DE2556643B2 - Differenz-Durchlauf-Wirbelstromumsetzer - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Differenz-Durchlauf-Wirbelstromumsetzer
zur Defektoskopie von länglichen Prüflingen aus elektrisch leitenden Werkstoffen gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
Die Erfassung von Diskontinuitäten, wie sie Risse, Abschichtungen, Narben, Striche bei solchen Prüflingen
aus elektrisch leitenden Materialien, wie Metalldraht, Stangen, Rohre, Graphitstäbe sind, ist wichtig
in der Metallurgie, im Maschinen-, Gerätebau, in der Elektronik, Kerntechnik usw. Falls die Defektoskopie
bei der Herstellung der genannten Prüflinge erfolgt, erlaubt das Herstellungsverfahren zur Verhinderung
von Ausschuß eine rechtzeitige Korrektur. Die bei der Eingangskontrolle in einem diese Prüflinge als Halbzeuge
verwendenden Anwender erfolgende Defektoskopie gestattet es, Verluste durch Ausschuß bei der
Fertigung von beispielsweise wertvollen Erzeugnissen wie komplizierten Elektronen- und Dreifarbenbildröhren,
bei denen in den Kathodenheizern ein Wolframdraht benutzt wird, zu verringern, sowie die Zuverlässigkeit
und die Lebesdauer von Rohrleitungen, Bauelementen bei Kernreaktoren, Elektrovakuum-
und Halbleitergeräten sowie anderen Erzeugnissen zu erhöhen.
- ZiU" Defektoskopie von länglichen Prüflingen aus
elektrisch leitenden Werkstoffen wen'sn verschiedene Mittel zur zerstörungsfreien Prüfung eingesetzt.
ίο Darunter finden Geräte mit akustischen, magnetischen,
elektromagnetischen (Wirbelstrom-), thermischen und Strahlungsprüfverfahren die weitgehendste
Anwendung. Die Verwendung von auf akustischer (Ultraschall-)Prüfung beruhenden Geräten macht die
is Herstellungeines akustischen Kontaktes des Umsetzers
(meist über einen Flüssigkeitsfilm) mit dem Prüfling erforderlich, was wegen des Fertigungsverfahrens
nicht immer möglich ist. Die Geräte mit Strahlungsprüfung haben eine niedrige Leistung und sind zur
Defektoskopie von Prüflingen geringer Abmessungen, wie z. B. zur Fehlererfassung bei einem Wolframdraht
von 20 bis 100 μΐη Durchmesser, praktisch nicht geeignet.
Die Geräte mit magnetischer Prüfung sind nur für
α die Defektoskopie von ferromagnetischen Prüflingen
anwendbar. Die Geräte mit thermischer (Infrarot-) Prüfung bedürfen einer Erhitzung der Prüflinge und
weisen eine niedrigere Empfindlichkeit gegenüber den bei Drähten und Röhren am häufigsten anzutreffenden
Fehlern in der Längsrichtung auf, und außerdem ist deren Anwendung bei der Prüfung von Prüflingen
mit einer verschmutzten Oberfläche, beispielsweise von einem mit einem Graphitschmiermittel
bedeckten Draht, begrenzt.
Die weitgehendste Anwendung finden zur Zeit für die zerstörungsfreie Güteprüfung von länglichen
Prüflingen aus elektrisch leitenden Werkstoffen Wirbelstromumsetzer. Sie gestalten es, eine hohe Leistung
bei der Prüfung mit hoher Empfindlichkeit gegenüber den Fehlern zu erzielen. Die Wirbelstromumsetzter
erlauben es, einen mit einer Isolierschicht oder einer Graphitschmierung überzogenen Draht mit
einer Geschwindigkeit bis 50 m/s berührungsfrei zu prüfen.
Ein bekannter Differenz-Durchlauf-Wirbelstromumsetzer
von elektromagnetischen Eigenschaften eines Prüflings in elektrische Spannung (vgl. z. B. SU-Erfinderscheki
Nr. 375540) enthält induktiv gekoppelt eine Erreger- und eine Meßwicklung, die mit dem
so Prüfling bei dessen Eintritt in ein durch die Wicklungen in der Umgebung aufgebautes Magnetfeld in
Wechselwirkung treten. Die Meßwicklung ist entlang der Erregerwicklung verschiebbar. Die Wicklungen
weisen eine bekannte Konstruktion auf und werden ineinander oder in einiger Entfernung voneinander
angeordnet.
Der Umsetzer enthält auch einen Vierpol aus RC-Elementen, der zwischen der Meß- und der Erregerwicklung
derart geschaltet ist, daß von ihm zwei An-Schlüsse einen parallel zur Erregerwicklung und die
zwei übrigen Anschlüsse einen parallel zur Meßwicklung geschalteten Zweig bilden. Der Vierpol ist zur
Absenkung des Pegels einer infolge unterschiedlichen Aufbaus der Erreger- und der Meßwicklung sowie deren
elektrischer Parameter entstehenden unabgeglichenen Komponente des Ausgangssignals und zur
Empfindlichkeitserhöhung beim Wirbelstromumsetzer vorgesehen. Zur Genauigkeitserhöhung sind die
RC-Eleraente verstellbar ausgeführt.
Beim oben beschriebenen Umsetzer wird die Pegelsenkung der unabgeglichenen Komponente durch
Auswahl der Parameter der RC-EIemente in der Weise vorgenommen, daß die Spannung an den Anschlüssen
der Meßwicldung minimal ist. Dies wird dadurch ermöglicht, daß parallel zur Meßwicklung ein
eine regelbare Quelle mit einem Innenwiderstand darstellender Vierpol geschaltet ist.
Ein derartiges Verfahren zur Pegelsenkung der unabgeglichenen Komponente des Ausgangssignals
beim oben beschriebenen Wirbelstromumsetzer gestattet es jedoch nicht, dessen Empfindlichkeit ausreichend
zu erhöhen. Die Empfindlichkeit des Umsetzers nimmt besonders bei Änderung von Parametern des
Prüflings, wie spezifische Leitfähigkeit, Drahtdurchmesser, ab. Dies ist darauf zurückzuführen, daß die
Änderung der genannten Parameter der Prüflinge eine Änderung des komplexen Widerstandes der
Meßwicldung und folglich eine Änderung des Spannungabfalls darüber herbeiführt. Die Ändeiung des
Spannungsabfalls über der Meßwicklung hat eine Verstimmung des Umsetzers und davon auch eine
Verringerung seiner Empfindlichkeit zur Folge.
Darüber hinaus lösen die Änderung der Parameter des Prüflings, beispielsweise von dessen Durchmesser,
oder dessen Radialverschiebungen im Umsetzer gleichfalls eine Änderung von zwischen der Erregerund
Meßwicldung entstehenden parasitären Leitfähigkeiten aus. Derartige Änderungen haben auch eine
Verstimmung des Umsetzers und dessen Empfind-Iichkeitsabfall zur Folge.
Infolge des Empfindlichkeitsabfalls nimmt die Genauigkeit der Prüfungsergebnisse ab, was bei der Prüfung
eines Drahtes kleinen Durchmessers (unterhalb von 100 μπι) von besonderer Tragweite ist.
Der oben beschriebene Einfluß der Parameteränderung des Prüflings auf die Empfindlichkeit des Umsetzers
zwingt zu einer periodischen Abstimmung der verstellbaren RC-Elemenie, was die Leitfähigkeit des
Wirbelstromumsetzers herabsetzt und dessen Einsatz komplizierter macht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ausgehend von beschriebenen bekannten Wirbelstromumsetzer,
einen solchen zu schaffen, der eine höhere Empfindlichkeit und Leistungsfähigkeit besitzt.
Diese Aufgabe wird durch den im Anspruch 1 angegebenen Differenz-Durchlauf-Wirbelstromumsetzer
gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen des Gegenstandes des Anspruchs 1 sind in den Unteransprüchen 2 und
3 angegeben.
Der oben beschriebene Umsetzer weist eine Reihe von Vorteilen gegenüber den bekannten Umsetzern
auf.
Der Umsetzer besitzt eine hohe Empfindlichkeit und ist weitgehend unabhängig von den Änderungen
der Parameter der Prüflinge und von deren Radialverschiebungen. Dies wird durch Anschaltung des Vierpols
nuf an die Erregerwicklung erreicht. Hierbei wirken sich die Parameterveränderung des Prüflings und
die mit dieser zusammenhängende Änderung des komplexen Widerstandes der Meßwicklung auf den
Abgleichsgrad keineswegs aus, weil die Meßwicklung an den Vierpol nicht angeschaltet und folglich nicht
belastet ist.
Zur selben Zeil kann man durch Einstellung der Parameter der passiven Elemente des an die Erregerwicklung
angeschlossenen Vierpols eine Änderung der Potentiale der Erregerwicklung gegen Erde in der
Weise erreichen, daß die Einwirkung der parasitären Leitfähigkeiten auf die Ausgangsspannung des Umsetzers
minimal ist.
Dies vergrößert auch die Empfindlichkeit des Umsetzers und verbessert die Güte der Prüfung.
Darüber hinaus wird die Empfindlichkeitssteigerung durch die oben beschriebene Ausführung der
ίο Meß- und Erregerwicklung gewährleistet.
Dies ist auf folgende Faktoren zurückzuführen: Aus
der Physik ist bekannt, daß ein durch eine Erregerwicklung erzeugtes Magnetfeld im mittleren Querschnitt
dieser Wicklung sehr homogen ist und mit steigendem Verhältnis der Länge eines Wicklungsteiles
zum Durchmesser der Wicklung der Homogenitätsgrad zunimmt. Die Ausführung der Erregerwicklung
in Form von zwei hintereinandergeschalteten Wicklungsteilen mit einem Verhältnis der Länge jedes
Wicklungsteiles zum Durchmesser gleich drei und
darüber gestattet es, ein homogenes Magnetfeld in der Prüfzone aufzubauen.
Die Ausführung der Meßwicklung in kurzer Form, wobei die Länge jedes Wicklungsieiles fünfmal kleiner
aia die Länge eines Wicklungsteiles der Erregerwicklung ist, sowie deren Anordnung in der Mitte der Erregerwicklungsteile
gestatten es, einen Prüfling zu prüfen, der in einem am meisten homogenen Teil des
durch die Erregerwicklung erzeugten Magnetfeldes jo liegt. Dadurch bewirken die Axialverschiebungen des
Prüflings keine Änderung der Flußverkettung der Meßwicklung und folglich auch deren elektromotorischer
Kraft.
Der oben beschriebene Umsetzer ist leistungsfähiger und bequemer im Betrieb gegenüber den bekannten.
Dies wird durch den Wegfall der Notwendigkeit einer periodischen Abstimmung der Elemente des
Vierpols bei Änderung der Parameter des Prüflings ·»« erreicht. Eine Änderung der genannten Parameter
und folglich des komplexen Widerstandes der Meßwicklung beeinflußt in keiner Weise die Ausgangsspannung
des Umsetzers, weil die Meßwicklung an den Vierpol nicht angeschlosser, ist.
μ Zur gleichen Zeit trägt ide oben beschriebene Abschwächung der Einwirkung der parasitären Leitfähigkeiten auf die Ausgangsspannung des Umsetzers zur Abschwächung der Einwirkung der Parameteränderung des Prüflings und seiner radialen Verschie-)0 bungen im Umsetzer auf die Ausgangsspannung über die parasitären Kapazitäten zwischen dem Prüfling und der Erreger- und der Meßwicklung bei.
μ Zur gleichen Zeit trägt ide oben beschriebene Abschwächung der Einwirkung der parasitären Leitfähigkeiten auf die Ausgangsspannung des Umsetzers zur Abschwächung der Einwirkung der Parameteränderung des Prüflings und seiner radialen Verschie-)0 bungen im Umsetzer auf die Ausgangsspannung über die parasitären Kapazitäten zwischen dem Prüfling und der Erreger- und der Meßwicklung bei.
Das Merkmal b) des Kennzeichens des Patenanspruchs 1 ist für sich bekanntgeworden aus Z. Metallkünde,
Band 45 (1954), Heft 4, S. 221-226, nämlich bei der Rißprüfung von Stahlhalbzeug mit dem magnetinduktiven
(Wirbelstrom-)Verfahren die Verwendung eir^r »Selbstvtrgleichse-Spulenanordnung,
bei der die Differenz der Sekundärspulenspannung zwischen bestimmten Bezirken des Pfüflinp zur Anzeige
kommt.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen einschließlich der Zeichnung näher
erläutert. Es zeigt
Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen Differenz-Durchlauf-Wirbelstromumsetzer,
Fig. 2 ein Ausführungsbeispiel der elektrischen Schaltung des Umsetzers,
Fig. 3 eine andere Variante der elektrischen Schaltung
des Umsetzers.
Der Differenz-Durchlauf-Wirbelstromumsetzer von elektromagnetischen Eigenschaften eines Prülings
in elektrische Spannung enthält induktiv gekoppelt eine Erregerwicklung 1 (Fig. 1) und eine Meßwicklung
2, innerhalb denen ein (nicht gezeigter) Prüfling verschoben wird. Die Erregerwicklung 1 ist
in Form von zwei hintereinander und gleichsinnig geschalteten hohlen Wicklungsteilen 3 und 4 ausgeführt.
Die Länge jedes Wicklungsteiles 3 (Fig. 2) und 4 ist dreimal größer als der Durchmesser des Wicklungsteiles. Eine derartige Ausführung der Erregerwicklung
1 gewährleistet die Homogenität eines durch sie erzeugten Magnetfeldes.
Die Meßwicklung 2 (Fig. 1) ist gleichfalls in Form von zwei hintereinandergeschalteteten hohlen einlagigen
wickiungsteiien 5 und ö ausgeführt. Die Wicklungsteile
5 und 6 (Fig. 2) sind gegeneinandergeschaltet, und ihr Verbindungspunkt ist geerdet.
Die Gegeneinanderschaltung der Wicklungsteile 5 und 6 ermöglicht die Erhaltung einer minimalen
Spannung am Ausgang des Umsetzers bei der Anordnung in den den Wicklungsteilen 5 und 6 der Meßwicklung
2 entsprechenden Querschnitten des Umsetzers von Abschnitten des Prüflings mit gleichen
Eigenschaften. Die Erdung des Verbindungspunktes der Wicklungsteile 5 und 6 der Meßwicklung 2 gestattet
es, die Einwirkung von störenden und Ausgangsspannung des Umsetzers verzerrenden Induktionen in
der Meßwicklung herabzumindern.
Die Meßwicklung 2 umschließt die Erregerwicklung 1 (Fig. 1) und ist entlang der Erregerwicklung 1
verschiebbar. Dies gestattet es, einen Grobabgleich des Umsetzers durch Änderung der Flußverkettung
zwischen jedem Paar der Wicklungsteile 3 und 5 bzw. 4 und 6 der Wicklungen 1 bzw. 2 vorzunehmen.
Die Wicklungsteile 5 und 6 der Meßwicklung 2 sind kurz ausgeführt: die Länge jedes Wicklungsteiles 5.
6 ist fünfmal kleiner als die Länge des Wicklungsteiles 3, 4 der Erregerwicklung 1. Die Meßwicklungsteile
5 und 6 der Meßwicklung 2 sind ungefähr in der Mitte der entsprechenden Erregerwicklungsteile 3
und 4 der Erregerwicklung 1 angeordnet.
Diese Ausführung und Anordnung der Erregerund der Meßwicklung 1, 2 gestattet es, einen Prüfling
zu prüfen, der in einem am meisten homogenen Teil des Magnetfeldes liegt, und damit die Empfindlichkeit
des Umsetzers zu steigern und die Güte der Kontrolle zu erhöhen.
Parallel zur Erregerwicklung 1 ist ein passiver, in Form von zwei Gliedern 7 (Fig. 2) ausgeführter Vierpol
geschaltet. Jedes Glied 7 enthält einen verstellbaren Abgleichkondensator 8 oder 9 und einen zu diesem
parallelgeschalteten Potentiometerteil 10. Der Verbindungspunkt der Kondensatoren 8 und 9 sowie
der Mittelabgriff des Potentiometers 10 sind geerdet. Das eine Glied 7 liegt zwischen einem der an die Erregerwicklung
1 angeschalteten Anschlüsse des Vierpols und Erde und das andere Glied 7 zwischen dem
anderen der an die Erregerwicklung 1 angeschalteten Anschlüsse des Vierpols und Erde.
Bei einer anderen in Fig. 3 dargestellten Ausführungsvariante enthält der Vierpol auch zwei Glieder
11. Jedes Glied 11 enthält eine verstellbare Abgleichspule 12 bzw. 13 als Induktivität und ein mit dieser
in Reihe liegendes Potentiometer 14. Die Mittelanzapfung des Potentiometers 14 liegt an Erde. Die
Glieder 11 sind in Analogie zu den oben beschriebenen Gliedern 7 (Fig. 2) geschaltet.
Die oben beschriebenen Ausführungen des Vierpols und dessen Anschluß nur an die Erregerwicklung
1 sorgen für eine Empfindlichkeitserhöhung beim Differenz-Durchlauf-Wirbelstromumsetzer und
für deren Unabhängigkeit von den Änderungen der Parameter der Prüflinge und von deren Radialverschiebungen.
Zur selben Zeit weist der oben beschrie-
" bene Umsetzer eine hohe Leistungsfähigkeit auf und
ist einfach im Betrieb dank des Wegfalls einer periodischen Abstimmung der Elemente 8(Fig. 2). 9,10 und
12 (Fig. 3), 13, 14 des Vierpols bei einer Parameteränderung des Prüflings. Dies wird durch den oben
i'i beschriebenen Ausschluß der Einwirkung der genannten
Parameteränderung auf die Empfindlichkeit des Umsetzers erreicht.
Vor Beginn der Arbeit des Dilterenz-Durchlaul-Wirbelstromumsetzers
wird dieser zwecks Pegelsen-
-'" kung der aufgrund einer Nichtidentität der Konstruktion
der Erregerwicklung 1 und der Meßwicklung 2 und deren elektrischer Parameter entstehenden unabgeglichenen
Komponente des Ausgangssignals abgestimmt. Beim Vorabgleich des Umsetzers werden die
r< Wicklungsteile 5 (Fig. 1) und 6 der Meßwicklung 2 in der Mitte der Wicklungsteile 3 bzw. 4 der Erregerwickiiing
1 angeordnet, während die Abgleichkondensatoren 8 (Fig. 2) und 9 und das Potential 10 oder
die Induktivitätsspulen 12 und 13 (Fig. 3) und das
in Potentiometer 14 von der Erregerwicklung 1 abgeschaltet
werden. Durch Änderung der Windungszahl der Wicklungsteile 5 und 6 der Meßwicklung 2 wird
ein Grobabgleich des Umsetzers erzielt. Dann wird durch Verschiebung der Wicklungsteile 5, 6 der Meß-
r> wicklung 2 längs der Erregerwicklung 1 ein Feinabgleich des Umsetzers vorgenommen. Bei der Verschiebung
der Meßwicklung 2 längs der Erregerwicklung 1 ändert sich die Flußverkettur.g der Wicklung 2
stufenlos, was auch eine höhere Abgleichgenauigkeit
κ des Umsetzers erhalten läßt. Bei Gleichheit der Flußverkettung
der Wicklungsteile 5 und 6 der Meßwicklung 2 tritt am Ausgang des Umsetzers eine Verstimmungsspannung
auf, die durch eine Nichtidentität der parasitären Leitfähigkeiten zwischen der Erreger-
j-, wicklung 1 und der Meßwicklung 2 hervorgerufen
wird.
Bei der Scharfabstimmung des Umsetzers werden an die Erregerwicklung 1 die Abgleichkondensatoren
8 (Fig. 2), 9 und das Potentiometer 10 oder die
-,o Induktivitätsspulen 12,13 (Fig. 3) und das Potentiometer
14 angeschlossen. Durch Änderung des Kapazitätswertes der verstellbaren Kondensatoren 8
(Fig. 2) und 9 und die der Lage des Schiebers des Potentiometers 10 oder durch Änderung des Kapazitätswertes
der verstellbaren Spulen 12 (Fig. 3) und
13 und die der Lage des Schiebers des Potentiometers
14 erreicht man eine minimale Verstimmungsspannung des Umsetzers. Sowohl bei Änderung des Kapazitätswertes
der Abgleichkondensatoren 8 (Fig. 2), 9
μ und der der Lage des Schiebers des Potentiometers
10 als auch bei Änderung der Induktivität der Spulen 12 (Fig. 3), 13 und der der Lage des Schiebers des
Potentiometers 14 ändern sich die Potentiale der Wicldunesteüe 3.4 der Erregerwicklung 1 gegenüber
dem Erdungspunkt.
Gerade das erlaubt es, die durch die parasitären Leitfähigkeiten zwischen der Meßwicklung 2 und
der Erregerwicklung 1 hervorgerufenen Spannungen
der Wicklungsteile 5, 6 der Meßwicklung 2 abzugleichen.
Infolge der oben beschriebenen Abstimmung des Umsetzers unterschreitet dessen Ausgangsspannung
beim Durchgang eines fehlerfreien Abschnitts des Prüflings durch den Umsetzer das 10~5- bis 10~6fache
de elektromotorischen Kraft an einem der Wicklungsteile
5, 6 der Meßwicklung 2.
Der Differenz-Durchlauf-Wirbelstromumsetzer arbeitet wie folgt.
Der Wechselstrom der Erregerwicklung 1 (Fig. 1) baut ein maggnetisches Wechselfeld innerhalb des
Umsetzersauf. Hierbei werden in einem innerhalb des
Umsetzers befindlichen Prüfling aus leitendem Material Wirbelströme induziert. Die Verteilung und die
Dichte der Wirbelströme über den Prüfling hängen von geometrischen und elektrophysikalischen Parametern
des Prüflings, beispielsweise vom Durchmesser des Prüflings, dessen spezifischer Leitfähigkeit,
magnetischer Permeabilität und dem Vorhandensein von Fehlern bei diesem, ab. Hierbei wird die Ausgangsspannung
des Umsetzers ab. Hierbei wird die Ausgangsspannung des Umsetzers durch eine Differenz
der Eigenschaften von in den der Verteilung der Wicklungsstelle 5, 6 der Meßwicklung 2 entsprechenden
Querschnitten angeordneten Abschnitten des Prüflings bestimmt, weil die Wicklungsteile 5, 6 in
Gegenreihenschaltung liegen.
Bei einer Axialverschiebung des Prüflings innerhalb des Umsetzers wird die Ausgangsspannung des
Umsetzers entsprechend Variationen von Eigenschaften des Prüflings in seiner Längsrichtung modu
liert.
Der oben beschriebene Differenz-Durchlauf-Wirbenstromumsetzer
weist eine hohe Empfindlichkeit und Leistungsfähigkeit auf. Aus der oben beschriebenen
Arbeitsweise des Umsetzers geht klar hervor, daß er mr Gütekontrolle von längsdimensionierten Prüflingen
aus leitendem Material bei hoher Qualität der Kontrolle erfolgreich eingesetzt werden kann.
Zum Unterschied von den bekannten Wirbelstromumsetzern erlaubt er, eine zuverlässige Gütekontrolle
eines Drahtes kleinen Durchmessers, wa·- bishcr erhebliche Schwierigkeiten bereitete. Die
Schwierigkeit bei der Gütekontrolle eines Drahtes kleinen Durchmessers besteht darin, daß die durch
das Vorhandensein eines Fehlers im Draht kleinen Durchmessers hervorgerufene Änderung der Ausgangsspannung
des Umsetzers äußerst klein gegenüber der Spannung eines Wicklungsteiles 5. 6 der
Meßwicklung 2 ist. Dies ist auf einen geringen Ausnutzungsfaktor des Wickelraumes des Umsetzers zurückzuführen.
Die oben beschriebene Abstimmung des Umsetzers gewährleistet aber einen hohen Ausgleichsgrad
des Umsetzers, bei dem die Verstimmungsspannung unterhalb von l(rsbis 10 6 der elektromotorischen
Kraft an einem Wicklungsteil 5, 6 der Meßwicklung 2 liegt. Der Abgleichsgrad bleibt konstant
auch bei Änderung der Parameter des Drahtes, wie z. B. des Durchmessers oder der spezifischen
elektrischen Leitfähigkeit, sowie bei radialen Ver-Schiebungen des Drahtes während der Prüfung. Gerade
das gestattet eine zuverlässige Gütekontrolle eines Drahtes kleinen Durchmessers.
Hierzu 1 Blatt Zeichnuncen
Claims (3)
1. Differenz-Durchlauf-Wirbelstromumsetzer
zur Defektoskopie von länglichen Prüflingen aus elektrisch leitenden Werkstoffen, der induktiv gekoppelt
gegenseitig verschiebbar und ineinander angeordnet eine Erreger- und eine Meßwicklung,
innerhalb denen der Prüfling verschiebbar ist, und einen passiven Vierpol mit vier Anschlüssen enthält,
der in Form von zwei Gliedern aus verstellbaren Impedanz-Elementen ausgeführt ist und der
je einen Anschluß an den Enden der Erregerwicklung besitzt, dadurch gekennzeichnet,
daß
a) je einer der beiden zuletzt genannten Anschlüsse des Vierpols zu einem der zwei Vierpol-Glieder
(7) gehört, während der jeweils verbleibende Anschluß der zwei Glieder (7)
as Erde liegt,
b) in an sich bekannter Weise die Meß- und die Erregerwicklung (1,2) aus je zwei hintereinandergeschalteten
Wicklungsteilen (3,4 bzw. 5, 6) ausgeführt sind, von denen die beiden
Wicklungsteile (3, 4) der Erregerwicklung (1) gleichsinnig und diejenigen (5, 6) der
Meßwicklung (2) gegeneinander geschaltet sind, und
c) die Länge jedes Wicklungsteiles (3, 4) der Erregerwicklung (1) den Durchmesser des
Wicklungsteiles (3, 4) mindestens dreifach übertrifft, v/ährenJ. die Länge jedes Wicklungsteiles
(£, 6) der Meßwicklung (2) die Länge des Wicklung teiles (3, 4) der Erregerwicklung
(1) mindestens fünffach unterschreitet.
2. Umsetzer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jedes der zwei Glieder (7) parallel
geschaltete, verstellbare RC-Elemente (8, 9, 10) enthält (Fig. 2).
3. Umsetzer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jedes der zwei Glieder (H) in
Reihe geschaltete, verstellbare RC-Elemente (12-14) enthält (Fig. 3).
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2556643A DE2556643C3 (de) | 1975-12-16 | 1975-12-16 | Differenz-Durchlauf-Wirbelstromumsetzer |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2556643A DE2556643C3 (de) | 1975-12-16 | 1975-12-16 | Differenz-Durchlauf-Wirbelstromumsetzer |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2556643A1 DE2556643A1 (de) | 1977-06-30 |
DE2556643B2 true DE2556643B2 (de) | 1979-11-08 |
DE2556643C3 DE2556643C3 (de) | 1980-07-24 |
Family
ID=5964543
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2556643A Expired DE2556643C3 (de) | 1975-12-16 | 1975-12-16 | Differenz-Durchlauf-Wirbelstromumsetzer |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2556643C3 (de) |
-
1975
- 1975-12-16 DE DE2556643A patent/DE2556643C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2556643C3 (de) | 1980-07-24 |
DE2556643A1 (de) | 1977-06-30 |
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