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Verfahren zum Formen von Gegenständen aus Kunststoff
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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Formen von Gegenständen aus
Kunststoff unter Wärmeeinwirkung.
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Die Gegenstände sollen vorzugsweise aus einem Rohmaterial geformt
werden, das aus Abfallkunststoffteilen gewonnen wird, die in großen Mengen von den
Haushaltungen, der Industrie usw. weggeworfen werden.
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Unter den festen Gegenständen, die von Haushaltungen, der Industrie
usw. weggeworfen werden, nehmen die Abfallkunststoffteile einen größeren Prozentsatz
ein.
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Unter diesen sind die meisten Teile aus verschiedenen Materialien
zusammengesetzt und bestehen z.B. aus verschiedenen Kunststoffarten, einem Kunststoff
und einem fremden Stoff, z.B. im Falle geschichteter Folien aus Kunststoff, Papier,
Metallfolie u.dgl., während nur ein kleinerer Teil der Abfallkunststoffteile aus
einer Kunststoffart besteht. Die Abfallkunststoffteile enthalten oft Vinylchlorid,
das während der Erhitzung ein höchst unangenehmes Gas, nämlich Salzsäuregas, entwickelt.
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Jedoch sind die meisten Abfallkunststoffteile bezüglich der Art ihres
Kunststoffes bzw. ihres sonstigen Materiales, überhaupt nicht identifizierbar. Sie
liegen in Gestalt von Folien, Streifen, kleinen Stücken, Platten u.dgl.
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vor. Die folgende Ubersicht zeigt als Beispiel Abfallkunststoffteile,
die von einem Industriewerk weggeworfen sind. Schon hier ergibt sich eine Vielfalt
von Abfallkunststoffteilen.
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Übersicht
;off |
Gestalt |
Polyäthylen |
Polypropylen j" |
Nylon 1" |
rl 1Nylon I |
j X 'tPolyester |
1t |
Triazetat |
! 4 ~ |
Polyamid |
im |
Polyvinyl-Alkohol |
N Polyvinyl-Chlorid weicher Film |
X Polystyrol 1 synthetisches Papier |
Polykarbonat ! Platte |
l l |
Polyacrylester |
Polyester + Polyäthylen geschichteter Film |
l I |
qellophan + Polyäthylen I" |
nellophan + Polypropylen |" |
Xylon + Polyäthylen |
H . I |
a Polyester + Polyäthylen |
g |
c: olyester + Polypropylen |
4S . I |
X olyester + Polyäthylen + |
m Polypropylen |
Polyester + Polyvinyl- |
Alkohol + Polyäthylen |
q> |
h Polyester + Cellophan + |
z Icellophan + Polystyrol |
k I |
a, Papier + Polyvinylchlorid 'geschichtete dünne Platte |
Papier + Aluminiumfolie + ' |
I |
ISchild |
Papier + Aluminiumfolie + j |
Polyäthylen |
Aluminiumfolie + |
Q Polyäthylen Schild |
0, |
4i olyäthylen + Aluminiumfolie |
a + Cellophan + Polyäthylen Schild |
6 |
u Polyester + Aluminiumfolie |
0, |
m Polyäthylen Schild |
0, |
Polystyrol + Polyvinyl- |
0, |
chlorid geschäunte Platte |
x L |
Polyäthylen + Polyvinyl geschäunte Platte |
hlorid |
Bisher sind die Abfallkunststoffteile meistens verbrannt (verascht) oder in die
Erde eingegraben worden, wobei sie eine sekundäre Belästigung der Umwelt hervorrufen,
indem sie schädliche, sich unter dem Einfluß der Wärme zersetzende Gase erzeugen,
die Tragkraft des Bodens verringern usw. Deswegen besteht ein wachsendes Bedürfnis
danach, eine Verwertung der Abfallkunststoffteile zu erreichen.
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Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zum Formen von Gegenständen
aus Kunststoff unter Wärmeeinwirkung, insbesondere unter Verwendung von Abfallkunststoffteilen,
anzugeben, nach welchem ohne Belästigung der Umwelt Kunststoffteile, vorzugsweise
aus verschiedenen Material lief, von guter Biege- und Druckfestigkeit erzeugt werden
können.
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Die vorgenannte Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß
ein zerkleinertes Rohmaterial verwendet wird, das zumindest aus zwei Kunststoffarten
oder einem Kunststoff und einem fremden Stoff zusammengesetzt ist, diesem als Heizmittel
ein zerkleinertes oder pulverförmiges anorganisches Material beigemischt wird und
25 bis 70 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtgewicht des Rohmateriales, eines
thermoplastischen Kunststoffes als Bindemittels hinzugefügt werden. Vorzugsweise
besteht das erfindungsgemäße Verfahren aus folgenden Schritten:
a)
das als Heizmittel dienende anorganische Material wird bis auf die Schmelztemperatur
des als Bindemittel dienenden, thermoplastischen Kunststoffes vorgeheizt, und alle
Bestandteile werden unter Rühren zu einer Schmelzmasse vermischt, b) die Schmelzmasse
wird in eine Form einer Preßformmaschine eingebracht, und c) der geformte Gegenstand
wird nach dem Abkühlen verfestigt und aus der Form entnommen.
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In der Zeichnung ist das erfindungsgemäße Verfahren als Ausführungsbeispiel
dargestellt. Es zeigen: Fig. 1 das Verfahren zum Formen von Kunststoffgegenständen
gemäß der Erfindung in schematischer Darstellung, Fig. 2 eine übliche Vorrichtung
zum Einbringen der Schmelzmischung in die Formen in einer Draufsicht, Fig. 3 die
Vorrichtung gemäß Fig. 2 in einer Seitenansicht, Fig. 4 einen Teil einer Formmaschine
zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens in einer Draufsicht, Fig. 5 einen
Fischsammelrahmen, der nach dem Verfahren gemäß der Erfindung hergestellt worden
ist,in perspektivischer Darstellung, Fig. 6 eine Metallform zum Formen des Gegenstandes
gemäß Fig. 5 in perspektivischer Darstellung,
Fig. 7 eine Schneidvorrichtung
zum Abschneiden der hochviskosen Schmelzmischung in schematischer Darstellung in
einer Vorderansicht, Fig. 8 eine Formmaschine zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens in einer Draufsicht, Fig. 9 die Formmaschine nach Fig. 8 in einer Seitenansicht,
Fig.lO eine Fördereinrichtung für die Schmelzmasse in einer Draufsicht, Fig.11 eine
Metallform in perspektivischer Darstellung, Fig. 12 bis 14 die Metallform gemäß
Fig. 11 in verschiedenen Teilschnitten und Ansichten, Fig.15 die Metallform nach
Fig. 11 in einer Seitenansicht, Fig.16 die Metallform in einer Teildarstellung,
bei der die Wirkungsweise eines Sperrgliedes sichtbar wird und Fig.17 einen Ansatz
der Metallform in einem axialen Schnitt.
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In Fig. 1 wird eine Vielfalt von Abfall darstellenden Kunststoffteilen
1 einem Brecher 4 zugeführt, in dem sie auf einige Zentimeter verkleinert werden
und sodann in einen Vorratsbehälter 5 gelangen.
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Ebenso wie die Kunststoffteilewird ein Bindemittel zerkleinert und
in dem Vorratsbehälter 5 abgelagert.
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Ein Abfallkunststoffteil 1 besteht aus einem zusammengesetzten Kunststoff,
z.B. einer Kombination aus zumindest zwei Arten von Kunststoffen oder aus einem
Kunststoff und einem fremden Material, z.B. Papier, Metall, Cellophan u.dgl , während
das Bindemittel 2 aus einer Vielfalt von unter'dem Einfluß von Wärme schmelzenden
Kunststoffen bestehen kann. Ein als Heizmittel dienendes anorganisches Material
3 wird in einer Entwässerungsvorrichtung 6 entwässert, wenn es feucht ist6 rund
in einer Heizvorrichtung 7, z.B. einem Drehofen od.dgl., erhitzt. Das Heizmittel
3 besteht aus einem unbrennbaren anorganischen Material, z.B. Schlamm, Asche, Schrott,
gebrochenen Steinen, Erde, Sand od.dgl., das bei einer Temperatur zwischen 200 und
8000 C stabil ist. Vorzugsweise macht das anorganische Material 30 bis 70 Gewichtsprozent
des Rohmaterials aus. Bei einem Anteil von weniger als 30% reicht die Wärmemenge
nicht aus, und bei einem Anteil von mehr als 70% wird die Festigkeit des geformten
Gegenstandes verringert. Die Heizvorrichtung 7 wird bei einer Innentemperatur von
700 bis 8000 C gehalten, und das Heizmittel 3 wird auf eine Temperatur von 200 bis
3000 C erhitzt. Die Temperatur des eizmittels wird in Abhängigkeit von der Art des
Kunststoffes bestimmt, aus dem das Bindemittel besteht, d.h.
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für das Bindemittel 3 ist eine Temperatur von etwa 2000 C ausreichend,
wenn das Bindemittel aus Polyäthylen, Polypropylen, Polystyrol, Polyvinylchlorid,
Polyvinylidenchlorid
od.dgl. besteht. Dagegen sollte das Bindemittel
eine Temperatur von etwa 3000 C haben, wenn das Bindemittel aus einem Polyamid wie
Nylon, Polyester, Triazetat od.dgl. besteht. Eine Temperatur von etwa 3000 C kann
dem Heizmittel auch erteilt werden, wenn das Bindemittel aus Polyäthylen und Polypropylen
besteht. Die Abfallkunststoffteile 1, das Bindemittel 2 und das Heizmittel 3 (anorganisches
Material) werden in den geeigneten Mengen entnommen und unter Bewegung miteinander
vermischt. Da die Abfallkunststoffteile 1 und das Heizmittel 3 in Pulver- und Teilchenform
vorliegen, ist ein gleichförmiges Mischen dieser Slaterialien möglich, und die Mischung
wird von dem Heizmittel 3 erhitzt, so daß sie zusammen mit dem geschmolzenen Bindemittel
einen flüssigen Zustand annimmt. Ein Rühr- oder Knetwerk 8 wird dauernd auf einer
Temperatur gehalten, die etwa die gleicheist wie diejenige des Heizmittels'derart,
daß eine leichte Temperaturerhöhung des eizmittels zustande kommt. Ein wirtschaftliches
eizverfahren besteht darin, ein aus der Entwässerungsvorrichtung 6 oder der Heizvorrichtung
7 austretendes Verbrennungsgas dem Rühr- oder Knetwerk 8 zuzuführen. Die geschmolzene
Mischung in dem Rührwerk 8 wird in konstanter Menge einer Preßvorrichtung 9 zugeführt,
um den zu formenden Gegenstand zu erzeugen. Der geformte Gegenstand wird wasser-
oder luftgekühlt, je nach der Art des Gegenstandes, und aus der Preßvorrichtung
entfernt. Als Ergebnis wird ein aus verschiedenen Materialien zusammengesetzter
Kunststoffgegenstand erzeugt. Das während des Schmelzens des Bindemittels entstehende
Abgas wird durch Reinigungstürme 10 und 11 hindurchgeführt.
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Der als Bindemittel verwendete thermoplastische Kunststoff kann entweder
in den Abfallkunststoffteilen enthalten sein, oder es wird ein neuer thermoplastischer
Kunststoff den Abfallkunststoffteilen hinzugefügt, wobei 25 bis 70 Gewichtsprozent
des Bindemittels, bezogen auf das Gesamtgewicht des Rohmateriales, ausreichend sind.
Es sei z.B. angenommen, daß die Abfallkunststoffteile bei 2000 C schmelzendes Polyäthylen
und bei 3000 C schmelzenden Polyester enthalten. Wenn in diesem Fall die Schmelztemperatur,
d.h. die Temperatur des Heizmittels, 2000 C beträgt, müssen mehr als 25 Gewichtsprozent
Polyäthylen, bezogen auf das Gesamtgewicht des Rohmateriales, als Bindemittel vorliegen.
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Wenn in dem Rohmaterial mehr als zwei Arten von Kunststoffen von verschiedenen
Schmelzpunkten enthalten sind und der niedrig schmelzende Kunststoff sich bei hohen
Temperaturen zersetzt, sollte die Schmelztemperatur nach dem niedrigschmelzenden
Kunststoff festgesetzt werden.
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In diesem Fall dient der niedrigschmelzende Kunststoff als Bindemittel.
Wenn das Rohmaterial mindestens zwei Arten von thermoplastischen Kunststoffen enthält
und eine geringe Menge von niedrigschmelzendem thermoplastischem Kunststoff verwendet
wird, wirkt der hochschmelzende thermoplastische Kunststoff als Bindemittel.
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Die vorliegende Erfindung kann vorteilhaft auch in den Fällen angewendet
werden, in denen das Rohmaterial einen Kunststoff wie Polyvinylchlorid enthält,
der während des Erhitzens ein Salzsäuregas entwickelt. Wenn in diesem Falle eine
größere Menge eines thermoplastischen Kunststoffes, z.B. Polyolefin, den Abfallkunststoffteilen
als
Bindemittel hinzugefügt wird, wird der Gehalt an Polyvinylchlorid
in dem Rohmaterial verringert, und die Mischung kann bei einer Temperatur behandelt
werden, die kleiner ist als diejenige, bei der eine Belästigung darstellende Gase,
wie Chlorgas oder Salzsäuregas, erzeugt werden. Im Ergebnis kann auf diese Weise
ohne Schwierigkeiten eine Schmelzmischung erzeugt werden.
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Der Gehalt an Bindemittel muß vom Standpunkt der Festigkeit in einer
Größenordnung von mehr als 25% liegen.
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Allgemein ausgedrückt besitzt der geformte Gegenstand eine umso größere
Festigkeit, je höher der Gehalt an Bindemittel ist. Wenn der Gehalt an Bindemittel
70% überschreitet, ist eine sehr lange Schmelzzeit erforderlich, die es schwierig
macht, das Heizverfahren mit Hilfe des Heizmittels anzuwenden. Aus diesem Grunde
sind 25 bis 70% des Bindemittels erforderlich, bezogen auf das Gesamtgewicht des
Rohmateriales.
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Selbst wenn in dem Rohmaterial ein Erzeugnis wie Papier, Cellophan
od.dgl. enthalten ist, das beim Erhitzen verkohlt wird, wird das Rolipaterial zerrissen
und gebrochen. Dann wird ein thermoplastischer Kunststoff als Bindemittel hinzugefügt,
und die sich ergebende Mischung wird mit Hilfe des Heizmittels erhitzt (Innenheizverfahren),
so daß eine Schmelze zustandekommt. Aus der geschmolzenen Mischung kann ein Gegenstand
geformt werden.
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Die Herstellung des Kunststoffgegenstandes wird im folgenden im einzelnen
beschrieben: In einer Formmaschine üblicher Bauart wird die Schmelzmischung 24 durch
eine Fördereinrichtung 25 einer konstante Mengen abtrennenden
Schneidvorrichtung
23 zugeführt und gelangt sodann auf ein Förderband 25. Von diesem wird sie in die
Metallform 21 eingebracht (Fig. 3). In diesem Falle wird die Form von der Preßformmaschine
für einige Zehnminuten zusammengedrückt gehalten, während welcher der geformte Gegenstand
sich völlig bis auf die Raumtemperatur abkühlen kann. Da während dieser Zeitdauer
die Preßformmaschine besetzt ist, ist eine größere Anzahl von Preßformmaschinen
erforderlich6 und außerdem wird der Ausstoß von geformten Gegenständen erheblich
verringert.
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Die Nachteile der vorgenannten Art können durch das folgende kontinuierliche
Formverfahren vermieaen werden: In Fig. 4 ist ein Extruder 31 in der Lage, Schmelze
25 aus dem Rührwerk 8 gemäß Fig. 1 in jede der Formen 21 einzubringen. Der Extruder
21 ist so angeordnet, daß die Schmelze über eine Füllvorrichtung in die Form eingefüllt
werden kann. Eine geeignete Anzahl (im vorliegenden Fall zehn) von Formen 21 wird
Schritt für Schritt in einer durch Pfeile angedeuteten Richtung bewegt, und zwar
durch eine Formfördervorrichtung 32 die zum Beispiel aus einer Scheibe oder einer
Führunqsschiene besteht. Oberhalb der Formfördervorrichtung 32 sind jeweils oberhalb
einer Form liegend, folgende Vorrichtungen angeordnet: eine durch Druck zu betätigende
Formschließvorrichtunq 34, die sowohl zum senkrechten Öffnen und Schließen der Form
21, als auch zur Herbeiführung einer Verriegelunq dient, eine Kühlt vorrichtung,
welche die Form während des Formvorganges kühlt, eine Vorrichtung 36 zum Ausstoßen
der geformten Gegenstände und eine Vorrichtung 37. durch welche ein Ablösemittel
auf die wirksame Fläche der Form aufqebracht wird. Der Formvorgang läuft in jedem
Zyklus selhtätig ah, von dem Schritt des Einbringens einer Schmelze in die
Form
bis zu dem Schritt des Ausbrinqens eines geformten Gegenstandes aus der Form. Nach
diesem Verfahren kann ein erhöhter Ausstoß erreicht werden.
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Da, wie erwähnt, in der Schmelze anorganisches Material wie Sand und
dergl. enthalten ist, kann die Schwierigkeit entstehen, daß der geformte Gegenstand
nachbearbeitet werden muß, wenn in ihm Bohrungen und dergl.
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enthalten sind. Wenn als geformter Gegenstand zum Beispiel ein Sammelrahmen
mit Verbindungsschlitzen 42 gemäß Fig. 5 herzustellen ist, so sind Vorsprünge, die
den Verbindungsschlitzen 42 des geformten Gegenstandes entsprechen, auf derjenigen
Seite der Form 21 vorgesehen, auf welche die Schmelzmischung aufgebracht wird. Da
die nach dem Verfahren der vorliegenden Erfindung erzeugte Schmelzmischung sehr
viskos ist und einen geringen Flüssigkeitsgrad besitzt, kann sie an den engen Stellen
sowie an den Ecken der Form 21 nicht in ausreichender Menge eingebracht werden,
so daß die geformten Gegenstände nicht vollständig sind.
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Wenn das Heizmittel in dem Rohmaterial stark genug erhitzt wird, damit
die Schmelzmischung in ausreichendem Maße in die Form eingeht, kommt es zu Schäden
an der Heizvorrichtung, und es entwickelt sich ein Zersetzungsgas, das zu einer
Luftverschmutzung führt. Aus diesem Grunde ist es wünschenswert, daß die Heiztemperatur
so niedrig wie möglich gehalten wird. Demzufolge besteht das Bedürfnis, ein Verfahren
zur Herstellung von geformten Gegenständen zur Verfügung zu haben, das auch dann
anwendbar ist, wenn die Schmelzmischung bei niedriger Temperatur sehr viskos ist
und harte Teilchen oder Granulate wie zum Beispiel Sand und dergl. enthält.
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Um die vorgenannten Nachteile zu überwinden1 sind die folgenden Verfahren
anwendbar: Ein Verfahren besteht darin, die Schmelzmischung in geeigneten Teilschritten
in die Form einzubringen und sich hierbei der Gestalt der Form anzupassen Ein anderes
Verfahren verwendet eine Form, die für eine Schmelzmischung mit geringer
Viskosität
geeignet ist. Das erstgenannte Verfahren wird im folgenden in Verbindung mit der
Herstellung eines Fischsammelrahmens erläutert werden.
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Fig. 5 zeigt einen Fischsammelrahmen, der nach dem vorgenannten Verfahren
geformt worden ist, und der Rahmen besitzt in der Mitte eine Öffnung, durch welche
die Fische eingebracht werden. Eine Fischsammeleinrichtunq wird dreidimensional
erzeugt, indem in jeden Verbindungsschlitz 42 eine Haltestange eingeführt wird.
Das Formverfahren besteht darin, daß die in etwa zylindrischer Gestalt vorliegende
Schmelzmischung in geeigneten Langen abgeschnitten wird und in Teilmengen in jeden
Teil der Form eingebracht wird. Für einen rechteckigen Fischsammelrahmen wird das
zylindrische Stück der Metallmischung ausgezogen und in vier Längen qeschnitten,
die sodann in jeden entsprechenden Teil der Form einqebracht werden. Dieses Verfahren
wird anhand der Fig.
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7,8,9 und 10 unten näher erläutert werden.
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Fig. 7 ist eine schematische Darstellung, die eine Schneidvorrichtung
51 zeigt. Die aus der Rührvorrichtung 8 stammende Schmelzmasse ist hoch viskos und
besitzt einen geringen Flüssigkeitsgrad. Sie wird auf ein Förderband 52 aufgebracht,
daß sich mit einer vorbestimmten Geschwindigkeit bewegt. Der Durchmesser der zylindrischen
Teile der hochviskosen Masse kann durch Veränderung der Geschwindigkeit des Förderbandes
52 bestimmt werden, je nach der Größe des rechteckigen Fischsammelrahmens, d.h.
gemäß den entsprechenden Abmessungen der Form. Die zusammenhängende,viskose Masse
wird durch Linstellung der Geschwindigkeit des Förderbandes 52 auf bestimmte Längen
abgeschnitten wonach die entsprechenden vier Teile der Masse in die Bereiche der
Form eingebracht werden.
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Wenn demgemäß die aus der Rührvorrichtung 8 austretende viskose Masse
eine vorbestimmte Länge erreicht hat, wird sie von der Schneidvorrichtung 53 abgeschnitten
so
daß ein Masseteil 54 vorliegt. Wie aus Fig. 8 ersicNtw lich
ist, wird der Masseteil 54 von dem Förderband 52 in eine vorbestimmte Ladestellung
überführt. Das Förderband 52 kann zum Entnehmen der viskosen klasse verwendet werden,
während ein anderes Förderband zum Zubringen der viskosen rIasse dient.In der Ladestellung
liegt der Masseteil 54 parallel zu der einen Seite der unteren Formhälfte 55. Die
Ankunft des Masseteils 54 in der entsprechenden Ladestellung wird von einem Detektor
56 oder 56' überwacht. Wenn das vordere Ende des Masseteils 54 von dem Detektor
56 oder 56' wahrqenommen wird, wird die Schubplatte 57 oder 57' von einem Kolben
oder dergl. bewegt, so daß der Masseteil 54 in den Hohlraum der unteren Formhälfte
55 oder 55' eingebracht wird. 54' zeigt den einen sseteil, der in den Hohlraum der
unteren Formhälfte eingebracht ist, und 58 ist eine Führungsplatte, die das Förderband
52 mit der unteren Formhälfte 55 verbindet. Da ein Masse teil 54 in jeden Seitenteil
des hohlraums der unteren Formhälfte 55 eingebracht werden muß, wird die untere
Formhälfte 55 mittels eines Getriebes 59 um ihre Achse um 90° verdreht, wenn der
erste Ladevorganq vollendet ist. Dann wird der nächste Masseteil an die Führungsplatte
58 herangeführt und in einen anderen Teilhohlraum der Form eingebracht. Der vorgenannte
Arbeitsgang wird für jede Seite des Hohlraums der unteren Formhälfte 55 wiederholt.
Das Gewicht eines rechteckigen Fischsammelrahmens entspricht dem Gesamtgewicht der
auf diese Weise eingebrachten vier Masseteile in den entsprechenden vier Teilen
des Hohlraums der unteren Formhälfte.
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Nachdem dieser Vorgang beendet ist, wird eine obere Formhälfte 61
abgesenkt, so daß die viskose Masse in der unteren Formhälfte unter Druck geformt
wird. Da die viskose Masse ein Heizmittel, zum Beispiel Sand, enthält, das eine
geringe Wärmeleitfähigkeit besitzt, zeigt das Material während des Formvorganges
wärmebindende Eigenschaften. Nach Beendigung des Wärmedruckformens kann die Form
auch durch Kühlwasser hindurchgeführt werden um die Verfestigung des geformten Gegenstandes
zu heschleunigen. Dieses Formverfahren kann qemäß Fiq. 8
wirtschaftlich
durchgeführt werden, indem sich ein Formarbeitsgang an der einen Form abspielt,
während gleichzeitig an einer anderen Form der Ladevorgang durchgeführt wird.
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Fig. 10 zeigt eine Formmaschine mit einem Forderwagen 62 zum Transport
der Masseteile 54. Der Masseteil 54 wird von einer Schiebeplatte 57 in den Förderwagen
eingebracht. Der Förderwagen 62 bewegt sich auf Schienen 63 in eine Ladestellung,
in der er gekippt wirdgum den Masseteil 54 in eine untere Formenhälfte 55 oder 55'
einzubringen. Bei Verwendung des Förderwagens ist nur eine einzige Schiebeplatte
erforderlich, so daß eine Fläche eingespart wird, die durch eine Form hesetzt werden
kann.
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Im folgenden wird nunmehr das kontinuierliche Formverfahren beschrieben,
bei dem eine Formmaschine gemäß Fig. 4 und eine Form zum Verformen einer Mischung
von hoher Viskosität bei niedrige Temperatur beschrieben wird.
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Wenn ein Gegenstand mit Verbindungsschlitzen 42 gemäß Fig. 5 zu formen
ist, wird von einer Form 71 Gebrauch gemacht, wie sie in Fig. 11 dargestellt ist.
Die obere Formhälfte 72 weist einen Preßteil 74 auf, der in einen Teil 75 der unteren
Formhälfte 73 hineinpasst und an dem nach unten ragende Ansätze 76 ausqebildet sind.
Durch den Ansatz 76 kann ein Ansatz 77 nach unten gedrückt werden. Wie aus Fig.
12 ersichtlich ist, ist der Boden der unteren Formhälfte 73 durch ein Halteglied
78 gegen Verschieben gesichert. Das Halteglied 78 ist mit Hilfe einer Stütze 79
an der Grundplatte 80 befestigt. Zwischen dem Halteglied 78 und der Grundplatte
80 ist die Platte 81 mit den Ansätzen 77 angeordnet.
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Die Stütze 79 geht durch die Platte 81 hindurch, und die Platten 80
und 81 können qetrennt und einzeln in senkrechter Richtung bewegt werden. Die Platten
80 und 81 können unter der Eigenwirkunq ihres Gewichtes abgesenkt werden. Die Abwärtsbewegung
der Platte 80 wird
durch einen Rahmen 82 begrenzt, und die Platte
81 wird durch eine Kombination von Rollen 83 an jedem ihrer Enden und Sperrgliedern
84 gehalten, die den Rollen 83 gegenüber angeordnet sind. Wie aus Fig. 11 ersichtlich
ist, sind die Sperrglieder 84 jeweils an einem Bolzen 85 des Rahmens 82 schwenkbar
befestigt und stehen unter der Wirkung einer Feder 86, die sie in Anlage gegen die
Rollen 83 bringt.
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Die obere Formhälfte 72 weist Führungsglieder 87 auf, die mit einem
Halteglied 38 in Eingriff gebracht werden können, das jeweils an der Ladevorrichtung
33, der Formschließvorrichtung 34, der Ausstoßvorrichtung 35 und der Vorrichtung
36 zum Einbringen des Auslösemittels vorgesehen ist (Fig.4). Die Führungsglieder
87 ermöglichen es, daß die obere Formhälfte in senkrechter Richtung bewegt wird,
zum Beispiel nach unten auf die untere Formhälfte zu. Das Schließen der oberen und
der unteren Formhälften wird durch die Seitenwand des Rahmens 82 oder durch andere
geeignete Mittel ohne Schwierigkeiten bewirkt. An den gegenüberliegenden Seiten
der oberen Formhälfte 72 sind Stößel 88'angeordnet und erstrecken sich gegenüber
den Sperrgliedern 84 nach unten. Wenn durch die Formschließvorrichtung 34 gemäß
Fig. 4 die obere Formhälfte nach unten bewegt wirdlum die Schmelzmasse 89 in der
unteren Formhälfte nach der Seite zu pressen, werden die Sperrgiieder 84 unter Vermittlung
eines Ansatzes 84' an ihnen von den Stößeln 88 seitlich verschwenkt, so daß sie
von den Rollen 83 freikommen und die Platte 81 sich nach unten bewegt. Beim Niedergehen
der Tragplatte 81 dringen die Ansätze 76 durch die Schmelzmasse hindurch und in
ein Durchqanqsloch 90 hinein, wobei sie einen Teil 9i der Schmelzmasse nach unten
drücken (Fig. 13). Auf diese Weise bewirkt die Bewegung des Ansatzes 76 in die Schmelzmasse
nach unten, daß diese zur Seite gedrückt wird und ein geformter Rahmen zustande
kommt, der-in der Nachbarschaft der Verbindungsschlitze 42 keine Zwischenräume oder
Lunker aufweist (siehe Fig. 5).
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Das Fluchten des oberen Metallrahmens 72 und des unteren Metallrahmens
73 kommt zustande, indem eine Öse 92 der oberen Formhälfte auf ösen 93 der untera.Formhälfte
aufgebracht wird und ein Keil 94 in die Öffnung der Ösen einyesteckt wird. Der Keil
94 wird von einem zylinuerartigen Riegelmechanismus 99 bewegt, der gegenüber dem
Keil 93 angeordnet ist, durch den das Schließen der Form und deren Öffnen bewirkt
wird.
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Eine Kette 95 ist mit ihrem einen Ende an der oberen Formhälfte und
mit ihrem anderen Ende an der Trageplatte 80 befestigt.Beim Anheben der oberen Platte
72 wird das Halteglied 78 durch die Kette 95 nach oben bewegt, so daß der geformte
Gegenstand von der oberen Formhälfte entfernt werden kann. Eine Feder 98 verhindert
ein Verschlingen der Kette 95. Die Rollen 83, die während der Abwärtsbewegung der
oberen Formhälfte 72 von den Sperrgliedern 84 freigekommen sind, werden von der
Tragplatte 80 nach oben bewegt, was gleichzeitig mit der Aufwärtsbewegung der oberen
Formhälfte geschieht, so daß die Tragplatte 81 nach oben bewegt wird und die Rollen
83 sich wieder auf die Sperrglieder 84 auflegen.
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Fig. 17 zeigt in einer Teilansicht den Ansatz 76. Ein an dem vorderen
Ende des Ansatzes 76 abgelagerter Masseteil 91 ist leicht von einem Kolben 97 abzustreifen,
der durch Einführen von Druckluft durch eine Eintrittsöffnung 96 des Ansatzes 76
bewegt wird Durch Verwendung einer Form, die für eine Schmelzmasse hoher Viskosität
geeignet ist, ist es möglich, einen zusammengesetzten Kunststoffgegenstand zu erzeugen,
der sich durch Festigkeit und Elastizität auszeichnet, ohne daß bei diesem Verfahren
eine ungenügende Einbringung von Rohmaterial zustandekommt und ohne, daß in dem
Bereich der Verbindungsschlitze
Lunker entstehen. Da bei diesem
Verfahren ein besonderes Einbringen von Rohmaterial nicht erforderlich ist, um ein
ungenügendes Einbringen auszugleichen, ist ein Entgraten des geformten Gegenstandes
od.dgl. nicht erforderlich. Dieses Verfahren ist daher zum erstellen sehr harter
Gegenstände geeignet, die einen Zusatz von Sand u.dgl. enthalten und vorzugsweise
von solchen Kunststoffgegenständen, für die Abfallkunststoffteile als Rohmaterial
verwendet werden.
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Unter Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es möglich, Abfallkunststoffteile
ohne eine Belästigung der Umwelt zu verwerten, insbesondere solche, die sich aus
Kunststoff und anderen Materialien, wie Papier, Cellophan, Aluminium u.dgl. zusammensetzen.
Auf diese Weise wird ein aus mehreren Materialien zusammengesetzter Kunststoffgegenstand
erzeugt, der eine ausgezeichnete Festigkeit und Biegsamkeit besitzt, obwohl er aus
den Abfallkunststoffteilen hergestellt ist. Die Festigkeit des auf diese Weise erzeugten
Kunststoffgegenstandes ergibt sich aus der untenstehenden Tabelle:
Dichte Biege- Druck- |
festigkeit festigkeit |
(kg/cm2) (kg/cm2) |
Sand:Cellophan: |
Polyäthylen = 1.44 158 230 |
50:21:29 |
Sand:Cellophan: |
polyäthylen = 1.25 1 165 183 |
i30:10:60 ! |
Sand:Aluminiumfolin |
|:Polyäthylen 1.58 = |
65:5:30 |
Beton aus Portland- 2.3 |
Zement (nicht bis 30 bis 50 150 bis 250 |
armiert) 2.6 |
Die Festigkeit quadratischer Muster von 40 x 40 x 100 mm wurde
mit einer Senkrechtdruck-Prüfvorrichtung nach Amsler gemessen. Nach dem Ergebnis
der Versuche sind nach dem vorbeschriebenen Verfahren geformte Gegenstände leicht
an Gewicht, besitzen eine große Biegefestigkeit und die gleiche Druckfestigkeit
wie Beton.
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Das ist wahrscheinlich dem Umstand zu verdanken, daß das Bindemittel
und das Heizmittel (anorganisches Material) durch das oben beschriebene Innenheizverfahren
innig miteinander verbunden werden.
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Die nach dem beschriebenen Verfahren hergestellten Formgegenstände
sind in der Praxis beispielsweise folgendermaßen verwendbar: A) als Materialien
für das Bauingenieurwesen, z.B. in Gestalt von Pflastersteinen, Fundamenten, Abwasserbehältern,
U-förmigen Abflußkanälen, Verkleidungsplatten; B) als Baumaterialien, z.B. in Gestalt
von Bordsteine", Balken, Umzäunungen; C) als Materialien für Gärtnereien, z.B. Blumentöpfe,
Blumentröge, Blumenkästen, Pflanzplatten u.dgl.; D) Fischsammelplatten oder -rahmen.
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Im folgenden werden mehrere Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen
Verfahrens beschrieben.
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Beispiel 1 50 Gewichtsteile eines die Heizung bewirkenden Sandes (200°
C) und 30 Gewichtsteile Polyäthylen werden 40 Gewichtsteilen von zerrissenen und
gebrochenen Folien aus Papier und Vinylchlorid (Papier : Vinylchloria = 66 : 34
Gewichtsteile) zugemischt und in einem erwärmten Rührwerk bei einer Temperatur von
200° C gemischt, so daß eine Schmelzmischung entsteht. Die Schmelzmischung
wird
in eine Druckform eingebracht und es wird ein aus mehreren Materialien bestehender
Kunststoffgegenstand erzeugt, der sich durch Biege- und Druckfestigkeit auszeichnet.
In diesem Fall dient das Papier als Verstärkungsmaterial. Eine geringe Menge von
Salzsäuregas, das während der Erhitzung erzeugt wird, wird von dem Rührwerk aus
einem Alkaliwaschturm zugeführt, um eine neutralisierende Behandlung zu erfahren.
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Beispiel 2 40 Gewichtsteile Sand und 10 Gewichtsteile Schlamm werden
als heizmittel (3000 C) 50 Gewichtsteilen Cellophan-Polyäthylen (42 : 58)- Folien
hinzugefügt und bei einer vorbestimmten Temperatur von 3000 C unter Rühren gemischt,
so daß eine Schmelzmasse entsteht. In diesem Fall wird das Cellophan verkohlt, so
daß kleine Teilchen zustandekommen1 und das Polyäthylen dient als Bindemittel. Die
Schmelzmischung wird in die Form eingebracht, und es wird ein Formgegenstand erzeugt,
der sich durch Biege-und Druckfestigkeit auszeichnet.
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Um die Giftigkeit zu untersuchen, wird ein Elutionstest mit dem geformten
Gegenstand durchgeführt, der folgende Ergebnisse hat: sechswertiges Chrom: nicht
ermittelt Kadmium : 0,01 Mill je Liter Blei : 0,40 Mill je Liter Zyanid : nicht
ermittelt Aus dem Obigen ist ersichtlich, daß die hergestellten Gegenstände kaum
eine Giftigkeit besitzen. Das Prüfungsverfahren wurde nach der Bekanntmachung Nr.
13 des japanischen Umweltbüros folgendermaßen durchgeführt:
Das
geformte Material wurde zu einer Teilchengröße von weniger als 5 mm zerkleinert
und sodann wurden 10 g des zerkleinerten Materials ausgewogen. Es wurde einer zehnfachen
Wassermenge beigemischt und nach sechsstündigem Rühren analysiert. Eine atomare,
lichtabsorbierende Analyse wurde mit Bezug auf Chrom, Kadmium und Blei durchgeführt,
und mit Bezug auf Zyanid wurde eine Ionen-Elektroden-Analyse angewendet.
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Beispiel 3 40 Gewichtsteile eines als Heizmittel dienenden Sandes
(3000 C) unu 30 Gewichtsteile Polyäthylen werden 50 Gewichtsteilen eines zerkleinerten
dreischichtigen Films, Schichten aus Aluminiumfolie, Papier und Polyäthylen (17
: 55 : 28) hinzugefügt und unter Rühren in der gleichen Weise gemischt wie beim
Beispiel 1 und 2. In diesem Falle wird das Papier verkohlt< und die Aluminiumfolie
verbleibt als Rückstand.
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Beispiel 4 40 Gewichtsteile Schlamm als Heizmittel werden 60 Gewichtsteilen
einer zerkleinerten Polyester-Polypropylen-Schichtfolie hinzugefügt (Schmelztemperatur
von Polyester 3000 C und von Polypropylen 2000 C) und bei einer vorbestimmten Temperatur
von 2000 C in einem Rührwerk gemischt.
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Das Polypropylen schmilzt,und die Schmelzmischung, die Schlamm und
Polyester enthält, wird in die Form eingebracht, worauf diese gekühlt wird, um den
aus verschiedenen Materialien zusammengesetzten Gegenstand zu formen.
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Der Elutionstest für den geformten Gegenstand wird in der gleichen
Weise durchgeführt wie beim Beispiel 2, wobei folgendes Ergebnis erzielt wird:
sechswertiges
Chrom: nicht ermittelt Kadmium : 0,02 Mill je Liter Blei : nicht ermittelt Zyanid
: nicht ermittelt Beispiel 5 60 Gewichtsteile eines zerkleinerten dreischichtigen
Films aus Polyäthylenphthalat,hochschlagfestem Polystyrol und Cellophan (60 : 10
: 30 Gewichtsprozent) werden unter Rühren mit 40 Gewichtsteilen vorerhitztem Sand
gemischt , um eine Schmelzmischung zu erzeugen.
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In diesem Fall wird das Cellophan verkohlt, und das Polyäthylenphthalat
wirkt als Binaemittel. Die Schmelzmischung wird in die Form eingebracht und ein
Formgegenstand von großer Biege- und Druckfestigkeit erzeugt.