DE2619293C3 - Strahlendurchgangsfenster, insbesondere für Röntgenbildverstärker - Google Patents
Strahlendurchgangsfenster, insbesondere für RöntgenbildverstärkerInfo
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- H01J9/24—Manufacture or joining of vessels, leading-in conductors or bases
- H01J9/26—Sealing together parts of vessels
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Description
Ein Strahlendurchgangsfenster nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 ist bereits aus der DE-PS
31 210 bekannt
Bei den bekannten Fenstern wird die Scheibe aus einem Formteil aus Aluminium-Kupfer-Zweischichtenmaterial
hergestellt bei dem im Strahlendurchgangsteil die Kupferschicht und am Rand die Aluminiumschicht
abgelöst ist So wird eine Scheibe erhalten, die am Rand eine Beschichtung hat, die aus Schwermetall besteht und
über die Scheibe hinausragt Dieser Schwermetallrand kann dann mit dem Metallrahmen verschweißt werden.
Bei derartigen Fenstern hat es sich als nachteilig erwiesen, daß es Schwierigkeiten bereitet Zweischichtenmaterial
in industrieller Fertigung immer in gleicher, vakuumdicht aneinander haftender Qualität zu erhalten.
Außerdem ist die Abtragung von Material durchzuführen, bevor man an die Verschweißung gehen kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Strahlendurchgangsfenster gemäß Oberbegriff des
Patentanspruchs 1 die Befestigung im Rahmen so auszubilden, daß bei vertretbarem Aufwand reproduzierbar
dichte Verbindungen erhalten werden. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden
Teil dieses Anspruches angegebenen Maßnahmen gelöst
Durch die Anwendung einer Beschichtung aus Silber ist es möglich, dichte Verbindung sowohl zur Fensterscheibe
als auch zum Fensterrahmen zu erhalten. Dies läßt sich in einfacher Weise dadurch erreichen, daß man
zuerst die Scheibe und den Rahmen an den miteinander zu verbindenden Stellen mit Silber belegt und
anschließend diese Silberschichten bei erhöhter Temperatur aufeinanderpreßt
Ein entsprechend geformtes, etwa gewölbtes, Eingangsfenster
aus Aluminium oder Aluminiumlegierung wird zur Anbringung einer geeigneten Silberschicht
ίο ebenso wie ein etwa aus Edelstahl bestehende! Rahmen
vernickelt Hierauf erfolgt die Versilberung. Beide Schichten können galvanisch niedergeschlagen werden
oder im Hochvakuum etwa aufgedampt Die Vernickelung des Aluminiums kann in Anlehnung an die in der
DE-OS 2512 339 beschriebenen Verfahren auch dadurch erfolgen, daß die Fläche zunächst gereinigt und
entfettet anschließend oxidfrei gebeizt und hierauf aktiviert wird durch Ätzung und anschließendes
Niederschlagen vor Eisen und darauffolgende; galvanisehe
Mattvemickelung. Auf die Nickelschicht kann dann in üblicher Weise Silber aufgalvanisiert etc. werden. Die
Schichtdicken sollten dabei für Nickel 5μΐη bis 25μπι,
insbesondere 15μτη, betragen und für das Silber 5μιτι bis
20μπι, insbesondere 15μπι.
Die Verbindung der Fensterscheibe mit dem Rahmen erfolgt über die Diffusion zweier Silberschichten unter
einem Druck, der in der Größenordnung von 100 N/mm2 liegt Gleichzeitig wird die Temperatur der
miteinander zu verbindenden Teile auf 200 bis 500°C, insbesondere 2600C, erhöht Der Druck kann in
einfacher Weise dadurch erzeugt werden, daß die Teile in eine Form eingespannt werden. Es ist zweckmäßig,
eine solche aus Preßringen zu verwenden, die an Rahmen und Fensterscheiben gegenüber den zu
verbindenden Flächen angelegt und zusammengeschraubt werden. Günstig sind Preßringe, deren linearer
Temperaturkoeffizient größer ist als derjenige der sie zusammenhaltenden Schrauben. Vor dem Diffusionsschweißen
werden die Schichten abrasiv gereinigt, um
*o evtl. dem Silber anhaftende Sulfidschichten zu entfernen.
Dazu werden die SilberVlächen mit Scheuermitteln, etwa solchen, die auch für den Gebrauch im Haushalt im
Handel erhältlich sind, oder feinstem Siliziumkarbid (600 mesh) behandelt.
Als Material für die Teile der Preßform ist hochfester
Stahl geeignet Auch die Schrauben sollten aus einem Material hoher Festigkeitsklasse bestehen. Abhängig
von der Festigkeit des Schraubenmaterials wird eine geeignete Anzahl von Schrauben in entsprechender
so Vorspannkraft benutzt Bei einem Fenster von ca. 25 cm
Durchmesser und Verwendung eines Stahls der Festigkeitskiasse St 60 soweit von Schrauben der
Festigkeitsklasse 12,9 werden 20 Schrauben in regelmäßigen
Abständen mit einem Drehmoment von 78 Nm angebracht Dadurch wird in der Verbindung, d. h. in
einem 4 mm breiten Rand des Fensters, ein Druck von 100 N/mm2 erzeugt. Die aneinandergepreßten Teile
werden in der Preßvorrichtung eine Stunde lang auf 2600C erhitzt. Während dieses Ausheizens darf der
Preßdruck nicht wesentlich unter 100 N/mm2 abfallen.
Der Rand der Aluminiumfensterscheibe wird bei dieser Beanspruchung an der Verbindungsstelle mit ca. 15%
der Materialstärke plastisch verformt Durch dieses Fließen des Aluminiums werden morphologische
Fehler, wie z. B. Kratzer, in den Fügeflächen ausgeglichen und eine Annäherung dieser Flächen auf etwa
atomaren Abstand erreicht
Unter diesen Voraussetzungen wird eine Diffusion
Unter diesen Voraussetzungen wird eine Diffusion
des Silbers in ausreichendem Mitße und gleichmäßig
über die Verbindungsfläche erreicht
Eine Abwandlung der Preßform kann so konstruiert werden, daß bei gleichem Grundprinzip, d. h. bei
Verwendung eines Preßrahmens mit Verschraubung, die Flächenpressung dadurch erv.eugt wird, daß die
Preßform aus Edelstahl mit hohem linearem Wärmeausdehnungskoeffizienten und die Schrauben aus einem
solchen mit geringerem linearem Ausdehnungskoeffizienten erzeugt werden. Dabei ist der Vorpreßdruck so to
einzustellen, daß bei der Diffusionstemperatur unter Berücksichtigung der dabei eintretenden Ausdehnungsverhältnisse der Anpreßdruck in die Größenordnung
von 100 N/mm2 kommt
Die Erfindung wird nächfolgend anhand der in den
Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele weiter erläutert
In der F i g. 1 ist in schematischem Querschnitt ein
Röntgenbildverstärker mit eingesetztem erfindungsgemäßem
Aluminiumfenster gezeichnet,
in der Fig.2 der in Fig. 1 mit einem Kreis II
gekennzeichnete Ausschnitt der Befestigung der Fensterscheibe an dem Fensterrahmen,
in der F i g. 3 eine Anordnung zur Diffusions-Preß verschweißung
der Fensterscheibe mit c em Rahmen und
in der Fig.4 ein der Darsiellung in Fig.2
entsprechender Ausschnitt, bei welchem der Fensterrahmen von dem Rand der im Vakuumkolben mit dem
Strahleneintrittsfenster zu veischließenden Öffnung gebildet ist
In der F i g. 1 ist mit 1 ein aus Stahl bestehender Vakuumkolben eines Bildverstärkers bezeichnet dessen
Strahleneintrittsfenster 2 aus Aluminiumblech besteht, welches 0,9 bis 1,5 mm dick ist Hinter dem Fenster 2
befindet sich eine Kathodenanordnung, welche aus einer Aluminiumkalotte 3, einer Leuchtschicht 4 und
einer Fotokathodenschicht 5 besteht Auf die Kathoden folgen dann Elektroden 6, 7, 8 und 9, die Teile einer
Elektronenoptik sind, mit welcher an der Kathodenanordnung ausgelöste Elektronen auf einem Leuchtschirm
10 abgebildet werden, der parallel zu einer durchsichtigen Endwand 11 des Kolbens 1 liegt Die eigentliche
Abbildung der Elektronen wird durch über Leitungen 12 bis 16 angelegte Spannungen bewirkt
In der F i g. 2 ist in einem vergrößerten Ausschnitt der *5
Rand des Fensters 2 gezeichnet. Dabei ist ersichtlich, daß zwischen den 0,9 bis 1,5 mm dicken Aluminiumblechen
der Fensterscheibe 2 und dem Rahmen 17, der ein L-förmig gebogener Ring ist, die Schichten 19 und 19'
aus Silber liegen, welche die eigentliche Verbindung der Scheibe 2 mit dem Rahmen 17 darstellen. Au seinem
freien Ende ist der Rahmen 17 an der Schweißnaht 18 vakuumdicht mit dem Kolben 1 verbunden, wo der
Rahmen an seiner Abknickstelle an einer Sicke 20
aufsitzt Bei der Verbindung des Rahmens 17 mit dem Fenster 2, welche an ihren einander berührenden
Flächen mit den Silberschichten 19 und 19' in der oben bereits angegebenen Weise versehen sind, werden die
Haftflächen dadurch gereinigt, daß sie mit Wasserschleifpapier
(600 mesh Siliziumkarbid) behandelt werden. Hierauf werden sie in eine in F i g. 3 dargestellte
Preßvorrichtung 22 eingelegt, die aus einem Stahlring 23 besteht der an einer Seite am Rand eine
hochgezogene Wand 24 aufweist so daß innen eine Ausnehmung bleibt in welche ein weiterer Ring 24 aus
Stahl paßt Beide Ringe werden durch eine Mehrzahl von Schrauben 25 in oben bereits dargelegter Weise fest
miteinander verbunden, so daß ein auf den Ring 23 im Zwischenraum zum Ring 24 hin gelegter «ahmen 17 und
der Rand eines Fensters 2, der auf den Teil 21 des Rahmens paßt durch Anziehen der Mutter 26
aufeinandergepreßt werden. Damii -ausreichend Bewegungsfreiheit für den Ring 24 verbleibe, besitzt dieser
eine Ausnehmung 27, in welche sich die L-förmige Abwinkelung des Teiles 17 erstrecken kann. M:t einer
Presse, die in dieser Art ausgebildet ist kann das oben beschriebene Verfahren, d. h. Aufeinanderpressen des
Teils 21 des Rahmens 17 und des Randes des Fensters 2 erfolgen. Anschließend wird dann dieser Rahmen, in
welchen Fensterscheibe und Rahmen eingeklemmt sind, zur Erhitzung in einen Heizofen gelegt, so daß die
erwähnte einstündige Erhitzung auf 260° erfolgen kann. In ähnlicher Weise kann auch eine vereinfachte
Anbringung eines Fensters 2 an einen Kolben i erfolgen, indem wie in F i g. 4 angedeutet als Rahmen
der Rand der mit dem Fsnster 2 zu verschließenden Strahleneintrittsöffnung eines Kolbens Γ, der dem
Kolben 1 aus F i g. 1 entspricht ausgebildet ist und einen rechtwinkelig ausgestülpten Flansch 2V aufweist, der
dem Teil 21 des Rahmens 17 der Fi g. 2 entspricht Der
Kolben nach F i g. 4 weist eine Eingangsfensterscheibe 2' auf, die völlig derjenigen gleicht, die in den übrigen
Figuren mit 2 bezeichnet ist Auch dort sind Silberschichten 29 und 29' vorgesehen, die mit einer
Vorrichtung aneinandergepreßt und erhitzt sind, wie mit Fig.3 erläutert. Bei einer Fensterverbindung, wie
sie in Fig.4 dargestellt ist, kann bei einer Preßvorrichtung
nach F i g. 3 eine Ausnehmung 27 wegfallen, so daß auch bei dieser Anordnung eine Vereinfachung
erzielbar ist
Claims (6)
1. Strahlendurchgangsfenster mit einer Aluminiumfensterscheibe, die am Rand mit einer Beschichtung
versehen und mittels dieser Beschichtung mit einem Metallrahmen verschweißt ist, insbesondere
Strahlendurchgangsfenster für einen Röntgenbildverstärker,
dadurch gekennzeichnet, daß die Beschichtung aus Silber besteht
Z Strahlendurchgangsfenster nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen ein
Flansch am Vakuumkolben ist, der mit der Fensterscheibe aus Aluminium verschlossen wird.
3. Verfahren zur Herstellung einer Verschweißung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
miteinander zu verbindenden Flächen am Rahmen und am Rand der Aluminiumfensterscheibe versilbert
werden und daß diese Beschichtungen durch Diffusionsverschweißung miteinander verbunden
werden, indem die Schichten aus Silber aufeinandergepreßt und erhitzt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß gegenüber den zu verbindenden
Flächen Preßringe angelegt, bis zur Entstehung eines Druckes von 60 N/mm2 bis 180 N/mm2,
insbesondere 100 N/mm2, miteinander verschraubt, dann auf 200 bis 5000C, vorzugsweise 260° C, für eine
Dauer von 1 bis 4 Stunden, insbesondere 1 Stunde, erhitzt werden.
5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die zu verbindenden Stellen der
Aluminiumfensterscheiben vor der Versilberung vernickelt \» irden.
6. Verfahren nach Ansprv-.h 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Vernickelung 5 bis 25μπι, insbesondere 15μπι, und die Veiilberung 5 bis 20μπι,
insbesondere 15μπι, dick ist
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