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Verfahren und Vorrichtung zum Füllen und Verschliessen eines Be-
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hälters aus warmformbarem Kunststoff sowie Behälter zur Durchführung
dieses Verfahrens Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum
Füllen und Verschliessen eines Behälters aus warmformbarem Kunststoff, der allseits
verschlossen im Blasverfahren hergestellt, mit einer Öffnung versehen, gefüllt und
danach wieder verschlossen wird sowie einen Behälter zur Durchführung dieses Verfahrens.
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Es ist bekannt, Ampullen und ähnliche Behälter aus warmformbarem Kunststoff
im Blasverfahren so herzustellen, dass sie am Ende des Fertigungsvorganges verschlossen
sind. Aufgrund der Tatsache, dass die Fertigung in einem Temperaturbereich weit
über 1000 C durchgeführt wird, sind derartige Behälter in ihrem Inneren steril,
wobei diese Sterilität für praktisch unbegrenzte Zeit aufrechterhalten werden kann,
wenn die Behälter verschlossen bleiben. Somit eignen sich diese Behälter in besonderem
Masse für Arzneizubereitungen und dgl., da an letztere und an die sie aufnehmenden
Behälter
hohe Anforderungen in Bezug auf Reinheit, Sterilität usw. gestellt werden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Verfahren und Vorrichtung
der eingangs beschriebenen Art sowie einen dafür verwendbaren Behälter so auszugestalten
bzw. auszubilden, dass sowohl der Füllvorgang als auch der Verschliessvorgang auf
einfache Weise und unter Anwendung unkomplizierter Mitel durchführbar sind.
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Ferner soll die Möglichkeit bestehen, die Sterilität des Behälters
aufrechtzuerhalten.
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Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung vor, dass der Behälter
mit einem Fortsatz, einer Ausstülpung oder dgl. hergestellt wird, die mit dem das
Füllgut aufnehmenden Behälterinneren in Verbindung steht und deren Wandung für den
Füllvorgang mittels einer Nadel zur Herstellung einer Öffnung durchstochen wird,
die nach dem Füllvorgang mittels eines Schweissvorganges verschlossen wird. Der
die Ausstülpung oder dgl. begrenzende Werkstoff wird während des Verschliessvorganges
zusammengedrückt und verschweißt, und zwar zweckmässig derart, dass der die Ausstülpung
oder dgl.
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bildende bzw. begrenzende Werkstoff in Richtung auf den Körper der
Ampulle zusammengedrückt wird, so dass die Ausstülpung am fertigen und verschlossenen
Behälter nicht mohr oder nur in ganz geringerem Umfange als Hohlraum vorhanden ist.
Als besonders zweckmässig hat sich eine Verfahrensführung herausgestellt, bei welcher
der den Fortsatz oder dgl. begrenzende Werkstoff während des Verschliessvorganges
zur bodenseitigen Begrenzung des Körpers
verformt wird. Dies kann
in der Weise geschehen, dass der den Fortsatz oder dgl. begrenzende Werkstoff während
des Verschliessvorganges zu einer vorzugsweise am Boden des verschlossenen Behälters
entlang verlaufenden Leiste verformt wird. So kann während des Verschliessvorganges
der die Ausstülpung oder dgl. begrenzende Werkstoff etwa am Übergang vom Behälterkörper
zur Ausstülpung zusammengedrückt werden, und zwar vorzugsweise derart, dass zwei
einander gegenüberliegende Wandbereiche einander berühren und gegebenenfalls miteinander
verschweisst werden, und der darüber hinaus vorstehende Teil der Ausstülpung in
Richtung auf diese Berührungslinie gepresst wird Im Ergebnis kann dies bedeuten,
dass der grössere Teil des den Fortsatz begrenzenden Werkstoffes in den Raum zwischen
den beiden einander gegenüberliegenden Wandbereichen hineingepresst wird, der sich
am oder - in Richtung auf das freie Ende des Fortsatz es - kurz hinter dem übergang
vom Behälterkörper zur Ausstülpung befindet. Die resultierende Schweissnaht, Leiste
oder dgl. kann zugleich dazu dienen, dem Behälter eine gewisse Steifigkeit zu vermitteln,
die ihn gegebenenfalls gegen unzulässige Verformungen schützt. Andererseits bleibt
die Möglichkeit, den Inhalt des Behälters nach öffnen desselben durch Zusammendrücken
des Behälters aus letzterem austreten zu lassen, erhalten, da die Schweissnaht oder
-leiste sich an einem Endbereich des Behälters befindet, und zwar zweckmässig an
der Seite, die der für die Entleerung des Behälters herzustellenden Öffnung abgekehrt
ist.
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Es ist ohne weiteres möglich, die Wandung des Fortsatzes, der Ausstülpung
oder dgl. mit einer geringeren Dicke auszuführen als die des eigentlichen Behälterkörpers.
Dies, also die Erzielung einer geringeren Wandstärke, wtd z. B. bei der Herstellung
im Blasverfahren immer dann eintreten, wenn der Teil des Vorformlinges, welcher
nach der Formgebung die Ausstülpung oder dgl. bildet, stärker gereckt worden ist
als der Bereich des Vorformlinges, auf dem z. B. der eigentliche Behälterkörper
geformt wird. Eine stärkere Reckung des die Ausstülpung oder dgl. begrenzenden Werkstoffes
kann z. B. dadurch erreicht werden, dass die Ausgestaltung des Vorformlinges einerseits
und die der Blasform andererseits in ein bestimmtes Verhältnis zueinander gebracht
werden, wie dies beispielsweise inder DT-PS 971 333 offenbart ist. Dabei kann dann
auch ohne weiteres die Anordnung so getroffen sein, dass im Bereich geringerer Wanddicke
der Behälter keinerlei Schweissnähte oder Abquetschnähte, die auf Abfallmaterial
zurückgehen, aufweist.
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Eine solche Ausgestaltung - geringere Wandstärke und/oder Fehlen von
Schweissnähten - ist deshalb vorteilhaft, weil die geringere Wandstärke das Perforieren
der Wandung zum Zwecke der Herstellung einer Füllöffnung erleichtert. Es ist ferner
einfacher, im Zuge des Verschliessvorganges die Ausstülpung zu erwärmen, zusammenzudrücken
und zum Zwecke des Verschliessens der Perforation zu verschweissen. Da der Innenraum
der Ausstülpung nach Beendigung des Füllvorganges kein Füllgut enthält, ist auch
eine Gewähr dafür gegeben, dass die zum Zwecke des Verschliessens notwendige
Erwärmung
der Ausstülpung auf das Füllgut nicht einwirkt. Dies ist deshalb von Wichtigkeit,
weil die normalerweise für Behälter gemäss der Erfindung in Frage kommende Füllgüter,
nämlich Arzneimittel, gegen Wärme empfindlich sind.
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Ein weiterer Vorteil der Erfindung ergibt sich aus der Tatsache, dass
der Behälter, der im allgemeinen unter Anwendung von Druckluft hergestellt worden
ist, unter innerem Überdruck steht. Damit ist einmal ohne Schwierigkeiten eine Kontrolle
möglich, ob der Behälter noch dicht und damit steril ist. Zum anderen verhindert
dieser überdruck beim Perforieren des Behälters im Zusammenhang mit der Herstellung
der Einfüllöffnung das Eindringen von Aussenluft in den Behälter. Aufgrund der während
des Füllvorganges stattfindenden Verminderung des mit Gas angefüllten Volumens innerhalb
des Behälters wird zudem zusätzlich ein von innen nach aussen gerichteter Druck
bewir kt, so dass in jedem Fall während des Füllvorganges eine Kontaminierung des
Behälters vermieden wird, ohne dass dazu besondere Massnahmen getroffen werden müssen.
Hierbei ist zu berücksichtigen, dass die die Perforation begrenzende Wandung ohnehin
aufgrund der dem Kunststoff im allgemeinen innewohnenden Elastizität gegen die Mantelfläche
der Füllnadel gedrückt wird, so dass die innerhalb des Behälters befindliche Luft
- oder ein anderes Gas - nur langsam entweichen kann mit dem Ergebnis, dass gegebenenälls
auch nach Beendigung des Füllvorganges und des Schliessvorganges immer noch ein
geringer Überdruck im Behälter vorhanden sein kann. Im übrigen besteht selbstverständlich
die Möglichkeit, Füll- und/oder Verschliessvorgang in einer sterilen
Atmosphäre
durchzuführen, z. B. derart, dass die Luft innerhalb der dazu benutzten Vorrichtung
durch Bakterienfilter und danach als sogenannte Kolbenströmung durch die Vorrichtung
geführt wird.
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Als besonders vorteilhaft hat sich eine Ausführunpform herausgestellt,
bei welcher die Ausstülpung einen Fortsatz am Boden des Behälters bildet, dessen
Ausdehnung quer zur Längsachse des Behälters in wenigstens einer Richtung kleiner
ist als die des Behälters. Zweckmässig ist die Anordnung so getroffen, dass die
Ausstülpung symmetrisch zur Mittelachse angeordnet ist. Die Tatsache, dass die Ausstülpung
in wenigstens einer quer zur Längsachse des Behälters verlaufenden Ebene kürzer
ist als der Behälter in dieser Ebene begünstigt insbesondere den Verschliessvorgang.
Einmal ist es leichter, einander gegenüberliegende Wandbereiche gegeneinanderzudrücken,
da die Ausgangsform des Behälters bzw. der Ausstülpung bereits zwei im wesentlichen
parallel zueinander verlaufende Wandbereiche aufweist Hinzu kommt, dass an den beiden
Enden der gegeneinandergedrückten Wandbereiche das Material nicht über die Kontur
des Behälters hinausgedrückt wird. Es kann daher zweckmässig sein, die Stelle, an
welcher im Zuge des Verschliessvorganges die Ausstülpung zusammengedrückt wird,
so zu wählen, dass nach Beendigung des Verschliessvorganges die resultierende Leiste,
die so etwas wie den Boden des Behälters darstellt, eine etwas geringere Erstreckung
in Richtung der grösseren Querachse des Behälters aufweist als dieser. Im Ergebnis
bedeutet dies, dass der Behälter an seinem bodenseitigen Endbereiche etwas weniger
breit
ist als in dem daran anschliessenden Bereich des Behälterkörpers.
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Der Behälter kann mit einem oder mehreren gleichartigen Behältern
z u einer Gruppe zusammengefasst sein, wobei die Einzelbehälter jeder Gruppe über
durchreissbare Schwachstellen miteinander verbunden sind.
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Eine derartige Ausgestaltung ist bereits durch die DOS 2 155 993 bekannt,
die sich auf mit einer flüssigen Arzneizubereitung gefüllte Behälter zum einmaligen
Gebrauch aus elastischem Kunststoffmaterial bezieht. Diese Behälter werden jedoch
offen hergestellt, wobei sich die Füllöffnung am Boden befindet. Es besteht deshalb
die Notwendigkeit, in Bezug auf Sterilisierung usw.
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besondere Vorkehrungen zu treffen. Zudem können beim Verschliessen
dieser Behälter Schwierigkeiten auftreten, da sie über ihre gesamte Breite zusammengedrückt
und dann verschweisst werden müssen. Dies kann 21 Spannungen im Werkstoff führen,
die unter Umständen das Entstehen von Undichtigkeiten bewirken. Diese bekannten
Behälter weisen darüber hinaus auch Fortsätze oder Ausstülpungen auf, die jedoch
erst beim Verschliessvorgang entstehen, wohingegen die Ausstülpung beim Behälter
gemäss der Erfindung im Verlauf des Verschliessvorganges ganz oder zum grössten
Teil beseitigt wird.
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Die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens gemäss der Erfindung
kann mit zwei Greiferteilen versehen sein, denen ein Druckteil zugeordnet ist, welches
vorzugsweise etwa quer zu der
Ebene bewegbar ist, in welcher die
Greiferteile geöffnet und geschlossen werden. Die Greiferteile haben dabei die Aufgabe,
die Ausstülpung an oder nahe dem Übergang vom Körper des Behälters zur Ausstülpung
zusammenzudrücken, worauf das Druckteil, welches beheizbar sein kann, das die Ausstülpung
begrenzende Material in Richtung auf den Behälterkörper presst und verformt. Die
Greiferteile können dabei an ihren dem Behälterkörper zugekehrten Seiten an die
Gestalt des Behälterkörpers angepasst sein, so dass sie diesen seitlich stützen
und zugleich gegen die auf die Ausstülpung einwirkende Wärme abschirmen.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Es zeigen: Fig, 1 im Schema die perspektivische Ansicht einer Vorrichtung zum Füllen
und Verschliessen von Behältern aus warmformbarem Kunststoff, Fig. 2 die perspektivische
Ansicht derartiger Behälter vor dem Füllvorgang, Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie
III-III der Fig. 1, Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie IV-IV der Fig. 1, Fig. 5
einen Schnitt nach der Linie V-V der Fig. 1, Fig. 6 eine der Fig. 2 entsprechende
Darstellung der gefüllten und verschlossenen Behälter.
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Die zu füllenden Behälter 11 sind aus thermoplastischem Kunststoff
im Bisverfahren derart hergestellt, dass jeweils mehrere Behälter
über
dünne Stege 12, die ohne weiteres durchrissen werden können, miteinander verbunden
sind. Eine derartige Ausgestaltung kann durch entsprechende Ausbildung der Blasform
erreicht werden, damit am Vorformling, aus dem die Behälter gefertigt werden, entsprechende
Dünnstellen beispielsweise in Gestalt der vorerwähnten Stege 12 in einem Arbeitsgang
angeformt werden.
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Jeder Behälter 11 geht an einem seiner Enden in einen verengten, halsartigen
Bereich 13 über, an den sich ein Bereich grösseren Durchmessers 14 anschliesst.
Dsser Bereich 14 wird zum öffnen des gefüllten Behälters abgerissen. Die dabei am
Ende des Halses 13 entstehende Öffnung kann hinsichtlich ihrer Grösse bei der Herstellung
des Behälters 11 festgelegt werden. Letzterer ist an der Seite, an welcher sich
Hals 13 und Bereich 14 befinden, mit einem flachen Abschnitt 15 versehen, der entlang
der Schulter 16 des Behälters 11 mit letzterem verbunden ist. Dieser flache Abschnitt
15 entsteht ebenfalls in einem Arbeitsgang während der Fertigung des eigentlichen
Behälters 11 durch entsprechende Verformung des Vorformlinges, aus welchem jeweils
mehrere Behälter 11 hergestellt werden. Dieser flache Abschnitt 15 kann beispielsweise
mit einer eingeprägten Aufschrift versehen sein,die das im Behälter 11 befindliche
Füllgut bezeichnet.Ferner dient der Abschnitt 15 dazu, das öffnen des Behälters
11 durch Abreissen des Bereiches 14 zu erleichtern.Zu diesem Zweck ist die Anordnung
vorteilhaft so ntr getrotten,dass der Abschnitt 15 entlang der Schulter 16 über
einen dünnen Steg 12a mit dem Behälter 11 verbunden ist, so dass eine entsprechende
Drehbewegung des Abschnittes 15 etwa um die Längsachse
des Behälters
11 dazu führt, dass der Abschnitt 15 vom Behälter 11 abgerissen wird, wobei gleichzeitig
auch der Bereich 14 vom Hals 13 abgerissen wird. Voraussetzung ist dabei, dass die
Verbindung zwischen dem Abschnitt 15 und dem Bereich 14 fester ist als die zwischen
dem Abschnitt 15 und dem Behälter 11. Der Abschnitt 15 stellt fertigungstechnisch
eine Art Abfallteil dar, welches beim Schliessen der Blasformteile flachgedrückt
worden ist, und mit dem Innenraum des Behälters 11 nicht in Verbindung steht und
beim Abreissen des Teiles 14 als Knebel dient.
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Am anderen, bodenseitigen Ende ist der Behälter 11 mit einer Ausstülpung
17 versehen, deren Ausdehnung in der Ebene, in welcher sich der Abschnitt 15 erstreckt
und quer zur Längsachse des Behälters geringer ist als die Breite des Behälterkörpers
18. Da der Behälter 11 an dem die Ausstülpung 17 tragenden Ende keinerlei Abfallteil
aufweist, ist dieser Bereich nahtlos. Es hat also keine Verschweissung irgendwelcher
Wandteile miteinander stattgefunden. Ferner weist der die Ausstülpung 17 bildende
bzw. begrenzende Wandbereich eine geringere Wand stärke auf als der eigentliche
Behälterkörper 18. Dies ist darauf zurückzuführen, dass der die Ausstülpung 17 begrenzende
Werkstoff während des Aufweitvorganges eine etwas stärkere Reckung erfahren hat,
die zwangsläufig zu einer grösseren Reduzierung der Wandstärke führt.
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Bei dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel werden
die Behälter 11 so hergestellt, dass jeweils fünf Behälter zu einer Einheit zusammengefasst
sind, wobei die einzelnen Behälter
11 einer solchen Einheit durch
Abreissen entlang dem Steg 12 voneinander getrennt werden können.
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Die Vorrichtung zum Füllen und Verschliessen der Behälter 11 besteht
im wesentlichen aus einer in Richtung des Pfeiles 20 absatzweise rotierbaren Basis
19, auf der Halterungen für die Behälter 11 angebracht sind. In der Zeichnung ist
die Basis 19 als Drehtisch dargestellt. Es sind jedoch auch ohne weiteres andere
Ausführungen denkbar. Die jeweils fünf Behälter aufweisenden Einheiten 25 werden
in der Station A aufgegeben. Dies kann durch radiales Einschieben in Richtung des
Pfeiles 21 in eine in der Station A befindliche Halterung erfolgen. Diese besteht
im wesentlichen aus zwei greiferartigen Teilen 22, 23, die die Behälter 11 einer
Behältereinheit 25 am bodenseitigen Ende etwa am Übergang zwischen dem Behälterkörper
18 und der Ausstülpung 17 erfassen oder seitlich abstützen. Ausserdem ist den beiden
greiferartigen Teilen 22, 23 eine an der Basis 19 angeordnete Führung 24 zugeordnet,
in welcher der den Aussflpungen 17 gegenüberliegende Bereich der Einheit 25 geführt
und gehalten ist. In der Station A ist eine Fülleinrichtung vorhanden. Diese ist
mit Hohlnadeln 26 versehen, deren Anzahl der Anzahl der Behälter 11 einer Einheit
25 entspricht. Die Nadeln 26, die nach Art von Injektionsnadeln ausgebildet sind,
stehen mit einer in der Zeichnung nicht dargestellten Vorrats- und Dosiereinrichtung
in Verbindung. Die gemeinsame Halterung 27 ist auf- und abbewegbar angeordnet.
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Nachdem die Einheit 25 in der Aufgabestation A, die zugleich Füllstation
ist, die in Fig. 1 der Zeichnung dargestellte Lage einnimmt, werden die beiden greiferartigen
Teile 22 und 23 gegeneinander gefahren, bis sie etwa die in Fig. 1 und Fig. 3 der
Zeichnung dargestellte Lage einnehmen, in welcher sie die Behälter 11 in einer Einheit
25 bodenseitig etwa am Übergang zwischen Behälterkörper 18 und Ausstülpung 17 beidseitig
abstützen. Alsdann wird die Halterung 27 mit den Nadeln 26 in Richtung des Pfeiles
28 abgesenkt, wobei die Nadeln 26 die Ausstülpung 17 des ihnen jeweils zugeordneten
Behälters 11 stirnseitig durchstossen und so die Entstehung einer Öffnung 30 (Fig.
3) bewirken. Alsdann wird das Füllgut durch die Nadeln 26 in die Behälter 11 gegeben,
und zwar in einer solchen Menge, dass der Innenraum 29 der Ausstülpung in jedem
Fall ungefüllt bleibt. Dabei wird jede Nadel zweckmässig soweit in den zugehörigen
Behälter 11 eingeschoben, dass sich ihre Austrittsöffnung unterhalb der Ausstülpung
17 befindet und somit die Innenwandung der Ausstülpung mit dem Füllgut nicht in
Berührung kommt.
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Aufgrund der Tatsache, dass innerhalb des zunächst leeren Behälters
11 ein Überdruck vorhanden ist, dringt während des Füllvorganges keinerlei Luft
oder dgl. von aussen in den Behälter 11 ein.
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Vielmehr entweicht ein Teil des im Behälter 11 befindlichen Gases
oder Gasgemisches, bei dem es sich im allgemeinen um Luft handeln wird, nach aussen.
Dies wird noch unterstützt durch die Tatsache, dass im Verlauf des Füllvorganges
das Volumen, das innerhalb des
Behälters 11 für die Luft zur Verfügung
steht, abnimmt.
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Nach Beendigung des Füllvorganges werden die Nadeln 26 nach oben aus
dem Behälter 11 herausgezogen. Zu diesem Zweck wird die Halterung 27 entgegen der
Richtung des Pfeiles 28 nach oben bewegt.
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Alsdann wird die Basis 19 um 900 in Richtung des Pfeiles 20 vorbewegt,
wobei die soeben in der Aufgabe- und Füllstation A gefüllten Behälter llindie vorbereitete
Station B kommen. Dort wird der von der Ausstülpung 17 gebildete Bereich dieses
Behälters 11 soweit erwärmt, dass das warmformbare Material plastisch wird.
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Bei dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel sind dazu
jedem Behälter 11 zwei Flammen 31 zugeordnet, wobei zur Erzielung einer besseren
Übersichtlichkeit die Flammen nur einer Seite dargestellt und an der anderen Seite
durch Pfeile 32 angedeutet sind. Die Zeichnung, insbesondere Fig. 4, lässt erkennen,
dass die greiferartigen Teile 22, 23 den eigentlichen Behälterkörper 18 gegenüber
den Flammen 31 abschirmen, so dass nur das die Ausstülpung 17 bildende bzw. begrenzende
Material erwär mt wird. D. h., dass auch bei wärmeempfindlichen Füllgütern eine
Beeinträchtigung derselben nicht zu befürchten ist. Nach der Erwärmung wird die
Basis 19 um weitere 900 in Richtung des Pfeiles 20 gedreht, so dass die Behälter
11 in die Verschließstation C gelangen. Gleichzeitig wird die nächste Behältereinheit
25, die in der Aufgabe- und Füllstation A gefüllt worden ist, in die Behandlungsstation
D bewegt.
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In der Verschließstation C können die beiden greiferartigen Teile
22, 23 gegebenenfalls noch etwas weiter gegeneinander im Sinne einer Abstandsverkleinerung
bewegt werden, so dass die beiden zwischen den Teilen 22, 23 einander gegenüberliegenden
Wandbereiche des Behälters gegeneinander gepresst und gegebenenfalls miteinander
verschweisst werden. Gleichzeitig oder auch kurz davor oder danach wird ein der
Verschließstation C zugeordnetes balkenförmiges Druckteil 33, welches auf- und abbewegbar
angeordnet ist, nach unten in die in Fig. 5 der Zeichnung dargestellte Lage verschoben.
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Dabei können die Teile 22 und/oder 23 und/oder 33 zusätzlich beheizt
sein. Jedenfalls wird, insbesondere durch den Balken 33 das die Ausstülpung 17 bildende
bzw. begrenzende Material, das zuvor in der Station B plastifiziert worden war,
derart zusammengedrückt, dass es zu einer bodenseitig am Behälter 11 befindlichen
Leiste 34 geformt wird, wobei die innerhalb der Ausstülpung befindliche Luft verdrängt
wird. Dabei wird gleichzeitig die durch die Nadel 26 hergestellte Öffnung 30 verschlossen.
- Abweichend von dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel kann die
Anordnung auch so getroffen sein, dass auf eine besondere Anwärmstation zwischen
Füllstation A und Verschließstation C verzichtet wird. In diesem Fall ist es notwendig,
die Teile 22, 23 und 33, zumindest jedoch das Teil 33, beheizbar auszubilden. Aufgrund
der Tatsache, dass die hier in Frage kommenden Behälter im allgemeinen sehr dünnwandig
sein werden, genügt auch eine erst beim Verschliessvorgang erfolgende Erwärmung
des Materials, um den Verschliessvorgang in kurzer Zeit durchführen und somit eine
grosse Durchsatzleistung erzielen zu können.
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Nach dem Zusammenpressen der Ausstülpung, die dabei auf de bereits
erwähnte Leiste 34 reduziert wird, also als Ausstülpung praktisch nicht mehr vorhanden
ist, wird das Teil 33 wieder entgegen der Richtung des Pfeiles 28 nach oben bewegt.
Alsdann erfolgt eine erneute Rotationsbewegung des Tisches oder dgl. 19 in Richtung
des Pfeiles 20 um 900, worauf in der Station D die gefüllten und verschlossenen
Behältereinheiten 25 entnommen werden.
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Aus Gründen der Übersichtlichkeit ist auch in Fig. 1 der Zeichnung
in der Station D nur eines der beiden greiferartigen Teile dargestellt.
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Die Erfindung ist mit besonderem Vorteil anwendbar bei mit einer flüssigen
Arzneizubereitung zu füllenden Behältern, die zum einmaligen Gebrauch bestimmt sind.
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Die in der Zeichnung dargestellten Behälter sind abgeflacht derart,
dass Behälterkörper und Ausstülpung in einer durch die Längsachse des Behälters
laufenden Ebene eine wesentlich grössere Ausdehnung haben als in einer anderen,
senkrecht zu dieser Ebene verlaufenden Ebene. Wenngleich diese Gestalt die Verformung
der Ausstülpung zum Zwecke des Verschliessens des Behälters besonders vorteilhaft
ist, sind auch andere Ausgestaltungen des Behälters ohne weiteres denkbar.
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Bei dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel besteht
ohne weiteres die Möglichkeit, ohne grundsätzliche Veränderung der Grösse des Vorformlinges
die Einzelbehälter 11 zu vergrössern, und zwar durch entsprechende Verringerung
der Abmessungen des Abschnittes 15, dessen Breite der Abmessung der Behälter llin
der Ebene des Abschnittes 15 entspricht.
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Abweichend von dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel
können ohne weiteres auch Einzelbehälter unter Anwendung der Lehre gemäss der Erfindung
gefüllt und verschlossen werden.
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Dies wird beispielsweise dann der Fall sein, wenn diese Behälter ein
grösseres Volumen, beispielsweise von 10 - 20 cm3 aufweisen.
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Selbstverständlich können auch grössere Behälter zu Einheiten oder
Gruppen zusammengefasst werden. Letztenendes wird die zweckmässigste Ausbildung
und Anordnung von den jeweiligen Gegebenheiten, beispielsweise der Grösse der in
der Füll- und Verschließstation notwendigen Einrichtungen, abhängen.
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