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BUgelgerät
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Die Erfindung bezieht sich auf ein BUgelgerät, bestehend aus einem
BUgeleisen und einer als Auflage für das BUgelgut dienenden Arbeitsfläche, wobei
das BUgeleisen netzanschlußlos ausgebildet ist und dessen Erwärmung durch ein in
oder unter der ArbeitsrlE-che angeordnet Energieübertragungssystem erfolgt.
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Ein derartiges, ohne Netzzuleitung ausgebildetes BUgelgerät ist durch
die US-Patentschrift 2 415 688 bekannt. Hierbei ist eine Ablage für das ohne Netzanschluß
ausgebildete BUgeleisen vorgesehen, welche einen Teil eines Transformators trägt,
während der andere Transformatorteil im BUgeleisen vorhanden ist. Beim Abstellen
des Bflgeleisens in dieser Ablage fließt in einer im B5-geleisen vorhandenen Heizwicklung
Strom und erwärmt dadurch die BUgelsohle. Ein weiteres bekanntes Bügelgerät weist
eine Steckverbindung in einem Adapter zum Aufheizen des BUgeleisens auf.
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Nachteilig bei diesen beiden Konstruktionen ist, daß die BUgeleisen
periodisch in ihre Ablageteile zur Aufheizung gestellt werden mUssen. Ebenso ist
es bei diesen AusfUhrungen nicht möglich5 eine konstante Bügeltemperatur beisubehalten.
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Um bei einem BUgeleisen die gewünschte Temperatur während des 8tgelnz
zu gewährleisten, sind die mit einem Netzanschluß versehenen Reglerbtigeleisen bekannt.
Der wesentliche Nachteil dieser Bügeleisen besteht in dem Anschlußkabel, welches
eine erhebliche Gefahrenquelle bildet, denn einmal ist die mechanische Beanspruchung
durch das ständig hin- und herbewegte BUgeleisen sehr groß, was leicht zu xechanisehen
Schäden des Kabels insbesondere an der KinfUhritelle in das BUgeleisen und damit
zu Unfällen durch elektischen Strom fuhren kann, und zum anderen bildet diese Ansehlußleitung
die relativ lang sein muß, um die Beweglichkeit des BU-geleises zu gewährleisten,
eine Stolperfalle, die zu Stürzen und
durch Herunterreißen des Bügeleisens
zu mechanischen Schäden führt.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die Nachteile der bekannten
Konstruktionen zu vermeiden und ein Bügelgerät zu schaffen, welches einfach und
leicht in der Handhabung ist, eine ffiußerst geringe Unfallgefahr aufweist sowie
ein Energieübertragungssystem besitzt, welches während des Bügelvorganges ein Aufheizen
des Bügeleisens gestattet.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelost, daß das Energieübertragungssystem
über einen Bereich der Arbeitsfläche mehrere hochfrequente Magnetfelder aufweist
und das Bügeleisen zur Erwärmung eine leitende Schicht besitzt. Diese Verteilung
der Magnetfelder über die Arbeitsfläche gestattet es, das Bügeleisen ohne Anschlußschnur
auszubilden und trotzdem ein Aufheizen während des Bügelvorganges zu gewährleisten.
Außerdem besteht am BU-geleisen keine Möglichkeit, durch elektrischen Strom zu verunglücken,
und die Handhabung des Bügeleisens ist sehr einfach und leicht.
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Die hochfrequenten Magnet felder werden - wie ein Merkmal der Erfindung
zeigt - durch mehrere unter der Arbeitsfläche angeordnete und Spulen tragende Generatoren
gebildet. Der Abstand der einselnen Magnetfelder voneinander ist dabei so gewählt,
daß ein gleichmäßiges Erwärmen des Bügeleisens während des Bügelvorganges erfolgt.
Eine Vereinfachung und Verbilligung des Bügelgerätes wird erzielt, indem - wie ein
Merkmal der Erfindung zeigt - ein Generator angeordnet ist, welcher zur Bildung
der Magnetfelder mit mehreren im Abstand voneinander angeordneten Spulen verbunden
ist.
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Um das Bügeleisen auch während der Bügelpausen auf Bügeltemperatur
zu halten, ist entsprechend der Erfindung die Arbeitsfläche mit einer Ablage für
das Bügeleisen versehen, wobei unter dieser Ablage eine weitere magnetfelderzeugende
Spule angeordnet ist.
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Erfindungsgemäß besteht die leitende Schicht des Bügeleisens aus homogenem
Material und bedeckt die BUgelsohle weitgehend. Eine weitere Ausführungsform des
Bügeleisens erhält man entsprechend der Erfindung dadurch, daß die leitende Schicht
durch eine kursgeschlossene
Spirale aus leitfähigem Material gebildet
ist.
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Bei allen Ausführungsformen wird die Wä# im Bügeleisen ausschließlich
durch induktiv erzeugte Wirbelströme direkt gebildet, so daß kein elektrischer Anschluß
am Bügeleisen vorhanden ist und somit für den Benutzer keine gefährlichen elektrischen
Spannungen am Gerät anliegen.
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Die Xnderung der im Bügeleisen entstehenden Wärme, d. h., die Einstellung
der Bügeleisentemperatur, wird entsprechend der Erfindung einmal dadurch gebildet,
daß der Abstand des unterhalb der Arbeitsfläche angeordneten Energieübertragungssystems
mittels einer Vorrichtung zur Arbeitsfläche veränderbar ist oder daß zur Magnetfeldänderung
der Generator ein Netzteil aufweist, welches eine Veränderung der Betriebsspannung
ermöglicht. Eine weitere Ausführungsform erhält man entsprechend der Erfindung dadurch,
daß im Bügeleisen ein Elektronikteil angeordnet ist, welches die Bügelsohlentemperatur
mit einem vorgegebenen Wert vergleicht und ein drahtlos wirkendes Übertragungssystem
zur Steuerung der Feldintensität vorhanden ist.
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Weitere Einzelheiten und Ausgestaltungen der Erfindung gehen aus der
Beschreibung und den Zeichnungen mehrerer Ausführungsbeispiele hervor. Es zeigt:
Fig. 1 eine Ausführungsform in schematischer Darstellung, wobei mehrere Spulen tragende
Generatoren unterhalb der Arbeitsfläche angeordnet sind; Fig. 2 ein Bügelgerät,
bei dem die Arbeitsplatte mehrere Spulen aufweist, die im Abstand voneinander angeordnet
sind und von einem Generator gespeist werden; Fig. 3 eine mit einem Ablageteil versehene
Arbeitsplatte, wobei unter dem Ablageteil eine weitere Spule angeordnet ist, Das
in Fig. 1 schematisch dargestellte Bügelgerät besteht aus dem Bügeleisen 1 und der
die Arbeitsfläche bildenden Arbeitsplatte 2.
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Diese Arbeitsplatte 2 kann beispielsweise in der Küche fest eingebaut
sein oder sie ist als Bügelbrett bzw. Bügeltisch ausgebildet.
In
oder unter der Arbeitsplatte 2 sind mehrere Spulen 3 vorhanden, wobei Jeder Spule
3 ein Generator 4 zugeordnet ist.
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Von den Spulen 3 und den Generatoren 4 werden hoohfrequente Magnetfelder
5 erzeugt. Damit während des Bügeln eine gleichmäßige oder zumindest annähernd gleichmäßige
Bügeltemperatur im Bügeleisen 1 gebildet wird, sind die mit den Spulen 3 versehenen
Generatoren 4 in einem bestimmten Abstand voneinander angeordnet und weisen Einrichtungen
auf, die Magnetfeldänderungen bewirken.
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Zur Erwärmung des Bügeleisens 1 im hochfrequenten Magnetfeld 5 ist
die Bügelsohle 6 mit einer leitenden Schicht 7 versehen. Diese leitende Schicht
7 besteht aus homogenem Material und bedeckt die Bügelsohle 6 weitgehend, d. h.,
sie kann als Metallplatte ausgebildet und fest mit der Bügelsohle 6 verbunden sein.
Ebenso ist es auch möglich, diese leitende Schicht 7 durch Aufspritzen oder auf
galvanischem Wege herzustellen.
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Während des Bügelns wird das Bügeleisen 1 in den Magnet feldern 5
bewegt und damit durch die Einwirkung dieser Magnetfelder auf die leitende Schicht
7 des Bügeleisens erwärmt.
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Die Ausführungsform nach Fig. 2 unterscheidet sich von der nach Fig.
t im wesentlichen dadurch, daß ein Generator 4 mehrere Spulen 3 speist. Diese Spulen
3 sind im Abstand zueinander unter der Arbeitsplatte 2 angeordnet, so daß das Bügeleisen
1 mit der auf der Bügelsohle 6 befindlichen leitenden Schicht 7 sich während des
Bügeins im hochfrequenten Magnetfeld bewegt.
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Eine weitere Ausführungsform zeigt Fig. 3, wobei die Arbeitsplatte
2 ein Ablageteil 8 für das Bügeleisen 1 besitzt. Unter diesem Ab-Xageteil 8 ist
eine weitere Spule 9 vorgesehen, so daß während der Bügelpausen das Bügeleisen durch
Energieaufnahme im Ablageteil 8 auf Bügeltemperatur gehalten wird. Diese Spule 9
kann beispielsweise mit dem Generator 4, welcher auch die Spulen 3 speist, verbunden
sein oder es kann ein separater Generator für diese Spule 9 angeordnet werden.
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Um die gewünschte Bügeltemperatur am Bügeleisen zu erhalten, sind
Einrichtungen am Bügelgerät vorgesehen, die Magnetfeldänderungen bewirken. Eine
solche Magnetfeldänderung kann einmal dadurch gebildet
werden,
daß der Abstand der Spulen 3 zur Arbeitsplatte 2 verändert wird, oder durch Xnderung
der Betriebsspannung des Generators #. Zur Xnderung des Abstandes der Spulen 3 bezüglich
der Arbeitsplatte 2 ist eine Vorrichtung anwendbar, die die Spulen 3 trägt und deren
gewUnschten Abstand zur Arbeitsplatte 2 herstellt. Eine Xnderung der Betriebsspannung
des bzw. der Generatoren 4 ist beispielsweise durch eine Phasenanschnittsteuerung
im Netzteil möglich.
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Eine sehr gute Anpassung der Bügeltemperatur an die zu btlgelnden
Textilien wird erhalten, indem im Bügeleisen 1 ein kleines Elektronikteil angeordnet
ist, welches die Temperatur der Bügelsohle 6 mit einem vorgegebenen Wert vergleicht
und bei Abweichung ein drahtloses Übertragungslystem eine Feldintensitätsänderung
bewirkt. Die dem BUgelgerät zugeordnete Arbeitsplatte 2 ist infolge der vorhandenen
Einrichtungen für die Magnetfeldänderungen ohne weiteres auch zum Warmhalten oder
Kochen von Speisen geeignet, wenn diese in entsprechend ausgebildeten und mit einer
leiwenden Schicht versehenen Gefäße sind.
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