DE2619510A1 - Verfahren und vorrichtung zum herstellen eines unterwassertunnels aus stahlbeton - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zum herstellen eines unterwassertunnels aus stahlbeton

Info

Publication number
DE2619510A1
DE2619510A1 DE19762619510 DE2619510A DE2619510A1 DE 2619510 A1 DE2619510 A1 DE 2619510A1 DE 19762619510 DE19762619510 DE 19762619510 DE 2619510 A DE2619510 A DE 2619510A DE 2619510 A1 DE2619510 A1 DE 2619510A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
tunnel
section
base plate
tunnel tube
formwork
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE19762619510
Other languages
English (en)
Other versions
DE2619510B2 (de
DE2619510C3 (de
Inventor
Leonhard Dipl Ing Dorn
Herbert Dipl Ing Gaiser
Josef Ofenstein
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Alfred Kunz and Co
Original Assignee
Alfred Kunz and Co
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Alfred Kunz and Co filed Critical Alfred Kunz and Co
Priority to DE19762619510 priority Critical patent/DE2619510C3/de
Priority to NL7607661A priority patent/NL187759C/xx
Priority to CH256577A priority patent/CH616475A5/de
Publication of DE2619510A1 publication Critical patent/DE2619510A1/de
Publication of DE2619510B2 publication Critical patent/DE2619510B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2619510C3 publication Critical patent/DE2619510C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E02HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
    • E02DFOUNDATIONS; EXCAVATIONS; EMBANKMENTS; UNDERGROUND OR UNDERWATER STRUCTURES
    • E02D29/00Independent underground or underwater structures; Retaining walls
    • E02D29/063Tunnels submerged into, or built in, open water
    • E02D29/07Tunnels or shuttering therefor preconstructed as a whole or continuously made, and moved into place on the water-bed, e.g. into a preformed trench
    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E02HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
    • E02DFOUNDATIONS; EXCAVATIONS; EMBANKMENTS; UNDERGROUND OR UNDERWATER STRUCTURES
    • E02D29/00Independent underground or underwater structures; Retaining walls
    • E02D29/063Tunnels submerged into, or built in, open water
    • E02D29/073Tunnels or shuttering therefor assembled from sections individually sunk onto, or laid on, the water-bed, e.g. in a preformed trench

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Environmental & Geological Engineering (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Mining & Mineral Resources (AREA)
  • Paleontology (AREA)
  • Civil Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Lining And Supports For Tunnels (AREA)
  • Underground Structures, Protecting, Testing And Restoring Foundations (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Herstellung eines
  • Unterwassertunnels aus Stahlbeton Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines Unterwassertunnels aus Stahlbeton, bei dem die Tunnelröhre, die an ihrem vorderen Ende verschlossen wird, durch Anbetonieren jeweils eines Abschnitte in einer Schalung an den zuvor fertiggestellten hergestellt und längs der Tunnelgradiente auf einer in der Gewässer sohle vorbereiteten Bahn mittels Vorschubpressen im Takt der Herstellung eines Abschnitts jeweils um dessen Länge vorgeschoben wird, sowie eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens Die Erfindung betrifft die besondere Anwendung des aus der DT-FS 1 237 603 bekannten Taktschiebeverfahrens für Unterwassertunnel.
  • Bei einem aus der DT-AS 2 135 867 bekannten Verfahren zum Herstellen von Unterwassertunneln mit im vertikalen Längsschnitt nach unten gekrümmter Gradiente unter Anwendung des bekannten Taktschiebeverfahrens wird die Tunnelröhre an Land oberhalb des Wasserspiegels auf einer in der Verlängerung der kreisbogen-förmig gekrümmten Tunnelgradiente liegenden Matrize hergestellt und im Takt der Herstellung entlang einer ebenfalls der Tunnelgradiente folgenden Gleitbahn zu Wasser gelassen, die eine solche Länge aufweist, daß die Tunnelröhre am Ende der Gleitbahn so weit in das Wasser eintausct, das ihr Gewicht dort durch den Auftrieb aufgehoben wird. Durch diese Art der Einleitung sollen beim Stapellauf des Tunnels Biege-Beanspruchungen beim Eintauchen in das Wasser weitgehend vermeiden werden. Da nach diese bekannten Verfahren die Tunnelröhre im Wasser berührungsfrei schwebend voran geschoben wird, müssen besondere Maßnahmen vorgesehen werden, um das vordere freie Tunnelende zu führen und gegen Antrieb zu sichern. Diese Maßnahmen sind aber derart schwierig und aufwendig, das sich dieses bekannte Verfahren in der Praxis kann ausführen lassen wird.
  • Bei einem aus der DT-AS 1 247 369 bekannten Verfahren der eingangs beschriebenen Art wird die Tunnelröhre abschnittweise in einem gegen das Gewässer abgedichteten, trockenen Ausgangsbauwerk hergestellt und in einer in der Gewässerschle vorbereiteten Rinne bis zu einem Empfangsbauwerk vorgeschoben.
  • Um zu verhindern, das das völlige Erhärten des jeweils zuletzt betonierten Tunnelabschnitts abgewartet werden, muß, werden nach diesem bekannten Verfahren zum Vorschieben der Tunnelröhre Vorschubpressen verwendet, die zur Einwirkung auf den vorketzten Tunnelabschnitt gebracht werden. Es ist jedoch aufwendig und umständlich, die Vorschubpressen an den jeweils vorletzten Tunnelabschnitt angreifen zu lassen, da zu diesem Zweck jeweils besondere Widerlager an der Tunnelröhre angebracht werden müssen, an denen die Vorschubpressen angreifen können. Weiterhim müssen bei dem bekannten Verfahren aufwendige Stütz- und Trageinrichtungen vorgesehen werden, um den zuletzt betonierten und noch nicht völlig erhärtetem Tunnelabschnitt gegen ein Absenken beim Vor schieben zu sichern.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Verfahren zum Herstellren eines Unterwassertunnels aus Stahlbeton Taktschiebsverfahren zu schaffen, das eine einfache Linleitung der Vorschubkräfte in die Tunnelröhre gestattet, ohne dass ein Senken des zuletzt betonierten Tunnelabschnitts zu befürchton ist.
  • Erfindungsgemäß wtrd diese Aufgabe bei einem Verfahren der eingangs beschriebenen Art dadurch gelöst, daß der zuletzt betonierte Tunnelabschnitt nach seiner Erhärtung mit der Schalungsbodenplatte, die auf Gleitführungen abgestützt wird, durch kin diese eingeleitete Schubkräfte vorgeschoben und anschließend die Bodenplatte zur Herstellung des folgenden Abschnitts in ihre den Boden der Schalung bildende Lage zurückgezogen wird. Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren lassen sich die Vorsachubkräfte in die vorzuschiebende Tunnelröhre nicht zur einfach und schonend einleiten, ohne daß diese mit besonderen Absätzen oder Widerlagern zum Angriff der Vorschubpressen versegen werden müßte, sondern der zuletzt anbetonierte Tunnelabschnitt wird auch während des Vorschiebens der Tunnelröhre in der Ebene des vorhergehenden Tunnelabschnitts durch die Schalungsbodenplatte geführt, so daß mit Sicherheit das Senken des zuletzt anbetonierten Tunnelabschnitts verhindert wird.
  • Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren übernimmt die Schalungsbodenplatte zusätzlich die Funktion eines die Tunnelröhre vorschiebenden und den letzten anbetonierten Abschnitt der Tunnelröhre tragenden Schlittens.
  • Es ist bekannt, die Bodenschalung von im Taktschiebeverfahren hergestellten Bauwerken zum Zwecke des Vorschiebens des betonierten Teile von dem zuletzt betonierten Abschnitt freizuheben. Da der zuletzt betonierte Abschnitt sodann ein frei auskragendes Ende bildet, besteht die Gefahr, daß sich durch Absenken Risse bilden, die gerade wegen der hohen Korrosionsgefahr bei Unterwasser-Bauwerken vermieden werden müssen. Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird auf ein Freiheben oder Absenken der Schalungsbodenplatte beim Vorschieben der Tunnelröhre versichtet, so das sich sehr viel schwerere und größere Querschnitte herstellen lassen, ohne daß die gefürchtetem Senkungsrisse auftreten können.
  • Um eine gute und möglichst zentrale Einleitung der Vorschubkräfte durch die Schalungsbodenplatte in den vorzuschiebenden Tunnelabschnitt zu gewährleisten, weist diese zweckmässigerweise an ihrem hinteren Ende einen Absatz auf, mit dem sie den zuletzt anbetonierten Anschnitt übergreift.
  • Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren kann die Tunnelröhre oberhalb des Gewässerspiegels oder auch in einer offenen Baugrube, die zumindest teilweise unter dem Gewässerspiegel liegt, abschnittweise hergestellt werden. Wird die Tunnelröhre zumindest teilweise unterhalb des Gewässerspiegels hergestellt, wird die taktweise durch eine die Baugrube gegen das Gewässer abdichtende Dichtungswand vorgeschoben.
  • Um die Reibungskräfte zu vermindern, die sich beim Zurücksiehen der Schalungsbodenplatte unter dem zuletzt betonierten Abschnitt ergeben, wird zweckmäßigerweise ein Trennmittel zwischen die Schalungsbodenplatte und den anbetonierten Tunnelabschnitt gegeben.
  • Die Tunnelröhre kann auf in der Gewässerchle in Abstand voreinander angeordneten Führungs- und Auflagekörpern vorgeschoben werden. Zweckmäßigerweise werden zwei Tunnelröhren von gegenüberliegenden Seiten des Gewässers aufeinander zu vorgeschoben, wobei beidseits und in Abstand von der späteren Verbindungsstelle Auflager und Führungskörper vorgesehen werden, die eine genau. Ausrichtung in horizontaler und vertikaler Richtung der beiden zu vereinigenden Tunnelhäften gestatten.
  • Im anderer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens können in einer in der Gewässersohle ausgehobenen Rinne im Abstand voneinander Führungs- und Tragkörper angeordnet werden, deren obere Auflagerflächen unter der Ebene des Rinnenbodens liegen, wobei die obere Schicht des vorbereiteten Rinnenbodens bis zur Ebene der Auflagerflächen durch die vorgeschobene Tunnelröhre Verdrängt wird. Die Tunnelröhre wird also auf der späteren Bettungsschicht entlang vorgeschoben, wobei die Führungs- und Tragkörper Fixpunkte bilden. Die Belastung des Bodens durch den eingeschobenen Tunnel entspricht etwa der natürlichen Belastung durch des Wasserdruck und die abgetragenen und verdrängten Bodenschichten, da die Auflast des Tunnelsdurch den Auftrieb vermindert ist und der Boden durch die abgetragenen und freigeschobenen Schichten entlastet wird.
  • Detr Auflagedruck der Tunnelröhre auf die Bettungsschicht kann durch Fluten oder Lanzen der in der Tunnelröhre befindlichen Kammern gesteuert werden.
  • Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren läßt sich die Tunnelröhre dadurch durch Kurven vorschieben, das die äußeren an der Schalungsbodenplatte angreifenden Vorschubpressen größere Wegezurücklegen al die inneren.
  • Üblicherweise ist die Gradiente der eingeschobenen Tunnelröhre kreisbogenförmig. Nicht in allen Fällen ist aber die Kreisbogenform, die zusätzlich auch schwieriger in der herstellung ist, erwänscht. In Ausgestaltung der Erfindung kann daher die Tunnelröhre längs einer geraden Gradiente vorgeschoben werden, wobei der Profilausgleich zur Kreisbogenform oder beliebigen anderen Kurvenform im Verbindungsbereich der bilden eingeschobenen Tunnelhälften durch entsprechende Profilierung der Tunnelquerschnitte ausgelichen wird. Der Ausgleich kann im Tunnelinnern durch Eingabe von Füllbeton erfolgten, wobei allerdings die Profil-Abmessungen verändert werden müssen, um den lichten Soll-Querschnitt einhalten zu können. Das Schieben der Tunnelröhre längs einer Geraden ist einfacher als ltngs kreisbogen Gradienten.
  • Eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens zeichnet sich erfindungsgemäß aus durch eine den Boden eines einseitig offenen Schalungskastens bildende Platte, die einen hinteren, den Betonierten Teil übergreifenden Absatz aufweist und die snit mehreren purllel zu ihrer Längsmittellinie verlaufenden Durchgangsbohrungen versehen ist, in denen relativ zur Platte längsbewegliche Zuganker angeordnet sind, und durch an der hinteren Stirnseite der Platte an ihren Zylindern befestigte Hohlkolben-Vorschubpressen, an deren Kolbenstangen Einrichtungen zum Angriff anauf den Zuganker im Abstand eines Kolbenhubes befestigten Kupplungsstücken angeordnet sind. Die Zuganker sind an ihren Enden in Fundamenten befestigt, so daß sie die von den Verschubpressen beim Vorschieben und Zurücksiehen der Schalungsbodenplatte ausgeübten Kräfte aufnehmen können.
  • Die obere, eine Gleitebene bildende Fläche der Schalungsbodenplatte ist glatt ausgebildet. Die Bodenplatte selbst kann aus Stahl, Beton oder jedem anderen geeigneten Werkstoff bestehen.
  • Da die Bodenplatte zusätzlich einen Vorschubschlitten bildet, der nach jedem Vorschub der Tunnelröhre um eine Taktlängs wieder zurückgefahren wird, weist er zweckmäßigerweise auf seiner Unterseite Gleitbeläge auf, mit denen er sich auf den Gleitführungen abstützt. Die Gleitbeläge können aus Teflon oder anderen reibvermindernden Belägen bestehen. Die Bodenplatte ist zweckmäßigerweise auf Stahlschienen abgestützt, die ihrer'-seits über Hubpressen von Fundamenten getragen werden. Die Hubpressen dienen dabei zum Ausgleich von Setzungen und Höhendifferenzen.
  • Erfolgt das Vorschieben der Tunnelröhre aus einer Baugrube unterhalb des Wasserspiegels, so ergibt sich aus der Differenz der Wasserdruck-Dreiecke eine Differenzkraft, die bestrebt ist, den Tunnel zurückzuschieben. Diese Differenzkraft wird zwar durch die Auflager-Reibung der Tunnelröhre vermindert, die aber nicht so groß ist, das auf eine Verankerung in der eingeschobenen Tunnelröhre versichtet werden könnte. In weiterer einen Ausgestaltung der Erfindung ist daher eine überhydraulikzylinder verschwenkbare klappe vorgesehen, die sich einerseits gegen ein festes Widerlager in Fundament und andererseits in Ausnehmungen der Schengleitplatte, die den Boden der Tunnelröhre bildet, abstützt. Die Klappen bilden die die Rückschubkräfte aufnehmenden Verankerungen. Die Ausnehmungen sind jeweils im Abstand einer Taktlänge in der Bodenplatte des Tunnels angeordnet.
  • Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnung näher erläutert. In dieser zeigt Figur 1 einen Längsschnitt durch den in Taktschiebeverfahren hergestellten Unterwassertunnel, Figur 2 einen Querschnitt durch die Tunnelröhre, Figur 3 eine Draufsicht auf die offene Baugrube zur Anbetonierung der Tunnelabschnitte, Figur 4 eine Ansicht der die Baugrube gegen das Gewässer abdichtenden Dichtungswand.
  • Figur 5 eine Draufsicht auf die Dichtungswand nach Figur 4, Figur 6 einen Längsschnitt durch die Baugrube, Figur 7 eine Draufsicht auf die Baugrube, teilweise im Schnitt, Figur 8 einen Querschnitt durch die Baugrube nach den Figuren 6 und 7, Figur 9 einen Querschnitt durch den in der Schalung befindlichen Tunnelabschnitt, Figur 10 einen teilweisen Längsschnitt durch den in seiner Schalung befindlichen Tunnelabschnitt nach Figur 9 und Figur 11 eine Draufsicht auf die Schalungsbodenplatte mit diese durchsetzende Zugankern.
  • Der in Figur 1 im Längsschnitt dargestellte Tunnel 1 durchsetzt das Gewässer 8. Der Tunnel 1 besteht aus den Tunnelröhren 2 und 3, die ausgehend von den am linken und rechten Üfer des Gewässers vorgesehenen Taktschiebeeinrichtungen, taktweise bis zu ihrer Vereinigungsstelle 6 vorgeschoben werden sind. Die Tunnelröhren 2 und 3 sind längs den geradlinien Gradienten 4 und 5 vorgeschoben werden, die in der Vereinigungsebene 6 winklig aufeinander stoßen. Um die gewünschte Kurvenform des Tunnels zu erhalten, sind die Tunnelprofile auf ihrer Bodenseite mit Füllbeton 7 versehen worden.
  • Die Figur 2 zeigt einen Querschnitt durch die Tunnelröhre, die aus drei Fahrröhren besteht.
  • Wie aus Figur 1 ersichtlich ist, befinden sich bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel die Taktschiebeeinrichtungen unter dem Wasserspiegel des Gewässer. Die Taktschiebeeinrichtungen sind daher in einer nach oben offenen Baugrube 9 abgeordnet, die aus Figur 3 ersichtlich ist. Die Baugrube 9 ist gegen das Gewässer durch eine Dichtungswand 10 abgedichtet, die mit Gleitdichtungen 11 versehen ist, die gegen die äußeren Wandungen des ausgeschobenen Tunnelprofile anliegen.
  • Wie aus Figur 4 ersichtlich ist, ist die Dichtungswand 10 im Untergrund durch eine Spundwand 12 fortgesetzt.
  • In Figur s ist ein Längsschnitt durch die einen Taktschiebekeller bildende offene Baugrube dargestellt. In diesen Taktschiebekeller wird in einer Schalung, von der in Figur 9 der rechte Teil der Schalungsbodenplatte 13 und die rechte seitliche Schalungswand 12 dargestellt sind, der jeweils letzte Tunnelabschnitt 32 hergestellt. Die seitlichen Schalungswände 15 sind auf ortsfesten Fundamenten verschieblich und schwenkbar gelagert. Die Schalungsbodenplatte 13 weist auf ihrer Unterseite Längsnuten 14 auf, in denen sie auf Längsträgern 15 längsverschieblich geführt ist. Zur Reibungsverminderung sind die Längsnuten 14 mit einem reibungsvermindernden belag, beispielsweise aus Teflon, gepolstert. Die Gleitschienen bildenden Träger 15 sind über Hubpressen 16 auf Fundamenten 17 abgestützt.
  • Die Schalungsbodenplatte 13 ist parallel zu ihrer Längsmittellinie mit Durchgangsäffnungen 16 versehen, die von den aus den Figuren 10 und 11 ersichtlichen Zugankern 19 durchsetzt sind.
  • Die Zuganker 19 sind am vorderen und hinteren Ende des Taktschiebekellerds in Fundamenten 20 verankert.
  • Am hinteren Ende der Schalungsbodenplatte 13 sind die Zylinder von Hohlkolbenpressen befestigt, deren Zylinder und Kolbenstange die Zuganker 19 durchsetzen. An den Zuganker sind im Abstand eines Hubes der Hohlkolbenpressen Kupplungsstücke 23 befestigt, an denen jeweils an den Kolbenstangen der Hohlkolbenpressen befestigte Einrichtungen angreifen. Zum Vorschieben der Schalungsbodenplatte 13 greifen die Kolbenstangen jeweils an den Kupplungsstücken 23 an und schieben die Schalungsbodenplatte um eine Hublänge vor.
  • Die Schalungsbodenplatte 13 ist an ihren hinteren Ende mit einem den zuletzt betonierten Tunnelabschnitt übergreifenden Absatz 24 versehen, über den die Hauptschubkräfte in die vorzuschiebende Tunnelröhre eingeleitet werden.
  • Wie insbesondere aus Figur 6 ersichtlich ist, wird der zuletzt betonierte Tunnelabschnitt 14 nach seiner Fertigstellung und ausreichender Erhärtung mit der Schalungsbodenplatte 13 um eine Taktlänge 1, die im dargestellten Ausführungsbeispiel 20 m beträgt, vorgeschoben. Am Ende der Vorschubbahn ist ein Verschiebelager 23 angeordnet, das viederum über Hubpressen 26 auf ein Fundament abgestützt ist. Dieses Verschiebelager übernimmt die Führung des vorgeschobenen Tunnelabschnitts, nachdem es die längsverschiebliche Schalungsbodenplatte 13 verlassen hat. Unmittelbar vor der Dichtungswand 10 ist ein weiteres Verschiebelager 26 angeordnet.
  • Ist die Bodenschalungsplatte 13 bis dicht vor das Verschiebelager 25 vorgeschoben werden, werden die Hohlkolbenpressen umgeschaltet und siehen die Schalungsbodenplatte 13 in ihre aus den Figuren 10 und 11 ersichtliche Schalungsposition zurück.
  • Aus Figur 7 sind die Fundamente für die Gleitführungen, Verschiebungslager und Wiederlager ersichtlich, die auf Pfeiler 27 gegründet sind.
  • Aus Figur 10 ist eine aus- und einschwenkbare Klappe 28 zur Verankerung der vorgeschobenen Tunnelröhre ersichtlich, die sich einerseits in einer Aussparung 29 der Bodenplatte der Tunnelröhre und andererseits gegen das Widerlager 30 abstützt. Zum Aus- und Einschwemken der Klappe 28 ist ein Hubzylinder 31 vorgesehen.

Claims (17)

  1. P a t e n t a n s p r ü c h e 1. Verfahren zum Herstellung eines Unterwassertunnels aus Stahlbeton, bei dem die Tunnelröhre, die an ihr. vorderen und verschlossen wird, durch Anbetonieren eines Abschnitts in einer Schalung an dem zuvor fertiggstellen hergestellt und längs der Tunnelgradients auf einer in der Gewässerschle vorbereiteten Bahn mittels Vorschubpressen im Takt der Herstellung eines Abschnitts jeweils um dessen Länge vorgeschoben wird, dadurch gekennzeichnet, daß der zuletzt betonierte Tunnelabschnitt nach Erhärtung mit der Schalungsbodenplatte, die auf Gleitführungen abgestptzt wird, durch in diese eingeleitete Schubkräfte vorgeschoben und anschließend die Bodenplatte zur Herstellung des folgenden Abschnitts in ihre den Boden der Schalung bildende Lage zurückgesogen wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Tunnelröhre oberhalb des Gewässerspiegels abschnittweise hergestellt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Tunnelröhre in einer offenen Baugrube, die zumindest teilweise unter den Gewässerspiegel liegt, hergestellt und taktweise durch eine die saugrube gegen das Gewässer abdichtende Dichtungswand vorgeschoben wird.
  4. 4, Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen die verschiebliche Schalungsbodenplatte und den anbetonierten Tunnelabschnitt ein Trennmittel gegeben wird.
  5. 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Tunnelröhre auf in der Gewässerschle im Abstand voneinander angeordneten Führungs- und Auflagerkörpern vorgeschoben wird.
  6. 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in einer in der Gewässerchle ausgehobenen Rinne im Abstand voneinander Führungs-und Tragkörper angeordnet werden, deren obere Auflageflächen unter der Ebene des Einnenbodens liegen, und das die obere Schicht des Rinnenbodens bis zur Ebene der Auflagerflächen durch die vorgeschobene Tunnelröhre verdrängt wird.
  7. 7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Auflagedruck der Tunnelröhre durch Fluten oder Lenzen der in der Tunnelröhre befindlichem Kammern gesteuert wird.
  8. 8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß zum Verschieben der Tunnelröhre durch Kurven die außeren der an der Schalungsbodenplatte angreifenden Vorschubpressen größere Wege zurücklegen als die inneren.
  9. 9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß von beiden Seiten das zu überwindenden Gewässers Tunnelröhre längs einer geraden Gradiente vorgeschoben werden und der Profilausgleich zur Kreisbogenform odert beliebigem anderen Kurvenformen im Verbindungsbereich der beiden eingeschobenen Tunnelröhren durch entsprechende Profilierung der Tunnelquerschnitte erfolgt.
  10. 10. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens auch Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine den Boden eines einseitig offenen Schalungskastens bildende Platte, die einen hinteren, den betonierten Teil übergreifenden Absatz aufweist,und die mit mehreren parallel zu ihrer Längsmittellinie verlaufenden Durchgangsbohrungen versehen ist, in denen relativ zur Platte längsbewegliche Zuganker angeordnet sind, und durch an der hinteren Stirnseite der Platte an ihren zylindern befestigte Hohlkolbenvorschubpressen, an deren Kolbenstangen Einrichtungen zum Angriff an auf den Zugankern im Abstand eines Kolbenhubes befestigten Kupplungsstücken angeordnet sind.
  11. 11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die obere, eine Gleitebene bildende Fläche der Schalungsbodenplatte glatt ausgebildet ist.
  12. 12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Unterseits der Schalungsbodenplatte Gleitbeläge befestigt sind, mit denen sich diese auf Gleitführungen abstützt.
  13. 13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuganker an ihren Enden im Fundamenten befestigt sind.
  14. 14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Schalungsbodenplatte auf Trägern geführt ist, die sich auf Hubpressen abstützen.
  15. 15. Vorrichtung nach einen der Ansprüche 10 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß der vorzuschiebende Abschnitt der Tunnelröhre an Ende der Gleitbahn der Schalungsbodenplatte auf Gleitlagern abgestützt ist.
  16. 16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitlager über Hubpressen höhenverstellbar ausgebildet sind.
  17. 17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 oder 16, dadurch gekennzeichnet, daß zur Aufnahme der an der vorgeschobenen Tunnelröhre angreifenden Rückschubkräfte eine Klappe vorgesehen ist, die über einen Hydraulikzylinder verschwenkbar ausgebildet ist und sich einerseits gegen ein festes Widerlager ii ruBdnt und andererseits in Ausnehmungen der den Boden Tunnelröhre bildenden Betongleitplatte abstützt.
DE19762619510 1976-05-03 1976-05-03 Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen eines Unterwassertunnels aus Stahlbeton Expired DE2619510C3 (de)

Priority Applications (3)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19762619510 DE2619510C3 (de) 1976-05-03 1976-05-03 Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen eines Unterwassertunnels aus Stahlbeton
NL7607661A NL187759C (nl) 1976-05-03 1976-07-09 Inrichting voor het vervaardigen van een onderwatertunnel in een bouwput.
CH256577A CH616475A5 (en) 1976-05-03 1977-03-01 Method and device for making an underwater tunnel from reinforced concrete

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19762619510 DE2619510C3 (de) 1976-05-03 1976-05-03 Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen eines Unterwassertunnels aus Stahlbeton

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2619510A1 true DE2619510A1 (de) 1977-11-10
DE2619510B2 DE2619510B2 (de) 1978-03-02
DE2619510C3 DE2619510C3 (de) 1978-10-26

Family

ID=5976942

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19762619510 Expired DE2619510C3 (de) 1976-05-03 1976-05-03 Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen eines Unterwassertunnels aus Stahlbeton

Country Status (3)

Country Link
CH (1) CH616475A5 (de)
DE (1) DE2619510C3 (de)
NL (1) NL187759C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP2910687A1 (de) 2014-02-25 2015-08-26 DOKA GmbH Vorrichtung und verfahren zur herstellung eines mehrere tunnelabschnitte aufweisenden tunnels

Families Citing this family (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3338652A1 (de) * 1983-10-25 1985-05-02 Philipp Holzmann Ag, 6000 Frankfurt Verfahren zum herstellen eines unterwassertunnels
CN114112600B (zh) * 2021-12-13 2024-02-06 贵州大学 一种用于制作含隧道及节理模型的岩体试样浇筑模具

Family Cites Families (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1247369B (de) * 1963-07-19 1967-08-17 Holzmann Philipp Ag Verfahren zum Herstellen eines Unterwassertunnels
DE1237603B (de) * 1964-08-13 1967-03-30 Fritz Leonhardt Dr Ing Verfahren zum Herstellen von langen Bauwerken, insbesondere Bruecken, aus Stahl-oder Spannbeton

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP2910687A1 (de) 2014-02-25 2015-08-26 DOKA GmbH Vorrichtung und verfahren zur herstellung eines mehrere tunnelabschnitte aufweisenden tunnels

Also Published As

Publication number Publication date
DE2619510B2 (de) 1978-03-02
NL187759C (nl) 1992-01-02
NL187759B (nl) 1991-08-01
DE2619510C3 (de) 1978-10-26
NL7607661A (nl) 1977-11-07
CH616475A5 (en) 1980-03-31

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2434200C3 (de) Verfahren zur Herstellung von unterirdischen Hohlräumen
DE2905688A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur herstellung von bauwerken im erdboden mit vertikalen von einem unterirdischen kanal ausgehenden waenden
DE2021734A1 (de) Wanderabstuetzungsgeruest fuer den Ausbruch und/oder die Fertigausbauschalung von Stollen,Tunneln,Schaechten od.dgl. langgestreckten Bauwerken
DE2532775A1 (de) Schwimmfaehiges fundament in form eines flosses sowie verfahren zu seiner herstellung und vereinigung mit einer turmkonstruktion
DE10256421B4 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen eines Tunnels oder eines Troges
DE2619510C3 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen eines Unterwassertunnels aus Stahlbeton
DE1963852A1 (de) Verfahren zum Errichten eines wenigstens teilweise in einem Gewaesser untergetauchten Bauwerks
DE4219078C2 (de) Vorrichtung zum Absenken eines Gründungsteils eines Bauwerkes in eine mit Grundwasser gefüllte Baugrube
DE2453281C3 (de) Ortsveränderbares Schalungsgerüst
EP0381665B1 (de) Verfahren und Einrichtung zum Herstellen eines Stranges aus Einzelelementen unter Wasser
DE1683876C2 (de) Vorrichtung zum Herstellen von zumindest einseitig offenen, raumgroßen Baukörpern aus Stahlbeton, insbesondere von Fertiggaragen
DE3338652A1 (de) Verfahren zum herstellen eines unterwassertunnels
DE3700938A1 (de) Fertigungseinrichtung zum herstellen eines langgestreckten bauwerkes
DE2159486C3 (de) Verfahren und Vorrichtungen zur Herstellung von unterirdischen Bauwerken im hydraulischen Preßvortrieb
DE2422522C3 (de) Tauchkammer zur Herstellung eines Betonbettes in Gewässern
DE4419694C2 (de) Vorrichtung zum Austausch von Bodenmaterial
DE3126319C2 (de) Verfahren zum Herstellen eines Bauwerks aus Beton im Wasser und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
DE1684265A1 (de) Verfahren zum schrittweisen Verschieben eines schweren Koerpers ueber oder durch das Erdreich
DE2659907C3 (de) Verfahren zum Herstellen eines Unterwassertunnels
DE2817386A1 (de) Einrichtung zum verbau von graeben
AT263845B (de) Verfahren zum Auffahren eines unterirdischen Hohlraumes, z.B. zur Aufnahme eines später herzustellenden Verkehrsbauwerkes
DE3234440A1 (de) Verbaukorb zum verbau eines kanalgrabens
DE1658631C (de) Verfahren und Einrichtung zum Herstellen mehrfeldnger Brücken oddgl
DE1074508B (de) \ erfahren und Vorrichtung zum Em ebnen von unter Wasser liegenden Grün dungssohlen
DE1534677B1 (de) Ausgangsbauwerk fuer einen Stollen oder Tunnel

Legal Events

Date Code Title Description
C3 Grant after two publication steps (3rd publication)
8339 Ceased/non-payment of the annual fee