DE2556923A1 - Pneumatisch-betaetigte betaetigungsvorrichtung fuer eine hydraulische bremsanlage - Google Patents
Pneumatisch-betaetigte betaetigungsvorrichtung fuer eine hydraulische bremsanlageInfo
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Description
Pneumatisch-betätigte Betätigungsvorrichtung
für eine hydraulische Bremsanlage
Die Erfindung betrifft eine pneumatisch-betätigte Betätigungsvorrichtung, bei der aus einem hydraulischen
Hauptzylinder wenigstens einem hydraulischen Nebenzylinder einer Radbremse zugeführte Hydraulikflüssigkeit durch wenigstens
eine Modulator-Baugruppe reguliert wird, die eine mit dem Hauptzylinder und einer an den Nebenzylinder anschließbaren
Auslaßöffnung in Verbindung stehende Kammer und einen in einer mit der Kammer in Verbindung stehenden Bohrung arbeitenden
Expanderkolben aufweist, der zwischen einer ersten, vorgeschobenen Stellung, in der das wirksame Volumen der
Kammer ein Minimum hat und ein Ventil zwischen dem Hauptzylinder und der Auslaßöffnung geöffnet ist, und einer
zweiten, zurückgezogenen Stellung bewegbar ist, in der das Ventil geschlossen ist und das wirksame Volumen der Kammer
größer ist, und normalerweise die erste Stellung einnimmt,
jedoch in die zweite Stellung bewegbar ist, sobald die vom Nebenzylinder bewirkte Verzögerung eines gebremsten Rades
einen vorbestimmten Wert überschreitet, wobei die Stellung des Expanderkolbens durch Pneumatikdruck in einer Modulatorkammer
gesteuert wird, der selbst durch eine Steuerventil-Baugruppe bestimmt wird, die auf ein von einer
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Verzögerungsabtastvorrichtung erzeugtes Signal anspricht.
Bei einer bekannten gattungsgemäßen Betätigungsvorrichtung
für Fahrzeug-Bremsaülagen hält Pneumätikdruek in der Modulatorkammer
normalerweise das Modulatorglied in einer vorge*-
Bchöbenen Betriebsstellung, so daß der Expanderkolben seinerseits in seiner -vorgeschobenen Stellung gehalten wird. Wenn
das von der Bremse betätigte Rad blockiert, betätigt die Verzögerungsäbtästvorrichtung die Ventil-Baugruppe, welche
die Zufuhr von Fluiddruck zur Modulatorkammer unterbricht
und diesen Druck aus der Modulatorkammer ins Freie abführt
oder in anderer Weise abbaut, so daß das Modulatorglied
in eine zurückgezogene Stellung geht und der Expanderkolben
sich in seine zweite, zurückgezogene Stellung bewegen kann.
Bei solchen bekannten pneumatisch-betätigten Betätigungsvorrichtungen ist es schwierig, beim Ansprechen der Verzögerungsabtastvorrichtung
den auf das Modulatorglied wirkenden Pneumatikdruek ausreichend rasch ins Freie oder in sonstiger
Weise abzuführen, um es dem Expanderkolben zu ermöglichen, rasch in seine zurückgezogene Stellung zu gehen.
Bei einer pneumatisch-betätigten Betätigungsvorrichtung der eingangs beschriebenen Gattung für eine hydraulische Fahrzeug-Breasanlage
weist die Steuerventil-Baugruppe erfindungsgemäß ein auf das Signal ansprechendes erstes Ventil zum Steuern
der Verbindung zwischen einem an eine Druekluftquelle ansehließbaren
Einlaßkanal und der Modulatorkammer über eine Vorratskammer und ein dem ersten Ventil nachgeschaltetes
zweites Ventil auf, das die Verbindung zwischen der Modulatorkammer und einem Auslaßkanal steuert und auf Druck in der
Vorratskammer anspricht, wobei bei nicht vorhandenem Signal das erste Ventil eine Offenstellung einnimmt, in der der
Einlaßkanal mit der Vorratskammer in Verbindung steht und der Druck in der Vorratskammer das zweite Ventil in einer
Schließstellung hält, in der die Modulatorkammer vom Auslaßkanal getrennt ist, und bei vorhandenem Signal das zweite
Ventil den Einlaßkanal von der Vorratskammer trennt und den
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Druck in der Vorratskammer erniedrigt, so daß sich das
zweite Ventil aus der SchlieSstellung herausbewegen kann, um die Modulatorkammer mit dem Auslaßkanal zu verbinden,
und wobei das erste Ventil wesentlich kleiner ist als das zweite Ventil, wodurch der Druck in der Modulatorkammer
auf eine verhältnismäßig kleine Reduzierung des Druckes in der Vorratskammer hin rasch erniedrigt werden kann.
Befindet sich das erste Ventil in seiner Offenstellung, ist die Vorratskammer von einem Auslaß getrennt, der einen Auslaßkanal
in einem Gehäuse für die Ventile aufweisen kann oder einen Durchlaß durch das erste Ventil, der mit dem
eigentlichen Auslaßkanal in Verbindung steht.
Das erste Ventil weist ein erstes Verschlußglied auf, das abwechselnd an einen den Einlaßkanal umschließenden ersten
Sitz und an einen den Auslaß umschließenden zweiten Sitz anlegbar ist, und das zweite Ventil weist ein zweites Verschlußglied
auf, das abwechselnd an einen die Vorratskammer umschließenden dritten Sitz und an einen den Auslaßkanal
umschließenden vierten Sitz anlegbar ist, wobei das erste Verschlußglied bei geöffnetem ersten Ventil sich im Abstand
vom ersten Sitz befindet und am zweiten Sitz angreift, und das zweite Verschlußglied bei geschlossenem zweiten Ventil
am vierten Sitz angreift und sich im Abstand vom dritten
Sitz befindet.
Das erste Verschlußglied ist starr ausgebildet und zum ersten Sitz hin durch einen Magneten verstellbar, welcher durch
das Signal erregt wird, und das zweite Verschlußglied weist eine vom ersten Verschlußglied getrennte, auf Druck ansprechende
Membran auf.
Die Verschlußglieder können nach innen im Abstand voneinander angeordnet sein, wobei der erste und der zweite Sitz vom
dritten und vierten Sitz radialen Abstand haben. In einer bevorzugten Ausführungsform sind die beiden Verschlußglieder
jedoch mit geringem Zwischenabstand nebeneinander angeordnet,
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wobei das zweite Verschlußglied an den vierten Sitz anlegbar
ist, der eine Öffnung in der Membran umschließt, die mit dem Auslaßkanal stets in Verbindung steht.
Zum Verstellen des Expanderkolbens in die zurückgezogene Stellung dient eine Druckfeder, die in zusammengedrücktem
Zustand gehalten ist, wenn die Modulatorkammer unter Druck steht, und sich bei Erniedrigung des Druckes in der Modulatorkammer
ausdehnt. Dies tritt auch bei Ausfall der Pluiddruckversorgung im Einlaßkanal ein, so daß unter solchen Umständen
die Radbremse nicht angelegt werden kann oder zumindest der dem Nebenzylinder zugeführte Druck vermindert wird.
Daher ist in die Betätigungsvorrichtung vorzugsweise eine Sicherheitsvorrichtung eingegliedert, die bei Ausfall der
Fluiddruekversorgung im Einlaßkanal den Expanderkolben in der ersten, vorgeschobenen Stellung gegen die Kraft der
Druckfeder hält, die in der entgegengesetzten Richtung wirkt, um normalerweise den Expanderkolben in die zweite, zurückgezogene
Stellung zu drängen, sobald der Druck in der Modulatorkammer
abfällt.
Vorzugsweise weist die Sicherheitsvorrichtung ein Gehäuse auf, in der ein auf Druck ansprechendes verstellbares Bauteil
angeordnet ist, welches normalerweise durch Zufuhr von Fluiddruck gegen die Kraft einer Sicherheitsfeder in einer
zurückgezogenen Stellung gehalten ist und eine Betätigungsstange trägt, die auf den Expanderkolben wirkt, um diesen
bei Ausfall der Fluiddruckversorgung und bei Freisetzung von
Energie in der Sicherheitsfeder in seiner vorgeschobenen Stellung zu halten.
Die Erfindung wird im folgenden anhand schematischer Zeichnungen
mehrerer Ausführungsformen mit weiteren Einzelheiten erläutert. Es zeigts
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Fig. 1 einen Teillängsschnitt durch eine pneumatischbetätigte Betätigungsvorrichtung für eine hydraulische
Fahrzeug-Bremsanlage, mit dem Modulatorglied in einer zurückgezogenen Stellung,
Fig. 2 einen Längsschnitt durch die Steuerventil-Baugruppe, zeigend die Relativstellungen der
Bauteile, wenn der Modulatorkolben die vorgeschobene Stellung einnimmt,
Fig. 3 eine abgewandelte Ausführungsform der Steuerventil-Baugruppe
,
Fig. 4 einen Längsschnitt durch eine den Ausführungsformen gemäß Fig. 1 und 2 ähnliche Betätigungsvorrichtung
für eine hydraulische Fahrzeug-Bremsanlage, jedoch mit einer Sicherheitsvorrichtung,
Fig. 5 eine Fig. 4 ähnliche Ansicht, jedoch bei zurückgezogenem Expanderkolben, und
Fig. 6 eine Fig. 4 und 5 ähnliche Ansicht, zeigend die Relativstellungen der Bauteile nach Ausfall der
Fluiddruckversorgung.
Bei der in Fig. 1 und 2 dargestellten pneumatisch-betätigten Betätigungsvorrichtung weist ein Modulatorglied 1 eine
flexibele Membran auf, die an ihrer Außenumfangskante abdichtend in ein Gehäuse 2 eingesetzt ist und über ein mit
Kopf versehenes Druckstück 4 auf einen Expanderkolben 3 wirkt. Der Expanderkolben 3 arbeitet in einer Bohrung 5 an
einem Ende des Gehäuses 2. Die Bohrung 5 steht mit einer Kammer 7 in Verbindung, deren wirksames Volumen sich je nach
axialer Stellung des Expanderkolbens 3 verändert. Normalerweise ist der Expanderkolben 3 in einer vorgeschobenen Betriebsstellung,
in der das Volumen der Kammer 7 ein Minimum
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hat, durch Pneumatikdruck gehalten, der einer Modulatorkammer
8 im Gehäuse 2 zugeführt wird, so daß die dem Expanderkolben 3 abgewandte Seite der Membran 1 vom Pneumatik druck
beaufschlagt ist. In dieser Stellung ist eine Rüekstelldruckfeder
9, die dazu dient, den Expanderkolben 3 in die entgegengesetzte Richtung zu drängen, zusammengedrückt, und der
Expanderkolben 3 greift an einem federbelasteten Ventil 10 im Endteil des Gehäuses 2 an, um das Ventil 10 geöffnet zu
halten, so daß über einen Anschluß 11 an der stromaufwärts gelegenen Seite des Ventils 10 unter hohem Druck stehende
Hydraulikflüssigkeit aus einem Hauptzylinder einer Auslaßöffnung 12 zugeführt werden kann, die an einen Nebenzylinder
einer Radbremse anschließbar ist.
Die Zufuhr von Fluiddruck zur Modulatorkammer 8 wird durch eine magnetbetätigte Steuerventil-Baugruppe 13 mit einem
ersten Ventil 14 und einem zweiten Ventil 15 in Tandemanordnung
gesteuert. Das erste Ventil 14 weist in einer Kammer 17 ein scheibenförmiges Verschlußglied 16 auf, das abwechselnd an
einen ersten Sitz 18 und an einen im axialen Abstand davon angeordneten zweiten Sitz 19 anlegbar ist. Der erste Sitz
ist zwischen einem an eine Pneumatikdruckquelle, zweckmäßigerweise an eine Druckluftquelle anschließbaren Einlaßkanal 20
und der Kammer 17 angeordnet, der «weite Sitz 19 zwischen der
Kammer 17 und einem Auslaßkanal 21, der beispielsweise an einen Behälter anschließbar ist. Das zweite Ventil 15 weist
ein Verschlußglied 22 in Gestalt einer Membran auf, die abwechselnd an einen dritten Sitz 23 und an einen im axialen
Abstand davon angeordneten vierten Sitz 24 anlegbar ist. Der dritte Sitz 23, der im Umriß bogenförmig oder teilsphärisch
ist und eine beträchtliche Fläche aufweist, ist zwischen einer Kammer 25, in der das Verschlußglied 22 angeordnet ist,
und einem axialen Zuführkanal 26 angeordnet, der mit der Kammer 17 in Verbindung steht und mit dieser eine Vorratskammer bildet. Der vierte Sitz 24 weist einen ringförmigen
Vorsprung auf, der in die Kammer 25 ragt und einen Auslaßkanal 28 umschließt. Ein axialer Durchlaß 29, im radialen
Abstand vom Auslaßkanal 28 und am äußeren Rand des Sitzes
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angeordnet, stellt über eine Bohrleitung 30 eine Verbindung
zwischen der Kammer 25 und der Modulatorkammer 8 her.
Durch ein Signal, das von einer Vorrichtung zum Abtasten der Radverzögerung erzeugt wird, ist ein Magnet 31 erregbar,
der das scheibenförmige Verschlußglied 16 an den Sitz 18
anlegt. Der Magnet 31 ist normalerweise nicht erregt, so
daß Druck im Einlaßkanal 20 das scheibenförmige Verschlußglied 16 zur Anlage am Sitz 19 drängt. Somit wird Fluiddruck
der Kammer 25 zugeführt und wirkt auf die Membran 22, um sie an den Sitz 24 anzulegen. Dadurch wird eine direkte Verbindung
zwischen der Kammer 25 und der Modulatorkammer 8 hergestellt, um den Expanderkolben 3, wie weiter oben beschrieben, in der
vorgeschobenen Stellung zu halten.
Sobald das von der Verzögerungsabtastvorrichtung erzeugte Signal, den Magneten 31 erregt, wird das scheibenförmige
Verschlußglied 16 zur Anlage am Sitz 18 gedrängt, um den Einlaßkanal 20 von der Kammer 17 zu trennen, und der Druck
in der Kammer 25 und im Zuführkanal 26 entweicht durch den Auslaßkanal 21, wobei sich die Membran 22 gleichzeitig an
den Ventilsitz 23 anlegt, unter der Wirkung des Druckes in der Modulatorkammer 8, der dann über den Auslaßkanal 28 ins
Freie abgeführt wird, wobei die Druckfeder 9 die Membran 1 in die in Fig. 1 gezeichnete zurückgezogene Stellung drängt.
Dies wiederum ermöglicht dem Expanderkolben 3, sich in eine zurückgezogene Stellung zu bewegen, wobei er zuerst das
Schließen des Ventils 10 zuläßt und dann das wirksame Volumen der Kammer 7 vergrößert.
Da der Auslaßkanal 28, verglichen mit dem Zuführkanal 26, in der Querschnittsfläche verhältnismäßig groß sein kann,
verläuft die Druckentlastung der Modulatorkammer 8 rasch und beginnt in dem Augenblick, in dem sich die Membran 22
vom Sitz 24 weg bewegt, obgleich sie zu diesem Zeitpunkt am Sitz 23 gerade nur mit ihrer Außenumfangskante angreifen
kann (Fig. 1).
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Da der Einlaßkanal 20, der Zuführkanal 26 und der Ventilsitz
18 in der Querschnittsfläche alle kleiner sind als der Druckentlastungskanal
28, der axiale Durchlaß 29 und der Sitz 24, erfolgt das Wiederanlegen der Bremse allmählich. Dies hat den
Vorteil, daß ein vorzeitiges Wiederanlegen der Bremsen nach einem Blockieren unwahrscheinlich ist.
Der Magnet 31 ist klein und in gedrängter Bauweise ausgeführt.
Bei der in Pig. 3 dargestellten abgewandelten Ausführungsform
weist der Ventilsitz 19 einen Ring auf, der eine Öffnung 32 im Zentrum der Membran 22 umschließt. Dies hat den Vorteil,
daß durch Benutzung des Auslaßkanals 28, mit dem der Zuführkanal 26 in Verbindung steht, wenn sich der Sitz 19 im Abstand
vom Verschlußglied 16 befindet, der Auslaßkanal 21 wegfallen
kann. Auch ist die Gesamtfläche des Sitzes 23 in dessen Zentrum verkleinert, um die Kammer 17 zu bilden, die mit
dem Zuführkanal 26 kombiniert ist.
Aufbau und Wirkungsweise der in Pig. 3 gezeigten Ausführungsform sind im übrigen die gleichen wie bei der Ausführungsform gemäß Fig. 1 und 2, und einander entsprechende Bauteile
sind mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet.
Bei der in Fig. 4 bis 6 dargestellten Betätigungsvorrichtung weist eine Sicherheitsvorrichtung 30* ein Gehäuse 31* auf,
das an das dem Expanderkolben 3 abgewandte Ende des Gehäuses angeschlossen ist. Das Gehäuse 31f nimmt ein auf Druck
ansprechendes verstellbares Bauteil 32* auf, welches eine flexibele Membran 33 aufweist, die an ihrer Außenumfangskante
abdichtend mit der Wand des Gehäuses 31* verbunden und an
der zum Gehäuse 2 weisenden Seite Pneumatikdruck in einer Leitung 34 ausgesetzt ist, durch die der Pneumatikdruck
dem Einlaßkanal 20 der Steuerventil-Baugruppe 13 zugeführt
wird. Die Membran 33 stützt sich an einer starren Platte 35 ab, die eine Betätigungsstange 36 trägt. Diese durchdringt
zueinander fluchtende Aussparungen in den Gehäusen 2 und 31*
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und eine im Gehäuse 2 angeordnete Dichtung 37 und ragt in die Modulatorkammer 8 im Gehäuse 2 hinein. Das freie Ende
der Betätigungsstange 36 ist mit einem vergrößerten Kopf 38
versehen, der normalerweise an der Dichtung 37 angreift, um einen Anschlag zu bilden.
Eine Sicherheitsdruckfeder 39» die stärker ist als die
Rückstelldruckfeder 9, wirkt zwischen der Platte 35 und
einem Anlageteil 40, das gegen das freie Ende des Gehäuses 31* gepreßt ist. Das Anlageteil 40 weist einen nach außen
gerichteten Plansch an einem Ende einer haubenförmigen
Hülse 41 auf, und das entgegengesetzte Ende ist mit einer Aussparung 42 versehen, durch die eine Gewindehülse 43 geführt
ist, welche auf die Betätigungsstange 36 aufgeschraubt
ist, um die Platte 35 an eine Schulter 44 an der BeLätigungsstange
36 anzupressen.
Fig. 4 und 5 zeigen, daß, wenn Pneumatikdruck zugeführt wird, die Betätigungsstange 36 gegen die Kraft der Sicherheitsfeder 39f die durch den auf die Membran 33 wirkenden Druck
zusammengedrückt wird, in einer zurückgezogenen Stellung gehalten wird. Bei Ausfall der Fluiddruckversorgung schiebt
die Sicherheitsfeder 39 die Betätigungsstange 36 vor, so daß der Kopf 38 am Modulatorglied 1 angreift, um den Expanderkolben
3 gegen die Kraft der Rückstelldruckfeder 9 in seine vorgeschobene Betriebsstellung zu drängen. Das Ventil 10
wird somit offen gehalten, so daß der Radbremse noch immer unter hohem Druck stehende Hydraulikflüssigkeit aus dem
Hauptzylinder zugeführt werden kann, unabhängig von der Fluiddruckversorgung.
Bei der vorstehend beschriebenen Ausführungsform ist das Gehäuse 2 abnehmbar am Flansch eines Zylinders 45 angebracht,
der die Bohrung 5 enthält, in der der Expanderkolben 3 arbeitet, und von der Steuerventil-Baugruppe 13 getrennt ist.
Dies hat den Vorteil eines leichteren Einbaues, da die Steuerventil-Baugruppe 13 in jeder beliebigen zweckdienlichen
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Stellung angeordnet werden kann und die Wand des Gehäuses 2 nach Instellungbringen des Zylinders 45 mit dem Gehäuse 31*
zusammengebaut werden kann.
Aufbau und Arbeitsweise der vorstehend beschriebenen Ausführungsform sind im übrigen die gleichen wie bei der Ausführungsform
gemäß Fig. 1 und 2, und einander entsprechende Bauteile sind mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet.
/Patentansprüche
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Claims (6)
1A-47 396 PATENTANSPRÜCHE
Pneumatisch-betätigte Betätigungsvorrichtung für ne hydraulische Bremsanlage, bei der aus einem hydraulischen
Hauptzylinder wenigstens einem hydraulischen Nebenzylinder einer Radbremse zugeführte Hydraulikflüssigkeit durch wenigstens
eine Modulator-Baugruppe reguliert wird, die eine mit dem Hauptzylinder und einer an den Nebenzylinder anschließbaren
Auslaßöffnung in Verbindung stehende Kammer und einen in einer mit der Kammer in Verbindung stehenden Bohrung
arbeitenden Expanderkolben aufweist, der zwischen einer ersten, vorgeschobenen Stellung, in der das wirksame Volumen
der Kammer ein Minimum hat und ein Ventil zwischen dem Hauptzylinder und der Auslaßöffnung geöffnet ist, und einer
zweiten, zurückgezogenen Stellung bewegbar ist, in der das Ventil geschlossen ist und das wirksame Volumen der Kammer
größer ist, und normalerweise die erste Stellung einnimmt, jedoch in die zweite Stellung bewegbar ist, sobald die vom
Nebenzylinder bewirkte Verzögerung eines gebremsten Rades einen vorbestimmten Wert überschreitet, wobei die Stellung
des Expanderkolbens durch Pneumatikdruck in einer Modulatorkammer
gesteuert wird, der selbst durch eine Steuerventil-Baugruppe bestimmt wird, die auf ein von einer Verzögerungsabtastvorrichtung
erzeugtes Signal anspricht, dadurch gekennzeichne t,daß die Steuerventil-Baugruppe
(13) ein auf das Signal ansprechendes erstes Ventil (14) zum Steuern der Verbindung zwischen einem an eine Druckluftquelle
anschließbaren Einlaßkanal (20) und der Modulatorkammer (8) über eine Vorratskammer (17,26) und ein dem
ersten Ventil (14) nachgeschaltetes zweites Ventil (15) aufweist, das die Verbindung zwischen der Modulatorkammer (8)
und einem Auslaßkanal (28) steuert und auf Druck in der Vorratskammer (17,26) anspricht, wobei bei nicht vorhandenem
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Signal das erste Ventil (14) eine Offenstellung einnimmt,
in der der Einlaßkanal (20) mit der Vorratskammer (17,26) in Verbindung steht und der Druck in der Vorratskammer (17,26)
das zweite Ventil (15) in einer Schließstellung hält, in
der die Modulatorkammer (8) vom Auslaßkanal (28) getrennt ist, und bei vorhandenem Signal das zweite Ventil (15) den Einlaßkanal
(20) von der Vorratskammer (17,26) trennt und den Druck
in der Vorratskammer (17,26) erniedrigt, so daß sich das zweite Ventil (15) aus der Schließstellung herausbewegen kann,
um die Modulatorkammer (8) mit dem Auslaßkanal (28) zu verbinden,
und wobei das erste Ventil (14) wesentlich kleiner ist als das zweite Ventil (15), wodurch der Druck in der Modulatorkammer
(8) auf eine verhältnismäßig kleine Reduzierung des Druckes in der Vorratskammer (17,26) hin rasch erniedrigt
werden kann.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch g e k e η η zeichnet,
daß ein Auslaß (zweiter Sitz 19, Auslaßkanal 21) vorhanden ist, von dem die Vorratskammer (17,26)
getrennt ist, wenn das erste Ventil (14) seine Offenstellung einnimmt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Auslaß (zweiter Sitz 19, Auslaßkanal
21) einen Auslaßkanal (21) im Gehäuse aufweist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Auslaß (zweiter Sitz 19, Auslaßkanal
21) einen das zweite Ventil (15) durchsetzenden Kanal (19) aufweist, der mit dem eigentlichen Auslaßkanal (28)
in Verbindung steht.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Ventil (14) ein
erstes Verschlußglied (16) aufweist, das abwechselnd an einen den Einlaßkanal (20) umschließenden ersten Sitz (18) und an
einen den Auslaß (zweiter Sitz 19, Auslaßkanal 21) umschließenden zweiten Sitz (19) anlegbar ist, und daß das zweite
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Ventil (15) ein Verschlußglied (22) aufweist, das abwechselnd
an einen die Vorratskammer (17»26) umschließenden dritten Sitz (23) und an einen den Auslaßkanal (28) umschließenden
vierten Sitz (24) anlegbar ist, wobei das erste Verschlußglied (16) bei geöffnetem ersten Ventil (14) sich im Abstand
vom ersten Sitz (18) befindet und am zweiten Sitz (19) angreift,
und das zweite Verschlußglied (22) bei geschlossenem zweiten Ventil (15) am vierten Sitz (24) angreift und sich im
Abstand vom dritten Sitz (23) befindet.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5» dadurch gekennzeichnet, daß das erste Verschlußglied (16) starr
ausgebildet und zum ersten Sitz (18) hin durch einen Magneten (31) verstellbar ist, welcher durch das Signal erregt wird,
und daß das zweite Vaschlußglied (22) eine vom ersten Verschlußglied (16) getrennte, auf Druck ansprechende Membran
aufweist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschlußglieder (16,22)
nach innen im Abstand voneinander angeordnet sind, wobei der erste und der zweite Sitz (18,19) vom dritten und vierten
Sitz (23»24) radialen Abstand haben.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Verschlußglieder (16,22) mit
geringem Zwischenabstand nebeneinander angeordnet sind, wobei das zweite Verschlußglied (22) an den vierten Sitz (24) anlegbar
ist, der eine Öffnung (32) in der Membran umschließt, die mit dem Auslaßkanal (28) stets in Verbindung steht.
(Fig. 3.)
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der dritte Sitz (23), verglichen
mit dem vierten Sitz (24), eine beträchtliche Fläche aufweist, und daß der Auslaßkanal (28) im Vergleich mit der
Vorratskammer (17,26) einen beträchtlichen Querschnitt aufweist.
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10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 9» dadurch gekennzeichnet, daß der dritte Sitz (23) im
Umriß bogenförmig ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 9t dadurch
gek e nnz ei chne t, daß der dritte Sitz (23) im
Umriß teilsphärisch ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß eine Druckfeder (9) eingegliedert
ist, die den Expanderkolben (3) in die zurückgezogene Stellung bewegt, jedoch normalerweise in zusammengedrücktem
Zustand gehalten ist, wenn die Modulatorkammer (8) unter Druck steht, und daß eine Sicherheitsvorrichtung (30*) vorhanden
ist, die bei Ausfall der Pluiddruckversorgung im Einlaßkanal (20) den Expanderkolben (3) in der ersten, vorgeschobenen
Stellung gegen die Kraft der Druckfeder (9) hält, die in der entgegengesetzten Richtung wirkt, um normalerweise
den Expanderkolben (3) in die zweite, zurückgezogene Stellung zu drängen, sobald der Druck in der Modulatorkammer (8)
abfällt. (Pig. 3 bis 6.)
13· Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Sicherheitsvorrichtung (30*) ein
Gehäuse (31') aufweist, in der ein auf Druck ansprechendes
verstellbares Bauteil (32*) angeordnet ist, welches normalerweise durch Zufuhr von Fluiddruck gegen die Kraft einer
Sicherheitsfeder (Druckfeder 39) in einer zurückgezogenen
Stellung gehalten ist und eine Betätigungsstange (36) trägt, die auf den Expanderkolben (3) wirkt, um diesen bei Ausfall
der Pluiddruckversorgung und bei Freisetzung von Energie in der Sicherheitsfeder (Druckfeder 39) in seiner vorgeschobenen
Stellung zu halten.
14. Vorrichtung nach Anspruch 12 oder 13» dadurch
gekennzeichnet, daß die Sicherheitsfeder eine zweite Druckfeder (39) aufweist, die stärker ist als die auf
den Expanderkolben (3) wirkende Druckfeder (9).
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15o Vorrichtung nach. Anspruch 13 oder 14, dadurch
gekennzeichnet, daß die Betätigungsstange (36) eine Axialdichtung (37) durchdringt, die, wenn sich das
verstellbare Bauteil (32*) in der zurückgezogenen Stellung "befindet, zwischen dem Gehäuse (2) und einem vergrößerten
Kopf (38) an der Betätigungsstange (36) eingeklemmt ist.
6 0 9 8 7 h I 0 7 7 A
Leerse ite
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