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Prüfstand für Brennkraftmaschinen Die vorliegende bindung betrifft
einen Prüfstand ir Brennkraftmaschinen, mit einer Einrichtung zur Aufnahme und Lage
fixierung des zu prüfenden Motors in etwa koaxialer Ausrichtung seiner Kurbelwelle
mit der Welle der Prüfstandsbremse, und mit an der Aufnahmeeinrichtung vorgesehenen
Mschlüssen für das Vrsorgungssystem, die Bedienungsorgane und Meßleitungen des Motors.
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Die bei der Serienfertigung von Brennkraftmaschinen durch rationellere
Fertigungsmethoden und durch den einsatz hochwertiger Bearbeitungsmaschinen erreichte
Steigerung der Produktionsziffern hat Hand in Hand mit der Qualtätsverbesserung
der Motoren zu einer drastischen Verkürzung der effektiven Einlaufdauer und Prüfzeit
der Motoren auf den Serienprüfständen geführt, Als unmittelbare Folge dieser Entwicklung
ergibt sich die Notwendigkeit, auch die Dauer der Vorbereitungsarbeiten an den Prüfständen
entsprechend zu kürzen, um nicht die hohen Investitionen für eine Erweiterung oder
Vervielfachung der vorhandenen Prüfstände in Kauf nehmen zu müssen. Die Vielzahl
von Verrichtu gen, die mit dem Zuführen, Ausrichten und Aufspannen der Motoren auf
dem Prüfstand und mit der Herstellung der erforderlichen Verbindungen des Motors
mit den diversen Versorgungs- und Meßsystemen verbunden sind, stellt den Konstrukteur
hier vor ein vie.-schichtiges und schwer zu bewältigendes Problem. Hinzu kommt,
daß die Vorbereitungsarbeiten am Prüfstand nur von geschultem Fachpersonal ausgeführt
werden können, was hohe Lohnkosten verursacht, ohne die Gefahr von Bedienungsfehlern
restlos auszuschließen,
Ein spezielles Problem ist dabei die Hersellung
der Verbindung zwischen dem Auspuffsystem des Motors und der prüfstandseigenen Abgasanlage.
Hier ergeben sich speziell im Bauerbetrieb von Serienprüfständen ernsthafte Schwierigkeiten
durch die hohen Temperaturen, welche die Teile des Abgas systems bereits nach kurzem
Probelauf annehmen0 Die Herstellung wie auch die Trennung der Abgasans@hlüsse gestaltet
sich dabei nicht nur zeitraubend und mühevoll, sondern ist auch mit Gefahren für
das Bedienungspersonal verbunden. Bei Beibehaltung der bisher blichen Methoden kann
hier also keine Zeitersparnis erzielt werden Dasselbe gilt im wesentlichen auch
für die Herstellung der Anschlüsse des Motors am Schmieröl-Versorgungssystetn des
Prüfstand des, wobei absolute Dichtheit dieser Verbindungen gefordert werden muß,
um Ölverluste, aber auch Verunreinigungen, durch austretendes Schmieröl zu verhindern.
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Bs ist nun das Ziel der vorliegenden Erfindung, einen Prüfstand der
eingangs genannte Art zu schaffen, der eine wesentliche Herabsetzung des Zeitaufwandes
für die Vorbereitungsarbeiten am Prüfstand ermöglicht,und der zugleich für das Bedienungspersonal
vorteilhaftere und gefahrlosere Arbeitsbedingungen schafft, Dies soll mit möglichst
geringem baulichen und kostenmäßigen Aufwand verbunden sein, Erfindungsgemäß wird
diese Aufgabe dadurch gelöst, daß von den an der Aufnahmeeinrichtung vorgesehenen
Anschlüssen zumindest der Abgasanschluß als selbstjustierender und bzw. oder abdichtender,
zur Anpassung an die jeweilige Motortype gegebenenfalls versetzbarer Schnellanschluß
ausgebildet ist. Auf diese Weise werden die zeitraubenden und problematischesten
Manipulationen, die sich vor und nach dem Probelauf jedes Motors am Prüfstand ergeben,
vollautomatisiert, sodaß die Durchlaufzeit jedes Motors erheblich abgekürzt und
den Erfordernissen des beschleunigten Produktionsablaufes optimal angepaßt werden
kann. Für das Bedienungspersonal tritt eine fühlbare Entlastung ein, die eine größere
Konzentration bei den übrigen Verrichtungen und Beobachtungen am Prüfstand ermöglicht.
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Bei Verwendung versetzbarer Schnellanschlüsse für das Auspuffsystem
und ggf. weiterer Versorgungssysteme des Motors
besteht die vorteilhafte
Möglichkeit, Motoren unterschIedlicher Größe und Bauart auf ein und demselben Prüfstand
zu testen, ohne daß es zeitraubender Umrüstarbeiten bedarf. Dies ist insbesondere
für solche Motorenwerke von Bedeutung, deren Produktionsprogramm zwar mehrere Motortypen,
aber nur verhältXlismäßig kleine Serienstückzahlen umfaßt. In solchen säulen snielt
eine Herabsetzung der Umrüstzeiten beim Übergang von der eInen auf die andere Motorentype
eine wichtige Rolle für die Rationalisierung des Prüfbetrlebes.
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Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist je nach Ausführung
des zu prüfenden Motors als Reihen- oder V-Brennkraftmaschine an einer oder an beiden
Längsseiten der Aufnahmeeinrichtung ein von einer aufrecht stehenden Säule gebildeter,
mit dem abwärts gerichteten Ende des Abgassammelrohres des Motors korrespondierender
Abgasanschlußstutzen vorgesehen, der bei in der Prüflage befindlichem Motor an der
Dichtfläche des Endes des Abgassammelrohres federnd anliegt. Dia Abgasanschlüsse
am Motor und Prüfstand kommen daner schon kurz vor dem Aufsetzen des Motors miteinander
in Berührung, und die Abuichtung der Verbindungsstelle erfolgt selbsttätig beim
Absetzen des Motors auf der Aufnahme einrichtung durch die durch das Eigengewicht
des Motors erzeugte Federvorspannung am Abgasanschlußstutzen, In Weiterbildung des
Erfindungsgedankens ist es von besonderem Vorteil, wenn in dem zwischen den Auflage
stellen des Motors gelegenen Bereich-der Aufnahmeeinrichtung als aufrechtstehende,
ggf. um eine zu ihrer Achse parallele Achse schwenkbare Rohrstutzen ausgebildete,
mit Anschlußbohrungen an der Unterseite der Ölwanne des zu prüfenden Motors korrespondierende,
selbstdichtende Ölansohlüsse vorgesehen sind. Die Herstellung sämtlicher Verbindungen
zwischen den Ölanschlüssen des Motors und den entsprechenden Versorgungssystemen
des PrüSstandes bedarf daher keines manuellen Eingriffes und ist, ebenso wie die
Herstellung der Abgasanschlüsse, mit keinerlei zusätzlichem Zeitaufwand verbunden0
Auch hier besteht die Möglichkeit, den zur Abdichtung der Anschluß stellen nötigen
Anpreßdruck allein durch
das Gewicht des Motors zu erzeugen, doch
kann dies alternativ auch durch pneumatische, hydraulische oder sonstige HilSsmittel
erfolgen. Das Bedienungspersonal wind vor Verunreinigungen durch abtropfendes 01
bewahrt und allfällige Ölverluste zufolge mangelnder Dichtheit der bisher manuell
hergestellten Verbindungen kommen in Fortfall. Die zum Ölversorgungssystem des Prüfstandes
gehörigen Rohrstutzen können dabei baulich sehr einfach gehalten werden, sodaß die
Anbringung auch einer größeren Anzahl solcher Rohrstutzen an der Aufnahmeeinrichtung
zwecks Anpassung an die unterschiedlichen AnschlußsteIlen und -maße der Schmierölbohrungen
bei den verschiedenen Motorentypen in Anbetracht der verkürzten Umrüstzeit wirtschaftlich
durchaus vertretbar ist Erfindungsgemäß können die Ölanschlüsse selbsttätig, z.B.
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mittels einer hydraulischen oder pneumatischen Antriebsvorrichtung,
in Koaxiallage mit den zugehörigen Ölanschlußbohrungen des zu prüfenden Motors ausrichtbar
sein. Zu dieser Lösung wird man mit besonderem Vorteil in solchen Fällen greifen,
wenn die Ölanschlüsse der auf ein und demselben Serienprüfstand zu testenden Motorentypen
nur unwesentlich voneinander abweichen. Die Umrüstung des Prüfstandes von der einen
auf die andere Motorengattung kann dabei soweit automatisiert werden, daß es hiezu
nur eines Knopfdruckes bedarf, Nach einem weiteren Erfindungsmerkmal kann der Prüfstand
vorteilhafterweise noch dahingehend ausgestaltet werden, daß die koaxiale Ausrichtung
wenigstens eines Teiles der Prüfstandsanschlüsse mit den zugehörigen Anschlüssen
des jeweils in Prüflage zu bringenden Motors von an der Aufnahmeeinrichtung vorgesehenen,
mit Kennflächen des Motors zusammenwirkenden Bühlern gesteuert ist. Diese Fühler
werden an Stellen des Prüfstandes angeordnet, an welchen der dem Prüfstand zugeführte
Motor hindurchgeht, bevor er seine endgültige Spannstellung einnimmt. Die Signale
der Fühler werden zweckmäßigerweise zentral von einem Computer erfaßt und ausgewertet,
der dann die entsprechenden Auslöseimpulse zur Ausrichtung der beweglichen Prüfstandsanschlüsse
liefert. Auf diese Weise kann eine praktisch unbegrenzte
Anzahl
von Positionen der beweglichen Anschlußteile des u standes gespeichert und durch
das Ansprechen der Fühler aogerufen werden.
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Erfindungsgemäß kann weiters an dem zu prüfenden Motor wenigstens
eine Konsole mit Hilfsanschlüssen vorgesehen sein, die mit für den direkten Anschluß
am Prüfstand ungeeigneten Motoranschlüssen über vormontierte Hilfsleitungen verbunden
sind und die mit den zugehörigen Schnellanschlüssen der Aufnahmeeinrichtung, z,B,
für den Schmierölkreislauf, korrespondIeren.
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Durch diese Maßnahme wird eine noch größere Anpassungsfähigkeit der
Durchgangszeit am Prüfstand an die Produktionsfrequenz erreicht. Es ist dann ohne
weiteres möglich, bereits fertiggestellte Motoren in einer Zwischenstation vorübergehend
zu spelchern und, unabhängig von der Fließbandfertigung, durch Montage der Konsolen
und Hilfsanschlüsse für die Aufnahme am Prüfstand vorzubereiten, Dies bietet den
Vorteil, daß die Kapazität ueS Prüfstandes ohne Rücksichtnahme auf den jeweiligen
Ausstoß der Fertigungsstraße optimal ausgenützt werden kann. Selbstverständlich
ergibt sich damit auch eine weitere Herabsetzung der effektiven Prüfzeit für jeden
Motor, weil der Anteil an manueller Arbeit bei der Herstellung und Lösung der Verbindungen
zwischen Motor und Prüfstandseinrichtung auf ein Mindestmaß reduziert wird.
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Alternativ besteht nach der Erfindung aber auch die vorteilhafte
Möglichkeit, den zu prüfenden Motor an einer Kassette, einem Rahmengestell oder
Wagen vorzumontieren, die bzw. der It Motoranschlüssen verbundene Hilfsanschlüsse
trägt, die mit den zugehörigen Schnellanschlüssen der Aufnahme einrichtung korrespondieren,
Dieses System läßt sich noch soweit -ausbauen, daß praktisch sämtliche Verbindungen
des Motors mit dem Prüfstand, also die Anschlüsse der Luft- und Abgasleitungen,
des Kühlvasser-, Schmieröl- und Kraftstoffsystems, sämtliche elektrischen Leitungen
einschließlich der Verbindungsleitungen der Meßwertaufnehmer und nicht zuletzt die
Fahrhebel- und Stophebelanschlüsse derart in die Kassette oder in die sonstige,
den Motor aufnehmende Vormontageeinheit integriert werden, daß die volle Prüfbereitschaft
des
Motors bereits im Augenblick des Auf spannens der Maschine ain Prüfstand gegeben
ist. Die AufnahmefähiZkeit eines derart ausgerüsteten Prüfstandes übertrifft daner
die von konventionellen Prüfständen um ein Mehrfaches.
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Ein weiteres Ausführungsbeispiel der ErfIndung zeichnet sich dadurch
aus, daß zumindest ein Teil der Schnellanschlüsse mit pneumatisch oder hydraulisch
an die korrespondierende Dichtfläche des zugehörigen Motor- bzw Hilfsanschlusses
abdichtend anpreßbaren Dichtmanschetten oder dergleichen versehen ist Mit derartigen
Dichtmanschetten versehene Anschlüsse bedürfen keiner allzu sorgfältigen Zentrierung,
weil die elastischen Dichtmanschetten ohne weiteres den Ausgleich der auch in der
Serienproduktion unvermeidbaren Lage toleranzen der verschiedenen Anschlußstutzen
und Öffnungen des Motors zulassen. Trotzdem gewährleisten solche Dichtmanschetten
in Spannzustand eine absolute Dichtheit der jeweiligen Verbindung, Für die selbsttätige
Herstellung und Trennung der Verbindungen zwischen Motor- und Prüfstandanschlüssen
ist es nach einem weiteren Erfindungsmerkmal von besonderem Vorteil, wenn die Aufnahmeeinrichtung
eine z B pneumatisch oder hydraulisch betätigte Hebe- und Senkvorrichtung aufweist,
mittels welcher der Motor aus einer Vorbereitungsstellung, in der die Motor-bzw.
Hilfsanschlüsse mit den Schnellanschlüssen der Aufnahneeinrichtung fluchten, in
eine Endstellung absenkbar ist, in der die korrespondierenden Anschlüsse abdichtend
miteinander verbunden sind. Bei einem solchen Prüfstand erfolgt die Zustellbewegung
des Motors in zwei Phasen, und zwar derart, daß der Motor in der ersten Bewegungsphase
exakt nach seiner Längs-, Quer- und Hochachse ausgerichtet und danach in der zweiten
Bewegungsphase unter gleichzeitiger Herstellung der selbstttätigen Anschlüsse in
die endgültige Prüflage abgesenkt wird. Dies bietet die absolute Sicherheit, daß
die in der Vorbereituiigsstellung exakt ausgerichteten Motoranschlüsse beim darauffolgenden
Absenken des Motors einwandfrei in die entsprechenden Prüfstandsanschlsse einrasten,
Die
Erfindung wird im folgende anhand eines in der Zeic;-nung dargestellten Ausführungsbeispieles
beschrieben0 Es zeigen: Fig. 1 eine schematisch gehaltene SeitenansIcht eines Prüfstandes
gemäß der Erfindung, Fig. 2 eine Vorderansicht des Prüstandes nach Sig 1, Fig. 3
eine Einzelheit des Prüfstandes in vergrößert, teilweise geschnittener Darstellung,
Fig. 4 ein anderes Detail des erfindungsgemäßen Prüfstand des, gleichfalls vergrößert
und im Axlalschnitt dargestellt, Fig. 5 eine weitere Baueinheit des erfindungsgemäßen
Prüfstandes in teilweisem Axialschnitt, und Fig. 6 noch eine andere Einzelheit des
Prünstanues in vergrößerter Schnittdarstellung.
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Die Darstellung des Prüfstandes nach rig. 1 und 2 beschränkt sich
auf den erfindungswesentlichen Bereich, wobei die zum Prüfstand gehörige Bremse,
die Anschlüsse für die Verbremnungsluft, die mechanischen Verbindungen zum Starten
und Regeln des Motors sowie weitere, für das Verstandnis der Erfindung nicht wesentliche
Einzelheiten weggelassen sind.
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Die Einrichtung zur Aufnahme und Lagefixierung des zu prüfenden,
mit 1 bezeichneten Motors besteht im wesentlichen aus zwei parallelen, durch Querträger
2 miteinanaer verbundenen Längsträgern 3, welche die Führungseinrichtung sowie die
Auflager des zu prüfenden Motors 1 tragen.
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Die Führungseinrichtung besteht dabei aus zwei zueinander parallelen,
vertikalen Führungen 4, die an den einander zugewendeten Seiten nach ihrem oberen
Ende hin divergierende Führungsschlitze 5 besitzen. Diese Führungsschlitze arbeiten
mit am Motor 1 seitlich angebrachten Bolzen 6 in dem Sinne zusammen, daß der dem
Prüfstand von oben zugeführte Motor 1 beim Absenken auf die Aufnahmeeinrichtung
nach seinen drei Hauptachsen ausgerichtet wird. Diese Führungseinrichtung, die hier
nicht näher erläutert wird, ist nicht Gegenstand der vorliegenden Erfindung.
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Der jeweils zu prüfende Motor 1 stützt sich im dargestellten Fall
auf vier an der Aufnahmeeinrichtung vorgesehenen
Auflagern ab, von
denen jeweils zwei Auflager 7 im Bereich der Führungen 4 und zwei weitere Auflager
8 am gegenüberliegenden Ende der Aufnahme einrichtung vorgesehen sind, Um eine Anlassung
an Motoren unterschiedlicher Dieionen zu ermoglichen, können z0B0 die beiden Auflager
8 verstellbar ausgebildet sein.
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Wesentlich für die ErfIndung ist die Ausführung wenigstens eines
Teiles der zwischen den Motor 1 und dem Prüfstand herzustellenden und nach dem Probelauf
wieder zu lösenden Systemverbindungen als selbstzentrierende und bzw. oder -abdichtende
Schnellanschlüsse. Soweit die Anschluß- bzw. Dichtfläche dieser Schnellanschlüsse,
die später noch im Detail beschrieben werden, in einer horizontalen Ebene liegen,
wird der jeweilige Anschluß beim Absenken des dem Prüfstand zugeführten Motors 1
unmitelbar vor Erreichen der endgültigen Prüflage des Motors autornatisch hergestellt,
Anders verhält es sich bei jenen, zwischen Motor 1 und Prüfstand herzustellenden
Systezverbindungen, deren Anschluß- bzw. Dichtfläche mit der liorizontalen einen
beliebigen Winkel einschließen. Auch hier können, wie im folgenden noch näher erläutert
wird, selbsttätige Schnellanschlüsse vorgesehen werden, die nicht durch das Gewicht
des in die Prüflage geUrachten Motors, sondern durch pneumatische oder hydraulische
IIilfsmittel geschlossen werden.
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Unter den zwischen Motor 1 und dem Prüfstand herzustellenden Verbindungen
kommt der Verbindung des Abgassammelrohres 9 des Motors 1 mit dem Abgasanschluß
10 des Prüfstandes besondere Bedeutung zu, weil die bisher manuelle Herstellung
und Lösung dieser Verbindung in Anbetracht der hohen Temperaturen des hbgassystems
für das Prüfstandspersonal sowohl zeitraubend als auch gefährlich war, Gemäß der
Erfindung steht dem in einer Horizontalebene gelegenen Flansch 11 des Abgassammelrohres
9 ein an der Aufnahmeeinrichtung des Prüfstandes aufrechtstehend angeordneter Abgasanschlußstutzen
12 fluchtend gegenüber, der in Fig. 4 im Detail dargestellt ist In das obere Ende
dieses rohrförmig ausgebildeten Abgasanschlußstutzens 12 ist ein ebenfalls rohrförmiger
Dichtteil 13 eingesetzt, der von einer Anzahl
warmfester Druckfedern
14, die sich mit einem Ende in Sackbohrungen 15 des Stutzens 12 und mit den anderen
Ende in korrespondierenden, an die radialen Vorsprüngen 16 des Dichtteiles 13 vorgesehenen
Vertiefungen 17 abstützen, gegen den Flansch des Abgassammelrohres 9 hin federbelastet
ist. Zur Begrenzung des Hubes des Dichtteils 13 sind an der Stirnseite des Stutzens
12 Gewindebolzen 18 (linke Bildhälfte von fig. 4) eingeschraubt, welche eine Distanzhülse
19 und eine Beilagescheibe 20 tragen, welche beiden Bauteile durch eine Mutter 21
mit Gegenmutter 22 fixiert sind. Die Distanzhülse 19 durchsetzt mit Spiel eine korrespondierende
Bohrung 23 eines radialen Vorsprunges 24 des Dichtteiles 13, sodaß die Beilagscheibe
20 einen Endanschlag für den betreffenden Vorsprung 24 bildet, Der Dichtteil 13
ist gegen den Abgasanschlußstutzen 12 durch Dichtringe 25 abgedichtet. Der Dichtteil
13 trägt an dr freien Stirnfläche eine ringförmige Dichtschneide 26 und eine in
eine Ringnut eingelegte, warmfeste elastische Dichtung 27.
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Wenn der Motor 1 im Sinne des eingezeichneten Pfeiles 28 in die Prüflage
abgesenkt wird, kommen die Dichtschnelde 26 und die Ringdichtung 27 mit der Stirnfläche
des Flansches 11 in L'eiIii'ung und werden von den Druckfedern 14 abdichtend an
den Flansch ii angepreßt. Das vorhandene Spiel zwischen den Borungen 23 der Vorsprünge
24 und den Distanzhülsen 19 gibt dabei dem Dichtteil 13 so viel .Bewegungsfreiheit,
daß Lagetoleranzen zwischen dem Flansch 11 und dem Abgasanschlußstutzen 12 ohne
weiteres aus glichen werden.
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Nach dem Probelauf des Motors wird dieser von Prüfstand abgehoben,
wobei sich der Flansch 11 des Abgassammelrohres 9 entgegen der Pfeilrichtung 28
bewegt und der Dichtteil 13 von der in Fig. 4 gezeigten Schließstellung in die durch
die Anschläge 20 definierte Endlage gelangt.
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Gleichfalls als Schnellanschluß ausgebildet ist die Verbindung des
Kühlwasser-Eintrittsstutzens 29 des Motors 1 mit dem entsprechenden Kühlwasser-Anschluß
30 am Prüfstand. Da die Achse des Eintrittsstutzens 29 gegen die Horizontale geneigt
ist,
wird hier eine Sonderbauart eines Schmellanschlusses vorgesenen.
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Solche Anschlüsse können ganz allgemein bei einem Prüfstand zur Herstellung
flüssigkeitsdichter Verbindungen angewandt werden Die Einzelheiten des Kühlwasseranschlusses
sind aus Fig 3 im Detail ersichtlich.
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Der am Prüfstand vorgesehene xühlwasseranschluß 30 besteht aus einem
in, axialer Richtung verschiebbar gelagerten Rohr, das an seinem freien Ende eine
Hülse 31 trägt, die an der Stirnseite eine ringförmige, ballige Auflagefläche 32
besitzt An dieser stützt sich mit einer sphärischen Auflagefläche 33 eine weitere
Hülse 34 ab, die an ihrer Stirnseite in einer ringförmigem Aussparung einen flachen
Dichtring 35 trägt. Die beiden Hülsen 31 und 34 sind durch eine an ihrer Mantelfläche
elastisch anliegende flexible Manschette 36 abdichtend miteinander verbunden, Die
Manschette 35 erlaubt im Zusammenwirken mit der sphärischen Auflagefläche 33 der
Hülse 34 den Ausgleich eventuell vorhandener Winkelfehler oder Lagetoleranzen zwischen
dem Kühlwasser-Eintrittsstutzen 29 des Motors 1 und dem Kühlwasser-Anschluß 30 des
Prüfstandes, Der beschriebene Schnellanschluß wird erst egestellt, sobald sich der
Motor in der endgültigen Prüflage befindet. Der rohrförmige Teil 30, der zweckmäßigerweise
als Kolbenstange eines hydraulischen oder pneumatischen Arbeitszylinders ausgebildet
ist, wird dabei in axialer Richtung zui Kühlwasser-Eintrittsstutzen 29 hin verschoben,
wobei sich der Dichtring 35 abdichtend an die Fläche des Eintrittsstutzens 29 anpreßt.
An Stelle eines hydraulischen oder pneumatischen Verschiebeantriebes für den Xuhlwasseranschluß
30 kann auch ein elektromagnetischer Antrieb oder dergleichen vorgesehen werden.
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Nach dem Probelauf des Motors wird der Kühlwasseranschluß 30 in seine
Ruhestellung zurückbewegt, wobei die Hülse 34 die mit strichpunktierten Linien eingezeichnete
Lage einnimmt.
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Wie schon im Zusammenhang mit den Führungseinrichtungen des Prüfstandes
erwähnt, trägt der zu prüfende Motor 1 an beiden Seiten Führungsbolzen 6. Diese
sind mit dem Motor 1 durch Konsolen 37 verbunden, die in Fig. 5 in vergrößertem
Maßstab dargestellt
sind, Diese Konsolen 37 bilden nicht nur die
mit deJi flagern 7 zusammenwirkenden, vorderen Wiotorabstuizu-ngen, sondern sie
tragen auch den motorseitigen Anschluß der Ölleitung 38 des betreffenden Motors
1. Der entsprechende, zum Prüfstand gehörige Ölanschluß 39 ist in Sig, 6 gesondert
in entsprechend vergrößertem Maßstab dargestellt.
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Die Konsole 37 besitzt eine vertikale, abgesetzte zylindrische Bohrung
40, in die von oben her der Anschlußnippel 41 samt Überwurfmutter 42 für die Ölleitung
38 dicht eingesetzt ist, In einem erweiterten Teil der Bohrung 4G der Konsole 57
ist ein rohrförmiger Kolben 43 mit Boden 44 axial verschieblich angeordnet. Eine
den Kolben 43 umgebende Druckfeder 45 greift an einem Kragen des Kolbens 43 an und
drückt ihn gegen eine in die Bohrung 40 von unten her eingesetzte Büchse 46, die
mit dem Bodenteil 44 des Kolbens 43 als Rückschlagventil zusammenarbeltext, Radiale
Bohrungen 47 des Kolbens 43 gestatten ein Überströmen des Öls bei von der Büchse
46 abgehobenem Kolben 43.
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Der prüfstandseigene Ölanschluß 39 besteht aus einer im wesentlichen
zylindrischen Bührungshülse 48, deren Achse bei in der Prüfstellung befindlichem
Motor mit der Bohrung 40 des motorseitigen Ölanschlusses fluchtet, In der Führungshülse
48 ist ein im wesentlichen rohrförmiger Dichtteil 49 axial gleitbar geführt, dessen
axialer Verschiebeweg durch einen Bolzen 50 bestimmt ist, welcher durch eine radiale
Bohrung der Führungshülse 48 in eine Längsnut 51 am Außenmantel des Dichtteiles
49 hineinragt, ï.ine Druckfeder 52, die sich mit ihrem unteren Ende auf einen Absatz
53 der Führungshülse 48 und mit ihrem oberen Ende an einen Absatz 54 des Dichtteiles
49 abstützt, drückt den Dichtteil 49 nach oben, sodaß er die in Fig. 6 ersichtliche
Lage einnimmt Über das flanschartige freie Ende 55 des Dichtteiles 49 ist eine -Dichtkappe
56 aus elastischem Material aufgezogen, deren freie Stirnfläche mit der gegenüberliegenden
Stirnfläche der an der Konsole 37 vorgesehenen Büchse 46 als Dichtung zusammenarbeitet,
Ein die Öffnung des Dichtteiles 49 überdeckendes, austauschbares Drahtgeflecht 57
schützt den Ölanschluß 39 in der
aus Fig. 6 ersichtlichen Position,
in welcher die Öffnung des Ölanschlusses 39 freiliegt, gegen das Eindringen vo FremG-körpern
und Schmutz.
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In der Führungshülse 48 ist ein Ventilkörper 58 angeordnet, dessen
Schaft 59 in einer zentralen Bohrung eines i' die untere Öffnung der Führrungshülse
48 eingesetzten Zwischenringes 60 axial gleitbar geführt ist, Ein Sprengring 61,
der In einen ringförmigen Einstich der Führungshülse 48 eingesetzt ist, sichert
den Zwischenring 60 gegen axiale Verschiebung nach außen. An der Innenseite des
Zwischenrlnges 6v stützt sich eine Druckfeder 42 ab, deren anderes Ende am Ventilkörper
58 angreift. Der Ventilkörper 58 wird dadurch abdichtend an eine konische Sitzfläche
63 der Führungshülse 48 angepreßt. Ein in eine Umfangsnut des Ventilkörpers 58 eingesetzter
O-Ring 64 sorgt für eine einwandfreie Abdichtung dieses Ventils.
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Der in der Führungshülse 48 axial verschlebliche und ge£'cldiese
durch einen O-Ring 65 abgedlchtete Dichtteil 49 tragt an seinem unteren Ende einen
radial angeordneten bolzen 66, welcher mit dem stirnseitigen Ende 67 des Ventilschaftes
59 als Anschlag zusammenarbeitet, Mit Bezug auf Fig, 5 und 6 ergibt sich für den
beschriebenen Ölanschluß des zu prüfenden Motors am Prüfstand die folgende Arbeitsweise:
In der letzten Phase des Absenkens des zu prüfenden Motors 1 in die endgültige Prüflage
kommen die otirnflächen der an der Konsole 37 vorgesehenen Büchse 46 und der Dichtkappe
56 des prüfstandseigenen Ölanschlusses 39 miteinander in Berührung, sodaß der Dichtteil
49 gegen die Kraft der Druckfeder 52 innerhalb der Führungshülse 48 nach unten verschoben
wird, Der Bolzen 66 schlägt nun am Ende 67 des Ventilschaftes 59 an und öffnet das
Ventil 58 gegen die Kraft der Druckfeder 62, Damit wird der Durchtritt für das Medium,
im dargestellten Falle also für das Öl, freigegeben, sodaß dieses in die Bohrung
40 der Konsole 37 eintritt und dort den Kolben 43 gegen die Kraft der Druckfeder
45 verschiebt. Die Ölleitung 38 des Motors- ist damit an das Ölversorgungssystem
des Prüfstands angeschlossen,
Außer den zuvor im Detail beschriebenen
selbsttätigen Schnellansclllüssen des Prüfs standes e können auch noch weitere Anschlüsse
dieser Art vorgesehen werden, deren Funktionsweise und konstruktive Gestaltung ähnlich
wie bei den beschriebenen Schnellanschlüssen ist. Dies gilt vor allen für die Fig
2 nur schematisch dargestellten Ölanschlüsse 68 der Motorölwanne am Schmierölversorgungssystem
des Motors. Diese Ölanschlüsse 68 sind als zwischen den Längsträgern 3 der Aufnahmeenrichtung
des Prüfstands aufrechtstehend angeordnete Rohrstutzen ausgebildet, welche mit den
entsprechenden Ölanschlußbohrungen an de Unterseite der Ölwanne des zu prüfenden
Motors : korrespondieren. Auch die Ölanschlüsse 68 sind als selbstzentrierende und
-abdichtende Schnellanschlüsse ausgeführt, welche in der Lage sind, den Bearbeitungstoleranzen
entsprechende Vorsetzungen der Ölanschlußbohrungen des motors gegenüber den prüfstandseigenen
Ölanschlüssen 68 auszugleichen, Wie in Fig, 1 schematisch angedeutet, können einer
oder mehrere der Ölanschlüsse 68 ortsveränderlich, insbesondere a; eine vertikale
Achse schwenkbar ausgebildet werden, webe die Verstellbewegung beispielsweise durch
einen hydraulischen oder pneumatischen Arbeitszylinder 69 bewerkstelligt wird. Man
wird zu dieser Konstruktion vor allem in solchen Fallen greifen, X L an ein und
demselben Prüfstand Motoren unterschiedlicher Größe und mit abweichenden Anschlußmaßen
der Ölanschlußbohrungen ;üprüft werden sollen; Die einer bestimmten Motortype entsprechende
Einstellung der Ölanschlüsse 68 kann in diesem Fall vorpregrammiert und durch bloßen
Xnopfdruck eingestellt werden. Diese Anpassung kann auch selbsttätig durch ein zentrales
Steuergerät erfolgen, welches auch noch weitere Auslösefunktionen, z.B.
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die Zustellbewegung des Kühlwasseranschlusses 30 mittels des zagehörigen
pneumatischen oder hydraulischen Arbeitszylinders 70 (Fig. 1) steuert.
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Die Erfindung beschränkt sich nicht auf das dargestellte und beschriebene
Ausführungsbeispiel, sondern sie umfaßt auch hievon abweichende Konstruktionen von
Schnellanschlüssen, soferne das Prinzip der beschriebenen Selbstzentrierung und
bzw oder -abdichtung gewahrt ist,