DE2608137C2 - Verfahren zum Frequenzabgleich eines elektromechanischen Filters - Google Patents
Verfahren zum Frequenzabgleich eines elektromechanischen FiltersInfo
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Description
JO
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Frequenzabgleich eines elektromechanischen Filters, das zwei oder
mehr mechanisch gekoppelte mechanische Resonatoren sowie zwei elektrostriktiv wirkende elektromecha- h"
nische Wandler aufweist und der eine Wandler als Eingangs- und der andere Wandler als Ausgangswandler
dient und diese Wandler einen oder zwei der mechanischen Resonatoren zu einem Verbundschwinger
bzw. zu zwei Verbundschwingern ergänzen, und h>
wenigstens ein Resonator des Filters keinen solchen Wandler enthält und bei dem jedem der elektromechanischen
Wandler eine Spule mit einem solchen Induktivitätswert parallel geschaltet wird, daß diese
zusammen mit der statischen Kapazität des jeweiligen elektromechanischen Wandlers jeweils einen auf die
Sollfrequenz des abzugleichenden Resonators einschließlich der mit ihm verbundenen Koppelelemente
abgestimmten Eingangs- bzw. Ausgangsparallelkreis (Eingangs- bzw. Ausgangsklemmkrcis) bilden.
Bekanntlich besteht für die einwandfreie Funktion eines elektrischen Filters die Voraussetzung, daß dessen
einzelne Resonanzkreise mit verhältnismäßig großer Genauigkeit jeweils auf eine bestimmte vorgegebene
Resonanzfrequenz eingestellt sein müssen. Da diese Voraussetzung, beispielsweise bedingt durch unvermeidliche
Herstellungstoleranzen im allgemeinen nicht von vornherein erfüllt ist, müssen die einzelnen
Resonanzkreise eines bereits gefertigten Filters noch auf die jeweils geforderte Resonanzfrequenz abgeglichen
werden. Bei elektromechanischen Filtern kann dieses Abgleichen durch Sandstrahlen bzw. Laserstrahlen
der mechanischen Resonatoren erfolgen. Es ergibt sich dabei jedoch die Schwierigkeit, die Resonanzfrequenz
der einzelnen abzugleichenden Resonatoren möglichst genau festzulegen, ohne daß dabei gleichzeitig
die Wirkung von mechanisch gekoppelten benachbarten Resonatoren die Abstimmung beeinflußt.
Zur Vermeidung einer solchen Beeinflussung ist es beispielsweise bekannt, die Rückwirkung der den
abzugleichenden Resonator benachbarten Resonatoren während des Abgleichvorgangs dadurch möglichst
weitgehend auszuschalten, daß die dem abzugleichenden Resonator benachbarten Resonatoren durch eine
mechanische Klemmung am Schwingen gehindert werden. Es wird hierzu jedoch eine aufwendige
mechanische Presse benötigt, die es zudem erforderlich macht, daß die Klemmflächen am Resonator möglichst
plan und zueinander parallel ausgerichtet sind. Infolgedessen kann der Resonator nicht wie üblich durch
Materialabtrag an den Klemmflächen abgeglichen werden. Eine Klemmung an den Stellen der größten
Bewegung eines Resonators ist je'loch häufig deshalb
nicht möglich, da an diesen Stellen im allgemeinen am Resonator elektrostriktive Keramiken als Wandler
vorgesehen sind. Durch den zur Klemmung erforderlichen Klemmdruck würde nämlich diese Keramik
zerstört werden.
Zur Umgehung dieser Schwierigkeiten ist es beispielsweise aus der deutschen Patentschrift 12 45 507
bekannt, die mechanische Klemmung durch eine sogenannte elektrische Klemmung zu ersetzen. Diese
elektrische Klemmung wird unter der Voraussetzung, daß die dem jeweils abzugleichenden Resonator
unmittelbar benachbarten Resonatoren als Verbundsrhwinger mit elektrostriktiven Wandlern versehen
sind, dadurch erreicht, daß diesen Wandlern während des Abgleichvorgangs jeweils eine Spule mit einem
solchen Induktivitätswert parallel geschaltet wird, daß sie zusammen mit der statischen Kapazität der
jeweiligen elektrostriktiven Wandler einen auf die Sollfrequenz des abzugleichenden Resonators einschließlich
des Koppelelementes abgestimmten Parallelresonanzkreis bildet. Es werden dadurch die dem
abzugleichenden Resonator unmittelbar benachbarten Resonatoren stark bedämpft, so daß ihre Rückwirkungen
auf den abzugleichenden Resonator während des Abgleichvorganges vernachlässigbar sind. Die Schwingungsanregung
und die Messung der Schwingfrequenz des abzustimmenden Resonators erfolgt in diesem Falle
über elektrostriktive Wandler, die am abzustimmenden
Resonator selbst angebracht sein müssen.
Zum Abgleich von Schwingern, die keine Wandler enthalten, ist jedoch eine andere Schwingungsanregung
und Messung der Resonanzfrequenz erforderlich. In diesem Falle kann der Resonator über eine Antriebsvor- ■-,
richtung, beispielsweise eine Anregespule, mit Hilfe des Magnetostriktionseffektes zu Schwingungen angeregt
werden. Die von einem M unmittelbarer Nähe des Resonators angeordneten Mikrofon gemessene Resonanzfrequenz
des Resonators wird dann im allgemeinen in einem Rückkopplungsverstärker zugeführt, der zusammen
mit der Antriebsvorrichtung und dem Mikrofon einen Meßkreis bildet. In diesem Meßkreis wird dann
die jeweilige Resonanzfrequenz gemessen. Es wird dabei jedoch die EiEenresonanzfrequenz des zu π
messenden Resonators gegenüber der im unmagnetisierten Zustand auftretenden Eigenresonanzfrequenz
verschoben. Diese Frequenzverwerfung kommt durch die Abhängigkeit des Elastizitätsmoduls Zf des Resonatormaterials
von der Größe der Vormagnetisierung ><> zustande und erreicht bei ungünstigem Resonatormaterial
und kräftiger Vormagnetisierung Werte für die relative Frequenzänderung Δ/ff bh zu 2 · 10~*. Nachteilig
bei dieser Schwingungsmessung ist auv.-fi die beim
Sandstrahlabgleich gegebene starke Mikrofonabnüt- 2ί
zung. Außerdem können beim Sandstrahlabgleich auftretende Ultraschallwellen zu Fehlmessungen führen.
Ein weiterer Nachteil ist die infolge von unvermeidbaren Materialschwankungen auftretende
ungleichmäßige Magnetisierung der einzelnen Resona- ν toren. wegen der das vorstehend angegebene bekannte
Verfahren einer Automatisierung nur schwer zugänglich ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren anzugeben, das unter Vermeidung der r>
vorstehend geschilderten Schwierigkeiten auch zur Abstimmung und Messung von Resonatoren innerhalb
eines mechanischen Filters geeignet ist, die keine elektrostriktiven Wandler enthalten.
Ausgehend von einem Verfahren zum Frequenzab--">
gleich eines elektromechanischen Filters, das zwei oder mehr mechanisch gekoppelte mechanische Resonatoren
sowie zwei elektrostriktiv wirkende elektromechanische Wandler aufweist und der eine Wandler als
Eingangs- und der andere Wandler als Ausgangswand- ->"·
Ier dient und diese Wandler einen oder zwei der mechanischen Resonatoren zu einem Verbundschwinger
bzw. zu zwei Verbundschwingern ergänzen, und wenigstens ein Resonator des Filters keinen solchen
Wandler enthält und bei dem jedem der elektromecha- "■" nischen Wandler eine Spule mit einem solchen
Induktivitätswert parallel geschaltet wird, daß diese zusammen mit der statischen Kapazität des jeweiligen
elektromechanischen Wandlers jeweils einen auf die Sollfrequenz des abzugleichenden Resonators ein- ">'>
schließlich der mit ihm verbundenen Koppelelemente abgestimmten Eingangs- bzw. Ausgangsparallelkreis
(Eingangs- bzw. Ausgangsklemmkreis) bilden, wird diese Aufgabe gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß
während des an einem ohne elektrostriktiven Wandler w> ausgebildeten Resonator vorgenommenen Abgleichvorganges
über einen Speisekreis dem Eingangswandler
elektrische Energie so hochohmig zugeführt wird, daß die Güte des Eingangsklemmkreises nur geringfügig
geändert und auf diese Weise dem abzugleichenden""' Resonator mechanische Schwingiingsenergie zugeführt
wird, und daß gleichzeitig an einem der elektrostriktiven
Wandler die Eigenfrequenz des abzugleichenden Resonators über einen hochohmigcn Meßkreis gemessen
wird.
Es hat sich hierbei als vorteilhaft erwiesen, die Eigenfrequenz des abzugleichenden Resonators am
Ausgangswandler zu messen.
Falls der Ausgangswandler nicht zugänglich ist für eine Frequenzmessung, ist es vorteilhaft, die Eigenfrequenz
des abzugleichenden Resonators über einen in den Speisekreis eingefügten hochohmigen Meßkreis zu
messen.
Als vorteilhaft hat es sich außerdem erwiesen, wenn die den elektrostriktiven Wandlern parallel geschalteten
Spulen als veränderbare Induktivitäten ausgebildet sind, oder wenn die den elektrostriktiven Wandlern
parallel geschalteten Spulen durch jeweils einen Kondensator mit veränderbarer Kapazität zu einem
Parallelresonanzkreis ergänzt sind.
Anhand der in der Zeichnung dargestellten Einzelheiten wird die Erfindung nachstehend noch näher
erläutert. In der Zeichnung zeigt
F i g. 1 eine erfindungsgemäße Anregungs- und Meßvorrichtung im Zusammenhanf ,nit einer abzugleichenden
dreikreisigen mechanischer. Fiiteranordnung;
F i g. 2 ein durch die Anregungs- und Meßvorrichtung ergänztes elektrisches Ersatzschaltbild der Fiiteranordnung
nach Fig. 1;
Fig 3 eine Abwandlung der Meßanordnung nach
Fig. 2.
Die in der F i g. 1 dargestellte Filteranordnung enthält drei über zwei zueinander parallele Koppeldrähte 1
mechanisch gekoppelte Resonatoren 'om Biegeschwingungstyp,
die jeweils als zylindrische Metallstäbe ausgebildet und mit in ihrer Ebene parallel zur
Stabachse verlaufenden Abflachungen versehen sind. Diese Abflachungen sind parallel zu der von einer
Grundplatte 3 gebildeten Ebene ausgerichtet. Die Schwingungsanregung bzw. die Schwingungsabnahme
erfolgt durch aus elektrostriktivem Material bestehende Plättchen 4 und 4', die jeweils an den Abflachungen der
äußeren Resonatoren 2 und 2' befestigt sind, und die an
der dem Resonator abgewandten Seite mit einer Metallisierung vorgesehen sind, mit der jeweils ein zu
eir::m durch die Grundplatte 3 eingespritzten Zuführungsstift
5 bzw. 5' führender dünner Anschlußdraht 6 bzw. 6' verbunden is«. Ein weiterer Ar.schlußdraht ist mit
jeweils einem der für jeden der äußeren Resonatoren 2 und 2' vorgesehenen zwei Halteorgane 7 und T
verbunden und führt zu einem als Durchführung der Grundplatte 3 ausgebildeten Anschlußstift 8 bzw. 8'. Die
Halteorgane 7 und T sind als kurze abgewinkelte Metallstifte sehr geringer Stärke ausgebildet, die an
ihrem einen Ende jeweils in einem Schwingungsknoten des Resonators befestigt sind und die an ihrem anderen
Ende in der Grundplatte 3 verankert sind.
D' die Filteranordnung nach Fig. 1 symmetrisch aufgebaut ist, kann wahlweise der Resonator 2 oder der
Resonator 2' als Emgangsresonator verwtrdet werden. Die folgende Beschreibung geht davon aus. daß der
Resonator 2 als Eingangsresonator betrieben wird.
Bei Anlegen, einer elektrischen Wechselspannung zwischen dem Zu.ührungsstift 5 und dem Anschlußstift 8
des äußeren Resonators 2 wird dieser durch die entstehenden Dehnungen und Verkürzunger des aus
elektrostriktivem Material bestehenden Plättchens 4 über den sogenannten Querkontraktionseffekt zu
Biegeschwingungen angeregt, wenn seine Biegeeigcnfrequenz
mit der frequenz der angelegten Wechselspannung zumindest näherungsweise übereinstimmt.
Diese Hiegebewegung wird iiberclie Koppeklriihte I auf
den benachbarten inneren Resonator 9 übertragen, der somit ebenfalls Biegeschwingungen ausführt. Infolge
der durchgehenden Kopplung treten auch bei dem äußeren Resonator 2' Biegeschwingungen auf. so daß
wegen der piezoelektrischen Wirkung des Plättchens 4'
/wischen der dem Resonator abgewandten Metallisierung und dem Resonator 2' eine Wechselspannung
auftritt, die /wischen dem Zuführungsstift 5' und dem Anschlußstift 8' abgenommen werden kann.
Zum Abgleich des mittleren, nicht mit einem elektrostriktiven Wandler versehenen Resonators 9 ist
es nun erforderlich, die an den äußeren Resonatoren 2 und 2' mit auftretenden Schwingungen weitgehend zu
unterdrücken. Dies läßt sich, wie es beispielsweise aus der deutschen Patentschrift 12 45 507 bekannt ist. durch
die in der F i g. I angegebenen Spulen 10 und 10' erreichen, die während des Abgleichvorganges /.wischen
die Stifte 5 und 8. bzw. zwischen die Stifte 5' und 8'
bemessen sind, daß sie jeweils zusammen mit der suitischen Kapazität des jeweiligen elektrostriktiven
Wmdlers 4 und 4' einen Parallelresonanzkreis bilden,
dessen Resonanzfrequenz auf die Sollfrequenz des Resonators 9 einschließlich der Koppeldrähte 1
abgestimmt ist.
Anstelle der üblichen und mit den vorstehend angegebenen Nachteilen verbundenen Anregung des
mittleren Resonators 9 über ein magnetisches Feld mit Hilfe des Magnetostriktionsprinzips und der Frequenzmessung
über ein Mikrofon, das die Schallwellen des Resonators aufnimmt, erfolgt gemäß der Erfindung die
Schwingungsanregung und die Messung der Frequenz des mittleren Resonators 9 über die elektrisch
geklemmten, als Verbundschwinger ausgeführten äußeren
Resonatoren 2 bzw. 2'. Es wird dabei während des an dem mittleren Resonator 9 vorgenommenen Abgleichvorgnngs
üher einen isneisekreis dem F.ingangswandler
4 elektrische Energie so hochohmig zugeführt, daß die
Güte des Eingangsklemmkreises nur geringfügig verringen wird. Es wirkt dadurch der Verbundschwinger 2 als
Antrieb sehr geringer Schwinggüte, der die Resonanzfrequenz des mit ihm gekoppelten mittleren Resonators
9 praktisch nicht beeinflußt. An dem elektrostriktiven Wandler 4' des Resonators 2'. der wegen der
elektrischen Klemmung ebenfalls einen vernachlässigbaren Einfluß auf die Eigenfrequenz des mittleren
Schwingers ausübt, kann dann über einen hochohmigen Meßkreis die Eigenfrequenz des abzugleichenden
Resonators gemessen werden.
In der F i g. 1 ist der aus einem Sender C und einem
hochohmigen Vcwiderstand R 1 bestehende Speisekreis parallel zur Spule 10 geschaltet. Der hochohmige
Ausgangsmeßkreis besteht aus einem zur Spule 10' parallel geschalteten hochohmigen Widerstand R 2 und
aus einem parallel zum Widerstand R 2 geschalteten Meßempfänger M. der mit einem Frequenzzähler Z
verbunden ist. Im allgemeinen ist es günstig, für die Widerstände R 1 und R 2 einen solchen Wert zu wählen,
daß die Schwinggüten der Kiemmkreise mindestens 50 betragen. Die Güten der äußeren Verbundschwinger 2
und 2' sind durch die Klemmung von 3000 auf zirka 10
herabgesetzt Dadurch wirken die Verbundschwinger als Antriebe mit sehr kleiner Schwinggüte und
beeinflussen die Resonanzfrequenz der mit ihnen gekoppelten Schwinger praktisch nicht. Damit kann die
Resonanzfrequenz des über die Koppeldrähte 1 zu Schwingungen hoher Güte angeregten mittleren Resonators
9 in weiten (iren/en unbeeinflußt von den Eigenschaften eier äußeren Verbundschwinger gemessen
werden.
Anhand des in der IΊ g. 2 dargestellten elektrischen
Ersatzschaltbildes ties dreikreisigen mechanischen Filters nach tier Fig. 1 soll die elektrische Wirkungsweise
noch näher crläiiteri werden.
Da'- elektrische Ersatzschaltbild nach I·'i g. 2 ist in
Übereinstimmung mit F i g. I eingangsseitig durch einen den Generator C! und den Vorwiderstand R I
enthaltenden Speisekreis und ausgangsseilig durch den mit einem Vorwiderstand R 2 versehenen und mit einem
Frequenzzähler Z verbundenen Meßcmpfiingcr Λ/
ergänzt. Das in der Fig. I gezeigte mechanische Filter läßt sich durch den zwischen den Eingangsklemmen 5
und 8 und den Ausgangsklemmen 5' und 8' liegenden Vierpol der Fig. 2 darstellen. Der als Verbundschwinger
aufgebaute Resonator 2 wird durch einen im ersten Längszweig liegenden Serienresonanzkreis V mit den
CT"!
d /
Resonator 9 wird durch einen Serienresonan/kreis 9' mit der Induktivität L9 und der Kapazität C'9
dargestellt. Der zweite als Verbundschwinger ausgeführte äußere Resonator 2' wird durch einen im
r, Längszweig an den Serienresonanzkreis 9; anschließenden,
aus der Kapazität C2 und der Induktivität 1.2
aufgebauten Serienresonanzkreis V' dargestellt. Am Eingang dieses Vierpols liegt im Querzweig eine
Kapazi'it CpI und am Ausgang eine Kapazität Cp2.
in Diese Kapazitäten entsprechen den statischen Kapazitäten
der elektrostriktiven Wandler 4 und 4'. Zwischen den Resonanzkreisen V, 9' und V' liegt in den
Querzweigen der Schaltung jeweils eine Koppelkapazität Ck, die die Wirkung des Koppeldrahtes 1 nachbildet.
j-, Dem Eingang und dem Ausgang des Vierpols ist jeweils eine Spule 10 bzw. 10' parallel geschaltet, deren
Induktivität so gewählt ist, daß sie jeweils mit der Kapazität Cp 1 bzw. Cp 2 einen auf die Sollfrequenz des
mittleren Resonators 9 abgestimmten, als Klemmkreis wirkenden Parallelresonanzkreis bilden, wie es aus der
deutschen Patentschrift 12 45 507 bekannt ist. Es sind dann für die Sollfrequenz des mittleren Resonators 9 die
Maschen I und Il von der restlichen Vierpolschaltung abgetrennt, da die Klemmkreise für diese Frequenz
j hochohmig werden.
Bei entsprechend hochohmiger Einspeisung über den Generator C und den Widerstand R1, der im
Ausführungsbeispiel einen Widerstandswert von etwa 100 V.O. aufweist, wird nunmehr der Resonator 2 infolge
der Bedämpfung durch den Klemmkreis zu Schwingungen geringer Güte mit der Sollfrequenz des mittleren
Resonators 9 angeregt. Wie aus der Schaltung zu ersehen ist, wird der innere Resonator über den
Koppeldraht 1 bzw. im Ersatzschaltbild über die im Querzv/eig dargestellte Koppelkapazität Ck zu Schwingungen
hoher Güte angeregt Der über den zweiten Koppelkondensator Ck an den Serienresonanzkreis 9'
angekoppelte elektrisch geklemmte Serienresonanzkreis V" wird nun zu Schwingungen geringer Güte
angeregt, deren Frequenz mit der Frequenz des Resonanzkreises 9' übereinstimmt und ausgangsseitig
durch den hochohmigen Meßkreis gemessen wird.
Es kann auch, wie dies in Fig.3 gezeigt ist. die
Eigenfrequenz des abzugleichenden Resonators 9, falls der Ausgangswandler 4' für eine Meßvorrichtung
beispielsweise nicht zugänglich ist über einen in den Speisekreis eingefügten Meßkreis gemessen werden. In
der F i g. 3 ist ein für diesen FaI! geeigneter, zwischen
ilen Anschlüssen 5 und 8 angeschlossener Hingangskreis
dargestellt, der den Hingangskreis nach den Fig. I und 2
ersetzen soll. Hs ist hier in den aus einer .Serienschaltung
eines Generators G und eines Widerstandes R I bestehenden Spei.ekreis ein Meßkreis eingefügt, der
aus einem in Serie zu dem Generator (7 geschalteten
Widerstand R 2 und einem parallel zu diesem Widerstand R 2 geschalteten und mit einem Frequenzzähler /.
verbundenen Meßempfänger /V/besteht.
Das ei'findungsgemäße Abgleichverfahrcn läßt sich auch auf Schwinger anwenden, deren Nachbarresonatoren
nicht mit Waiidlerelementen versehen sind. Hs
ergeben sich in diesem Fall in der Leitwertebene, wenn beispielsweise ein Nachbarresonator nicht mit Wandlerelemenlen
versehen ist. /wischen zwei äußeren, den Resonanzfrequenzen der Klcmmkreise entsprechenden
I.eitwertmaxima zwei innere, den Resonanzfrequenzen dieser nicht mit Wandlerelementen versehenen Resonatoren
entsprechende I.eitwertmaxima. Diese benachbarte I.eitwertmaxima weisen einen bestimmten Mindestabstand
J ^ au f.
Das erfindungsgemäße Abgleichverfahren eignet sich auch für mechanische Filter, die lediglich aus z.wei
miteinander gekoppelten mechanischen Resonatoren bestehen und bei denen die Hingangs- und Ausgangswandlerelemcnte
an einem dieser Resonatoren angebracht sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Verfahren zum Frequenzabgleich eines elektromechanischen
Filters, das zwei oder mehr mechanisch gekoppelte mechanische Resonatoren sowie zwei elektrostriktiv wirkende elektromechanische
Wandler aufweist und der eine Wandler als Eingangs- und der andere Wandler als Ausgangswandler
dient und diese Wandler einen oder zwei der mechanischen Resonatoren zu einem Verbundschwinger
bzw. zu zwei Verbundschwingern ergänzen, und wenigstens ein Resonator des Filters keinen
solchen Wandler enthält und bei dem jedem der elektromechanischen Wandler eine Spule mit einem
solchen Induktivitätswert parallel geschaltet wird, daß diese zusammen mit der statischen Kapazität
des jeweiligen elektromechanischen Wandlers jeweils einen auf die Sollfrequenz des abzugleichenden
Resonators einschließlich der mit ihm verbundenen Koppelelemente abgestimmten Eingangs- bzw.
Ausgangiperallelkreis (Eingangs- bzw. Ausgangskie.THTikreis)
bilden, dadurch gekennzeichnet,
daß während des an einem ohne elektrostriktiven Wandler ausgebildeten Resonator (9) vorgenommenen
Abgleichvorganges Ober einen Speisekreis dem Eingangswandier (4) elektrische Energie
so hochohmig zugeführt wird, daß die Güte des Eingangsklemmkreises nur geringfügig geändert
und auf diese Weise dem abzugleichenden Resonator (9) mechanische Schwingungsenergie zugeführt
wird, und daß gleichzeitig an einem der elektrostriktiven Wand'er (4, 4') die Eigenfrequenz des
abzugleichenden Resonators (9) über einen hochohmigen Meßkreis gemessen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Eigenfrequenz des abzugleichenden
Resonators (9) am Ausgangswandler (4') gemessen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Eigenfrequenz des abzugleichenden
Resonators (9) über einen in den Speisekreis eingefügten hochoitmigen Meßkreis gemessen wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die den elektrostriktiven
Wandlern (4, 4') parallel geschalteten Spulen (10, 10') als veränderbare Induktivität ausgebildet sind.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die den elektrostriktiven
Wandlern (4, 4') parallel geschalteten Spulen (10, 10') durch jeweils einen Kondensator mit veränderbarer
Kapazität zu einem Parallelresonanzkreis ergänzt sind.
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