-
Verschluß für Zünder Die gegenwärtige Erfindung bezieht sich auf
einen Verschluß für Zünder, deren Gehäuse sich aus einem Zünderkörper und einer
mittels eines Gewindes daran befestigten Zünderverschlußkappe zusammensetzt, wobei
radial außerhalb des Gewindes ein Paar entgegengesetzter, an dem Gehäuse und der
Verschlußkappe des Zünders befindliche Anschlagflächen vorgesehen sind, die bei
Montage des Zünders aneinander anschließen.
-
Eine derartige Bauweise, die bei Geschützmunition üblich ist, setzt
mechanische Sperrung voraus, die bei der Pertigstellung des Zünders bewirkt wird,
aber.später während und zur Zerlegung des Zünders lösbar sein muß, z.B.
-
bei einer Änderung, die Ersatz oder eine andere Maßnahme
im
Zusammenhang mit einem oder mehreren der Innenteile des Zünders erforderlich macht.
-
Die bisher bekannten Verschlüsse bestehen in der Regel aus einer Sicherungsschraube
oder einem Sicherungsstift, die bzw. der sich durch das Gewinde erstreckt, und zwar
in der Regel in radialer Richtung.
-
In derartigen Fällen wird die Sperrung dadurch bewirkt, daß man nach
dem Zusammenschrauben des Körpers und der Verschlußkappe des Zünders ein Loch in
die Verschlußkappe bohrt, in das der Innenteil der Sicherungsschraube oder des Sicherungsstiftes
eingesetzt wird.
-
Eine auf diese Weise angebrachte Sicherungsschraube muß wiederum mit
dem Zündergehäuse verbunden werden, so daß sich dieses nicht lösen kann, hat aber
auch den Nachteil, daß gelegentlich eine Undichtheit zwischen dem inneren Hohlraum
des Zünders und der atmosphäre entsteht, wodurch die Wirkungsweise des Zünders beeinträchtigt
werden kann. Die Vorrichtung mußte daher mit einer den Innenteil der Sicherungsschraube
umgebenden Dichtung versehen werden.
-
Da die besagte Konstruktion einen Sicherheitsstift umfaßt, wird die
Zerlegung des Zünders dadurch erschwett daß der Stift ausgebohrt werden muß. Dies
ist
nicht nur eine zeitraubende Operation, sondern bedingt auch die Gefahr, daß anschließende
Teile beschädigt werden.
-
Die Erfindung bezweckt für Zünder, die zwei miteinander verschraubbare
Teile umfassen, eine Konstruktion zu schaffen, deren sperrende Wirkung sich während
und zum Zweck der Zerlegung der Teile leicht unter Anwendung einfacher Werkzeuge
aufheben und auch leicht wieder herstellen läßt. Die Erfindung hat auch das Ziel-,
Sperrung der Zünderteile auf eine Weise zu bewirken, die gewährleistet, daß das
Innere des Zünders wirksam abgedichtet ist und daß innerhalb des Zünders angeordnete
Bauelemente von der Arbeit an der Sperrvorrichtung nicht berührt werden.
-
Dies wird im Einklang mit der Erfindung dadurch erzielt, daß der Zünderverschluß
die in dem Patentanspruch angeführten Kennzeichen erhält.
-
Die Erfindung ist nachstehend eingehender im Zusammenhang mit der
Beschreibung eines in der beigefügten Zeichnung dargestellten Äusführungsbeispieles
erläutert. Bild 1 zeigt teilweise im Schnitt
einen Zünder mit einem
Verschluß im Einklang mit der Erfindung. Bild 2 zeigt den gleichen Zünder während
der Zerlegung.
-
In der Zeichnung bezeichnet 1 den Körper eines Zünders, der in seinem
hinteren Teil das Gewinde 2 zum anschluß des Zünders an ein nicht dargestelltes
Projektil umfaßt und dessen Seitenwand 5 ein dichtes Gehäuse für innerhalb des Körpers
gelegene Funktionselemente bildet, die jeder wie immer gearteten bekannten Art sein
mögen. Die Seitenwand endet mit einer vorwärts gerichteten ersten Anschlußfläche
4, die senkrecht zu der Rotationsachse des Zünders ist.
-
Der andere Hauptteil des Zündermantels ist die sogenannte Zünderschlußkappe
5, deren Mantelfläche nach hinten zu durch eine weitere Anschlußfläche 6 begrenzet
wird. Die Zünderverschlußkappe ist oft kegelförmig, und ihre Spitze kann mit einem
Organ 7 versehen sein, das bei Anschlag Auslösung des Zünders bewirkt. Die Erfindung
ist Jedoch nicht auf Anschlagzünder begrenzt, sondern kann auch bei Zündern Anwendung
finden, deren Verschluß kappen anders eingerichtet oder ausgebildet sind.
-
Die Zusammensetzung der beiden Hauptteile wird durch ein Gewinde 8
bewirkt, das radial innerhalb der beiden Anschlußflächen 4 und 6 gelegen ist und
an das sich ein O-Ring 9 zur Abdichtung des Hohlraums innerhalb des Zünders anschließt.
-
Um unabsichtliches Lockern des Gewindes zu verhüten, hat der Zünder
im Einklang mit der Erfindung einen allgemein mit 10 bezeichneten Verschluß, der
mindestens ein in der Längsrichtung des Zünders verlaufendes Bohrloch il für einen
Hohl- oder Schlitzstift oder ein ähnliches Sicherungselement 12 umfaßt.
-
In radialer Richtung muß die Bohrung zwischen den Außenkanten der
Anschlußflächen 4 und 6 und dem Außenradius für den O-Ring 9 gelegen sein, so daß
der innerhalb des Zündkörpers gelegene Bohrungsteil 13, der ein Grundloch mit einer
gewissen Tiefe bildet, nicht in die Gewinde oder die O-Ringnut einschneidet, sondern
in einer gewissen Entfernung davon, und so verläuft, daß die Abdichtung des Zünders
nach außen nicht gefährdet wird. Das Bohrloch wird - zumindest was Teil 13 anbelangt
- nach festem Zusammenschrauben der Hauptteile des Zünders hergestellt, und nachdem
man die beiden Anschlußflächen 4 und 6 aneinandergepreßt hat, erleichtert. Dabei
wird die Arbeit,
besonders wenn die Zünderverschlußkappe kegelförmig
ist, indem in deren Mantelfläche an der für das Loch 11 vorgesehenen Stelle eine
Versenkung oder Ausfräsung 14 gefertigt wird, die nach vornehin offen ist und eine
radial gelegene Ebene 15 bildet.
-
Das Sicherungselement 12 wird bei der Zündermontage so tief eingetrieben,
daß sein oberes Ende mit der Ebene 15 fluchtet. Dabei hat Teil 13 des Bohrloches
unterhalb des Sicherungselementes einen leeren Raum zu enthalten, der mindestens
dem Abstand in axialer Richtung zwischen der Ebene 15 und der Anschlußfläche 6 gleich
ist.
-
Sollte es später erforderlich sein, den Zünder zu zerlegen, z.B. um
eine Änderung vorzunehmen, kann die Wirkungsweise der Verschlußvorrichtung 10 auf
einfache Weise aufgehoben werden, indem man das Sicherungselement 12 weiter nach
unten treibt, so daß es von der Zünderverschlußkappe gelöst wird und völlig innerhalb
des Bohrlochteiles 13 in dem Zünderkörper sitzt, wie dies in Bild 2 gezeigt ist.
-
Die Zünderverschlußkappe kann nun abgeschraubt werden, und nach der
Änderung und neuerlichem Zusammenbau des Zünders werden die Teile wieder
miteinander
verbunden, indem man mit Loch 11 in der Zünderverschlußkappe als Führung ein neues
Loch 13 in den Zünderkörper bohrt. Da es bei diesem neuerlichen Herstellen des Gewindeverbandes
8 geschehen kann, daß die beiden Teile genau die gleiche relative Lage einnehmen
wie bei der vorhergehenden Sperrung, mag es ratsam sein, an der Zünderverschlußkappe
einen oder mehrere Ausfräsungen 14' vorzusehen, so daß man bei wiederholtem Sperren
nicht durch den alten Sicherungsstift behindert wird, sondern das Loch 13 für den
neuen Sicherungsstift an einer neuen Stelle bohren kann.