DE2601259B2 - Einrichtung zur betriebsähnlichen Prüfung von Radsätzen - Google Patents
Einrichtung zur betriebsähnlichen Prüfung von RadsätzenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Es sind bereits einige Prüfstände für Schwingfestigkeitsversuche an Radsätzen für Schienenfahrzeuge
bekannt, in denen in unterschiedlicher Weise versucht wird, die betrieblichen Belastungsverhältnisse zu simulieren.
So — z. B. — ist ein Prüfstand im Einsatz, bei dem das Rad am Umfang festgespannt ist und die Welle
durch eine am Wellenende angreifende, durch eine umlaufende Masse hervorgerufene Kraft beansprucht
wird. Hierbei wird jedoch nur die Welle unter vereinfachten, nicht betriebsgleichen Bedingungen
geprüft.
Weiterhin ist ein Prüfstand bekannt, bei dem der Radsatz an den Wellenenden gelagert ist und am
Radumfang um jeweils 120° versetzt drei Prüfzylinder angeordnet sind, deren Kraftrichtung durch die Größe
der im Betrieb am Radaufstandspunkt angreifenden senkrechten Kräfte und Seitenkräfte bestimmt wird.
Durch sinusförmigen um 120° phasenverschobenen Kraftverlauf in den drei Prüfzylindern wird ein Umlauf
des Rades bei gleichzeitiger Belastung durch eine nur phasengleiche senkrechte Radlast und Seitenkraft
simuliert. Mit diesem Verfahren ist keine betriebsgleiche Simulation der Belastungen des ganzen Radsatzes, also
von Welle und Rad möglich. Die Prüfung mit drei Hydropulszylindern erfordert hohe Energiekosten. Die
Prüffrequenz ist abhängig von der Verformung des Radsatzes.
Im Prinzip wäre auch eine Überwindung der den beiden voranstehend geschilderten Verfahren anhaftenden
Mängel in der betriebsgleichen Lastsimulation mit folgendem Verfahren denkbar. Der umlaufende Radsatz
wird über ein Gegenrad mit Gleisprofil belastet Hierbei können mit zwei unabhängig voneinander arbeitenden
Zylindern die Betriebslasten wirklichkeitsnah simuliert werden. Praktisch scheitert die Anwendung dieses
Verfahrens daran, daß der Verschleiß und nicht der beabsichtigte Schwingbruch das Versuchsende bestimmt.
Weiterhin ist es aus der DD-PS 52 228 bekannt, gummibereifte Fahrzeugräder zu prüfen. Ganz allgemein
kommen die Betriebsbeanspruchungen eines Rades im wesentlichen durch zwei an der Radaufstandsfläche
angreifende Kräfte zustande, und zwar durch vertikale Radlasten und horizontale Seitenkräfte.
Die Aufbringung der vertikalen Radlasten im Dauerlaufprüfstand nach der DD-PS 52 228 können
durch Schräglauf erzeugt werden. Hier ist jedoch nur an die Prüfung von Fahrzeugreifen auf Verschleißfestigkeit
gedacht (s. Spalte 3, Zeile 16... 22 und 38... 41, sowie
Anspruch 1); eine Prüfung der Felge und Schüssel auf Schwingfestigkeit (Dauerfestigkeit) ist hier nicht möglieh.
Dies ist deshalb der Fall, weil für die verschiedenen
schwingbruchkritischen Bereiche unterschiedliche Kombinationen der vertikalen und horizontalen Prüfkräfte
erforderlich sind; diese Forderung ist hier nicht erfüllbar wegen der engen Koppelung zwischen
Weiterhin ist aus der DE-OS 2146 722 eine »Wechselbiege-Prüfvorrichtung« bekannt, wobei die
Wechselbiegung als Hin- und Herbiegung in einer bestimmten Ebene des fest eingespannten Bauteiles
aufgebracht wird.
In vielen Fällen kann Umlaufbiegung durch Hin- und Herbiegung ersetzt werden, dies gilt dann, wenn die
Beanspruchung im Prüfling vorwiegend durch ein reines Biegemoment .erzeugt wird, wie z. B. in Wellen und
zahlreichen anderen rotationssymmetrischen Bauteilen. Diese Möglichkeit gilt jedoch nicht, wenn bei
gefügten Bauteilen, wie z. B. bei Wellen mit aufgeschrumpften Naben oder mit Flanschverbindungen,
Reibkorrosion die Schwingfestigkeit bzw. Lebensdauer bestimmt
Aufgabe der Erfindung ist es, sowohl die Welle als auch das Rad als auch die Verbindung zwischen Rad und
Welle unter möglichst betriebsgleichen Bedingungen zu prüfen. Es ist daher erforderlich, nicht nur die vertikalen
und horizontalen Kräfte am Radaufstandspunkt betriebsähnlich einzuleiten, sondern darüber hinaus auch
eine d ifinierte Verteilung der Biegemomente über die
Läng; der umlaufenden Welle zu erzeugen. Diese Aufgabe wird mit den im kennzeichnenden Teil des
Anspruchs 1 angegebenen Maßnahmen gelöst Weitere Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
Durch die Erfindung ist mit einfachstem Aufwand eine Prüfung realisierbar, die im allgemeinsten Fall
sowohl veränderliche senkrechte als auch veränderliche Seitenkräfte in einer betriebsgleichen Zuordnung zu
simulieren gestattet Ebenso können mit der gleichen Einrichtung und in der gleichen Anordnung vereinfachte
Lastfälle simuliert werden, so z. B. beliebige Kombinationen von senkrechten Stoß- und Seitenkräften, die
jedoch während der Versuchsdauer bei umlaufender Trommel konstant bleiben.
Im folgenden wird die Erfindung an Hand der F i g. 1 und 2 erläutert. Der Radsatz, bestehend aus Rad b und
Welle a, ist am äußeren Wellenzapfen dreh- und schwenkbar gelagert c(Fig. 1). Unter Belastung durch
Prüfzylinder 1 stützt sich das Rad auf ein der Schiene nachgebildetes Profil d ab, das Bestandteil der drehbar
gelagerten Trommel e ist Diese Trommel, die auf einem parallel verschiebbaren Gestell /gelagert ist, wird durch
einen regelbaren Motor ^angetrieben.
Eine betriebsähnliche Einleitung der Seitenkraft am Radaufstandpunkt wird dadurch erreicht, daß die
Trommel um den frei wählbaren Winkel « schräggestellt wird. Erzeugt wird die Seitenkraft mittels eines am
Trommelgestell angreifenden Prüfzylinders 2. Die senkrechte Kraft am Radaufstandpunkt ist die Reaktionskraft
der am freien Wellenende durch den
Prüfzylinder 1 eingeleiteten Kraft
Zur Prüfung des Radsatzes im unmittelbaren Nachbarbereich der Rad-Wellenverbindung (Fig.2)
kann eine weniger kostenaufwendige, einfachere Einrichtung Verwendung linden. Der Radsatz, bestehend
aus Rad b und Welle a ist am äußeren Wellenzapfen dreh- und schwenkbar gelagert α
Durch die Belastung des Prüfzylinders 1 wird die vertikale Kraft in das Rad über ein seitlich am Rad
montiertes Wälzlager h, das sich auf einen Schwingtisch / abstützt, eingeleitet Eine betriebsähnliche Einleitung
der Seitenkraft erfolgt mittels eines am Schwingtisch angreifenden Zylinders 2 (nicht dargestellt), und der
Radsatz wird über einen regelbaren Motor g angetrieben.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Einrichtung zur betriebsähnlichen Prüfung von Radsätzen für Schienenfahrzeuge, bei der das Rad
des Prüflings auf der Innenseite einer ringförmigen, die Schiene ersetzenden, Laufbahn abrollt und bei
der Einrichtungen zur Belastung des Radsatzes vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet,
daß die Trommel (e) mit Schienenprofil (d) um das Rad φ>
umläuft und die Trommel fej gegenüber dem
Radsatz (a, ty derart um den Winkel α schräggestellt
ist, daß die Krafteinleitung nur an einem Punkt, dem Radaufstandspunkt erfolgt
2. Einrichtung zur betriebsähnlichen Prüfung von Radsätzen für Schienenfahrzeuge, nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Krafteinleitung (1) in den Radsatz über ein seitlich am Rad montiertes
Wälzlager (h) erfolgt, das sich auf einem Schwingtisch (ϊ) abstützt, und die Seitenkraft (2) in diesen
Schwingtisch eingeleitet wird.
Priority Applications (1)
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DE19762601259 DE2601259C3 (de) | 1976-01-15 | 1976-01-15 | Einrichtung zur betriebsähnlichen Prüfung von Radsätzen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19762601259 DE2601259C3 (de) | 1976-01-15 | 1976-01-15 | Einrichtung zur betriebsähnlichen Prüfung von Radsätzen |
Publications (3)
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DE2601259C3 DE2601259C3 (de) | 1979-03-29 |
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ID=5967479
Family Applications (1)
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Country Status (1)
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CN104101505B (zh) * | 2014-07-23 | 2017-01-25 | 南车戚墅堰机车有限公司 | 轮对驱动系统试验装置 |
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-
1976
- 1976-01-15 DE DE19762601259 patent/DE2601259C3/de not_active Expired
Also Published As
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