DE2609703B2 - Organocalciumaluminate und ihre Verwendung in hydraulischen Bindemitteln - Google Patents
Organocalciumaluminate und ihre Verwendung in hydraulischen BindemittelnInfo
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Description
Hydraulische Bindemittel werden heute üblicherweise mit einem Zusatz zur Verringerung der Anmachwassermenge verwendet Diese Zusätze, Verflüssiger
genannt ermöglichen es, das Bindemittel in fließfähige, leicht zu bearbeitende Form zu bringen und gleichzeitig
die Menge des benötigten Anmachwassers zu verringern.
Zu den gebräuchlichsten Mitteln zur Verringerung der Anmachwassermenge gehören vor allem die
wasserlöslichen Salze von Aryl- oder Alkylarylsulfonaten, die gegebenenfalls mit Formaldehyd kondensiert
sind (US-PS 21 41 569). Diese wasserlöslichen Produkte besitzen aber folgende Nachteile: Werden sie in starker
Dosis eingesetzt so nehmen sie viel Luft mit, wodurch die mechanische Festigkeit des mit ihrer Hilfe
hergestellten Bauelementes beeinträchtigt wird; außerdem gestatten sie nicht, den Flüssigkeitsverlust des
Bindemittels (»bluten«) im Zeitraum zwischen Anmachen und Erstarren des Bindemittels zu verringern.
Es wurde nun gefunden, daß man diese Nachteile beheben kann, wenn man dem Bindemittel ein
wasserunlösliches Produkt zusetzt, das überraschenderweise bei geringer Dosis stärkere Verflüssigungswirkung aufweist als die gebräuchlichen Zusätze und das
außerdem längere Zeit als diese nach dem Anmachen wirkt und nicht in starkem Maße Luft mitnimmt oder
mitreißt.
Erfindungsgemäß werden den hydraulischen Bindemitteln 0,1 bis 10 Gew.-% bezogen auf das Bindemittel,
eines Organocalciumaluminats der allgemeinen Formel
(x CaO, y AhOi? R, η H3O)n,
zugesetzt, in der χ 2 bis 3, >0,5 bis 1.5, /0,5 bis 3,5. flObis
50 und rn 1 bis 50 bedeuten und R für ein Calciumsalz des Kondensationsproduktes aus Formaldehyd und sulfonierten monocyclischen oder polycyclischen kondensierten Kohlenwasserstoffen, enthaltend I bis 12
Benzolkerne steht das ein Molekulargewicht von 1500 bis 10 ooo aufweist
Die erfindungsgemäß vorgesehenen Organocalciumaluminate der obigen allgemeinen Forme! sind feste
wasserunlösliche Verbindungen, die auf verschiedene Weise hergestellt werden können:
1) durch Einwirkung von Kalkmilch auf eine Lösung des Aluminiumsalzes einer mit Formaldehyd
to kondensierten Aryl- oder Alkarylsulfonsäure. Besonders gute Ergebnisse im Sinne der Erfindung
werden mit einem Verhältnis von 4 bis 7 Mol Kalk-(milch) auf 04 bis 14 Mol Aluminiumsalz
erhalten. Die Reaktion läuft praktisch sofort ab,
is wenn man eine Lösung des Aluminiumsalzes
schnell in die Kalkmilch einfließen läßt und zwar bei einer Temperatur zwischen Raumtemperatur
und Siedetemperatur des Gemisches. Dfc lösungen
können stark verdünnt sein oder bis zu 50 Gew.-%
Verbindung enthalten. Bei den hohen Konzentrationen führt der erhaltene Niederschlag zu einer
stärkeren Viskosität die das Rühren bzw. Durchmischen des Gemisches etwas stört Bequem läßt sich
mit 20 bis 25 gew.-%igen Lösungen arbeiten. Das
2~> angestrebte Produkt wird als relativ beständige Suspension erhalten, die als solche eingesetzt
werden kann; die Verbindung kann auch filtriert und getrocknet oder ohne Filtrieren sprühgetrocknet werden.
3» 2) durch Einwirkung einer Lösung des Calciumsalzes
einer mit Formaldehyd kondensierten Aryl- oder Alkarylsulfonsäure (R) auf wasserfreies Tricalciumaluminat Bei dieser Umsetzung ist ein Verhältnis
von 04 bis 14 Mol Tricalciumaluminat auf 24 bis 34
i"' Mol Calciumsalz sehr zweckmäßig. Das pulverisierte Tricalciumaluminat wird unter Rühren der
Lösung des C lciumsalzes zugegeben, wobei die Temperatur wiederum zwischen Raumtemperatur
und Siedetemperatur des Gemisches liegen kann.
4<i Die Umsetzung verläuft langsam und man muß
allgemein 24 Stunden warten, bis das gesamt Calciumsalz reagiert hat Als Quelle für Tricalciumaluminat kann aluminatreicher künstlicher Portlandzement oder besser noch der vermahlene
··' Zementklinker ohne Gipszusatz verwendet werden.
3) durch Einwirken einer Kalklösung (Kalkwasser) und einer Lösung des Calciumsalzes einer mit
Formaldehyd kondensierten Aryl- oder Alkarylsul-
'<" fonsäure (R) auf MonocalciumaU-.ninat. Vorzugsweise wird hierbei ein Verhältnis von 04 bis 1,5 Mol
Monocalciumaluminat auf 1 bis 2 Mol Kalk und 2,5 bis 34 Mol Calciumsalz angewandt. Das gepulverte
Monocalciumaluminat wird einer Lösung des
"'"' Calciumsalzes zugegeben, die Kalk suspendiert enthält. Die Reaktion verläuft langsam und man
muß mehrere Tage warten, bis die Partner vollständig miteinander reagiert haben. Als Quelle
für Monocalciumaluminat kann Tonerdezement
w dienen.
Die erfindungsgemäß vorgesehenen Calciumsalze der mit Formaldehyd kondensierten Aryl- oder Alkarylsulfonsäuren sind die Salze von polymeren Produkten, die
·>*> durch Kondensieren von Formaldehyd mit den beim
Sulfonieren von Monocyclischen oder kondensierten polycyclischen Kohlenwasserstoffen, enthaltend 1 bis 12
Benzolringe, erhalten werden. Diese Verbindungen mit
einem Molekulargewicht von 1500 bis 10 000 lassen sich
durch folgende allgemeine Ionenformel wiedergeben:
SOi
-Ar-R'
-CH2
in der Ar für einen Benzolring oder eine kondensierte polycyclische Gruppe, enthaltend 2 bis 12 Benzolringe
und R' für eine Alkylgruppe oder Wasserstoff steht und iri so eingestellt ist, daß man ein mittleres Molekulargewicht von 1500 bis 10 000 erhält In diesem Falle einer
polykondensierten Verbindung entspricht R der obigen allgemeinen Formel für die erfindungsgemäßen Verbindungen derjenigen Gruppe, die ein Calciumion enthält
d. h. der Gruppierung
ίο
sor
Ar—
R'
-CH2-
SO3"
■Ar—
R'
-CH2
15
20
25
Bevorzugt wird das Calciumsalz von Polymethylennaphthalinsulfonsäure verwendet Das Aluminiumsalz
dieser Verbindung läßt sich in folgender Weise jo herstellen: Man erhitzt 64 Teile Naphthalin auf 160° C,
gibt 75 Teile 98 bis i00%ige Schwefelsäure zu, hält das ganze 2 h unter Rühren bei 1600C, k«hlt auf 1000C ab,
gibt 20 Teile Wasser zu, versetzt das bei 100°C gehaltene Reaktionsgemisch im Verlan* von 4 h mit 40 Ji
Teilen 37%iger Formaldehydlösung, gibt 80 Teile Wasser zu, läßt die erhaltene Lösung in eine Kalkmilch
einfließen, die 37 Teile Kalk auf 56 Teile Wasser enthält und gibt 166 Teile kristallisiertes Aluminiumsulfat gelöst
in 300 Teilen Wasser zu. Nachdem das ausgefallene 4<i
Calciumsulfat abfiltriert ist, erhält man eine 20%ige Lösung aus Aluminium-polymethylennaphthalinsulfonat. Mit diesem Salz lassen sich die erfindungsgemäß
vorgesehenen Verbindungen gemäß dem obigen Verfahren 1) herstellen. Man kann auch von einem weniger -r>
reinen, aber für die erfindungsgemäßen Zwecke voll ausreichenden Aluminiumsalz ausgehen, das in folgender Weise hergestellt wird: Man erhitzt zusammen 64
Teile Naphthalin und 75 Teile 98 bis 100%ige Schwefelsäure während 2 h auf 1600C, kühlt auf 1000C *>
ab, gibt 20 Teile Wasser zu, versetzt das ganze bei 100° C
im Verlauf von 4 h mit 40 Teilen 37%iger Formaldehydlösung, gibt 80 Teile Wasser zu und versetzt das ganze
mit einer Natriumaluminatlösung, die 203 Teile
Natriumaluminat auf 56 Teile Wasser enthält. Diese >',
Lösung enthält zwar gelöstes Natriumsulfat, läßt sich aber ebenfalls zur Herstellung der erfindungsgemäßen
Produkte gemäß dem obigen Verfahren I) einsetzen.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen der obigen allgemeinen Formel werden nach einer der drei oben bn
genannten Verfahrensweisen in Form von Suspensionen außerordentlich feiner Feststoffteilchen erhalten,
die sehr langsam absitzen und sehr leicht wieder in Suspension gebracht werden können. Der pH-Wert
dieser Suspensionen liegt bei 10 bis 11 und schwankt f>>
wenig, selbst wenn bei der Herstellung die eingesetzte Menge Kalk verändert wird. Diese Verbindungen
können den Bindemitteln in Form der erhaltenen
Suspensionen oder auch in fester Form nach Zerstäubungstrocknen der Suspension oder nach Filtrieren und
Trocknen zugesetzt werden. Getrocknet wird allgemein bei einer Temperatur von 10 bis 15O0C mit trockener
Luft, Je nach der beim Trocknen eingehaltenen Temperatur erhält man eine Verbindung, für die in der
angegebenen Formel m einen Wert von 0 bis 50 annimmt Wird der nach Filtrieren oder Zentrifugieren
der Suspension erhaltene Filterkuchen bei IWC getrocknet, so teilt sich die Masse in ungefähr
quadratische Stücke, die bei Berührung mit feuchter Luft zerplatzen. Die erfindungsgemäßen Verbindungen
enthalten, wenn sie bei 150°C getrocknet worden sind, etwa 11 bis 20% Calcium und 1,4 bis 16% Aluminium;
diese Werte entsprechen folgenden Werten der Indices der allgemeinen Formel: x=2 bis 3, y=0$ bis 1,5 und
Z= 0,5 bis 3,5. Vorzugsweise werden erfindungsgemäße
Verbindungen eingesetzt, die 12 bis 15% Calcium und 2
bis 4% Aluminium enthalten. Die Verbindungen sind zwar wasserunlöslich, erleiden aber bei Berührung mit
Wasser eine leichte Zersetzung, die bewirkt, daß ein Teil des organischen Sultanats in Form des Calciumsalzes in
Lösung geht; das Gleichgewicht stellt sich ein bei einer Salzkonzentration von 1 bis 30 g/l, insbesondere bei
etwa 5 g/I. Durch verlängerte Perkolation läßt sich fast der gesamte organische Anteil R, sowie der Kalkanteil
(Calcium) extrahieren; zurück bleibt ein Alurniniumoxidhydratgel. Die Wärmebeständigkeit der erfindungsgemäßen Produkte entspricht allgemein der Wärmebeständigkeit von R; die thermische Zersetzung beginnt
allgemein bei 2000C. Die Verbindungen bzw. Produkte sind außerdem ölunlöslich.
Die Zusatzmenge beträgt allgemein 0,1 bis 10 Gew.-%, bezogen auf das hydraulische Bindemittel.
Abgesehen von ganz besonderen Verwendungszwekken beschränkt man sich allgemein auf eine Zusatzmenge von weniger als 5% und vorzugsweise werden 0,1 bis
2 Gew.-% Zusatz, bezogen auf das Bindemittel, eingesetzt
Zahlreiche Versuche haben geneigt, äaC die verflüssigende Wirkung der erfindungsgemäßen Verbindungen
längere Zeit in hohem Ausmaße erhalten bleibt Diese Wirksamkeit gestattet, daß das Bindemitte! während
relativ langer Zeit eine gute Fließfähigkeit beibehält, obwohl nur wenig Anmachwasser verwendet werden
muß, d. h. der Wasserzementfaktor WZ klein ist. Unter diesen Bedingungen werden Endprodukte m·' ausgezeichnetem mechanischen Verhalten erhalten. Die
Anwendung der erfindungsgemäßen Verbindungen in kleiner Dosis, beispielsweise in Mengen von 0,1 bis 0,3
Gew.-% trockene Verbindung, bezogen auf das Bindemittel, führt zu besseren Ergebnissen als sie mit
den gleichen Mengen üblicher Mittel erhalten werden, wenn diese unmittelbar in das Bindemittel eingebracht
werden. In völlig überraschender Weise wird daher für einen gleichen Wasserzementwert wo erfindungsgemäß
mindestens 20 Gew.-% weniger Calciumaryl- oder -alkylarylsulfonat benötigt, als wenn durch unmittelbaren Zusatz dieser Verbindung alleine zum Bindemittel
die gleiche Fließfähigkeit unmittelbar nach dem Anmachen erreicht werden soll, Mit Hilfe des
erfindungsgemäßen Zusatzes bleibt darüber hinaus die Fließfähigkeit des angemachten Bindemittels längere
Zeit erhalten.
Die Erfindung ist von besonderer Bedeutung für die
Herstellung von außerordentlich widerstandsfähigen Mörteln und Betonen, denen beträchtliche Mengen
Mittel zur Verringerung dsr Anmachwassermenee
zugesetzt werden müssen. Im Gegensatz zu den üblichen Mitteln nehmen die erfindungsgemäßen
Zusätze keine Luft mit, wenn sie in starker Dosis eingesetzt werden. Ein Zusatz von 1 bis 10 Gew.-%,
vorzugsweise von 1 bis 2 Gew,-%, bezogen auf den Zement, bringt somit keinerlei Nachteile hinsichtlich der
mechanischen Festigkeit des Betons oder des Mörtels, für den der Zement verwendet wird, mit sich.
Die erfindungsgemäßen Mittel lassen, sich allen Arten
von hydraulischen Bindemitteln zusetzen, insbesondere den Portlandzementen und den hieraus hergestellten
Mörteln und Betonen. Der Vorteil kommt bei allen Arten von gebräuchlichen Betonen zur Geltung wie
armierte Betone, Straßenbetone, vorfabrizierte Betonteile, Spannbetone, schnell erstarrende Mörtel und
Zementvergußmassen. Die erfindungsgemäß vorgesehenen Zusätze werden dem Zement beim Zermahlen
zugegeben oder vor dem Anmachen in dem Zement und den Zuschlagstoffen verteilt oder aber im Anmachwasser
suspendiert; sie können auch in die frische Betonmasse eingebracht werden, unmittelbar bevor
diese in die Verschalung gebracht wird.
Gemäß einer abgewandelten Ausfüliningsform der
Erfindung werden auch solche Verbindungen der allgemeinen Formel
(XCaCyAI2O3, zx R1, Z2 RJ, π H2O)n,
verwendet, in der R1 und R2 zwei verschiedene mit
Formaldehyd kondensierte Calciumalkylarylsulfonate bedeuten.
Die Erfindung wird in den nachfolgenden Beispielen näher erläutert Die vorteilhaften Ergebnisse sind in den
beiden Tabelle 1 und 2 zusammengefaßt
Herstellung der Verbindung
(2,5 CaO, Al2O3,3 R, π H2O4)*.
in der R Calciumpolymethylennaphthalinsulfonat ist,
die Herstellung erfolgte gemäß der Verfahrensweise 1
(2,5 CaO, Al2O3,3 R, π H2O4)*.
in der R Calciumpolymethylennaphthalinsulfonat ist,
die Herstellung erfolgte gemäß der Verfahrensweise 1
Man ließ 3420 Teile wäßrige 20%ige Lösung von Aluminiumpolymethylennaphthalinsulfonat unter Rühren
in 1000 Teile Kalkmilch, bestehend aus 200 Teilen Kalk und 800 Teilen Wasser, einfließen; nach 1 stündigem
Rühren erhielt man eine Suspension sehr feiner Feststoffteilchen.
Dev Feststoffanteil wurde 3 h bei 1050C getrocknet (n
etwa 6); das getrocknete Produkt enthielt 3,6% Aluminium und 13,8% Calcium. Der trockene Rückstand
des Filtrats entsprach zum Hauptteil dem nicht umgesetzten Sulfone und machte 2,5% aus. Wurde der
Feststoffgehalt der Dispersion mit trockener Luft von 300C getrocknet (n etwa 30), erhielt man ein Hydrat, das
etwa um das l,3fache schwerer war als der nach Trocknen bei 1050C erhaltene Feststoff.
Herstellung des Produktes
(3 CaO, Al2O3,3 R, π H2O4J4,
wobei R Calciumpolymethylennaphthalinsulfonat ist,
gemäß der Verfahrensweise 1
Man ließ wiederum 3420 Teile wäßrige Lösung enthaltend 20% Aluminiumpolymethylennaphthalinsulfonat
unter Rühren in 1110 Teile Kalkmilch einfließen, die aus 222 Teilen Kalk und 888 Teilen Wasser bestand.
Nach I stündigem Rühren erhielt man eine Suspension,
deren Festsioffteiirhen sich nur sehr langsam absetzten.
Der 3 h bei 105°C (n etwa 6) getrocknete Festsloffanteil
machte 22,1% aus und enthielt 3,7% Aluminium,
sowie 12,5% Calcium. Der getrocknete Feststoffanteil
des Filirats machte 3,1 % aus.
Beispiel 3
Herstellung des Produktes
(3 CaO, AI2O3,3 R, η H2O)4,
Herstellung des Produktes
(3 CaO, AI2O3,3 R, η H2O)4,
wobei R für Calciumpolymethylennaphthalinsulfonat
steht, gemäß der Verfahrensweise 2
steht, gemäß der Verfahrensweise 2
27 Teile sehr fein vermahlenes Tricalciumaluminatpulver
wurden sehr langsam unter starkem Rühren zu 717 Teilen einer 20%igen Lösung aus Calciumpolymethylennaphthalinsulfonat
gegeben. Man ließ das ganze 24 h lang absitzen und trennte dann einen Schlamm ab,
der sprühgetrocknet wurde. Erhalten wurden 170 Teile feines Pulver, das 3,6% Aluminium und 15% Calcium
enthielt
Durch Aufschließen des Pulvers mit Salzsäure erhielt man eine Lösung, in der sich dr, Calciumpolymethylennaphthaiinsulfonat
durch sein υ V" Spektrum nachweisen ließ. Der auf diese Weise bestimmte Gehalt an
Calciumpolymethylennaphthalinsulfonat, bezogen auf 100 (Teile) Pulver betrug 81 (Teile).
Herstellung der Verbindung
(3 CaO, Al2O3,3 R, π H2O)4,
(3 CaO, Al2O3,3 R, π H2O)4,
wobei R für Calciumpolymethylennaphthalinsulfonat
steht, gemäß Verfahrensweise 3
steht, gemäß Verfahrensweise 3
Zu 717 Teilen einer 20%igen Lösung aus Calciumpo-
lymethylennaphthalinsulfonat wurden nacheinander in der angegebenen Reihenfolge 135 Teile gelöschter
Kalk, sowie 16 Teile Monocalciumaluminat gegeben.
Nach 48 stündigem Rühren ließ man das ganze ruhen und trennte durch Dekantieren einen Schlamm ab, der
sprühgetrocknet werden konnte. Erhalten wurden 160 Teile feines Pulver, das 3,5% Aluminium sowie 14,6%
Calcium enthielt
In den folgenden beiden Tabellen sind die Ergebnisse von Vergleichsversuchen zusammengefaßt, die mit
Mörteln folgender Zusammensetzung vorgenommen wurden:
Sand NF P 15 403 (französische Norm) 1350 g
künstlicher Portlandzement oder
analoger Zement 450 g
künstlicher Portlandzement oder
analoger Zement 450 g
Wasser (ho=0,5) 225 g
so (wenn nicht angegeben, entspricht dies einer
verminderten Menge Anmachwasser)
verminderten Menge Anmachwasser)
Die Herstellung des Mörtels erfolgte entsprechend r'er Norm NF 15 403. Das erfindungsgemäße Produkt
war zuvor dem Anmachwasser zugesetzt worden.
Die versch'edenen Versuche wurden mit einer Blindprobe des Mörtels ohne Zusatz, mit einem Mörtel
enthaltend unterschiedliche Mengen an Calciumpolymethylennaphthalinsulfonat,
sowie mit einem Mörtel enthaltend a'.e gleichen unterschiedlichen Mengen
erfindungsgemäßes Produkt mit R = Calciumpolymethylennaphthalinsuifonat, durchgeführt. Für jede Versuchsreihe
wurden folgende zwei Mörtelproben verwendet:
M Probe A: Mörtel NF P 15 403 mit künstlichem
M Probe A: Mörtel NF P 15 403 mit künstlichem
Portlandzement
Probe B: Mörtel NF P 1 5 403 mit künstlichem
Portlandzement + Hochofenschlacke
Portlandzement + Hochofenschlacke
Die verschiedenen Tests wurden wie folgt durchgeführt:
]) Ausbreiten der frischen Mörtelmasse
Die Fließfähigkeit des Mörtels wurde gemessen durch das Ausbreiten des frischen Mörtels, der <:uvor zu einem
Kegelstumpf mit Basisdurchmesser 15 cm, oberem Durchmesser 7 cm und Höhe 4 cm geformt worden war.
Der so geformte Mörtel wurde auf einen Rütteltisch gegeben, der 15 Stöße erhielt und zwar einen Stoß/s; der
Stoß wurde durch einen Fall aus 15 mm Höhe bewirkt. Das Ausbreitvermögen wird in cm angegeben und
entspricht dem mittleren Durchmesse- des flachen Mörtelkuchens, der nach den 15 Stößen erhalten
worden war.
2) Mitgenommene Luft
Die mitgenommene Luft wird mit Hilfe eines Mftrtel-Aerometers bestimmt, der die Kompressibilität
mißt und in Vol.-°/o geeicht ist.
3) Biegefestigkeit und Druckfestigkeit
Diese Bestimmungen wurden gemäß der französischen Norm NF P 15 451 vorgenommen. Die Festigkeitswerte
wurden an Prüfkörpern mit den Abmessungen 4x4 χ 16 cm3 bestimmt, die zunächst in einem
geschlossenen Raum 24 h bei 200C und 100% relativer
Feuchte gehalten und dann bis zum Versuchsdatum in bei 20" C gehaltenes Wasser getaucht worden waren.
Biegefestigkeit:
Der Prüfkörper wird auf zwei jeweils 10 mm starke Rollen aufgelegt, die 106,7 mm voneinander entfernt
sind; eine dritte Rolle mit gleichem Durchmesser überträgt auf den Prüfkörper genau in der
Mitte zwischen beiden Auflagen die Testlast, die beginnend mit 5 daN/s gesteigert wird. Die
Biegefestigkeit entsprechend dem Bruch des Prüfkörpers wird in bar angegeben.
Druckfestigkeit:
Die Bestimmung erfolgt mit den zwei Prüfkörperhälften,
die beim Biegefestigkeitsversuch erhalten wurden. Der Druck wird durch zwei Hartmetallplatten
übertragen, die mindestens 10 mm stark. 40 mm breit und 40 mm lang sind. Die Belastung
wird bis zum Bruch mit einer solchen Geschwindigkeit gesteigert, daß die Spannungszunahme
15 bar/s beträgt. Das Ergebnis wird in bar angegeben.
Die in den nachfolgenden Tabellen aufgeführten Werte sind jeweils die Mittelwerte der Versuche von 3
im Biegefestigkeitsversuch zerbrochenen Prüfkörpern, somit von 6 Messungen beim Druckfestigkeitsversuch.
nach dem | Tabelle 2 | I'rotx-Λ | Calciumpolymclhylennaphthalinsulfonal | 0.4 | 0.6 | 0.8 | 1,0 | 2 | 0,4 | 0,6 | 0,8 | 1,0 | 1,2 | krfindungsgi | 0.4 | maU | 0,4 | 0,6 | 0,8 | 1,0 | 2 | |
Zusatz (Gew.-%) | Anmachen | 0 | 0.2 | 0.46 | 0.44 | 0.43 | 0.42 | 0.40 | 0,44 | 0.43 | 0.42 | 0.39 | 0.385 | 0,2 | 0.46 | 0.6 | 0,46 | 0,44 | 0,43 | 0,425 | 0.42 | |
H1, | Zusatz (Gew.-%) | 0.5 | 0.49 | 1,5 | 2 | 0,8 | 3 | 20 | 1,5 | 2 | 5 | 10 | 16 | 0.48 | 0.5 | 0.44 | 0,5 | 0,5 | 2 | 1 | 1 | |
Mitgenommene Luft | Hn | 2 | 1.5 | 1 | 0.5 | |||||||||||||||||
Biegefestigkeit (bar) | Mitgenommene Luft | 26 | 35 | 32 | 32 | 5 | 30 | 37 | 35 | 2 | ||||||||||||
nach 1 Tag | 25 | 25 | 49 | 52 | 52 | 52 | 35 | 25 | 55 | 33 | 63 | 60 | 61 | |||||||||
nach 3 Tagen | 50 | 49 | 69 | 69 | 66 | 67 | 36 | 53 | 70 | 60 | 74 | 81 | 75 | |||||||||
nach 7 Tagen | 65 | 65 | 76 | 75 | 80 | 80 | 70 | 84 | 70 | |||||||||||||
nach 28 Tagen | 76 | 78 | 85 | |||||||||||||||||||
Druckfestigkeit (bar) | 115 | 134 | 131 | 125 | 19 | 118 | 155 | 140 | 25 | |||||||||||||
nach 1 Tag | 100 | 102 | 260 | 300 | 288 | 300 | 165 | 106 | 304 | 138 | 375 | 394 | 369 | |||||||||
nach 3 Tagen | 250 | 250 | 440 | 447 | 481 | 475 | 206 | 275 | 450 | 325 | 536 | 54-4 | 444 | |||||||||
nach 7 Tagen | 360 | 394 | 591 | 616 | 669 | 688 | 350 | 406 | 618 | 506 | 690 | S05 | 530 | |||||||||
nach 28 Tagen | 520 | 561 | 582 | 648 | ||||||||||||||||||
Ausbreiten des Mörtels | ||||||||||||||||||||||
(cm) | 14,5 | 14,4 | 14,5 | 14,5 | 14,5 | 14,6 | 14,4 | 14,5 | ||||||||||||||
10 min | 14,5 | 14,6 | 13,7 | 14,0 | 14,0 | 14.1 | 14,5 | 14,4 | 14,5 | 14,2 | 14,2 | 14,4 | ||||||||||
30 min | 13,5 | 13,6 | 12.5 | 13.5 | 13.7 | 13,6 | 14,3 | 14,5 | 14,3 | 14,6 | 14,5 | 14,5 | ||||||||||
1 h | 12,1 | 12.3 | 11.2 | 12.2 | 13,1 | 13,2 | 14,5 | 14,5 | 14,5 | 14,6 | 14,5 | 14,5 | ||||||||||
2h | 11.2 | 11.0 | 14,4 | 14,4 | ||||||||||||||||||
Calciumpolymethylennaphthaünsulfonat | ||||||||||||||||||||||
ProbeB | 0,2 | Erfindungsgemäß | 0,8 | 1,0 | 1,2 | |||||||||||||||||
0 | 0,475 | 0,2 | 0,43 | 0,42 | 0,415 | |||||||||||||||||
0,5 | 2 | 0.48 | 04 | 0,5 | 0,5 | |||||||||||||||||
2 | 1 |
fVoL-%)
ίο
■Onset/ling | nach dem | l'rohel! | C1IiIc | unipolyrn | clh>l | enniiplilhiiliiiMillf | 21 | in.it | I rriiulungsgcm | 25 | 30 | 32 | 32 | 28 |
Anmachen | 40 | 56 | 51 | 60 | 61 | 65 | ||||||||
Biegefestigkeit (bar) | 18 | 18 | 24 | 23 | 21 | 65 | 13 | 23 | 66 | 71 | 74 | 76 | 80 | |
nach I Tag | 33 | 36 | 47 | 46 | 47 | 65 | 37 | 48 | 78 | 80 | 82 | 82 | 82 | |
nach 3 Tagen | 49 | SI | 62 | 63 | 56 | 49 | 62 | |||||||
nach 7 Tagen | 66 | 65 | 74 | 71 | 57 | 76 | 64 | 70 | 113 | 130 | 144 | 155 | 127 | |
nach 28 Tagen | 222 | 324 | 344 | 397 | 406 | 447 | ||||||||
Druckfestigkeit (bar) | 81 | 82 | 105 | 108 | 88 | 403 | 42 | 100 | 425 | 507 | 544 | 585 | 616 | |
nach 1 Tag | 247 | 250 | 310 | 291 | 288 | 428 | 219 | 256 | 5')5 | 625 | 675 | 710 | 740 | |
nach 3 Tagen | 306 | 306 | 380 | 394 | 372 | 256 | 356 | |||||||
nach 7 Tagen | 460 | 500 | 519 | 535 | 413 | 435 | 550 | |||||||
nach 28 Tauen | 15,2 | 15,1 | 15,2 | 15.2 | 15,1 | 15,2 | ||||||||
Ausbreiten des Mörtels | 14,6 | 15,0 | 14.9 | 14.8 | 15,0 | 15,3 | ||||||||
(cm) | 15.2 | 15,2 | 15.3 | 15.1 | 15,1 | 13.5 | 15,2 | 15.2 | 15,1 | 15,2 | 15,4 | 15,1 | 16.1 | |
10 min | 13.3 | 13.1 | 13,8 | 14.3 | 14.4 | 11.9 | 14,4 | 14,7 | 15.0 | 15.3 | 15.6 | 15,8 | 15.8 | |
30 min | 13,5 | 13.1 | 13.1 | 13.5 | 13.7 | 13,6 | 15,3 | |||||||
I h | 12.1 | 11.9 | 11,7 | 11.9 | 12.0 | 12,2 | 15,2 | |||||||
2 h | ||||||||||||||
Claims (2)
- Patentansprüche:1, Organocalciumaluminate der allgemeinen Formel(xCaO,y AhO31ZR, η H2O)n*in der χ 2 bis 3, yOJ5 bis 1,5, ζ 0,5 bis 3,5, π O bis 50 und w 1 bis 50 bedeutet und R für ein Calciumsalz des Kondensationsproduktes aus Formaldehyd und sulfonierten monocyclischen oder polycyclischen kondensierten Kohlenwasserstoffen, enthaltend 1 bis 12 Benzolkerne steht, das ein Molekulargewicht von 1500 bis 10 000 aufweist
- 2. Verwendung der Verbindungen nach Anspruch 1 als Zusatz zu hydraulischen Bindemitteln in einer Menge von 0,1 bis 10 Gew.-%, bezogen auf hydraulisches Bindemittel.
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