DE2601077C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur
Entfernung von Stickstoffoxiden aus Verbrennungsabgasen durch
Einführung einer Ammoniakquelle in Gegenwart von Sauerstoff
in eine Wärmetauscherflächen enthaltende Zone mit einer
Verbrennungsgastemperatur von 700-1300°C.
Die Stickstoffoxide NO und NO₂ wirken toxisch auf
den menschlichen Körper. Wenn sie im menschlichen Körper
resorbiert werden, so werden hierdurch die Körperfunktionen
beeinträchtigt. Ferner bewirken die Stickstoffoxide den
photochemischen Smog. Daher ist es wichtig, wirksame Verfahren
zur Entfernung der Stickstoffoxide zu entwickeln. Insbesondere
ist es wichtig, die Stickstoffoxide aus Verbrennungsabgasen
von Dampfkraftwerken, welche eine Hauptquelle für Stickstoffoxide
sind, zu entfernen, um auf diese Weise die Luftverschmutzung
mit Stickstoffoxiden herabzusetzen.
Ein Verfahren der eingangs genannten Art ist in der DE-OS
24 11 672 beschrieben. Nach diesem Verfahren ist es für die
selektive Entfernung von NO aus Verbrennungsabgasen wichtig,
daß das Ammoniak mit dem Abgas derart in Kontakt gebracht
wird, daß die Temperatur an dem Punkt, an dem Ammoniak sich
mit dem NO-haltigen Verbrennungsabgasen vermischt, zwischen
870 und 1095° und vorzugsweise 927 und 1038°C beträgt.
Es ist auch bereits in der US-PS 39 00 554 vorgeschlagen
worden, Stickstoffoxide aus stickstoffoxid-haltigen
Verbrennungsabgasen zu entfernen, indem man diese Verbrennungsabgase
auf 700 bis 1300°C hält und in Gegenwart
von Sauerstoff mit Ammoniak oder einer Ammoniak-Vorstufe
ohne Verwendung eines Metalloxid-Katalysators umsetzt. Dabei
werden die Stickstoffoxide zu Stickstoff reduziert. Dieses
Verfahren bietet beträchtliche industrielle Vorteile.
Bei Versuchen, dieses Verfahren auf verschiedenste
Verbrennungsapparaturen anzuwenden, wurden die folgenden
Beobachtungen gemacht: bei industriellen Verbrennungsgeräten,
z. B. bei Boilern von Kraftwerken, sind
gewöhnlich eine Vielzahl von Wärmeaustauschrohren aus Edelstahl
in dichter Packung in der Hochtemperaturzone der Verbrennungsabgasströmung
angeordnet, um einen hohen Wirkungsgrad
zu erzielen. Wenn man nun die Ammoniak-Quelle in denjenigen
Bereich einführt, in dem die metallenen Wärmeaustauschrohre
in dichter Packung angeordnet sind, so kommt es wegen der
raschen Temperatursenkung nicht zu einer ausreichenden Reduktion
der Stickstoffoxide, und es kommt zu einer Zersetzung des Ammoniaks
aufgrund der katalytischen Wirkung der metallischen Flächen,
wobei Stickstoffoxide gebildet werden. Daher ist es bei industriellen Verbrennungsgeräten
wichtig, die Position genau auszuwählen,
in der der Ammoniak oder die Ammoniak-Quelle eingeführt wird,
und zwar derart, daß die Dichte der metallischen Wärmeaustauschflächen
stromab von dieser Position (Wärmeübergangsfläche)
begrenzt ist.
Darüber hinaus verwendet man bei verschiedenen Verbrennungsapparaten,
z. B. bei Boilern, Brennmittel, z. B.
Schweröl, mit einem Gehalt an Vanadiumkomponenten. Wenn nun
in diesem Falle eine Wärmeaustauschfläche in einer Temperaturzone
des Verbrennungsgerätes von 700°C angeordnet ist, so
wird auf der Wärmeaustauschfläche eine die Vanadiumkomponente
enthaltende, im halbgeschmolzenen Zustand vorliegende Ablagerung
abgeschieden. Hierdurch wird eine Zersetzung des
Ammoniaks, welcher zur Entfernung von Stickstoffoxiden bei oberhalb 700°C
in das Verbrennungsabgas eingeführt wird, bewirkt. Durch
diese Zersetzung wird nun eine Stickstoffoxid-Bildung bewirkt. Es ist
daher erwünscht, die Wärmeübertragungsfläche der Wärmeaustauschflächen
zu begrenzen, wenn stromab von der Position der
Ammoniakzuführung und in der Nähe der Position der Ammoniakzuführung
eine mit Vanadiumkomponenten enthaltenden Ablagerungen
bedeckte Wärmeaustauschfläche angeordnet ist.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren
zur Entfernung von Stickstoffoxiden aus Verbrennungsabgasen
der eingangs genenten Art zu schaffen, welches die oben erwähnten Nachteile
einer Bildung von Stickstoffoxiden durch Zersetzung von Ammoniak nicht
aufweist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale
des kennzeichnenden Teils des Anspruches 1
gelöst.
Wenn man eine Verbrennungsapparatur wählt, bei der
die Wärmeaustauschfläche mit einer Vanadiumkomponenten enthaltenden
Ablagerung bedeckt sind, so beträgt vorzugsweise
die Wärmeübergangsfläche der Wärmeaustauschoberflächen in
einem Raum mit einer Verweilzeit des Verbrennungsabgases von
bis zu 1 sec weniger als 0,4×10-2 m² pro 1 Nm³/h Verbrennungsgasdurchsatz.
Die bei Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
verwendete Verbrennungseinrichtung umfaßt eine Vielzahl von
Wärmeaustauschrohren zur Erzeugung von überhitztem Dampf
oder dergl. Diese Wärmeaustauschrohre befinden sich in einer
Hochtemperaturzone mit einer Temperatur von mehr als 700°C.
Die Wärmeaustauschflächen bestehen aus verschiedenen Metallen,
z. B. aus Stahl. Bei der Verbrennungsapparatur handelt es sich
um eine industrielle Verbrennungsapparatur, z. B. um einen
Boiler eines Kraftwerks oder dergl. Es ist insbesondere wichtig,
das erfindungsgemäße Verfahren in Verbindung mit einer
Verbrennungsapparatur anzuwenden, welche eine Vielzahl von
Wärmeaustauschrohren zur Erzeugung von überhitztem Dampf oder
dergl. in einer Hochtemperaturzone mit einer Temperatur von
mehr als 700°C aufweist, wobei die Wärmeaustauschfläche
(Wärmeübergangsflächen) mit Vanadiumkomponenten enthaltenden
Ablagerungen bedeckt sind (als Ergebnis einer derzeitigen
oder vorherigen Verwendung eines Vanadiumkomponenten enthaltenden
Brennstoffs). Boiler für Kraftwerke, welche durch
Verbrennung von Schweröl betrieben werden, weisen solche
Vanadiumkomponenten enthaltende Ablagerungen auf. Die Vanadiumkomponenten
können in einer Form vorliegen, in der ein
Vanadiumatom mit Sauerstoffatomen (in verschiedenen Bindungszuständen)
kombiniert ist. Diese Vanadiumkomponenten werden
durch Verbrennung eines Vanadiumkomponenten enthaltenden
Brennstoffen gebildet. Ablagerungen mit einem Gehalt an Vanadiumkomponenten
zeigen eine katalytische Aktivität zur Umwandlung
von Ammoniak in Stickstoffoxiden. Daher ist das erfindungsgemäße
Verfahren bei diesem Anwendungsfall besonders vorteilhaft.
Der Grundgedanke der Erfindung besteht in der Schaffung
eines Trockenverfahrens zur Entfernung von Stickstoffoxiden aus Verbrennungsabgasen
durch Versetzen des Verbrennungsabgases
mit einer Ammoniakquelle ohne Anwendung eines Katalysators,
wobei die Position der Zufuhr der Ammoniak-Quelle speziell
ausgewählt wird. Es ist unumgänglich, daß bei Einführung
der Ammoniak-Quelle Sauerstoff in dem Verbrennungsabgas vorliegt.
Das Verbrennungsgas enthält gewöhnlich eine gewünschte
Sauerstoffmenge. Wenn der Sauerstoffgehalt zu gering
ist, so ist es bevorzugt, das Verbrennungsgas mit Luft zu
verdünnen, um den Sauerstoffgehalt auf mehr als 0,1 Vol-%
und insbesondere auf 2 bis 15 Vol-% zu bringen.
Die Menge der Ammoniak-Quelle wird unter dem Gesichtspunkt
der Wirtschaftlichkeit und des Entfernungsgrades
der Stickstoffoxide ausgewählt. Sie liegt vorzugsweise im Bereich des
etwa 0,5- bis 50fachen und insbesondere des etwa 1- bis
20fachen der Stickstoffoxid-Konzentration im Gesamtgas. Wenn ein Ammoniaküberschuß
verwendet wird, so kann der nichtumgesetzte Ammoniak
aus dem Verbrennungsabgas durch Waschen mit einer Mineralsäure
oder durch Nachbehandlung mit anderen herkömmlichen
Zersetzungsmethoden entfernt werden. Andererseits ist es
auch möglich, nur einen Teil der Stickstoffoxide durch Einführung einer
zu geringen Menge der Ammoniak-Quelle zu entfernen und dann
die restlichen Stickstoffoxide nach einer anderen Methode zu entfernen.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird das Stickstoffoxid
haltige Verbrennungsabgas in Gegenwart des Sauerstoffs und
der Ammoniak-Quelle auf einer Temperatur von 700 bis 1300°C
und vorzugsweise der Stickstoffoxide leicht vonstatten, und zwar auch
bei relativ niedriger Temperatur, wenn man einen Ammoniaküberschuß
einsetzt. Es ist jedoch schwierig, die Stickstoffoxide in wirksamer
Weise bei einer Temperatur unterhalb 700°C zu entfernen.
Bei Temperaturen oberhalb 1300°C wird eine Oxidation des
Ammoniaks bewirkt. Ferner ist es vom Standpunkt der Wirtschaftlichkeit
nachteilig, eine Temperatur oberhalb 1300°C
zu wählen. Die Zeitdauer, während der das Verbrennungsabgas
bei der Temperatur gehalten werden muß, hängt ab von dem Grad
der Verteilung der Ammoniak-Quelle in dem Verbrennungsgas.
Wenn der Ammoniak gleichförmig zugemischt wird, so reicht
eine Zeitdauer in der Größenordnung von weniger als 0,01 sec
aus. Bevorzugt ist jedoch eine Zeitspanne in der Größenordnung
von etwa 1 sec, gerechnet von der Position der Zuführung der
Ammoniak-Quelle an, da die gleichförmige Verteilung des
Ammoniaks durch Diffusion eine bestimmte Zeit erfordert.
Es ist wichtig, bei einem Boiler einen hohen Wirkungsgrad
zu erzielen. Daher sind selbst in dieser speziellen
Temperaturzone eine große Anzahl von Wärmeaustauschrohren
auf kleinem Raum angeordnet. Die metallenen Wärmeaustauschflächen
mit einer großen Oberfläche sind stromab von der
Position der Ammoniak-Quellenzufuhr angeordnet, so daß die
Temperatur des Verbrennungsabgases rasch unter die wirksame
Reaktionstemperatur absinkt, und zwar vor Erzielung einer genügenden
Reduktion der Stickstoffoxide. Daher kommt es zu einer Zersetzung
der Ammoniak-Quelle und zu einer teilweisen Oxydation des
Ammoniaks zu Stickstoffoxiden, so daß der Gehalt des Verbrennungsabgases
an Stickstoffoxiden erhöht wird.
Ein höherer Stickstoffoxid-Entfernungsgrad kann erzielt werden,
wenn man die Wärmeübergangsfläche senkt. Eine kleinere Wärmeübergangsfläche
der Wärmeaustauschoberflächen ist jedoch unter
dem Gesichtspunkt des Wirkungsgrades des Boilers pro
Volumeneinheit nicht bevorzugt. Demgemäß kann ein optimale
Wärmeübertragungsfläche unter einer Abwägung dieser verschiedenen
Gesichtspunkte ausgewählt werden. Im allgemeinen beträgt
die Wärmeübergangsfläche vorzugsweise weniger als 0,4×10-2 m²
und insbesondere 0,2 bis 0,3×10-2 m².
Die Wärmeaustauschrohre bestehen gewöhnlich aus
Stahl, z. B. aus verschiedenen Kohlenstoffstählen, Stahllegierungen
oder rostfreiem Stahl oder dergl. Bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren verwendet man gewöhnlich Wärmeaustauschrohre
mit Wärmeaustauschflächen aus Stahl, welche
direkt von dem Verbrennungsgas berührt werden. Die Wärmeaustauschflächen
können mit Ablagerungen bedeckt sein, welche
Vanadiumkomponenten enthalten. Die Position der Zufuhr der
Ammoniak-Quelle sollte derart gewählt werden, daß sie nicht
von der Flamme erreicht wird. Es ist bevorzugt, eine Berührung
zwischen der Ammoniak-Quelle und der Flamme zu verhindern,
da in diesem Falle der Ammoniak zersetzt wird und
durch Berührung mit der Flamme in Stickstoffoxid umgewandelt wird.
Wie bereits erwähnt, kann die Reduktion der Stickstoffoxide bei
Temperaturen oberhalb 700°C bewirkt werden. Wenn die Temperatur
in der Position der Zufuhr der Ammoniak-Quelle in der
Nähe von 700°C liegt, so kann es geschehen, daß eine ungenügende
Menge an Stickstoffoxiden reduziert wird. Daher ist es bevorzugt,
die Position der Zufuhr der Ammoniak-Quelle innherhalb einer
Zone von 750 bis 1300°C und insbesondere von 800 bis 1100°C
auszuwählen. Wenn man die Position der Zufuhr der Ammoniak-
Quelle unter diesem Gesichtspunkt bei einem schon fertiggestellten
Boiler auswählen kann, so bestehen keine Probleme.
Andererseits ist es jedoch vorteilhaft, einen neuen Boiler
herzustellen, bei dem die Zufuhr der Ammoniak-Quelle in dem
optimalen Bereich gewählt ist. Die Verwendung eines solchen
neuen Boilers bietet daher erhebliche Vorteile.
Bei der Zufuhr der Ammoniak-Quelle, z. B. des Ammoniaks
oder einer Ammoniak-Vorstufe wie Ammoniumcarbonat, ist es bevorzugt,
eine möglichst gleichförmige Verteilung in dem Verbrennungsgas
herbeizuführen. Dies geschieht in herkömmlicher
Weise. Die Ammoniak-Quelle kann mit einem Gas verdünnt werden,
welches die Reduktion der Stickstoffoxide nicht inhibiert. Wenn die Position
der Zufuhr der Ammoniak-Quelle bei einer relativ hohen
Temperatur liegt, so verwendet man vorzugsweise ein mit
einem Mantel versehenes Einleitungsrohr zur Einleitung der
Ammoniak-Quelle. Dieses Einleitungsrohr wird mit einem Kühlmittel,
welches durch den Mantel fließt, gekühlt. Hierdurch
werden bessere Ergebnisse erzielt.
Der Mechanismus der Entfernung der Stickstoffoxide nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren ist nicht geklärt. Es ist jedoch
klar, daß die Stickstoffoxide zu Stickstoff reduziert werden, und daß die Gegenwart
von Sauerstoff und Ammoniak in der Hochtemperaturzone
erforderlich ist. Demgemäß unterscheidet sich das erfindungsgemäße
Verfahren wesentlich von den herkömmlichen Verfahren
zur Entfernung von Stickstoffoxiden, welche bei niedriger Temperatur von
200 bis 500°C in Gegenwart eines Katalysators vom Metalltyp
arbeiten. Die Kosten des erfindungsgemäßen Verfahrens betragen
weniger als 1/10 der Kosten des wirtschaftlichsten
herkömmlichen Verfahrens. Somit wird erfindungsgemäß ein
vorteilhaftes Verfahren zur Entfernung von Stickstoffoxiden geschaffen,
welches sich insbesondere zur Anwendung in Verbindung mit
industriellen Verbrennungsapparaturen eignet, welche große
Verbrennungsgasvolumen liefern (Boiler).
Man kann bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zur
Verhinderung eines Kontakts zwischen der Flamme und dem
Ammoniak-Einleitungsrohr ein Abfangelement vorsehen. Die
Düsen der Ammoniak-Einleitungsrohre können stromab von der
Verbrennungskammer angeordnet werden, und zwar derart, daß
die Ammoniak-Quelle gleichförmig in dem Verbrennungsabgas
verteilt wird. Die Raumgeschwindigkeit des Verbrennungsabgases
beträgt weniger als 200 000 Vol./Vol./h und vorzugsweise weniger
als 50 000 Vol./Vol./h. Es ist bevorzugt, einen Ofen
aus einem nichtmetallischen, feuerfesten Material zu verwenden,
z. B. aus Silikat, Agalmatolith, Schamotte oder einem feuerfesten
Siliciumoxid-Material.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen
näher erläutert.
Es wird ein Verbrennungsofen für die Verbrennung von
Brennöl vom Kohlenwasserstofftyp verwendet. Stromab von der
Verbrennungskammer wird ein Verbrennungskanal mit einer
Querschnittsfläche von 0,3 m×0,3 m vorgesehen. Ein Verbrennungsabgas
mit einem durchschnittlichen Stickstoffoxid-Gehalt von
190 Vol.-ppm strömt mit einem Durchsatz von 70 Nm³/h aus.
Es wird ein Ammoniakeinleitungsrohr mit Düsen und einem Kühlmantel
zur Kühlung der Außenfläche des Rohrs mit einem Kühlgas
verwendet. Dieses Ammoniakeinleitungsrohr wird in der Nähe
des Einlasses des Kanals angeordnet, und zwar in einer Position,
welche einerseits nicht von der Flamme erreicht wird und in der
andererseits eine Temperatur von 1050°C vorliegt. Durch das
Ammoniakeinleitungsrohr wird eine Gasmischung aus mit Stickstoff
verdünntem Ammoniak eingeführt. Diese Gasmischung strömt
mit einem spezifischen Durchsatz durch die Düsen in das Verbrennungsgas.
Von der Position der Ammoniakzufuhrdüsen stromabwärts
wird nun ein Raum ins Auge gefaßt, in dem die Verweilzeit
des Verbrennungsabgases weniger als 1 sec beträgt. In
diesem Raum wird die gewünschte Anzahl von Wärmeaustauschrohren
mit Edelstahloberflächen gleichförmig verteilt, so daß
in diesem Raum jeweils eine bestimmte Wärmeübergangsfläche
vorliegt. Die Temperatur des Dampfes und der Dampfdurchsatz
durch das Innere der Wärmeaustauschrohre werden derart gesteuert,
daß man am Auslaß des oben definierten Raums die jeweilige
spezifische Temperatur des Verbrennungsabgases erhält. Das
Material der Wärmeaustauschrohre wird variiert. Ferner wird
der Durchsatz des Ammoniaks variiert. Außerdem wird das Verhältnis
der Wärmeübergangsfläche zum Durchsatz des Verbrennungsabgases
variiert. Der Stickstoffoxid-Gehalt im Verbrennungsabgas am
Auslaß des Abgaskanals wird durch Chemilumineszenz-Analyse
gemessen. Die Ergebnisse sind in Tabelle I zusammengestellt.
Nach dem Verfahren des Beispiels 1 werden die gleichen
Tests durchgeführt, wobei man jedoch Wärmeaustauschrohre
verwendet, deren Außenflächen mit einer Ablagerung bedeckt
sind, welche mehr als 30 Gew.-% Vanadiumoxide und andere Metallverbindungen,
z. B. Verbindungen des Eisens, Nickels, Natriums
oder dergl., enthält. Diese Ablagerungen bilden sich bei
einem langen Betrieb mit einem Brennmittel, welches Vanadiumkomponenten
enthält. Die Testbedingungen und die Testergebnisse
sind in Tabelle II zusammengestellt.
In Beispiel 10 wurden keine Wärmeaustauschrohre
in dem speziellen Raum angeordnet, welcher sich von der
Position der Ammoniakzufuhrdüsen stromab bis zu derjenigen
Position erstreckt, in die Verweilzeit des Verbrennungsabgases
weniger als 1 sec beträgt. Alle Wärmeaustauschrohre
werden stromab von diesem Raumvolumen angeordnet und die
Temperatur des Verbrennungsabgases am Auslaß des Verbrennungsgaskanals
beträgt 700°C.
Claims (3)
1. Verfahren zur Entfernung von Stickstoffoxiden
aus Verbrennungsabgasen durch Einführung einer
Ammoniakquelle in Gegenwart von Sauerstoff in eine Wärmetauscherflächen
enthaltende Zone mit einer Verbrennungsgastemperatur
von 700 bis 1300°C,
dadurch gekennzeichnet, daß
innerhalb eines sich von der Position der Einleitung der
Ammoniakquelle stromabwärts erstreckenden Raumes, in dem
die Verbrennungsgas-Verweilzeit bis zu 1 sec liegt, die
Wärmeübertragungsfläche des Wärmetauschers weniger als
0,5×10-2 m² pro 1 Nm³/h Verbrennungsgasdurchsatz beträgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Wärmetauschflächen metallene Wärmetauschflächen sind.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Wärmetauschflächen mit Vanadiumkomponenten enthaltenden
Ablagerungen bedeckt sind und daß die Wärmeübertragungsfläche
in dem stromab von der Position der Einleitung
der Ammoniakquelle gelegenen Raum mit einer Verweilzeit des
Verbrennungsgases von bis zu 1 sec weniger als
0,4×10-2 m² pro 1 Nm³/h Verbrennungsgasdurchsatz
beträgt.
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