DE2621581B2 - Vorrichtung zum Umformen eines Gegenstandes von unbestimmter Länge zu einem Gegegenstand mit kleinerem Querschnitt - Google Patents
Vorrichtung zum Umformen eines Gegenstandes von unbestimmter Länge zu einem Gegegenstand mit kleinerem QuerschnittInfo
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- B21C23/007—Hydrostatic extrusion
- B21C23/008—Continuous extrusion
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Umfor men eines Gegenstandes von unbestimmter Länge zu
einem Gegenstand mit kleinerem Querschnitt gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bei einer bekannten gattungsgemäßen Vorrichtung (FR-PS 21 28 843) wird der Gegenstand von unbestimmter
Länge dadurch transportiert und durch die Extrusionsöffnung hindurchgedrückt, daß die Reibung
3-, zwischen dem Material des Gegenstandes unbestimmter
Länge und den Wänden der Ausnehmung des Rotors ausgenützt wird. Das Material reibt somit an den vier
Wänden des durch den Boden der Ausnehmung und durch die dieser gegenüberliegenden Fläche des Stators
jo gebildeten Kanals, wobei die Reibung an den drei
Wänden der Ausnehmung Antriebswirkung und die Reibung an der zum Stator gehörenden Wand
Bremswirkung ausübt. Diese Reibungen erzeugen eine beträchtliche, gelegentlich das zulässige Maß überstei-
j-, gende Wärmemenge. Die Vorrichtung, insbesondere die
Matrize, in der die Extrusionsöffnung ausgebildet ist, verschleißt verhältnismäßig schnell. Außerdem fließt
das Material ungleichförmig, und es besteht die Gefahr, daß sich in der Nähe der Extrusionsöffnung eine tote
Zone ausbildet, in der nahezu kein Fließen stattfindet. Oberflächenfehler des zu extrudierenden Gegenstandes
finden sich dann im Inneren des extrudierten Gegenstandes wieder, wo sie eine Heterogenität hervorrufen.
Schließlich ist der energetische Wirkungsgrad der
4^, bekannten Vorrichtung gering, da die reibungsbedingte
Erwärmung einen großen Teil der zugeführten Antriebsenergie aufzehrt. Bestimmte Metalle eignen sich
aufgrund der genannten Eigenarten der bekannten Vorrichtung nicht zum Extrudieren in der Vorrichtung.
w Aus der US-PS 25 58 035 ist ein Verfahren zum
Extrudieren bekannt, bei dem zur Druckausübung auf einen in einen Pressenzylinder eingebrachten zu
extrudierenden Gegenstand statt eines Kolbens eine Flüssigkeit benutzt wird, die in den Pressenzylinder rund
■j-, um den zu extrudierenden Gegenstand eingeleitet wird.
Derartige Verfahren, die diskontinuierlich arbeiten, benutzen die Erscheinung, daß die Duktilität vieler
Metalle und Legierungen zunimmt, wenn man sie einem ansteigenden Druck aussetzt, und daß viele Metalle und
ho Legierungen bei hohem Druck ohne Bruch verfcrmt
werden können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Vorrichtung derart weiterzubilden,
daß der aus der Extrusionsöffnung austretende Gegen-
(,■j stand mit kleinerem Querschnitt einwandfreie Qualität
aufweist.
Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des
Die erfindungsgemäße Vorrichtung benutzt die in die Einlauföffnung eingeleitete viskose Flüssigkeit einerseits
zur Verbesserung der Duktilität des zu extrudierenden Materials und andererseits zum Transport des
Materials in Richtung auf die Extrusionsöffnung. Die Drehung des Rotors wird infolge der Viskosität der im
Kanal befindlichen Flüssigkeit einerseits in einen sehr hohen hydrostatischen Druck im Kanal und andererseits
in eine den zu extrudierenden Gegenstand durch die Extrusionscffnung hindurchtreibende Kraft umgesetzt
Dabei wird der zu extrudierende Gegenstand an seinem ganzen Außenumfang mit einem in Richtung der
Extrusionsöffnung zunehmenden Druck beaufschlagt, was ihm in der Umgebung der Extrusionsöffnung
größtmögliche Duktilität verleiht
Das Zusammenwirken der Seitenflächen der Ausnehmung im Rotor mit den zugehörigen ebenen Flächen
des zu extrudierenden Gegenstandes über eine Schicht der viskosen Flüssigkeit erzeugt Tangentialkräfte, die
den zu extrudierenden Gegenstand zur Extrusionsöffnung hin und durch diese hindurch schieben. Diese
Kräfte sind um so größer, je geringer der Abstand zwischen miteinander zusammenwirkenden Flächen des
Gegenstandes und des Rotors, je dünner also die zwischen diesen Flächen liegende Schicht viskoser
Flüssigkeit ist.
Die den Kanal schließende Wand des Stators ruft zwar Tangentialkräfte hervor, die den von den
miteinander zusammenwirkenden Flächen der Ausnehmung des Rotors und des zu extrudierenden Gegenstandes
erzeugten Tangentialkräften entgegengesetzt sind; infolge der im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebenen
Dimensionierungen sind die vom Stator her vermittelten Tangentialkräfte jedoch kleiner als die
vom Rotor her vermittelten.
Ein weiterer Vorteil, der mit der den zu extrudierenden Gegenstand umgebenden, viskosen Flüssigkeit
erzielt wird, liegt darin, daß eine direkte Reibung zwischen dem zu extrudierenden Gegenstand und den
Wänden des Kanals vermieden ist. Dadurch wird einerseits die Erwärmung des extrudierten Gegenstandes
stark begrenzt und wird andererseits die freiwerdende Wärmeenergie rasch abgeführt.
Vorteilhafterweise wird eine Flüssigkeit mit einer bei der sich einstellenden Endbetriebstemperatur hohen
Viskosität gewählt, wobei die Art der zu verformenden Gegenstände und die angestrebte Querschnittabnahme
berücksichtigt wird.
Der durch die Drehung des Rotors erzeugte Druck wächst mit der Drehgeschwindigkeit. Sein Maximalwert
wird in Abhängigkeit von dem zu extrudierenden Material gewählt. Je höher die angestrebte Querschnittsabnahme
ist, um so höher wird im aligemeinen die Drehgeschwindigkeit gewählt. Es sind Drücke bis zu
15 000 bar und darüber erreichbar.
Im Hinblick auf möglichst geringe Flüssigkeitsverluste durch die notwendigen Trennfugen zwischen Rotor
und Stator und die großen Drücke muß die Vorrichtung verhältnismäßig genau bearbeitet sein. Auch sollte die
Vorrichtung Einrichtungen zur Druckbegrenzung sowie gegebenenfalls zum Ausgleich von Flüssigkeitsverlusten
aufweisen.
Vorteilhafte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind in den Unteransprüchen
gekennzeichnet.
Die Erfindung wird im folgenden anhand schematischer Zeichnungen beispielsweise und mit Einzelheiten
erläutert Es stellt dar:
F i g. 1 eine perspektivische Ansicht, teilweise im Schnitt einer Vorrichtung,
Fig.2 einen Schnitt durch die Vorrichtung gemäß
F i g. 1 in einer zur gemeinsamen Achse von Rotor und Stator senkrechten und durch den Kanal gehenden
Ebene,
F i g. 3 einen Schnitt längs der Linie a-a in F i g. 2,
F i g. 4 einen Schnitt durch Rotor una Stator, wobei die Schnittebene die gemeinsame Drehachse enthält
F i g. 4 einen Schnitt durch Rotor una Stator, wobei die Schnittebene die gemeinsame Drehachse enthält
ίο Fig.5 einen Schnitt ähnlich der Fig.2 einer
abgeänderten Ausführungsform der Vorrichtung mit einer Einrichtung zum Ausgleichen von Flüssigkeitsverlusten,
Fig.6 einen Schnitt ähnlich der Fig.2 einer
abgeänderten Vorrichtung, bei der ein spezieller Kanal zum Ausgleichen von Leckverlusten an viskoser
Flüssigkeit vorgesehen ist
F i g. 7 einen Schnitt ähnlich F i g. 3 einer abgeänderten Ausführungsform der Vorrichtung, welche eine
Begrenzung des Leckverlustes an viskoser Flüssigkeit gestattet
In F i g. 1 ist ein Kasten 1 zu erkennen, der an seinem oberen Teil offen sein kann und einen Vorratsbehälter
für viskose Flüssigkeit bildet und sind ferner ein als feststehende Flachbüchse ausgebildeter Stator 2, ein
Rotor 3, der sich im Inneren des Stators 2 mit sehr geringem Spiel um eine auch die Achse des Stators 2
Dildende Achse 4 dreht, und ein Motor 6, vorzugsweise mit regelbarer Drehzahl, für den Antrieb des Rotors 3 in
U) der von einem Pfeil 5 angegebenen Richtung dargestellt.
Für den Umlauf der viskosen Flüssigkeit vom Kasten
1 bis zu einer in den Stator 2 mündenden Einlauföffnung 8 sorgt eine Pumpvorrichtung 7. Für das Einschmieren
eines zu extrudierenden Gegenstandes 9 können nicht
si gezeichnete entsprechende Vorrichtungen verwendet
werden. Der zu extrudierende Gegenstand 9 von beliebigem Querschnitt wird in die Einlauföffnung 8
eingeführt nachdem er zwischen zwei Rollen 10 und 11 hindurchgeführt worden ist, die von einem an sich
bekannten Antrieb 12 angetrieben sind. Die Lage der Rollen 10, 11 und ihr Zwischenabstand stehen, wie
nachfolgend erläutert, in Beziehung mit der Lage und dem gegenseitigen Zwischenabstand der einander
zugewandten Flächen einer Ausnehmung am Rotor 3.
■η Zur Erzielung der gleichen Gestalt bzw. Vorformung
können andere Vorrichtungen benutzt werden. Wie breits erläutert, muß der vorgeformte, zu extrudierende
Gegenstand 9 auch eine Dicke haben, die mit der Breite eines nachstehend näher beschriebenen Kanals in
ίο Beziehung steht Der extrudierte Gegenstand 13 tritt
durch eine Auslauföffnung 14 aus.
Die Innengestalt des Rotors 3 und des Stators 2 sowie die Lage eines Extrusionsmundstückes 16 ergeben sich
aus F i g. 2 und 3. Gemäß F i g. 2 ist an der Innenfläche
v> des Stators 2 eine Nase 15 starr befestigt, die das
Extrusionsmundstück 16 bildet dessen Austrittsöffnung der Auslauföffnung 14 des Stators 2 entspricht Der zu
extrudierende Gegenstand 9 wird in die Einlauföffnung 8 des Stators 2 eingeführt, die in einen von der
W) Baugruppe Rotor 3/Stator 2 gebildeten Kanal 19
mündet
Die Gestalt des Kanals 19 ist deutlicher in F i g. 3 zu erkennen, welche die einfachste Ausführungsform des
Kanals 19 zeigt. Am Außenumfang des Rotors 3
b'i befindet sich eine Ausnehmung 17, die mit der
gegenüberliegenden Fläche 18 des Stators 2 einen Kanal 19 begrenzt, in dem der in Extrusion befindliche,
an allen Flächen von der viskosen Flüssiekeit umsDÜlte
Gegenstand 9 aufgenommen ist. Wie schon beschrieben, beträgt der Abstand zwischen den beiden einander
zugewandten Seitenflächen 20 und 21 der Ausnehmung 17 sehr wenig mehr als der Abstand zwischen den
beiden Abflachungen 22 und 23 des drahtförmigen Gegenstandes 9. Die Genauigkeit der Abstünde
zwischen den beiden anderen Flächen des Gegenstandes 9 und einerseits der Fläche des Bodens 24 der
Ausnehmung 17 und andererseits der Fläche 18 des Stators 2 ist von geringer Bedeutung. Der letztgenannte
Abstand ist jedoch deutlich größer als der Abstand zwischen den Abflachungen 22 und 23 des Gegenstandes
9 und den entsprechenden Seitenflächen 20 und 21 der Ausnehmung 17. Die Seitenflächen 20 und 21 und die
Abflachungen 22 und 23 des Gegenstandes 9 sind als genau ebene Flächen dargestellt. Sie können leicht
gekrümmt sein, vorausgesetzt, daß ihre jeweiligen Krümmungen ihr Zusammenwirken gestatten, und daß
die Breite der öffnung der Ausnehmung 17 wenigstens gleich ist dem größten Abstand zwischen den
Abflachungen 22 und 23 des Gegenstandes 9.
Rings um den Gegenstand 9 besteht eine Hülle aus viskoser Flüssigkeit, in der die Stromfäden 25 und 26
eine geringe Dicke, beispielsweise von 0,001 bis 0,1 mim, aufweisen, der Stromfaden 27 am Grund der Ausnehmung
17 eine beliebige, in der Praxis geringe und ungleichmäßige Dicke hat, und die Dicke des Stromfadens
28 zwischen dem behandelten Gegenstand 9 und der Fläche 18 beträchtlich ist und wenigstens das
Dreifache de rjenigen der Stromfäden 25 und 26 beträgt.
Es ist angegeben worden, daß die die vierte Seite des
Kanals 19 bildende feststehende Fläche diejenige des Stators 2 ist. Die Trennfuge zwischen dem Rotor 3 und
dem Stator 2, durch die die Leckverluste an viskoser Flüssigkeit entstehen, verläuft somit entlang der
Außenfläche des Rotors 3. Da der Stator 2 an jeder Stelle eine abhängig vom dort entwickelten Druck
veränderliche, elastische Verformung erfährt, ist die Betriebs-Trennfuge größer als die Ruhe-Trennfuge, die
ausreichend groß sein muß, damit beim Anfahren und vor Erreichen der Betriebsdrücke Reibung zwische:n
dem Rotor 3 und dem Stator 2 vermieden wird.
Als die feststehende Fläche, die die vierte Wand des Kanals 19 bildet, wird die Fläche 18 eines vom Stator 2
getragenen und in die Ausnehmung 17 eindringenden Vorsprungs 29 bevorzugt. Die Trennfuge zwischen dem
Rotor 3 und dem Stator 2 befindet sich dann in den zur Drehachse senkrechten Ebenen 36, 37 zwischen den
Abschnitten 30 und 31 der Seitenflächen 20 und 21 der Ausnehmung 17 und den Seitenflächen 32 und 33 des
Vorsprungs 29. Bei dieser bevorzugten Anordnung erfahren die Abmessungen dieser Trennfuge durch die
plastische Verformung des Stators 2 unter der Wirkung des während des Betriebes an jeder Stelle erzeugten
Druckes nur eine sehr geringfügige Änderung.
Die Arbeitsweise der vorstehend beschriebenen Vorrichtung ist folgende: Nachdem der Rotor 3 in der
vom Pfeil 5 angegebenen Richtung in Drehung versetzt wurde, wird das Ende des zu extrudierenden Gegenstandes
9 von unbestimmter Länge zwischen die Rollen 10, 11 eingeführt Die vom Antrieb 12 angetriebenen Rolen
10, 11 bilden am Gegenstand 9 die gewünschten Abflachungen 22 und 23 aus und schieben ihn durch die
Einlauföffnung 8 hindurch in den Kanal 19. Da die Pumpvorrichtung 7 eingeschaltet wurde, wird gleichzeitig
viskose Flüssigkeit an der Einlauföffnung 8 eingeleitet und im Kanal 19 rund um den in Extrusion
befindlichen Gegenstand 9 gefördert Die Reibung zwischen den Flächen 20 und 21 und den Flüssigkeits
schichten bzw. Flüssigkeits-Stromfäden 25 und 2( erzeugt in dieser Flüssigkeit Tangentialkräfte, die, voi
der Flüssigkeit übertragen, den Gegenstand 9 ii Richtung des Extrusionsmundstückes 16 vor- und durcl
diese hindurchschieben. Da die geförderte bzw mitgerissene Flüssigkeit durch das Extrusionsmund
stück 16 hindurch nur teilweise austreten kann, wird si< gleichzeitig zusammengedrückt Es ergibt sich daraui
to ein rings um den zu extrudierenden Gegenstand !
ausgeübter Druck, der in der vom Pfeil 5 angegebenei
Richtung zunimmt und seinen Maximalwert in Höhe de:
Extrusionsmundstückes 16 erreichL
Es läßt sich feststellen, daß, sobald eine ausreichend«
η Länge des Gegenstandes 9 in den Kanal 19 eingeführ
wurde, die im Bereich des Eintritts dieses Gegenstände: 9 in die Einlauföffnung 8 auf ihn übertragene Zugkraf
ausreichend sein kann, um dessen Vorformung unc Zuführung zu sichern, ohne daß die Rollen 10 und 11
eine schiebende Antriebskraft ausüben.
Aus dem Poiseuilleschen Gesetz können die Parame ter einer Vorrichtung abgeleitet werden, die in der Lag«
ist, trotz des Vorhandenseins eines in Richtung dei Matrize zunehmenden hydrostatischen Druckes der
Gegenstand in dieser Richtung vorzuschieben. Bezeich net man mit j die Trennfuge zwischen einer Seitenflächi
20 oder 21 und der zugehörigen Abflachung 22 bzw. 23 mit /die Breite einer Abflachung 22 oder 23 in einer zui
Drehachse senkrechten Richtung, mit L die nutzbar«
jo Länge des Kanals 19 zwischen der Einlauföffnung 8 unc
dem Extrusionsmundstück i6, mit μ die mittler« Viskosität der Flüssigkeit unter Betriebsbedingungen
und mit ν die Differenz zwischen der Drehgeschwindig keit des Rotors 3 und der Vorschubgeschwindigkeit de;
jj Gegenstandes 9, und vernachlässigt man in erst»
Annäherung die Kräfte, die sich aus dem Vorhandenseir der Fläche 18 und des Bodens 24 ergeben, welche von
Gegenstand 9 durchschnittlich weiter entfernt sind dann ist die auf den Gegenstand 9 wirkende Mitnahme
oder Vorschubkraft
4) Da die durch die Bewegung des Rotors 3 mitgerissene:
Flüssigkeit nicht frei entweichen kann; wird sie durch dii
Nase 15 zusammengedrückt an der sie auftrifft ausgenommen die zwischen den sich relativ zueinandei
bewegenden Bauteilen auftretenden Verlustmengen
so Diese Verlustmengen sind an jeder Stelle vom Betrag
des an dieser Stelle herrschenden Druckes abhängig. InBetrieb herrscht ein solcher Druck, daß zwischen den
Gesamtdurchsatz der Verlustmengen und dem Durch satz der zugeführten Flüssigkeitsmengen Gleichgewich
besteht wobei, bei sonst gleichen Bedingungen, dei Verlustmengendurchsatz gleichzeitig mit dem Drud
ansteigt und der Durchsatz der zugeführten Flüssig keitsmengen mit der Drehgeschwindigkeit des Rotors;
zunimmt
ω Will man bei einem bei Umgebungstemperatui
eingeführten Gegenstand 9 aus Kupfer eine Quer schnittsabnahme um den Faktor 50 erreichen, dann sine
Drücke in der Größenordnung von beispielsweis« 15 000 bar erforderlich.
b5 Wenn der behandelte Gegenstand und die angestreb
te Querschnittsabnahme ziemlich hohe Drücke nötij machen, so daß die Leckströme zwischen Rotor 3 um
Stator 2 das Erreichen dieser Drücke behindern, müssei
spezielle Maßnahmen ergriffen werden, von denen einige nachfolgend beschrieben werden.
Es ist beispielsweise möglich, in der Nähe des Extrusionsmundstückes 16 in den Stromfaden 28 aus
viskoser Flüssigkeit, der den in Extrusion befindlichen Gegenstand 9 umgibt, viskose Flüssigkeit mit dem
gewünschten Maximaldruck, beispielsweise durch eine öffnung 34 hindurch, die in den Stator 2 eingearbeitet ist
(Fig·5), einzuleiten. Ausgehend von der durch die
Öffnung 34 gebildeten Einleitungsstelle kommt in der von einem Pfeil 38 angegebenen Richtung im Stromfaden
28 eine leichte Strömung von viskoser Flüssigkeit zustande, die bis zu der Stelle geht, wo die durch die
Drehbewegung des Rotors 3 herangeführte Flüssigkeit aufhört, die Leckverluste zwischen Rotor 3 und Stator 2 ι =
im zwischen dieser Stelle und der öffnung 34 gelegenen Bereich zu überwiegen.
Eine andere, mit der Gestaltung des Kanals 19 direkt in Beziehung stehende Vorrichtung ist in F i g. 6 und 7
dargestellt. In Fig.6 ist deutlich zu erkennen, daß die
Dicke des Flüssigkeits-Stromfadens 28 zwischen dem ersten Gegenstand 9 und der feststehenden Fläche 18
von der Stelle, an der der Gegenstand 9 eingeführt wird, bis zum Extrusionsmundstück 16 hin progressiv
abnimmt. Um dieses Ergebnis zu erreichen, kann, wie in F i g. 7 im Schnitt dargestellt, die Tiefe der Ausnehmung
17 vergrößert und der Vorsprung 29 so gestaltet werden, daß seine Höhe A, gemessen von der
Innenfläche 35 des Stators 2 ausgehend, von der Einlauföffnung 8 für den ersten Gegenstand 9 bis zum
Extrusionsmundstück 16 hin progressiv zunimmt. Eine derartige Formgebung des Stators 2 gestattet eine
reichlichere Versorgung mit viskoser Flüssigkeit.
In einer Variante einer derartigen Gestaltung des Stators 2 kann der außenliegende Abschnitt 39 der J5
Ausnehmung 17 breiter sein als der zur Aufnahme und Mitnahme des Gegenstandes 9 bestimmte innenliegende
Abschnitt (F i g. 7).
Gemäß den Darstellungen der Zeichnung ist das Extrusionsmundstück 16 in das Fleisch der Nase 15 4()
eingearbeitet, wobei der extrudierte Gegenstand 13
praktisch tangential zum Rotor 3 austritt. Derartige Anordnungen sind jedoch nicht zwingend. Das Extrusionsmundstück
kann an der Fläche 18 angeorndet sein, und die Auslauföffnung kann jede beliebige Richtung
haben. Das Extrüsionsmundstück kann aus dem Fleisch
der Nase oder des Stators herausgearbeitet oder von einem wegnehmbaren oder nicht wegnehmbaren,
angesetzten Bauteil gebildet sein. Der aktive Tei! dieses
Bauteils kann aus einem harten Werkstoff, z. B. Hartmetall oder Diamant sein. Auch ist die Anordnung
mehrerer Exlrusionsrnundstücke bzw. eines Extrusionsmundstückes
mit mehreren Extrusionsöffnungen möglich.
Gleicherweise ist in den Zeichnungen die Flüssigkeitsversorgung
in ihrer einfachsten Ausführungsform dargestellt, d. h, die Druckleitung der Pumpvorrichtung
7 mündet in die Einlauföffnung 8. Die Flüssigkeitsversorgung kann auch unter Verwendung anderer Vorrichtungen
geschehen, beispielsweise mit einer Schmierbüchse, die in der Bewegungsbahn des zu extrudierenden
Gegenstandes 9 zwischen den Rollen 10,11 und der Einlauföffnung 8 angeordnet ist Die Versorgung kann,
wie schon angegeben, durch Eintauchen der Baugruppe Rotor/Stator in die im Vorratsbehälter vorhandene
Flüssigkeitsmenge geschehen.
F i g. 4 zeigt einen Schnitt durch die Drehachse und die Nase einer Vorrichtung, bei der Rotor und Stator
sich mit ihren zu ihrer Achse rechtwinkligen Endflächen gegenüberliegen, wobei die Ausnehmung 17 an der
Oberfläche eines dieser Bauteile ausgebildet ist. Entsprechend F i g. 4 ist der Rotor dasjenige Bauteil, das
die Ausnehmung 17 trägt, während der Stator den Vorsprung trägt.
In Fig.4 sind zu erkennen der Motor 6 für den
Antrieb des Rotors 3, der mit der Nase 15 versehene Stator 2, der in Extrusion befindliche Gegenstand 9 und
der mit dem Stator 2 fest verbundene bzw. einstückige Vorsprung 29, außerdem die Fläche 18 des Vorsprungs
29, weiche die vierte Wand des angestrebten Kanals bildet, und die Abflachungen 22 und 23 des Gegenstandes
9, die über die Stromfäden der viskosen Flüssigkeit mit den Seitenflächen 20 und 21 der A.usnehmun*7 17
zusammenwirken. Der Vorsprung 29 und die Ausnehmung 17 können entsprechend F i g. 4 und damit ähnlich
F i g. 2 und 3 oder entsprechend F i g. 6 und 7 gestaltet sein.
Es kann zweckmäßig sein, Vorrichtungen zum Regulieren der Drehgeschwindigkeit des Rotors 3
vorzunehmen. Von dieser sind, außer den tangentialen Mitnahmekräften, der im Bereich des Extrusionsmundstückes
schließlich erhaltene Druck und die Drücke an den dazwischenliegenden Stellen abhängig. Eine für ein
bestimmtes zu extrudierendes Material und für die angestrebte Querschnittsabnahme zu hohe Geschwindigkeit
würde zu einem zu hohen Druck führen, der den Bruch des in Extrusion befindlichen Gegenstandes
durch Querkontraktion dieses Gegenstandes unter der Wirkung eines zu hohen hydrostatischen Druckes
verursachen würde. Umgekehrt würde eine Verringerung der Geschwindigkeit zu einem hydrostatischen
Druck führen, der nicht ausreichen würde, dem in Extrusion befindlichen Gegenstand die für die angestrebte
Querschnittsabnahme erforderliche Duktilität zu verleihen. Der in Extrusion befindliche Gegenstand
würde in anomalem Maß anschwellen, wodurch die den Gegenstand umgebende Flüssigkeit verdrängt würde.
Als Regelmittel ist die Messung der im Betrieb auftretenden Symmetrieabweichungen, bezogen auf
Stator oder Rotor, verwendbar. Es wurde erläutert, daß der Druck von der Einlauföffnung 8 für den Gegenstand
9 in den Kanal 19 bis zum Extrusionsmundstück 16 hin progressiv zunimmt und daß dieser Druck, bei sonst
gleichen Bedingungen, von der Drehgeschwindigkeit des Rotors 3 abhängig ist Die Flüssigkeit übt somit an
jeder den Kanal 19 mitbildenden Stelle der Oberfläche des äußeren Bauteils und auf die Gesamtheit dieses
Bauteils Zentripetalkräfte aus, die an jeder Stelle zu einer elastischen Verformung dieses Bauteils führen, die
um so deutlicher wird, je mehr man sich dem
Extrusionsmundstück nähert sowie eine auf die Drehachse gerichtete Kraft in Richtung der Resultierenden
der Gesamtheit der Kräfte. Es ist also mit an sich bekannten Vorrichtungen, z. B. Dehnungsstreifen, Wanderungs-
bzw. Lagefühler, Kraftmesser, möglich, eine Variable zu messen, die von der Differenz der an
verschiedenen Stellen des äußeren Bauteils aufgetragenen Kräfte oder von bedingen Verformungen abhängig
ist und die Drehgeschwindigkeit des Motors nach dem Meßergebnis zu bestimmen und auf den gewünschten
Wert einzustellen.
Eine andere Regelmöglichkeit besteht darin, nahe dem Extrusionsmundstück ein auf den gewünschten
Druck genau eingestelltes Ablaßventil anzuordnen.
Es sollte beispielsweise aus einem auf eine Rolle aufgewickelten Kupferdraht von 2 mm Durchmesser
ein quadratisches Profil mit der Seitenlänge 0,6 mm hergestellt werden. Der Ausgangsdraht wurde zwischen
zwei Rollen 10, 11 hindurchgeführt, um zwei parallele Abflachungen im Abstand von 1,4 mm zu erhalten. Nach
dem Durchlauf durch diese Rollen wurde der Draht in den Kanal einer Vorrichtung in Ausführung entsprechend
F i g. 1 bis 3 zusammen mit cer viskosen Flüssigkeit eingeführt. Der Zwischenabstand zwischen
den zugehörigen ebenen Flächen des Kanals betrug 1,405 mm, die Tiefe des Kanals 3 mm. Die viskose
Flüssigkeit hatte bei Umgebungstemperatur und Umgebungsdruck eine Viskosität von 500 Stokes. Die
Drehzahl des Ringes 2 betrug 60 min-'. Im Bereich des Extrusionsmundstückes herrschte ein Druck von ungefähr
10 000 bar.
Bei einem weiteren Beispiel wurde eine Vorrichtung entsprechend F i g. 6 und 7 verwendet, bei der die Tiefe
10
des Kanals in Richtung zum Extrusionsmundstück hin abnahm. Aus einem Kupferdraht von 1 mm Durchmesser
sollte ein zylindrischer Draht mit um das 50fache kleinerem Querschnitt hergestellt werden. Der Draht
wurde zwischen zwei Rollen 10,11 hindurchgeführt, um
zwei Abflachungen im Abstand von 0,7 mm zu erhalten. Dann wurde der Draht gleichzeitig mit der viskosen
Flüssigkeit in den Kanal der Vorrichtung eingeleitet. Die ebenen Flächen der Ausnehmung hatten einen
gegenseitigen Zwischenabstand von 0,71 mm. Der Abstand zwischen dem Boden der Ausnehmung und der
Innenfläche des Vorsprungs änderte sich von 16 mm im Bereich des Drahteinlaufs auf 1,5 mm im Bereich des
Extrusionsmundstückes. Die viskose Flüssigkeit hatte bei Umgebungstemperatur und Umgebungsdruck eine
Viskosität von 500 Stokes. Die Drehzahl des Rotors betrug60 min-'.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Vorrichtung zum Umformen eines Gegenstandes von unbestimmter Länge zu einem Gegenstand
mit kleinerem Querschnitt, mit einem antreibbaren Rotor, einem zum Rotor gleichathsigen Stator,
einem durch eine umlaufende Ausnehmung im Rotor und eine dem Boden der Ausnehmung gegenüberliegende Fläche des Stators gebildeten Kanal mit einer
Einlauföffnung und einer in Drehrichtung des Rotors in großem Winkelabstand davon befindlichen
Extrusionsöffnung, die beide durch den Stator führen, und einer am Stator in Drehrichtung des
Rotors nahe hinter der Extrusionsöffnung ausgebildeten Nase, die den Kanal verschließt, dadurch
gekennzeichnet, daß in Drehrichtur.g des umzuformenden Gegenstandes vor der Einlauföffnung (8) des Kanals (19) zwei Rollen (10, 11) zum
Ausformen von zwei sich gegenüberliegenden, im wesentlichen ebenen, parallelen Abflachungen (22,
23) an dem in die Vorrichtung einlaufenden Gegenstand angeordnet sind, daß die beiden, durch
den Rotor (3) gebildeten, sich gegenüberliegenden Seitenflächen (20, 21) des Kanals im wesentlichen
zueinander parallele Flächen sind, deren Abstand den Abstand der Abflachungen (22, 23) um das
Doppelte eines Betrages zwischen 0,001 und 0,1 mm übersteigt, daß die Tiefe des Kanals (19) parallel zu
einer der genannten Seitenflächen gemessen die zur Seitenfläche parallele Abmessung des in den Kanal
einlaufenden Gegenstandes (9) um wenigstens das Dreifache des Abstandes zwischen einer Abflachung
und der zugehörigen Seitenfläche des Kanals übersteigt, und daß eine Pumpvorrichtung (7) zum
Einleiten viskoser Flüssigkeit in die Einlauföffnung um den einlaufenden Gegenstand herum vorgesehen
ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die dem Stator (2) zugewandte Seite
des Kanals (19) durch einen mit dem Stator fest verbundenen Vorsprung (29) gebildet ist, der in die
Ausnehmung (17) des Rotors (3) einragt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmung (17) zwei Abschnitte
aufweist, von denen der tiefere Abschnitt eine Breite hat, die gleich ist dem Abstand zwischen den beiden
Abflachungen (22, 23) des zu extrudierenden Gegenstandes (9) plus dem Zweifachen eines
Betrages zwischen 0,001 und 0,1 mm, und der andere, am weitesten außenliegende Abschnitt (39), in den
der Vorsprung (29) des Stators (2) eindringt, breiter ist als der erstgenannte Abschnitt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhe (A)des vom Stator (2)
getragenen Vorsprungs (29) von der Einlauföffnung (8) für den zu extrudierenden Gegenstand (9)
ausgehend in Richtung des Extrusionsmundstückes (16) progressiv zunimmt.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der aktive Teil des
Extrusionsmundstückes (16) aus einem harten Werkstoff besteht.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine öffnung (34)
aufweist, mit der sich viskose Flüssigkeit in der Umgebung des Extrusionsmundstückes (16) unter
UnU^r» PVxt.nU ί*Λ rinn rinn Clorwonri η r\rl /Q\ ιι »v»c*^l·» 1 Io
ΙΙ«_·1Ι«~ΙΙΙ L/IU\.n 111 Ut.lt UbII V^t-gblltllUIIU y-rj UlIIdVIIlIb
ßenden Raum einleiten läßt
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, 03 Q sie in der Umgebung
des Extrusionsmundstückes (16) ein genau einstellbares Ventil zum Begrenzen des Druckes dar
viskosen Flüssigkeit aufweist
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß sie an sich bekannte
Vorrichtungen zum Messen der elastischen Verformung des Stators (2) und Vorrichtungen zum
Regulieren der Drehgeschwindigkeit des Rotors (3) nach der so vorgenommenen Messung aufweist
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR7515733A FR2310813A1 (fr) | 1975-05-14 | 1975-05-14 | Procede et dispositif d'extrusion continue |
Publications (3)
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