DE2626468C3 - Heizungsanlage zur Raumbeheizung und/oder Warmwasserbereitung - Google Patents
Heizungsanlage zur Raumbeheizung und/oder WarmwasserbereitungInfo
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- F24—HEATING; RANGES; VENTILATING
- F24D—DOMESTIC- OR SPACE-HEATING SYSTEMS, e.g. CENTRAL HEATING SYSTEMS; DOMESTIC HOT-WATER SUPPLY SYSTEMS; ELEMENTS OR COMPONENTS THEREFOR
- F24D11/00—Central heating systems using heat accumulated in storage masses
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Heizungsanlage zur Raumbeheizung und/oder Warmwasserbereitung
mit einer Wärmepumpe, bei der die Wärme zur Verdampfung des Kältemittels über einen Zwischenwärmeträger
dem Erdboden entnommen wird.
Es ist bereits eine Heizanlage zur Raumbeheizung mit einer Wärmepumpe bekannt (s. Zeitschrift IKZ 1975,
Heft 21, Seite 40 »Hauswärmepumpen« von H. Lind-η e r), bei der die Wärme zur Verdampfung des
Kältemittels über einen Zwischenwärmeträger dem Erdboden entnommen wird, wobei als Zwischenwärmeträger
Wasser verwendet wird, das als Grundwasser aus Tiefbrunnen abgezogen und über Sicker- oder Schluckbrunnen
wieder abgeführt wird. Grundwasser weist wohl den Vorteil auf, daß es das ganze Jahr über eine
konstante Ter. peratur im günstigen Temperaturbereich
von ca. +100C aufweist und °s somit als konstanter
Energieträger anzusehen ist, es weist jedoch den Nachteil auf, daß kostenaufwend:-2e Tiefbrunnen erforderlich
sind, die selbst bei hohem Grundwasserstand unter Berücksichtigung von sich ergebenden Grundwasserspiegelsenkungen
mindestens 15 m tief sein sollten, und auch kostenaufwendige Sickerbrunnen erstellt
werden müssen, so daß Grundwasser als Wärmequelle für eine derartige Vorrichtung in den meisten Fällen zu
unwirtschaftlich ist.
Es ist auch schon bekannt, Erdwärme zu verwenden, wobei als Zwischenwärmeträger in einem im Erdreich
verlegten geschlossenen Rohrschlangensystem enthaltendes Wasser verwendet wird.
Die Verwendung von Erdwärme weist jedoch den Nachteil auf, daß meistenteils nicht zur Verfügung
stehende sehr große Grundstücksflächen erforderlich sind, die das Zweifache der Heizfläche betragen müssen,
wobei auch durch die großen erforderlichen, im Erdreich zu verlegenden Rohrschlangen die Anlagekosten
der gesamten Anlage derart verteuert werden, daß die Verwendung von Erdwärme unwirtschaftlich ist.
Auch sind hierbei erforderlich werdende Reparaturen der im Erdreich verlegten Rohrschlangen fast unmöglich.
Um diese Nachteile zu vermeiden, hat man bei Heizungsanlagen zur Raumbeheizung und/oder Warmwasserbereitung
mit einer Wärmepumpe die Wärme zur Verdampfung des Kältemittels der Außenluft entnommen.
Eine derartige Heizungsanlage weist jedoch den Nachteil auf, daß in unseren europäischen Breitengraden
die Temperatur der Außenluft im Winter und oft auch im Herbst und Frühjahr in einer sich oft über
Wochen erstreckenden Zeitperiode zu niedrig liegt, um eine derartige Wärmeausnutzung bei einem sich dann
ergebenden äußerst ungünstigen Leistungsfaktor noch sinnvoll erscheinen zu lassen.
Die Leistungsziffer, nämlich das Verhältnis von erhaltener zu aufgewendeter Energie, ist bei Verwendung
von Wärmepumpen sehr stark von der Temperaturdifferenz zwischen Wärmequelle und Heizungsvorlauf
abhängig. Je größer diese Differenz ist, desto mehr Energie ist aufzuwenden, um die Wärme zu transportieren,
das heißt, desto schlechter ist der Wirkungsgrad.
Die Kompensationstemperatur tk liegt etwa bei 2° C
Die Kompensationstemperatur tk liegt etwa bei 2° C
ίο über der Heizungs-Vorlauftemperatur. Die Verdampfungstemperatur
to ist abhängig von der zur Verfügung stehenden Wärmequelle. Bei der Projektierung von
Wärmeanlagen ist stets darauf zu achten, daß diese beiden Temperaturen möglichst nahe beieinander
\j liegen, um die Wirtschaftlichkeit der gesamten Anordnung
nicht in Frage zu stellen.
Wird als Raumbeheizung eine Heizungsart gewählt, die eine geringe Vorlauftemperatur benötigt, wie das
beispielsweise bei Fußbodenheizungen von Räumen der Fall ist, so reicht eine Vorlauftemperatur des Wärmeträgers
von ca. 40 bis 50= C aus.
Soll einer Außenluft mit Wintertemperaturen von — 100C und darunter mittels einer Wärmepumpe
Wärme entzogen werden, so ist der erzielbare Wirkungsgrad nicht mehr wirtschaftlich.
Eine Wirtschaftlichkeit kann höchstens noch bei unter 00C liegenden Temperaturen von —2°C bis minimal
—5° C erreicht werden.
Noch günstige Voraussetzungen für die Verwendung
Noch günstige Voraussetzungen für die Verwendung
ίο von Wärmepumpen ergeben sich, sofern die Temperatur
der Wärmequelle in Grenzen von +50C bis —5°C
liegt.
Da jedoch solche Voraussetzungen bei Verwendung von Außenluft als Wärmequelle bei den in der
i'< Bundesrepublik Deutschland herrschenden klimatischen
Bedingungen nicht über den Verlauf des ganzen Jahres vorliegen und über einen längeren Zeitraum
Außentemperaturen von unter —5°C vorherrschen, bei denen die Verwendung von Wärm., pumpen nicht mehr
■»<> wirtschaftlich ist, ist auch die Verwendung von
Außenluft als Wärmequelle unwirtschaftlich, da hierbei in den angegebenen Zeiträumen, in welchen die
Temperatur der Außenluft unter —5°C liegt, unwirtschaftliche
Heizbedingungen vorliegen.
·<■> Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer
Heizungsanlage zur Raumbeheizung und/oder Warmwasserbereitung mit einer Wärmepumpe, bei der die
Wärme zur Verdampfung des Kältemittels über einen Zwischenwärmeträger dem Erdboden entnommen wird,
">" einen derartigen Zwischenwärmeträger zu verwenden,
welcher das ganze Jahr über bei annähernd gleichen Temperaturbedingungen auf wirtschaftliche Weise zur
Verfügung steht, ohne für die Gewinnung der Wärme über den Zwischenwärmeträger kostenaufwendige
r>"> Anlagen erstellen zu müssen.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Zwischenwärmeträger Luft ist, die aus in Erdreich verlegten
bestehenden Kanälen, wie Abwasser-, Abluft-, Heizungs- oder Kabelkanälen, abgezogen wird.
blJ Erfindungsgemäß ergibt sich der Vorteil, daß ohne
Erfordernis der Erstellung zusätzlicher kostenaufwendiger Bauten, das ganze Jahr hindurch für den
Zwischenwärmeträger eine Wärmequelle mit einer minimalen über dem Gefrierpunkt liegenden, annähernd
h'' konstanten Temperatur im Bereich von etwa +5"C bis
+ 100C zur Verfügung steht, wodurch das erforderliche
Verhältnis der Verdampfertemperatur zur Kondensationstemperatur erzielbar ist, welches insbesondere bei
der Verwendung von Fußbodenraumheizungen keine zu hohen Werte erreicht, so daß bei der Verwendung vor.
Wärmepumpen das ganze Jahr hindurch ein günstiger Wirkungsgrad derselben gewährleistet ist.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung dargestellt. Die Zeichnung
zeigt eine schematische Darstellung der Heizungsanlage für Raumheizung und/oder Warmwasserbereitung
mit einer Wärmepumpe unter Verwendung von Luft als Zwischenwärmeträger, die aus im Erdreich verlegten,
bestehenden Kanälen abgezogen wird.
Dem Verdampfer der Wärmepumpe 1 wird die zur Verdampfung des KäUemittels erforderliche Wärme
über einen Zwischenwärmeträger zugeführt, wobei als Zwischenwärmeträger Luft dient, die bei niedrigem
Druck und niedriger Temperatur aus im Erdreich verlegten bestehenden Kanälen, wie Abwasser-, Abluft-,
Heizungs- oder Kabelkanälen abgezogen wird. Der Dampf wird dann in einem mechanischen Verdichter
verdichtet, wobei sich seine Tewperatur sehr stark erhöht. Dieses Heißgas gibt seine Wärmeenergie im
Verflüssiger (Kondensator) an den in Form von Heizungswasser verwendeten Wärmeträger ab und
wird flüssig. In einem als Expansionsventil wirkenden Drosselorgan entspannt sich das Kältemittel und
gelangt dann wieder in den Verdampfer, wo der Kreislauf von neuem beginnt.
Wie aus der Figur ersichtlich ist, wird als Zwischenwärmeträger der Wärmequelle die Lull eines im
Erdreich 10 liegenden bestehenden Kanales 11 verwendet, wobei diese Luft 6 mittels einer elektrischen
Zwangskonvektionseinrichtung 12, die in Form eines Ventilators oder Exhausters gestaltet sein kann, aus dem
Kanal 11 in den Verdampfer der Wärmepumpe 1 eingespeist wird, in welchem die etwa +5°C bis + 10°C
betragende Zuluft dieses Kanales ihre Wärme auf etwa + 20C aufweisende Kältemittel des Kältemittelkreislaufes
der Wärmepumpe abgibt. Die dem Verflüssiger vom Kältemittel des Kältemittelkreislaufes der Wärmepumpe
zugeführte Wärme wird mittels eines Wärmeaustauschers auf den Wärmeträger des Heißwasservorlaufes
übertragen, welcher auf etwa 40—55°C erwärmt wird,
wobei diese Wärme einer Raumbeheizungseinrichtung zugeführt wird, welche zweckmäßigerweise, um die
Temperaturdifferenz zwischen c-?r Wärmequelle und
dem Heizungsvorlauf nicht so groß zu halten und um dadurch eine in günstigen Grenzen liegende Leistungsziffer zu erhalten, als Fußbodenheizung 8 gestaltet ist.
Gleichzeitig kann der Heißwasservorlauf einer Einrichtung 13 zur Warmwasserbereitung zugeleitet werden.
Die der Wärmepumpe 1 als Zwischenwärmeträger zugeführte Luft 6 des Kanales 11 wird nach entsprechender
Abgabe ihrer Wärme in der Wärmepumpe 1 durch einen ^,bluftstutzen 14 in die Atmosphäre
abgelassen, wobei die aus dem Kanal 11 abgesaugte Luft
6 im Kanal durch das gesamte verzweigte Kanalsystem laufend aufgefüllt wird. Der Bedarf von Luft wird durch
die in verschiedenen bestimmten Abständen angeordneten Kontrollschächte 15 wieder aufgefüllt. Da das
gesamte Kanalsystem üblicherweise weit verzweigt ist, stehen große Mengen an Luft mit einer normalerweise
recht konstanten Temperatur von ca. 5 bis 10"C als Zwischenwärmeträger zur Verfügung, um die Wärmepumpe
dauernd mit der erforderlichen warmen Luft versorgen zu können.
An warmen Tagen ist es möglich, die Luluftleitungen
16 mittels eines bei 12 angeordneten Schiebers zu
ίο schließen und dafür einen Außenluftansaugstuizen 17
mittels eines Schiebers zu öffnen, so daß als Zwischenwärmeträger Außenluft der Wärmepumpe 1 zugeführt
wird.
Die Wärmepumpe ergibt selbst dann noch günstige Ergebnisse, falls die Temperatur des Zwischenwärmeträgers
bis zu minimal —5°C absinkt, bzw. sich in Grenzen von —5°C bis +50C hält, was im im Erdreich
verlegten bestehenden Kanälen ungünstigstenfalls bei selten auftretenden Außentemperaturen von bis zu
—30°C der Fall sein kann, bei ».elchem eine direkte
Einspeisung von Außenluft schon be. weitem zu nicht mehr auswertbaren Verhältnissen zum Betrieb der
Wärmepumpe führen würde.
Da jedoch die durchschnittliche Temperatur der von
Kanälen als Zwischenwärmeträger zu entnehmenden Luft üblicherweise höher sein wird als der Bereich von
— 5°C bis +50C, ist die Verwendung von cerartiger aus
Kanälen stammender Luft für den Betrieb der Wärmepumpe das ganze Jahr hindurch unter günstigen
jn Bedingungen gewährleistet, insbesondere da derartige,
im Erdreich verlegte Kanäle meistenteils ein zusammenhängendes langes Kanalsystem bilden, so daß auch
bei laufender ständiger Entnahme von als Zwischenwärmeträger dienender Luft die vorhandene v/arme
J5 Zuluftmenge nicht leicht ausgeschöpft werden kann,
insbesondere da die aus dem in gewissen Zwischenräumen angeordneten Kontrollschächten zuströmende
Außenluft sich mit der in den Kanälen enthalttnen Luf· vermischt und dort auf die durchschnittliche, im Kanal
herrschende Temperatur angehoben wird. Es ist auch vorteilhaft, wenn Luft aus bestehenden Abwasserkanälen
als Zwischenwärmeträger verwendet wird, da hierbei wünschenswerterweise ein übermäßig hoher
Anstieg der im Kanal herrschenden Temperatur beschränkt wird, wodurch seinerseits wiederum die
Entstehung von Fäulnisgasen aus den Abwässern eingedämmt wird, welche sich bei niederen Temperaturen
in nicht so großem Maße entwickeln können. Eine derartige Eindämmung der Entstehung von Fäulnisgasen
in Abwasserkanal;^ ist jedoch von kanalbautechnischen
Gesichtspunkten her gesehen erwünscht.
Es ergibt sich somit, die günstige Nebenwirkung, daß
di, Kanäle, aus denen auf derartige Weise als Zwischenwärmeträger Luft für Heizzwecke entnommen
wird, auf wünschenswerte Weise beäüftet werden, wobei für Heizzwecke das ganze Jahr hindurch
ausreichende Mengen an im Kanal enthaltener Warmluft zur Verfügung stehen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Heizungsanlage zur Raumbeheizung und/oder Warmwasserbereitung mit einer Wärmepumpe, bei der die Wärme zur Verdampfung des Kältemittels über einen Zwischenwärmeträger dem Erdboden entnommen wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Zwischenwärmeträger Luft ist, die aus im Erdreich verlegten bestehenden Kanälen, wie Abwasser-, Abluft-, Heizungs- oder Kabelkanälen, abgezogen wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2626468A DE2626468C3 (de) | 1976-06-12 | 1976-06-12 | Heizungsanlage zur Raumbeheizung und/oder Warmwasserbereitung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2626468A DE2626468C3 (de) | 1976-06-12 | 1976-06-12 | Heizungsanlage zur Raumbeheizung und/oder Warmwasserbereitung |
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---|---|
DE2626468A1 DE2626468A1 (de) | 1977-12-22 |
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DE2626468C3 true DE2626468C3 (de) | 1979-10-11 |
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ID=5980433
Family Applications (1)
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DE2626468A Expired DE2626468C3 (de) | 1976-06-12 | 1976-06-12 | Heizungsanlage zur Raumbeheizung und/oder Warmwasserbereitung |
Country Status (1)
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DE3338189C2 (de) * | 1983-10-20 | 1987-02-05 | Walter Neukirchen Kroll | Vorrichtung zur Wärmerückgewinnung aus Abwasser |
DE102005059942A1 (de) * | 2005-12-13 | 2007-06-14 | Georg Prinzing Gmbh & Co. Kg Betonformen- Und Maschinenfabrik | Verfahren zur Energiegewinnung aus Abwasserkanälen |
DE102008026240B4 (de) * | 2008-05-30 | 2010-04-08 | Torsten Enders | Anlage zum Heizen und Kühlen |
EP2479502B1 (de) | 2011-01-24 | 2014-09-24 | Torsten Enders | Anlage und Verfahren zur energetischen Nutzung der in Abwassersammelbehältern und/oder Abwasserbehandlungsbehältern vorhandenen Medien |
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1976
- 1976-06-12 DE DE2626468A patent/DE2626468C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE2626468A1 (de) | 1977-12-22 |
DE2626468B2 (de) | 1979-02-15 |
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