DE2555937A1 - Verfahren zur erhoehung der feststoffkonzentration von schlaemmen - Google Patents

Verfahren zur erhoehung der feststoffkonzentration von schlaemmen

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Description

  • Verfahren zur Erhöhung der Feststoffkonzentration von Schlämmen.
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erhöhung der Feststoffkonzentration von Schlämmen, insbesondere von Klärschlämmen industrieller und kommunaler Wasser- und Abwasseraufbereitungsanlagen, deren Feststoffkonzentration vorher beliebig hoch sein kann.
  • Benötigt wird die Feststoffkonzentrationserhöhung, damit die Mindest-Feststoffkonzentrationen erreicht werden, die zur Abgabe der jeweiligen Schlämme wie beispielsweise an eine Deponie, eine Verbrennungsanlage oder an einen weiteren Behandlungs- bzw. Verfahrensgang gefordert werden. Darüber hinaus werden erhebliche Kosten dadurch eingespart, daß das Transportvolumen verringert wird und bei einer vorherigen Teilentwässerung unter Chemikalieneinsatz, wie beispielsweise einer maschinellen Schlammentwässerung, die hierbei eingesetzten Chemikalienmengen stark reduziert werden können.
  • Es ist bekannt, daß bei fast allen Trink-, Frisch-, Prozeß- und Abwasseraufbereitungsanlagen als Endprodukt neben dem aufbereitetem Wasser Schlämme unterschiedlichster Konsistenz anfallen. Sowohl diese Schlämme als auch Schlämme, die als Zwischen-, End- oder auch Nebenprodukte industrieller Anlagen anfallen, müssen häufig teilentwässert werden, d. h. der Feststoffgehalt dieser Schlämme wird erhöht.
  • Erreicht wird diese Feststoffkonzentrationserhöhung durch die Zwischenlagerung der Schlämme in eigens hierfür geschaffene, teilweise mit Räumvorrichtungen versehenen Silos (Eindicker) oder aber durch Verfahrensstufen innerhalb der jeweiligen Wasser- oder Abwasseraufbereitungsvorgänge, die speziell oder unter anderem Schlammeindickung bewirken, wie beispielsweise Schlammschächte, Schlammtaschen, Schlammräume, Faulräume, Faultürme usw.
  • Die hierbei erzielten Endfeststoffkonzentrationen betragen in der Regel je nach Schlammart 2 - 12 %.
  • Höhere Endfeststoffkonzentrationen von Schlämmen werden durch die Zwischenlagerung der Schlämme auf Trockenbeeten erreicht. Je nach Jahreszeit und Niederschlägen werden bei gut funktionierenden Trockenbeeten in der Schlammkruste an der Oberfläche Feststoffkonzentrationen bis zu So - 65 C/o erreicht, während durchschnittlich nur Feststoffgehalte bei Räumung der Beete von 15 - 30 % gemessen werden.
  • Ferner befinden sich zur Erhöhung der Feststoffkonzentrationen von Schlämmen Maschinen auf dem Markt, deren Einsatz sich zum größten Teil gut bewährt hat.
  • Zu den bedeutendsten Maschinengruppen können die Kammerfilterpressen gezählt werden, deren Filterkuchen mit in der Regel 40 - 60 % zur Zeit mit die höchsten Feststoffgehalte maschineller Schla#mmentwässerungsmethoden aufweisen. Demzufolge können derartige Filtert kuchen vom Feststoffgehalt und von der Endfestigkeit her leicht abgelagert, d.h. Deponien zugeführt werden. Weniger geeignet sind diese Produkte jedoch, einer Verbrennung zugeführt zu werden, da die Schlämme vor der Teilentwässerung mit Kammerfilterpressen mit erheblichen Mengen anorganischer Chemikalien, wie beispielsweise Kalk und Metall Salzen versetzt werden, so daß der Asche-Gehalt nach einer Verbrennung nicht unerheblich ist.
  • Auf Grund der hohen Anteile anorganischer bzw. mineralischer Stoffe eignen sich die Filterkuchen aus Kammerfilterpressen auch sehr schlecht oder gar nicht für eine anschließende Verwendung in einer Rotte (8ioreaktor) oder einer kombinierten Müll-Schlamm-Kornpostierung.
  • Einen wesentlich größeren Spielraum zur Weiterverwertung maschinell entwässerter Schlämme ermöglichen die Endprodukte von Maschinen, die zu den Gruppen der Zentrifugen oder auch Dekanter sowie zu den Bandpressen gehören.
  • Die hier erhaltenen Filterkuchen können - soweit es sich um Klärschlämme handelt - meistens gut deponiert, verbrannt, kompostiert oder einer Rotte (Bioreaktor) zugeführt werden. Ihr Endfeststoffgehalt bewegt sich je nach Schlammart meistens zwischen 15 - 40 %.
  • Vor der Entwässerung durch derartige Maschinen werden die Schlämme in der Regel nur mit Polyelektrolyten konditioniert. Es handelt sich hierbei um meistens endgruppenaktive, hoch- oder mittelmolekulare Kunststoffe in flüssiger oder in fester Form sowie um Emulsionen mit relativ niedriger Wasserlöslichkeit. Durch Zusatz dieser Stoffe zu dem zu entwässernden Schlamm erfolgt durch elektro-chemische Vorgänge in der Regel ein Ladungsausgleich, der zur Flockenbildung der Schlämme führt. Gleichzeitig wird hierbei eine erste Abtrennung des Wassers von der Schlamm-Wasser-Phase in Form der gebildeten Flocken erreicht.
  • Die Hauptbetriebkosten, die bei Maschinen mit einer derartigen vorherigen Schlammkonditionierung anfallen, bestehen in den Kosten für die jeweils einzusetzenden Polyelektrolyte.
  • Je nach Schlammart werden ca. 1,5 bis lo g Polyelektrolyt 100-96ig für 1 kg Feststoffanteil in dem zu konditionierenden Schlamm benötigt. Im günstigsten Falle betragen demzufolge die Kosten DM o,5o bis DM 2,-- pro m3 zu entwässernden Schlammes. Dies entspricht 3 einem Einsatz von ca. 30 g bis 150 g Polyelektrolyt pro m 2 - 8 igen Schlammes. In den meisten Fällen jedoch betragen diese 3 Kosten DM 2,-- bis DM 4,-- pro m3 Schlamm, da höhere Polyelektrolyt mengen erforderlich sind. Häufig jedoch werden Kosten bis zu 3 DM lo,-- pro m Aufgabeschlamm benötigt.
  • Die Polyelektrolyt-Konditionierung von Schlämmen wird auch häufig vor der Ablagerung der Schlämme auf Trockenbeeten vorgenommen, um hiermit die Entwässerung zu beschleunigen. Die Schlammaufnahme der Trockenbeete kann durch diese Maßnahme in der Regel auf das Dreibis Vierfache erhöht werden. Benötigt werden auch hier je nach Schlammart ca. 1,5 bis lo,o g Polyelektrolyt 100-°/Oig für 1 kg Feststoffanteil in dem zu konditionierenden Schlamm. Die hieraus resultierenden Kosten belaufen sich auf ca. DM o,5o - DM 4,-- pro 3 m 2 - 8 %igen Schlammes. Höhere Kosten für Polyelektrolyte sind bei dieser Maßnahme selten, da hierbei im Gegensatz zur maschinellen Schlammentwässerung nicht unbedingt eine Totalflockung erzielt werden muß; so daß bei Schlämmen mit besonders hohem Polyelektrolyt- und somit Kostenbedarf auf eine 1OO-V#ige Flockung zu Lasten einer längeren Entwässerungszeitspanne häufig verzichtet wird.
  • Im Vergleich zu den nicht mit Polyelektrolyten behandelten Schlämmen auf Trockenbeeten werden hier auch meistens höhere Endfeststoffgehalte erzielt. Sie betragen durchschnittlich 20 - 40 .
  • Verursacht wird diese Verbesserung durch die größere Oberfläche, die durch die verstärkte Rißbildung bei der Trocknung entsteht.
  • Eine sichere Methode der Schlammtrocknung unter Erreichung jeder gewünschten Endfeststoffkonzentration ist die maschinelle thermische Trocknung. Diese Verfahren waren jedoch schon zu Zeiten günstigerer Energiekosten hinsichtlich ihrer Wirtschaftlichkeit umstritten und können bei den heutigen Energiekosten keine ökonomische Lösung mehr darstellen.
  • Neben den hohen Chemikalienkosten bei der Schlammentwässerung auf Trockenbeete oder durch Maschinen werden meistens Endfeststoffkonzentrationen erreicht, die unterhalb der Mindestkonzentration liegen, die für die weiteren Maßnahmen erforderlich sind. So müssen beispielsweise zur Ablagerung der Schlämme auf eine Deponie regional schwankend Feststoffkonzentrationen von mindestens 30 -So % vorhanden sein. Verbrennungsanlagen fordern sogar Mindestfeststoffkonzentrationen zwischen So und 9o .
  • Soll das Endprodukt streufähig sein, so sind meistens Feststoffgehalte von 70 - 90 % erforderlich.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Feststoffkonzentrationen von Schlämmen so weit zu erhöhen, daß die jeweiligen Anforderungen zur weiteren Handhabung erfüllt werden, d. h.
  • Endfeststoffkonzentrationen bis zu 9o % zu erzielen unter gleichzeitiger Reduzierung der Chemikalienkosten, die bei einer vorherigen Schlammkonditionierung für eine maschinelle Schlammentwässerung oder für eine direkte Ablagerung der Schlämme nach der Konditionierung auf Trockenbeeten erfolgt.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsmäßig dadurch gelöst, daß eine Zwischenlagerung der zu behandelnden Schlämme auf vorzugsweise allseits umbauten und möglichst optimal be- und entlüftungsfähigen beweglichen Beeten erfolgt.
  • Das zur Umbauung eingesetzte Material sollte licht- und somit strahlendurchlässig sein, wie beispielsweise Glas, entsprechende Kunststoffe und dergl. und entweder von einer entsprechenden Konstruktion, wie beispielsweise aus Metall, Holz, Kunststoff sowie jeder beliebigen Kombination hiervon getragen werden oder aber durch maschinell vorgenommene Begasung (Luft) nach Art der Trag lufträume oder -hallen gehalten werden.
  • Die Formgestaltung der Umbauung kann beliebig vorgenommen werden.
  • Die Be- und Entlüftung wird möglichst optimiert. Sie kann von Hand oder aber mit jedem Automatisierungsgrad ausgeführt werden. Automatische Lüftungen werden vorzugsweise von den Faktoren Wind, Regen, Temperatur, Licht (Sonnenschein) und Zeit im einzelnen oder in jeder beliebigen Kombination dieser Faktoren gesteuert.
  • Der umbaute Raum kann zuzüglich in jeder möglichen Form beheizt und maschinell zusatzbelüftet werden.
  • Der Beetboden, auf dem die zu trocknenden Schlämme gelagert werden, kann mit einer Dränage versehen sein und aus jedem Material oder Materialkombination beschaffen sein. Er kann darüber hinaus auch geteilt sein in Form von Beetkammern unterschiedlichster Größe und Form. Die in sich geschlossene Beetfläche oder die Beetkammern werden erfindungsmäßig hochgestellt, wobei vorzugsweise der Beetboden und bei Beetkammern auch deren Seiten ganz oder teilweise aus Siebgeflecht oder in der Wirkungsweise vergleichbarem bestehen, deren Maschenweite den jeweiligen Schlammverhältnissen angepaßt wird, so daß eventuell vorhandenes freies Wasser entweichen kann, die Umgebungsluft eine möglichst große Schlammoberfläche erreicht und der zu trocknende Schlamm sicher zurückgehalten wird. Etagenförmige Anordnungen mehrerer Böden sind ebenfalls möglich.
  • Gegenstand dieser Erfindung ist ferner, daß der zu trocknende Schlamm auf den Trockenbeeten oder in den Beetkammern maschinell kontinuierlich oder diskontinuierlich bewegt werden kann, wozu vorzugsweise einer oder mehrere möglichst großflächige rührerähnliche Konstruktionen eingesetzt werden, die durch ihre Tätigkeit feuchtere Schlammzonen an die trocknungsintensivere Oberfläche bringen.
  • Darüber hinaus ist Gegenstand dieser Erfindung, daß die Beetumbauungskonstruktion von der eigentlichen Beetfläche in der Art ganz oder teilweise getrennt werden kann, daß entweder die Umbauungskonstruktion vom Beet fortbewe#gt, vorzugsweise auf Rollen und Schienen gerollt werden kann, oder aber die Beetfläche aus der Konstruktion in gleicher oder ähnlicher Weise genommen werden kann.
  • Dieser Erfindungsteil erleichtert die jeweilige Beeträumung und -beschickung, die von Hand oder mit jedem beliebigen Automatisierungsgrad erfolgen kann.
  • Gegenstand dieser Erfindung ist darüber hinaus, daß die Beetfläche unabhängig von der Art ihrer Ausführung in jeder möglichen Form in sich, wie beispielsweise in Form eines in jeder Art umlaufenden Bandes, oder fortbewegt werden kann, wobei es gleichgültig ist, ob sie dabei von dem Umbauungsraum ganz oder teilweise getrennt ist oder sich vollkommen im Umbauungsraum befindet.
  • Die wesentlichen Vorteile dieser Erfindung bestehen darin, daß in vielen Fällen bereits vorhandene nicht umbaute Trockenbeete die Beetfläche und die Fundamente stellen, auf deren Krone die ganz oder teilweise Trennung von Trockenbeet und Umbauungsraum erfolgen kann. Ferner wird die erfindungsmäßige Feststoffkonzentrationserhöhung der zu behandelnden Schlämme geräuschlos, wartungsarm und nahezu energielos hinsichtlich kostenpflichtiger Energien durchgeführt. Der Hauptenergieanteil ist kostenlos und wird in Form von atmosphärischer Strahlenenergie, Sonnenenergie und atmosphärischem Wind gestellt. Die Wahl des Umbauungsmaterials und die Form der Umbauungskonstruktion mit der optimalen Be- und Entlüftung gestatten eine weitestgehende Ausnutzung dieser natürlichen Energien. Hierbei erweist sich bei der Be- und Entlüftung die Intervallschaltung als besonders vorteilhaft. Darüber hinaus kann mit dem erfindungsmäßigen Verfahren jeder gewünschte Endfeststoffgehalt der zu trocknenden Schlämme bis zu 90 bis 95 % Feststoffkonzentration sicher angestrebt und erreicht werden, so daß jede beliebige Weiterbehandlung des Trockengutes möglich ist. Bei Niederschlägen kann im Gegensatz zu den bekannten Trockenbeeten keine Erhöhung der Feuchtigkeit und somit Senkung der Feststoffkonzentration erfolgen.
  • Darüber hinaus wird die erforderliche Beetfläche bezogen auf den Gesamtschlammanfall im Vergleich zu den bekannten Trockenbeeten um ein Mehrfaches verringert.
  • Die Investitionen sind gering, und die jährlichen Folgekosten liegen mit 5 - 12 % bezogen auf die Investitionen erheblich unter den durchschnittlichen Werten bei Wasser- und Abwasseraufbereitungsanlagen, die mit 17 - 26 % je nach Anlagenaufbau und -größe bekannt sind.
  • Beispiele: In drei großangelegten Gruppen wurden die Versuchsreihen, deren Ergebnisse die Basis dieser Erfindung darstellen, durchgeführt.
  • Das Umbauungsmaterial der Versuchsbeete war stets 3,8 mm starkes Blankglas, das von einer feuerverzinkten Stahlkonstruktion getragen wurde. Die großflächige Dachlüftung wurde temperatur- und intervallgesteuert, automatisch geöffnet und geschlossen.
  • Die Beetflächen waren hochgestellt, und die Beetböden waren zu 15 yO ihrer Gesamtfläche gelocht. Die Löcher waren mit Siebbandgeflecht abgedeckt. Die Maschenweite des Siebbandes betrug o,o5 bis o,lo mm.
  • Die Versuchsreihen in den Versuchsgruppen wurden stets um 4 Tage versetzt begonnen. Eingesetzt wurden Klärschlämme aus industriellen und kommunalen Kläranlagen mit den unterschiedlichsten Konsistenzen.
  • Die Untersuchungsschlämme wurden täglich einmal mit einem großflächigen, vertikal in den Schlammbeeten angebrachten Rührer mit nur 2 - 5 Umdrehungen der Rührer bewegt.
  • Die drei Versuchsgruppen wurden im Januar/Februar 1975, im Juli/ August 1975 und im Oktober/November 1975 durchgeführt. Der Versuchsort lag in Südhessen.
  • Alle 4 Tage wurden von jeder Versuchsreihe Feststoffbestimmungen 0 durchgeführt unter Trocknung von Proben bei loS 0 bis zur Gewichtskonstanz.
  • Die Ergebnisse der Januar/Februar-Messungen waren verglichen mit den Oktober/November-Messungen fast gleich, während die Juli/ August-Messungen erheblich günstigere Werte ergaben.
  • Als Beispiele für die Erfindung dieses Verfahrens werden drei Versuchsreihen genannt, die unter unterschiedlichen Aufgabenstellungen mit dem Klärschlamm der gleichen Kläranlage den Januar/Februar-Messungen entnommen wurden.
  • Beispiel 1 Eingesetzt wurde ein Klärschlamm, der einem beheizten Faulraum einer kommunalen Kläranlage nach der Ausfaulung entnommen wurde.
  • Der Feststoffgehalt betrug 5,2 %. Die Beetbeschickungshöhe betrug 1o cm. Nach 7 Tagen hatte dieser Schlamm eine Feststoffkonzentration von 35 %. Dies entspricht der Konzentration, die meistens zur Abgabe eines Schlammes an eine Deponie erforderlich ist.
  • Dies ergibt eine jährlich 52-fache Beetbeschickung mit einer jährlichen Gesamtfüllhöhe von 5,20 m.
  • Nach 18 Tagen hatte dieser Schlamm bereits eine Feststoffkonzentration von 70 %. Er entsprach somit der Auflage, die gewöhnlich zur Weiterreichung an eine Verbrennungsanlage erforderlich ist.
  • Die hieraus resultierende jährliche Gesamtfüllhöhe beträgt bei 20 Beetbeschickungen 2,oo m.
  • Im Gegensatz hierzu können die bekannten Trockenbeete, deren jeweilige Füllhöhe bis zu o,50 m beträgt, mit diesem Schlamm jährlich nur bis zu dreimal geräumt und somit gefüllt werden, was eine jährliche Gesamtfüllhöhe von maximal 1,50 m ergibt. Darüber hinaus weist dieser Schlamm zum Zeitpunkt der Beeträumung nur Endfeststoffgehalte von 15 - 30 % auf. Er entspricht somit nicht einmal den Mindestanforderungen, die zur Ablagerung auf einer Deponie erforderlich sind.
  • Beispiel 2 Eingesetzt wurde ein Klärschlamm, der einem beheizten Faulraum einer kommunalen Kläranlage nach der Ausfaulung entnommen wurde.
  • Der Feststoffgehalt betrug 5,2 %. Der Schlamm wurde mit einem Polyelektrolyten (in diesem Falle ein Produkt der Firma Synthomer Chemie GmbH, Frankfurt/Main, Type K 90) behandelt. Die Dosierung 3 betrug 160 g dieses Polyelektrolyten pro m 5'2-%igen Schlammes.
  • Die Beetbeschickungshöhe betrug anschließend 12 cm. Nach 3 Tagen hatte der Schlamm eine Feststoffkonzentration von 35 %. Dies entspricht der Konzentration, die meistens zur Abgabe des Schlammes an eine Deponie erforderlich ist. Dies ergibt eine jährlich 12o-fache Beetbeschickung, aus der eine Gesamtbeetfüllhöhe von 14,50 m resultiert.
  • Nach 12 Tagen hatte dieser Schlamm bereits eine Feststoffkonzentration von 7a %. In den meisten Fällen kann er somit an eine Verbrennungsanlage gereicht werden. Die hieraus resultierende jährliche Gesamtfüllhöhe beträgt bei 30 Beetbeschickungen 3,60 m.
  • Im Gegensatz hierzu können die bekannten Trockenbeete, deren Füllhöhe mit diesem Schlamm unter diesen Bedingungen bis zu So cm beträgt, jährlich nur bis zu 7-mal geräumt und somit gefüllt werden.
  • Dies entspricht einer jährlichen Gesamtfüllhöhe von 3,50 m. Darüber hinaus weist dieser Schlamm zum Zeitpunkt der Beeträumung nur Feststoffgehalte von 20 - 40 % auf. Er ist somit in den meisten Fällen nicht einmal deponiefähig.
  • Beispiel 3 Eingesetzt wurde ein Klärschlamm, der einem beheizten Fall raum einer kommunalen Kläranlage nach der Ausfaulung entnommen wurde.
  • Anschließend wurde dieser Schlamm mit einer Bandpresse maschinell entwässert. Der Feststoffgehalt betrug danach 27,6 %. Zur maschinellen Schlammentwässerung wurde der Schlamm vorher mit dem Polyelektrolyten der Type K 9o der Firma Synthomer Chemie GmbH, Frankfurt/Main, behandelt. Die eingesetzte Polyelektrolytmenge 3 betrug 240 g pro m 5,2-%igen Faulschlammes. Dies entspricht einem 3 Chemikalienpreis von DM 3,40 pro m 5,2-%igen Schlammes. Nach der Behandlung des zu entwässernden Schlammes mit nur 160 g des gleichen Polyelektrolyten pro m3 5,2-°%igen Schlammes betrug der Endfeststoffgehalt nach der maschinellen Schlammentwässerung 23,4 %.
  • 3 Dies entspricht einer Chemikalienersparnis von DM 1,15 pro m 5,2-%igen Schlammes.
  • Mit dem 23,4 %igen Filterkuchen wurden nun die Versuchsbeete beschickt. Die jeweilige Beetbeschickungshöhe betrug 20 cm. Nach bereiS 2 Tagen hatte der Schlamm eine Feststoffkonzentration von 35 %.
  • Dies entspricht der Konzentration, die meistens zur Abgabe eines Schlammes an eine Deponie erforderlich ist. Dies ergibt jährlich eine 18o-fache Beetbeschickung mit einer jährlichen Gesamtfüllhähe von 36,oo m.
  • Vergleiche zu den herkömmlichen Trockenbeeten sind nicht möglich, da diese Form der Nachtrocknung hiermit nicht praktiziert werden kann, da alleine schon durch die zeitweiligen Niederschläge bedingt, in diesen Feststoffkonzentrationsbereichen kaum Feststoffkonzen trationserhöhungen möglich sind.
  • Nach 9 Tagen betrug der Feststoffgehalt des Filterkuchens auf dem erfindungsmäßigen Trockenbeet bereits 70 %. Der Schlamm konnte demzufolge einer Verbrennungsanlage zugeführt werden. Unter diesen Voraussetzungen beträgt die jährliche Füllhöhe bei 40 Beetbeschickungen 8,oo m.
  • Nachstehende Tabelle zeigt den Trocknungsverlauf des erfindungsmäßigen Verfahrens aller 3 Beispiele.
  • Feststoffgehalt nach Tagen bei 1o5°C bis zur Gewichtskonstanz getrocknet Beispiel 1 Beispiel 2 Beispiel 3 Ausgangsfeststoffkonzentrationen 5,2 % 5,2 % 23,4 % nach 4 Tagen 13,4 % 49,o °h 52,9 % nach 8 Tagen 44,9 % 63,2 % 68,8 % nach 12 Tagen 58,9 % 71,2 % 80,8 % nach 16 Tagen 68,1 % 77,3 % 90,2 % nach 20 Tagen 72,4 % 81,2 °h 92,6 % nach 24 Tagen 74,1 % 81,5 % 93,o % nach 28 Tagen 74,5 °h 8116 6 93,o %

Claims (9)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Erhöhung der Feststoffkonzentration von Schlämurspriinglicher oder in jeder Art geänderter Beschaffenheit, insbesondere von Klärschlämmen industrieller und kommunaler Wasser- und Abwasseraufbereitungsanlagen, deren Feststoffkonzentration vorher beliebig hoch sein kann, dadurch gekennzeichnet, daß eine Zwischenlagerung der zu behandelnden Schlämme auf vorzugsweise allseits umbauten optimal durch ganz oder teilweises Öffnen des Umbauungsraumes be- und entlüftungsfähigen, beweglichen,möglichst auch von unten belüftungsfähigen Beeten erfolgt, wobei die Beetfläche als Gesamtbeet oder in Form von Beetkammern ganz oder teilweise insich in jeder Form bewegt werden kann, wie beispielsweise in Form eines umlaufenden Bandes.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zu behandelnden Schlämme auf den Trockenbeeten oder in den Beetkammern insich kontinuierlich oder diskontinuierlich mit Rührern oder ähnlichem bewegt werden können.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Begrenzung der eigentlichen Beetflächen und Beetkammern ganz oder teilweise aus Siebbandgeflecht oder ähnlichem bestehen, da#möglichst freies Wasser entweichen läßt, die Belüftungsoberfläche möglichst vergrößert und den aufgenommenen Schlamm möglichst sicher zurückhält.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Räumung der Trockenbeete oder Trockenkammern in der Weise erfolgt, daß durch die Insichbeweglichkeit der Trockenbeete oder Trockenkammern der zu entfernende Schlamm an die entsprechende Abgabestelle gefördert wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Räumung innerhalb des Umbauungsraumes von Trockenbeeten und Trockenkammern, die nicht bewegt werden und/oder nicht insich bewegt werden können in der Weise erfolgt, daß durch zuzügliche maschinelle inrichlungen die zu entfernenden Schlämme an die Abgabestelle gefördert werden.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Beetflächen oder Beetkammern von dem Umbauungsraum ganz oder teilweise räumlich getrennt werden können.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Umbauungsraum beliebig beheizt und maschinell zusatzbelüftet werden kann.
  8. 8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Umbauungsmaterial ganz oder teilweise durchlässig is für atmosphärische Strahlen, die eine Erwärmung des umbauten Raumes bewirken.
  9. 9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Reflektoren beliebiger Art, Größe und Anzahl innerhalb oder/und am oder/und außerhalb des Umbauungsraumes montiert werden, um eine Verkürzung der Trocknungszeiten zu erreichen.
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CN116105150A (zh) * 2023-02-28 2023-05-12 鹏鹞环保股份有限公司 一种小型污泥干化焚烧装置及其焚烧方法

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