DE2606440C3 - Schraubgetriebe - Google Patents
SchraubgetriebeInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Schraubgetriebe mit einer angetriebenen Welle und einer auf ihr
aufgeschraubten am Drehen gehinderten Verschiebemutter sowie durch die Verschiebemutter im Bereich
ihrer Endlagen beaufschlagten Bremsanordnungen zum Abbremsen der Antriebswelle.
Die Verwendung einer Verschiebemutter auf einer mit Schraubgewinde versehenen Welle zur Begrenzung
der Anzahl von Umdrehungen, die die Welle in einer der beiden Richtungen durchführen kann, ist bekannt.
Dadurch, daß eine Drehung der Mutter verhindert wird, bewirkt eine Drehung der Welle, daß die Mutter sich in
axialer Richtung längs der Welle verschiebt, bis sie mit einem elektrischen Endschalter oder einem mechanischen
Anschlag am Ende der Bewegungsbahn in Eingriff kommt. Mithin kann das Ausmaß einer Drehbewegung
der Welle dadurch bestimmt werden, daß die lineare Bewegung der Mutter gesteuert wird.
In manchen Anwendungsfällen, z. B. bei Steuerklappenbetätigern
für Flugzeuge, wird diese Art von Schraubgetriebe als Basis für andere Arten von
Schaltanordnungen verwendet, um zu gewährleisten, daß ein fehlerhaftes Arbeiten nicht dazu führt, daß die
Klappen so weit bewegt werden, daß sie in ihrer Position gesperrt sind oder den Aufbau beschädigen.
Um dies zu erreichen, wird eine Verschiebemutter in Eingriff mit Bremsanordnungen gebracht, die an den
Endlagen Vorgesehen sind, Das Zusammenwirken der Verschiebemutter mit der Bremsanordnung wirkt dem
Antriebsvorgang der mit Schraubgewinde versehenen Welle entgegen, bis das Drehmoment, das erforderlich
ist, um die Verschiebemutter weiterzubewegen, größer
ist als das zur Verfugung stehende Drehmoment, wobei
dann die Bewegung angehalten wird.. Ein Beispiel für ein
derartiges Schraubgetriebe ist in US-PS 26 20 911 beschrieben und dargestellt
Wenn die Arbeitsweise eines derartigen Schraubgetriebes beispielsweise in bezug auf einen Steuerklappenbetätiger
untersticht wird, ergibt sich, daß die Verschiebemutter in die mechanische Bremsanordnung hinein
nicht nur durch Energie vom Betätigermotor, sondern zusätzlich auch durch kinetische Energie, die durch die
sich bewegende Klappe auftritt, angetrieben wird. Diese kombinierte Kraftwirkung bewegt die Verschiebemutteranordnung
mit hoher Kraft gegen die Bremsanordnung. Wenn der Motor jedoch reversiert wird, ist die
einzige Kraftwirkung, die zur Freigabe der Mutter aus ihrem Eingriff mit der Bremsanordnung zur Verfügung
steht, die von dem Motor eingeführte Kraft, wobei die
Klappe und der Motorrotor ohne Bewegung sind und somit keine kinetische Energie besitzen. Es ist somit
möglich, daß die Verschiebemutter gegen die Bremsanordnung klemmt so daß die Klappe in ihrer Position
gesperrt wird.
Es ist bekannt, daß eine derartige Verschiebemutiervorrichtung
oder ein derartiges Schraubgetriebe so aufgebaut sein kann, daß es verhältnismäßig einfach ist,
die Verschiebemutter von der Bremsanordnung zu lösen. Dies wird dadurch erreicht, daß ein großer
Steigungswinkel für das Gewinde gewählt wird, so daß der Einfluß der Reibwirkung auf ein Minimum
herabgesetzt wird. Ferner soll der Steigungswinkel eines solchen Schraubgetriebes größer als der oder
gleich dem Arcusiangens des Reibungskoeffizienten sein. Dies macht jedoch die Verwendung eines
verhältnismäßig langen Gewindes und damit einer verhältnismäßig langen Welle erforderlich, so daß in
solchen Anwendungsfällen, bei denen eine große Anzahl von Windungen zur Steuerung der Bewegung
einer Klappe oder einer anderen Vorrichtung erforderlich ist, der Begrenzungsanschlag außerordentlich groß
würde. Derartige große Anordnungen sind oft in Hinblick auf das Platzangebot, das Gewicht oder den
finanziellen Aufwand nicht brauchbar.
Aufgabe der Erfindung ist es somit. Schraubgetriebe mit feinen Gewinden mit geringer Steigung zu schaffen,
so daß eine große Anzahl von Windungen auf kleinem Raum untergebracht werden. Bei einer derartigen
Anordnung kann eine sehr hohe Schlagbelastung, die durch Kombination von kinetischer Energie der
umlaufenden Bauteile und der angetriebenen Vorrichtung zusätzlich zur Antriebskraft des Betätigermotors
auftritt, das Schraubgetriebe festklemmen, wobei verhindert wird, daß die angetriebene Welle durch das
zur Verfügung stehende Drehmoment für die Drehung ir der entgegengesetzten Richtung freigegeben wird.
Gemäß der Erfindung wird bei einem Schraubgetriebe der gattungsgemäßen Art vorgeschlagen, daß die
Verschiebemutter aus einem inneren auf der Welle mittels eines Gewindes kleinen Wirkungsgrades und
größerer Hemmung aufgeschraubten Mutterteil und einem äußeren, auf dem inneren Teil mittels eines
Gewindes größeren Wirkungsgrades aufgeschraubten Mutterteil besteht, wobei der äußere Mutterteil eine das
Drehen verhindernde Vorrichtung aufweist lind in einem der Mutterteiie eine in Umfangsrichtung
begrenzte nütenförniige öffnung vorhanden ist, in
Welche ein an dem anderen Mutterteil befestigter Stift eingreift, so daß eine Drehbewegung des äußeren mit
den Bremsorganen in Verbindung bringbaren Mutter-
teils gegenüber dem inneren Mutterteil in Umfangsrichtung
begrenzt ist
Ein Schraubgetriebe nach vorliegender Erfindung weist ein Gewinde mit geringer Steigung auf, damit es in
Verbindung mit Vorrichtungen verwendet werden kann, die eine große Anzahl von Umdrehungen benötigen, bei
denen jedoch Beschränkungen in Hinblick auf Raumbedarf und Gewicht berücksichtigt werden müssen. Ferner
sind Vorkehrungen getroffen, um ein Festklemmen zu vermeiden, wenn die Vorrichtung nach einem Eingriff
mit einem mechoiiischen Anschlag reversiert wird
Ein Festklemmen wird dadurch verhindert, daß eine zweiteilige Verschiebemutter verwendet wird, so daß
das Schraubgetriebe zwei konzentrische Mutterteile aufweist Der innere Mutterteil, der mit der angetriebenen
Welle verbunden ist, besitzt feine Gewindegänge, damit eine große Anzahl von Windungen möglich sind.
Der äußere Mutterteil besitzt em grobes, nichtklemmendes Gewinde, so daß bei einer Umkehr der
Bewegung der Welle die Kräfte freigegeben werden, die
den inneren Mutterteil festklemmen. Eine Verschiebung des äußeren Mutterteils wird begrenzt um eine
Beeinflussung mit der Arbeitsweise des Schraubgetriebes
während eines normalen Betriebes zu verhindern.
Weitere Merkmale der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Nachstehend wird die Erfindung in Verbindung mit der Zeichnung anhand eines Ausführungsbeispieles
erläutert Es zeigt
F i g. 1 eine Schnittansicht eines Schraubgetriebes nach der Erfindung und
F i g. 2 einen Schnitt längs der Linie 2-2 der F i g. 1.
Eine angetriebene Eingabewelle 10 wird von einer Betätigungsvorrichtung, z. B. einem (nicht dargestellten)
Motor in Drehung versetzt Ein Zahnritzel 12 auf der Welle 10 kämmt mit einem Zahnrad 14, das auf einer
Abgabewelle 16 festgelegt ist, welche drehbar innerhalb eines Gehäuses 18 angeordnet ist.
Die Abgabewelle 16 nimmt eine Vielzahl von flachen, ringförmigen Bremsscheiben 20 und im Abstand
voneinander angeordneten Ansätzen 22 auf einer inneren OLirfläche auf, die in Längsschlitze 24
eingreifen, die in der Oberfläche der Welle 16 vorgesehen sind, so daß die Scheiben 20 sirh mit der
Welle 16 drehen können und in axialer Richtung frei verschiebbar sind. Zwischen die Scheiben 20 sind
nichtumlaufende ringförmige Scheiben 26 eingesetzt. Diese Scheiben 26 sind mit KeJnutenzähnen 28
versehen, welche gleitend in Schlitzen 29 zwischen Keilnuten 30 angeordne* sind, die in der inneren
Oberfläche des Gehäuses 18 ausgebildet sind. Am entgegengesetzten Endt der Abgabewelle 16 sind
ähnliche umlaufende Scheiben 20' mit Ansätzen 22' vorgesehen, und es sind stationäre Scheiben 26' mit
Keilnulenzähnen 28' in ähnlicher Weise von der Welle
16 und dem Gehäuse 18 aufgenommen. Vorzugsweise bestehen die umlaufenden Scheiben 20 und 20' aus Stahl,
während die stationären Scheiben 26 und 26' aus Bronze oder einem anderen, den Anforderungen an die Reibung
entsprechendem Material bestehen.
Eine Bellevillebeilage 32 ist auf der Welle 16 zwischen dem Zahnrad 14 und der äußersten Scheibe 20
angeordnet. Eine ähnliche Bellevillebeilage 32' ist auf der Welle 16 zwischen der letzten Scheibe 20' und einem
Teil 34 größeren Durchmessers der Welle 16 vorgesehen. Die äußere Oberfläche der Abgabewelle 16 weist
ein Gewinde 36 mit einer Steigung auf, die die erforderliche Anzahl von Windungen ergibt, welche für
die Abgabewelle 16 innerhalb der räumlichen Beschränkungen des Gehäuses 18 erforderlich sind. Wenn eine
große Anzahl von Windungen erforderlich und ein kleiner Raum vorhanden ist, werden die Gewinde im
allgemeinen eine geringe Steigung und einen kleinen Wirkungsgrad erhalten und entsprechend klemmen.
Eine Verschiebemutteranordnung 40 weist einen inneren Mutterteil 42 und einen äußeren Mutterteil 44
auf. Eine äußere Oberfläche des inneren Mutterteiles 42 ist mit einem nicht klemmenden Gewinde 46 versehen,
wobei die Tangente des Steigungswinkels vorzugsweise größer ist als der Reibungskoeffizient, und eine innere
Oberfläche des äußeren Mutterteiles 44 ist mit einem nichtklemmenden Gegengewinde 48 mit hoher Steigung
und großem Wirkungsgrad versehen. Diese mit Schraubgewinde versehenen Flächen sind so dimensioniert
daß die inneren und äußeren Mutterteile 42 und 44 miteinander verschraubt werden können. Ein Gewinde
50 auf der inneren Oberfläche des inneren Mutterteiles 42 auf das Gewinde 36 der Abgabewelle 16 angepaßt, so
daß die Verschiebemutteranordnung 40 auf die Abgabewelle aufgeschraubt werden kann.
Auf entgegengesetzen Seiten des äi-Reren Mutterteiles
entgegengesetzten sind zwei zylindrische Vorsprünge 52 und 52' vorgesehen, und die äußere Oberfläche des
äußeren Mutterteiles 44 weist eine Vielzahl von Nutenzähnen 54 darauf auf, die gleitend in die Schlitze
29 des Gehäuses 18 eingreifen und eine Drehung des äußeren Mutterteiles 44 verhindern.
jo Eine etwa radial verlaufende Bohrung 56 in äußeren
Mutterteil 44 nimmt einen Stift 58 auf, der sich in eine nutenförmige öffnung 60 im inneren Mutterteil 42
erstreckt Der Stift 58 begrenzt die Relativbewegung zwischen den inneren und äußeren Mutterteilen auf
einen Umfangsabstand gleich dem Weg des Stiftes zwischen den Enden der nutenförmigen öffnung 60.
Im Betrieb wird durch Drehen der Eingabewelle 10 über das Zahnritzel 12 und das Zahnrad 14 die Welle 16
gedreht; die Drehrichtung hängt von der Richtung ab, in der die Eingabewelle von der Betätigungsvorrichtung
angetrieben wird. Weil die Verschiebemutteranordnung 40 daran gehindert ist, sich durch Wirkung der
Nu: ?nzähne 54 mit den Nuten 30 zu drehen, bewegt sich die Verschiebemutteranordnung in axialer Richtung
längs der Abgabewelle 16, wobei die Bewegungsrichtung von der Drehrichtung der Welle 16 abhängt Wenn
die Welle 16 eine Bewegung beginnt v,ird der innere Mutterteil 42 gegenüber dem äußeren Mutterteil 44 so
verschoben, daß der Stift 58 sich zu einem Endteil der nutenförmigen öffnung 60 bewegt
Aus F i g. 1 ergibt sich, daß dann, wenn die Verschiebemutteranordnung 40 sich den Grenzwert der
Bewegung nähert o'er zylindrische Vorsprung 52 auf einer Seite des äußeren Mutterteiles 44 in Eingriff mi:
u der innersten Scheibe 26 kumrnt, so daß die Scheiben 26
gegen die Scheibe 20 und die Bellevillebeilage 32 zusammengedrückt werden, die Energie Her Abgabewelle
16 aufnehmen und das Gewinde 36 der Abgabewelle stark gegen das Gewinde der Verschiebemutteranordnung
festlegen. Schließlich wird der Reibeingriff zwischer der Welle 16 und der Verschiebemutteranordnung
40 genügend groß, damit die Bewegung der Abgabewelle 16 in an sich bekannter Weise
unterbunden wird.
Wenn die Gewinde 36 gegen die Gewinde 50 festgeklemmt sind, ist es erwünscht, die Drehrichtung
der Abgabewelle 16 umzukehren. Die Größe des hierfür zur Verfügung stehenden Drehmomentes ist jedoch fast
immer kieiner als das Drehmoment, das die Gewinde
festgeklemmt hat. Und kann zu gering sein, um diese
Aufgabe zu erfüllen. Das Schraubgetriebe nach vorliegender Erfindung ermöglicht jedoch eine Richtungsumkehr
auf verhältnismäßig einfache Weise. Wenn die Abgabewelle 16 rotiert, versucht der innere
Mutterteil 42, der fest in Reibeingriff mit der Welle steht, sich damit zu drehen. Der äußere Mutterteil 44
jedoch wird von der Nut 30 im Gehäuse 18 beaufschlagt, so daß eine Drehung verhindert wird. Der innere ι ο
Muttertetl 42 dreht sich somit auf den nichtklemmenden Gewinden 46 und 48 gegenüber dem äußeren Mütter teil
44. Die Art des Gewindes zwischen den inneren und äußeren Mutterteilen macht eine solche Drehung
ziemlich einfach. Die Bewegung des Stiftes 58 in der is
nutenförmigen öffnung 60 begrenzt den Werf der
Relativbewegung, ermöglicht jedoch eine ausreichende Drehung, um das Klemmen der zusammenwirkenden
Gewinde. 3S und 50 sufzuheben; eg daß dsnn· wsnn dsr
Stift 58 sich über die öffnung 60 bewegt hat und in
Eingriff mit dem anderen Ende gekommen isf> die Verschiebemutterähördnung 40 sich frei längs der
Abgabewelle 16 verschiebt. Um zu verhindern, daß die blockierten Bremsscheiben 20 die Drehung der Welle 16
behindern, sind die Ansätze 22 so ausgebildet, daß sie
lose in die Schlitze 24 passen und damit einen ausreichenden »Leergärig« ergeben, damit die Welle
sich drehen kann, bis die Blockierung der Bremsschel· ben aufgehoben ist
jede Änderung in der Drehrichtung der Welle 16 verschiebt den Stift 58 in das entgegengesetzte Ende der
öffnung 60, so daß die relativen Stellungen der inneren
und äußeren Mutterteile der Verschiebemutteranordnüng 40 eine Freigabe der Anordnung beim nächsten in
Eingriff kommenden Bewegungsende ermöglichen,
Auf diese Weise wird ein Schraubgetriebe erzielt, das ermöglicht, daß klemmende Gewinde auf einfache
Weise an beiden extremen Enden ihrer Bewegungsbähn
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Schraubgetriebe mit einer angetriebenen Welle und einer auf ihr aufgeschraubten am Drehen
gehinderten Verschiebemutter sowie durch die Verschiebemutter im Bereich ihrer Endlagen beaufschlagten
Bremsanordnungen zum Abbremsen der Antriebswelle, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschiebemutter (40, 42, 44) aus einem
inneren auf der Welle (16) mittels eines Gewindes (36, 50) kleinen Wirkungsgrades und größerer
Hemmung aufgeschraubten Mutterteil (42) und einem äußeren, auf dem inneren Teil (42) mittels
eines Gewindes (46, 48) größeren Wirkungsgrades aufgeschraubten Mutterteil (44) besteht, wobei der
äußere Mutterteil (44) eine das Drehen verhindernde Vorrichtung (30, 54) aufweist und in einem (42, 44)
der Mutterteile eine in Umfangsrichtung begrenzte nutenförmige öffnung (60) vorhanden ist, in welche
ein an dem anderen Mutterteil (44, 42) befestigter Stift (58) eingreift, so daß eine Drehbewegung des
äußeren mn den Bremsorganen in Verbindung bringbaren Mutterteiis gegenüber dem inneren
Mutterteil in Umfangsrichtung begrenzt ist.
2. Schraubgetriebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung (30, 54) eine
Keilnutenvorrichtung am Gehäuse (18) und am Mutterteil (44) ist
3. Schraubgetriebe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Bremsvorrichtung
(20, 20') an jedem Ende der Abgabewelle (16) vorgesehen ist
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |