DE2616612A1 - Verfahren zur herstellung von chlorsulfonylbenzoylchlorid - Google Patents
Verfahren zur herstellung von chlorsulfonylbenzoylchloridInfo
- Publication number
- DE2616612A1 DE2616612A1 DE19762616612 DE2616612A DE2616612A1 DE 2616612 A1 DE2616612 A1 DE 2616612A1 DE 19762616612 DE19762616612 DE 19762616612 DE 2616612 A DE2616612 A DE 2616612A DE 2616612 A1 DE2616612 A1 DE 2616612A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- acid
- reaction
- phosgene
- chloride
- chlorosulfonylbenzoyl
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D275/00—Heterocyclic compounds containing 1,2-thiazole or hydrogenated 1,2-thiazole rings
- C07D275/04—Heterocyclic compounds containing 1,2-thiazole or hydrogenated 1,2-thiazole rings condensed with carbocyclic rings or ring systems
- C07D275/06—Heterocyclic compounds containing 1,2-thiazole or hydrogenated 1,2-thiazole rings condensed with carbocyclic rings or ring systems with hetero atoms directly attached to the ring sulfur atom
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C309/00—Sulfonic acids; Halides, esters, or anhydrides thereof
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D327/00—Heterocyclic compounds containing rings having oxygen and sulfur atoms as the only ring hetero atoms
- C07D327/02—Heterocyclic compounds containing rings having oxygen and sulfur atoms as the only ring hetero atoms one oxygen atom and one sulfur atom
- C07D327/04—Five-membered rings
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
Description
1A-1647
IHARA CHEMICAL INDUSTRY CO., LTD., Tokyo , Japan
Verfahren zur Herstellung von Chlorsulfonylbenzoylchlorid
Die Erfindung "betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
Chlorsulfonylbenzoylchlorid, welches eine wichtige Zwischenstufe
zur Herstellung von Medikamenten, Hahrungsmittelzusätzen und Agrochemikalien ist.
Bisher sind die folgenden Verfahren zur Herstellung von Chlorsulfonylbenzoylchlorid bekannt:
(1) Chlorsulfonylbenzoylchlorid kann hergestellt
werden durch Chlorierung eines Alkalimetallsalzes oder Ammoniumsalzes einer aromatischen Sulfocarbonsäure mit Phosphorpentachlorid
oder einer Mischung von Phosphorpentachlorid und Phosphoroxychlorid.
(Berihite, Band 31, Seite 1649; ibid. Band 31, Seite 1654;
ibid. Band 55, Seite 1506;
American Chemical Journal, Band 13, Seite 261; ibid. Band 30, Seite 487; ibid. Band 23, Seite 235;
ibid. Band 23, Seite 239; ibid. Band 25, Seite 204 und ibid. Band 50, Seite 196).
(2) Benzotrichlorid wird mit Chlorsulfonsäure chlorsulfoniert, wobei man m-Chlorsulfonylbenzotrichlorid erhält
und das Produkt wird erhitzt, wobei man m-Chlorsulfonylbenzoylchlorid
erhält (US-PS 3 290 370).
(3) Benzoesäure wird chlorsulfoniert, wobei man m-Chlorsulfonylbenzoesäure erhält und das Produkt wird mit
Thionylchlorid chloriert, wobei man m-Chlorsulfonylbenzoylchlorid erhält (GB-PS 921 520).
609882/1
Diese herkömmlichen Verfahren haben jedoch verschiedenste
ITachteile und sie eignen sich nicht für die industrielle
Durchführung. Bei dem ersteren Verfahren (1) verwendet man Phosphorpentachlorid oder eine Mischung von Phosphorpentachlorid
und Phosphoroxychlorid als Chlorierungsmittel. Dieses Chlorierungsmittel ist teuer und Phosphoroxychlorid oder
Metaphosphorsäure werden als Nebenprodukte gebildet, so daß
es unumgänglich ist, das gebildete Chlorsulfonylbenzoylchlorid
durch Destillation zu reinigen. Phosphoroxychlorid oder Metaphosphorsäure, welche als Nebenprodukte gebildet werden,
können zu Umweltverschmutzung führen. Ferner führt dieses Verfahren nachteiligerweise zu einer Verfärbung des Reaktionsprodukts und zu geringen Ausbeuten an Chlorsulfonylbenzoyl—
chlorid.
Andererseits ist es bei dem herkömmlichen Verfahren. (2),bei
dem Benzotrichlorid chlorsulfoniert und erhitzt wird,schwierig,
eine Hydrolyse des angestrebten Produktes zu verhindern und es ist schwierig, das angestrebte Produkt in hohen Ausbeuten
zu erhalten.
Das herkömmliche Verfahren (3), bei dem Benzoesäure chlorsulfoniert
wird, und dann mit Thionylchlorid chloriert wird, führt zur Entwicklung von Schwefeldioxidgas, was zu schwerwiegenden
Umweltverschmutzungsproblemen führt. Darüber hinaus ist es bei den Verfahren (2) und (3) (Chlorsulfonierung)
nicht möglich, o-Chlorsulfonylbenzoylchloride oder p-Chlorsulfonylbenzoylchloride
herzustellen, welche die Chlorsulfonylgruppe in o-Position oder p-Position zur Chlorformylgruppe
aufweisen.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein wirtschaftliches und industriell durchführbares Verfahren zur Herstellung von
Chlorsulfonylbenzoylchlorid in hoher Ausbeute und in hoher Reinheit zu schaffen.
609882/1 1 U
Erfindungsgemäß wird ein Verfahren zur Herstellung von
Chlorsulfonylbenzoylehlorid der folgenden allgemeinen Formel geschaffen
Chlorsulfonylbenzoylehlorid der folgenden allgemeinen Formel geschaffen
(Π)
wobei X ein Wasserstoffatom, ein Halogenatom oder eine Nitrogruppe
bedeutet, wobei man Phosgen mit einer aromatischen
Sulfocarbonsäure der Formel
Sulfocarbonsäure der Formel
(I)
oder ein Alkalimetallsalz oder Erdalkalimetallsalz derselben in Gegenwart von Dimethylformamid umsetzt.
Die Erfinder haben Verfahren zur Herstellung von Chlorsulfonylbenzoylchlorid
in hoher Reinheit und mit hoher Ausbeute untersucht, um die Nachteile der herkömmlichen Verfahren zu überwinden.
Es wurde festgestellt, daß sowohl die Carboxylgruppe als auch die SuIfonsäuregruppe der aromatischen Sulfocarbonsäure
gleichzeitig chloriert werden können, wenn man Phosgen mit der aromatischen Sulfocarbonsäure öder dem Alkalimetallsalz
oder Erdalkalimetallsalz derselben in Gegenwart von
Dimethylformamid umsetzt. Dabei erhält man das angestrebte
Chlorsulfonylbenzoylchlorid in hoher Ausbeute und mit hoher
Reinheit. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren, welches durch das nachstehende Formelschema veranschaulicht wird, reagiert Dimethylformamid mit Phosgen in einer Reaktionsstufe (I) und das dabei gebildete Reaktionsprodukt (III) dient als Chlorierungsmittel für die Chlorierung der aromatischen Sulfocarbonsäure (a) oder des Alkalimetallsalzes der aromatischen Sulfocarbonsäure (b), (c) oder (d) oder das Erdalkalimetallsalz
Dimethylformamid umsetzt. Dabei erhält man das angestrebte
Chlorsulfonylbenzoylchlorid in hoher Ausbeute und mit hoher
Reinheit. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren, welches durch das nachstehende Formelschema veranschaulicht wird, reagiert Dimethylformamid mit Phosgen in einer Reaktionsstufe (I) und das dabei gebildete Reaktionsprodukt (III) dient als Chlorierungsmittel für die Chlorierung der aromatischen Sulfocarbonsäure (a) oder des Alkalimetallsalzes der aromatischen Sulfocarbonsäure (b), (c) oder (d) oder das Erdalkalimetallsalz
6 O 9 8 B 2 / Ί 1 U
der aromatischen Sulfocarbonsäure (e), (f) oder (g), wobei die Chlorierung gemäß den Stufen (2), (3) und (4) stattfindet.
Dabei erhält man das angestrebte Chlorsulfonylbenzoylchlorid
(II) und das Dimethylformamid wird zuriickgebildet.
Reaktion (1): (CHg)2 NCOH 4 COCl2
(CHg)2 NCHCl2 + CO2 t
(IH)
Reaktion (2) :
(a)
Reaktion (3) :
.COCl
+ 2(111)—^ A^ + 2(CHg)2NCOH + 2HCl
^ SO2Cl
-COOH
(b) S°3M
ΓΤδΟοΗ
(c) «5
.COOM
4 2(111)—>A
ycoci
4 2(CHg)2 NCOH 4- HCl + MCl
COCl
+ 2(111) >A
(d)
^SOgM
4-' 2(CHg)2 NCOH +2MCl
SO2Cl
6098H2/iUi
Reaktion (4):
COOH
A—SO.
2 M1 -f- 4(111)->2AS
COO
•M1
4 4(111)
is-M·
COCl
SO2Cl COCl
SO2Cl
4 4(CHg)2NCOH 4 2HCl 4 M1Cl2
4 4(CHg)2 NCOH 4 2 M1Cl2
COO,
M1 4- 2(111)—*
COCl
4 2(CHg)2 NCOH 4- M1Cl2
SO2Cl
Da"bei "bedeutet A einen Benzolring, welcher ein Halogenatom
oder eine Nitro gruppe tragen kann und M "bedeutet ein Alkalimetall
und M' "bedeutet ein Erdalkalimetall.
Wenn die o-Sulfocarbonsäure oder das Metallsalz derselben, "bei
der die Sulfonsäuregruppe in Orthoposition zur Carboxylgruppe steht, als Ausgangsmaterial eingesetzt wird, so erhält man
eine Mischung von o-Chlorsulfonylbenzoylchlorid und Dichlortolyl
sulton gemäß nachfolgendem Reaktionsschema
COOH
X -■--
SOoH
COCl
"SO2Cl
(CHo)9NCOH ; | X — V |
Cl | μ ^ | Cl |
COCl9 Li |
\ SO |
/ ■ \ |
||
/ ■ | \ O 2 |
|||
609882/1U4
Die Mischung aus o-Chlorsulfonylbenzoylehlorid und Dichlortolylsulton
kann als Ausgangsmaterial für die nachfolgende
Stufe ohne Trennung und Reinigung dienen. Zum Beispiel reagiert nach dem erfindungsgemäßen Verfahren Phosgen mit o-Sulfobenzoesäure
oder dem Alkalimetallsalz oder dem Erdalkalimetallsalz von o-Sulf ο "benzoesäure in Gegenwart von Dimethylformamid.
Die erhaltene Reaktionsmischung von o-Chlorsulfonylbenzoylchlorid
und Dichlortolylsulton wird mit einem Alkohol vermischt,
um das o-Chlorsulfonylbenzoylchlorid zu verestern.
Die Mischung des Esters des o-Chlorsulfonylbenzoylchlorids
und des Dichlortolylsultons wird mit Ammoniak vermischt, wo"bei das Ammoniumsalz von o-Sulfobenzimid gebildet wird.
Das o-Sulfobenzimid ist brauchbar als Zwischenstufe für die Herstellung von Medikamenten (Süßstoffe für Diabetiker),
Fahrungsmittelzusätzen (Süßstoffen) oder Agr ο chemikalien.
Dieses wird erhalten, indem man das Ammoniumsalz des o-Sulfobenzimids mit Mineralsäure behandelt.
6Q 3 882/11Lk
COCl
SO2Cl
COOR SO2Cl
Cl Cl
ν/
ROH
Cl Cl
SO2
ίι
N-NH
SO,
Mineral säure
N-H
so;
60988 2/1Hi
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird als Ausgangsmaterial
die aromatische Sulfocarbonsäure der Formel (I) oder das
Alkalimetallsalζ oder Erdalkalimetallsalz derselben verwendet.
Die Sulfonsäuregruppe und die Gruppe X der Formel (i) können
an jeder gewünschten Position des Benzolrings stehen. X bedeutet ein Wasserstoffatom, eine Nitrogruppe oder ein Halogenatom,
wie Chlor, Brom, Jod oder Fluor. Aromatische SuIfocarbonsäuren
(I) können hergestellt werden durch Oxydation von Toluolsulfonsäure oder durch Sulfonierung von aromatischen
Carbonsäuren. Die Alkalimetallsalze oder Erdalkalimetallsalze der aromatischen SuIfocarbonsäuren können Alkalimetallsalze
gemäß den Formeln (b), (c) oder (d) in Reaktion (3) oder Erdalkalimetallsalze gemäß den Formeln (e), (f) oder (g) in
Reaktion (4) sein oder Mischungen derselben. Bei den Alkalimetallsalzen handelt es sich vorzugsweise um Natrium- oder
Kaliumsalze und bei den Erdalkalimetallsalzen handelt es sich vorzugsweise um Mangesiumsalze, Calciumsalze oder
Bariumsalze. Die Monometallsalze (b) und (e) für die Reaktionen
(3) und (4) können durch Aussalzen der aromatischen Sulfocarbonsäure (i) erhalten werden. Die Dimetallsalze (d),
(f) und (g) der Reaktionen (3) und (4) können hergestellt werden durch Neutralisieren der aromatischen Sulfocarbonsäure
(I) mit einem Alkalimetallhydroxid oder einem Erdalkalimetallhydroxid. Die Reaktion der aromatischen Sulfocarbonsäure
(i) oder des Alkalimetallsalzes oder Erdalkalimetallsalzes derselben mit Phosgen in Gegenwart von Dimethylformamid
wird gewöhnlich in einem inerten organischen Lösungsmittel durchgeführt.
Die Menge an Dimethylformamid, welche bei dem erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzt wird, liegt gewöhnlich im Bereich von
weniger als 1 Mol und insbesondere von 0,01 - 0,3 Mol und
speziell von 0,03 - 0,1 Mol pro Mol der aromatischen SuIfocarbonsäure
(I) oder des Salzes derselben. Man kann auch einen Überschuß an Dimethylformamid einsetzen, obgleich dies
nicht wirtschaftlich ist. Die Menge an Phosgen beträgt vorzugsweise mehr als das Äquivalent (stöchiometrische Menge)
6 0 9 8 8 2/1Ui
Vorzugsweise handelt es sich um einen Überschuß von 5 - 20 %.
Phosgen kann direkt in das Reaktionssystem eingeführt werden. Man kann jedoch auch derart verfahren, daß man Phosgen in
einem inerten Lösungsmittel, wie Tetrachlorkohlenstoff, Toluol oder dgl*, auflöst.
Als inertes organisches Lösungsmittel kann man "bei der Reaktion
einen aliphatischen Kohlenwasserstoff, wie Cyelohexan, n-Hexan oder dgl.; einen Halogenkohlenwasserstoff, wie Chloroform,
Tetrachlorkohlenstoff, Trichloräthylen, Tetrachloräthylen oder dgl.; einen aromatischen Kohlenwasserstoff, wie Benzol,
Toluol, Xylol, Chlorbenzol oder dgl.; einen Äther, wie Diäthyläther, Dibutyläther, Dioxan oder dgl.; ein Keton, wie Aceton,
Methyläthylketon, Methylisopropylketon oder dgl.; ein Fitril,
wie Acetonitril, Propionitril oder dgl. oder einen Ester, wie Äthylacetat, Butylacetat oder dgl. einsetzen.
Die Reaktionstemperatur und die Reaktionszeit hängen ab von
der Art der aromatischen Sulfocarbonsäure oder des Alkalimetallsalzes oder Erdalkalimetallsalzes derselben sowie von
der Geschwindigkeit der Phosgenzufuhr. Die Reaktionstemperatur
liegt gewöhnlich im Bereich von 20 - 150 0C und insbesondere
im Bereich von 40 - 100 0C. Die Reaktionsdauer liegt gewöhnlich
im Bereich von 5 - 7 h und kann kürzer als 8 h sein. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird gemäß dem Reaktionsschema Chlorwasserstoff oder Alkalimetallchlorid oder Erdalkalimetallchlorid
als Nebenprodukt gebildet. Der Chlorwasserstoff kann leicht durch Verwendung eines geeigneten
Absorptionsturms zurückgewonnen werden. Die Metallchloride
können leicht nach herkömmlichen Verfahren abgetrennt werden.
Im folgenden sollen die charakteristischen Merkmale und Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens erläutert werden.
(1) Sowohl die Carboxylgruppe als auch die SuIfonsäuregruppe
der aromatischen Sulfocarbonsäure können simultan unter milden Bedingungen chloriert werden. Demgemäß ist es
609882/nU
nicht erforderlich, ein Zwischenstufenreaktionsgemisch aufzuarbeiten
und zu reinigen. Das ChlorsulfonyTbenzoylchlorid
wird in hohen Ausbeuten in einer einzigen Stufe erhalten, ohne daß es zu einer Zersetzung des Produkts kommt.
(2) Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren erhält man ·
Chlorsulfonylbenzoylchlorid, bei dem die Chlorsulfonylgruppe
in jeder gewünschten Position, nämlich in der o-, m- oder p-Position
zur Chlorformylgruppe stehen kann. Dies gelingt durch Auswahl des Ausgangsmaterials.
(3) Das bei dem erfindungs gemäßen Verfahren gebildete Chlorsulfonylbenzoylchlorid hat eine hohe Reinheit und es ist
demgemäß nicht erforderlich, eine spezielle Reinigungsstufe anzuwenden und das Produkt kann direkt als Ausgangsmaterial
für die nachfolgenden Stufen eingesetzt werden.
(4) Als Chlorierungsmittel wird Phosgen verwendet, welches wirtschaftlich ist und leicht zugänglich ist. Demgemäß ist
das erfindungsgemäße Verfahren vorteilhaft industriell durchführbar,
und zwar im Vergleich mit den teuren herkömmlichen Chlorierungsmitteln, wie Phosphorpentachlorid, Phosphoroxychlorid
und Thionylchlorid.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen
näher erläutert.
In einen mit einem Rührer, einem Thermometer, einem Kühler und einem Tropftrichter ausgerüsteten Vierhalskolben gibt
man 20,2 g o-Sulfobenzoesäure, 75 ml Tetrachlorkohlenstoff
und 0,22 g Dimethylformamid. Die Mischung wird bei 70 - 75 0C
gerührt und 75 ml einer Lösung von Phosgen in Tetrachlorkohlenstoff (Phosgengehalt 30 1° W/V) werden tropfenweise hinzugegeben.
Die Umsetzung findet während 7 h statt. Nach der Reaktion wird Stickstoffgas eingeleitet, um das überschüssige
609882/ 11U
- 11 -
Phosgen zu entfernen. Die Reaktionslösung wird eingeengt, um
das Lösungsmittel zu entfernen und das Produkt wird unter vermindertem Druck destilliert. Man erhält 21,8 g des destillierten
Produkts mit einem Siedepunkt von 142 - 146 0C/ 4 mmHg (Ausbeute 91,2 %). Die gaschromatographische Analyse
zeigt, daß es sich "bei dem destillierten Produkt um eine Mischung
von o-Chlorsulfonylbenzoylchlorid und Dichlortolylsulton
handelt.
20 g der Mischung von o-Chlorsulfonylbenzoylchlorid und Dichlortolylsulton
werden tropfenweise zu 40 ml Methanol unter Rühren "bei 15 - 20 0C gegeben und die Mischung wird während
1 h zur Durchführung der Umsetzung gerührt. Nach der Reaktion wird die Reaktionsmischung tropfenweise zu 35 g einer 8^-igen
Lösung von Ammoniak in Wasser unter Rühren bei 20 - 25 0C
gegeben und die Reaktionsmischung wird über Nacht stehengelassen. Sodann wird das Methanol von dem Reaktionsgemisch
unter vermindertem Druck abdestilliert und Salzsäure wird zur Einstellung des pH-Wertes auf 1-2 hinzugegeben. Die
ausgefällten Kristalle werden abfiltriert und mit Wasser gewaschen und getrocknet. Man erhält 14,3 g weiße Kristalle von
o-Sulfobenzimid mit einem Schmelzpunkt von 227 - 228 0C
(Ausbeute 93 %).
Nach dem Verfahren des Beispiels 1 setzt man p-Sulfobenzoesäure
mit Phosgen um. Hierzu mischt man 20,2 g p-Sulfobenzoeeäure
in 75 ml Tetrachlorkohlenstoff und 0,22 g Dimethylformamid mit 75 ml einer Lösung von Phosgen in Tetrachlorkohlenstoff
(Phosgengehalt 30 % W/Y). Nach der Reaktion wird das überschüssige Phosgen entfernt und das Reaktionsgemisch
wird eingeengt und die ausgeschiedenen Kristalle werden abfiltriert. Man erhält 22,0 g weiße Kristalle von p-Chlorsulfonylbenzoylchlorid
mit einem Schmelzpunkt von 56-58 0C (Ausbeute 92 %).
609882/1 1 U
In einen Vierhalskolben, welcher mit einem Rührer, einem Thermometer, einem Kühler und einem Phosgeneinlaßrohr ausgerüstet
ist, gibt man 24,0 g des Monokaliumsalzes von m-Sulfo-
benzoesäure
COOH
SO3K
sowie 150 ml Toluol und 0,22 g Dimethylformamid. Die Reaktionsmischung wird bei 80 0C gerührt und 23 g Phosgen werden während
4 h eingeleitet. Die Reaktion wird unter Rückfluß bei 80 - 90 0C
während 3 h unter Rühren fortgesetzt. Nach beendeter Reaktion wird Stickstoffgas eingeleitet, um das überschüssige Phosgen
zu entfernen. Das Reaktionsgemisch wird abfiltriert, um Kaliumchlorid zu entfernen und das Filtrat wird eingeengt und unter
vermindertem Druck destilliert, wobei man 22,8 g von farblosem flüssigem m-Chlorsulfonylbenzoylchloridmit einem Siedepunkt
von 146 - 148 °C/5 mmHg erhält (Ausbeute 95,2 %).
Nach dem Verfahren des Beispiels 3 setzt man das Calciumsalz
von p-Sulfobenzoesäure /, \\
( HOOC-ίζ NS-sog-)^— ca )
mit Phosgen um, indem man 24,1 g des Calciumsalzes der p-Sulfobenzoesäure,
150 ml Toluol, 0,35 g Dimethylformamid und 23 g Phosgen einsetzt. Nach beendeter Reaktion wird Stickstoffgas
eingeleitet,um das überschüssige Phosgen zu entfernen.
Das Reaktionsgemisch wird filtriert, um das gebildete Kaliumchlorid abzutrennen und das Filtrat wird eingeengt. Die ausgeschiedenen
Kristalle werden abfiltriert und aus Petroläther umkristallisiert. Man erhält 21,3 g weiße Kristalle von p-Chlorsulfonylbenzoylchlorid
mit einem Schmelzpunkt von 57 - 58 C (Ausbeute 89,0 %).
6098H2/11U
In einen mit einem Rührer t einem Thermometer und einem Kühler
ausgerüsteten Vierhalskorb en, gibt man 24,0 g des Monokaliumsalzes
der m-Sulfobenzoesäure und 20,8 g Phosphorpentachlorid und die Mischung wird zur Durchführung der Umsetzung während
5 h bei 100 - 110 0C gerührt. ITach beendeter Reaktion wird
Phosphoroxychlorid abdestilliert und das Produkt wird mit Äther extrahiert und mit Wasser gewaschen und getrocknet.
Die Ätherlösung wird eingeengt und getrocknet. Man erhält 18,6 g m-Chlorsulfonylbenzoylchlorid (Ausbeute 78,0 $).
Haeh dem Verfahren des Beispiels 4 setzt man jeweils eine
aromatische SuIfοcarbonsäure oder ein Alkalimetallsalz oder
ein Erdalkalimetallsalz derselben mit Phosgen in einem inerten Lösungsmittel in Gegenwart -von Dimethylformamid um.
Man erhält dabei verschiedene Chlorsulfonylbenzoylchloride.
Die Reaktionsbedingungen, Ausgangsmaterialien und Ergebnisse sind in Tabelle 1 zusammengestellt.
609882/ 1 1 44
-H-
Yex- Ausgangsmaterial sue:
Nr.
Verbindung flenge
(g) Phosgen- Lösungs- DMF-menge
mittel u.Menge
(g)
Menge (ml)
(g)
Reak-
tions-
temp.
(0C
Reak- ·
tiöIB-
dauei Cn)
COOH
25.9 23.0
SOoNa
Chlor benz öl
150
0.3
80
Cl
COOH \
l
SO,
Cl
30.4 23.5
XyIOl 150
0.3
90
-Ba
COOK
SO3K
Br
j 35.7 22.0
Propionitril
150
0.25
80
COOK
SO3K
32.3 22.5
O2N
Methyl äthyl-
keton* 150
0.4
75
Bemerkung: DMP = Dimethylformamid
609882/1 U4
2 6 ϊ &61-2
Tabelle 1 Portsetzung
Versuch
Produkt
Verbindung
Menge (g) Ausbeute
P.p.
COCl
25.4 93.0
40 - 42
SO2Cl
Cl
COCl
24.0 88.0
40 - 42
SO2Cl
Cl
COCl
SO2Cl
Cl Cl
29.3 92.0
83 - 89
Br
Br
COCl . NOc
SO9Cl
25.3 89.0
51 - 57
so;
609882/11
Claims (6)
1. Verfahren zur Herstellung von Chlorsulfonylbenzoyl
der Formel
COCl
- SO2Cl
wobei X ein Wasserstoffatom, ein Halogenatom oder eine Nitrogruppe
"bedeutet, dadurch gekennzeichnet, daß man Phosgen mit einer aromatischen Sulfocarbonsäure der Formel
COOH
(I)
oder einem Alkalimetallsalz oder einem Erdalkalimetallsalz
derselben in Gegenwart von Dimethylformamid umsetzt.
derselben in Gegenwart von Dimethylformamid umsetzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung j η einem inerten Lösungsmittel durchführt.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als aromatische Sulfocarbonsäure o-,
m- oder p-Sulfobenzoesäure einsetzt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als aromatische Sulfocarbonsäure o-,
m- oder p-Halogensulfobenzoesäure oder -nitrosulfobenzoesäure
einsetzt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß man ein Monome tall salz oder Dimetallsalz
der aromatischen Sulfocarbonsäure einsetzt.
609882/1 1 44
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 Ms 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge an Dimethylformamid im Bereich
von 0,01 "bis 0,3 Mol pro Mol der aromatischen Sulfocarbonsäure
(I) liegt.
609882/11U
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP7031175A JPS51146422A (en) | 1975-06-11 | 1975-06-11 | Preparation of sulfochloride |
JP50138988A JPS5262241A (en) | 1975-11-19 | 1975-11-19 | Preparation of chlorosulfonylbenzoyl chlorides |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2616612A1 true DE2616612A1 (de) | 1977-01-13 |
DE2616612C2 DE2616612C2 (de) | 1984-04-12 |
Family
ID=26411477
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19762616612 Expired DE2616612C2 (de) | 1975-06-11 | 1976-04-15 | Verfahren zur Herstellung von Chlorsulfonylbenzoylchlorid |
Country Status (5)
Country | Link |
---|---|
CA (1) | CA1056851A (de) |
DE (1) | DE2616612C2 (de) |
FR (1) | FR2314174A1 (de) |
IT (1) | IT1059091B (de) |
NL (1) | NL7603612A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2003091228A2 (de) * | 2002-04-26 | 2003-11-06 | Bayer Cropscience Gmbh | Verfahren zur herstellung von substituierten phenylsulfonylharnstoffen |
-
1976
- 1976-04-07 NL NL7603612A patent/NL7603612A/xx not_active Application Discontinuation
- 1976-04-13 FR FR7610818A patent/FR2314174A1/fr active Granted
- 1976-04-14 IT IT2229776A patent/IT1059091B/it active
- 1976-04-14 CA CA250,237A patent/CA1056851A/en not_active Expired
- 1976-04-15 DE DE19762616612 patent/DE2616612C2/de not_active Expired
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
NICHTS-ERMITTELT * |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2003091228A2 (de) * | 2002-04-26 | 2003-11-06 | Bayer Cropscience Gmbh | Verfahren zur herstellung von substituierten phenylsulfonylharnstoffen |
WO2003091228A3 (de) * | 2002-04-26 | 2004-05-06 | Bayer Cropscience Gmbh | Verfahren zur herstellung von substituierten phenylsulfonylharnstoffen |
DE10218704B4 (de) * | 2002-04-26 | 2006-11-30 | Bayer Cropscience Gmbh | Halosulfonylbenzoesäurehalogenide, Verfahren zu deren Herstellung und deren Verwendung zur Herstellung von substituierten Phenylsulfonylharnstoffen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2616612C2 (de) | 1984-04-12 |
FR2314174B1 (de) | 1980-01-25 |
NL7603612A (nl) | 1976-12-14 |
CA1056851A (en) | 1979-06-19 |
FR2314174A1 (fr) | 1977-01-07 |
IT1059091B (it) | 1982-05-31 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
CH701924B1 (de) | Verfahren zur Synthese von Fipronil. | |
EP0319767B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Trifluormethansulfonsäurechlorid | |
DE3105622C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Thiuramdisulfiden | |
DE2756169A1 (de) | Verfahren zur herstellung von derivaten von perfluoralkancarboxyl- und perfluoralkansulfinsaeuren | |
EP0083442B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von 2,4,6-Trichloranilin | |
DE2616611C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von 1,2- Benzisothiazol-3-on-1, 1-dioxid | |
DE2614240C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Acylcyaniden | |
EP0569947B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von 2-Chlor-5-chlormethyl-pyridin | |
DE2616612A1 (de) | Verfahren zur herstellung von chlorsulfonylbenzoylchlorid | |
DE3810093A1 (de) | Verfahren zur herstellung von tetrafluorbenzoesaeure und deren saeurehalogeniden | |
DE3933093A1 (de) | Verfahren zur herstellung von 2,4- bzw. 2,6-dihalogen-anilin | |
CH701181B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von polyhalogeniertem Perhalogenalkylanilin. | |
EP1819658A1 (de) | Verfahren zum herstellen von 3-halophthalsäuredichloriden | |
EP0741123B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Salzen substituierter oder unsubstituierter Phthalsäure-Derivate | |
EP0157022B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von 4-Chlor-bzw.4-Bromnaphthal säureanhydrid | |
DE60210430T2 (de) | 2-Bromomethyl-6-methyl-benzoesäure und Verfahren zu ihrer Herstellung | |
EP0537540B1 (de) | Verfahren zur radikalischen Chlorierung oder Bromierung von Methylaromaten | |
DD201898A5 (de) | Verfahren zur herstellung von saccharin | |
DE19735879A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von 2-Carboxy-5-nitro-benzolsulfonsäure und deren Salzen durch Oxidation | |
EP0411364A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von chlorierten Nicotinaldehyden | |
DE2424371C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Amidosulfonsäuren | |
DE2418743A1 (de) | Verfahren zur herstellung von sulfonylamiden | |
EP0041923A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von N-(1'-Alkoxycarbonyläthyl)-2,6-dialkylanilinen | |
DE3930167A1 (de) | Verfahren zur herstellung von 3-methylchinolin-8-carbonsaeure | |
DE3633886A1 (de) | Verfahren zur herstellung von halogenalkoholen |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OD | Request for examination | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |