DE2606263A1 - Zerkleinerungsvorrichtung - Google Patents
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Description
PATENTANWÄLTE
HENKEL, KERN, FEILER &HÄNZEL
»^^^, J-I1UKJ J\i\.U-J\^ni\iLXJ-i3 LJS-£\.i3i3Ili
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Cumberland Engineering Company, Inc. South Attleboro, Mass., V.St.A.
Zerkleinerungsvorrichtung
Die Erfindung betrifft eine Material-Zerkleinerungsvorrichtung und insbesondere eine zweckmäßige und
verbesserte Zerkleinerungsvorrichtung mit Einrichtungen zur Einleitung eines Strömungsmittels unter
Überdruck in die Schneid- bzw. Mahl kammer des Granulators,
um dadurch den Wirkungsgrad der Vorrichtung zu verbessern.
Bei Verarbeitungsverfahren, z.B. beim Formen von Kunststoffen
sowie bei der Draht- und Kabelrückgewinnung, wobei das Metall von der Isolierung getrennt wird,
insbesondere bei Verwendung von sog. Thermoplasten, wird Abfall- oder Schrottmaterial dadurch aufbereitet,
daß es zunächst in kleine Stücke geschnitten und dann für weitere Formvorgänge Extrudern zugeführt wird. Zur
Vorbereitung des Abfallguts für die Rückgewinnung wird es üblicherweise durch als Granulatoren bezeichnete Maschinen
geschickt, welche das Gut zu kleinen Stücken einer bestimmten Teilchengröße schneiden. Solche Maschinen
sind im allgemeinen mit mehreren, gewöhnlich zwei orts-
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festen bzw. Bett- oder Gegenmessern versehen, die um
den Schneidkreis eines normalerweise mit mehreren Messern besetzten drehbaren Schneidglieds herum angeordnet
sind. Das zu zerkleinernde Gut wird in den Granulapr eingegeben, in welchem es durch das Zusammenwirken
zwischen den umlaufenden Schlagmessern und den Bettmessern zerkleinert wird.
Im Betrieb eines solchen Granulators tritt bei der Verarbeitung von Thermoplasten häufig ein gewisses
Verstopfen bzw. Zusetzen des Austragsiebs oder —rosts auf, was dann eine Verringerung des Durchsatzes bzw.
der Austragmenge des Granulators zur Folge hat. Infolgedessen tritt in der Schneidkammer eine GutansStmmlung
auf, die zu einer Temperaturerhöhung innerhalb der Schneidkammer führt. Dieses Verstopfen kann schließlich
zu einem Anschmelzen des zu schneidenden Guts führen. Dies macht aber ein Abstellen der Maschine sowie
eine anschließende Stillstandzeit für die Reinigung erforderlich, während in Extremfällen sogar eine Brandgefahr
entstehen kann. Dieses Problem wird noch verstärkt, wenn der Granulator im Sieb oder Rost vergleichsweise
kleine Bohrungen aufweist oder wenn ein Material mit niedrigem Schmelzpunkt verarbeitet wird oder wenn beide
Bedingungen gleichzeitig zutreffen.
Zur Vermeidung dieser Schwierigkeiten sieht die Erfindung in vorteilhafter Weise die Einführung eines
Druckströmungsmittels, wie Druckluft, in die Schneidkammer des Granulators, und zwar gegen den Rotor und im
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wesentlichen senkrecht zu den Bohrungen im Austragrost
vor. Durch die Drehbewegung des Rotors wird der Luftstrahl unterbrochen, wodurch ein zwischenzeitliches
Abblasen des Rosts hervorgerufen, die Staubablagerung weitgehend vermindert und das auf dem Rost
liegende Gut durchgerührt bzw. umgewälzt wird. Aufgrund dieser Wirkung wird das Gut in und über der Schneidkammer
in der Luft in Schwebe gehalten. Außerdem wird durch diese Drucklufteinblasung die Kühlung der
Schneidkammer und der Schneidmesser infolge der Einblasung zusätzlicher Kühlluft und der Ermöglichung eines
wirksameren Luftstroms wegen der verminderten Verstopfung, des Austragrosts sowie infolge der Kühlung
durch das übliche Luftförder-Austragsystem verbessert.
Durch Verhinderung einer stärkeren Gutansammlung unmittelbar auf dem Sieb oder Rost und durch die in der
Kammer stattfindende Umwälzung, durch welche das Gut im Luftstrom innerhalb des !Fülltrichters gehalten wird,
wird der Granulator "unempfindlicher gegenüber einer gelegentlichen
Überspeisung. Ein Verstopfen des Rosts wird im wesentlichen verhindert, und das Anschmelzen
des thermoplastischen Materials in der Schneidkammer wird praktisch ausgeschaltet. Durch Anwendung der Erfindung
wird mithin der Gesamtwirkungsgrad des Granulators erheblich verbessert.
Aufgabe der Erfindung ist damit die Schaffung einer Zerkleinerungsvorrichtung, die mit einer Einrichtung
zur Verbesserung ihrer Produktionsleistung versehen ist und die, genauer gesagt, eine Einrichtung zur Er-
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zeugung eines Strömungsmittelüberdrucks innerhalb der Sehneidkammer der Vorrichtung aufweist, um das zu
zerkleinernde Gut im Strömungsmittel in Schwebe zu halten und eine stärkere Ablagerung von Gut auf der
Oberseite des Austragsiebs oder -rosts zu verhindern.
Im Zuge dieser Aufgabe bezweckt die Erfindung die Schaffung einer Zerkleinerungsvorrichtung mit einer
Einrichtung zur Erzeugung eines Strömungsmittelüberdrucks in Richtung auf die Drehmesser der Vorrichtung
zwecks Erzeugung einer pulsierenden Strömungsirirkung innerhalb der Schneidkammer der Vorrichtung, um dadurch
den Austragrost der Schneidkammer zu säubern bzw. abzublasen und den Austrag der auf eine vorbestimmte Größe
zerkleinerten Teilchen aus der Kammer zu erleichtern.
Bei dieser Vorrichtung soll gleichzeitig eine Einrichtung zum Kühlen des zerkleinerten Guts vorgesehen sein, um
dadurch ein Anschmelzen des Guts ΐ>θί':ββϋιβ3Σ Verarbeitung
in der Vorrichtung zu verhindern.
Außerdem sollen dabei Einrichtungen zum Kühlen der Drehmesser der Zerkleinerungsvorrichtung vorgesehen sein.
Diese Zerkleinerungsvorrichtung soll dabei wirtschaftlich aufgebaut und dennoch dauerhaft bzw. robust und
zuverlässig im Betrieb sein.
Diese Aufgabe wird bei einer Zerkleinerungsvorrichtung
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der genannten Art erfindungsgemäß gelöst durch
eine (Schneid-) Kammer, durch einen in dieser Kammer um eine Achse drehbar gelagerten Rotor, durch eine
Einrichtung zum Antreiben des Rotors um seine Achse, am Rotor befestigte Schneidmittel, durch mit letzteren
bei der Drehung des Rotors zusammenwirkende Bettoder Gegenmesser zur Zerkleinerung des in die Kammer
eingeführten Guts, durch einen mindestens einen Teil des Umrisses der Kammer bildenden Rost, der als Austrageinrichtung
für das Gut, nach dessen Zerkleinerung auf eine vorbestimmte Größe, aus der Kammer dient, und
durch eine Einrichtung zur Erzeugung eines Strömungsmittelüberdrucks in der Kammer in einem Bereich unterhalb
der Drehachse ies Rotors.
Im folgenden sind bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung einer Zerkleinerungsvorrichtung
bzw. eines Granulators gemäß der Erfindung,
Mg. 2 eine in vergrößertem Maßstab und im Schnitt gehaltene Stirnseitenansicht der Schneidkammer
des Granulators gemäß Fig. 1 zur Veranschaulichung der der Schneidkammer zugeordneten Strömungsmitteidruckeinrichtung,
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Fig. 3 einen in weiter vergrößertem Maßstab gehaltenen
Schnitt längs der Linie III-III in Fig. 2,
Fig. 4 einen Schnitt längs der Linie IV-IV in Fig. 2 und
Fig. 5 e'ine Teilschnittansicht einer abgewandelten
Ausführungsform der Erfindung.
Kurz gesagt, sieht die Erfindung bei einer Zerkleinerungsvorrichtung,
d.h. einem Granulator, die Anordnung mehrerer Luftdüsen auf gegenüberliegenden Seiten des in der Schneidkammer des Granulators angeordneten
Rotors vor, wobei die Düsen Druckluft in die Kammer und gegen einen Teil des Rotors auszublasen vermögen.
Die am -Umfang des Rotors befestigten Messer erstrecken sich in an sich bekannter Weise in Auswärtsrichtung
bis dicht an feste Gegen- oder Bettmesser in der Schneidkammer heran. Die Messer können dabei tangential
zur Drehachse des Rotors angeordnet sein, so daß sie "steil angestellte" Messer bilden; wahlweise können
die Messer auch radial zur Rotorachse montiert sein. In jedem Fall wird infolge der vorteilhaften Anordnung
gemäß der Erfindung die in die Schneidkammer und gegen den Rotor und seine Messer ausgeblasene Luft durch die
Wirkung des Rotors und der Messer in pulsierende Schwingung versetzt. Diese Unterbrechung des Luftstrahls be-
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wirkt eine Reinigungs- bzw. Abblaswirkung auf dem Sieb oder Rost, der als Austragteil für das die Schneidkaramer
'Verlassende Teilchengut dient. Infolgedessen wird eine Staubablagerung auf ein Mindestmaß vermindert,
während das auf dem Rost liegende Gut durchgerührt bzw. umgewälzt und in der Schneidkammer schichtweise
gelagert (stratification) gehalten wird. Außerdem wird eine Kühlung der Schneidkammer durch die eingeblasene
Luft erreicht. Alle diese Merkmale tragen zur Verhinderung einer stärkeren Ablagerung von Gut auf der
Oberseite des Rosts bei, und sie bewirken eine Umwälzung, durch welche das Gut im Luftstrom innerhalb des Zufuhroder
Fülltrichters gehalten wird. Aus diesem Grund wird der Granulator unempfindlicher gegenüber einer Überspeisung
^ während ein Anschmelzen des thermoplastischen Guts im Bereich des Rosts ausgeschaltet und hierdurch
ein Verstopfen des Rosts verhindert wird. Mit der Erfindung
wird also ein höchst wirksamer Granulator geschaffen.
In Fig. 1 ist eine im folgenden als Granulator bezeichnete Zerkleinerungsvorrichtung 1o dargestellt,
welche der unter der Bezeichnung Cumberland Series B-Granuliermaschine von der Firma Cumberland Engineering
Co., Inc., South Attleboro, Mass./USA, hergestellten und vertriebenen Vorrichtung entsprechen kann. Dieser
Granulator Ίο weist den üblichen Fülltrichter 12 auf, in welchen das Gut, z.B. Kunststoffrohr, -folie, -fäden
oder-fasern und -külbel, warmgeformte bzw. Thermoplastformteile, Draht, Kabel und dgl., über eine Rutsche 14-
und eine Rutschenöffnung 16 eingegeben wird. Der Füll-
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trichter 12 ist am oberen Ende eines vergleichsweise
schweren Sockels 18 befestigt, welcher den Oberteil einer Schneidkammer 2o bildet, die auch durch schwere
Metallteile, welche eine Vorder- und eine Rückwand 22 bzw. 24- bilden, und einander gegenüberliegende schwere
Metallseitenwände, von denen eine in Fig. 1 bei 26 dargestellt
ist, umrissen wird. Das untere Ende der Schneidkammer 2o wird durch ein Sieb bzw. einen Rost Jo gebildet,
welcher von einer Vielzahl von Sieböffnungen 32 einer vorbestimmten Größe durchsetzt wird, wobei sich
diese Größe durch die Größe der Teilchen bestimmt, deren Austritt aus der Schneidkammer 2o gestattet.werden soll.
Das teilGhenförmige Granulat in der Schneidkammer 2o kann
über die Öffnungen 32 aus der Schneidkammer austreten, und es wird in Abwärtsrichtung über eine begrenzte Verengung
34 ausgetragen.
In der Schneidkammer 2o sind zwei einander gegenüberstehende Bett- oder Gegenmesser 4o montiert, die gemäß
Pig. 2 starr zwischen Sockel 18 und Wänden 22 und 24 festgelegt sind. Das Vorderende Jedes Gegenmessers liegt
dicht an dem durch die gestrichelte Linie 42 von Fig. angedeuteten Schneidkreis mehrerer am Außenumfang eines
Rotors 48 befestigter Rotor- bzw. Drehmesser 46. Der Rotor ist um eine Achse herum drehbar gelagert, die durch
zwei vergleichsweise schwere bzw. starke Wellenstummel 5o gebildet wird, welche von den beiden Enden des Rotors
abstehen und in Konsolenlagern 52 (Fig. 1) in den gegenüberliegenden
Stirnwänden 26 zweckmäßig gelagert sind.
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Der Rotor 4-8 wird z.B. durch einen nicht dargestellten
Elektromotor mit Winkelgeschwindigkeiten von bis zu 12oo U/min und mehr angetrieben. Ersichtlicherweise
wird das über den !Fülltrichter 12 in die' Schneidkammer 2o eingeführte Gut der Wechselwirkung zwischen Gegenmessern
4-o und Drehmessern 4-6 unterworfen, worauf das Gut in den Unterteil der Schneidkammer 2o eintritt, d.h.
in den unterhalb der gegenüberstehenden Gegenmesser 4-0 liegenden Teil der Schneidkammer. Wenn das Gut so &tark
zerkleinert worden ist, daß es die Öffnungen 52 im Rost 3o zu passieren vermag, fällt es durch die Verengung
34- hindurch, um von einer zweckmäßigen Einrichtung, z.B. einem nicht dargestellten Luftfördersystem aufgenommen
und abgeführt zu werden.
Wie erwähnt, bildet der Rost 3o den unteren Abschluß der Schneidkammer 2o. Der Rost 3o kann mit Hilfe mehrerer
Kopfschrauben 6o befestigt sein, die in Gewindebohrungen
eingeschraubt sind, welche in zweckmäßigen Abständen Vorder- und Rückwand 22 bzw. 24- der Schneidkammer 2o
durchsetzen, wobei der Innenschaft 62 jeder Schraube ein flanschartiges,- nach außen abgebogenes Ende des Rosts
3o an dessen beiden Enden übergreift. Die Innenschäfte 62 der Schrauben 6o verspannen somit die gegenüberliegenden
Flansche 64- des Rosts und drängen diese Flansche in Eingriff mit Rippen 66, die an der Innenseite von
Vorder- und Rückwand 22 bzw. 24- angebracht sind, so daß der Rost 3o in seiner Betriebslage unter dem Rotor 4-8
festgehalten wird. Ersichtlicherweise können die Schrauben
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- 1ο -
60 so weit zurückgedreht werden, daß ihre Innenschäfte den Rost 3o nicht mehr übergreifen und letzerer
ohne weiteres für Wartungs- und Reinigungszwecke ausgebaut
werden kann.
Der Einfachheit halber hat es sich als zweckmäßig erwiesen,' längs der Mittenachse einer oder mehrerer
dieser Rosthalteschrauben 60 Bohrungen anzubringen, die
als Lager für ein oder mehrere Strömungsmittel-Speiserohre 7o dienen. Diese Speiserohre 7o sind an ihren
Außenenden jeweils mit einer zweckmäßigen Druckluftquelle verbunden, während das Innenende jedes Rohrs im
wesentlichen mit dem Innenende des Innenschafts 62 der betreffenden Schraube 60 abschließt. Jedes Speiserohr
kann in der Bohrung einer Schraube 60 auf zweckmäßige Weise festgelegt sein, um eine unbeabsichtigte Querverschiebung
des Rohrs im Betrieb des Granulators zu verhindern. Wie am besten aus ELg. 2 hervorgeht, liegt
das Innenende jedes Speiserohrs längs einer Sehne des Rotors 48, so daß die aus dem Speiserohr ausströmende
Druckluft den unteren Bereich des Rotors 5o, d.h. die Zone beaufschlagt, die unterhalb einer durch den axialen
Mittelpunkt der Stummelwellen 5o verlaufenden Linie und
unterhalb der Ebene der Gegenmesser 4o festgelegt wird. Da die einzelnen Drehmesser 46 vom Rotor nach außen
ragen, ist \swisehen zwei benachbarten Drehmessern 46
jeweils ein allgemein mit 74 bezeichneter Zwischenraum
vorhanden. Der aus den einzelnen Speiserohren 7o vom
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Vorderende bzw. an der Düse 76 austretende Luftstrom strömt in einer ungefähr senkrecht zu den Öffnungen
32 im Rost 3o verlaufenden Bahn. Bei der Drehung des
Rotors 48 werden die verschiedenen kontinuierlichen Luftstrahlen unterbrochen, wodurch eine Pulsierwirkung
der Luft in der Kammer hervorgerufen und hierdurch eine Reinigungswirkung bzw. ein Abblasen des Eosts Jo
durch die Druckluft bewirkt wird. Außerdem hält die Luft das Q5ftt innerhalb der Kammer in Schwebe. Darüber
hinaus kühlt die Druckluft das Innere der Schneidkammer, so daß ein Anschmelzen des Guts speziell im Bereich
der Bohrungen 32 im Rost 3o verhindert wird. Ersichtlicherweise
kann die Luft gewünschtenfalls auf eine beliebige Temperatur (vor)gekühlt werden.
Gemäß Mg. 2 liegen die Düsen 76 in Richtung einer
Sehne des Rotors, so daß die Luft in eine erste Zone eingeblasen wird, die zwischen dem linken Gegenmesser
4-0 gemäß ELg. 2 und einer durch die Drehachse des Rotors
48 verlaufenden lotrechten Linie liegt. Ein zweiter Satz von Düsen fß richtet einen ähnlichen Druckluftstrom
gegen die andere Seite des Rotors in einer Zone zwischen dem rechten Gegenmesser 4o (Jig. 2) und der gleichen
lotrechten Linie. Bei der Ausführungsform gemäß den ilg.
1 bis 4 erfolgt die Lufteinblasung durch sechs Düsen 76, von denen jeweils drei an jeder Seite des Rotors
48 angeordnet sind. Ersichtlicherweise können Zahl und Art der Düsen in Abhängigkeit von der Größe des Granulators
und dem zu zerkleinernden Gut beliebig gewählt werden. Beim beschriebenen Granulator hat es sich als
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zweckmäßig erwiesen, über die Düsen 76 Luft mit einem
Druck von etwa 2,46 - 5?62 kg/cm einzublasen, obgleich
auch höhere und niedrigere Drücke erfolgreich angewandt werden können.
Bei einem mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
durchgeführten Versuch wurde vorgranuliertes ABS-Material (9,5mm) unter Verwendung einer Granuliermaschine
Modell 5» Series A, der vorher genannten 3?irma Cumberland Engineering Co., Ltd. verarbeitet.
Der Granulator wurde dabei zunächst mit einem Rost 3o
mit etwa 2,4 mm großen Öffnungen und dann mit einem Rost mit 1,6 mm großen Öffnungen ausgerüstet. Während
eines zweistündigen Betriebs mit dem mit diesen Rosten ausgerüsteten Granulator trat kein Anschmelzen des Guts
und nur ein minimales Verstopfen bzw. Zusetzen der Rostöffnungen auf. Wenn der Granulator ohne die erfindungsgemäße
Drucklufteinblaseinrichtung betrieben wurde, trat übermäßiges Verstopfen und Zusetzen der Öffnungen
im Austragrost auf und war ein 'zeitweiliges Anschmelzen des ABS-Materials in der Schneidkammer zu beobachten.
Bei Einblasung von Druckluft in die Schneidkammer gemäß
der Erfindung wurde eine höhere Durchsatzgeschwindigkeit
des ABS-Materials erzielt, und diese Durchsatzgeschwindigkeit blieb während der Gesamtdauer des Vasuchs
konstant. Ohne Verwendung der erfindungsgemäßen Drucklufteinblaseinrichtung war ein allmähliches Abfallen
der Durchsatzmenge des granulierten ABS-Materials zu beobachten.
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Bei einem zweiten, erfindungsgemäß durchgeführten Versuch wurde "SURLIN" (IONOMER-Harz) in einer
Granuliermaschine vom Typ Modell 37 eier vorgenannten
Firma granuliert. "SURLYN"-Folie besitzt, einen Schmelzpunkt
von etwa 1o4°C. Der Granulator war dabei mit einem Austragrost mit 9?5 mm großen Bohrungen bzw.
Öffnungen versehen. Die erfindungsgemäße Drucklufteinblasung erfolgte an sechs Stellen, wobei auf jeder
Seite des Rotors je drei auf gleiche Abstände verteilte
Düsen in der Zone unter dem axialen Mittelpunkt der Rotorachse und unterhalb der Gegenmesser vorhanden
waren. Während eines dreistündigen Versuchslaufs trat
weder Anschmelzung noch Überhitzung der Folie auf. Bei einem Vergleichsversuch mit derselben Vorrichtung, jedoch
ohne die erfindungsgemäße Drucklufteinblasung erfolgte
das Anschmelzen der Folie innerhalb von 2o min.
Die Erfindung ist gleichermaßen auf Granulatoren der Art gemäß den Fig. 1 bis 4-, bei denen keine Unterdruckeinrichtung
zum Hindurchsaugen des granulierten Materials durch den Austragrost 3o vorhanden ist, und auf Vorrichtungen
der Art gemäß Fig. 5 anwendbar. In Fig. 5 ist ein Granulator dargestellt, welcher demjenigen gemäß
den Fig. 1 bis 4 entspricht, der jedoch gemäß Fig. 5 mit einer Saugeinrichtung 8o versehen ist, die über eine
Leitung 82 einen Unterdruck unterhalb des Austragrosts 3o anlegt und dadurch das zerkleinerte Gut aus der Schneidkammer
2o nach unten in die Verengung 34 einsaugt.
Aus der vorstehenden Beschreibung ist somit ersichtlich, daß mit der Erfindung eine vorteilhafte Einrichtung
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zur Verwendung bei einem Granulator zum Zerkleinern von thermoplastischem Material geschaffen wird, wobei
ein gleichmäßiger ötromungsmittelstrom, z.B. Druckluft,
in einem Bereich unterhalb der Eotorachse gegen eine oder beide Seiten eines Rotors geblasen wird, um
auf diese Weise das in der Schneidkammer zerkleinerte Gut durchzurühren bzw. umzuwälzen. Die Druckluft übt
dabei eine Reinigungs- bzw. Abblaswirkung auf den Rost aus, wobei der Luftstrom durch die Bewegung des Rotors
und seiner zugeordneten Messer in pulsierende Schwingung versetzt wird. Durch die Wechselwirkung zwischen der
Druckluft und dem Rotor wird ein Verstopfen oder Zusetzen des Austragrosts des Granulators weitgehend ausgeschaltet.
Die Druckluft verhindert gleichzeitig ein Anschmelzen des thermoplastischen Guts in der Schneidkammer,
weil das Gut durch die Luft in Schwebe gehalten wird. Zudem unterstützt die Druckluft die Kühlung der
Rotormesser, wodurch deren Lebensdauer verlängert wird. Gewünschtenfalls kann die Luft auf jede beliebige
Temperatur (vor)gekühlt werden, um dadurch die Möglichkeit für ein Anschmelzen des Guts bei seiner Verarbeitung
in der Schneidkammer weiter zu vermindern. Außerdem bewirkt die Druckluft ein Austreiben des Guts über die Öffnungen
im Austragrost. Aus den vorstehenden Ausführungen geht somit hervor, daß mit der Erfindung eine zweckmäßige
und vorteilhafte Verbesserung bei Granulatoren geschaffen wird, welche eine erhöhte Produktionsleistung
des Granulators bei weitgehender Verringerung der für Reinigung des Granulators und Beseitigung von Verstopfungen
erforderlichen Stillstandzeit gewährleistet.
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Da dem !Fachmann selbstverständlich verschiedene
Änderungen und Abwandlungen der offenbarten Ausführungsformen
möglich sind, ohne daß vom Rahmen der Erfindung abgewichen wird, soll die Erfindung
alle innerhalb des erweiterten Schutzumfangs liegenden
Änderungen und Abwandlungen mit umfassen.
609336/0647
Claims (9)
- - 16 PatentansprücheZerkleinerungsvorrxctitung, gekennzeichnet durch eine (Schneid-) Kammer (2o), durch einen in dieser Kammer um eine Achse drehbar gelagerten Eotor (48), durch eine Einrichtung zum Antreiben des Rotors um seine Achse (z.B. 5o), am Rotor befestigte Schneidmittel (46), durch mit letzteren bei der Drehung des Rotors zusammenwirkende Bett- oder Gegenmesser (4o) zur Zerkleinerung des in die Kammer (2o) eingeführten Guts, durch einen mindestens einen Teil des Umrisses der Kammer bildenden Rost (3o), der als Austrageinrichtung für das Gut, nach dessen Zerkleinerung auf eine vorbestimmte Größe, aus der Kammer dient, und durch eine Einrichtung (7o, 76) zur Erzeugung eines Strömungsmittelüberdrucks in der Kammer in einem Bereich unterhalb der Drehachse des Rotors.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidmittel mehrere unter Festlegung eines Zwischenraums zwischen einander benachbarten Messern am Umfang des Rotors angeordnete Messer aufweisen und daß die Einrichtung zur Erzeugung des Überdamckstroms letzteren gegen die Messer richtet,
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Rotor langgestreckt ist, daß die Schneid-609836/0647-V-mittel mehrere um den Umfang des Rotors herum angeordnete und sich im wesentlichen von dessen einem zum anderen Ende erstsckende Mesner sind und daß die Einrichtung zur Erzeugung des Überdruckstroms mehrere an auf Abstände verteilten Stellen angeordnete Strömungsmitteldüsen aufweist, welche den Strömungsmittelstrom gegen die Messer richten.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Austrag-Rost mindestens ein Rost vorgesehen ist, welcher zumindest einen Teil des Bodens der Kammer bildet, und daß der Stromungsmitteluberdruckstrom oberhalb des Rosts gegen den Rotor in die Kammer einleitbar ist.
- 5. Vorrichtung nach Anspruch M-, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidmittel mehrere bei der Drehung des Rotors über eine Schneidbahn bewegbare Messer sind, daß der Rost nahe der Schneidbahn angeordnet ist und daß sich die Einrichtung zur Erzeugung des Überdruckstroms dicht neben der Schneidbahn befindet, wobei das von dieser Einrichtung zugeführte Strömungsmittel bei seiner Strömung durch die Kammer und über den Rost nach außen durch die Messer in pulsierende Bewegung versetzt wird.
- 6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zur Erzeugung des Überdruckstroms Strömungsmitteldüsen aufweist.609838/06A7
- 7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein erster Satz von Düsen vorgesehen ist, welche das Strömungsmittel in einer ersten, zwischen einem ersten Gegenmesser und einer durch die Drehachse verlaufenden lotrechten Linie festgelegten Zone gegen den Rotor richten, und daß ein zweiter Satz von Düsen vorgesehen ist, welche das Strömungsmittel in einer zweiten Zone zwischen einem zweiten Gegenmesser und der genannten .lotrechten Linie gegen den Rotor richten.
- 8. Vorrichtung nach Anspruch 7» dadurch gekennzeichnet, daß eine Saugeinrichtung zur Erzeugung eines Unterdrucks unterhalb des Rosts vorgesehen ist.
- 9. Vorrichtung nach Anspruch 7? dadurch gekennzeichnet, daß das Strömungsmittel Luft ist.1ο. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Strömungsmittel in einem gleichmäßigen Strom in die Kammer einleitbar ist.Copy 609836/0647
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