DE2556665B2 - Intraokulare kuenstliche augenlinse - Google Patents
Intraokulare kuenstliche augenlinseInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine intraokulare künstliche Augenlinse mit einem innerhalb der irisöffnung
einsetzbaren optischen Teil und mit vor und hinter der Iris anzubringenden Halterungs- und Stützelementen
aus Silikonkautschuk.
Eine derartige Augenlinse ist aus der US-PS 37 11 870
bekannt.
Die natürliche Augenlinse des Menschen, welche zur Bildung eines scharfen Bildes auf der Netzhaut dient,
kann unter Umständen trübe werden, was einen chirurgischen Eingriff und das Entfernen der natürlichen
Augenlinse im Rahmen einer sogenannten Kataraktoperation notwendig macht. Zur Aphakiekorrektion ist
es bekannt, eine intraokulare künstliche Augenlinse, welche erstmalig von CD. Binkhorst vorgeschlagen
wurde, als Ersatz in die Irisöffnung einzusetzen.
Zur Fixierung der intraokularen Linsen sind die verschiedensten Stützorgane und Fixierungselemente
bekanntgeworden (deutsche Offenlegungsschriften 25 04 450, 20 00 704 und 24 37 184; US-Patentschriften
28 34 023 und 36 73 616). Bei den bekannten künstlichen
Augenlinsen werden in aller Regel Fixierungsschleifen verwendet, welche zur Abstützung der künstlichen
Augenlinse dienen. Auch ist es bekannt (deutsche Offenlegungsschrift 25 04 450), im Linsenkörper öffnungen
vorzusehen, die für einen mit einer Nadel hindurchzuführenden Fixierungsfaden durchlässig sind.
Die bekannten intraokularen künstlichen Linsen bestehen in aller Regel aus Polymethylmethacrylat, das
sich bei den bekannten Anwendungsformen durchgesetzt hat. In der US-Patentschrift 28 34 023 sind zwar
auch andere optische Stoffe genannt, wie beispielsweise Diäthylen, Glykol, Bis-allyl-karbonate, Polyacrylate und
optische Gläser. Letztere konnten sich jedoch insbesondere wegen der Unverträglichkeit mit dem Augengewebe
in der Praxis nicht durchsetzen. Auch beim Polymethylmethacrylat zeigen sich nach der Einpflanzung
bei Patienten gelegentlich Abstoßungserscheinungen.
Auch bei der aus der eingangs genannten US-Patentschrift 37 11 870 bekannten intraokularen künstlichen
Augenlinse werden für den optischen Teil der Linse optisches Olas, optischer Kunststoff wie beispielsweise
Methylmethacrylat-Harze genannt. Für die Stützelemente,
welche insbesondere als haptischer Rand ausgebildet sind, ist als geeignetes Material haftender
Silikonkautschuk angegeben. Hierdurch sollen Stöße und Erschütterungen absorbiert werden. Die für den
M) optischen Teil der Linse angegebenen Stoffe sind, wie schon erwähnt, unverträglich mit dem Augengewebe,
und auch Methylmethacrylat-Harze führen nach der Einpflanzung gelegentlich zu Abstoßungserscheinungen.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine intraokulare künstliche Augenlinse in Vorschlag zu bringen, welche
augenverträglich ist und bei der Abstoßungserscheinungen vermieden werden.
Diese Aufgabe wird bei der Augenlinse der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
der optische Teil insgesamt oder zumindest an der Oberfläche aus Silikon-Kautschuk besteht.
In vorteilhafter Weise können der optische Teil und
ein den optischen Teil umgebender haptischer Rand aus einem einzigen Silikon-Kautschukstück gefertigt sein.
Stützschleifen aus Metall oder Kunststoff sind mit einem Silikon-Kautschuk-Überzug versehen, wobei der haptische
Rand im wesentlichen elliptischen Umriß aufweist, de· am einen Nebenscheitei eine Auswölbung besitzt.
Durch die besondere Wahl des Querschnitts des haptischen Randes wird dem Erfordernis Rechnung
getragen, daß Abstoßungserscheinungen auch aufgrund e\p.?s zu großen Oberfläche der Linse auftreten können.
Die angegebene Umrißform des haptischen Randes ermöglicht eine Bemessung, welche zur Fixierung der
Linse ausreicht, bei der jedoch Abstoßungserscheinungen aufgrund einer zu großen Oberfläche vermieden
werden.
Daß man zur Hydrophilierung des optischen Teils der Augenlinse diesen Teil mit Silikon-Kautschuk überziehen
kann oder diesen Teil aus Silikon-Kautschuk herstellen kann, lag nicht so ohne weiteres auf der Hand,
da Silikon-Kautschukmassen im allgemeinen eine für oen optischen Teil der Augenlinse unzureichende
Transparenz und nicht geeignete optische Eigenschaften aufweisen. Der Markt hält jedoch für den
angegebenen Zweck hinreichend geeignete Silikon-Kautschukmassen zur Verfügung.
Für das Silikon-Kautschuk-Material kommen bevorzugt Methyl- oder Methylphenylsiloxane zur Anwendung,
jedoch ist es auch möglich, solche Siloxane zu verwenden, bei denen durch Propyl- und Phcnylgruppen
die restlichen Valenzen des Siliziums abgesättigt sind.
In der Figur ist ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Anhand dieser Figur soll die
Erfindung noch näher erläutert werden. Die dargestellte Linse enthält einen optischen Teil 1, der einen im
wesentlichen runden Querschnitt aufweist. Dieser optische Teil 1 der Linse ist von einem haptischen Rand
2 umgeben, der bevorzugt aus dem gleichen Material besteht wie der optische Teil 1, wobei der optische Teil 1
und der haptische Rand 2 aus einem einzigen Silikon-Kautschuk-Stück gefertigt sind. Im dargestellten
Ausführungsbeispiel schließt der untere Rand des optischen Teils 1 mit dem unteren Rand des haptischen
Randes 2 ab. Auf der Rückseite der Linse sind Stützschleifen 3 und 4 verankert. Diese Stützschleifen
gewährleisten, daß zwischen dem haptischen Rand 2 und den Stützschleifen 3 und 4 die Iris eingeschoben
werden kann. Die dargestellte Ausführungsform gewährleistet ein leichtes Einsetzen der künstlichen Linse
in die öffnung der Iris.
Der haptische Rand 2 besitzt einen im wesentlichen elliptischen Umriß, wobei der eine Hauptscheitel des
elliptischen Umrisses eine Auswölbung 5 aufweist. In dieser Ausbuchtung bzw. Auswölbung 5 sind Bohrungen
6 vorgesehen, welche ein Verwachsen des Gewebes der
Iris an diesen Stellen mit der künstlichen Linse
begünstigen.
Die Bereiche der Hauptscheitel HSdes ellipsenförmigen
haptischen Randes erstrecken sich in die gleichen Richtungen wie die Stützschleifen 3 'ind 4, st daß sie sich
gegenüberliegen.
Dv; Stützschleifen S und 4 können aus Metall oder Kunststoff bestehen, wobei sie jedoch einen Silikon-Kautschuk-Überzug
tragen. Die Abmessung zwischen den beiden. Hüuptscheiteln HSdes elliptischen Umrisses
des haptischen Randes 2 beträgt etwa 8,5 mm, während der Abstand vom Nebenscheitel NS des elliptischen
haptischen Randes zum oberen Scheitelpunkt OS der Auswölbung 5 etwa 6,5 mm beträgt. Der Durchmesser
des optischen Teils ί der dargestellten künstlichen Linse beträgt etwa 4,5 mm. Der Durchmesser der Stützschleifen
beträgt etwa 0,5 mm.
Aufgrund der dargestellten Form der künstlichen Linse ergibt sich ein vereinfachtes Einsetzen der
künstlichen Linse in die Öffnung der Iris. Die Innenränder der Iris kommen beim Einsetzen der
künstlichen Linse zwischen dem haptischen Rand 2 und den beiden Stützschleifen 3 und 4 zu liegen. An den
Stellen der beiden Bohrungen 6, welche in der optisch nicht wirksamen Fläche der Auswölbung 5 des
haptischen Randes liegen, erfolgt durch Verwachsung mit dem Gewebe der Iris eine zusätzliche Fixierung der
Linse.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Intraokulare künstliche Augenlii ;it einem
innerhalb einer Irisöffnung einsetzba; optischen Teil und mit vor und hinter der Iris anzubringenden
> Halterungs- und Stützelementen aus Silikonkautschuk, dadurch gekennzeichnet, daß der
optische Teil (1) der Linse insgesam· oder zumindest an der Oberfläche aus Silikonkautschuk besteht.
2. Augenlinse nach Anspruch 1, dadurch gekenn- ι» zeichnet, daß der optische Teil (1) und ein den
optischen Teil umgebender haptischer Rand (2) aus einem Silikon-Kautschuks'.ück gefertigt sind, wobei
de·- liaptische Rand (2) einen im wesentlichen
elliptischen Umriß aufweist, der am einen Neben- η scheitel eine Auswölbung besitzt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE2556665A DE2556665C3 (de) | 1975-12-16 | 1975-12-16 | Intraokulare künstliche Augenlinse |
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Family Applications (1)
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