System für Gefäßuntersuchung
In einigen Fällen ist es erwünscht, eine Untersuchung von großen Druckgefäßen im Betrieb zu schaffen, um die Integrität des Druckgefäßes
zu überprüfen oder irgendwelche im Entstehen begriffenen Defekte zu entdecken, so daß angemessene Reparaturarbeiten gemacht
werden können, bevor ein Defekt auftritt.
In einigen Fällen, beispielsweise wenn das Druckgefäß relativ unzugänglich
oder für Menschen gefährlich ist, ist die Verwendung von konventionellen Inspektionsverfahren und Ausrüstungen ausgeschlossen.
Ein bemerkenswertes Beispiel ist ein Druckgefäß als
Behälter für einen Kernreaktor. Ein solches Druckgefäß kann eine
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7 ρ η η 3 ν 3
Höhe in der Größenordnung von 18 Meter und einen Durchmesser in der Größenordnung von 6 Meter besitzen mit Stahlwänden mit einer
Dicke von 10 bis 30 Zentimeter. Bei der Verwendung ist ein solches Gefäß radioaktiven Strahlungsfeldern ausgesetzt. Weiterhin
sind solche Gefäße gewöhnlich eng umschlossen durch Wärmeisolation und eine biologische Schutzwand. Diese und andere Faktoren
erzwingen die Schaffung von durch Fernbedienung betätigbaren Ausrüstungen zur Inspektion solcher Druckgefäße während des
Betriebs.
Ein Verfahren für die Untersuchung eines Kernreaktor-Druckgefäßes an Ort und Stelle wurde in der US-Patentschrift 3 715 914 beschrieben.
Dort werden Ultraschall-Signalwandler zur Untersuchung der Wände des Gefäßes auf einem Laufwagen befestigt, der beweglich
auf Schienen am Oberteil und Unterteil der Seiten des Druckgefäßes gehaltert ist. Die Verwendung einer solchen Anordnung ist
schwierig, wenn die zu untersuchende Oberfläche nicht relativ frei von Behinderungen ist, insbesondere wenn nur ein beschränkter
Raum zwischen dem Druckgefäß und einer umgebenden Struktur vorhanden ist, beispielsweise eine Abschirmungswand. In vielen
Fällen durchsetzen eine Anzahl von Rohren verschiedener Größe
die Wände des Gefäßes, beispielsweise Zuleitungen, Umpumpleitungen und dergleichen. Eine solche Anordnung mit Schiene ist nicht"
gut geeignet, um solche Hindernisse zu umgehen und ist auch schlecht geeignet zur Abtastung der Flächen oberhalb und unterhalb
solcher Hindernisse.
In der US-Patenschrift 3 811 320 wird eine Abtasteinrichtung für einen Tank oder ein Gefäß beschrieben, die keine Leitschienen
benötigen, wobei unabhängig angetriebene Kreuzstücke selektiv an der Druckgefäßwand durch selektiv betätigbare Elektromagnete gehalten
werden, wodurch die Einrichtung schrittweise über die Oberfläche des Gefäßes bewegt werden kann.
Verschiedene Fahrzeuge, welche den Magnetismus zum Anhaften des Fahrzeuges an Oberflächen benutzen, wurden für eine Vielzahl von
Verwendungszwecken vorgeschlagen und werden beispielsweise
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" 3 " ? R η η 3 7 3
gezeigt in den US-Patentschriften 1 262 341, 2 030 840 und
3 777 834.
Im allgemeinen wurden vorbekannte Einrichtungen als unzureichend oder begrenzt in ihrer Fähigkeit zur Erlangung des gewünschten
Maßes von Genauigkeit, Beweglichkeit oder leichter Bedienbarkeit bei der Untersuchung von Gefäßen mit begrenztem Zugang im Betrieb
befunden.
Die vorliegende Erfindung besitzt die Aufgabe der Schaffung eines Systems für die ferngesteuerte Untersuchung der Wände eines Gefäßes
einschließlich eines Fahrzeuges, das notwendigenfalls um Hindernisse herum bewegt werden kann zu einem beliebigen Ort auf
dem Gefäß, wobei noch die Orts lage des Fahrzeuges mit einem hohen Grad der Genauigkeit bestimmt wird.
Diese Aufgaben werden gelöst durch die Schaffung eines Systems einschließlich eines Fahrzeuges, das mit durch einen elektrischen
Motor angetriebenen magnetischen Rädern ausgestattet ist, wobei die Räder auf jeder Seite getrennt antreibbar sind, wodurch das
Fahrzeug gesteuert werden kann.
Ultraschall-Signalwandler zur Übermittlung von Signalen in das Gefäßmaterial und zum Empfang reflektierter Signale aus dem Gefäßmaterial
sind an einem Laufwagen oder Bügel befestigt, der
seinerseits verschiebbar auf einem Führungsrahmen oder einer
Laufschiene befestigt ist, welche von dem Fahrzeug getragen wird, durch welche die Wandler selektiv über die Oberfläche des Gefäßes
in einer Richtung quer zur Längsachse des Fahrzeuges bewegt werden können, wodurch ein Abtastweg über dem Gefäß abgetastet wird.
Die Ortslage des Fahrzeuges auf dem Gefäß ist genau bestimmt durch eine akustische Signalanordnung, welche ein Dreiecksmeßverfahren
(Triangulationsverfahren) verwendet einschließlich eines auf dem Fahrzeug befestigten akustischen Signalsenders und
mindestens dreier akustischer Signalempfängerwandler, die auf bekannten beabstandeten Stellen auf dem Druckgefäß befestigt sind.
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Weitere Gesichtspunkte des Systems nach der Erfindung beinhalten einen sich drehenden Elektromagneten, der auf dem Fahrzeug gehaltert
ist, um einen genauen Schwenkpunkt beim Wenden des Fahrzeuges zu schaffen, sowie einen durch Pendel betätigten Indikator
zur Anzeige der Lage oder des Azimuts des Fahrzeuges bezüglich der vertikalen Oberfläche des Gefäßes, ein unabhängiges Odometerrad,
das mit einem Indikator oder Odometer (Wegmesser) zur Anzeige der Laufwegstrecke des Fahrzeuges gekoppelt ist, und ein
unabhängiges Kastorrad (Deichselrolle), das als Indikator zur Anzeige des Grades der Versetzung des Kastorrades bezüglich der
Längsachse des Fahrzeuges gekoppelt ist, um eine Anzeige für das Drehen des Fahrzeuges zu erhalten.
Weitere Gesichtspunkte und weitere Einzelheiten der Erfindung werden nachstehend im Zusammenhang mit den Abbildungen beschrieben.
Figur 1 ist ein schematisches Blockschaltbild des Systems nach
der Erfindung.
Figur 2A ist eine schematische Darstellung der Dreiecksmeßanordnung,
wie sie zur Bestimmung des Ortes des Fahrzeuges verwendet wird.
Figur 2B ist ein Taktdiagramm und
Figur 2C ist eine Darstellung für ein Beispiel für das Verfahren
zur Lokalisierung des Fahrzeuges.
Figur 3 ist eine Ansicht, teilweise im Schnitt, für ein typisches
Druckgefäß, das von einer Abschirmungswand umgeben ist.
Figur 4 ist eine perspektivische Ansicht des Fahrzeuges des
Systems der Erfindung.
Figur 5 ist eine perspektivische Ansicht des Wandlerblocks für die Gefäßuntersuchung und des Fahrzeuges.
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mm c~ ^
Das System der Erfindung ist veranschaulicht durch die schematische
Darstellung der Figur 1. Das System enthält ein Fahrzeug 10, einen Wandler oder Sender 11 zur Absendung eines Signals für den
Ort des Fahrzeuges, der auf dem Fahrzeug befestigt ist, eine Vielzahl von Wandlern oder Empfängern 12(1) bis 12(n) , welche
Signale über den Ort des Fahrzeuges empfangen, eine Fernsteuereinheit 13 für das Fahrzeug, eine Baueinheit 14 zur Verarbeitung
des Inspektionssignals und zu seiner Aufzeichnung und eine Rechnereinheit 16.
Die Gefäßinspektionswandler sind an einem Laufwagen oder Bügel befestigt, der beweglich auf einer Querführung oder Laufschiene
befestigt ist, welche von dem Fahrzeug 10 getragen wird. Weiterhin sind Einrichtungen vorgesehen, um den Laufwagen 15 selektiv
hin und her zu bewegen zur Abtastung eines Weges auf dem zu untersuchenden Gefäß in einer Richtung quer zu den Längsachsen
des Fahrzeuges 10. Das Fahrzeug 10 ist mit magnetischen Rädern zum Anhaften des Fahrzeuges an den vertikalen Wänden des Gefäßes
ausgestattet (dieses ist allgemein bei 19 angedeutet), wobei die Räder durch selektiv zuschaltbare Elektromotoren angetrieben
werden können, durch welche das Fahrzeug angetrieben und geführt oder gesteuert werden kann. (Einzelheiten des Fahrzeuges werden
noch nachstehend im Zusammenhang mit Figur 4 beschrieben.)
Ein Kabel von elektrischen Drähten 20 verbindet die Ortsempfängerwandler
12(1) bis 12(n) mit dem Rechner 16. Ein nachschleifendes Fernsteuerkabel aus elektrischen Leitungen 21 ist zwischen dem
Fahrzeug 10, einer Kabelrolle und Laufwageneinrichtung 22 und den Einheiten 13 und 14 verbunden. Ein Kabel aus Drähten 23 ergibt
die elektrische und Signalverbindung zwischen den Einheiten 13 und 14 und der Rechnereinheit 16.
Die akustischen Empfängerwandler oder Empfänger 12(1) bis 12(n) für akustische Signale für den Ort des Fahrzeuges sind benachbart
zu den oberen und unteren vertikalen Wänden des Gefäßes oder an anderen passenden beabstandeten Stellen angeordnet. Da das akustische
Signal von dem Senderwandler 11 bei seiner Fortpflanzung
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durch das Gefäßmaterial eine Dämpfung erfährt, wird eine genügende
Anzahl von Empfängern 12(1) bis 12(n) verwendet, so daß in jeder Stellung des Fahrzeuges 10 auf dem Teil des untersuchten
Druckgefäßes die nächstbenachbarten drei (oder eine andere gewählte Zahl) der Empfänger 12(1) bis 12(n) Signale mit ausreichender
Stärke empfangen werden. (Die Wandler 12(1) bis 12(n) können zweckmäßigerweise abnehmbar an dem Druckgefäß befestigt
sein, beispielsweise durch geeignete Dauermagnete.)
Die Arbeitsweise der Anordnung zur Peststellung des Fahrzeugortes
ist wie folgt, wobei Bezug genommen wird auf die schematische Darstellung der Figur 2A und das Beispiel in den Figuren 2B
und 2C.
Unter Handsteuerung von der Steuereinheit 13 oder unter automatischer
Steuerung von einem Rechner 31 oder der Rechnereinheit
sendet der Sender 11 periodisch (beispielsweise durch Betätigung eines Impulsgebers 32) einen zeitlich gesteuerten Impuls oder
Impulsstoß 24T eines akustischen Signals, das beispielsweise eine Frequenz von 350 kHz besitzt, in das Material der Gefäßwand
(beispielsweise Stahl) zu einem Zeitpunkt tQ.
Dieses akustische Signal wird durch die Gefäßwände mit einer Geschwindigkeit
weitergeleitet, welche abhängig ist von den Fortpflanzungseigenschaften des Gefäßmaterials. Diese Geschwindigkeit
ist bekannt oder kann durch routinemäßige Experimente bestimmt werden.
Dieser akustische Signalimpuls wird daher von den Empfängerwandlern
12(1) bis 12(n) zu Zeiten empfangen, welche abhängig sind von der Entfernung des bestimmten Empfängerwandlers von dem Fahrzeug
10, wie dies in Figur 2B dargestellt ist. Wie in Figur 1 gezeigt, ist der Empfänger 12(5) am nächsten zum Sender 11 und daher
erhält er zuerst an einem Zeitpunkt t^ das abgegebene Ortssignal als ein empfangenes Signal 24R^. Die Empfänger 12(4) und
12(2) sind weiter entfernt und erhalten das Ortssignal zu den Zeitpunkten t~ und t, als empfangene Signale 24Rp und
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Das gesendete Signal 21JT wird auch noch von den anderen Empfängern
zu späteren Zeiten empfangen. Es ist jedoch ein Gesichtspunkt der vorliegenden Ortsbestimmungsanordnung, daß nur die
ersten drei (oder eine andere vorgegebene Anzahl) der empfangenen Signale zur Bestimmung des Ortes des Fahrzeuges benutzt werden.
Dies kann beispielsweise durch einen Zähler 33 erreicht werden, welcher die empfangenen Signale zählt und ein Gatter nach dem
Empfang der vorgegebenen Anzahl von Signalen sperrt und damit anschließende Signale während des übrigen Teils einer bestimmten
Periode zur Bestimmung der Ortslage des Fahrzeuges absperrt. Der Zähler 33 kann rückgestellt werden durch den Senderbetätigungsimpuls
vom Impulsgeber 32 am Beginn der nächsten Periode zur Bestimmung der Ortslage.
Auf diese Weise kann aus den bekannten Ortslagen der Empfänger
12(1) bis 12(n) und den Zeitpunkten t*, tp und t^, die Ortslage
des Fahrzeuges 10 durch ein standardmäßiges graphisches Verfahren
ermittelt werden, das allgemein als Dreiecksverfahren (Triangulationsverfahren)
bekannt ist. Beispielsweise wird ein rechnerisches Verfahren der Durchführung dieser Dreiecksmessung wie folgt
gemäß Figur 2C ausgeführt: Wie in Figur 2B dargestellt, ist t^^tp^t... Zuerst wird eine Linie H1 errechnet als Hyperbel, von
der alle Punkte gleich t~ - t^ sind für irgendeine Stellung des
Fahrzeuges entlang der Linie H^. Das heißt, der Ursprung des gesendeten
Signals 24t liegt irgendwo auf dieser Linie. Als nächstes
wird eine Linie H« errechnet, eine Hyperbel, von der alle Punkte
gleich t, - tp sind. Wie in Figur 2C abgebildet, definieren die
Linien H1 und H„ den Ort des Senders 11 und damit des Fahrzeuges
10. Im allgemeinen können jedoch die Linien H. und H_ zwei
Schnittpunkte besitzen, von denen jeder die Lage des Fahrzeuges darstellen kann. Daher wird schließlich eine dritte Linie H, errechnet,
eine Hyperbel, bei der alle Punkte gleich t-, - t. sind.
Hierdurch wird jeder Zwiespalt aufgelöst und der Ort des Fahrzeuges 10 ist der gemeinsame Schnittpunkt der Linien H1, H2 und
H,. Durch dieses oder ein anderes bekanntes Rechenverfahren kann
der Rechner 31 nach geeigneter Programmierung die Berechnung des
Ortes des Fahrzeuges ausführen und ein Signal für den Ort des
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Fahrzeuges über das Kabel 23 an die Einheiten 13 und 14 weitergeben
zur Speicherung und Anzeige.
Wie obenstehend beschrieben, ist die Zeit tQ eine Bezugszeit auf
der Basis des gesendeten akustischen Signalimpulses 24T. Andere Bezugszeiten können verwendet werden. Beispielsweise kann als
Bezugs zeit die Zeit benutzt werden, zu der der gesendete Impuls 24t zuerst von einem der Empfängerwandler 12(1) bis 12(n) empfangen
wird, und die Dreiecksbestimmung kann unter Bezugnahme auf diesen Zeitpunkt aus den nachfolgenden Zeitpunkten erfolgen, an
denen der gesendete Impuls an den nächsten drei Empfängerwandlern empfangen wird.
In Figur 3 ist ein typisches großes Druckgefäß 40 abgebildet, das aus dicken Stahlplatten gebildet ist, die miteinander verschweißt
sind. Das Fahrzeug 10 ist schematisch auf den vertikalen Wänden 19 des Gefäßes gezeigt. Das Gefäß 40 ist von einer biologischen
Abschirmungswand 41 umgeben, die beispielsweise aus Beton gebildet ist und einen Abstand von dem Gefäß bis zu 20 Zentimeter oder
bis zu 90 Zentimeter besitzen kann. Die Wände 19 des Gefäßes 40
sind durch eine Vielzahl von Rohren verschiedener Größen, wie beispielsweise die Rohre 42, 43 und 44, durchsetzt, welche Hindernisse
darstellen, die von dem Fahrzeug 10 umgangen werden müssen.
Die Empfänger 12(1) bis 12(n) sind benachbart zum Oberteil und
Unterteil der Wand 19 angeordnet gezeigt. Die Empfänger können jedoch an jeder passenden Stelle der Wand 19 beabstandet um einen
Bereich herum angeordnet werden, den das Fahrzeug 10 abtasten soll.
Zur leichteren Handhabung und zur Verkleinerung des Gewichtes des Fernsteuerkabels an dem Fahrzeug 10 wird es bevorzugt, eine Kabelrollen-
und Laufwagenanordnung 22 vorzusehen, welche zweckmäßigerweise z. B. auf Laufschienen 46 oben auf der Abschirmungswand 41 gehaltert ist. Die Kabelrolle und der Laufwagen 22 (diese
werden nicht im einzelnen beschrieben) kann irgendeine geeignete
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Einrichtung sein, die in der Lage ist, unter Fernsteuerung zu arbeiten und das Kabel 21 auszugeben oder aufzunehmen, wie dies
bei der Bewegung des Fahrzeuges 10 über die Gefäßwand 19 erforderlich ist.
Das ferngesteuerte Fahrzeug 10 ist in Figur 4 dargestellt. Wie
dort gezeigt, besteht ein Fahrzeugrahmen aus einer Vielzahl von Stäben 51 bis 55, die parallel und beabstandet zueinander befestigt
sind durch einen Haltestab und Abstandteile 56 und 57. (Soweit
als möglich werden die Rahmenteile, der Bügel und die Laufwagenteile usw. vorzugsweise aus einem leichtgewichtigen nichtmagnetischen Material hergestellt, beispielsweise Aluminium.)
Das Fahrzeug 10 wird von vier magnetischen Radeinheiten 58 getragen.
Jede Radeinheit enthält einen rechteckigen Rahmen 59, ein magnetisches Rad 61, dessen Achse zur Drehung im Rahmen 59 gelagert
ist, und einen elektrischen Motor 62, der zum Antrieb des Rades 58 gekoppelt ist.
Die Räder 58 enthalten Dauermagnete und sind beispielsweise mit einer Vielzahl von kreisringförmigen Polstücken 63 ausgestattet,
welche durch Abstandstücke oder Unterlagsscheiben 64 aus nichtmagnetischem Material voneinander getrennt sind, beispielsweise
aus Aluminium. Die benachbarten Enden von Polstücken 63 besitzen entgegengesetzte Polarität, so daß starke Magnetfelder über den
Abstandsringen 64 erzeugt werden.
Die Radrahmen 59 sind schwenkbar an dem Fahrzeugrahmen befestigt, beispielsweise ist der linke rückwärtige Radrahmen 59 an den beabstandeten
Rahmenstangen 51 und 52 durch Schwenkstifte befestigt,
beispielsweise den Schwenkstift 66. Dies gestattet, daß die Räder 58 soweit als möglich eine flache Lage auf der zylindrischen Oberfläche
des Druckgefäßes besitzen,und erhöht in starkem Maße das Anhaften des Fahrzeuges am Druckgefäß im Vergleich mit Laufrädern,
welche starr an einem Rahmen befestigt sind.
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Da jedes Rad 6l mit einem individuellen Antriebsmotor 62 ausgestattet
ist, kann das Fahrzeug gesteuert oder gedreht werden durch Betätigung der Antriebsmotoren auf einer Seite oder der
anderen Seite oder durch Umkehrung der Motoren auf einer Seite.
Um einen festgelegten und bekannten Schwenkpunkt zu erhalten und die Ausführung von großen Wendungen zu unterstützen, ist ein selektiv
zuschaltbarer Elektromagnet 67 vorgesehen. Der Elektromagnet 67 ist an einer Welle 68 befestigt, welche zur Drehung in
einem Bügel 65 gelagert ist. Der Bügel 65 ist auf Rahmenteilen 52
und 53 gehaltert. Ein Paar von Federn 72 ist zwischen dem Bügel 69 und den Enden eines Doppelarms 70 befestigt, welcher an der
Welle 68 befestigt ist, und führen den Elektromagnet 67 nach seiner Abschaltung in die Ausgangslage zurück.
Der Wandler oder Sender 11 zur Ortung des Fahrzeuges ist auf einem Wandlerblock 47 befestigt; dieser ist aus nichtmagnetischem
Material gebildet (beispielsweise aus Kunststoff) und ist drehbar gehaltert mit einem Paar von Stiften 60 durch einen Bügel 69,
wobei der Bügel 69 schwenkbar an den Rahmenteilen 53 und 54 durch
ein Paar von Schwenkstiften 71 befestigt ist. Um einen konsistenten
Kontakt der Kontaktfläche 49 des Wandlerblocks 47 mit der
Wand des Gefäßes 19 zu gewährleisten (und damit eine gute Kopplung des Senders 11), ist die Fläche 49 an ihren vier Ecken mit
Dauermagneten 48 ausgestattet.
An seinem vorderen Ende trägt das Fahrzeug 10 eine Anordnung zur Abtastung des Gefäßes. Geeignete Wandler zur Untersuchung des
Gefäßes sind in einem Wandlerblock 73 eingesetzt, welcher an dem Laufwagen 15 befestigt ist. (Einzelheiten des Blocks 73 und des
Laufwagens 15 werden nachstehend im Zusammenhang mit Figur 5 beschrieben.)
Der Laufwagen 15 ist auf der Schienen- oder Führungsanordnung 17 gehaltert, welche einen oder mehrere Führungsstäbe 76 und eine
längliche Antriebsspindel 77 umfaßt, wobei die Antriebsspindel 77
in Eingriff mit einem Gewindeteil des Laufwagens 15 ist, wodurch
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durch eine Drehung der Spindel 77 der Laufwagen 15 und damit der Wandlerblock 73 hin und her bewegt werden können in einer Richtung
quer zur Längsachse des Fahrzeuges 10, wodurch die Wandler in dem Block 73 einen Weg über die Oberfläche des Gefäßes abtasten
können. Die Führungsstäbe 76 und die Antriebsspindel 77
werden durch ein Paar Endplatten 78 gehalten, welche an der Rahmenstange
55 befestigt sind. Ein umkehrbarer elektrischer Antriebsmotor 79 ist über Getriebe mit der Antriebsspindel 77 zur
selektiven Drehung derselben verbunden. Ein geeigneter Drehcodierer 80 ist an der rechten Endplatte 78 befestigt und wird durch
die Spindel 77 angetrieben, um die Drehung der Spindel 77 und damit die Stellung des Laufwagens 15 anzuzeigen.
Um eine Anzeige der Stellung oder des Azimuts des Fahrzeuges auf den vertikalen Wänden des Gefäßes zu erhalten, ist ein Pendel 81
schwenkbar an einem Bügel 82 angebracht, der an der Rahmenstange 51 befestigt ist. Das Pendel treibt einen geeigneten Stellungscodierer
83» beispielsweise ein Potentiometer oder eine andere geeignete, für die Lage empfindliche Einrichtung.
Das Fahrzeug 10 ist auch noch mit einer Kastorradanordnung (Deichselrad) 84 ausgestattet, um ein Wenden des Fahrzeuges anzuzeigen.
Die Kastorradanordnung 84 enthält ein Kastorrad 86, welches
in einem Kastorarm und Achseneinheit 87 drehbar gelagert ist. Das Kastorrad 86 enthält Permanentmagneteinrichtungen, beispielsweise
einen Permanentmagnetreifen 88, um ein Haften des
Rades 86 an dem Gefäß zu erhalten. Die Kastorachse ist in einem Bügel 89 drehbar gelagert (dieser ist am Rahmenstab 51 befestigt),
und zwar mit einem ausreichenden Abstand, um einen kontinuierlichen Kontakt des Rades 86 mit der Oberfläche des Gefäßes unabhängig
von Änderungen im Abstand zwischen dem Stab 51 und der Oberfläche des Gefäßes zu erhalten. Die Kastorachse treibt einen
geeigneten Stellungscodierer 91 (beispielsweise ein Potentiometer), welcher eine elektrische Anzeige der Stellung des Kastorrades
bezüglich der Längsachse des Fahrzeuges ergibt. An die Kastorachse gekoppelt ist eine selektiv betätigbare Bremse 93
zur Verhinderung einer Änderung der Stellung des Kastorrades,
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wenn dies erwünscht ist; beispielsweise wenn das Fahrzeug in der umgekehrten Richtung angetrieben wird.
Ebenso ist noch ein magnetisches Odometerrad 85 vorgesehen, das
schwenkbar durch Arme 90 an dem Fahrzeug 10 befestigt ist. Ein
Odometer oder Entfernungsstrecken-Codierer 92 (in einer bekannten geeigneten Bauform) wird durch die Achse des Odometerrades 85 angetrieben
j um eine Anzeige der Laufstrecke des Fahrzeuges zu erhalten. Eine selektiv betätigbare Bremse 95 ist ebenfalls vorgesehen,
durch welche die Drehung des Odometerrades 85 gewünschtenfalls
verhindert werden kann, beispielsweise um die Einstellung des Odometers 92 während Wendungen des Fahrzeuges aufrechtzuerhalten.
Das Fahrzeug 10 kann auch noch andere erwünschte Instrumente tragen, beispielsweise eine Fernsehkamera 9^>
welche auf dem Fahrzeug durch einen Bügel 96 gehaltert ist.
Ein Verschlußdeckel 97 ist als Gehäuse für Anschlußplatten,
Relais, Vorverstärker und dergleichen und als Endstück oder Anschlußstück für das Fernsteuerkabel 21 vorgesehen. Das Kabel
enthält die notwendigen Leiter für elektrische Leistung, Steuerung und Signale. Es enthält auch ein flexibles Rohr, um dem
Senderwandler 11 und den Gefäßuntersuchungswandlern im Wandlerblock 73 eine Kopplungsflüssxgkeit zuzuführen. Zur Klarheit der
Darstellung werden die Verbindungen vom Kabel 21 zu den verschiedenen
Einrichtungen auf dem Fahrzeug 10 nicht gezeigt.
Figur 5 zeigt den Wandlerblock 73 für die Untersuchung des Gefäßes
und seinen Laufwagen 15. Der Laufwagen 15 enthält ein Querteil 101, an dem Seitenteile 102 befestigt sind, um auf diese
Weise einen Laufwagen in Form eines umgekehrten U zu bilden. Das Teil 101 ist mit Löchern IO3 gebildet, durch welche die Führungsstangen 76 (Figur 1O hindurchragen. Die Löcher IO3 können mit
geeigneten Buchsen ausgestattet werden (nicht gezeigt). Das Teil 101 ist auch noch mit einer öffnung 104 gebildet, welche
mit Gewinde versehen oder mit einer Gewindebuchse ausgestattet
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sein kann oder mit einer Mutter, um die Antriebsspindel 77 (Figur 4) aufzunehmen.
Der Wandlerblock 73 enthält einen Körper oder Hauptteil 106, der
aus nicht-metallischem Material gebildet ist, beispielsweise aus
einem geeigneten Kunststoff. Der Körper 106 ist schwenkbar an dem Laufwagen 15 durch eine Anordnung befestigt, welche auch noch
eine begrenzte relative Bewegung zwischen dem Laufwagen 15 und dem Wandlerblock 73 gestattet. Diese Anordnung enthält ein Paar
von Schwenkstiften, wie den Schwenkstift 107, welche an entgegengesetzten Seiten des Körpers 106 befestigt sind und von ihm herausragen.
Die Stifte 107 sind in Bohrungen 108 in einem Paar von Anschlußblöcken 109 drehbar gelagert.
An den inneren Oberflächen von Seitenteilen 102 sind entsprechende
Führungsstäbe 111 befestigt, und die Anschlußblöcke 109 sind
mit passenden Nuten 112 ausgestattet, mit denen die Führungsstäbe 111 im gleitenden Eingriff sind. Durch diese Anordnung kann
der Wandlerblock 73 frei der Oberflächengestalt einer gekrümmten, gerade untersuchten Gefäßwand folgen. In Hohlräume in dem Körper
106 des Wandlerblocks 73 ist eine Vielzahl von geeigneten Wandlern 114(1) bis 114(6) zur Untersuchung des Gefäßes eingesetzt.
Die Wandler 114(1) und 114(2) können senkrecht zur Fläche 116 des Körpers 106 sein (und damit im wesentlichen senkrecht zur
Oberfläche des Gefäßes). Die Wandler 114(3) und 114(1) können unter verschiedenen Winkeln von der Fläche 116 in Richtung der
Bewegung des Laufwagens 15 und des Blocks 73 orientiert sein. Die Wandler 114(5) und 114(6) können unter verschiedenen Winkeln quer
zur Richtung der Bewegung des Laufwagens 74 orientiert sein. Beispielsweise können die Wandler 114(3) und 114(5) unter einem
Winkel von etwa 45° (zur Senkrechten) orientiert sein und andererseits die Wandler 114(4) und 114(6) unter einem Winkel von etwa
60 (bezogen auf die Senkrechte) orientiert sein. So kann beispielsweise bei der Untersuchung der Schweißnähte des Gefäßes
einer der Wandler 114(1) und 114(2) zur Untersuchung des Basismetalls und der andere zur Untersuchung der Schweißnaht in einer
senkrechten Richtung verwendet werden, während die Wandler 114(3)
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bis 114(6) benutzt werden können, um die Schweißnaht aus zwei verschiedenen Richtungen unter zwei verschiedenen Winkeln zu
untersuchen.
Um einen engen Kontakt zwischen dem Wandlerblock 73 und der Gefäßwand
und damit eine gute Kopplung der Wandler 114(1) bis 114(6) zu gewährleisten, ist der Körper 106 an den Ecken der Fläche 116
mit Dauermagneten 113 ausgestattet.
Weiterhin ist ein Rohranschlußstück 117 an dem Körper 106 befestigt
und ist vorgesehen zur Verbindung mit einem Schlauch (nicht gezeigt), durch welchen eine geeignete Kopplungsflüssigkeit
für das akustische Signal (beispielsweise Wasser) durch geeignete Kanäle (nicht gezeigt) in dem Körper 106 zu den Flächen
der Wandler 114(1) bis 114(6) geleitet werden kann.
Die Wandler 114(1) bis 114(6) werden in dem an sich bekannten "Impuls-Echo"-Betrieb betrieben, d. h. jeder Wandler arbeitet
sowohl als Sender von Impulsen von akustischen Signalen als auch als ein Empfänger von Reflexionen dieser Signale zurück zum Wandler.
(Wie an sich bekannt, werden Defekte oder Diskontinuitäten in dem Gefäßmetall durch den Zeitpunkt und die Art der reflektierten
Signale festgestellt.)
Ein Verfahren zum Betrieb des Systems, beispielsweise in der Untersuchung
der Schweißnähte der Gefäßwand 19, ist wie folgt, wobei
besonders Bezug genommen wird auf das Diagramm des Systems nach Figur 1. Es ist angenommen, daß eine Karte der Wand 19 mit
genauen Abmessungen vor oder während der Installation des Gefäßes 40 angefertigt wurde und daß mindestens eine Anzeigemarke, beispielsweise
eine akustisch erfaßbare Vertiefung, an einem geeigneten bekannten Platz angebracht wurde. Bezogen auf die Anzeigemarke
wird das Fahrzeug 10 bewegt und geführt zu der zu untersuchenden Schweißnaht, wobei sich dann der Ortssender 11 des
Fahrzeuges über der Schweißnaht befindet. Der Ortslagensender 11 wird dann gepulst, und der Ort des Fahrzeuges wird festgestellt
und angezeigt und aufgezeichnet, wie dies vorstehend beschrieben wurde.
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Ausgehend von einer bekannten Ortslage (wie dies durch den Codierer
80 angezeigt wird) wird der Laufwagen 15 und damit der Wandlerblock 73 in diskreten Schritten entlang der Laufwagenführung
17 geführt. Bei jedem dieser Schritte werden die Wandler llM(l) bis 114(6) zur Untersuchung des Gefäßes in Sequenz mit
einem akustischen Signal mit einer Frequenz von 2,25 MHz beispielsweise
gepulst, und die reflektierten Signale von diesen Impulsen werden empfangen und in bekannter Weise aufgezeichnet.
Nachdem der Laufwagen 15 auf diese Weise über eine gewünschte Entfernung auf dem Führungsteil 17 schrittweise bewegt wurde,
werden die Antriebsmotoren des Fahrzeuges 10 betätigt, um das Fahrzeug nach vorn oder rückwärts zu bewegen und auf diese Weise
einen anderen (vorzugsweise überlappenden) Abtastweg für die Wandler des Fahrzeuges zu erhalten. Der Ortslagenwandler 11 des
Fahrzeuges wird erneut gepulst usw., um einen weiteren Betriebszyklus
zu beginnen. Es ist weiterhin angenommen, daß dieser Inspektionsvorgang sowohl von Hand als auch automatisch unter
Rechnersteuerung ausgeführt werden kann.
Vorstehend wurde ein System zur Untersuchung der Wände eines Gefäßes einschließlich eines ferngesteuerten Fahrzeuges mit Einrichtungen
zur Ermittlung der Ortslage beschrieben, das zu jeder gewählten Lage auf der Wand des Gefäßes bewegt werden kann.
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