DE2603912A1 - Verfahren und vorrichtung zur sterilgutversorgung und -entsorgung - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zur sterilgutversorgung und -entsorgung

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DE2603912A1
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Adolf Wagner
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WAGNER KG GEORG
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WAGNER KG GEORG
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61LMETHODS OR APPARATUS FOR STERILISING MATERIALS OR OBJECTS IN GENERAL; DISINFECTION, STERILISATION OR DEODORISATION OF AIR; CHEMICAL ASPECTS OF BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES; MATERIALS FOR BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES
    • A61L2/00Methods or apparatus for disinfecting or sterilising materials or objects other than foodstuffs or contact lenses; Accessories therefor
    • A61L2/26Accessories or devices or components used for biocidal treatment

Description

Georg Wagner KG, 8000 München 19, Schulstraße 18
Verfahren und Vorrichtung zur Sterilgutversorgung und -Entsorgung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Sterilgutversorgung und -Entsorgung unter Verwendung von Sterilgutbehältern, die am Verwendungsort auf einer Sterilgut-Bereitstellungsfläche abgesetzt und durch den unsterilen "Springer" geöffnet werden, der den Deckel abnimmt, wonach die "Sterile" (InstrumentierSchwester) die innere Tuchumhüllung öffnet und über die Wände des Behälterunterteils zurückschlägt und diese steril abdeckt, so daß das Sterilgut zur Benutzung bereitliegt, das nach der Benutzung in einen auf dem Abwurftisch befindlichen Entsorgungsbehälter abgeworfen wird, in dem es zu den Reinigungs- bzw. Sterilisationsabteilungen zurückgeführt wird.
Sterilisierbehälter mit frei abhebbarem Deckel haben sich gegenüber solchen mit schwenkbar angelenkten Deckeln in verschiedener Hinsicht als vorteilhaft erwiesen. Zwar haben letztere den Vorteil, daß ihr über eine Pedalvorrichtung (genannt Trommelständer) ausschwenkbarer Deckel zum Zwecke der Entnahme von Sterilgut ohne manuelle Berührung geöffnet werden kann, wobei sich nach jeder Entnahme der Deckel wieder schließt und den Restinhalt vor Kontamination von außen her schützt. Die unverrückbar angelenkte Fixierung des Deckels im Scharnier sowie seine Halterung am Öffnungshebel verhindern außerdem beim Öffnen und Schließen mit Sicherheit eine kontaminierende Berührung der unteren unsterilen Deckelkante mit der oberen Lage des im Sterilisierbehälter befindlichen
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Sterilgutes. Von Nachteil ist, daß diese Anordnung zu einer Arbeitsweise verleitet, die in der Vergangenheit zwar üblich war, jedoch heutigen hygienischen Anforderungen nicht mehr entspricht. So werden z.B. Tücher, Kittel, Verbandstoffe usw. in einer Anzahl, die für mehrere Operationen ausreicht, in einem Sterilisierbehälter entsprechender Größe verpackt. Zur Entnahme muß dann der Sterilisierbehälter wiederholt geöffnet und geschlossen werden, wobei ungehindert Umluft zutritt. Dadurch ist die Sterilität des Eestinhalts nach einiger Zeit nicht mehr gewährleistet. Außerdem ist hierbei die Sterile genötigt, bei jedem Entnahmevergang sorgfältig darauf zu achten, daß keine kontaminierende Berührung ihrer sterilen Kleidung an den möglicherweise auf dem Transportweg kontaminierten Außenflächen des Sterilisierbehälters stattfindet, wobei eine solche Berührung insbesondere an den oberen Rändern des Unterteils zu befürchten ist.
Hinzu kommt, daß sich in der Krankenhausarchitektur inzwischen eine Grundkonzeption durchgesetzt hat, die der Zentralisierung der Aufbereitungs- und Sterilisierabteilungen den Vorzug gibt. Die Sterilisierbehälter werden dabei nach der Sterilisation im Sterilgutlager bereit gehalten und nach Abruf von dort zum Einsatzort transportiert, wobei häufig sehr lange und unübersichtliche Transportwege zurückgelegt werden müssen, auf denen die Behälter an der Außenseite in höherem Maße kontaminiert werden können. Es widerspricht gegenwärtigen hygienischen Anforderungen grundsätzlich, Gegenstände, gleich welcher Art, auf solchem Wege ohne eine umhüllende und schützende Sterilabdeckung in den Bereich der Operationsζone gelangen zu lassen.
Um diese Schwierigkeiten zu vermeiden, ist man vielerorts, insbesondere in Krankenhäusern mit Zentralsterilisation,dazu übergegangen, die Sterilgüter in mehrere Hüllen von Packmaterial aus Papier bzw. Kunststoff zu verpacken, wobei die während der Lagerung und
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des Transportes kontaminierte Außenumhüllung unmittelbar vor dem Operationssaal bzw. anderen Einsatzorten von der Packung entfernt wird. Die Packung gelangt auf diese Weise mit sterilen Außenflächen an den Einsatzort. Darüberhinaus hat sich eine Packweise nach dem sog. Setsystem durchgesetzt, d.h., eine Packung enthält ein festgelegtes Sortiment an Sterilgütern, die während einer einzigen Operation voraussichtlich verbraucht werden, sodaß für die darauffolgende Operation keine Güter mehr aus einer bereits geöffneten Packung, sondern jeweils wieder aus einer neu angelieferten, steril verschloßenen Packung entnommen werden. Die Verpackung des Sterilisierguts in nur zum einmaligen Gebrauch geeigneten Packmaterial aus Papier bzw. Kunststoff verursacht jedoch sehr hohe laufende Verbrauchskosten, die insbesondere im Hinblick auf jüngste und auch in Zukunft nicht auszuschließende Preissteigerungen eine erhebliche finanzielle Kehrbelastung der Krankenhäuser darstellen. Darüberhinaus bestehen auch anwendungstechnische und hygienische Nachteile, die sich aus der Labilität, Stoß- und Druckempfindlichkeit, Verletzlichkeit, verminderter Reißfestigkeit bei Kondensatdurchfeuchtung und hohem Anfall von zu vernichtendem Packmaterial ergeben.
Aus diesen Gründen ist man bereits in vielen Fällen auf eine Ver- und Entsorgung der eingangs beschriebenen Art übergegangen Die hierbei verwendeten Sterilisierbehälter weisen einen frei abhebbaren Deckel auf und werden grundsätzlich nach dem vorbeschriebenen "Set-System" gepackt. Als zusätzliche Innenumhüllung wird hierbei z.B. mindestens ein Tuch verwendet, und zwar auf die Weise, daß es über dem Sterilisiergut, welches es umhüllt, zusammengefaltet und mittels einer leicht zu lösenden Klebe- oder Steckverbindung zusammengehalten wird. Daraus ergeben sich die folgenden Vorteile:
Der Sterilisierbehälter, übernimmt bei dieser Anordnung die Punktion einer stabilen Außenumhüllung, welche die labile
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Innenumhüllung (Tuch) vor Kontamination schützt.
Die vier unsterilen Außenmantelflächen des Sterilisierbehälters und auch die Kanten des Bereitstellungstisches, welcher den Sterilisierbehälter trägt, verschwinden unter der Sterilabdeckung, die dadurch erhalten wird, daß nach Abnahme des Deckels durch den Springer die Sterile die Innenumhüllung öffnet und nach vier Seiten auseinanderfaltet.
Diesem bekannten Versorgungssystem haftet jedoch der Nachteil an, daß die obere Lage der Innentuchumhüllung beim freihändigen Abheben des Deckels durch die unsterile Deckelunterkante berührt werden kann. Diese Berührung ist mit ausreichender Sicherheit nur dann vermeidbar, wenn die Bauhöhe des Unterteils des Behälters höher ist als das Volumen des umhüllten Sterilgutes, d.h. die oberen Ränder des Behälterunterteils müssen die obere Lage der Umhüllung dann derart überragen, daß eine kontaminierende Berührung beim Abheben des Deckels nicht bzw. nur bei grober Fahrlässigkeit eintreten kann. Hierdurch besteht jedoch die Gefahr, daß beim öffnen und Auseinanderschlagen der Innenumhüllung die Sterile mit ihrer sterilen Kleidung in kontaminierende Berührung mit der unsterilen Außenkante des überstehenden Sterilisierbehälter-Randes gerät. Um eine solche Berührung zu vermeiden, muß die Sterile eine unnatürliche Körperhaltung mit hochangehobenen Ellenbogen annehmen, was die Arbeit erschwert. Es besteht demgemäß bei dem bekannten System die Gefahr einer Keimverschleppung, z.B. direkt in eine hochaseptische Operationszone. Ferner bereitet die Entsorgung bei diesem bekannten System Schwierigkeiten, weil für den Rücktransport des gebrauchten Gutes nach den Reinigungs- bzw. Sterilisationsanlagen ein gesonderter Behälter zur Verfügung gestellt werden muß. Dieser zusätzliche Transportbehälter, der für jeden Operationsvorgang zur Verfugung gestellt werden muß, stellt einen erheblichen zusätzlichen Aufwand in Bezug auf seine Bereitstellung und Reinigung dar.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Sterilgut-Ver- und Entsorgung unter Ausschaltung der Gefahr einer Keimverschleppung durch Berührung unsteriler Teile kostensparend zu vereinfachen.
Verfahrensmäßig wird diese Aufgabe gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß der Springer den vom Sterilgutbehälter abgenommenen Deckel mit der öffnung nach oben auf dem Abwurftisch abstellt, die Deckelinnen- und Außenflächen mit flüssigkeitsdichter Folie überdeckt, in die überdeckte Deckelschale ein von der vorhergegangenen Operation zur Verfügung stehendes Instrumentensieb einlegt, in das die gebrauchten Instrumente abgeworfen werden, daß das Instru_~entensieb durch einen mit dem Versorgungsbehälter angelieferten Siebdeckel geschlossen und mit der Folie umschlossen wird und daß schließlich das Unterteil des Versorgungsbehälters als Deckel des nunmehr als Entsorgungsbehälter dienenden Behälters auf den Versorgungsbehälterdeckel aufgesetzt wird, womit die Vorbereitungen zum Abtransport abgeschlossen sind. Dadurch, daß der Versorgungsbehälter in Verbindung mit einem zusätzlichen Instrumentensieb gleichzeitig als Entsorgungsbehälter dient, kann auf einen getrennten Entsorgungsbehälter verzichtet werden, so daß pro Operationsvorgang auf die Bereitstellung und Rückführung eines Behälters verzichtet werden kann. Dadurch, daß das der Entsorgung dienende Instrumentensieb mit der Folie umhüllt wird, wird eine Verunreinigung des Behälters durch an den Instrumenten oder dgl. haftende Flüssigkeiten vermieden, so daß eine Reinigung des Behälters in einer Waschanlage unterbleiben kann und der Behälter nur einer Sterilisation unterworfen werden muß. Lediglich das Instrumentensieb muiS vor der Sterilisation einer Waschanlage zugeführt werden.
Durch einen auf das Instrumentensieb aufgesetzten Siebdeckel wird verhindert, daß sich nach oben aus dem Sieb erstreckende Instrumente in die Folie einbohren und diese beschädigen.
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Um bei der Versorgurigs-Bereitsteilung zu gewährleisten, daß die von der Sterilen zu öffnende innere Tuchumhüllung ohne besondere Achtsamkeit und bei ganz normaler Körperhaltung geöffnet werden kann, ohne eine kontaminierende Berührung befürchten zu müssen, ist gemäß der Erfindung die Wandhöhe des Versorgungsbehälterunterteils niedriger als die Wandhöhe des eingesetzten Versorgungssiebes. Die Höhe der Siebwandung übersteigt dabei die Höhe des Behälterunterteils zweckmäßigerweise um wenigstens 40 mm.
Um die Gefahr der Verunreinigung der inneren Tuchumhüllung beim Abnehmen des Deckels zu vermeiden, ist nach der Erfindung der eine größere Wandhöhe als der Versorgungsbehälterunterteil aufweisende Versorgungsbehälterdeckel mit einer Hilfszarge ausgestattet, die im Behälterinneren umlaufend steril verbleibt und so angeordnet ist, daß nur sie nicht aber die außen umlaufende unsterile Zarge bei Abnahme des Deckels mit der inneren Tuchumhüllung in Berührung gelangen kann. Diese Hilfszarge die gleichzeitig als Dichtungshalterung ausgebildet sein kann, schafft die Möglichkeit, den Behälterdeckel abzunehmen, ohne daß darauf zu achten ist, eine Berührung mit der inneren Tuchumhüllung zu vermeiden.
Die Erfindung sichert demgemäß von der Behälterkonstruktion her die sterile Entnahme des Gutes aus dem Behälter, wobei das hochqualifizierte Op-Personal von besonderer Achtsamkeit bei der Handhabung enthoben ist und trotzdem die Möglichkeit einer Keimverschleppung in die Operationszone auf dem Wege über die Op-Kleidung der Sterilen ausgeschlossen ist.
Durch die Erfindung werden auch die bei der Entsorgung der Op-Instrumente auftretenden Probleme in optimaler Weise gelöst. Das auf der Folie im Versorgungsbehälterdeckel abgesetzte Abwurfsieb des Instrumentenbehälters wird erfindungsgemäß mit einem Kodierschild versehen, welches dem entsprechenden Versorgungsbehälterdeckel entnommen wird.
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Das gebrauchte Instrumentarium wird nach dem Rücktransport zur Aufbereitungszentrale dort an der Codierung des Abwurfsiebes auch vom medizinisch nicht qualifizierten Personal mühelos identifiziert. Da die Instrumente beim Rücktransport sicher verpackt sind, ergibt sich ein absoluter Schutz vor Berührung und Verletzung scharfer und spitzer Instrumente, die mit Keimen behaftet sind. Die Verpackung bietet außerdem absoluten Schutz gegen eine Keimverschleppung, da der Austritt irgendwelcher Substanzen aus dem Behälter mit Sicherheit vermieden wird.
Die Wirtschaftlichkeit des erfindungsgemäßen Verfahrens ist dadurch gegeben, daß durch möglichst kleine Behältervolumina der Raumbedarf sowie die Investitions- und die laufenden Kosten für die Transportmittel bzw. Transportanlagen niedrig gehalten werden können. Hierdurch werden auch die Investitionskosten und die laufenden Kosten für die erforderlichen Waschanlagen niedrig gehalten. Außerdem wird den allgemeinen Anforderungen entsprochen, die darin zu sehen sind, daß der Aufwand an Einmal-Gebrauchsgut so gering wie möglich gehalten wird, die Aufbereitung des Gutes in automatisierten Anlagen und auch von Hand durchführbar ist, ohne den Anspruch medizinischer Qualifikation an das Arbeitspersonal zu erheben, und es wird gewährleistet, daß die Sterilisationsbehälter die zum Schutz des Arbeitspersonals dienenden Wasch-Sterilisationsanlagen in wasch- und trockengerechter Anordnung durchlaufen können.
Nachstehend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung beschrieben. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 ein Explosionsschaubild eines erfindungsgeraäß ausgebildeten Versorgungsbehälters;
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht des in Bereitschaftsstellung befindlichen Versorgungssiebes;
Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III;
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Pig. 4 eine perspektivische Ansicht des geschlossenen Versorgungsbehälters;
Pig. 5 einen Schnitt nach der Linie V-V; Pig. 6 einen Schnitt nach der Linie VI-VI;
Fig. 7 eine Schnittansicht der Einzelheit VII gemäß Figur 5 in größerem Maßstab;
Fig. 8 einen Querschnitt eines geschlossenen Entsorgungsbehälters;
Fig. 9 eine perspektivische Ansicht eines Bereitstellungstisches für die Entsorgungsschalen.
Der erfindungsgemäße Versorgungsbehälter besteht aus einem Behälterunterteil 10, einem mit diesem über eine Spannschloßverbindung 12 verbindbaren Behälteroberteil 14 und einem von beiden Teilen 10 und 14 umschlossenen Versorgungssieb 16 mit Siebdeckel 18.
Der Versorgungsbehälterunterteil 10 besitzt eine geringere Bauhöhe als der Versorgungsbehälteroberteil 14, derart daß das Versorgungssieb 16 bei geöffnetem Behälter aus dem Behälterunterteil 10 um wenigstens 40 mm vorsteht (vgl. Figur 3). Der Versorgungsbehalter.unterteil ist identisch mit dem Entsorgungsbehälterdeckel und der Versorgungsbehälterdeckel 14 ist identisch mit dem Entsorgungsbehälterunterteil 14, da für die Entsorgung die Behälterteile umgekehrt werden (vgl. Figur 4 und 8).
Unterteil 10 und Deckel 14 sind mit den üblichen Ventileinrichtungen versehen und besitzen Traggriffe zum Tragen der Einzelteile bzw. des zusammengesetzten Versorgungs- bzw. Entsorgungs-
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behälters.
Das Versorgungssieb 16, welches ebenfalls Handgriffe an den Schmalseiten, und zwar an der Innenseite aufweist, besitzt Füße 20, deren konkave Standfläche in konvexe Ausprägungen 22 des Unterteils 10 einfügbar ist. Der Versorgungsbehälter wird in der aus Figur 4 und 5 ersichtlichen Form und Gestalt angeliefert, in der das Versorgungssieb 16 mit der inneren Tuchumhüllung 24 eingeschlagen ist, die nach Abnahme des Deckels 14 in der aus Figur 2 und 3 ersichtlichen Weise derart zurückgeschlagen wird, daß die Wandungen des Behälterunterteils durch das sterile Tuch 24 bedeckt sind. Im Versorgungszustand ist der Siebdeckel 18 zwischen Klemmflächen 26 gehaltert, die im Behälterdeckel 14 an dessen Längsseiten angeordnet sind. (Figur 6)
Der Deckel 14 des Versorgungsbehälters weist eine Hilfszarge 28 (Figur 7) auf, die über den unteren Rand 30 der Deckelwandung vorsteht. Zwischen dem Rand 30 und der Hilfszarge 28 ist ein Dichtring 32 eingelegt, gegen den der Oberrand 34 des Behälterunterteils 10 dichtend anliegt, wenn der Spannverschluß 12 geschlossen ist.
Gegen unbefugtes öffnen kann der Behälter bzw. der Behälterverschluß mit einem Schloß ausgestattet sein.
Durch die innerhalb des Behälters vorstehende und demgemäß steril verbleibende Hilfszarge 28 wird beim Abnehmen des Deckels 14 verhindert, daß der möglicherweise unsteril gewordisne Rand 30 bzw. die Wand des Deckels mit dem Steriltuch 24 in Berührung kommt und dieses möglicherweise mit Keimen versieht.
Nach öffnen des Behälters und Abnahme des Versorgungsbehälter-
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deckels 14 wird dieser umgekehrt und auf dem Bereitstellungstisch 36 (Figur 9) abgestellt und in diesen nunmehr den Unterteil des Entsorgungsbehälters bildenden Versorgungsbehälterdeckels wird ein von der vorhergehenden Operation übrig gebliebenes Abwurfsieb 16 unter Zwischenfügung einer Folie 38 eingelegt. Wenn die Abwurfsiebschale gefüllt ist, wird der Siebdeckel 18 aufgesetzt und die Folie über dem Siebdeckel zusammengeschlagen und mittels eines Klebebandes verklebt. Dann wird der Deckel 10 aufgesetzt und der geschlossene Entsorgungsbehälter (Figur 8) kann zurückgeführt werden, wobei ein Waschen von Behälterober- und-unterteil nicht erforderlich ist, weil diese geschützt durch die Folie 38, nicht beschmutzt werden können. Für diese Teile ist lediglich eine Sterilisierung erforderlich, während das Abwurfsieb mit Deckel und Instrumentarium zunächst einer Waschanlage zugeführt wird.
Der Bereitstellungstisch 36 ist mit einer herausziehbaren Galerie 40 versehen, über die ein steriles Abdecktuch 42 geschlagen werden kann, um beim Abwerfen der gebrauchten Instrumente eine Kontaminierung der Kleidung des Operationspersonals zu vermeiden.
Sowohl der Versorgungsbehälter (vorzugsweise dessen Deckel 14) als auch das Sieb 16 sind mit in der Zeichnung nicht dargestellten Halterungen versehen, in die Kodierungssenilder einsetzbar sind, und zwar für die Entsorgungsschale (Versorgungsbehälterdeckel -14 außen und für das Abwurfsieb innen).
Falls durch Unachtsamkeit der Behälter verschmutzt worden ist und der Waschanlage zugeführt werden muß, können die beiden Teile 10 und 14 mit ihren öffnungen in der gleichen Richtung weisend übereinander gestapelt werden, wobei vorzugsweise über die Griffe eine Abstandshalterung gebildet wird, die das Einfließen von Spülflüssigkeit in den aufgesetzten Behälterteil ermöglicht. Vorzugsweise wird dabei der Versorgungsbehälter-.
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deckel mit seiner öffnung nach unten aufgestellt und der Versorgungsbehälterunterteil 10 darübergefügt.
Der Deckel des Entsorgungsbehälters ist vorzugsweise an einer seiner Außenflächen mit einer warnenden Aufschrift (z.B. "Vorsicht - nicht berühren - unreines Gut") versehen.
Aus der Zeichnung ist ersichtlich, daß die sterilen Instrumente in dem Versorgungsbehälter gemäß Figur 1 bis 4 angeliefert werden, der aus den gleichen Teilen besteht wie der Entsorgungsbehälter gemäß Figur 8 und 9* der die gebrauchten und verschmutzten Instrumente aufnimmt, wobei lediglich Oberteil und Unterteil des Behälters vertauscht sind.
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ORIGINAL FNSPECTED

Claims (1)

  1. 26Q3912
    PATENTANSPRÜCHE
    1. Verfahren zur Sterilgut-Versorgung und -Entsorgung unter Verwendung von Sterilgutbehältern, die am Verwendungsort auf einer Sterilgut-Bereitstellungsfläche abgesetzt und durch den unsterilen "Springer" geöffnet werden, der den Deckel abnimmt, wonach die "Sterile" (InstrumentierSchwester) die innere Tuchumhüllung öffnet und über die Wände des Behälterunterteils zurückschlägt und diese steril abdeckt, so daß das Sterilgut zur Benutzung bereitliegt, das nach der Benutzung in einen auf dem Abwurftisch befindlichen Entsorgungsbehälter abgeworfen wird, in dem es zu den Reinigungs- bzw. Sterilisationsabteilungen zurückgeführt wird,
    dadurch gekennzeichnet, daß der Springer den vom Sterilgutbehälter abgenommenen Deckel mit der öffnung nach oben auf dem Abwurftisch abstellt, die Deckelinnen- und Außenflächen mit flüssigkeitsdichter Folie überdeckt, in die überdeckte Deckelschale ein von der vorhergegangenen Operation zur Verfügung stehendes Instrumentensieb einlegt, in das die gebrauchten Instrumente abgeworfen werden, daß das Instrumentensieb durch einen mit dem Versorgungsbehälter angelieferten Siebdeckel geschlossen und mit der Folie umschlossen wird und daß schließlich das Unterteil des Versorgungsbehälters als Deckel des nunmehr als Entsorgungsbehalters dienenden Behälters auf den Versorgungsbehälterdeckel aufgesetzt wird, womit die Vorbereitungen zum Abtransport abgeschlossen sind.
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    2. Verfahren nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet, daß das auf der Folie im Versorgungsbehälterdeckel abgesetzte Abwurfsieb mit einem Kodierschi3/d versehen wird, welches dem Versorgungsbehälterdeckel entnommen wird.
    3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Sterilabdeckung des Abwurftisches auf eine ausgefahrene Schutztuchgalerie des Abwurftisches von der "Sterilen" ein Steriltuch aufgelegt wird, und daß danach die Galerie eingeschoben wird. ·
    4. Verfahren nach Anspruch ~5,
    dadurch gekennzeichnet, daß das ungebraucht im Versorgungssieb verbliebene Instrumentarium zu dem gebrauchten Instrumentarium in das Abwurfsieb eingebracht wird, daß das Versorgungssieb zur Verwendung als Entsorgungssieb bei der folgenden Operation abgestellt wird, und daß dann der Versorgungsbehälterunterteil als Deckel des Entsorgungsbehälters aufgesetzt wird.
    5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeic hnet, daß das Entsorgungssieb und das darin enthaltene Instrumentarium vor der Sterilisation einer Waschanlage zugeführt werden, während der aus Ober- und Unterteil bestehender Behälter, der durch den Folieneinschlag von optisch sichtbaren Verunreinigungen freigehalten wird, lediglich der Sterilisationseinrich tung zuzuführen ist.
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    ORIGINAL
    ( 6. ] Behälter zur Durchführung des Ver- und Ent-S—^ sorgungsverfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandhöhe des Versorgungsbehalterunterteils (10) niedriger ist als die Wandhöhe des eingesetzten Versorgungssiebes (16).
    7. Behälter nach Anspruch 6,
    dadurch gekennzeichnet, daß die Höhe der Siebwandung die Höhe des Behälterunterteils (10) um wenigstens 40 mm übersteigt.
    8. Behälter nach Anspruch 6,
    dadurch gekennzeichnet, daß der eine größere Wandhöhe als der Versorgungsbehälterunterteil (10) aufweisende Versorgungsbehälterdeckel (14) mit einer nach innen weisenden Hilfszarge (28) ausgestattet ist, die im Behälterinneren umlaufend steril verbleibt und über den Rand (30) der Deckelrand vorgezogen und so angeordnet ist, daß nur sie, nicht aber die außen umlaufende unsterile Zarge bei Abnahme des Deckels (14) mit der inneren Tuchumhüllung in Berührung gelangen kann.
    9. Behälter nach Anspruch 8,
    dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfszarge (28) gleichzeitig als Halterung für den Dichtring (32) dient.
    10. Behälter zur Durchführung des Ver- und Entsorgungsverfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 5> dadurch gekennzeichnet, daß ein das Entsorgungesieb (16) abdeckender Siebdeckel (18) im Versorgungsbehälterdeckel (14) einklemmbar ist.
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    11. Behälter nach den Ansprüchen 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Versorgungsbehälterdeckel (14) Zentriereinsätze für das Entsorgungssieb (16) aufweist, wodurch das Entsorgungssieb im Entsorgungsbehälter rings herum einen im wesentlichen gleichen Wandabstand aufweist.
    12. Behälter nach Anspruch 9j
    dadurch gekennzeic hnet, d£ als Zentrier-Abstandshalter für das Entsorgungssieb die Hilfszarge (28) vorgesehen ist.
    13. Behälter nach den Ansprüchen 6 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Sieb (16) mit StandfüSen (20) ausgerüstet ist, die von Sockeln des Versorgungsbehältersdeckels während der Entsorgung seitlich umfaßt sind.
    14. Behälter nach den Ansprüchen 6 bis 13* dadurch gekennzeichnet, daß Behälterdeckel (14) und Behälterunterteil (10) mit in gleicher Richtung liegender öffnung mit Abstand übereinander liegend gegenseitig arretierbar sind.
    15. Behälter nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß der gegenseitige Abstand von Behälterdeckel und Behälterunterteil durch die Traggriffe bewirkt wird.
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    16. Behälter nach den Ansprüchen 6 bis 13* dadurch gekennzeichnet, daß er mit einem die beiden Teile (10; 14) verriegelnden Schloß ausgerüstet ist.
    17. Instrumentensieb zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß es mit mindestens einer Einsteckvorrichtung ausgestattet ist, welche ein Kodierschild aufnimmt.
    18. Bereitstellungstisch zur Durchführung des Entsorgungsverfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er mit einer nach einer Seite ausziehbaren Galerie (40) zum Überwerfen eines Steriltuches (42) ausgerüstet ist.
    19. Bereitstellungstisch nach Anspruch Y[, dadurch gekennzeichnet, daß die Galerie (42) im Grundriß U-förmig gestaltet ist, über die Oberfläche des Tisches vorsteht und mit den unter der Tischebene verschiebbaren Führungsstangen über Tragschenkel verbunden ist.
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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3146349A1 (de) * 1981-11-23 1983-06-01 Georg Wagner KG, 8000 München Sterilisierbehaelter
DE4125673C1 (en) * 1991-08-02 1992-07-09 Aesculap Ag, 7200 Tuttlingen, De Sterilising vessel without need for durable lid - has trough-shaped lower part for receiving cover, flange around top of trough, with seal between the two parts, etc..
EP1852084A1 (de) 2005-06-27 2007-11-07 Tecnosanimed S.r.l. Sterilisationsbehälter für chirurgische Instrumente

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