzarten, wie Thermoluminiszenz, Bioluminiszenz, Chemoluminiszenz, beschränken,
sondern die Luminiszenz elektrisch erregen, so ist es zweckmäßig im Meßkopf eine
Elektrode vorzusehen. Für die Messung wird hierbei dann zwischen dem Organismus
oder ganz allgemein dem zu messenden Stoff und der Elektrode eine Spannung angelegt,
wobei sich in der Regel der zu messende Stoff auf Massepotential befinden wird.
Um das Innere des Meßkopfs vor Verschmutzungen zu schützen ist es hierbei von Vorteil,
eine das Innere des Meßkopfes
gegen die zu messende Oberfläche
des Stoffes abdeckende, strahlungsdurchlässige Abdeckung vorzusehen.
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Bei Verwendung hochfrequenter elektrischer Spannungen bzw.
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Signale ist es wegen des Skin-Effekts zweckmäßig, die Elektrode als
ein den Lichtleiter umgebender Hohlleiter auszubilden.
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In diesem Fall dient die zwischen der Elektrode und der Oberfläche
des zu messenden Stoffes liegende Abdeckung auch gleichzeitig zur Begrenzung der
Entladungsstromstärke.
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Bei Verwendung niederfrequenter Wechselspannungen oder einer Gleichspannung
ist eine Anordnung zweckmäßig,#bei der die Elektrode als Stiftelektrode und der
Lichtleiter die Elektrode umgebend ausgebildet ist. Wegen der bei solchen Spannungen
notwendigen galvanischen Einkopplung des elektrischen Signals ist es dann höchst
zweckmäßig, daß die Abdeckung eine die Stiftelektrode aufnehmende Bohrung aufweist,
wodurch erreicht wird, daß die Elektrode mit der Oberfläche des zu messenden Stoffes
in Berührung gebracht werden kann.
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Um die Photoluminiszenz, d.h. die durch äußere Strahlung erregte Luminiszenz
untersuchen zu können, ist es höchst vorteilhaft, einen weiteren, an eine Strahlungsquelle
anschließbaren, mit seinem anderen Ende im Meßkopf endenden Lichtleiter vorzusehen.
Über diesen kann das Licht einer Strahlungsquelle definiert an eine Stelle des zu
messenden Stoffes herangebracht werden. Zweckmäßigerweise sind die beiden Lichtleiter
an
ihren im Meßkopf liegenden Enden koaxial angeordnet, wobei der an die Nachweiseinheit
anschließbare Lichtleiter den an die Strahlungsquelle anschließbaren Lichtleiter
umgebend ausgebildet sein kann. Ebenso kann der an die Strahlungsquelle anschließbare
Lichtleiter den an die Nachweiseinheit anschließbaren Lichtleiter umgebend ausgebildet
sein. Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn der an die Strahlungsquelle anschließbare
Lichtleiter das Licht fokussierend ausgebildet ist, um die ankommende Strahlung
in einem bestimmten Abstand unterhalb der Oberfläche des zu messenden Stoffes zu
bündeln.
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In gewissen Fällen kann es interessant sein, den zu untersuchenden
Stoff, insbesondere also eine bestimmte Stelle eines Organismus' zu durchstrahlen,
wofür sich eine Anondnung höchst vorteilhaft einsetzen läßt, bei welcher der Meßkopf
zwei gegeneinander bewegliche Teile aufweist und der eine Lichtleiter in dem einen
Teil und der weitere Lichtleiter in dem zweiten Teil endet. Die beiden Teile des
Meßkopfes können zueinander symmetrisch ausgebildet sein, derart daß die beiden
Lichtleiter mit ihren Enden einander gegenüber liegen. Die relative Beweglichkeit
beider Teile gestattet eine Anpassung des Meßkopfes an die Jeweiligen Dicken der
zu untersuchenden Teile des Organismust Eine besonders einfache HanHandhabung des
Meßkopfes läßt sich erzielen, wenn die zwei Teile zangenartig
gegeneinander
beweglich sind. Die Messung wird hierbei erleichtert, wenn die Teile in ihrer relativen
Lage feststellbar sind, weil sich dadurch ein Halten des Meßkopfes nach seiner Anbringung
an der Meßstelle erübrigt.
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Bei der Untersuchung von gasförmigen oder flüssigen Substanzen des
lebenden Organismus', wie beispielsweise von Blut, Blutplasma, Lymphe oder Gewebeflüssigkeit,
wird sich eine Ausleitung dieser Substanzen aus dem Körper im allgemeinen nicht
vermeiden lassen. Zur Durchführung solcher Messungen wird die erfindungsgemäße Aufgabe
dadurch gelöst, daß ein Meßkopf mit einem in einem Winkel zu dem Lichtleiter verlaufenden
Führungskanal für den zu untersuchenden Stoff und ein weiterer an den Führungskanal
führender Leiter vorgesehen sind. Für die Untersuchung der Elektroluminiszenz ist
hierbei der weitere Leiter eine elektrische Zuführung.
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Die Spannung wird dann zwischen dem zu untersuchenden Stoff und der
elektrischen Zuführung angelegt. In aller Regel wird man den zu untersuchenden Stoff
über den Führungskanal auf Massepotential legen. Zur Untersuchung der Photoluminiszenz
ist es vorteilhaft, den weiteren Leiter als einen in einem Winkel zum FUhrungskanal
verlaufenden, an eine Strahlungsquelle anschließbaren Lichtleiter vorzusehen. Anordnungen,
bei denen die beiden Lichtleiter ohne besondere Vorkehrungen an benachbarten Seiten
des Führungskanals enden, eignen sich jedoch wenig zur Untersuchung der Lumlnlszenzstrahlung
von
stark extingierenden Stoffen, weil bei diesen die Luminiszenzstrahlung nicht in
ausreichendem Maße den zur Nachweiseinheit führenden Lichtleiter erreicht.
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Bei einer höchst vorteilhaften Anordnung zur Messung der Luminiszenzstrahlung
an stark extingierenden Stoffen ist der weitere Leiter ein an eine Strahlungsquelle
anschließbarer, in einem Winkel zu mindestens einem Teil des Führungskanals verlaufender
Lichtleiter, sind die beiden Lichtleiter über einen strahlungsdurchlässigen, mit
mindestens einem Teil seiner Oberfläche mindestens einen Teil der Oberfläche des
mindestens einen Teils des Führungskanals bildenden Zwischenkörper miteinander verbunden
und ist der Winkel der Lichtleiter zur gemeinsamen Oberfläche von Zwischenkörper
und Führungskanal so gewählt, daß an der gemeinsamen Oberfläche Totalreflexion der
einfallenden Strahlung auftritt.
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Ein für den Zwischenkörper geeignetes Material ist beispielsweise
Quarzglas.
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Das Verfahren der Messung unter Totalreflexionsbedingungen ist als
das Verfahren der attenuated total beflection (ATR) an sich bekannt. Ein Teil der
Anregungsstrahlung dringt such unter Totalreflexionsbedingungen in Form querged»pfter
Wellen in das zu untersuchende Medium ein, und die auf diese Weise erzeugte Luminiszenzstrahlung
verläßt gemeinsam mit Resten der Anregungsstrahlung das System.
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Um neben der Photoluminiszenz auch die Elektroluminiszenz messen zu
können, ist es zweckmäßig, am Führungskanal Elektroden vorzusehen, zwischen denen
eine elektrische Spannung angelegt werden kann. Ebenso wie hier liegt es auch bei
den vorher beschriebenen Ausführungsformen im Rahmen der Erfindung, jeweils die
Einrichtungen zur Erregung der Photoluminiszenz als auch der Elektroluminiszenz
in einem Meßkopf miteinander zu kombinieren, Ebenso schließt die Erfindung nicht
aus, im Meßkopf eine Feldstärkensonde anzubringen, um beispielsweise das von bestimmten
Körperpunkten ausgehende elektrische Feld mit und ohne Luminiszenzerregung zu messen.
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Als Strahlungsquellen kommen modulierte Lichtquellen im Spektralbereich
0,2 - 2,5 m und durchstimmbare modulierte oder gepulste Laserstrahlquellen im gleichen
Spektralbereich in Frage. Als Nachweiseinheit, die naturgemäß für die Elektroluminiszenz
und Photoluminiszenz weitgehend gleich sein wird, eignet sich beispielsweise ein
optischer Vielkanalanalysator.
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Je nach der experimentellen Fragestellung ist die Zwischenschaltung
von spektralselektiven Filtern oder dispergierenden Medien sinnvoll.
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Im folgenden sind bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung und die
Gesamtmeßanordnung anhand der beigefügten Zeichnung im einzelnen beschrieben. Auf
dieser ist Fig. 1 eine Ausführungsform zur Messung der Elektroluminiszenz, Fig.
2 eine weitere Ausführungsform zur Messung der Elektroluminiszenz,
Fig.
3 eine Ausführungsform zur Messung der Photoluminiszenz, Fig. 4 eine weitere Ausführungsform
zur Messung der Photoluminiszenz, Fig. 5 eine Ausführungsform zur Messung der Elektroluminiszenz
mit geteiltem Meßkopf, Fig. 6 eine Ausführungsform zur Messung der Photoluminiszenz
flüssiger oder gasförmiger Stoffe geringer Extinktion, Fig. 7 eine Ausführungsform
zur Messung der Photoluminiszenz und/oder Elektroluminiszenz von flüssigen oder
gasförmigen Stoffen hoher Extinktion, und Fig. 8 eine schematische Darstellung der
Gesamtmeßanordnung mit einem Probanden.
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Fig. 1 zeigt eine Vorrichtung zur Untersuchung der Elektroluminiszenz
insbesondere von menschlichem Gewebe, die vor allem zur Anregung der Elektroluminiszenz
durch hochfrequente Wechselspannungen geeignet ist. Die Vorrichtung weist einen
glockenförmigen Meßkopf träger 10 auf, an dessen äußerem Rand ein tellerförmiger
Aufsatzring 14 aus gummielastischem und strahlungsundurchlässigem Material angebracht
ist. Der Aufsatzring 14 hat einerseits die Aufgabe, den Meßkopf in elastischer und
doch fixierbarer Weise auf den zu untersuchenden Stoff 16, beispielsweise die Haut
eines Patienten, aufzubringen, andererseits hält er von außen kommende fremde Störstrahlung
weitgehend ab.
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Zur vorübergehenden Fixierung des Aufsatzringes 14 auf dem
Stoff
16 kann der Aufsatzring etwa mit der Hand am Meßkopfträger 10 mit mäßigem Druck
auf die Oberfläche des zu untersuchenden Stoffes 16 aufgesetzt werden. Gemäß Fig.
1 ist ein ringförmiger Klebestreifen 9 vorgesehen, um den Meßkopf über eine längere
Meßzeit an seinem Platz zu fixieren.
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In der Achse des Meßkopfträgers 10 verläuft ein zu einer Nachweiseinheit
8 (siehe Fig. 8) führender Lichtleiter 13. Der Abstand des Endes des Lichtleiters
13 von der Oberfläche des zu untersuchenden Stoffes 16 ist variabel, um über den
Akzeptanzwinkel des Lichtleiters den Querschnitt der Meßfläche verändern zu können.
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Soweit die Vorrichtung der Fig. 1 bis jetzt beschrieben wurde, wäre
sie ausreichend, um die natürlichen" Luminiszenzarten, wie Thermoluminiszenz, Bioluminiszenz,
Chemoluminiszenz, im Stoff 16 nachzuweisen.
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Zur Erzeugung von Elel-troluminiszenz ist bei der Ausfühungsform der
Fig. 1 ein Hohlleiter 11 vorgesehen, der den zur Nachweiseinheit 8 führenden Lichtleiter
13 im Meßkopfträger koaxial umgibt und sich im Bereich seines im Meßkopfträger liegenden
Endes schirmförmig erweitert. An seinem außerhalb des Neßkopfträgers 10 liegenden
Ende ist der Hohlleiter 11 über ein mit Hilfe einer Steckverbindung 20 an den Hohlleiter
angeschlossenes Kabel 12 mit einer Signalquelle 5 (siehe Fig. 8), die hier eine
Spannungaquell.
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ist, verbunden. Die Ausbildung der Elektrode als Hohlleiter 11
macht
die Vorrichtung der Fig. 1 für hohe und höchste Frequenzen der Anregungsspannung
sowie Spannungsimpulse mit steilen Flanken besonders geeignet.
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Das Innere des Meßkopfträgers 10 ist durch eine vor den im Meßkopfträger
liegenden Enden des Hohlleiters 11 und des zur Nachweiseinheit 8 führenden Lichtleiters
13 liegende und am Meßkopfträger befestigte Abdeckung 15 aus strahlungsdurchlässigem
Material nach außen hin abgeschlossen. Die Abdeckung 15 schützt die durch den Hohlleiter
11 gebildete Elektrode und den Lichtleiter 13 vor Verschmutzungen und begrenzt gleichzeitig
die Stärke der durch die Hochfrequenzspannung angeregten Ströme.
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Die Ausführungsform der Fig. 2 gleicht hinsichtlich des Meßkopfträgers
10, des Aufsatzringes 14 und des Klebestreifens 9 weitgehend derjenigen der Fig.
1. Bei der Vorrichtung der Fig, 2 ist jedoch die Elektrode als Stiftelektrode 21
ausgebildet und der zur Nachweiseinheit 8 (siehe Fig. 8) führende Lichtleiter 13
umgibt im Bereich des Meßkopfträgers 10 die Stiftelektrode 21 ringförmig. In seinem
im Bereich des Meßkopfträgers 10 liegenden Abschnitt ist also der Lichtleiter 13
rohrförmig ausgebildet. Die Elektrode ist wiederum über ein mit Hilfe einer Steckverbindung
20 an die Elektrode angeschlossenes Kabel 12 mit der Signalquelle 5 (siehe Fig.
8), die auch hier eine Spannungsquelle ist, verbünden.
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Wegen der stiftförmigen Ausführung der Elektrode eignet sich die Vorrichtung
der Fig. 2 im wesentlichen nur für niederfrequente oder konstante Anregungsspannungen.
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Da bei niederfrequenten oder Gleichspannungen, anders als bei hochfrequenten
Spannungen, eine kapazitive Einkopplung der Spannung nicht möglich ist, die Einkopplung
vielmehr nur galvanisch erfolgen kann, ist bei der Ausführungsform der Fig, 2 die
hier ebenfalls vorhandene Abdeckung 15 mit einer Bohrung 6 vorgesehen, die das meßstellenseitige
Ende der Stiftelektrode 21 aufnimmt. Im übrigen gleicht die Abdeckung 15 derjenigen
der Ausführungsform der Fig. 1.
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Fig. 3 zeigt eine Ausführungsform zur Untersuchung der Photoluminiszenz.
Zur Anregung der Luminiszenz wird hier ein Lichtsignal verwendet, welches von einer
Signalquelle 5 (siehe Fig.
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8), die hier eine Strahlungsquelle ist, über einen Lichtleiter 17
an die Oberfläche des zu messenden Stoffes 16 herangeführt wird. Der von der Signalquelle
kommende Lichtleiter 17 ist im Bereich seines meßstellenseitigen Endes rohrförmig
ausgebildet und umgibt dort einen zur Nachweiseinheit 8 (siehe Fig.
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8) führenden vollzylindrischen Lichtleiter 13. Der von der Signaiquelle
5 kommende Lichtleiter 17 ist am Ende schirmförmig aufgeweitet und setzt #in Fo#rm
einer ringförmigen Schneide auf die Oberfläche des zu messenden Stoffes auf. Die
Wahl der Aufsatzfläche richtet sich nach medizinisch-biologischen Überlegungen,
insbesondere kann die Richtung der Lichtleitfasern in
der Aufsatzfläche
so gewählt werden, daß die von der Signalquelle kommende Strahlung in einem gewissen
Abstand unter der Oberfläche des Stoffes 16, also beispielsweise der menschlichen
Haut, gebündelt wird.
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Die Lichtleiter 13 und 17 sind an ihren meßstellenseitigen Enden von
einem ringförmigen Aufsatzring 14, der ähnlich ausgebildet ist wie derjenige der
Fign. 1 und-2, umgeben. Um den Aufsatzring in seiner Lage festzuhalten ist wiederum
ein ringförmiger Klebestreifen 9 vorgesehen.
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Bei der Ausführungsform der Fig. 4 sind die Lagen der Lichtleiter
13 und 17 gegenüber denjenigen der Fig. 3 vertauscht.
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Bei der Ausführungsform der Fig. 4 umgibt daher der zur Nachweiseinheit
8 führende Lichtleiter 13 den von der Signalquelle 5 kommenden Lichtleiter 17. Die
meßstellenseitigen Enden der beiden Lichtleiter sind so ausgeführt, daß sie eine
gemeinsame ballige Oberfläche bilden. Ähnlich wie in Fig, 3 ist wiederum ein Aufsatzring
14 vorgesehen, der mit einem ringförmigen Klebestreifen 9 auf der Oberfläche des
zu untersuchenden Stoffes befestigt ist.
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Fig. 5 zeigt einen zangenförmigen Meßkopf zur Strahlungsmessung, der
besonders geeignet ist, an Hautlappen, insbesondere an einem Ohrläppohen 30, von
beiden Seiten her angebracht zu werden.
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Das Licht bzw. die Strahlung wird über einen mit der Signalquelle
5 (siehe Fig. 8), die hier wiederum eine Strahlungsquelle
ist,
über einen Lichtleiter 17 an die Meßstelle von der einen Seite her herangebracht.
Der Lichtleiter endet im Ende des einen Schenkels 29 a der zangenförmigen Meßvorrichtung
und ist dort von einem Aufsatzring 14 a umgeben, der die Meßstelle vor Fremdlicht
schützt und ein elastisches Aufsetzen ermöglicht.
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Im Ende des zweiten Schenkels 29 b der zangenförmigen Meßvorrichtung
endet ein zu einer Nachweiseinheit 8 (siehe Fig. 8) führender Lichtleiter 13, der
dort, in gleicher Weise wie der von der Strahlungsquelle 5 kommende Lichtleiter
17 von einem Aufsatzring 14 b umgeben ist, der die gleiche Aufgabe hat wie der Aufsatzring
14 b. Die beiden Lichtleiter 17 und 13, die beiden Schenkel 29 a und 29 b sowie
die beiden Aufsatzringe 14 a und 14 b liegen spiegelsymmetrisch.
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Um die beiden Schenkel 29 a und 29 b in ihrer Schließlage bzw. in
ihrem Schließdruck festlegen zu können, ist eine Gewindeschraube 22 vorgesehen,
die in einer in der Griff~ seite des Schenkels 29 b befindlichen Gewindebohrung
23 läuft und gegen den anderen Schenkel 29 a mit ihrer Spitze 24 wirkt. Der Arretierung
der Zange in einer bestimmten Lage dient ferner eine Riffelung 25 auf einem Fortsatz
26 auf der Griffseite des Schenkels 29 b, die mit einer Klaue 27 auf einem biegeelastischen
Fortsatz 28 auf der Griffseite des Schenkels 29 a zusammenwirkt.
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Fig. 6 zeigt eine Ausführungsform zur Untersuchung der Luminiszenz
von flüssigen oder gasförmigen Stoffen 16, die durch einen Führungskanal 32 geleitet
werden. Im Führungskanal 32 endet senkrecht zu diesem ein von einer Signalquelle
5 (siehe Fig. 8) kommender Lichtleiter 13.
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Im Bereich des Endes des Lichtleiters 13 endet ferner, ebenfalls senkrecht
zum Führungskanal 32 und zum Lichtleiter 13 ein weiterer Lichtleiter 17, der zu
einer Nachweiseinheit 8 (siehe Fig. 8) führt. Die Vorrichtung der Fig. 6 eignet
sich gut nur für schwach extingierende Stoffe.
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Zur Untersuchung von Stoffen, die nicht oder nur schwach transparent
sind, wie z.B. menschliches Blut, ist die Vorrichtung der Fig. 7 vorgesehen. Die
von der Signalquelle 5 (siehe Fig. 8) kommende Strahlung wird über einen Lichtleiter
17 herangeführt. Der Lichtleiter 17 endet an einem prismatischen Körper 18 mit hoher
Brechkraft, beispielsweise einem Körper aus Quarzglas. Der Körper 18 weist eine
Oberfläche 33 auf, die mit der Einfallsrichtung der über den Lichtleiter 17 kommenden
Strahlung einen Winkel derart bildet, daß an der Oberfläche 33 und einer zu dieser
parallelen, gegenüberliegenden Oberfläche 34 Totalreflexion entsteht. Nach mehrmaliger
Totalreflexion verläßt die Strahlung den Körper 18 Ueber einen in gleichem Winkel
zur Oberfläche 33 wie der Lichtleiter 17 verlaufenden, zur Nachweiseinheit 8 (siehe
Fig. 8) führenden Lichtleiter 17.
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Die Oberfläche 33 bildet gleichzeitig einen Teil der Wand des Führungskanals
32 für den strömenden Stoff 16. Zur besseren Handhabung des Meßkopfes verlaufen
die Endabschnitte 35 des Führungskanals 16 bezüglich der Oberfläche 33 spiegelsymmetrisch
zu den Lichtleitern 13 bzw. 17.
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Um gleichzeitig mit oder alternierend mit der strahlungserregten Luminiszenz
auch elektrisch erregte Luminiszenz messen zu können, sind eine Elektrode 36 und
eine Massenelektrode 37 vorgesehen, zwischen denen der Körper 18 und der Führungskanal
32 verlaufen.
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Die Ausführungsform der Fig. 6 läßt sich zur Messung der Elektroluminiszenz
anstelle der Photoluminiszenz leicht modifizieren. Soll die Elektroluminiszehz des
Stoffes 16 gemessen werden, so wird der Lichtleiter 13 durch einen elektrischen
Leiter ersetzt, über den die Spannung einer Spannungsquelle an den Stoff 16 herangeführt
werden kann. Der Führungskanal 32 für den Stoff 16 wird bei dieser Anordnung dann
auf Massenpotential gelegt.
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Fig. 8 zeigt schematisch die gesamte Meßanordnung. An einem Menschen
40 sind mehrere Meßköpfe 1, und zwar an einem Ohrläppchen, in der Herzgegend, an
den Handgelenken und an einem Fußgelenk angebracht. Von jedem Meßkopf gehen zwei
Leiter weg, von denen der eine den jeweiligen Meßkopf mit einer
durchstimmbaren
Signalquelle 5, beispielsweise einem Farbstofflaser oder einem Hochfrequenz-Generator
verbindet. Im Falle des Farbstofflasers ist der Leiter ein Lichtleiter 17, im Falle
des Hochfrequenz-Generators ein Kabel 12. Bei der zweiten von jedem Meßkopf#weggehenden
Leitung handelt es sich um einen Lichtleiter 13, der zur Nachweiseinheit 8 führt,
die aus einem Spektralgerät 43, einem Detektor 44 und einem Informationsspeicher
45 besteht.
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- Patentansprüche -