DE2552232C2 - - Google Patents
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Description
wobei die mittlere Durchlässigkeit im Bereich von 400 bis 550 nm 5% bis 50% niedriger ist als die
mittlere Durchlässigkeit im Bereich von 550 bis '25 750 nm, und wobei die Farbeigenschaften gemessen
nach DIN 5033 unter Verwendung einer Standard-Lichtquelle Cinnerhalb folgender Grenzen liegen:
570 bis 580 nm
Spektraler Farbanteil Pe:
0,02 bis 0,06
2. Verwendung einer farbig'η Glasscheibe nach J5
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Farbeigenschaften, gemessen an einer monolithischen Glasscheibe von 3 mm Dicke, bei senkrechtem
Lichteinfall und unter Verwendung einer Standard-Lichtquelle C entsprechend DIN 5033, der Hellig-
keitsfaktor V76 bis 79,5%, die dominierende
Wellenlänge λυ 574 bis 580 nm, und der spektrale
Farbanteil P, 0,02 bis 0,05 betragen.
3. Verwendung einer farbigen Glasscheibe nach Anspruch 1 oder 2, bei der die Glaszusammensetzung als färbende Komponente zusätzlich 0 bis
25 ppm NiO und 0 bis 50 ppm Cr2O3 enthält.
4. Verwendung einer farbigen Glasscheibe nach Anspruch 1, 2 oder 3, bei der die spektrale
Durchlässigkeit im sichtbaren Bereich zwischen 550 so und 580 nm gegenüber den benachbarten Bereichen
einen erhöhten Wert aufweist.
5. Verwendung einer farbigen Glasscheibe nach Anspruch 1 bis 4, bei der im Bereich des kurzwelligen
sichtbaren Lichtes die Durchlässigkeit zwischen 500 und 550 nm höher ist als im Bereich unterhalb von
500 nm.
60
Farbige Glasscheiben auf der Basis eines Natron-Kalk-Silikatglases mit 0,2 bis 0,5 Gew.-% Fe2O3, 5 bis
ppm Se und 0 bis 20 ppm CoO als färbende Komponenten sind aus der DE-OS 21 12 582 und der
US-PS 32 96 004 bekannt. Diese bekannten Glasscheiben sind ausschließlich für ihre Verwendung im
Hochbau vorgesehen. Sie sollen eine Absorption der
Wärmestrahlung von mehr als 50% und eine Gesamtdurchlässigkeit im sichtbaren Bereich (Helligkeitsfaktor
Y) votf höchstens 55% bzw. 56% besitzen. Aufgrund
dieser Eigenschaften dienen sie als Wärmeschutzgläser, die vor übermäßiger Sonneneinstrahlung schützen
sollen.,Diese bekannten Glasscheiben sollen darüber hinaus auch eine gewisse 'Blendschutzwirkung bei
starker Sonneneinstrahlung ausüben.
Es ist ferner ein Blendschutzfilter für Fahrzeuge in
Form eines Fahrzeugfensters bekannt, bei dem die Durchlässigkeit im gesamten langwelligen Bereich des
sichtbaren Lichtes bis in den Bereich der maximalen Augenempfindlicbkeit hinein hoch ist, darauf parallel
zur Augenempfmdlichksitskurve bis zu einem Minimum
bei etwa 480 bis 530 nm absinkt, und schließlich bis zur Grenze des sichtbaren Lichtes wieder zu einem
Diirchlässigkeitsmaximum von etwa 30% bei etwa
400 nm ansteigt (DE-PS 1134220). Im kurzwelligen Bereich des sichtbaren Lichtes beträgt die mittlere
Durchlässigkeit dabei größenordnungsmäßig etwa 20%, während sie im langwelligen Bereich des sichtbaren
Lichtes etwa 85% beträgt
Bei diesem bekannten Blendschutzfilter soll durch die stark verminderte Durchlässigkeit des Filters im
kurzwelligen Bereich des sichtbaren Lichtes das violette, blaue und blaugrüne Licht so weit absorbiert
werden, daß der Streueffekt dieser Wellenbereiche bei Nebel und Dunst nicht mehr störend in Erscheinung
tritt. Jedoch führt gerade die starke Absorption im kurzwelligen Bereich des sichtbaren Lichtes dazu, daß
die Unterscheidung von Grün und Blau nicht immer eindeutig möglich ist und daß unter Umständen,
insbesondere in der Dämmerung und bei nebeligem Wetter, diese Farben nur schwer oder gar nicht
wahrgenommen werden, was zu einer Beeinträchtigung der Fahrsicherheit führen kann.
Daneben ist auch die Verwendung anderer Farbgläser in Kraftfahrzeugen bekannt, insbesondere grau oder
grün getönter Gläser. Solche grau oder grün getönten Gläser haben eine erhöhte Abisorptionswirkung im
Infraroten und dienen in erster Linie als Wärmeschutzgläser. Sie haben aber den Nachteil, daß sie insbesondere bei Regen- und Nebelwetter keine Blendschutzwirkung aufweisen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein in physiologischer Sicht verbessertes Fahrzeugfenster zu
finden, das bei der für Kraftfahrzeuge erforderlichen Mindestdurchlässigkeit im sichtbaren Bereich eine klare
Unterscheidung ailer Farben bei den verschiedensten Beleuchtungs- und Witterungsbedingungen ermöglicht,
und das insbesondere eine spürbare Blendschutzwirkung bei entgegenkommenden Fahrzeugen aufweist,
und das gleichzeitig verbesserte allgemeine Sichtbedingungen schafft.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die Verwendung einer farbigen Glasscheibe auf der
Basis eines Natron-Kalk-Silikatglases mit 0,2 bis 0,5 Gew.-% Fe2O3, 5 bis 25 ppm Se und 0 bis 20 ppm CoO
als färbende Komponenten für Fahrzeugfenster mit hoher Durchlässigkeit im langwelligen sichtbaren
Bereich des Lichtes von 550 nm bis 750 nm und steilem Abfall der Durchlässigkeit im UV-Bereich, wobei die
färbenden Komponenten so in Abhängigkeit von der Dicke der Glasscheibe eingestellt sind, daß die
folgenden Bedingungen eingehalten werden:
Gesamtdurchlässigkeit im sichtbaren Bereich:
wenigstens 70%,
Durchlässigkeit im Bereich von 550 bis 750 rim:
75bis90%,
Durchlässigkeit im Bereich von 400 bis 550 nm:
60bis85%,
wobei die mittlere Durchlässigkeit im Bereich von 400 bis 550 um 5 bis 50% niedriger ist als die mittlere
Durchlässigkeit im Bereich von 550 bis 750 nm, und wobei die Farbeigenschaften gemessen nach DIN 5033
unter Verwendung einer Standard-Lichtquelle C innerhalb folgender Grenzen liegen:
Dominierende Wellenlänge.^:
.570 bis 580 nm
Spektraler Farbanteil P'e:
0,02bisO,06-
.570 bis 580 nm
Spektraler Farbanteil P'e:
0,02bisO,06-
Fahrzeugfenster mit den Merkmalen der Erfindung haben ein leicht bronzefarbenes Aussehen. Sie haben
auch im reflektierenden Licht einen angenehmen Farbton, so daß sie auch das äußere Bild eines mit
derartigen Fenstern ausgerüsteten Fahrzeuges günstig beeinflussen.
Wesentlich aber sind die günstigen physiologischen Wirkungen solcher Fahrzeugfenster auf das Auge.
Versuche haben gezeigt, daß die meisten Versuchspersonen eine Verbesserung der Sehschärfe empfinden,
d.h. die Konturen der durch solche Fahrzeugfenster betrachteten Gegenstände besser und schärfer erkennen.
Ferner wird insbesondere keine Farbverfälsuhung bei Grün beobachtet, auch nicht in der Dämmerung
oder bei Regen und Nebel. Vor allem aber ist eine deutliche Blendschutzwirkung vorhanden, die sich in
einer Verkürzung der Erholungszeit des Auges nach einer Blendung äußert Schließlich hat die deutliche
Anhebung der Transmission im Bereich zwischen etwa 500 und 550 nm den weiteren günstigen Effekt, daß die
Sicht in der Dämmerung hierdurch begünstigt wird. Das hat seinen Grund darin, daß das Maximum der
spektralen Empfindlichkeitskurve für das dunkel adaptierte Auge im Vergleich zu der spektralen Empfindlichkeitskurve
für das hell adaptierte Auge nicht unwesentlich zu kürzeren Wellenlängen hin verschoben ist
(Dämmerwertkurve). Andererseits aber bleibt eine deutliche Minderung der Durchlässigkeit im kurzwelligen
Bereich des sichtbaren Lichtes bestehen, und diese Minderung reicht aus, um Störeffekte dieser Wellenlängen
bei Nebel und Dunst wirksam zu verringern. Neben diesen günstigen meßbaren physiologischen Wirkungen
empfindet das Auge die Durchsicht durch solche Gläser allgemein als angenehm, so daß insgesamt die Sicherheit
eines Kraftfahrzeuges bei der Verwendung derartiger Glasscheiben erhöht wird.
Da die Gesamtdurchlässigkeit auch von der Dicke der Glasscheibe abhängt f sind die Mengen der färbenden
Bestandteile so abzustimmen, daß sich die angegebenen Durchlässigkeitswerte bei derjenigen Glasscheibendikke
einstellt, die für das Fahrzeugfenster vorgesehen ist.
Für den erfindungsgemäßen Zweck eignen sich auch solche Gläser, die außer den oben angegebenen
Bestandteilen als färbende Komponenten zusätzlich 0 bis 25 ppm NiO undo bis 50 ppm C^Oj enthalten.
In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung finden farbige Glasscheiben Verwendung, bei denen die
spektrale Durchlässigkeit im sichtbaren Bereich zwischen 550 und 580 nm gegenüber den benachbarten
Bereichen einen erhöhten Wert aufweist.
Besonders vorteilhaft ist ferner die Verwendung
solcher farbigen Glasscheiben mit den Merkmalen der Erfindung, bei denen außerdem" im Bereich des
kurzwelligen sichtbaren Lichtes, die Durchlässigkeit zwischen 500 und 550 nm höher ist als im Bereich
unterhalb von 500 nm.
Bevorzugt werden die farbigen Gläser mit den genannten Eigenschaften für alle Fenster eines Fahrzeuges
verwendet, wodurch der gewünschte Effekt am
ausgeprägtesten in Erscheinung tritt Für die Seitenverglasung
werden dann vorzugsweise Glasscheiben verwendet, deren mittlere Durchlässigkeit im Bereich
von 400 bis 550 nm etwa 65%, und im Bereich von 550 bis 750 nm, etwa 76% beträgt Bei der Windschutzscheibe,
bei der eine höhere mittlere Gesamtdurchlässigkeit gefordert wird, beträgt die Durchlässigkeit entsprechend
etwa 70% im kurzweiligen und etwa 80% im langwelligen Bereich des sichtbaren Spektrums.
Innerhalb des beanspruchten BereicÄes sind solche farbigen Glasscheiben besonders gut für die erfindungs-
gemäße Verwendung vorgesehen, bei denen, gemessen
an einer monolithischen Glasscheibe vxi 3 mm Dicke,
bei senkrechtem LJchteinfaii und unter Verwendung einer Standard-Lichtquelle C entsprechend DIN 5033
der Helligkeitsfaktor y=76 bis 993%, die dominierende
Wellenlänge λο=574 bis 580 nm, und der spektrale
Farbantei! Pe=0,02 bis 0,05 betragen.
In den Abbildungen sind als Beispiele die spektralen Transmissionskurven von verschiedenen in den Rahmen
der Erfindung fallenden Fahrzeugverglasungen wiedergegeben. Dabei zeigt
Kurve 1 die spektrale Transmissionskurve einer 4,8 mm dicken Glasscheibe in ihrem grundsätzlichen
Verlauf,
Kurve 2 die spektrale Transmissionskurve einer Verbundglasscheibe,
wobei eine der Einzelglasscheiben von 3 mm Dicke in der Masse eingefärbt ist, ebenfalls in ihrem grundsätzlichen
Verlauf,
Kurve 3 gemessene spektrale Transmissionskurven von verschiedenen Ausführungsbeispielen.
Kurve 1 ist die Transmissionskurve einer 4,8 mm dicken eingefärbten Glasscheibe, die als vorgespanntes
Einscheibensicherheitsglas als Heck- und Seitensctieibe
in Kraftfahrzeugen verwendet wird. Die Gesamtdurchlässigkeit im sichtbaren Bereich beträgt 71%; im
kurzwelligen sichtbaren Bereich unterhalb 550 nm beträgt die mittlere Durchlässigkeit 67%, im langwelligen
sichtbaren Bereich oberhalb 550 nm im Mittel 73%. Die Durchlässigkeit im Infraroten liegt zwischen 65 und
73%. Im UV-Bereich fällt die Durchlässigkeit unterhalb 400nm.ndlab.
Kurve 2 ist die Transmissionskurve einer Windschutzscheibe aus Verbundglas von insgesamt 6 nr.m Dicke,
wobei eine der miteinander verbundenen Silikatscheiben in der Masse eingefärbt ist. Die Gesamtdurchlässigkeit
der Scheibe im sichtbaren Bereich beträgt 753%;
im kurzwelligen sichtbaren Bereich unterhalb von 550 nm beträgt die mittlere Durchlässigkeit etwa 73%,
im langwelligen sichtbaren Bereich oberhalb von 550 nm etwa 77%. Die Durchlässigkeil im Infraroten
liegt im Mittel bei etwa 78%.
In den folgenden Beispielen bevorzugter und bewährter Gläser sind, neben der spektralen Transmissionskurve,
folgende optische Eigenschaften, gemessen nach DIN 5033. wiedergegeben:
Helligkeitsfaktor (Normfarbwert) Y
Trichromatische Koordinaten
(Normfarbwertanteile) x.y
Kurve 3 ist die spektrale Transmissionskurve einer 3 mm dicken Glasscheibe nach einem ersten Ausführungfteispiel, bei dem das Glas als hauptsächliche
färbende Bestandteile nach der Analyse 0,23% Eisen, berechnet als Fe2Oj, 0,0024% Se und 0,0019% CoO
enthält. Die Farbmessung nach DIN 5033 an diesem Ausführungsbeispiel ergibt folgende Werte:
charakteristische Werte:
Y = | 78,7% |
X = | 03136 |
y | 03192 |
Xn = | 579 hin |
P< - | 0,02 |
FET = | 77.6% |
Kurve 4 ist die spektrale Transmissionskurve eines
weiteren Ausführungsbeispieles, bei dem das Glas einen etwas höheren Eisenanteil aufweist, um die Transmission im Infraroten etwas herabzusetzen. Nach der
Analyse enthält das Glas als hauptsächliche färbende Bestandteile 0,28% Eisen (berechnet als Fe2O3),
0,0023% Se und 0,0019% CoO. Die Farbmessung ergibt folgende charakteristische Werte:
Y | = 773% |
χ | = 03144 |
y | = 03201 |
Xd | = 578 nm |
Pc | = 0,02 |
FFT =
15
20 Y =
r =
Xd =
Pc =
FET =
Pc =
FET =
77,7%
03161
0.3239
574 nm
0.03
703%
Kurve 6 ist die spektrale Transmissionskurve eines anderen Ausführungsbeispieles, bei dem sich die
Zusammensetzung des Glases von den bisher beschriebenen Zusammensetzungen etwas unterscheidet. Die
Analyse dieses Glases ergibt als hauptsächliche färbende Bestandteile 0.38% Eisen (berechnet als
Fe2Oj), 0.0007% Se. 0.0014% CoO und 0,0023% NiO.
Die spektrale Transmissionskurve ist sehr ähnlich derjenigen von Fig. 5. Die Farbmessung ergibt
= 78.7% | |
Y | = 03168 |
X | = 03245 |
y | = 575 nm |
Xd | = 0,04 |
Pc | = 723% |
FET |
Kur λ 7 ist die spektrale Transmissionskurve einer
Verbundglasscheibe aus einer 3 mm dicken Farbglas-
scheibe mit den in Fi g. 5 dargestellten Eigenschaften,
und einer 3 mm dicken farblosen Glasscheibe, die mittels einer 0,76 mm dicken Foiie aus Polyvinylbutyral
miteinander verbunden sind. Nach dem Verbinden betrug die Gesamtdicke der Verbundglasscheibe
6,40 mm. Die Farbmessung ergab folgende Werte:
Kurve 5 ist die spektrale Transmissionskurve eines anderen Ausführungsbeispieles. Die Analyse dieses
Glases ergibt als hauptsächliche färbende Bestandteile 0398% Eisen (berechnet als (Fe2O3). 0,00112% Se und
0.00147% CoO. Die Farbmessung ergibt folgende
Y = | 75.8% |
X = | 03183 |
V = | 03276 |
Xd = | 573 nm |
Pe = | 0.053 |
FfT = | 653% |
Claims (1)
1. Verwendung einer farbigen Glasscheibe auf der Basis eines Natron-Kalk-Sflikatglases mit 0,2 bis 0,5
Gew.-% Fe2Qi 5 bis 25 ppm Se und 0 bis 20 ppm
CoO als färbende Komponenten für Fahrzeugfenster mit hoher Durchlässigkeit im langwelligen
sichtbaren Bereich des Lichtes von 550 mn bis 750 mn und steflem Abfall der Durchlässigkeit im
UV-Bereich, wobei die färbenden Komponenten so
in Abhängigkeit von der Dicke der Glasscheibe
eingestellt sind, daß die folgenden Bedingungen eingehalten werden:
15
Gesamtdurchlässigkeit im sichtbaren Bereich:
wenigstens 70%
Durchlässigkeit im Bereich von 550 bis 750 nm:
75 bis 90%
Durchlässigkeit im Bereich von 400 bis 550 nm:
600*35%,
Family
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