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Vorrichtung zum Halten von langgestreckten Gegenständen wie Kabelbäumen.
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Halten von langgestreckten
Gegenständen wie Kabelbäumen, bestehend aus einem Band aus flexiblem und plastisch
verformbarem Kunststoff und einem Schloß, in welchem die zu verbindenden Enden des
Bandes durch Verformung zu sichern sind.
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Die Erfindung sucht ein Kabelband zu schaffen, das für extrem hohe
Belastung geeignet ist, wie sie beispielsweise im Bereich des Schiffbaus zun Halten
von Kabelbäumen, Rohrleitungen etc.
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auftreten. Dabei wird eine leichte Montierbarkeit angestrebt.
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Am leichtesten montierbar sind Kabelbinder, die aus einem gezahnten
Band bestehen, dessen Enden durch ein mit einer Sperrzunge versehenes Schloß gehalten
werden. Jedoch sind Kabelbinder dieses Typs für Anwendungszwecke, bei denen es auf
extrem hohe Haltekraft und Ilaltesicherheit ankommt, nicht geeignet. Kräftiger und
sicherer sind Kabelbänder der eingangsgenannten Art, bei denen die Bandenden in
einem Schloß durch Verformung forirschlüssig gesichert werden (DT-AS 1 279 801).
Jedoch haben diese Bänder den Nachteil, daß sie bei der Montage die Verwendung eines
Werkzeugs voraussetzen. welches nicht nur zum Schließen des Schlosses sondern auch
zum Spannen des Bandes geeignet ist, weil das Schloß keine selbsthemmende Funktion
hat. Schließende und spannende Werkzeuge für große Bänder sind aber schwer und unhandlich.
Deshalb ist auch der durch Verformung in einem Schloß zu sichernde Bandtyp für die
angegebenen Zwecke nicht geeignet.
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Die Erfindungslösung löst das Problem dadurch, daß sie ein Kabelband
der eingangs genannten Art zusätzlich mit zusammenwirkenden Rasteinrichtungen an
dem Band und dem Schloß versieht, die zur Aufnahme der während der Montage wirkenden
Pandkräfte bemessen sind, Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß es während
der Montage bis zum formschli#ssig#n Verriegeln der Bandenden iz. Schloß nicht erforderlich
ist, eine selbstherrmende Kraft bereitzustellen, die die volle mögliche Bandspannung
aufzunehmen vermag. Vielmehr genügt es, vergleichsweise einfache Rasteinrichtungen
vorzusehen, die nur einen kleinen Teil der Kraft aufnehmen können, für die das Band
maximal bemessen ist. Während der Montage braucht diese Naximalkraft nämlich noch
nicht aufgenommen zu werden, denn einerseits treten noch nicht die zusätzlichen
Kräfte auf (beispielsweise beschleunigungskräfte
und Stöße), mit
denen im späteren Betrieb gerechnet werden muß, und andererseits werden die zu montierenden
Gegenstände während der Montage häufig durch die Hand oder irgendwelche Mittel zur
vorl.5figen örtlichen Festlegung unterstützt.
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Dank der erfindungsgemäßen Kombination gestaltet sich die Montage
sehr einfach. Das erfindungsgemäße Kabelband braucht nämlich nur mit der Hand oder
mit einfachen Werkzeugen um den zu haltenden Gegenstand herumgelegt und mit den
Enden im Schloß gesichert zu werden, wobei die selbsthemmenden Rasteinrichtungen
die gewünschte Lage und vorläufige Spannung aufrechterhalten. Die endgültige Spannung
und formschlüssige Regelung kann zu beliebiger späterer Zeit erfolgen, ohne daß
die mit der Montage verbundenen Manipulationen die Handhabung des Spann- und Verschlußwerkzeugs
behindern. In manchen Fällen kann man sich auch mit einer Werkzeug begnügen, daß
lediglich verriegelt ohne zu spannen, Die Rasteinrichtungen bestehen zweckmäßigerweise
aus einer oder mehreren Serien von Rastausnehmungen an dem Band und damit zusammenwirkenden
Sperrzungen im Schloß.
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Dieses Prinzip ist auch bei solchen Bändern anwendbar, bei denen das
Schloß nur zur Aufnahme eines der beiden Bandenden ausgebildet ist, während es mit
dem anderen Bandende auf andere Weise verbunden ist, beispielsweise einstückig geformt
ist.
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Bevorzugt wird jedoch eine Ausführung, bei der das Schloß zur Aufnahme
beider Bandenden ausgerüstet ist, damit die Länge des Bandes beliebig bemessen werden
kann und unterschiedliche Herstellungstechniken und Werkstoffe für das Band und
das Schloß benutzt werden können. Im letzteren Fall müssen auch die Rasteinrichtungen
doppelt wirkend ausgebildet sein. Nach der Erfindung kann vorgesehen sein, daß die
Rastausnehmungen
in diese Fall als Durchbrechungen des Bandes ausgebildet
sind, die in beiden Richtungen it entsprechenden Sperrzungen im Schloß zusairmenzuwirken
vermögen.
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Wie die Rastausnehmungen des Bandes auch immer gestaltet sein ~trögen,
verursachen sie doch eine Diskontinuität des Bandprofils in dessen Längsrichtung,
die zu einer ~EestigkeitseinbuRe führen kann. Um zu verhindern, daß sich diese Festigkeitseinbuße
in dem hauptsächlich beanspruchten Bandbereich auswirken kann, ist vorteilhafterweise
vorgesehen, daß das Band in Querschnitt aus zwei bebeneinander angeordneten Abschnitten
besteht, von denen der eine zur Verriegelung durch Verformung in dem Schloß und
der andere nit den Rastausnehmungen versehen ist. Diese Abschnitte können nach einem
weiteren Merkmal der Erfindung durch einen längs verlaufenden Wulst getrennt sein.
Ein entsprechender Wulst kann auch zur Begrenzung der beiden Abschnitte auf deren
Außenseiten vorgesehen sein.
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Die Erfindung wird im folgenden näher unter Bezugnahme auf die Zeichnung
erläutert, die ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel veranschaulicht. Darin zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Gesarntansicht der Vorrichtung im geschlossenen Zustand,
Pig, 2 eine Draufsicht auf das Band, Fig. 3 einen Querschnitt durch das Band Fig.
4 einen Längsschnitt durch das Schloß in dessen Rastbereich in Montagezustand
Fig.5
eine der Fig.5 entsprechende Darstellung im montierten Zustand und Fig.6 einen Längsschnitt
durch das Schloß im Bereich der formschlüssigen Verriegelung des Bandes.
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Das Band weist einen Hauptabschnitt 1 auf, der seitlich durch die
WUlste 2 und 3 begrenzt ist, zwischen denen sich ein glatter Bereich 4 verminderten
Querschnitts befindet, der für die verriegelnde Verformung vorgesehen ist. Daneben
befindet sich der für die Rastverbindung vorgesehene Bereich 5, der auf der AuPenseite
durch einen den Wülsten 2 und 3 entsprechenden Wulst 6 begrenzt ist und dessen zwischen
den Wülsten 3 und 6 liegender, dünnerer Bereich 7 eine Serie von Durchbrechungen
8 aufweist. Das Band besteht beispielsweise aus einem Polyamid und ist durch ein
Strangpressverfahren hergestellt.
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Der Kopf 9 bildet einen Durchgangskanal lo für die beiden Bandenden,
der der Querschnittsform des Bandes entsprechend gestaltet ist. Im Bereich 11 ist
er mit einer Bohrung 12 und einem Verriegelungsstift 13 ausgerüstet, der mit dem
Bereich 1 des Bandes zusammenwirkt, während er im Bereich 111 innerhalb des Durchgangskanals
lo zwei auf gegenüber liegenden Seiten des Durchgangskanals angeordnete, federnde
Rastzunge 15 trägt, die mit dem Abschnitt 5 jeweils eines Bandendes verriegelnd
zusammenwirken. Sie können genau einander gegenüberliegend angeordnet sein; zweckmäßig
ist auch eine Anordnung, bei der ihre Lage in Längsrichtung des Durchgangskanals
lo ein wenig versetzt ist, wobei sie jeweils einem voisprirjgenden Teil gegenüberliegen,
der ihnen bzw, dem mit ihnen zusammenwirkenden Band eine Abstützung verleiht.
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Die durch Verformung erzielte Verriegelung im Bereich 11 des Schlosses
gleicht im wesentlichen derjenigen, die durch die DT-AS 1 279 801 bekannt ist, und
bedarf daher keiner weiteren Erläuterung.
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Die erfindungsgemäPe Vorrichtung wird in folgender Weise benutzt.
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Es wird zunächst ein Bandstück 17 geschnitten, welches etwas länger
ist, als es zur Umschlingung des zu haltenden Gegenstands erforderlich ist. Man
kann nun ein Ende des Bandes in dem Schloß sichern, indem man es in den Durchgangskanal
lo einschiebt, bis eine Rastzunge 15 gemäß Fig.4 mit einer Durchbrechung 8 des Bandendes
verriegelnd zusammenwirkt.
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Danach schlingt man das Band um den zu haltenden Gegenstand und führt
auch das andere Ende in das Schloß ein. Stattdessen kann man auch gleichzeitig beide
Enden in das Schloß einführen, nachdem man das Band um den zu haltenden Gegenstand
gelegt hat. Nun sind die Bandenden vorläufig in dem Schloß gesichert. Man kann auf
diese Weise einen Kabelstrang oder dergl. zunächst durch eine Serie von Kabelbändern
in der vorgesehenen Lage fixieren, ohne daß es dazu umständlich zu handhaben der
Werkzeuge bedarf. Man kann das Band auch sein mit einer geeigneten, einfachen Werkzeug
oder mit der Hand unter Ausübung einer Gegenkraft auf das Schloß spannen, um beispielsweise
dem zu haltenden Gegenstand die gewünschte Lage zu verleihen, wobei die Rasteinrichtung
dafür sorgt, daß sich die Lage ~anschließend nicht ungewollt verändert.
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Dieses Spannen ist jedoch in dieser Phase der Montage noch nicht unbedingt
erforderlich.
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Zu einem beliebigen Zeitpunkt später kann die verformende Verriegelung
stattfinden, indem der Stift 13 mittels eines geeigneten Werkzeugs, das in der Regel
auch mit Einr-ichtungen zum endgültigen Spannen des Bandes ausgerüstet ist, in das
Schloß eingepreßt wird.
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Die gewünschte Haltekraft ergibt sich im wesentlichen ausschließlich
durch die formschlüssige Verriegelung des Bandes im Schloß, während die Rasteinrichtung
nur als Montagehilfe zu betrachten ist.
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