-
Befestigungsvorrichtung Die Erfindung betrifft eine Befestigungsvorrichtung
mit einer äußeren, verformbaren zylindrischen Hülse, deren Länge größer ist als
die Dicke eines Werkstücks, in das die Hülse einsetzbar ist, mit einem ersten Hülsenende
und einem gegenüberliegenden zweiten Hülsenende, wobei die Hülse einen vergrößerten
Innendurchmesserteil aufweist, der sich von dem gegenüberliegenden Hülsenende aus
erstreckt, sowie einen reduzierten Innendurchmesserteil, der sich von dem vergrößerten
Innendurchmesserteil aus in Richtung auf das erste Hülsenende erstreckt, ferner
mit einem verschiebbaren Befestigungskörper, der einen etwa zylindrischen Schafteil
besitzt, welcher in dem vergrößerten Innendurchmesserteil der Hülse anordbar ist,
wobei der Befestigungskörper mit einem Verbindunqsgewinde versehen ist, das mit
einem dazupassenden Gewinde eines anderen Befestigungsteils in Eingriff bringbar
ist (gemäß Patentanmeldung P 23 14 989.6).
-
Bei dieser Befestigungsvorrichtung ist auch bekannt, daß der Schaftteil
des Befestigungskörpers einen effektiven Außendurchmesser hat, der größer
ist
als der Innendurchmesser des reduzierten Innendurchmesserteils der Hülse, daß auf
dem Schaftteil Mittel ausgebildet sind, die mit der Hülse in Eingriff bringbar sind,
um eine Drehbewegung des Befestigungskörpers relativ zur Hülse zu verhindern, daß
der Schaftteil aus einem im geringeren Maße verformbaren Material besteht als der
reduzierte Innendurchmesserteil der Hülse, und daß der Befestigungskörper ferner
einen Kopfteil mit vergrößertem Außendurchmesser hat, der an der Außenseite des
geqenüberliegenden Endes der Hülse angeordnet ist, wodurch dann, wenn der Befestigungskörper
in bezug auf die Hülse gezogen wird, der reduzierte Innendurchmesserteil der Hülse
in radialer Richtung nach außen ausdehnbar ist, und der Teil der Hülse, der den
vergrößerten Innendurchmesser aufweist, durch den Kopfteil des Befestigungskörpers
verformbar ist, um die Befestigungsvorrichtung im Werkstück zu verankern.
-
Befestigungsvorrichtungen dieser Art entsprechen dem Blindtyp oder
dem Typ, der nur von einer Seite zugänglich ist,und dienen zur mechanischen Verbindung
eines mit Gewinde versehenen Körpers mit einem Blech und für elektrische Anschlüsse.
-
Mit Hilfe der obigen Befestigungsvorrichtungen ist es möglich, vielfältige
Schraubengewindekörper, die als Muttern ausgebildet sind, also Innengewinde aufweisen,
oder als Schrauben ausgebildet sind, also Außengewinde aufweisen, an Werkstücken
zu befestigen, die in Form flacher Bleche oder dergleichen vorliegen. Eine typische
derartige Befestigungsvorrichtung sitzt in einer Bohrung oder Uffnung, die in einem
Metallblech oder dergleichen ausgebildet ist, an dem ein Gewindekörper angebracht
werden soll. Somit weist die Befestigungsvorrichtung in den Fällen, in denen sie
eine Schraube aufnehmen soll, ein Innengewinde auf, und hat dort, wo sie eine Mutter
aufnehmen soll, die Form eines mit Außengewinde versehenen Körpers. Unabhängig davon,
ob nun die Vorrichtung ein Innengewinde oder ein Außengewinde aufweist, eine wesentliche
Bedingung ist, daß sie sich nicht losdreht, wenn auf sie Drehkräfte einwirken, wie
dies beim Anziehen einer Schraube oder einer Mutter der Fall ist. Die Vorrichtung
sollte so beschaffen sein, daß sie relativ hohe Drehkräfte oder Drehmomente aushält,
die durch eine dazu passende Schraube oder zugehörige Mutter zur Einwirkung
gelangen,
ohne daß dadurch eine Relativdrehung in bezug auf das Werkstück stattfindet. Bei
der Belastung, bei der die Drehung erfolgt, dreht sich die Vorrichtung, wie man
sagt, los. Es ist daher erwünscht, ein Befestigungssystem mit einem hohen Losdrehwert
auszustatten, was bisher in den Fällen, in denen eine Befestigungsvorrichtung von
ausreichendem geringen Gewicht insbesondere in Verbindung mit sehr dünnen Blechen
oder in Werkstücken verwendet worden ist, die/gewissen Fällen aus einem verhältnismäßig
weichen Material bestehen, nicht erreicht werden konnte.
-
Das Problem stellt sich insbesondere im Zusammenhang mit der Anbringung
von Elementen mit Hilfe von Befestigungsvorrichtungen an dünnen Aluminiumblechen,
die eine relativ geringe Härte aufweisen, wie sie beispielsweise in vielen Anwendungsfällen
beim Flugzeugbau und in der Raumfahrt benutzt werden.
-
Ein anderes Erfordernis im Hinblick auf derartige Befestungsvorrichtungen
besteht darin, daß diese Befestigungsvorrichtungen in dem Werkstück gegen w r Axialbewegungen
sicher festhalten2, so daß es nicht aus dem in dem Werkstück befindlichen Loch herausrutscht,
wenn eine Axiallast einwirkt.
-
Wie bereits erwähnt wurde, sind derartige Befestigungselemente insbesondere
in Verbindung mit Blindbohrungen oder Blindlöchern gebräuchlich, die häufig im Flugzeugbau
und in der Raumfahrt Verwendung finden, und gerade auf diesem Gebiet sind Oberlegungen
bezüglich des Gewichtes von sehr großer Bedeutung. Daraus ergibt sich als weitere
Bedingung, daß derartige Befestigungsvorrichtungen nur von der einen Werkstückseite
aus zugänglich sind und daß sie sich nicht sehr weit über die Werkstückrückseite
hinauserstrecken, da in vielen Fällen der für das Einsetzen einer Befestigungsvorrichtung
zu Verfügung stehende Raum auf der blinden Seite des Werkstücks sehr beschränkt
ist.
-
Es sind bereits Bl i ndbefesti tungsvorri chtungsei nsätze bekanntgeworden,
zu denen auch solche gehören, die einen Hülsenkörper aufweisen, der sich mit einem
ersten Teil sein axialen Länge durch in radialer Richtung nach
außen
erfolgendes Dehnen mit dem Material eines werkstücks in Eingriff bringen lässt,in
dem sich ein Loch befindet, in das der Hülsenkörper eingesteckt wird. Dieser Hülsenkörper
weist außerdem einen Wulstteil auf, der sich auf der blinden Seite des Werkstücks
befindet. Ein Dehnkörper mit einem Innengewinde ist in bezug auf den Hülsenkörper
so gestaltet und bemessen, daß er bei einer relativ zu dem Hülsenkörper stattfindenden
Axialbewegung letzteren veranlasst, sich in radialer Richtung auszudehnen, wobei
der Dehnkörper auch einen Kopf aufweist, mit dem sich ein Wulstteil des Hülsenkörpers
wulstartig verformen lässt, sobald der Dehnkörper in axialer Richtung in bezug auf
den Hülsenkörper bewegt wird. Derartige Blindbefestigungsvorrichtungseinsätze haben
bei deren Käufern, beispielsweise Fluzeug- und Raumschiffherstellern, weitgehend
Anklang gefunden, obgleich ihre Funktionsfähigkeit im Zusammenhang mit den oben
genannten Faktoren, wie Losdrehen des Einsatzes in bezug auf das Werkstück, axiales
Herausziehen des Einsatzes aus dem Werkstück, noch Wünsche offenlässt. Dazu kommt
das Problem, daß sich der Gewindekörper in bezug auf die Hülse drehen kann, nachdem
der Befestigungsvorrichtungseinsatz in Einbaulage bebracht worden ist und auf den
Gewindekörper eine Drehkraft einwirkt.
-
Die Aufgabe der Erfindung besteht deshalb darin, eine Blindbefestigungsvorrichtung
der oben beschriebenen Art zu schaffen, die im Hinblick auf die erwähnten Mängel
verbesserte Eigenschaften aufweist, gleichzeitig aber auch ein verhältnismäßig geringes
Gewicht besitzt und auf der blinden Werkstückseite nicht viel Platz beansprucht.
-
Diese Aufgabe wird mit Hilfe einer Blindbefestigungsvorrichtung gelöst,
die eine Hülse aufweist, welche einen Dehn- oder Expansionsabschnitt mit einem relativ
kleinen Innendurchmesser und einen Wulstabschnitt aufweist, der einen größeren Innendurchmesser
hat und sich während des Einbaues auf der blinden Seite eines Werkstücks befindet.
Das Werkstück kann insbesondere ein sehr dünnes Aluminiumblech sein, das
verhältnismäßg
weich ist. Ein Dehnkörper mit einem Dehnteil dient dazu, den Dehnteil der Hülse
auszudehnen, und ist außerdem mit einem Kopfstück versehen, durch das der Wulstteil
der Hülse wulstartig verformt werden kann. Das Ausdehnen und wulstartige Verformen
geschehen beim axialen Ziehen des Dehnkörpers. Der Dehnkörper ist mit einem Innengewinde
ausgestattet. Alternativ dazu lässt er sich jedoch auch mit einer bolzenähnlichen
Verlängerung versehen, die Innengewinde aufweist.
-
Der Dehnteil ist mit einem runden Vorderende versehen, wobei der Begriff
"Vorderende" den vorderen Teil des Dehnkörpers anzeigt, und zwar im Hinblick auf
die Bewegungsrichtung des Dehnkörpers, wenn dieser axial gleitet oder gezogen wird.
An das runde Vorderende schließt sich ein Formkörperteil an, der mit Formkörpern,
wie Rippen, Keilen, Höckern oder dergleichen versehen ist. DieRippen erstrecken
sich in Längsrichtung des Dehnkörpers, während die Höcker einzelne voneinander getrennte
Elemente in Form von "Inseln" bilden. Der Formkörperteil kennzeichnet sich durch
einn Innendurchmesser, über den die Formkörper nach außen bis zu einem Außendurchmesser
hinausragen. Die Vorsprünge lassen demzufolge zwischen sich und zwischen dem kleineren
und dem größeren Durchmesser des Formkörperteils einen leeren Raum frei. Die Vorsprünge
sind eher mit runden, äußeren Oberflächen versehen als mit scharfen Schneiden, Spitzen
oder Ecken. Erfindungsgemäß werden gewisse Beziehungen bezüglich der Abmessungen
geschaffen, zu denen auch der Zusammenhang zwischen dem Volumen des Dehnteils der
Hülse zwischen ihrem kleineren Innendurchmesser und dem Vorsprung ihres größeren
Innendurchmessers gehören, wobei das letztgenannte Volumen annähernd 0,5 bis 0,8
des Leerraumvolumens des Formkörperteils beträgt. Ferner beträgt der kleinere Durchmesser
des Formkörperteils wenigstens das 1,23-fache des größeren Durchmessers des Mutterngewindes
des Dehnkörpers.
-
Wichtige dimensionsmäßige Zusammenhänge bestehen in Verbindung-mit
dem Wulstteil der Hülse. So ist die Länge des Wulstteils, also desjenigen
Teils,
der sich über die Werkstückrückseite hinauserstreckt, annähernd so groß wie der
halbe Außendurchmesser der Hülse, während der große Innendurchmesser der Hülse,
der sich über die Länge des Wulstteils erstreckt, annähernd das 0,90 bis 0,92-fache
des Außendurchmessers des Hülsenwulstteils ausmacht.
-
Die axiale Länge des Hülsendehnteils ist wenigstens gleich der Dicke
des Werkstücks, und der Dehnabschnitt des Dehnkörpers ist wenigstens gleich der
Länge des Dehnteils der Hülse, und zwar bei einer Ausbildung der Hülse, die sich
durch einen bündigen Kopf kennzeichnet.In den Fällen, in denen die Hülse einen vorstehenden
Kopf aufweist, ist der Dehnteil des Dehnkörpers wenigstens zwei mal so dick wie
das Werkstück, und dies ist dann auch die geringste Länge des Hülsendehnteils.
-
Die Hülse ist zumindest genauso verformbar, wie der Dehnkörper, vorzugsweise
jedoch stärker verformbar oder ziehbar als letzterer.
-
Der Dehnkörper lässt sich mit Innengewinde versehen, um dann als Mutter
zu dienen, kann aber auch einen Schaft mit Außengewinde aufweisen, um dann als Schraube
oder Schraubenbolzen zu dienen. Der Schaft kann einen elektrischen Anschluß erhalten.
Darüberhinaus kann die Befestigungsvorrichtung aus geeigneten elektrischleitenden
Materialien bestehen.
-
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiele näher erläutert. In der Zeichnung zeigen: Fig. 1 eine Querschnittansicht
eines Befestigungsvorrichtungseinsatzes und eines Werkstücks sowie eines zugehörigen
Ziehwerkzeugs in der Einbaulage, Fig. 2 eine Teilschnittansicht eines Dehnkörpers
in Form einer Mutter, gemäß einer anderen Ausführugnsform,
Fig.
3 eine Draufsicht längs der Linie 3-3 in Fig. 2, Fig. 4 eine Teilschnittansicht
einer anderen Ausführungsform eines Befestigungsvorrichtungseinsatzes, Fig. 5 eine
Querschnittansicht, ähnlich der in Fig. 1, mit dem Befestigungsvorrichtungseinsatz,
Fig. 6 eine vergrößerte Detailansicht von Teilen der Vorrichtung von Fig. 5 nach
dem Einbau und dem festen Verbinden, Fig. 7 eine Seitenansicht eines mutternförmigen
Dehnkörpers gemäß der Erfindung, Fig. 8 eine Ansicht längs der Linie 8-8 in Fig.
7, Fig. 9 eine Querschnittansicht einer Ausführungsform des Hülsenkörpers mit einem
vorstehenden Kopf, Fig.10 eine Teilschnittansicht einer weiteren Ausführungsform
der Befestigungsvorrichtung, mit einem als Schraubenbolzen ausgebildeten Befestigungskörper
in einer Lage vor dem Einbau, Fig.ll eine Teilschnittansicht der Befestitungsvorrichtung
von Fig. 10 nach dem Einbau, Fig. 12 eine Ansicht längs der Linie 12-12 in Fig.
8, und Fig.13 einen den in den Fig. -10-12 gezeigten Befestigungskörper ähnlichen
schraubenbolzenförmigen Befestigungskörper als blinde elektrische Befestigungseinrichtung.
-
In Fig. 1 ist ein Werkstück 11 dargestellt, das normalerweise ein
Metallblech oder dergleichen ist. Links von der Mittellinie 13 befindet sich eine
Befestigungsvorrichtung 15 in der Lage, die sie vor der Anbringung an dem Blech
11 einnimmt, während rechts der Mittellinie die Befestigungsvorrichtung bereits
eingebaut und in dem Blech des Werkstücks verankert ist. Die Befestigungsvorrichtung
15 lässt sich in ein in dem Werkstück vorhandenes Loch oder eine Offnung 17 einbauen.
In der speziellen dargestellten Ausführungsform eigent sich die Befestigungsvorrichtung
für einen bündigen Einbau Somit weist das Werkstück in der Oberseite 20 einen eingesenkten
Teil 19 auf, in dem ein radialer Kopfteil 21 einer einen konstanten Durchmesser
besitzenden Hülse 23 so eingesetzt werden kann, daR dieser Kopfteil bündig mit der
Blechoberfläche abschließt. Die Hülse 23 hat einen ersten Teil 25, der sich von
dem Kopf 21 durch die Uffnung 17 im Werkstück hindurcherstreckt. Ein zweiter Teil
27 der Hülse 23 ist mit dem Teil 25 untrennbar verbunden und erstreckt sich über
eine Blindseitenoberfläche 29 des Werkstücks hinaus, die der Oberseite 20 gegenüberliegt,
in der der Kopfteil dieser Hülse sitzt.
-
Die Hülse 23 hat einen vergrößerten Innendurchmesser 23, der sich
von einem Ende 35 der Hülse aus, das dem Kopfende gegenüberliegt, längs der Hülse
erstreckt und bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel an der Oberfläche 29 endet.
Mit anderen Worten, der vergrößerte Innendurchmesser 33 begrenzt den zweiten Teil
27 der Hülse und erstreckt sich von der blinden Seite 29 des Werkstücks nach außen.
-
Der zweite Teil 27 der Hülse hat eine geringere Dicke als der erste
Teil 25. Die Hülse ist vorzugsweise aus einem sehr zähen Material, beispielsweise
rostfreiem Stahl des Typs 300, hergestellt.
-
In dem vergrößerten Innendurchmesser 33 der Hülse 23 ist zu einem
Teil ein gleitender Mutternkörper 37 angeordnet. Der Mutternkörper 37 hat
einen
Schaftteil 39, mit einem Außendurchmesser, der etwa gleich dem vergrößerten Innendurchmesser
33 des Teils 27 der verformbaren Hülse ist. Der Außendurchmesser des Schaftes 39
des Mutternkörpers ist größer als der reduzierte Durchmesser 41 des ersten Teils
25 des Hülsenkörpers und stößt somit gegen eine Umfangskante 43, die am übergang
des Durchmessers 41 zum vergrößerten Innendurchmesser 33 der verformbaren Hülse
ausgebildet ist.
-
Der Mutternkörper 37 ist mit einem Innengewinde versehen, das sich
von einem hinteren Ende 45 längs des Mutterninnendurchmessers bis zu einer Stelle
46 erstreckt, die in der Mitte der Mutternlänge liegt. Der übrige Teil 48 der Mutter
weist eine Gegenbohrung auf, wodurch ein ständiger Gewindeeingriff mit einem dazu
passenden Schraubenbolzen sichergestellt wird. Das hintere Ende 45 des Mutternkörpers
ist mit einem vergrößerten Kopfteil 47 versehen, der einen effektiven Außendurchmesser
49 hat, welcher größer ist als der Innendurchmesser 33 des Hülsenteils 27.
-
Der Durchmesser 49 des Kopfteils 47 sollte den Durchmesser des im
Werkstück befindlichen Loches im Hinblick auf die in Blindloch-Anwendungsfällen
benutzte Mutter nicht überschreiten. Mit anderen Worten, der effektive Außendurchmesser
49 des Kopfes ist nicht größer als der Außendurchmesser der Hülse. In den Fällen,
in denen der vergrößerte Kopfteil 47 an dem Schaftteil 39 der Mutter 37 angrenzt,
ist eine Lagerfläche 51 vorhanden, die sich neben dem Ende 35 der Hülse befindet.
-
Desweiteren ist an der Lagerfläche 51 eine Umfangsaussparung 53 vorgesehen.
Die Aussparung 53 erstreckt sich nach innen, so daß sie einen effektiven Innendurchmesser
aufweist, der kleiner ist, als der Innendurchmesser 33 des Zapfenteils. Dadurch
wird eine zusätzliche Sicherung gegen axiales Bewegen des Mutternkörpers unter Axialbelastung
erreicht.
-
Ein Zugzapfen 55 lässt sich zusammen mit einem Eingriffswerkzeug benutzen,
um den Befestigungsvorrichtungseinsatz einzubauen. Wie aus der Zeichnung hervorgeht,
hat der Zugzapfen 55 eine Wegbrechkappe 57 und
ein Gewindeende
59, das mit dem Gewindegang des Mutternkörpers in Eingriff steht. Wenn an dem Zapfen
in Richtung nach oben gezogen wird, also von der Oberseite 20 des Werkstücks 10
weg, lässt sich erkennen, daß die Lagerfläche 51 des Mutternkörpers mit dem Hülsenende
35 in Berührung kommt, wobei das Kopfende der Hülse gegen eine Prallfläche 60 eines
Ziehwerkzeuges 62 stößt, wodurch die Hülse sich ausbaucht und einen Wulst 61 bildet.
In einer bestimmten Höhe bricht der Zugzapfen an der Kerbe 57 ab, wodurch eine überbeanspruchung
des Gewindes des Mutternkörpers vermieden wird. Das Ende des Mutternkörpers 37,
das dem Kopfteil 47 gegenüberliegt, schließt mit der Ebene der Oberseite 20 bündig
ab, wie auf der rechten Seite von Fig. 1 dargestellt ist. Das Ende 35 der Hülse
sitzt dann in dem Aussparungsteil 53 neben der Lagerfläche 51 und dient dazu, die
Hülse in bezug auf den Mutternkörper zusätzlich zu verriegeln.
-
Der ausgebauchte oder wulstförmige Bereich 61 dient zusammen mit dem
radialen Kopfteil 21 dazu, den Hülsenkörper in bezug auf das Werkstück 11 axial
zu arretieren. Somit wird eine axiale Verriegelung erreicht, jedoch würden ohne
irgendeine weitere Verformung des Hülsenkörpers keine Mittel vorhanden sein, durch
die eine Drehbewegung des Mutternkörpers und der Hülse innerhalb des Loches 17 verhindert
werden.
-
Somit bildet ein wesentliches Merkmal der hier beschriebenen Vorrichtung
der Schaffteil 39, der auf den reduzierten Durchmesserteil 41 der verformbaren Hülse
23 einwirkt. Wenn der Mutternkörper beim Vorwärtstreiben in Richtung auf die Oberfläche
60 axial bewegt wird, lässt sich erkennen, daß das härtere und weniger verformbare
Mutternkörpermaterial auf das weichere, zähere und stärker verformbare Hülsenmaterial
eine Kraft ausübt, um das Hülsenmaterial zu verformen und es in radialer Richtung
nach außen gegen das Werkstück fließen zu lassen, bis die Bewegung des Mutternkörpers
aufgrund des entstandenen Wulstes 61 der Hülse zum Stillstand kommt. Beispielsweise
kann der Mutternkörper aus rostfreiem Stahl des Typs 400 oder aus
Materialien
ähnlicher Beschaffenheit bestehen. Die Kaltverformung der verformbaren Hülse im
Teil 25 innerhalb des Werkstücks mit Hilfe des Schaftteils 39 hat zur Folge, daß
sich der Schaftteil und der Hülsenteil 25 gegenseitig verriegeln, und bewirkt, daß
sich der Außendurchmesser 63 des Schaftteils des Hülsenteils 25 in dem Loch oder
der Uffnung 17 des Werkstücks verkeilt oder arretiert. Dadurch wird jede möglich
Drehbewegung entweder der Hülse oder des Mutternkörpers wirksam unterbunden. Der
obige Vorgang vollzieht sich deshalb, weil der zylindrische Schaftteil 39 einen
Außendurchmesser an seinem Umfang und über seine Länge aufweist, der größer ist
als der Innendurchmesser 41 des Hülsenteils 25, der sich innerhalb des Werkstücks
befindet. Die äußere Oberfläche des Schaftteils des Mutternkörpers 37 ist mit einer
Sägeverzahnung 64 versehen, die eine Verriegelung des Mutternkörpers mit der HOlse
beim Ausdehnen der Hülse bewirkt, so daß eine Drehbewegung der beiden Körper relativ
zueinander verhindert wird.
-
Wenn der Zugzapfen 55 entfernt worden ist, nimmt der Befestigungsvorrichtungseinsatz
15 einen passenden Schraubenbolzen auf, der in den Mutternkörper 37 eingeschraubt
ist. Dieser Schraubenbolzen steht mit dem gegengebohrten übrigen Teil 48 des Mutternkörpers
47 in stetigem Eingriff, und da der Mutternkörper 47 im wesentlichen mit der Oberseite
20 bündig abschließt, die sich in der Scherebene einer zusammengebauten Anordnung
aus Befestigungsvorrichtung und Schraubenbolzen befindet, wird er in dem Befestigungsvorrichtungseinsatz
15 gegen Flattern und Scherung sicher abgestützt.
-
In den Figuren 2 und 3 ist eine zweite Ausführungsform einer Mutter
65 dargestellt. Die Mutter 65 weist anstelle eines konstanten Außendurchmessers
ihres Schaftteils mehrere sich in radialer Richtung sich erstreckende Flügel 67
auf, die von dem einen Ende 69 in axialer Richtung zu einer benachbarten Umfangsaussparung
71 laufen, die neben einem vergrößerten Kopfteil 73 der Mutter vorgesehen ist. Der
effektive Außendurchmess,r, der durch die Flügel 67 erreicht wird, kann geringfügig
größer
sein als der Außendurchmesser des Schaftteils 39 in Fig. 1. Der Vorteil, der durch
zwei oder mehr Flügel 67 in Fig. 2 gegenüber der einen konstanten Außendurchmesser
aufweisenden Ausführungsform von Fig. 1 erreicht wird, ist ebenfalls ein wesentliches
Merkmal des hier beschriebenen Gegenstandes und vor allem darin zu sehen, daß durch
die Flügel die Verriegelung der verformbaren Hülse in der Aussparung 71 unterstützt
wird. Wie ersichtlich, ist dort, wo der vergrößerte Kopfteil 73 in die Aussparung
71 übergeht, eine obere Fläche 75 ausgebildet, die von dem Ende 69 weg abwärts und
nach innen zu geneigt ist. Dadurch wird das Ende der verformbaren Hülse zusätzlich
dazu gebracht, daß es rascher in die Aussparung hineinfließt, wenn es sich auf der
leicht abgeschrägten Oberfläche 75 entlangbewegt.
-
In Fig. 4 ist eine weitere Ausführungsform der Befestigungsvorrichtung
dargestellt. Ein Mutternkörper 77 ist hierbei teilweise in eine verformbare Hülse
79 eingesteckt. Bei dieser Ausführungsform sitzt ein Außenumfang 81 eines Mutternkörperteils
83 innerhalb eines Teils der Hülse 79 und ist mit mehreren Sägeverzahnungen oder
Riffelungen 85 versehen, die um ihn herum führen und dazu dienen, das Ineingriffkommen
der Mutter mit der verformbaren Hülse noch stärker zu unterstützen, nachdem die
Mutter vollständig in die Hülse eingebaut ist, und jegliche Drehbewegung zu verhindern.
Der Mutternkörper 77 ist mit einem erweiterten Teil 87 versehen, der dazu dient,
dat, Ausbeulen oder die Wulstbildung der verformbaren Hülse herbeizufUhren. Der
Mutternkörper 77 erstreckt sich mit dem Teil 89 über den erweiterten Teil 87 hinaus,
um dadurch einen länglichen Innengewindeteil zu bilden, der mit dem dazu passenden
Schraubenbolzengewinde in vollständigen Eingriff gebracht werden kann. Das Ende
91 der Hülse 79 ist abgefast, um das Hineinbewegen der Hülse in die Aussparung in
Zusammenwirkung mit einer abgeschrägten Oberfläche 93 neben der Aussparung weiter
zu erleichtern.
-
Obgleich die neuartige Befestigungsvorrichtung bei der Ausführungsform
nach Fig. 1 mit einem Zugzapfen 55 arbeitet, der bei 57 unter einem bestimmten Spannungswert
abbricht, können selbstverständlich auch andere Werkzeugtypen anstelle eines Ziehzapfens
verwendet werden, die die gewünschte Verriegelung des Mutternkörpers mit der verformbaren
Nut innerhalb eines Werkstücks herbeiführen.
-
In Fig. 5 ist eine bevorzugte Ausführungsform eines Befestigungsvorrichtungseinsatzes
115 dargestellt, der dem in Fig. 1 gezeigten Befestigungsvorrichtungseinsatz 15
ähnlich ist, jedoch gewisse wesentliche Unterschiede zu diesem aufweist, die im
folgenden erläutert werden.
-
So besitzt die HOlse 123 einen ersten Dehnteil 125 mit einem reduzierten
und relativ kleinen Innendurchmesser 141 und einen vergrößerten Innendurchmesser
133, der in axialer Richtung sich koaxial zu dem zweiten Wulstteil 127 der Hülse
erstreckt. Eine abgefaste oder abgeschrägte Schulter 143 verbindet den kleineren
Innendurchmesser 141 mit dem größeren Innendurchmesser 133.
-
Der Mutterndehnkörper 137 weist einen schaftähnlichen Dehnteil 139
auf, der in Fig. 6 dargestellt ist und einen Eintrittsteil mit einem Vorderende
139A besitzt, das abgeschrägt ist. Diese Abschrägung kann eine Abfasung sein, d.h.
ein konischer Abschnitt, ist jedoch vorzugsweise gerundet, d.h. beisitzt eine konvex
gekrümmte Form, wie sie aus der Zeichnung ersichtlich ist. An das Vorderende-139A
schließt sich ein Formkörperteil 139B an. Der Formkörperteil 139B weist hier die
Form von getrennten Vorsprüngen auf, ähnlich denen, die in den Figuren 1 und 4 dargestellt
sind.
-
Jedoch können auch andere äußere Formen Verwendung finden, zu denen
Teile oder Rippen gehören, die sich parallel oder sogar geneigt zur Achse des Mutterndehnkörpers
137 erstrecken. Was auch immer für eine besondere Form für den Formkörperteil Verwendung
findet, Vorsprünge, Rippen, Riffelungen, etc., die mit dem Formkörperteil 139B ein
einheitliches Ganzes bilden, sind mit äußeren Oberflächen versehen, die konvex gekrümmt
oder gerundet sind und den Außendurchmesser des Formkörperteils
139B
des Mutternkörpers 137 bilden.
-
Der Formkörperteil 139 hat am Boden der zwischen den Vorsprüngen befindlichen
Leerräume einen kleinen Durchmesser und besitzt einen großen Durchmesser, der demjenigen
der äußeren Oberfläche der Vorsprünge entspricht. Der kleine Durchmesser des Formkörperteils
ist wenigstens 1,23 mal so groß wie der große Durchmesser des Innengewindes des
Dehnkörpers 137.
-
Was die Hülse 123 anbelangt, so weist sie ein bestimmtes Materialvolumen
auf, das sich, bezogen auf die linke Seite von Fig. 5, zwischen dem kleineren Hülseninnendurchmesser
141 des Dehnteils 125 und dem Vorsprung 133P des vergrößerten Hülseninnendurchmessers
133 befindet, der in dem Wulstteil 137 liegt. Dieses Volumen ist ferner durch die
Länge des Dehnteils 125 begrenzt. Somit entspricht dieses Volumen des Dehnteils
125 demjenigen, das verschoben wird, sobald an dem Zugzapfen 55 gezogen wird, um
die Befestigungsvorrichtung in der in Fig. 5 auf der rechten Seite gezeigten Weise
einzubauen. Dieses Ringvolumen steht im Zusammenhang mit dem Leervolumen des Formkörperteils
139B des Dehnkörpers 137 und beträgt annähernd das 0,5 bis 0,8-fache des Leervolumens
des Formkörperteils 139B.
-
Im Zusammenhang mit den genannten Verhältnissen wird daraufhingewiesen,
daß das Verhältnis des kleinen Durchmessers des Formkörperteils zu dem großen Gewindedurchmesser
so gewählt ist, daß bei einem Minimum an Gewicht eine angemessene Festigkeit erzielt
wird. Ein solches Verhältnis ist bisher nicht bekannt gewesen. Im Zusammenhang mit
der Ausdehnung des Dehnteils 125 der HUlse 123 beim axialen Verschieben des Dehnkörpers
137 mit Hilfe seines Dehnteils 139 ist festzustellen, daß das abgefaste Vorderende
139A mit der Abfasung 143 der Hülse 123 zusammenwirkt, um den nach außen erfolgenden
plastischen Fluß des Materials des Hülsendehnteils 135 einzuleiten, auf den dann
die weitere Ausdehnung des Hülsendehnteils 125 folgt, wenn sich der Dehnkörper 137
vorwärtsbewegt und insbesondere
wenn der Formkörperteil 139B sich
durch den Dehnteil 125 hindurchschiebt. Aufgrund der Eigenschaften des Materials
der Hülse 123 neigt die HUlse dazu, sich plastisch in den Raum hineinzuverformen,
der von den Leerräumen des Formkörperteils 139B des Dehnkörpers 137 gebildet wird,
wie dies insbesondere in Fig. 6 dargestellt ist. Dadurch werden sehr gute Losdreheigenschaften
im Hinblick auf das Lockern oder Losdrehen des Befestigungsvorrichtungseinsatzes
115 in bezug auf das Werkstück 11 geschaffen sowie des Dehnkörpers 137 in bezug
auf die HOlse 123.
-
Es versteht sich, daß die hergestellten Teile Toleranzen aufweisen,
und daß im allgemeinen der Kostenaufwand zur Herstellung der Teile immer größer
wird, je kleiner die verlangten Toleranzen sind. Bei der Befestigung der im obigen
beschriebenen Einsätze in Werkstücken kann der Lochdurchmesser eines Werkstückes
beispielsweise zwischen 7,93 und 8,04 mm schwanken, während der Außendurchmesser
des Dehnteils 125 7,92 mm beträgt. Wenn der Dehnkörper 137 vorwärtsrückt, muß das
oben angegebene Volumen des Dehnteils 125 der Hülse 123 verschoben werden, so daß
für ein Loch, das an der oberen Toleranzgrenze liegt, eine Dehnung von 0,0114 mm
stattfinden muß, während für ein Loch, das an der unteren Toleranzgrenze liegt,
also kleinsten Durchmesser aufweist, die Dehnung nur 0,013 mm beträgt. Für das größte
Loch wird bei der hier beschriebenen Konstruktion der Dehnteil 125 so weit nach
außen gedehnt, daß er mit dem Teil des Werkstücks 11, der unmittelbar die im Werkstück
befindliche Öffnung umgibt, in Eingriff tritt und in diesem Teil Spannungen erzeugt,
während bei dem kleinsten Loch das Leerraumvolumen des Formkörperteils 139B so groß
ist, daß eine erhebliche Materialmenge von dem Dehnteil 125 in das Leerraumvolumen
fließen oder sich bewegen kann.Demzufolge treten bei der hier beschriebenen Konstruktion
selbst in den Fällen, in denen ein akzeptabler Toleranzbereich im Hinblick auf die
Größe des Loches oder der oeffnung im Werkstück 11 vorhanden ist, sehr gute Losdreheigenschaften
auf. Diese Eigenschaften erfahren noch durch die Konstruktion der Formkörperteile
eine weitere Verbesserung, indem die äußeren Oberflächen der
Vorsprünge,
Höcker, Rippen dieser Teile abgestumpft sind oder in geeigneter Weise konvex ausgebildet
sind, nicht dagegen scharf und schneidend, wie dies bei den bekannten Vorrichtungen
dieser Art der Fall ist. Dadurch kann das Material der Hülse eher zur Seite bewegt
oder weggeschoben werden, anstatt abgeschnitten, abgekratzt zu werden, wodurch die
sehr guten Losdreheigenschaften weiter gefördert werden.
-
Von besonderer Bedeutung sind dabei die Fälle, in denen das Werkstück
11 dünn ist und ein verhältnismäßig weiches Material, so beispielsweise Aluminium
des Typs 5052-H34 Verwendung findet, das eine Dicke von 0,762 bis 0,813 mm aufweist.
Befestigungsvorrichtungen der erfindungsgemäßen Art erreichen eine Losdrehcharakteristik
von etwa 1,25 mkp, wenn sie nach der amtlichen Norm MIL-N-25027 geprüft werden,
die nur einen Drehwiderstand von 0,75 mkp verlangt.
-
Bei einem derartigen weichen Material ist eine starke Dehnung der
Hülse 123 begleitet von einem plastischen Fließen des Materials des Werkstücks 11,
das das Loch unmittelbar umgibt, wodurch ein dichteres Korn in dem Werkstück in
der Nähe des Loches oder der Öffnung entsteht. Die restliche radiale Vorspannung
des Werkstücks widersetzt sich der Drehung der Befestitungsvorrichtung und verbessert
die Werkstücklebensdauer hinsichtlich Materialermüdung. Im Gegensatz dazu erweist
sich derselbe Befestigungsvorrichtungseinsatz 115 in einem verhältnismäßig harten
Blechmaterial als vollständig zufriedenstellend, da das Leerraumvolumen, obgleich
eine geringere plastische Verformung des Werkstückmaterials, das das Loch umgibt,
stattfindet, ermöglicht, daß der Dehnkörper 137 das ganze überschüssige Material
des HOlsendehnteils 125 aufnimmt.
-
Ein anderer wesentlicher Zusammenhang des in Fig. 5 gezeigten Befestigungsvorrichtungseinsatzes
115 besteht in Verbindung mit der relativen Bemessung des Wulstteils 127. Die Länge
des Wulsttels 127, und zwar gemessen von der blinden Seite oder Oberfläche 29 des
Werkstücks 11 bis zum Ende
135 der Hülse 123, beträgt etwa die
Hälfte des Außendurchmessers der Hülse 123, wobei der größere oder vergrößerte Innendurchmesser
133 etwa das 0,90 bis 0,926-fache des äußeren Durchmessers der HOlse 123 ausmacht.
-
Dadurch entsteht eine Konstruktion und eine gegenseitige Abhängigkeit,
die sich unabhängig von der Hülsendehnwirkung ausnutzen lässt, um eine nur minimale
Blindseitenerstreckung mit einem geringen Gewicht und Sicherheit gegen axiales Herausziehen
zu schaffen, nachdem der Wulstteil 127 in der in Fig. 5 rechts gezeigten Weise verformt
worden ist.
-
Ein weiterer wesentlicher Zusammenhang bezieht sich auf die in betracht
kommende axiale Länge, wobei es wichtig ist, daß die Länge des Dehnteils 125 wenigstens
gleich der Dicke des Werkstücks 11 ist, und daß die Länge des Ausdehnteils 139 ebenfalls
zumindest gleich derLänge des Dehnteils 125 der Hülse 123 ist. In den Figuren 7
und 8 ist eine bevorzugte Ausführungsform des Dehnkörpers dargestellt, die mit 237
bezeichnet ist und einen Ausdehnabschnitt 239 aufweist, der mit einem Vorderende
239A mit abgefaster oder abgeschrägter Schulter versehen ist, an das sich der Formkörperteil
239B in Form von einzelnen Rippen 242 anschließt, die sich axial erstrecken und
zwischen denen sich Leerräume 240 befinden. Wie aus Fig. 8 hervorgeht, sind die
äußeren Oberflächen der Rippen 242 konvex gekrümmt, wobei sie Teile eines Zylinders
bilden, der seinen Mittelpunkt auf der Mittellinie 213 hat. Auch ist der Kopf 247
des Dehnkörpers 237 dargestellt.
-
Im einzelnen ist in Fig. 8 der Hauptgewindedurchmesserkreis durch
die gestrichelte Linie 244 dargestellt, während ein Kreis gezogen werden könnte,
der den kleinen Durchmesser der Leerräume 240 begrenzt und damit den kleinen Durchmesser
des Formkörperteils 239B. Wie bereits festgestellt wurde, ist der kleine Durchmesser
des Formkörperteils wenigstens 1,23 mal so große der große Gewindedurchmesser 244.
-
Es wird angenommen, daß die Konfiguration der Außenfläche eines Dehnkörpers,
beispielsweise
des Körpers 237, die Hülse dazu bringt, sich rund um den Umfang gleichmäßig auszudehnen.
D.h., diejenigen Teile der Hülse, die sich in radialer Richtung außerhalb der Rippen
befinden, dehnen sich stärker aus, während eine geringere oder mäßige Ausdehnung
oder überhauptkeine Ausdehnung der Teile stattfindet, die sich außerhalb der zwischen
den Rippen vorhandenen Räume befinden. Es wird ferner angenommen, daß dadurch in
dem Material des Werkstücks, das das Loch umgibt, sich rund um den Umfang eine ungleichförmige
Ringspannung ausbildet, wodurch der Widerstand gegen Drehen der Befestitungsvorrichtung
in dem Werkstück zusätzlich gesteigert wird, und insbesondere der Widerstand der
Hülse gegen Drehen im Werkstück. Dies ist eine gedämpfte oder schwache Ungleichförmigkeit
und unterscheidet sich von den Spannungen, die von den Befestigungsvorrichtungen
herrühren, bei denen die äußere Oberfläche der Hülse am Anfang verformt, gerippt,
mit Höckern versehen, gezackt, etc. ist, und sie ist diesen Spannungen auch überlegen.
In den Fällen, in denen die letztgenannte Konstruktion verwendet wurde, ergab sich,
wenn eine so gestaltet Hülse gedehnt wurde, nicht nur eine ungleichmäßige Spannung
im Material des Werkstoffs, das das Loch umgibt, sondern es entstanden auch hohe
Spannungskonzentrationen, sogenannte Spannungsspitzen, die eine nachteilige Auswirkung
auf die Ermüdungsfestigkeit des Werkstücks haben. Da solche Spannungsspitzen bei
der hier beschriebenen Konstruktion vermieden oder zumindest sehr stark herabgesetzt
werden, ergibt sich infolgedessen eine verbesserte Ermüdungsfestigkeit des Werkstücks.
-
In Fig. 9 ist ene Hülse 223 gezeigt, die sich von der Hülse 123 durch
einen vorstehenden Kopf 251 unterscheidet, also nicht den bündigen Kopf der in den
Figuren 5 und 6 dargestellten Konfiguration aufweist. Dort wo ein Befestigungsvorrichtungseinsatz
mit einer solchen Hülse 223 ausgestattet wird, weist deren Dehnteil die innerhalb
des Werkstücks 211 liegendeLänge plus die Länge auf, um die der Kopf 251 übersteht.
Nimmt man an, daß ein Dehnkörper 237 mit der Hülse 223 Verwendung findet, dann
ist
die LAnge des Ausdehnteils 239 zumindest gleich der Länge des Dehnteils der Hülse
223, einschließlich der Länge des vorstehenden Kopfes 251. Dadurch wird ein zufriedenstellender
Einbau des so geformten Befestigungsvorrichtungseinsatzes in Verbindung mit brauchbaren
Losdreh- und Auszieheigenschaften erreicht.
-
In den Figuren 10 bis 12 ist eine Befestigungsvorrichtung 315 gezeigt,
die eine andere Ausführungsform der oben beschriebenen Vorrichtung bildet. Diese
Befestigungsvorrichtung 315 weist eine Hülse 323 und einen Dehnkörper in Form eines
Ausdehnbolzens 337 auf.
-
Die Hülse 323 hat einen Kopfteil 321, einen verformbaren ersten Dehnteil
325 und ein Endteil 327, die alle in etwa den Teilen der Hülse 123 ähnlich sind.
Der Kopfteil 321 steht über, ist also nicht versenkt. Die dargestellte Hülse 323
sitzt mit ihrem Außendurchmesser 363 in einem Loch 17 im Werkstück 11, das eine
zugängliche Oberfläche 20 und eine untere Oberfläche 29 aufweist. Der Innendurchmesser
341 des Teils 325 ist kleiner als der Innendurchmesser 333 des Teils 327. Zwischen
den beiden Innendurchmessern 341 und 333 ist eine Schulter oder Lippe 343 vorgesehen.
-
Der Ausdehnbolzen 337 hat einen vergrößerten Kopfteil 347 und einen
Dehnteil 338, die im allgemeinen den entsprechenden Teilen des Mutternkörpers 137
(Fig. 5)ähnlich sind, wie bei 364 ausgebildet sind, oder dem Dehnkörper 237 in Fig.
7 gleichen können. Der Kopfteil 347 hat einen Außendurchmesser 349, der etwa gleich
dem Hülsenaußendurchmesser 363 ist. Der Kopfteil 347 weist eine nach oben gerichtete
Umfangslippe oder Schulter 351 und eine ringförmige Nut oder Aussparung 353 über
der Schulter und zwischen dem Kopfteil und dem Dehnteil 339 auf. Das untere Ende
334 des Dehntens ist in radialer Richtung nach innen abgeschrägt, während das untere
Ende 335 des Hülsenteils 327 nach innen um das untere Ende 334 gebogen oder verformt
ist. Dadurch
werden die Hülse und der Dehnkörper vor dem Einbau
in das Werkstück -zusammengehalten, die richtige Wulstbildung des Hülsenteils 327
gefördert und außerdem verhindert, daß der Ausdehnbolzen 327 nach dem Einbau herausgestoßen
wird.
-
Der Ausdehnbolzen 337 ist ferner mit einem mit Gewinde versehenen
Befestigungsteil 394 ausgestattet, das mit dem oberen Ende des Dehnteils 339 untrennbar
verbunden ist Eine ringförmige hinterschnittene Aussparung 395 ist zwischen dem
Gewindeteil 394 und dem Dehnteil 339 vorhanden, um das Einschrauben des Teils 394
zu erleichtern. Der Gewindeteil 394 erstreckt sich über den Hülsenkopf 391 hinaus
anch oben, um später mit einem nicht dargestellten passenden Schraubenbolzen verschraubt
zu werden.
-
An dem oberen Ende des mit Gewinde versehenen Befestigungsteils 394
befindet sich ein Zugzapfenabschnitt 355. Eine ringförmige Wegbrechnut 357 ist zwischen
dem Befestigungsteil 394 und dem Zugzapfenabschnitt:355 vorgesehen. Der Zugzapfenabschnitt
355 kann mit Griffelementen versehen sein, beispielsweise mit einem Gewinde oder
Nuten, die mit einer Haltevorrichtung 358 eines Einbauwerkzeuges 352 in lösbarem
Eingriff stehen. Eine Prallfläche 360 des Werkzeuges liegt an dem Kopfteil 321 der
Hülse an, während der Zugzapfenabschnitt 355 von der Haltevorrichtung 359 gezogen
wird, um die Befestigungsvorrichtung 315 einzubauen. Bei einer bestimmten Axialbelastung
bricht dann der Zapfenkörper 337 an der Nut 357 ab, wodurch die eingebaute Befestigungsvorrichtung
315 an Ort und Stelle belassen wird, wie dies in den Figuren 11 und 12 dargestellt
ist. Man erkennt, daß der Dehnteil 339 lang genug ist, um sich im eingebauten Zustand
der Befestigungsvorrichtung bei der bevorzugten Ausftihrungsform zumindest bis zur
Werkstückoberfläche 20 zu erstrecken. Somit bilde: die eingebaute Befestigungsvorrichtung
mit der Oberfläche 20 und dem Dehnteil 339 und dem Hülsenteil 325 eine im wesentlichen
durchgehende Konstruktion,
die einer Rüttel- und Sch-erwirkung
des Ausdehnbolzens entgegenwirkt.
-
Die in den Figuren 10 und 12 dargestellte Befestigungsvorrichtung
15 des Zapfentyps weist ähnliche Merkmale, Abhängigkeiten und gute Ergebnisse wie
die in den Figuren 5 und 9 dargestellten Befestigungsvorrichtungen des Einsatz-
oder Mutterntyps auf.
-
Anstelle des Zugzapfenabschnitts kann der Gewindebefestigungsteil
der Befestigungsvorrichtung des Zapfentyps von dem Werkzeug erfasst werden, um den
Zapfenkörper an seinen P10g zu ziehen. Da die Wegbrechnut bei einer solchen Anordnung
wegfällt, würde das Werkzeug in diesem Falle am besten eine Vorrichtung aufweisen,
die die auf den Zapfenkörper einwirkende Zugkraft begrenzt, um eine Beschädigung
des Gewindes zu vermeiden.
-
Fig. 13 zeigt eine Anschlußklemme eines elektrischen Körpers oder
Elements, also beispielsweise einer Erdleitung 321, die auf dem Gewindeteil 394
des Zapfenkörpers 337 angeordnet ist, und zwar unmittelbar über dem Kopfteil 321
der Hülse 323, mit dem sie in Berührung steht. Die Anschlußklemme 390 wird mit Hilfe
einer Unterlegscheibe 392 und einer Mutter 393 an Ort und Stelle gehalten, wobei
letztere auf den Zapfenteil 394 aufgeschraubt ist.
-
Alternativ dazu lässt sich eine Anschlußklemme 390 eines elektrischen
Leiters an der in den Figuren 1-8 gezeigten Befestitungsvorrichtung des Einsatz-
oder Mutterntyps mit Hilfe eines Kopfbolzens oder einer nicht dargestellten Schraube
anbringen, die in die Mutternkörper 37, 137 oder 237 eingeschraubt ist, um die Anschlußklemme
mit dem zugänglichen Ende einer Hülse in Berührung zu halten.
-
Für diesen elektrischen Anwendungsfall an einem Werkstück aus Metall
besteht die Hülse aus einem Material, das solche mechanischen Eigenschaften aufweist,
daß es sich in der oben beschriebenen Weise verformen lässt,
und
sie weist außerdem eine hohe elektrische Leitfähigkeit auf. Um elektrolytische Korrosion
zwischen der Hülse und den Werkstücken gewisser Metalle zu verhindern, lässt sich
in den Fallen, in denen dies erforderlich ist, die Hülse mit Zinn plattieren oder
ähnlich plattieren oder beschichten.
-
Im obigen wurde eine Befestigungsvorrichtung beschrieben, die überlegene
Losdreh- und Auszieheigenschaften aufweist, sowohl in verhältnismäßig harten als
auch verhältnismäßig weichen Materialien, vorzugsweise Metall, verwendet werden
kann, und die keine übertrieben kleine Toleranzen für die Löcher oder Oeffnungen
benötigt, die in dem Werkstück vorgesehen sind. Darüberhinaus erfordert die hier
dargestellte Blindbefestigungsvorrichtung auf der blinden Seite des Werkstücks sehr
wenig Platz und ist auch leicht genug, um beispielsweise im Flugzeugbau und in der
Raumfahrt Anwendung finden zu können.