DE2607169A1 - Verfahren und messanordnung zur bestimmung des konzentrationsprofils von luftverunreinigungen oder natuerlichen bestandteilen in der atmosphaere - Google Patents

Verfahren und messanordnung zur bestimmung des konzentrationsprofils von luftverunreinigungen oder natuerlichen bestandteilen in der atmosphaere

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Description

  • Verfahren und Meßanordnung zur Bestimmung
  • des Konzentrationsprofils von Luftverunreinigungen oder natürlichen Bestandteilen in der Atmosphäre Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Bestimmung des vertikalen Konzentrationsprofils von Luftverunreinigungen oder natürlichen Bestandteilen der Atmosphäre von einem Flugkörper aus, wobei nach dem Meßprinzip der vergleichenden Absorptionsmessung mehrere kollineare Strahlungsbündel zur Erdoberfläche gerichtet werden und die an der Erdoberfläche diffus reflektierte Strahlung in der Nähe des Senders empfangen wird; die Leistungen der von den verschiedenen Strahlungsbündeln stammenden reflr-ktierten Strahlungen werden verglichen, woraus dann die Konzentration der zu bestimmenden Bestandteile ermittelt wird. Meßanordnungen zur Durchführung dieses Verfahrens sind ebenfalls Gegenstand der Erfindung.
  • Derartige Fernanalyseverfahren dienen z.B. zur Feststellung und Beurteilung von Luftverunreinigungen in der bodennahen Luftschicht, zur Entwicklung und Justierung von Ausbreitungsmodellen, zur Erforschung, Feststellung und Beurteilung des Transportes und der großräumigen Verteilung von Luftverunreinigungen im regionalen und überregionalen Bereich sowie zur frühzeitigen Feststellung der globalen Entwicklung der Luftverunreinigung und ihrer möglichen Auswirkung auf das Klima der Erde. Diese Aufgaben können nur dann befriedigend erfüllt werden, wenn das Meßverfahren eine gute vertikale und horizontale Auflösung ermöglicht sowie eine hohe Nachweisempfindlichkeit bei großer Reichweite besitzt.
  • Zur quantitativen Bestimmung von Luftverunreinigungen sind bereits mehrere auf Laseranwendung beruhende Verfahren bekannt, die jedoch stark unterschiedliche Leistungsfähigkeit aufweisen. Zur schnellen und weiträumigen Untersuchung der Luft auf Verunreinigungen in sehr geringer Konzentration ( zu 1 ppm) ist das Verfahren der vergleichenden Absorptionsmessung besonders leistungsfähig. Hierzu werden von einem Flugkörper aus zwei kollineare Laserbündel verschiedener Wellenlänge auf die Erdoberfläche gerichtet und deren diffus reflektierte Strahlungen am Sendeort wieder empfangen. Die Wellenlänge des einen Laserbündels stimmt spektral mit einer Absorptionslinie der zu messenden Verunreinigung überein, während die andere Wellenlänge nicht absorbiert wird. Durchtritt die Laserstrahlung eine Schadstoffwolke, so wird das eine Laserbündel infolge selektiver Absorption geschwächt.
  • Diese Schwächung ist ein Maß für die mittlere Konzentration des absorbierenden Gases. Die überlagernden Einflüsse, hervorgerufen durch den veränderlichen Reflektionsgrad der Erde und durch die Streuverluste in der Atmosphäre> lassen sich eliminieren, wenn man eine Vergleichsmessung mit dem zweiten Laserbündel, das keine Absorption erfährt, durchführt.
  • Das vorgenannte bekannte Meßverfahren gestattet die Angabe der integralen Teilchendichte bzw, der mittleren Konzentration an Verunreinigungen entlang des gesamten Strahlweges.
  • Eine IIöhenauflösung des Konzentrationsprofils ist jedoch nicht möglich Insbesondere für Zwecke des Umweltschutzes ist die IIöhenauflösung Jedoch von großer Bedeutung. Sie ist neben der Peichweite und der Nachweisempfindlichkeit das wichtigste Kriterium, das die Leistungsfahigloelt elnes VerXttlllrerss kennzeichnet /1/.
  • Von R.T Menzies /2/ ist eine Modifikation des Verfahrens der vergleichenden Absorptionsmessung vorgeschlagen worden die eine Ilöhenbestimmung der Luftverunreinigung ermöglichen soll (US Patent 3766 380) Dieses Verfahren macht sich die Druckabhängigkeit der spektralen Breite von Absorptionslinien zunutze. Dabei soll durch Abtastung des spektralen Absorptionslinienprofils eine Aussage uber den vorliegenden Druck gewonnen werden, der seinerseits über die barometrische Ilöhenformel ein Maß für die höhe über dem Erdboden darstellt.
  • Bei Anwendung dieses Verfahrens ergeben sich jedoch eine feihe prinzipieller und praktischer Schwierigkeiten. hierzu zählt insbesondere die Notwendigkeit, a priori Annahmen über die Temperatur- und Druckprofile in der Atmosphäre über den jeweils überflogenen Gebieten zu treffen /3/. Da genaue Daten hierüber i.a. nicht vorliegen, ist dieses bekannte Verfahren mit großen prinzipiellen Meßfehlern behaftet. hinzu kommt eine weitere Schwierigkeit. Um eine Absorptionslinie abtasten zu können, ist ein spektraler Mehrkanalanalysator im rEmpfangssystem erforderlich Problematisch ist dabei die Ans teuerung der Kanäle. Eine gleichzeitige Ansteuerung scheitert an dem erforderlichen kaum realisierbaren Aufwand im Sendesystem da in diesem Fall die Zahl der Sendelaser gleich der Zahl der Meßkanäle sein müßte. Erfolgt die Ansteuerung der einzelnen Kanäle zeitlich nacheinander, so reicht zwar im Prinzip ein abstimmbarer Laser aus, jedoch resultiert daraus ein erheblicher Meßfehler und eine empfindliche Einbuße an Horizontalauflösung, da zur Gewinnung eines Meßpunktes (1 Kanal) eine Zeit von ca. 0,1 - 1 s erforderlich ist. Während dieser Zeit bewegt sich der Flugkörper weiter und die Messungen für die einzelnen Kanäle erfolgen somit an weit auseinanderliegenden Stellen in der Atmosphäre.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die beschriebenen Nachteile der bekannten Methoden zu überwinden und ein technisch einfach durchzuführendes Verfahren anzugeben, das bei großer Reichweite und hoher Empfindlichkeit eine einfacke Höhenauflösung ermöglicht, ohne dabei die Ilorizontalauflösung wesentlich zu vermindern.
  • Es hat sich nun gezeigt, daß diese Aufgabe durch ein Verfahren der eingangs genannten Art gelöst werden kann, wenn erfindungsgemäß mindestens zwei, jeweils aus mehreren kollinearen Strahlungsbündeln bestehende Ortungsstrahlen unter einem bestimmten Neigungswinkel, der eine Komponente in Flugrichtung besitzt, auf die Erdoberfläche gerichtet werden und die reflektierte Strahlung der verschiedenen Ortungsstrahlen getrennt voneinander empfangen wird und wenn aus dem zeitlichen Verlauf der Ortungssignale unter Berücksichtigung der Fluggeschwindigkeit, Flughöhe, des Neigungswinkels und der Zeitdifferenz zwischen dem Erfassen der Bestandteile durch die Ortungsstrahlen das vertikale Konzentrationsprofil der Bestandteile ermittelt wird.
  • Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsart der Erfindung werden die Ortungsstrahlen zusätzlich quer zur Flugrichtung periodisch abgelenkt, wodurch dann bei einmaligem Überfliegen ein breiter Streifen flächenmäßig abgetastet wird.
  • Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist eine Meßanordnung günstig, bei der als Strahlungsquelle zur Erzeugung der Ortungsstrahlen ein oder mehrere Impulslaser oder kontinuierlich betriebene Laser vorgesehen sind. Die diffus reflektierte Strahlung wird dann entweder, vor allem bei Verwendung von Impulslaser, mit Direkt empfang oder kontinuierlich mit optischem Uberlagerungsempfang nachgewiesen.
  • Die Strahlungsbündel können bei der Meßanordnung nach der Erfindung jeweils eine Laserlinie enthalten, wobei zur Erzeugung der verschiedenen Laserlinien entweder ein einziger oder mehrere Laser verwendet werden. Mehrere Ortungsstrahlen lassen sich mit einem einzigen Laser gleichzeitig erzeugen, wenn dieser mit einem Strahlungsteiler versehen wird.
  • Weitere Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung gehen aus der folgenden Beschreibung weiterer Einzelheiten anhand der beigefügten Zeichnungen hervor.
  • Es zeigt Figur 1 schematisch vereinfacht das Prinzip des erfindungsgemäßen Meßverfahrens und Figur 2 schematisch eine Meßanordnung gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung.
  • Nach Figur 1 werden von dem Meßsystem 1, das sich in einem Flugkörper 2, d.h. einem Luft- oder Raumfahrzeug, befindet, zwei oder noch mehr Ortungsstrahlen 3,4 ausgesandt. Die Ortungsstrahlen sind unter dem Winkel 2 X gegeneinander geneigt; «liegt hier in der Flugrichtung des Flugkörpers 2 oder symbolisiert die in dieser Flugrichtung liegende Komponente des Neigungswinkels zwischen den beiden Ortungsstrahlen. Diese Strahlen treffen nun auf die Erdoberfläche 5 auf und werden dort reflektiert. In dem Flugkörper 2 sitzen zwei oder mehr Empfängersysteme (Teleskope mit Detektoren), die derart angeordnet sind, daß sich die empfangenden Signale gegenseitig nicht beeinflussen können; die Gesichtsfeldwinkel der Empfängersysteme sind nämlich durch Blenden oder andere optische Hilfsmittel so begrenzt, daß immer nur das von einem Ortungsstrahl herrührende diffus reflektierte Licht auf einen Detektor gelangen kann.
  • Uberquert nun der Flugkörper 2 eine Schadstoffwolke 6, so wird deren Front von den beiden Ortungsstrahlen 3,4 zu verschiedenen Zeitpunkten erfaßt. Diese Zeitdifferenz beträgt d T = L/v, wobei v die Fluggeschwindigkeit darstellt. Die Strecke L ist von der Höhe h der Schadstoffwolke über dem Erdboden 5, der Flughöhe EI und dem Winkel 2Oc zwischen den beiden Ortungsstrahlen abhängig gemäß der Beziehung 1 = 2 (H-h) tan Daraus ergibt sich die gesuchte Höhe h der Schadstoffwolke 6 über dem Erdboden h = II - v b T ctgcc Da II, v und X bekannt sind, kann aus dem zeitlichen Verlauf der Ortungssignale auf die Höhe der georteten Schadstoffwolke 6 geschlossen werden Durch geeignete Wahl des Winkels läßt sich sogar die gewünschte IIöhenauslösung entsprechend der vorgegebenen Flughöhe II und der Fluggeschwindigkeit v optimal einstellen.
  • Ohne besondere Vorkehrungen überstreichen die Ortungsstrahlen 3,4 auf dem Erdboden 5 eine Linie, die durch die Vorwärtsbewegung des Flugkörpers 2 gegeben ist. Werden sie zusätzlich senkrecht zur Flugrichtung periodisch abgelenkt (Scanner), so können innerhalb des überstrichenen Luftraums dreidimensionale Konzentrationsprofile von Luftverunreinigungen erfaßt werden. Durch Verwendung von mehr als zwei Ortungsstrahlen läßt sich die räumliche Auflösung noch weiter verbessern.
  • Die Auswertung der Ortungssignale, insbesondere die Ermittlung der entsprechenden Korrelationszeiten, übernimmt am besten ein Rechner.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren ist anwendbar für alle Methoden der vergleichenden Absorptionsmessung, bei denen sonst nur die integrale Konzentration über die gesamte optische Weglänge gemessen wird. Dazu gehören sowohl die passiven radiometrischen Verfahren, als auch die aktiven Verfahren mit einem abstimmbaren Laser als optischem Sender. Es spielt dabei keine Rolle, ob der Laser gepulst oder kontinuierlich arbeitet.
  • Wie dargelegt, sind zur Anwendung des Meßverfahrens mindestens zwei räumlich getrennte Ortungsstrahlen 3,4 erforderlich. Um eine vergleichende Absorptionsmessung durchführen zu können, muß jeder Ortungsstrahl aus zwei kollinearen Strahlungs-, vorzugsweise Laserbündeln mit unterschiedlicher Wellenlänge bestehen, von denen die eine von einer bestimmten Gassorte selektiv absorbiert wird, während die andere keine Absorption erfährt (Referenzwellenlänge). Die insgesamt vier Strahlungsbündel lassen sich z.B. mit vier Lasergeräten erzeugen. Der Aufwand im Flugkörper 2 kann jedoch wesentlich verringert werden, wenn man nur zwei Lasergeräte verwendet und mit Hilfe eines 50%igen Strahlteilers die beiden gleichartigen Ortungsstrahlen 3,4 erzeugt. Dies ist umso vorteilhafter, da ohnehin einen StrahLteiler vorzusehen ist, um die beiden Laserbündel mit den unterschiedlichen Wellenlängen kollinear zu machen.
  • Die in Figur 2 gezeigte Meßanordnung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist in einem Flugkörper untergebracht, Das Meßsystem besteht aus zwei spektral abstimmbaren kontinuierlich emittierenden Lasern 7,8 (z.B. C02-Laser, CO-Laser) und zwei identischen optischen Systemen zur Realisierung des optischen Heterodynempfangs. Die beiden Laser 7,8 mit einer Ausgangsleistung zwischen 1 und 10 W sind auf unterschiedliche Wellenlängen spektral abgestimmt und zwar so, daß die Wellenlänge A1 des einen Lasers durch das zu messende Gas selektiv absorbiert wird, während die Wellenlänge t 2 des anderen Lasers keine Absorption erfährt. Solche spektralen Koinzidenzen zwischen Laserlinien und Absorptionslinien sind für zahlreiche interessierende Gase bekannt /4/.
  • Die beiden Laserbündel werden von einem Chopper 9 mit unterschiedlichen Frequenzen f1 und f2 moduliert und über Spiegel 10,11 und einen Strahlteiler 12 kollinear gemacht. Dadurch entstehen zwei gleichartige Ortungsstrahlen 3,4, die unter dem Winkelict gegeneinander geneigt sind und jeweils Laserlicht mit den beiden Wellenlängen Ä 1 und 2 enthalten. Die beiden Ortungsstrahlen werden über die Teleskope 13,14 gebündelt und auf die Erde gerichtet. Es ist sinnvoll, die Richtung der beiden Ortungsstrahlen so zu wählen, daß die von ihnen aufgespannte Ebene parallel zum Vektor der Fluggeschwindigkeit ist.
  • Die beiden Ortungsstrahlen werden hier senkrecht zur Flugrichtung periodisch abgelenkt. Dies kann mit Hilfe eines beweglichen ebenen Spiegels vor der Teleskopöffnung, durch Verkippen des Teleskop-Sekundärspiegels oder mit IIilfe anderer gängiger Scantechniken erreicht werden. Auf diese Weise wird ein Streifen auf der Erdoberfläche flächenmäßig abgetastet, dessen Breite durch den Scanwinkel (z.B. + 100) und die Flughöhe vorgegeben ist.
  • Das an der Erdoberfläche reflektierte Laserlicht wird im vorliegenden Ausführungsbeispiel von denselben Teleskopen 13,14 wieder empfangen und über die Strahlteiler 15,16 auf die Signaldetektoren 17,18 gerichtet. Der Nachweis erfolgt hier mit Hilfe des optischen Heterodynempfangs. Hierzu wird vom ausgehenden Primärlicht der beiden Ortungsstrahlen 3,4 an den Strahlteilern 15,16 jeweils ein Teil abgezweigt und mit Hilfe der Spiegel 19,20 ebenfalls auf die Signaldetektoren 17,18 gerichtet. Diese Teilbündel dienen als Referenzwellen des lokalen Oszillators und überlagern sich auf den Detektoren kohärent mit dem empfangenen Meßlicht. Durch die Neigung der beiden Ortungsstrahlen gegen das Lot auf den Erdboden erfährt das zuruckgestreute Laserlicht infolge des Dopplereffekts eine Frequenzverschiebung. Auf diese Weise ist es möglich, durch Überlagerung des Laser-Primärlichtes mit dem zurückgestreuten frequenzverschobenen Meßlicht ein echtes IIeterodynsignal mit einer definierten Zwischenfrequenz zu erzeugen, ohne daß ein zusätzlicher Laser als lokaler Oszillator erforderlich wäre.
  • Die von den Detektoren 17,18 abgegebenen Signale werden von der Signalelektronik 21,22 verstärkt und weiter verarbeitet.
  • Die Trennung der beiden spektralen Kanäle 21 1 und A 2 erfolgt elektronisch mit frequenzselektiven Verstärkern unter Ausnutzung der unterschiedlichen Modulationsfrequenzen f1 und f2" Die so aufbereiteten Signale werden in eine Auswerteelektronik 23 eingespeist, die den zeitlichen Verlauf der Signale der beiden Ortungsstrahlen analysiert. Daraus läßt sich bei bekannter Flughöhe II und Fluggeschwindigkeit v wie oben beschrieben die IIöhe h des absorbierenden Stoffes über dem Erdboden ermitteln. Zusammen mit der flächenmäßigen Abtastung infolge der Scanbewegung kann somit das dreidimensionale Konzentrationsprofil von interessierenden atmosphärischen Spurengasen von einem Luft- oder Raumfahrzeug aus mit hoher Nachweisempfindlichkeit und vergleichsweise geringem Aufwand gemessen werden.
  • /1/ Von Lersner, Gutachten des Umweltbundesamtes an das BMFT (1975) /2/ R.T. Menzies US Patent 3. 766. 380 vom 16. Oktober 1973 /3/ R.R. Menzies, M. T. Menzies, M.T. Chakine, Appl. Opt. 13. 2840 (1974) /4/ W. Englisch, K. Gürs, H. Wetter: Messung von Luftverunreinigungen und natürlichen Bestandteilen der Atmosphäre durch Laser-Satelliten-Fernanalyse. Bericht für Gesellschaft für Weltraumforschung. Vertragsnr.: RV 11 - V 47/73(7) - TL 30 (1973) Leerseite

Claims (5)

  1. Patentansprüche Verfahren zur Bestimmung des vertikalen Konzentrationsprofils von Luftverunreinigungen oder natürlichen Bestandteilen der Atmosphäre von einem Flugkörper aus, bei dem nach dem Meßprinzip der vergleichenden Absorptionsmessung mehrere kollineare Strahlungsbündel zur Erdoberfläche gerichtet werden, die an der Erdoberfläche diffus reflektierte Strahlung in der Nähe des Senders empfangen wird und die Leistungen der von denverschiedenen Strahlungsbündeln stammenden reflektierten Strahlungen verglichen werden, woraus dann die Konzentration der zu bestimmenden Bestandteile ermittelt wird, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwei, jeweils aus mehreren kollinearen Strahlungsbündeln bestehende Ortungsstrahlen (3,4) unter einem bestimmten Neigungswinkel, der eine Komponente (OC) in Flugrichtung besitzt, auf die Erdoberfläche (5) gerichtet werden und daß die reflektierte Strahlung der verschiedenen Ortungsstrahlen getrennt voneinander empfangen wird, sowie daß aus dem zeitlichen Verlauf der Ortungssignale unter Berücksichtigung der Fluggeschwindigkeit (v), Flughöhe (H), des Neigungswinkels (Komponentex)und der Zeitdifferenz (n T) zwischen dem Erfassen der Bestandteile durch die Ortungsstrahlen (nach der Beziehung h = H -(1/2)v 4 T ctgCX ) das vertikale Konzentrationsprofil der Bestandteile ermittelt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ortungsstrahlen (3,4) zusätzlich quer zur Flugrichtung periodisch abgelenkt werden0
  3. 3. Meßanordnung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Strahlungsquelle (7,8) zur Erzeugung der Ortungsstrahlen ein oder mehrere Impulslaser oder kontinuierlich betriebene Laser vorgesehen sind.
  4. 4. Meßanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Strahlungsbündel jeweils eine Laserlinie enthalten und daß zur Erzeugung der verschiedenen Laserlinien ein oder mehrere Laser (7,8) vorgesehen sind.
  5. 5. Meßanordnung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß zur gleichzeitigen Erzeugung mehrerer Ortungsstrahlen die Laser (7,8) mit Strahlungsteilern (12) versehen sind.
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