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Maschine und Verfahren zum raschen Abkühlen
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geblasener Kunststoffgegenstände Bei üblichen Blasformmaschinen mit
Einspritzen einer Vor form erfordert das Blasen der Vorform in der Blasform und
das Kühlen des geblasenen C-egenstandes derart, dass er genügend steif zum Entnehmen
aus der Form ist, mehr Zeit, als die Arbeitsvorgänge an der Einspritz- und der Abstreifstation.
Um die Produktion einer solchen Maschine zu steigern1 ist es erforderlich, die für
den Blasforgang erforderliche Zeit zu verkürzen.
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Gemäß der Erfindung wird die Zeit beim Blasvorgang durch rascheres
Kühlen des geblasenen Gegenstandes verkürzt, so dass er in geringerer Zeit steif
genug wird, um aus der Blasform entfernt zu werden. Ublicherweise zirkuliert Kühflüssigkeit
durch Kammern der Blasform und kühlt dadurch
den geblasenen Gegenstand,
der in Berührung mit der Oberfläche des Hohlraums mit der Blasform steht.
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Solche Kühlung erfolgt ausschließlich von der Außenseite des Kunststoffs
her. Da Kunststoff kein besonders guter Wärmeleiter ist, kann die Kehlung rascher
erfolgen, wenn der Kiniststoff sowohl von der Innenseite als auch von der Außenseite
heekühlt wird. Nach der Erfindung wird der Kunststoff des geblasenen Gegenstandes
von der iriiiensc-ite dadurch gektuilt, dass ein Nebel. iii dem von dem geblasenen
Gegenstand umschlossenen Raum zirkuliert. Der Nebel besteht aus kleinen Tröpfchen
einer Flüssigkeit, die von einem Gas getragen werden. Die Flüssigkeit in dem Gas
strom vergrößert die Wärmeleitungsfähigkeit des Kühlmediums, weil die spezifische
Wärme der Wassertropfen höher ist als die des Gases und dadurch die Sezifische Wärme
des Nebels, verglichen mit trockenem das, vergrößert.
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In dem Maße, wie Flüssigkeitströpfchen mit der inneren Oberfläche
des Kunststoffs in Berührung kommen und verdampfen, wird die Kühlung durch die latente
Verdampfungswärme der von der Oberfläche des Kunststoffs absorbierten Flüssigkeit
erheblich gesteigert. Im Falle von Wasser braucht nur eine BTU einem britischen
Pfund Wasser hinzugefügt werden, um die Temperatur des Wassers um ein Grad Fahrenheit
zu erhöhen; aber 970 BTU müssen dem Wasser hinzugefügt werden, um Wasser bei der
gleichen Temperatur vom flüssigen in den Danpfzustand überzuführen. Daher erhöht
Verdampfung von Wasser innerhalb des geblasenen Gegenstand umschlossenen Raums erheblich
die Rate, mit welcher Wärme vom Kunststoff abgezogen wird, mit entsprechender Abnahme
der Temperatur des Kunststoffs.
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Die Erfindung sieht auch eine besondere AusfW1rung des Kernstabs vor.
Ublihe Kernstäbe sind zum Einblasen von Luft vom
Kernstab her zum
Ausdehnen der Vorform auf dem Kernstab in Berührung mit den Wänden des Hohlraums
der Blasform aus gebildet. Die in den geblasenen Gegenstand eintretende Luftmenge
ist gleich dem Innenvolumen des geblasenen Gegenstand des. Obwohl etwas von dieser
Luft aus dem geblasenen Gegenstand entweiht, wenn der Druck nächlässt, besteht tatsächlichkeine
7.irkulation von Luft oder einem anderen Kühlmedium innerhalb des in der Blasform
befindlichen Gegenstand des.
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Bei einer Kernstabausführung gemäss der Erfindung ist gleich zeitiger
Einlaß und Auslaß für den Nebel vorgesehen, sodaß eine ständige Zirkulation von
Kühlmedium durch den Gegenstand für Kühlung von innen her stattfindet. Gemäß bevorzugter
Ausführungsform ist eine Hülse auf der Außenseite des Ker:'-stabs längs desselben
bewegbar, umKanalauslässe vom Kernstal, abzudecken, während der Kernstab sich noch
in der Einspritzform befindet. Dadurch wird vermieden, dass die Kanäle durch Kunststoff
verstopft werden, wenn die Vorform auf dem Kernstab angebracht wird.
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Die Erfindung schafft auch ein neues Verfahren zum gleichzeitigen
Kühlen eines geblasenen Gegenstandes von seiner Außen-und Innenseite her.
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Weitere Ziele, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung sind nachstehend
anhand der Zeichnung beispielsweise näher erläutert, und zwar zeigen: Fig, 1 schematisch
eine Draufsicht auf eine Blasformnascleir,e mit einer Einspritzstation, einer Blasstation
und einer Abstreifstation, die mit Winkelabstand um einen Einstelltisch herum angeordnet
sind;
Fig. 2 eine Draufsicht auf die untere Hälfte einer Blasform,
wobei ein Kernstab in der Form und ein geblasener Gegenstand in Berührung mit der
Wand des Hohlraums der Blasform gezeigt ist, und wobei weiter Steuerungen für die
Zufuhr des Mediums zum Kernstab schematisch gezeigt sind; Fig. 3 eine Teilansicht
eines Teils des Kernstabs der Fig. 2 mit Ventileiririchtungen am Kernstab in geschlossen;n
Stellungen; Fig. 4 stark vergrößert eine Teilansicht des in den anderen Fig. gezeigten
Kernstabs; und Fig. 5 vergrößert einen Schnitt nach der Linie 5-5 der Fig.2.
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Fig, 1 ist eine schematische Ansicht einer Formmaschine' auf welche
die Erfindung Anwendung findet. Solch eine Blasform maschine 10 hat eine Einspritzstation
12, eine Blasstation 14 und eine Abstreifstation 16. Diese drei Stationen sind um
gleiche Winkel von 1200 um eine Stütze für den Kernstab am Einstelltisch 18 an.gebrachtS
In der Zeichnung ist ein einziger Kernstab 20 von je einer der drei Stirnseiten
des Tisches 18 aus sich erstreckend dargestellt, aber es kann natürlich gewöhnlich
mehr als ein Kerristab für jede Station vorgesehen seini Kunststoff wird in eine
Form an der Einspritzstation 12 zum Uberziehen des Kernstabs mit einer Vorform eingespritzt,
und wenn die Form an der Einspritzstation sich öffnet, dreht -c der Tisch 18 um
1200, um die Vorform mit dem Kernstab zur Blasstation 14 zu bringen. Eine Form an
der Blasstation 14 hat einen Hohlraum 22, der entsprechend dem zu blasenden Gegenstand
geformt ist.
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Druckluft wird dem Kernstab 20 an der Blasstation 14 zugeführt, um
die Vorform auf dem Kernstab in Berührung mit der Wand des Hohlraums 22 der Form
auszudehnen.
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Es ist erforderlich, dass der geblasene Gegenstand an Ger Blasstation
14 etwas auskühlt, bevor er aus der Form entfernt werden kann, weil er genügend
steif sein muss, um eine Verformung zu verhindern, wenn der Kernstab 20 den geblasenen
Gegenstand aus der Blasform nach deren Öffnung entfernt.
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Formen an Blasstationen sind rßli.t Wasser gekühlt, um die Temperatur
des geblasenen Gegenstandes auf einen Wert abzusenken, bei dem der Gegenstand genügend
Steifheit erreicht at. Die Erfindung betrifft speziell das Kühlen des geblase:ien
Gegenstandes an der Blasstatinn 14 in kürzerer Zeit zwecks Steigerung der Maschinenproduktion
durch Herabsetzen der zum Kühlen des Gegenstandes an der Blasstation erforderlichen
Zeit.
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Im Anschluß an die Blasstation 14 wird der in Fig, 1 mit 23 bezeichnete
geblasene Gegenstand an der Abstreifstation 16 mittels eines Abstreifers 24 vom
Kernstab 20 entfernt0 Soweit bisher bedirieben, entspricht die Maschine einer üblichen
Ausw führung, so daß diesbezüglich keine nähere Beschreibung zum Verständnis der
Erfindung erforderlich ist.
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Fig. 2 zeigt einen Teil des Einstelltischs 18 und einen weiteren Teil
18' von diesem, der in Wirklichkeit weiter rechts liegt, aber hier unterhalb gezeigt
ist. Es ist nämlich der Teil 18' ein fest mit dem Tisch 18 verbundener Teil, der
ir Fig, 2 nur deshalb tiefer gelegt wurde, weil Raum für die Zeichnung fehlte. Der
Kernstab 20 ist-hier vergrößert und im Schnitt gezeigt, Das zum Tich 18 hin gelegene
Ende des Kernstabs istin einen als Stütze dienenden Sockel 26 an einer Stirnseite
des Tischs 18 eingepasst und dort durch eine Halteplatte 28 gesichert, die am Tisch
18 durch lösbare Befestigungsmittel und in üblicher Weise befestigt ist.
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Fig. 2 zeigt einen Abschnitt 30 der Blasform 32. Auf diesen Abschnitt
30 paßt ein weiterer, ähnlich ausgebildeter Abschnitt 30', der die Form vervollständigt
und diese beiden Abschnitte bewegen sich relativ zueinander, um die Form zu schließen
und zu öffnen.
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Der Hohlraum 22 der Form 32 istn Fig.2 mit einem geblasenen Gegenstand
36 darin gezeigt, der gegen die aiid des Hohlraums anliegt. Dieser Gegenstand 36
hat einen Halsteil 38, der in einem koinpiementären Teil der Blasform so gehalten
ist, daß der Halsteil 38 sich während des Blasvorgangs nicht ausdehnt.
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Jenseits des Halsteils der Blasform erweitert sich der Hohlraum 22
zu dem gewünschten Querschnitt des Behälterkörpers oder geblasenen Gegenstandes,
der in der Form gestaltet rder soll, wie in Fig, 2 gezeigt.
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Ein Luftkanal 40 erstreckt sich über die ganze Iänge des Kernstabs
20, und dieser Luftkanal 40 steht in VerUndung mit einem Luftkanal 42 im Tisch 18.
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Ein Ventilelement 46,an dem vom Tisch entfernten Ende des Kernstabs,
ist relativ zu einem Ventilsitz 48 bewegbar, um das Ende des Kanals 40 zu öffnen
und zu schließen. Ein Ventilschaft 50 des Ventilelements 46 gleitet in einer Gegenbohrung
52 des Kernstabs 20; diese Gegenbohrung 52 bildet ein Lager für den Ventilschaft
50, in welchem jedoch, in Fig0 2 gestrichelt gezeichnete, Schlitze vorgesehen sind,
durch die hidurch Luft frei längs des Schaftes 50 vorbistreichen kann, so dass der
Kanal 40 mit dem offenen Ende des Kernstabs 20 in Verbindung steht, wenn das Ventilelemcnt
46 sich in derqffenstellung befindet.
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Eine Schaftverlängerung 50a erstreckt sich bis zum Tisch seitigen
Sunde des Kernstabs 20o Sie steht unter Wirkung einer Feder 54, die sich gegen eine
Schulter des Kernstabs 20 und
eine Mutter 56, die am Ende der Schaftverlängerung
50a angebracht ist, abstützt, um das Ventilelement 46 in die Schließstellung zu
bewegen. Die Öffnung des Ventils entgegen der Federwirkung geschieht über ein Betätigungsglied
58, das gegen die Mutter 56 drückt und unter Einwirkung der Programmsteuerung der
lasformmaschje steht, wie es auch bei üblichen Maschinen der Fall ist.
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Fig. 3 zeigt den Kernstab 20 bei geschlossenem Ventil, also kllage
des Ventilelements 46 gegen den Ventilsitz 48. Der Sitz 4 8 wird von einem abgeschrägten
Ende der Hülse 50 gebildet, die zu dem Kernstab 20 gehört aber über eine begrenzte
Weglänge )ngs der Oberfläche des festen Kernstabs 20 gleitbar ist. benn das Ventileiernent
46 sich in der geschlossenen Stellung befindet, drückt es die Hülse 60 gegen eine
Schulter 62 am Rernstab 20. Wenn ein Gegenstand inder Rlasform aufgeblasen werden
soll, ist das Ventilelement 46 offen, und die Versorgung mit Druckluft erfolgt über
den Kanal 40 und weiter durch den Raum zwischen dem Ventilsitz 48 und dem Ventilelement
46 gegen die innere Oberfläche der Vorform, welche den Kernstab überzieht. Dadurch
wird die Vorform ausgedehnt, bis sie die Wand des Hohlraums 22 der Blasform in an
sich bekannter Weise berührt. Während des Blasvorgangs verbleibt die Hülse 60 in
der in Fig. 3 gezeigten Lage.
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Sobald der Blasvorgang beendet ist, treten nach der Erfindung vorgesehene
Kühlmittel zum rascheren Abkühlen des geblasenen Gegenstendes in Tätigkeit, mittels
deren dieser sowohl von der Innenseite als auch von der Außenseite rechtzeitig gekühlt
wird. Durch diese zweiseitige Abkühlung ergibt sich eine erhebliche Verkürzung der
Kühlzeit, weil Kunststoffe keine guten Wärmeleiter sind, und wenn der Gegenstand
nur von einer Seite her gekühlt wird, muß Wärme von der anderen Seite her durch
die
Kunststoffwand des Gegenstandes geleitet werden. Sobald jedoch die zum Aufblasen
verwendete Preßluft abgestellt wird, erfolgt gemäß der Erfindung eine Zufuhr von
Nebel, d.h.von einem Luftstrom mit erheblichem Anteil an Wasserdampf, vorzugsweise
in Tröpfchenform, welche der feuchten Luft eine größere spezifische Wärme verleihen,
so dass sie größere Wärmemengen von dem Kunststoff entfernen kann, ohne dass ihre
Temperatur so ansteigt, wie es bei trockener Luft der Fall sein würde.
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Die feuchte Luft bzw. der Nebel zirkuliert durch den vom geblasenen
Gegenstand eingeschlossenen Raum und kühlt den Gegen stand von der Innenseite her,
während die Wände des Hohlraums der worm 20 den Gegenstand von außen kühlen.
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Die Kühlluft wird dem Inneren des Gegens-tandes 36 in hochssättigtem
Zustand zugeführt und vorzugsweise als Wassertröpfchen enthaltender Nebel. Wenn
der Nebel in das noch warme Innere der Form eintritt,können die Wassertröpfchen
verdampfen, und die relative Feuchtigkeit der Luft nimmt ab, in dem Maße wie die
Temperatur steigt. Der zum Beschreiben des Kühlmediums nach der Erfindung veniendete
Ausdruck "Nebel" " ist daher in weitem Sinne zu verstehen und bezeichnet sowohl
einen echten Nebel, der kleine Tröpfchen von Wasser enthält, als auch einen Luftstrom
von sehr hoher Feuchtigkeit. Bei der Erflndunguird die zuerst in den geblasenen
Gegenstand eingeführte Luft durch den heißen Kunststoff des Gegenstandes rasch erhitzt
aber mit Auskühlen des Gegenstandes sinkt die Temperatur der Luft bzw.
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des Nebel, und wenn der Gegenstand die geeignete Temperatur zum Entfernen
aus der Blasform erreicht, ist seine innere Oberfläche mit etwas Wasser bedeckt;
die Innenfläche ist also feucht.
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Diese Feuchtigkeit wird durch Absperren der Nebelzufuhr und durch
Einblasen trockener Luft in den Gegenstand im Endzustand
des Luftzirkulationszyklus'
beseitigt. Dieses Trocknen der Innenseite des Gegenstands kann erfolgen, während
der Gegenstand den Hohlraum der Blasform verläßt und sich auf dem Weg zur Abstreifstation
befindet.
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Der Nebel wird vorzugsweise bei niedriger Temperatur in den Gegenstand
cingeführt aber der wichtigste Faktor für rasches mühlen ist die latente Verdampfungswärme
des Wassers oder eines entsprechenden Mediums, das zum Kühlen benutzt wird. Von
der flüssigen Phase zur Dampfphase verdampfendes Wasser absorbiert von seiner Umgehung
rme mit einer Rate von 970 BTU je engl.
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Pfund Wasser, ohne daß seine Temperatur steigt. Von Inneren des geblasenen
Gegenstandes verdampfende Wassrtropfen seseitigen daher größere Wäflflemengen aus
dem Kunststoff als durch einen Luftstrom absorbiert erden können.
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Die Vorrichtung zum Zirkulieren von Kühlnebel durch den geblasenen
Gegenstand 36 ist in Fig. 2 deutlich gezeigt. Wasser von niedrigem Druck durchläuft
eine Temperaturkontrolle 64, wo seine Temperatur vorzugsweise herabgesetzt wird.
Das Wasser geht dann durch ein Rückschlagventil 65 zu einem Wasserreservoir 66.
Luft unter Druck geht durch eine Temperaturkontrolle 68 zum Abkühlen und weiter
durch eine Leitung 70 und einen Druck regler7Zzu einem durch ein Solenoid betätigten
Ventil 74.
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Die Luft unter Druck kann auch über einen Druckregler 76 dem Wasserreservoir
66 zugeführt werden, um das Wasser unter Druck zu setzen.
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Jenseits des Wasserreservoirs 66 geht das Wasser durch ein von Hand
betätigtes Sperrventil 78 und ein durch ein Solendid betätigtes Sperrventil 80 weiter
an ein Mischventil 82. Luft unter Druck wird vom Ventil 74 aus dem Mischventil 82
zugeführt.
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Wenn beide Ventile 74 und 80 sichzeitig geöffnet sind, sprüht die
unter Druck durch das Mischventil 82 tretendeLuft einen Nebel in eine Leitung 84,
die zu einem gespaltenen Sammler 86
führt, der um die Außenseite
des Kernstabs 20 an seinem zum Tisch 18 hin liegenden Ende festgeklemmt ist.
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Die Verbindung zwischen der Leitung 84 und dem Sammler 86 wird durch
ei-.en festen Stutzen 88 hergestellt, der sich jeweils dann in eine Öffnung 90 am
Boden des Sammlers 86 erstreckt, wenn der Tisch 18 so eingestellt ist, daß sich
ein Kernstab 20über dem Stutzen G8 befindet. Wenn der Tisch sich also abwärts bewegt,
um den Kernstab in Beri-Uirui mit dem unteren Abschnitt 30 der Blasform zu bringen,
erstreckt sich der Stutzen 88 in die Öffnung 30, und außerdem ist En 0-Ring oder
eine sonstige Dichtung vorgesehen, um ein Entweichen von Preßluft um den Stutzen
88 herum zu verhindern.
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Eine Umfangsnut 92 befindet sich auf der Außenseite des Kernstabs
20 und dient als Teil des Sammlers 86c Lange gebohrte Kanäle 94, von denen einer
in Fig. 2 gezeigt ist, erstrecken sich von einer Schulter des Kernstabs 20 aus zu
einer Querbohrung 96 an einer Stelle des Kernstabs, die sich innerhalb desjenigen
Teils befindet, der von der Vorform aus Kunststoff bedeckt istund infolgedessen
auch durch den geblasenen Gegenstand 36.
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Die Querbohrungen 96 (Fig. 3) erstrecken sich durch einen Teil des
Kernstabs 20, der von einer Hülse 60 bedeckt ist. An ihrer Innenseite befindet sich
eine Nut 98 von genügender axialer Breite, um mit den Querbohrungen 96 zu kommunizieren,
unabhängig davon, ob die Hülse 60 sich in Berührung mit de: Schulter 62 (Fig. 3)oder
in Abstand von dieser (Fig.4) befindet.
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Abgabeöffnungen 100 für den Nebel sind ringförmig über die Stirnseite
der Hülse 60 (Fig.5) verteilt angeordnet. Diese Öffnungen 100 führen von der jNut
98 durch die Stirnseite der
Hülse 60 hindurch, welche der Schulter
62 des Kernstabs 20 gegenüberliegt.
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Wenn die Nebelzufuhr zuerst eingeschaltet wird, befindet sich die
Hülse 60 in der in Fig. 3 gezeigten Stellullg in Berührung mit der Schulter 62.
Druck des Nebels gegen die Schulter 62 drückt jedoch die Hiilse 60 nach links in
der Zeichnung, so daß ein Iebelstrom, wie durch Pfeile 102 in Fig. 4 angedeutet,
in das Innere des geblasenen Gegenstandes 36 abgegeben werden kann, wie weiter durch
Pfeile 102 gezeigt ist. Der Nebel strömt mit beträhtlicher Geschwindigkeit durch
das Innere des Gegenstands 23 und verläßt diesen durch den Zwlschenraum zwischen
dem Ventilelement 46 und seinem Sitz 48. Der aber führte Nebel geht durch den Kanal
40 im Kernstab und weiter durch den Kanal 42 im Tisch 18. Ein Tastrohr 106 bringt
den Kanal 42 in Verbindung mit einem Kanal 108, wenn sich der Tisch 18 in seiner
abgesenicten Stellung befindet, bei welcher die Kernstäbe in die Formen gebracht
sind.
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Ein durch ein Solenoid betätigtes Auslaßventil 110 bewirkt ein rauches
Abführen des Nebels. Wenn das Ventil 110 sich in einer anderen Stellung befindet,
stellt es die Verbindung zu einer Luftleitung 122 her, die von einem Ventil 114
gesteuert wird, um Druckluft zum Aufblasen der Vorform zuzuführen. Der Zufluß von
Druckluft zum Aufblasen ist in Fig. 2 mit 116 bezeichnet. Die Arbeit sämtlicher
Ventile des Systems steht unter der Überwachung einer Programmsteuerung der Formmaschine,
zu der auch ein Zeitgeberll8 für die Betätigung der Ventile 74 und 80 gehört.
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Der Nebel zirkuliert durch das Innere des Gegenstands, wie durch Pfeile
102 (Fig.2) angedeutet, so lange, bis der geblasene Gegenstand genügend steif ist,
um aus dem Hohlraum 22 der Blasform entfernt zu werden. Der Zeitgeber 118 schließt
dann
das Ventil 80, so daß kein Wasser mehr dem Mischventil 82
zugeführt wird, während die Luft weiter durch das Innere des Gegenstandes strömt
und darin verbliebene Feuchtigkeit verdampft. Gewünschtenfalls kann diese Luft,
welche dem Nebel folgt, erwärmt werden, um die Verdampfung von Feuchtigkeit im Inneren
des Gegenstands zu beschleunigen.
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Es kann weiter Zeit im Zyklus der Formmaschine dadurch eingespart
werden, daß das Einblasen der Trockenluft in den Gegenstand erfolgt, während dieser
sich auf dem Wege von der Blasstation 14 (Fig. 1) zur Abstreifstation 16 beflndet.
Wenn der Strömungsdruck des Nebels aus den Kanülen 100 die Hülse 60 von Schulter
62 wegdrtickt, ist es erforderlich, die Bewegung der Hülse 60 so zu begrenzen, daß
sie den Austrittsqu@rschnitt für den Nebel zwischen den Ventilelement 46 (Fig. 2)
und seinem Ventilsitz 48 nicht verschließt. Diese T3e.'egung wird durch einen St.ift122
begrenzt, der sieh am freien Ende des Kernstabs 20 befindet. Dieser Stift 122 ragt
in einen Kanal 124 auf der Innenseite der Hülse 60 gegen dessen in der Zeichnung
rechtes Ende 126 der Stift 122 anschlägt, um die Bewegung der Hülse 60 auf die in
Fig. 2 gezeigte Lage zu begrenzen, in welcher an beiden Enden der Hülse lrischenraum
gegenüber der Schulter 62 und dem Ventllelement 46 belassen ist, so daß der Nebel
frei in den und aus dem Raum innerhalb des Gegenstandes zirkulieren kann.
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Der obere und untere Abschnitt 30' bzw. 30 der Blasform 32 ist durch
Flüssigkeit, gewöhnlich Wasser, gekühlt, um die Waade des Hohlraums 22 genügend
kühl zu halten, um den Kunststoff auf eine Temperatur abzuschrecken, bei der der
geblasene Gegenstand steif genug ist, um aus der Blasform entfernt zu werden. Kühlkammer
~n in den beiden Abschnitten der Blasform 32 sind durch Kreise mit den Bezugszeichen
130 in Fig. 2 angezeigt.
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Eine solche Kühlung der Form ist üblich, so daß es nicht erforderlich
ist,
Zuleitungen für die Flüssigkeit zur Form zu zeigen, um das Verständnis der Erfindung
zu vervollständigen.
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Die Erfindung ermöglicht es also, die zum Kühlen eines Kunststoffgegenstandes
im Hohlraum einer Blasform erforderliche Zeit zu verkürzen, indem ein Nebel im Innern
des Gegenstandes zirkuliert. Flüssigkeitströpfchen in dem Nebel berühren dabei;
die Innen"lache des Gegenstands. Vorzugsweise verdampft die Flüssigkeit und entzieht
dabei der Kunststoffoberfläche latente Verdampfungswärme. Dadurch wird je Zeiteinheit
mehr Warme beseitigt, als durch Einblasen troclLener Luft in den geblasenen Gegenstand.
Letzterer kann daher der Blasform früher entnomn'en werden, Zweckmäßig kann dem
zirkulierenden Nebeleine Strömung von Trockenluft folgen, um verbliebene FeucIitigkeit
aus dem geblasenen Gegenstand zu beseitigen.
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Patent- bzw. Schutzansprüche