DE2621684C3 - Elektrodynamischer Schallwandler - Google Patents
Elektrodynamischer SchallwandlerInfo
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- B06B1/02—Methods or apparatus for generating mechanical vibrations of infrasonic, sonic, or ultrasonic frequency making use of electrical energy
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Description
Die Erfindung betrifft einen e: :ktrodynamischen
Schallwandler zur Werkstoffprüfung mit einem auf die Werkstückoberfläche zugerichteten, ein Magnetfeld
erzeugenden Magneten und einer Erregerspule für elektromagnetische Schwingungen, die zwischen dem
Magneten und dem Werkstück angebracht ist.
Bisher wurden für die zerstörungsfreie Werkstoffprüfung die Ultraschallwellen im allgemeinen in piezoelektrischen
Ultraschallerzeugern erzeugt und von diesen mit Hilfe einer benetzenden Ankopplungsflüssigkcit,
die meist aus Wasser besteht, in das Werkstück eingeleitet. Bei einzelnen Anwendungsfällen, z. B. bei
der Prüfung warmer Werkstücke ist die Benutzung einer Ankopplungsflüssigkeit nicht wünschenswert.
Es wurde daher versucht, die Schwierigkeiten durch eine berührungslos arbeitende Vorrichtung zu umgehen,
die die Ultraschallwellen direkt im zu prüfenden Werkstück erzeugt und die reflektierten Ultraschallwellen
berührungslos empfängt. Vorrichtungen dieser Art sind als elektrodynamische Schall wandler bekannt
und in der DE-PS 1497 777 und in der DEtOS 2344076 beschrieben. In der zuletzt genannten
Schrift ist der Magnetkern zur Konzentration der magnetischen Feldlinien an seinem vorderen Ende ki;-gelstumpfförmig
und die magnetischen Feldlinien treten bei allen in dieser Schrift beschriebenen
Ausführungsformen an einer zu prüfenden Werkstücksoberfläche
äquidistant liegenden Fläche aus. Bei der Erfindung nach der DE-PS 1497777 liegen
die Austrittsflächen parallel zur Werkstiicksoberfläche. Elektrodynamische Schallwandler mit zur Werkstücksoberfläehc
verlaufenden parallelen oder äquidistanten Austrittsflächen für die magnetischen
Feldlinien haben den Nachteil, daß sie - ähnlich den piezoelektrischen Ultraschallerzeugern - ein durch
Interferenzen gestörtes Nahfeld besitzen. Das heißt, daß sie eine für die Prüfung erwünschte annähernd
ϊ homogene Ultraschall-Wellenfront im allgemeinen
erst in einem relativ tief unter der Oberfläche des zu prüfenden Werkstücks liegenden Bereich erzeugen.
Der Werkstoff nahe der Werkstücksoberfläche ist deshalb mit diesen Geräten nur unzureichend zu
ι« überprüfen.
Ein weiterer Nachteil der schon bekannten elektrodynamischen Schallwandler besteht außerdem darin,
daß die Anregungsverteilung des Ultraschallfeldes neben dem eigentlichen Hauptmaximum ein oder
mehrere sich in der Höhe nur wenig von diesem unterscheidende
Nebenmaxima hat. Hierdurch entstehen Stellen im Ultraschallfeld, die eine erheblich verminderte
Ultraschallintensität besitzen. An diesen Stellen besteht eine verminderte Nachweisempfindlichkeit
-'ο für Fehler.
Es ist eine Aufgabe der Erfindung, den Abstand der ersten gleichmäßigen und daher für die Prüfung
brauchbaren Ultraschall-Wellenfront von der Werkstückoberfläche und damit das bei der Überprüfung
-'') unzureichend erfaßbare Nahfeld erheblich zu verkleinern
und außerdem eine gebündelte, auf einen schmalen Bereich um das Ultraschallfeldmaximum konzentrierte,
von Nebenmaxima freie Anregungsverteilung des Ultraschallfeldes zu erzeugen. Diese Aufgabe wird
so erfindungsgemäß durch einen elektrodynamischen Schallwandler gelöst, der dadurch gekennzeichnet ist,
daß das dem Werkstück zugekehrte Ende des Magnetkerns des Magneten so ausgebildet ist, daß der
Magnetkern zum äußersten der Werkstückoberfläche
r> am nächsten liegenden Punkt verjüngt ist, wobei die
ohne Unstetigkeitsstelle erfolgende Verjüngung am Umfang des Magnetkerns schwach beginnend ansetzt
und zum der Werkstückoberfläche am nächsten liegenden Punkt stetig zunimmt.
4(i Durch diese besondere Form de? Magnetkernendes
wird die magnetische Kraftliniendichte so verteilt, daß ein Ultraschallfeld entsteht, das in seiner Mitte ein
ausgeprägtes intensitätsmaximum hat und zu den Rändern abfällt.
π Es wird so ein Feldstärkeverlauf der Anregungsverteilung des Ultraschallfeldes erreicht, welcher der
bekannten Gaußverteilung nahe kommt. Eine solche erwünschte Anregungsverteilung wird besonders vorteilhaft
dann erhalten, wenn die Verjüngung rota-
vi tionssymmctrisch um die Längsachse des Magnetkerns
verläuft und die, bei einem durch die Längsachse des Magnetkerns gelegten Schnitt entstehenden äußernen,
die Verjüngung darstellenden Begrenzungskurven einen parabelförmigcn, elliptischen, halb-
Vi kreisförmigen oder diesen vorgenannten mathematischen
Kurven angenäherten Verlauf haben.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist im Prinzip in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden
näher beschrieben. Es zeigt
ho Fig. 1 einen elektrodynamischen Schallwandler bisher bekannter Ausführung mit ebener Endfläche
des Magnetkerns und die zu diesem Magnetkern gehörenden Kurven der Anregungsverteilung der Magnetfeld-
und Ultraschallfeldstärke,
b5 Fig. 2 einen elektrodynamischen Schallwandlcr
entsprechend der Erfindung mit halbkugelförniigcr Endfläche des Magnetkerns und den dazu gehörenden
Kurvender Anregungsverteiliingder Magnetfeld- und
Ultraschallfeldstärke,
In Fig. 1 besteht ein elektrodynamischer Schallwandler aus dem Magneten 11, mit Magnetkern 12
und der Erregerspule 14. Diese befindet sich zwischen
dem planen Ende 13 des Magnetkerns 12 und der Werkstückoberfläche 15. Bei diesem Beispiel des bisherbekannten
Prinzips entsteht eine rotationssymmetrische Anregungsverteilung der Magnetfeldstärke,
wie sie in der Kurve 16 im Schnitt dargestellt ist. Dieser Schnitt durch die Anregungsverteilung der Magnetfeldstärke
zeigt 3 maximale Werte in den Punkten 17,18 und 19. Die Verteilung der Magnetfeldstärke
verursacht eine entsprechende Anregungsverteilung der Ultraschallfeldstärke, wie sie in der darüberliegenden
Kurve 20 mit ihren maximalen Werten 21, 22 und 23 wiederum als Schnitt dargestellt ist.
Falls ein Werkstiickfehler im Bereich eines der beiden
Minima 27 und 28 der Kurve 20 der Ultraschallfeldstärke
liegt, so ist die Fehlernachweisempfindlichkeit vermindert.
Würde man einen derartig gestalteten elektrodynamischen Schallwandler über einen kleinen Fehler in
einem Werkstück bewegen, so würde man n: cheinander 3 Fehleranzeigen erhalten, die von demselben
Fehler herrühren. Die Deutung eines solchen Fehlerbildes bereitet in der Praxis erhebliche Schwierigkeiten.
In Fig. 2 ist das Ende 24 des Magnetkerns 12 gemäß einem Beispiel der Erfindung halbkugelförmig
ausgebildet. Der Punkt des Magnetkerns 12, der der Werkstückoberfläche 15 am nächsten liegt, ist mit 29
bezeichnet. Die Kurve 16 der Anregungsverteilung der Magnetfeldstärke hat nur noch ein Maximum 25,
und entsprechend hat auch die Kurve 20 der Anregungsverteilung der Ultraschallfeldstärke nur ein Maximum
26.
Diese Gestaltung des elektrodynamischen Schallwandlers führt zu eindeutigen Fehleranzeigen, insbesondere
zu einer guten räumlichen Auflösung hinsichtlich der Lage von kleineren Materialfehlern und
zu einer guten Fehlererkennung im oberflächennahen Bereich, d. h. zu Bedingungen, wie sie für eine einwandfreie
Prüfung und Ergebnisdeutung erforderlich sind.
Ein nach dem Prinzip der Erfindung hergestellter elektrodynamischer Schallwandler hat somit ein erheblich
größeres Auflösungsvermögen für kleinere Werkstückfehler als das, welches bisher bekannte
elektrodynamische Schallwandler besaßen.
Ein Vorteil ergibt sich noch, wenn der Magnet 11 statt durch einen gleichbleibenden Gleichstrom durch
einen intermittierenden Gleichstrom oder Wechselstrom niedriger Frequenz erregt wird. Dann kann das
Werkstück in den Abschaltpausen wegen der fehlenden Magnetkraft leichter verschoben werden. Außerdem
wird der Magnet 11 weniger durch den Strom bei intermittierendem Betrieb erwärmt.
Die Erfindung beschränkt sich nicht nur auf die in Fig. 2 dargestellte Vorrichtung. Es können auch Magnetkerne
12, die nicht senkrecht zur Werkstückoberfläche 15 stehen, am Ende in der Weise geformt werden,
daß ein Ultraschallfeld entsteht, das in seiner Erregungsverteilung der Gauß'schen Kurve 20 annähernd
entspricht. Die Form des Magnetkernendes 24 wird in jedem Fall eine zum Ende hin verlaufende
Verjüngung sein, die an ihrer Oberfläche keine scharfen Ecken oder Kanten aufweist. Diese weicht von
der vorbeschriebenen Form um so mehr ab, je mehr der Magnetkern 12 von der Senkrechten zur Werkstückoberfläche
abweicht. Die genaue Form ist leicht durch einige Versuche ermittelbar bzw. durch Berechnung
des magnetischen Feldes auch berechenbar.
Bezugsziffern
Magnet
Magnetkern
planes Ende des Magnetkerns Erregerspule
Werkstück
Kurve der Magnetfeldstärke (Schnittbild) maximale Werte der Magnetfeldverteilung
(Schnittbild)
Kurve der Ultraschallfeldstärke
maximale Werte der Ultraschallfeldverteilung
(halbkugelförmiges) Ende des Magnetkerns 12
Maximum der Kurve 16 der Magnetfeldstärke ein Maximum der Ultraschallfeldverteilung
Tiefpunkte
der Werkstückoberfläche am nächsten liegender Punkt des Magnetkerns.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Elektrodynamischer Schallwandler zur Werkstoffprüfung mit einem am" die Werkstückoberfläche
zugerichteten, ein Magnetfeld erzeugenden Magneten und einer Erregerspule für elektromagnetische Schwingungen, die zwischen
dem Magneten und dem Werkstück angebracht ist, dadurch gekennzeichnet, daß das dem
Werkstück zugekehrte Ende (24) des Magnetkerns (12) des Magneten (11) so ausgebildet ist,
daß der Magnetkern (12) zum äußersten der Werkstückoberfläche (15) am nächsten liegenden
Punkt (29) verjüngt ist, wobei die ohne Unstetigkeitsstelle erfolgende Verjüngung am Umfang des
Magnetkerns (12) schwach beginnend ansetzt und zum der Werkstückoberfläche am nächsten liegenden
Punkt (29) stetig zunimmt.
2. Elektrodynamischer Schallwandlcr nach Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verjüngung rotationssymmetrisch um die Längsachse
des Magnetkerns (12) verläuft und die bei einem durch die Längsachse des Magnetkerns (12) gelegten
Schnitt entstehenden äußeren, die Verjüngung darstellenden Begrenzungskurven des Magnetkernendes
(24) einen parabelförmigen, elliptischen, halbkreisförmigen oder diesen vorgenannten
mathematischen Kurven angenäherten Verlauf haben.
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