DE2617176A1 - Verfahren zum regenerieren von gebrauchter aktivkohle - Google Patents

Verfahren zum regenerieren von gebrauchter aktivkohle

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Description

21. \pril 1975, Japan, No. 48 301/1975
-\nmelder: Taiyo Kaken Company, Ltd.
No. 17-9, Nihonbashi, Koami-cho, Chuo-ku, Tokyo, Japan
Verfahren zum Regenerieren von gebrauchter Aktivkohle.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein vorteilhaftes Verfahren zur Regenerierung von gebrauchter Aktivkohle. Insbesondere betrifft sie ein neues Verfahren zum Regenerieren und Behandeln der gebrauchten Aktivkohle, bei dem die gebrauchte Aktivkohle durch Anwendung eines direkten elektrischen Stromdurchganges erhitzt wird.
Um gebrauchte Aktivkohle wieder aufzubereiten und wiederzugewinnen sind bisher bereits die Verfahren zum Erhitzen der gebrauchten Aktivkohle durch \nwenden eines direkten elektrischen Stromdurchgangs bekannt, da die Aktivkohle leitfähig ist. Bei diesen bekannten Verfahren zum Erhitzen der gebrauchten Aktivkohle durch elektrischen Strom wurde die
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Wärmebehandlung der gebrauchten Iktivkohle so durchgeführt, dass die gebrauchte Aktivkohle ruhend zwischen zwei sich senkgegenüberliegenden Elektrodenplatten angeordnet und aufgesammelt wurde und dann ein elektrischer Strom durch die Aktivkohle fliessen gelassen wurde (Aufsammelverfahren) oder
sich senkrecht gegenüberliegend angeordneten
dass alternativ dazu ein Zwischenraum zwischen den zwei/Elektrodenplatten mit den gebrauchten Aktivkohleteilchen ausgefüllt wurde und gleichzeitig ein elektrischer Strom durch die Teilchen fliessen gelassen wurde, während dieselben unter Beibehaltung des angefüllten Zustandes in dem Zwischenraum nach unten abflössen (Verfahren unter Verwendung eines Teilchen-Fliessbettes) oder dass ferner alternativ dazu meh-
vertikale
rere weitere/Elektroden in einem horizontalen Abschnitt des Teilchendurchflussweges angeordnet wurden.
Von diesen bekannten Verfahren weist jedoch beispielsweise das Aufsammelverfahren die Nachteile auf, dass die einzig mögliche Betriebsart ein Chargenbetrieb ist, der für eine kontinuierliche zyklische Verwendung von Aktivkohle ungeeignet ist, und dass die Desorption der an der Aktivkohle adsorbierten Materialien ein kompliziertes Verfahren erfordert, durch das die angelegte Spannung gesteuert wird, da das verständliche Phänomen beobachtet wird, dass der elektrische Widerstand der Teilchen in der aufgesammelten Schicht aus der gebrauchten Aktivkohle in der Kolonne eine Veränderung erfährt, wenn die an der \ktivkohle adsorbierten Materialien im Verlauf der Desorption ausgetrieben werden. Das Aufsammelverfahren besitzt ferner den Nachteil, dass es schwierig ist, ein Spannungssteuersystem so auszulegen, dass es den Fluktuationen in der Menge der an der gebrauchten Aktivkohle (Kohlenstoff nach \dsorption) adsorbierten Materialien und den Fluktuationen in der Füllmenge bei der Steuerung einwandfrei folgt.
zwar
Andererseits ist/das oben angegebene Verfahren unter Verwendung eines Teilchen-Fliessbettes für eine kontinuierliche zyklische Verwendung der Aktivkohle geeignet, besitzt jedoch
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den Nachteil, dass der elektrische Strom nicht gleichmässig durch die sich zwischen den Elektrodenplatten befindlichen Teilchen fliesst, da bei der Verwendung dieses Verfahrens der Aufbau so ist, dass der elektrische Strom in einer Richtung fliesst, die die Fliessrichtung der gebrauchten Aktivkohleteilchen unter rechten Winkeln schneidet. Die Ungleichmässigkeit in dem elektrischen Strom beruht auf der Tatsache, dass der elektrische Widerstand der Teilchen einer Änderung im Verlauf der Desorption von der gebrauchten Aktivkohle unterliegt. Dies soll im folgenden näher erklärt werden. Der sich ergebende elektrische Widerstand der Teilchen in der Fliessbettschicht aus der Aktivkohle, die adsorbierte Materialien enthält, besitzt einen höheren Wert als der der Teilchen in der Fliessbettschicht aus Aktivkohle, die keine adsorbiert®. Materialien enthält, d.h. in der Fliessbettschicht aus regenerierter Aktivkohle. Daher ist die elektrische Widerstandsverteilung in der Schicht, die aus den Teilchen aus durch Adsorption beladener Aktivkohle zwischen den zwei gegenüberliegenden Elektrodenplatten in dem senkrechten Kolonnendurchgang gebildet wird, eine Verteilung, die einen hohen Wert auf der oberen Seite der Elektrodenplatte und einen niedrigen Wert auf der unteren Seite aufweist. Wenn daher an die sich gegenüberliegenden Elektrodenplatten Spannung angelegt wird, wird der elektrische Strom an der unteren Seite der Elektrodenplatte konzentriert, da nur dieser Teil einen geringen Widerstand aufweist. Das führt dazu, dass die Wärmeerzeugung in den Teilchen aus beladener Aktivkohle im wesentlichen nur an der unteren Seite der Elektrodenplatte stattfindet. Bei diesem Verfahren verursacht die Wärmeerzeugung in dem Abschnitt des Teilchen-Fliessbettes, der durch die Teilchen aus beladener Aktivkohle gebildet wird, auch Wärmeübergang in einer oberen Teilchenschicht, die an diesen Abschnitt angrenzt, aber die Gesamtheit des Teilchen-Fliessbettes bildet eine nach unten fliessende Schicht, so dass die Wirkung des Wärmeübergangs nur innerhalb eines engen Bereiches auftritt. Um daher die beladene gebrauchte Aktivkohle gleichmässig zu desorbieren, ist eine
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sehr grosse Länge von dem oberen Ende zum unteren Ende der Elektrodenplatte erforderlich. Aus diesem Grund muss die Grösse des apparativen Systems vergrössert werden. Dies ist auch der Grund dafür, dass das Verfahren nicht als ein brauchbares Verfahren für den praktischen Einsatz angesehen wurde.
Schliesslich ist das Verfahren zum Erhitzen der gebrauchten
vertikaler Aktivkohle, bei dem eine Vielzahl weiterer/Elektroden in einem horizontalen Abschnitt des Teilchen-Durchflussweges angebracht wird und dann ein elektrischer Strom durch die Teilchen fliessen gelassen wird, die zwischen diesen Elektroden ent längströmen, häufig wirksam, wenn eine kleine experimentelle Vorrichtung verwendet wird, die gross genug ist, um den gesamten Querschnittsbereich gleichförmig zu erhitzen. Dies ist deshalb der Fall, weil der Teilchen-Durchflussweg einen vergleichsweise schmalen Querschnittsbereich besitzt. Wie jedoch oben erklärt worden ist, weist dieses Verfahren den Nachteil auf, dass der elektrische Stromfluss ungleichmässig und unstabil wird, da das gleiche Phänomen wie in dem Fall, bei dem die Teilchen zwischen (Jen sich gegenüberliegenden Elektrodenplatten nach unten fliessen, beobachtet wird.
Daher ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zur vorteilhaften Regenerierung und Behandlung von gebrauchter Aktivkohle zu schaffen, bei dem die gebrauchte Aktivkohle kontinuierlich der Wärmebehandlung unterworfen werden kann, indem ein elektrischer Strom durch die Teilchen fliessen gelassen wird, ohne dass der elektrische Stromfluss ungleichmässig wird.
Diese Aufgabe und weitere Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung.
Um ein Verfahren zum Erhitzen von gebrauchter Aktivkohle zu schaffen, bei dem ein elektrischer Strom direkt durch die Aktivkohle fliessen gelassen wird und bei dem die Teilchen
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aus gebrauchter Aktivkohle wirksam erhitzt werden können, ohne dass der Fluss des elektrischen Stromes ungleichmässig wird, haben die Erfinder Untersuchungen durchgeführt und dabei gefunden, dass der Fluss des elektrischen Stromes nicht ungleichmässig wird, wenn jeweils eine Elektrodenplatte in dem oberen Abschnitt und dem unteren Abschnitt einer senkrechten Kolonne vorgesehen und der Raum zwischen diesen Elektrodenplatten mit der gebrauchten Aktivkohle gefüllt wird und Spannung an diese Elektrodenplatten gelegt wird. Die vorliegende Erfindung beruht auf diesen Ergebnissen.
Gemäss der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zur Regenerierung und Behandlung von gebrauchter Aktivkohle geschaffen, das das Einführen der gebrauchten Aktivkohle in eine senkrechte Kolonne, die jeweils eine Elektrodenplatte in ihrem oberen Abschnitt und in ihrem unteren Abschnitt enthält, von oberhalb der oberen Elektrodenplatte umfasst, wobei die Oberfläche der Elektrodenplatten jeweils gleichförmig mit einer Vielzahl von durchgehenden Löchern versehen ist, die gross genug sind, um die Teilchen der gebrauchten Aktivkohle hindurchfallen zu lassen, woraufhin die Teilchen der gebrauchten Aktivkohle nach unten fliessen gelassen werden, während sie die Kolonne ausfüllen, und gleichzeitig Spannung an die Elektrodenplatten gelegt wird, um die gebrauchte Aktivkohle durch direkten elektrischen Stromdurchgang aufzuheizen.
Der Ausdruck "gebrauchte Aktivkohle" wird hier für Aktivkohle verwendet, die ihre Aktivität durch Gebrauch verloren hat, und ist synonym zu den Ausdrucken "beladene Aktivkohle" oder durch"Adsorption beladene Aktivkohle", d.h. Aktivkohle, an der adsorbierende Materialien adsorbiert sind.
Das Hauptmerkmal des Verfahrens nach der vorliegenden Erfindung ist, dass das Problem der Wärmeerzeugung mittels eines elektrischen Stromes, der aufgrund einer angelegten Spannung fliesst, die bisher bei den bekannten Verfahren die oben be-
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schriebenen Nachteile aufwies, nunmehr dadurch gelöst wird, dass ein elektrischer Strom parallel zu der Fliessrichtung der nach unten fliessenden Schicht aus den gebrauchten Aktivkohleteilchen fliessen gelassen wird.
Ferner ist das Verfahren der vorliegenden Erfindung ein Verfahren zur Erhitzung von mit adsorptionsfähigen Teilchen beladener Kohle, das dadurch gekennzeichnet ist, dass die gebrauchten Aktivkohleteilchen, die für die Adsorption verwendet worden sind, in eine Durchlaufstrecke einer senkrechten Kolonne eingeführt werden, die eine obere Elektrodenplatte im Eingangsbereich und eine untere Elektrodenplatte im Ausgangsbereich besitzt, wobei die Elektrodenplatten durchgehende Löcher aufweisen, die gross genug sind, dass die Äktivkohleteilchen hindurchpassen, und die gleichmässig über die gesamten Oberflächen der Elektrodenplatte verteilt angeordnet sind, und dass Spannung an die Elektrodenplatten angelegt wird, wodurch ein elektrischer Strom direkt fliessen gelassen wird, um die beladene Aktivkohle zu erhitzen, die in die Kolonne eingefüllt wird und durch den Kolonnendurchgang nach unten fließt; spezieller ist das Verfahren dadurch gekennzeichnet, dass der gesamte Öffnungsbereich (d.h. offener Oberflächenbereich) der durchgehenden Löcher auf den Oberflächen der Elektrodenplatten wenigstens 25 %, bezogen auf den gesamten Oberflächenbereich der Elektrodenplatten, beträgt. Die durchgehenden Löcher können mit beliebiger Querschnittsform ausgebildet sein.
Der Grund dafür, dass die Wärme in den Teilchen der gebrauchten Aktivkohle erzeugt wird, wenn ein elektrischer Strom direkt durch die Teilchen fliesst, ist der, dass die Joule'sehe Wärme hauptsächlich durch den elektrischen Widerstand in den Kontaktpunkten zwischen den Teilchen erzeugt wird. Um daher eine stabile Wärmeerzeugung durch Fliessen eines elektrischen Stromes zu erhalten, ist es notwendig, nicht nur zwischen den Teilchen und den Elektrodenplatten gute Kontakte aufrechtzuerhalten sondern auch für Kontakte zwischen den
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Teilchen selbst zu sorgen. Um weiterhin die Teilchen nach unten fliessen und sich durch den Durchgangsweg der senkrechten Säule bewegen zu lassen, während diese Kontakte vollständig aufrechterhalten werden, kann der gesamte Bereich der Öffnungen der durchgehenden Löcher in den Elektrodenplatten, die jeweils in dem oberen und in dem unteren Abschnitt der senkrechten Kolonne in rechten Winkeln zu dem Fliessweg der
mehr als Teilchen angeordnet sind, wenigstens 25 %, vorzugsweise/40 %, des Oberflächenbereiches der Elektrodenplatten betragen, und es wird ferner bevorzugt, dass die durchgehenden Löcher gleichmässig in den Elektrodenplatten angeordnet sind. Wenn die Elektrodenplatten einen geringeren Öffnungsprozentsatz als die oben angegebene Grenze aufweisen, bildet sich leicht
.Hohlein konusartiger/raum aus, der dem Schilttwinkel der Teilchen entspricht, so dass die Kontakte zwischen den Teilchen und den Elektrodenplatten unzureichend werden, wodurch Wärmeerzeugung in den Teilchen durch nicht gleichmässigen Fluss des elektrischen Stromes verursacht wird. Wenn im Gegensatz dazu die durchgehenden Löcher für den Durchgang der gebrauchten Aktivkohleteilchen zu gross sind, tritt es manchmal ein, dass in einem Teil der aus den Teilchen zwischen der oberen und der unteren Elektrodenplatte gebildeten Schicht kein elefc rischer Strom fliesst, wodurch die Wärmeerzeugung in den Teilchen ungleichmässig wird. Solch eine Tendenz wird auch ferner ganz deutlich beobachtet, wenn der Abstand zwischen den zwei .Elektrodenplatten zu kurz ist. Derartige Mängel können in weitem Masse beseitigt werden, indem z.B. der untere Teil (die Ausgangsseite für die Teilchen) der durchgehenden Löcher mit einer kegelförmigen Gestalt ausgebildet wird, deren Neigungswinkel grosser als der Schüttwinkel der Teilchen ist, um die Bildung des kegelförmigen Hohlraumes zu vermeiden, ■
■ oder indem
vermieden wird, ein aus einer oberen und einer unteren Elektrodenplatte bestehendes Plattenpaar einzubauen, bei dem die Platten gleiche Gestalt aufweisen und in völlig symmetrischer Stellung angeordnet sind, und sie stattdessen in einer leicht abweichenden Stellung von der symmetrischen Stellung angeordnet werden, um die Gleichmässigkeit des Stromflusses zu verbes-
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sern. Grundsätzlich können diese Mängel jedoch dadurch vermieden werden, dass flache plattenartige Elektroden verwendet werden, bei denen die durchgehenden Löcher, die gross genug für den Durchgang der Teilchen der gebrauchten Aktivkohle sind, gleichmässig über die gesamten Oberflächen der Elektrodenplatten angeordnet sind und deren gesamter Bereich der Öffnungen wenigstens 25 % der Gesamtoberfläche der Elektrodenplatten betragen.
Durch die Verwendung von Elektrodenplatten, die die oben beschriebenen Konstruktionsmerkmale aufweisen, wurde durch die vorliegende Erfindung ein neues und stabiles Verfahren zum kontinuierlichen Erhitzen von gebrauchten Aktivkohleteilchen erhalten, das die Nachteile der bekannten Verfahren nicht mehr aufweist. Das bedeutet, dass durch die vorliegende Erfindung ein sehr wirksames Verfahren zur Erhitzung von gebrauchter Aktivkohle durch kontinuierliches Fliessenlassen eines elektrischen Stromes geschaffen wird, bei dem die oben beschriebenen Elektrodenplatten in dem oberen und in dem unteren Abschnitt der senkrechten Kolonne angeordnet sind, durch welche gebrauchte Aktivkohle nach unten strömen gelassen wird, und es wird Spannung an die Elektrodenplatten gelegt und ein elektrischer Strom parallel zu der Fortbewegungsrichtung der Teilchen fliessen gelassen, wodurch der elektrische Strom gleichmässig über den gesamten Fliessweg fliesst, um in den nach unten sich bewegenden Teilchen Wärme zu erzeugen.
Wenn das vorliegende Verfahren zur Erhitzung gebrauchter Aktivkohle durch Fliessenlassen von elektrischem Strom auf gebrauchte Aktivkohleteilchen, die eine kugelförmige Gestalt aufweisen, angewendet wird, ist es besonders vorteilhaft. Dies ist auf den Formfaktor der Teilchen aus Aktivkohle zurückzuführen. Im Falle von kugelförmigen Teilchen besitzt der elektrische Scheinwiderstand der Teilchen in der Schicht, die aus den dicht liegenden kugelförmigen Teilchen gebildet wird, einen festen Wert mit guter Reproduzierbarkeit, der
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selbst bei einem angelegten Druck aufrechterhalten wird, da die Anzahl der Kontaktpunkte zwischen den Teilchen, oder spezieller gesagt die Kontaktpunktdichte, konstant ist. Im Gegensatz dazu unterliegt der elektrische Scheinwiderstand im Falle zerstossener stückiger Aktivkohle oder dergleichen einem vergleichsweise starken Wechsel, da sich die Kontaktpunktdichte entsprechend der zufälligen Art des Füllens der Kolonne mit Teilchen ändert. Daher wird auch die Reproduzierbarkeit gering. Die Teilchen von gebrauchter kugelförmiger Aktivkohle weisen stabilen Widerstand gegen elektrischen Strom auf, der durch die Teilchenschicht (eine Art Füllkörperschicht) fHessen gelassen wird, fliessen stabil nach unten und zeigen geringe Veränderung in der Packungsanordnung Vom technischen und wirtschaftlichen Standpunkt aus ist es daher günstig, die Abhängigkeitseigenschaften von der Gestalt der kugelförmigen Aktivkohleteilchen für das Verfahren der vorliegenden Erfindung auszunutzen.
Bei dem Verfahren der Erfindung kann die Wärmebehandlung, der die gebrauchte Aktivkohle durch Anwendung eines elektrischen Stromes unterworfen wird, in zwei Heizstufen durchgeführt werden: einer Vorheizungsstufe und einer Desorptionsheizungsstufe, die für die Desorption der adsorbierten Materialien notwendig sind und von dem Zweck der Behandlung abhängen. Alternativ dazu können, wenn verschiedene Arten von Materialien mit verschiedenen Desorptionstemperaturen getrennt desorbiert und von der gebrauchten Aktivkohle wiedergewonnen oder abgeführt werden, diese Materialien durch Steuern der Spannung von der Aktivkohle entfernt werden, indem die Spannung oder verschiedene Spannungen an mehrere Elektrodenplatten angelegt wird bzw. werden, die über verschiedene Stufen verteilt sind.
Wie oben bereits erwähnt wurde, liefert die vorliegende Erfindung ein neues Verfahren zum Erhitzen von gebrauchter Aktivkohle mittels eines elektrischen Stromes, das völlig frei von den Mängeln der herkömmlichen Verfahren zum Erhitzen von
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- 10 Aktivkohle durch elektrischen Strom ist.
Gemäss der vorliegenden Erfindung kann eine sehr wirksame kompakte Apparatur als Regenerierungseinheit z.B. für die Verwendung in Gasbehandlungsvorrichtungen oder dergleichen erhalten werden, bei der Aktivkohle kontinuierlich verwendet wird.
Die vorliegende Erfindung wird nun anhand eines Beispiels näher erläutert. Die Erfindung ist jedoch nicht auf dieses Bespiel beschränkt.
Beispiel
Eine Elektrodenplatte, die aus einer Kohlenstoffplatte mit einer Dicke von 5 mm und einer Länge von 96 mm und einer Breite von 96 mm bestand, wurde in dem unteren Ende einer quadratischen aus Hartglas hergestellten Kolonne angeordnet. Die Kohlenstoffplatte war mit 61 durchgehenden Löchern mit einem Durchmesser von 8 mm versehen, die gleichmässig über die gesamte Platte verteilt angeordnet waren. Die quadratische Kolonne wies eine Höhe von 300 mm und eine Seitenlänge eines inneren Querschnittes von 100 mm auf. Eine weitere ähnliche Elektrodenplatte wurde in einer höheren Stellung 90 mm vom oberen Teil der oben angegebenen Elektrodenplatte entfernt angeordnet. Die Kolonne besass einen Boden in der Gestalt eines Trichters in umgekehrter Pyramidenform. Die Teilchen (mit einer mittleren Korngrösse von 650 μ) einer gebrauchten kugelförmigen Aktivkohle, die Tetrachlorkohlenstoff adsorbiert in einer Menge von 500 g pro 1 kg Aktivkohle enthielten, wurden von dem oberen Teil der Kolonne mit einer Geschwindigkeit von 5 kg/h in die Kolonne eingeführt. Eine Wechselspannung von 100 Volt wurde an die oben beschriebenen Elektrodenplatten angelegt. Wenn die Temperatur in der Mitte eines Desorptionsabschnittes der Kolonne 130 C erreichte, wurde ein Ventil geöffnet, das sich in dem Kolonnenboden mit der Gestalt eines Trichters in Form einer umgekehrten Pyramide befand, um die Teilchen nach unten fliessen zu lassen,
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und gleichzeitig wurde auf 8O0C erhitzte Luft von einer Düse, die sich getrennt in dem Kolonnenboden befand, in die Kolonne eingeleitet, wobei diese Luft als ein Trägerluftstrom für den Transport der desorbierten Bestandteile diente.
Die Menge des nicht desorbierten Tetrachlorkohlenstoffes in der regenerierten Aktivkohle, die von dem Kolonnenboden entnommen wurde, wurde getestet. Die Prüfung zeigte, dass die Menge 30 g oder weniger pro 1 kg regenerierter Aktivkohle betrug.
Zum Vergleich wurden die gleichen Elektroden, die in dem beschriebenen Regenerierungsexperiment verwendet worden waren, in zwei gegenüberliegenden Wänden innerhalb der quadratischen Kolonne angeordnet. Das gleiche Experiment wurde durchgeführt, indem eine Spannung von 100 Volt an diese Elektroden angelegt wurde, um die Teilchen in solch einer Weise zu erhitzen, dass ein elektrischer Strom in einer Richtung durch die Teilchen fliessen konnte, die einen rechten Winkel mit der Fliessrichtung der Teilchen bildete. Die Menge des nicht desorbierten Tetrachlorkohlenstoffes bei der entstehenden regenerierten Aktivkohle betrug 80 g oder mehr pro 1 kg Akt.", ' oh-Ie. In diesem Fall war die Temperatur in der Mitte eines Eesorptionsabschnittes der Kolonne 105°C bis 120°C. Es wurde beobachtet, dass eine Verringerung der Desorptionswirksamkeit durch einen Abfall in der Temperatur verursacht wurde.
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Claims (3)

  1. ^ 6 1 7 ! / b - 12 Patentansprüche
    (ly Verfahren zum Regenerieren von gebrauchter Aktivkohle, dadurch gekennzeichnet, dass es
    a) das Einführen der gebrauchten \ktivkohle in eine senkrechte Kolonne mit jeweils einer Elektrodenplatte in ihrem oberen Abschnitt und in ihrem unteren Abschnitt von oberhalb der oberen Elektrodenplatte, wobei jeweils die Oberfläche der Elektrodenplatte gleichmässig mit einer Vielzahl von durchgehenden Löchern versehen ist, die gross genug sind, um den Durchgang der gebrauchten Aktivkohleteilchen zu gestatten, und
    b) das Abwärtsfliessenlassen dieser Teilchen aus gebrauchter Aktivkohle unter Ausfüllen der Kolonne mit diesen Teilchen und gleichzeitiges Anlegen von Spannung an die entsprechenden Elektrodenplatten umfasst, um dadurch die gebrauchte Aktivkohle durch einen direkten elektrischen Stromdurchgang durch diese Teilchen zu erhitzen.
  2. 2. Verfahren nach \nspruch 1 , dadurch- gekennzeichnet , dass die Aktivkohle kugelförmige Aktivkohle ist.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1,da durch g e kennzeic hnet, dass der gesamte Bereich der Öffnungen der durchgehenden Löcher wenigstens % des Oberflächenbereiches der Elektrodenplatten einnimmt.
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DE2617176A 1975-04-21 1976-04-20 Verfahren zum Regenerieren von gebrauchter Aktivkohle Expired DE2617176C3 (de)

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