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Verfahren und Vorrichtung zur Funktionsüberprüfung von
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Drchstronngeneratoren, insbesondere bei Kraftfahrzeugen Die Erfindung
bezieht sich auf ein Verfahren zur Funktionsüberprüfung von Drehstromgeneratoren,
insbesondere von als Lichtmaschinen in Kraftfahrzeugen eingeseitzte Drehstromgeneratoren
im eingebauten und angeschlos senen Zustand.
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Die Verwendung von Drehstromgeneratoren zur Erzeug der Bordnetzspannung
bei Kraftfahrzeugen hat sich in letzter Zeit zunchmend durchgesetzt, da solche Drehstromgeneratoren
schon bei geringeren Drehzahlen in der Lage sind, ein so ausreichendes Leistungsniveau
anzubieten, daß, insbesondere im Winterbetrieb und bei einer Vielzahl angeschlossener
Verbraucher nicht auf die in der Batterie gespeicherte Energie zurückgegriffen zu
werden braucht.
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Allerdings stellt die Überprüfung solcher Drehsiroingeneratoren auf
Funktionstüchtigkeit ein erhebliches Problem dar. da bisher eine genaue Analyse
des Drehstromgenerators nur dann durchgeführt wenden kann, wenn
der
Generator aus dem Fahrzeug ausgebabj and auf emen Prüfstand montiert wird.
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Tatsächlich läßt sich, wie weiter unten noch genauer erläutert wird,
aus der Leistungsabgabe einer Drehstrommaschine selbst nicht mit ausreichender Genauigkeit
auf ihre Funktionsfähigkeit rückschließen. denn auch ein telweise defekter Drehstromgenerator.
beispielsweise bei Ausfall einer seiner Gleichrichterdioden, ist noch in der Lage,
im Normalfall eine für die Versorgung des Kraftfahrzeugs ausreichende Leistung abzugeben,
so daß sich das Versagen des Drehstromgenerators gerade dann bemerkbar tnaclten
kann, wenn dieser ani notwendigsten benötigt wird, etwa wenn sehr viele Verbraucher
eingesetzt werden müssen.
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Andererseits ist eine Überprüfung des Drehstromgenerators im Kraftfahrzeug
im eingebauten Zustand mit anderen Schwierigkeiten verbunden. da der Drehstromgenerator
beispielsweise niclit lc,n der Batterie abgeklemmt werden darf, um nicht über eine
zu hohe Generatorlcerlaufspannung die Gleichrichter- und Erregerdioden zu gefähren.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, hier Abhilfe zu schaffen
und ein Verfahren sowie Vorrichtungen zur Funktionsüberp iiifiiiig von Drehstromgeneratoren
bei Kraftfahrzeugen vorzuschlagen, mit denen sich ein Generator schnell und präzise
auch von ungeübten Hilskräften auf Funktion überprüfen läßt, wobei die Überprüfung
im eingebauten Zustand und bei angeschlossener Batterie erfolgen soll.
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Zur Lösung dieser Aufgabe geht die Erfindung aus von dem eingangs
genannten Verfahren und besteht erfindungsgemäß darin, daß der im Gleichstromanteil
eines Drehstromgenerators zusätzlich enthaltene Oberwellenanteil ausgewertet und
durch Analyse der Kurvenform auf die Funktionstüchtigkeit und gegebenenfalls auf
die Art des Fehlers
des Drelisti'omgcneratnrs gesclllossen ssrir(l.
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Das erfindungsgemciße Verfahren eignet sich besonders zur Überprüfung
von Drehstromgeneratoren im eingebauten Zustand, da an dem Kraftfahrzeug nichts
verändert zu werden braucht und im einfachsten Fall lediglich eine Verbindung mit
den Batterieanschlußklemmen hergestellt zu werden hraucht, wodurch dann, gegebenenfalls
unter Verwendung von weiter unten noch genauer zu erliiitern(Jen Systemen und Schaltungen,
eine eindeutige Aussage über den Zustand des Generators vorgenommen werden kann.
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Das erfinditngsgemäße Verfahren ist unabh.ingig von den jeweiligen
Generatorbelastungen, die für jedes Kraftfahrzeug auch dann unterschiedlich sein
können, wenn gleiche Belastungszustände von außen eingestellt werden beispielsweise
dadurch, daß die an den jeweiligen Generator angeschlossenen Batterien in ihrem
Zustand und in ihrem Ladezustand unterschiedlich sind, daß das Regler-erhalten unterschiedliche
Werte aufweist u. dergl.
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Trotz dieser ungtinstigen Bedingungen gelingt es der Erfindung, die
Punktionstiichtigkeit von Drehstromgeneratoren im eingebauten Zustand bei dem Kraftfahrzeug,
wobei der Drehstromgenerator zweckmäßigerweise auch gleich von der zugeordneten
Brennkraftmaschine des Kraftfahrzeugs angetrieben wird, einer schnellen und vor
allem sicheren Diagnose zu unterwerfen.
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Lediglich zur umfassenden Information seien im folgenden noch einige
andere Möglichkeiten aufgeführt, die gegebenenfalls eine Überprüfung von Drehstromgeneratoren
bei Kraftfahrzeugen ermöglichen So kann beispielsweise eine Leistungsmessung des
Drehstromgenerators dadurch erfolgen, daß man die Generatorausgangsleistung über
Gleichstromzangen abgreift und einer Messung zuführt; eine solche Messung müßte
jedoch drehzahlbezogen sein und kann schon deshalb keine zuverlässige Aussage liefern,
da bei der Leistungsübei prüfung reproduzierbare Generatorbelastungen im eingebauten
Zustand
nur schwer wegen der weiter vorn schon erwähnten unterschiedlichen Betriebszustände
realisiert werden können.
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Womöglich noch ungenatter ist eine Beurteilung des Drehstromgeneraters
über sein Erwärmungsverhalten, wohei beispielsweise die Erwärmung der in Verbindung
mit dem Drelistromgenerator eingegesetzten Dioden abgetastet werden könnte; dies
ist jedoch auch @ deshalb undurchführbar, da Die neueren Generatoren die Dioden
nicht nmehr von außen ohne weiteres zugänglich sind.
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Schließlich läßt sich eine grobe Überprüfung des Drehstrongenerators
auf Funktionstüchtigkeit auch durch Beurieiklung der Helligkeit des Kontrolllampensignals
vornehmen, diese Beurteilung kann aueh optisch oder elektrisch durchgeführt werden.
Durch die Vielfalt der jeweils verwenden Systeme, der Art der Kontrollampen und
insbesondere auf Grund des Ümstandes, daß auf diese Weise nicht sämtliche Fehler
eines Drehstromgenerators erkannt werden können, scheitert auch hier eine Diagnose,
insbesondere wenn diese automatisiert durchgeführt werden soll.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand von Figuren nach varfahrensmäßigen
Abläufen, Aufbau und Wirkungsweisen von hierzu geeigneten Vorrichtungen und jeweiligen
Vorteilen im einzelnen näher erläutert, wobei weitere Ausgestaltungen der Erfindung
in den Unteransprüchen beschrieben sind. Bei der beigefügten Zeichnung zeigen die
Figuren la und 1 b in schematischer Schaltungsdarstellung den Aufbau von zwei möglichen
Arten von vorzugsweise bei Kraftfahrzeugen verwendeten Drehstromgeneratoren.
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Fig. 2 leistungskennlinien bei intakter Maschine und bei Drehstromgeneratoren
mit unterschiedlichen Fehlern, die Figuren 1.a bis: zeigen in qualitativer Darstellung
Kurvenverlaufe von
Generatorausgangswechselspannungen (Oberwellenanteil)
bei verschiedenen Generator fehlern, die Figuren 4a und 4h zeigen mögliche Ausgestaltungen
für bei erfinelungs gemäßen Vorrichtungen verwendete Regelverstiirker, die Figuren
5a bis .=I) zeigen Aufbau und Frequenzverhalten einer Bandpaß anordnung zur Fit(irunterdrückung,
die bei erfindungsgemäßen Vorrichtungen zur Oberwellenanalyse eingesetzt wird, Fig.
6 zeigt in schematischer Darstellung eine Schaltungsanordnung zur 17mwandlung des
oherwellen-hehafteten Ausgangssi gnals des Drehstromgenerators in ein entsprechendes,
lediglich die Welligkeit repräsentierendes R e chteckausgangs si gnal, die Figuren
7a bis 7c zeigen jeweils die Oherwd le eines Generators bei drei verscliiedenen
Betriebszuständen und das zugeordnete, aus dieser Oberwelle entwickelte Rechtecksignal,
die Fig. 8 zeigt ein erstes Ausn.ihrungsbeispiel zur Oberwellenanalyse einer Drehst
romgenerator -Ausgangs spannung zur Funktionsüber -prüfung nach einem Frequenzmeßverfahren
und vergleicht mit einem von der Brennkraftmaschine abgeleiteten Drehzahlsignal,
Fig. 9 ein zweites Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung zur Funktionsüberprüfung
entsprechend einem weiteren Verfahren, bei welchem ein direkter Vergleich des an
der Batterieklemme abgegriffenen Signals mit einem Signal durchgeführt wird, welches
an einer mit D bezeiclmeten Klemme (Erregerspannung für die Erregerwicklung), abgegriffen
wird, Fig. 10 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel zur Funktionsüberprüfung eines
Drehstromgenerators entsprechend einem Verfahren, bei dem eine Impulsausfallerkennung
durchgeführt wird, Fig. 11 zeigt ein Ausführungsbeispiel zur Funktionsüberprüfung
eines Drehstromgenerators unter Verwendung einer Testschaltung, die
mit
cineni Phasenregelkreis arbeitet, Fig. 12 zeig schließlich ein letztes Ausführungsbeispiel.
bei weichem nach einem Verzögerungsverfahren mit Anatogspeicher gearbeitet wird.
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Fig. 13 gibt die bei diesen Verfahren bei intaktem und gestörtem Generator
entstehenden Spannungsverläufe an, Rvähren(l Fig. 14 ein Ausführungsbeispiel für
die mögliche Realisierung einer verzögerungsschaltung fiir Anal ogsignale angibt,
einmal in sehematischer Darstellung aund einnal einen realisierbaren Schaltungsaufbau
hi erffir.
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Bevor auf die möglichen Diagnoseverfahren zur Feststellung eines Fehlers
bei einem Drehstrongenerator genauer eingegangen wird, erscheint es zweckmäßig zu
sein anhand der Darstellungen der Figuren la und lb sowie der Fig. 2 den grundsätzlichen
Aufbau und die Leistungskennlimien von Drehstromgeneratoren vorab zu untersuchen.
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Fig. 1 zeigt einen Drehstromgenerastor, wie er heuie weit verbreitet
ist : der Generator ist mit dem Bezugszeichen i verschen und umfaßt in ver-@@@@
einfachter Darstellung eine Erregerwicklun 2 sowie Feldwicklungen 4, die sternartig
angeordnet einen gemeinsamen Verbindungspunkt aufweisen und mit ihren anderen Anschlüssden
zur Gleichrichtung <Jer in ihnen erzeugten Wechselspannung über gleichrichtende
sogenannte Plnsdioder 5 mit dem Anschlußpunkt B und über gleichrichtende Alinusdioden
6 au Masse liegen. Der Schaltungspunkt B ist gleichzeitig der Anschlunkt für die
Batterie 7; die Leitung il führt weiter zu den jeweils an dic Lichtmaschine angeschlossenen
Verbrauchern, wenn es sich um einen Drehstrom generator bei einem Kraftfahrzeug
handelt, Das in Fig. la gezeigte Ausführungsbeispiel verfügt noch über drei sogenannte
Erregerduiden 9, die ebenfalls mit den äußeren Auschlüssen der Feldwicklungen 4
verbunden sind und einen Schaltungspunktanschluß D bilden, cler einmal her einen
Regler ]0
mit dem Anschlußpunkt DF für die Erreglerwicklung 2 verbunden
ist, audererseits über eine Kontrollampe 11 am Zündschalter ZS liegt, der die Deitung
12, die zur Zündung weiterführt, mit dem Batterieanschluß.punkt 13 verbindet, wenn
das Kraftfahrzeug in Betrieb genonumen wird. Wie ersichtlich erlischt die mit ihrem
anderen Anschlußpunkt über die Erregerwicklung 2 an Masse gelegte Kontrollampe 11
dann, wenn die von den Erregerdioden 9 anodenseitig abgegebene Spannung gleich ist
den Batterieklemmenspannung, d.h. drei Spannung ani Anschlußpunkt 13.
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Bei einer anderen, in der Darstellung der Fig. 1b gezeigten Ausfüllrungsform
eines Drehstromgenerators sind keine Erregerdioden 9 vorgesehen, so daß der Schaltungspunkt
D wegfällt; die Erregerwicklung 2 erhält ihre Spannung über den Regler 10 von dem
im Betriebsfall geschlossenen Zündschalter ZS von der Batterieklemme 13, wobei eine
Ladekontrolle dadurch gewonnen wird, daß zwischen dem Schaltungspunkt B und dem
Batterieanschlußpunkt B ein Amperemeter 13 geschaltet ist Bei dem Ausführungsbeispiel
der Fig. la sind normalerweise der Schaltungspunkt B und der Schaltungspunkt D auch
bei eingebautem und angeschlossenem Drehstromgenerator von außen zugänglich, bei
dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1b ist auf jeden Fall der Schaltungspunkt B von
außen zugänglich.
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Der Darstellung der Fig. 2 lassen sich für einen intakten Drehstronlgenerator
und für Drehstromgeneratoren mit unterschiedlichen Fehlern Verläufe von Leistungskennlinien
entnehmen, nämlich jeweils den von dem Drehstromgenerator abgegebenen ,Stm m über
der Drehzahl. An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, daß auf Grund einer üblicherweise
vorhandenen Übersetzung der jeweilige Drehstromgenerator bei einem Kraftfahrzeug
mit doppelter Drehzahl, bezogen auf die Drehzahl der Brennkraftmaschine selbst,
läuft.
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Im Diagramm der Fig. 2 sind insgesamt neun verschiedene Fälle für
mögliche Fehlerquellen eines Drehstromgenerators aufgeftihrt, die in der nachfolgenden
kleinen Tabelle angegeben sind: a) Einwandfreie Maschine b) Plusdiode 5 Unterbrechung
c) Minus di ode 6 1 nterl)rechung d) Erregerdiode 9 Unterbrechung e) Plusdiode 5
Kurzschluß f) lVIinusdio(le 6 Kurzschluß g) Erregerdiode 9 Kurzschluß h) Unterbrechung
einer Phase j) Kurzschluß einer Phase.
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Diese Leistungskennlinien zeigen, daß für eine ganze Anzahl von Fehlern,
nämlich etwa für einen Bereich, in welchem der Drehstromgenerator noch etwa 20 Ampere
abzugeben imstande ist, obwohl bei ihm ein Fehler vorliegt, dieser Fehler moglicherweise
gar nicht bemerkt wird, bis schließlich bei einer erhöhten Leistungsanforderung
der Ausfall des Drehstromgenerators um so nachdrücklicher in Erscheinung tritt.
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Der Darstellung der Fig. 3 lassen sich schließlich noch für die in
Fig. 2 (Wechselspannungsanteil der Batterieangegebenen Leistungskennlinien die jeweiligen
oberwellenverläufe am Batterieanschlußpunkt B bzw. am normalerweise ebenfalls zugänglichen
Schaltungspunkt D als Spannungsausgang der Erregerdioden 9 entnehmen. Die Spannungsverläufe
der Fig. 3, die insgesamt ebenfalls die Fälle a) bis j) unterscheiden, entsprechen
den mit den gleichen klcinen Buchstaben angegebenen Leistungskennlinienverläufen
der Fig. 2. Die Spannungsverläufe der Fig. 3 zeigen im wesentlichen lediglich die
Welligkeit des Drehstromgeneratorausgangssignal s am Schaltungspunkt B oder Schaltungspunkt
D, wobei in der linken Spalte die Spannung 1ll3 am Schaltungspunkt
R
und in der rechten Spalte die Spannung lJ) :r den Schaltungspunkt I) angegeben ist
Die Spannungsverläufe der Fig. 3 zeigen, daß erhebliche Unterschiede bei den verschiedenen
Fehlern auftreten ; insbesondere zeigt der Spannungsverlauf der Fig. 3d. daß lediglich
durch Betrachtung der Wechselspannungssignale, d.h. des Oberwellengehalts der Spannung
UB am Anschlußpunkt B in erster Näherung nicht erkannt werden kann, ob eine Erregerdiode
Unterbrechung hat. Durch heranziehung des Signals UD läßt sich aber auch hier der
Fehler eindeutig diagnostizieren. Für eine automatische Diagnese bedeutet dies,
daß unter Einbeziehung sämtlicher bekannter Generatorsysteme eine vollständige Generatorprüfung
möglich ist durch Beurteilung des Oberwellensignals (entsprechend Spannung UB) bzw.
der Spannung UD zusätzlich bei solchen Drehstromgeneratoren, die über (die weiter
vorn schon erwähnten Erregerdioden 9 verfügen Es sei darauf hingewiesen, daß bei
der vorliegenden Erfindung zwar die Möglichkeit besteht, auch qualitativ eine Aussage
über Art des jeweillgen zu reachen Fehlers und gegehenenfalls auch noch eine Identifizierung
des fehlerhaften Bauteils zu treffen, die naschfolgenden Ausführungsbeispiele sind
jedoch im wesentlichen so ausgelegt, daß für eine schnelle und funktionelle Prüfung
primär lediglich festgestellt werden soll, ob überhaupt ein Fehler des Drehstrongenerators
vorliegt ; dies würde dann, da auf Grund des heutigen Entwicklungsstandes preiswerter,
zu einem vollständigen Austausch des jeweiligen Drehstromgenerators führen.
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Allerdings ergeben Fall für eine automatische Diagnose, die entsprechend
einem Grundsätzlichen erfindungsgemäßen Merkmal in einer Beurteilung des Oberwellenanteils
der G.eneraturausgangsspannung besteht, Schwierigkeiten, die auf folgende Umstände
zurückzuführen sind:
1.) Je nach Belastung des Drehstromgenerators
durch eine rnehr oder weniger gut geladene Batterie, deren Zustand überhaupt sowie
durch sonstige Verbraucher sind sehr unterschiedlicIe Amplituden des Wechselspannungsanteils
der Spannung Uß zu erwarten, die in dem Spannungsbereich von einigen Millivolt bis
zu Spannungen von 1 Volt und teilweise mehr liegen.
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2.) Ohne Festlegung von Drehzahlen und ohne Bezug auf eine teferenzdrehzahl
sind die IS'requenzverhciltnisse des Oberwellenanteils normalerweise nicht zu beurteilen,
allerdings werden imfolgenden auch Ausführungsbeispiele angegeben, die bei einer
T)iagnose alch ohne eine Bezugs frequenz auskommen.
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3.)Neben dem auf den Drehstromgenerator zurückgehenden ()berwellenanteil
enthält die Spannung am Schaltungspunkt B noch den Störanteil durch die Zündung,
was zu einigen Problemen führen kann, außerdem macht sich das Schaltverhalten des
Reglers 10 auf das Spannungssignal UB bemerkbar.
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Es ist weiter vorn schon ausgeführt worden, daß aus ökonomischen
Gründen lediglich eine allgemeine Funktionsprüfung angestrebt werden sollte, wobei
zweckmäßigerwelse bei einem automatischen Werkstattgerät rnit der angeschlosseneti
Batterie des Kraftfahrzeugs als Versorgungsspannungsquelle gearbeitet wird und wobei
fiir die Messung der .Spannung U lediglich zwei Zuführungsleitungen benötigt werden,
die beispielsweise mit den Batterieklemmen zu verbinden sind.
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Revor im einzelnen auf die jeweiligen Diagnoseverfahren eingegangen
wird, sollen zunächst anhand der Figuren 4a, 4b und der Figuren >a bis 5c zwei
Schaltungen besprochen werden, die bei sämtlichen Ausfiihrtingsbeispielen Verwendung
finden können und die im wesentlichen der Signalaufbereilung dienen.
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7,um Ausgleich der unterschiedlichen Spannungsamplituden durch die
verinderbare Drehstromgeneratorbelastung ist ein llegelverstärker vorgesehen, dem
eingangsmäßig die Spannung U. (bzw. UD) zugeführt wird und der ausgangsm äßig ein
ausschließlich den Oberwellenanteil darstellendes Signal erzeugt, welches auf eine
bestimmte gegebene Spannungsamplitude normiert ist, (1. h. welches von den weiter
vorn erwähnten, von Drehstromgenerator zu Drehstromgenerator schwankenden Oberwelloneingangsamplituden
unabhingig ist.
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In Fig. 4a ist ein erstes Ausführungsbeispiel eines Regelverstärkers
20 gezeigt, dessen Eingangsklemme 21 mit Masse und dessen Eingangsklemme 22 mit
Versorgungsspannungspotential, beispielsweise also mit dem Potential der Batteriespannung
verbunden wird. Der Eingangsklemme 23 wird das zu untersuchende, oberwellenbehaftete
Potential zugeführt, welches über einen Kondensator 24 zur Gleichstromabtrennung
und einen Widerstand 25 auf den einen Hauptelektrodenanschluß 26 eines Feldeffekttransistors
27 gelangt, dessen anderer Elauptelektrodenanschluß 28 (entweder drain oder source)
über eine Zenerdiode 29 an Masse liegt. Der Anschlußpunkt 26 ist über einen Widerstand
30 rnit dem einen, hier invertierenden Eingang 31 eines Operationsverstärkers oder
Differenzverstärkers 33 verbunden, dessen anderem, nicht invertierenden Eingang
ein konstantes Potential zugeführt ist. Der Feldeffekttransistor 27 verhält sich
wie ein steuerbarer Widerstand, so daß eine Spannungsteilerschaltung aus dem Widerstand
25 und der Hauptstrecke des Feldeffekttransistors 27 entsteht, der durch das Potential
an seinem Eingang (gate) 33'in seinem Widerstandswert gesteuert ist.
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Zur jeweils richtungsgerechten Steuerung des gate-otentials des Feldeffekttransistors
27 ist dem ersten Operationsverstärker 32 ein weiterer Operationsverstärker 33 nachgeschaltet,
dem das in seiner Amplitude konstant zu haltende Ausgangssignal UA (entspricht nunmehr
einem normierten
Oberwellensignal) über Kondensator 34, Gleichrichterkette
35 seinenn nicht invertierenden Eingang 36 zugeführt ist; der invertierende Eingang
des Operationsverstärkers 33 ist mit einem eins tellbaren Konstantpotential von
einer Spannungsteilerschealtung 37 versorgt. Das Ausgangssignal des Operationsverstärkers
33 wird über eine Leitung 38 rückgeführt und bildet das Steuersignal für den Feldeffekttransistor
27. Durch einen s-oleilen Aufbau eines Regelverstärkers 20 erfolgt über den Rückrführzweig
eine Nachregelung jeweils dahingehend, daß der gewünschte eingestellte Schwellwert
der Ausgangsspannung erzielt wird Das Ausführungsbeispiel der Fig. 4b zeigt eingangsmäßig
einen unterschiedlichen Aufbau, wobei durch Zuführung einer geeigneten Regelspannung
am Eingang 39 die Diodenkennlinie einer Diode 40 so gesteuert wird, daß sich ein
entsprechend ausgebildetes Regelverhalten ergibt. Die dem Anschluß 39 zugeführte
Regelspannung läßt sich in ähnlicher Weise wie beim Ausführungsbeispiel der Fig.
4a gewinnen.
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Weiter vorn ist schon darauf hingewiesen worden, daß das zu analysierende
Oberwellensignal störspannungsbehaftet ist ; eine Herausfilterung dieser Störspannungen
ist geboten, was mit Hilfe einer eine Bandpaßcharakteristik aufweisenden Schaltung,
wie in den Figuren 5a bis hic gezeigt1 vorgenommen wird. Zur Bestimmung der Eigenschaften
des Bandpasses sei davon ausgegangen, daß die in Kraftfahrzeugen normalerweise verwendeten
Drehstromgeneratoren 12 azole aufweisen, so daß sich bei drei Phasen pro Umdrehung
des Generators 36 Oberwellenperioden ergeben; wegen der meist mit doppelter Motordrehzahl
laufenden Generatoren ergeben sich somit 72 Perioden, bezogen auf eine Motorwellenumdrehung.
Andererseits treten bei einer Motorwellenundrehung je nach der Anzahl der Zylinder
2, 3 oder 4 Zündungsperioden auf, wenn es sich etwa um einen 4-, 6- oder 8-Zylindermotor
handelt. Ein zu überwachender, interessierender Frequenzbereich bei der Oberwellenanalyse
erstreckt sich somit, wenn man
von Drehzahlen ab 1000 U/min bis
6000 U/min ausgeht, von 300 Hz bis 3,6 KHz. Eine solche Bandpaßcharakteristik läßt
sich am zweckmäßigsten durch die Hintereinanderschaltung eines Hochpasses mit der
Frequenzgrenze von 300 Hz und eines Tiefpasses mit der Frequenzgrenze von 3,6 KHz
realisieren; bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 5a ist ein an sich bekannter Aufbau
eines als aktives Element einen Verstärker 50 umfassenden IIochpasses 52 mit der
unteren Grenzfrequenz fg2 und ein an sich bekannter Aufbau eines Tiefpasses 53 mit
einem zugeordneten aktiven Verstärker 51 dargestellt. Die obere Grenzfrequenz fgl
liegt bei 3,6 KHz. Der Hochpaß 52 besteht aus der Reihenschaltung zweier Kondensatoren
54 und 55, die das Eingangssignal auf den Pluseingang des Differenzverstärkers 50
geben; dieser Eingang ist über einen Widerstand 56 an Masse gelegt; der Verbindungspunkt
der beiden Kondensatoren liegt über einen Widerstand 57 am Ausgang des Verstärkers
50, der über eine Verbindungsleitung 58 noch mit dem Minus eingang verbunden ist.
An diesen Hochpaß 52 schließt sich über die Reihenschaltung zweier Widerstände 59
und 60 der Tiefpaß 53 an, dabei liegt der Plus eingang des Differenzverstärkers
51 am freien Anschluß des Widerstands 60, der über einen Kondensator 61 noch gegen
Masse abgeblockt ist. Der Verbindungspunkt der beiden Widerstände 59 und 60 liegt
über einen Kondensator 62 am Ausgangsanschluß des Operationsverstärkers 51, dessen
Minuseingang ebenfalls mit dem Ausgangsanschluß verbunden ist. Es ergibt sich dann
die in Fig. 5b dargestellte Dämpfung A von Hochpaß 52 und Tiefpaß 53 und der Gesamtdämpfungsverlauf
A' in Fig. 5c mit den beiden Grenzfrequenzen fg2 und fgl, die zwischen sich den
Durchlaßbereich der Schaltung definieren.
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Wie eingangs schon erwähnt, strebt die Erfindung Diagnoseverfahren
und hierzu geeignete, vorzugsweise automatisch arbeitende Vorrichtungen an, die
Abweichungen im Kurvenverlauf der Spannung U B und der dort auftretenden Frequenz
von der Norm feststellen und ein Prüfergebnis etwa in folgender Form ausgeben sollen:
x)
Generator in Ordnung bzw.
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y) Generator defekt, tauschen.
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Dabei ist es bei einigen Ausführungsbeispielen zweckmäßig, das Eingangssignal
entsprechend der Darstellung der Fig. 6 nach Durchlaufen des Bandpasses 70 nach
Fig. 5a und des Regelverstärkers 71 entsprechend den Schaltungsvarianten der Figuren
4a und 4b noch einer nachgeschalteten Rechteckimpuls-Formerstufe 72 zuzuführen,
die in einfacher Weise beispielsweise aus einem Schmitt-Trigger oder einem sonstigen
bekannten Schaltungselement aufgebaut sein kann. Es ergeben sich dann als Rechteckausgangssignal
der Rechteckimpulsformerstufe 72 die Kurvenverläufe der Figuren 7a bis 7c, wobei
der obere Kurvenverlauf jeweils in schematisierter Darstellung den Verlauf der Oberwelle
anzeigt, der untere Kurvenverlauf das daraus gewonnene Rechtecksignal; bei Fig.
7a ist der Drehstromgenerator einwandfrei, bei Fig. 7b weist die Erregerdiode 9
einen Kurzschluß auf und bei Fig. 7c liegt eine Unterbrechung der Minusdiode vor.
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Das im folgenden in Fig. 8 dargestellte erste Analyseverfahren zur
Diagnose auf Grund des Oberwellenverlaufs macht von dem Aus gangsrechtecksignal
der Schaltung der Fig. 6 Gebrauch und verwendet als Zeitreferenz ein, beispielsweise
mittels eines Drehzahlmessers ermitteltes Drehzahlsignal. Weiter vorn ist schon
ausgeführt worden, daß ein vorgegebenes Verhältnis zwischen Kurbelwellenfrequenz
und Oberwellenfrequenz besteht, dieses Verhältnis beläuft sich beispielsweise bei
einer Generatorpolzahl von 12 auf 1:72. Bei 2000 Umdrehungen/min des Drehstromgenerators
muß die zu messende Frequenz der Oberwele 2400 Hz betragen; es empfiehlt sich aber
zur präziseren Messung eine Frequenzverhältnismessiing, wozu ein drehzahlsynchrones
Signal UK über einen Umschalter 75 zur Einstellung auf die jeweilige Zylinderzahl
der Brennkraftmaschine, wenn UK das Zündsignal ist und ein nachgeschaltetes Kippglied,
beispielsweise einem Flipflop 76 ein Zähltor 77 steuert, in welches während des
geöffneten Zustandes des Zähltors die Impulse
des Oberwellensignals
von der Rechteckformerimpulsstufe 72 eingezählt werden. Nach Zählung der aufbereiteten
Oberwellenimpulse mittels eines nachgeschalteten Zählers 78 gelangen diese auf einen
Zwischenspeicher 79 und von diesem einmal unmittelbar zur Anzeige an eine Anzeigevorrichtung
80, außerdem auf einen Vergleicher 81, dem ein das Verhältnis von Drehzahlsignal
UK zurOberwellenimpulsfrequenz angebender Sollwert über eine Sollwerteinstellschaltung
82 zugeführt ist. Der Vergleicher 81 überprüft das im Zwischenspeicher 79 gespeicherte
Zählergebnis 78 für jede Öffnungsperiode des Zähltors 77, beispielsweise ein einfaches
UND-Gatter,und zeigt das Ergebnis an einer weiteren Anzeigevorrichtung 83 an, der
zwei Kontrollampen 84 und 85 zugeordnet sein können, die durch ihr jeweiliges Aufleuchten
einen intakten oder defekten Drehstromgenerator kennzeichnen. Das Frequenzverhältnis
von Oberwellenfrequenz zur Kurbelwellenfrequenz isthrehzahlunabhängig, die Messung
läßt sich daher automatisieren, wobei auch die Sollwerteinstellung dadurch variabel
geschaltet werden kann, daß dem Sollwerteinsteller 82 der Sollwert etwa über Programmkarten
eingegeben werden kann, um unterschiedliche Polzahlen oder Moto r-D rehstromgenerator-Übersetzungsverhältnis
s e zu berücksichtigen.
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Bei dieser Messung wie bei sämtlichen Messungen, die als Referenzsignal
ein Drehzahlsignal verwenden, kann ein Fehler dadurch auftreten, daß der zum Antrieb
des Drehstromgenerators verwendete Keilriemen einen Schlupf aufweist; eine Prüfung
auf präzise Messung kann beispielsweise in solchen Fällen dadurch erfolgen, daß
man während des Meßvorganges durch Einschalten großer Verbraucher die Generatorbelastung
erhöht. Hat der Generator schon vorher Schlupf gehabt, dann wird bei konstant gehaltener
Motordrehzahl durch die hohe Belastung die Generatordrehzahl schnell absinken, so
daß sich ein Keilriemenfehler von den nach dieser Methode festgestellten Generatorfehlern
trennen läßt.
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Es versteht sich aber, daß ein Keilriemenfehler beispielsweise auch
dadurch eliminiert werden kann, daß man ein Drehzahlsignal beispielsweise direkt
aus der Umdrehung des Drehstromgenerators selbst ableitet, indem man etwa durch
optische Abtastung eines Punkts am Lüfterflügel ein Drehzahlsignal für den Drehstromgenerator
gewinnt; ist dies zu umständlich, kann in einer weiteren Ausgestaltung dieses Verfahrens
auf jeden Fall der Umschalter 75 dann weggelassen werden, wenn man zur Drehzahlfrequenzmessung
einen sogenannten'bT-Impulsgebers' verwendet, der pro Umdrehung der Brennkraftmaschine
einen Impuls liefert. Im Grunde können zur.Darstilung des Drehzahlsignals aber beliebige
Möglichkeiten ins Auge gefaßt werden, beispielsweise die in Fig. 8 verwirklichte
Möglichkeit mit Hilfe des Zündungssignals' und einem nachgeschalteten Umschalter.
Bei Brennkraftmaschinen mit selbsttätiger Verbrennung, beispielsweise Dieselmotoren,
ist es aber zweckmäßiger, einen solchen oberen Totpunktgeber zu verwenden.
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Fig. 9 zeigt ein weiteres Diagnoseverfahren zur Fehlerfestzstellun,
)wobei (Erregerdiode - Unter rechufig) sich insbesondere auf ein Versagen von ErregerdiodenYzurückfuhrende
Fehler diagnostizieren lassen. Bei solchen Fehlern unterscheiden sich, wie die Kurvenverläufe
der Fig. 3 zeigen, die Signale U B und UD beträchtlich voneinander, so daß dann,
wenn man beide Signale, wie in Fig. 9 gezeigt, über entsprechend vorgeschaltete
Bandpässe und Regelverstärker 70, 70'; 20, 20' einem elektronischen Komparator 90
zuführt, der Komparator bei nichtidentischen Eingangssignalen eine nachgeschaltete
Fehleranzeigevorrichtung 91 so aussteuert, daß entsprechende Kontrolllampen 84 und
85 den Zustand des Drehstromgenerators angeben. Die Regelverstärker 20, 20' sind
auch bei diesem Ausführungsbeispiel deshalb erwünscht, da selbst bei einwandfreien
Drehstromgeneratoren die Spannungen an der Batterieklemme und an der Klemme D im
Kraftfahrzeug leichte Unterschiede aufweisen können. Die Messung ist im betrachteten
Drehzahlbereich von etwa 1000 bis 6000 Umdrehungen/min drehzahlunab-.
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hängig, so daß eine automatisierte Messung möglich ist. Es versteht
sich, daß ein solches Meßverfahren nur dann angewendet werden kann, wenn die Spannung
an der Klemme D der Schaltung nach Fig. la frei zugänglich ist, bei Generatoren
nach Fig. lb sind andere Meßverfahren anzuwenden.
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Es ist schon mit Bezug auf die Darstellungen der Figuren 7a bis 7c
erläutert worden, daß bei konstant gehaltener und definierter Drehzahl des Drehstromgenerators
der Impulsabstand des aus dem Oberwellengehalt abgeleiteten Oberwellenrechtecksignals
konstant ist, siehe Fig. 7a. Tritt ein Generatorfehler auf, dann fallen einzelne
Rechteckimpulse aus und der Impulsabstand vergrößert sich, wie in den Figuren 7b
und 7c gezeigt. Diese Änderung des Impulsabstandes wird in dem mit Bezug auf Fig.
10 beschriebenen Verfahren und dem dort angegebenen Schaltungsaufbau in der Weise
ausgenutzt, daß ein nachtriggerbares monostabiles Kippglied, beispielsweise ein
Monoflop 101 verwendet wird, dem an seinem Eingang A das Rechtecksignal zugeführt
wird und dessen astabile Standzeit so eingestellt ist, daß diese größer als eine
Periode, jedoch kleiner als zwei Perioden des zugeführten Rechteck-Oberwellensignals
ist. Zweckmäßigerweise ist die Zeitkonstante t des Monoflops 101, wie in Fig. 10c
gezeigt, geringfügig größer als die Zeitkonstante to der Rechtecksignalperiode entsprechend
Fig. 10b. Da die Impulse des Rechtecksignals bei einwandfreiem Drehstromgenerator
daher in einer engeren Folge dem Monoflop 101 zugeführt werden, als dies seiner
einstellbaren Zeitkonstante entspricht, wird das Monoflop 101 jeweils erneut getriggert,
bevor es in seinen einen Ausgangszustand zurückfallen kann, Es ändert sich daher
bei einwandfreiem Drehstromgenerator das Ausgangssignal am Ausgang B der Schaltung
Fig. 10a nicht, da jeweils rechtzeitig eine erneute Triggerung durch die Impulse
des Rechtecksignals erfolgen.
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Fehlen jedoch Impulse im Rechtecksignal, die auf Generatorfehler zurückzuführen
sind, dann hat der Monoflop 101 Zeit, entsprechend der Fig. 10e
in
seinen ersten Zustand zurückzufallen, so daß sich auch am Ausgang B ein veränderbares
Spannungssignal ergibt, welches als Fehlersignal ausgewertet wird. Die Fig. 10d
zeigt das Rechtecksignal bei Fehlen eines Impulses, der gestrichelt eingezeichnet
ist und der bei seinem Vorhandensein ein Rückkippen des Monoflops 101 verhindert
hätte. Es versteht sich, daß bei diesem Verfahren die Drehzahl von Brennkraftmaschine
und damit Drehstromgenerator konstant gehalten werden muß; andererseits läßt sich
aber durch diese Schaltung auch ein Schlupf des treibenden Keilriemens feststellen,
da bei zuschaltbarer erhöhter Generatorbelastung und bei Auftreten eines Schlupfes
während des Meßvorganges ein Fehlersignal am Ausgang des Monoflops 101 auftreten
wird. Der Ausgang B des Monoflops 101 kann in üblicher Weise einer Anzeigevorrichtung
83 zur Auswertung und zur Angabe des Drehstromgeneratorzustandes über Kontrollampen
84 und 85 zugeführt werden.
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Im folgenden wird mit Bezug auf die Darstellung der Fig. 11 ein weiteres
Verfahren zur Oberwellenanalyse eines Drehstromgenerators angegeben, welches besonders
zuverlässig arbeitet und lediglich eines Eingangssignals von der Batterieklemme
des Kraftfahrzeugs bedarf. Bei diesem Verfahren wird mit Hilfe eines sogenannten
Phasenregelkreises (PLL-Schaltung = phase-locked-loop) ein Ersatzfrequenzsignal
oder ein Vergleichsfrequenzsignal erzeugt und mit dem Oberwellenfrequenzsignal kontinuierlich
verglichen. Das an Klemme 110 anliegende Eingangssignal U B wird über die üblichen
weiter vorn schon erwähnten Schaltungen, nämlich Bandpaß 70, Regelverstärker 71
und Rechteckimpulsformerstufe 72 aufbereitet und gelangt auf eine Schaltung 111
zum Phasen- und Frequenzvergleich. Kernstück der Diagnosevorrichtung der Fig. 11
ist ein zur PLL-Schaltung gehörender spannungsgesteuerter Oszillator 112, dem von
der Phasen- und Frequenzvergleichsschaltung 111 eine Regelspannung U zugeführt wird,
die folgenden Wert aufweist: U = K1 f1 l + K2 (f2 - f1).
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Bei der Frequenz fl 1 handelt
es sich um die Frequenz
des Oberwellenrechtecksignals, die Frequenz f2 ist die Ausgangsfrequenz des spannungsgesteuerten
Oszillators 112, Im eingerasteten Zustand der PLL-Schaltung zieht die Sollfrequenz
in einem gewissen Fangbereich die Oszillatorfrequenz des spannungsgesteuerten Oszillators
112 mit, da die Vergleicherstufe 111 eine der Frequenz- bzw. Phasendifferenz proportionale
Regelausgangs - Gleichspannung liefert, die die Os zillatorfrequenz so lange nachstimmt,
bis die Frequenz- und Phasendifferenz zu Null wird. Bei geeigneter Dimensionierung
gelingt es beispielsweise in einem einen Drehzahlbereich zwischen 1000 bis 6000
Umdrehungen/min des Motors entsprechenden Frequenzbereich, einen starren Zusammenhang
zwischen den Frequenzen fl und f2 zu erzielen (eingerasteter Zustand), so daß Messungen
in diesen Grenzen auch drehzahlunabhängig sind.
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Auswerten läßt sich die Schaltung der Fig. 11 mittels zweier Schaltungsvarianten,
die mit a) und b) in Fig. 11 angegeben sind. Wegen der Regelzeitkonstante der PLL-Schaltung,
beispielsweise wegen einer Tiefbaßschaltung im Phasen- und Frequenzvergleicher 111
kann die PLL-Schaltung abrupte Frequenzänderungen der Eingangsfrequenz fl nicht
nachregeln, so daß in erster Näherung die Frequenz f2 des spannungsgesteuerten Oszillators
112 auch dann konstant bleibt, wenn ein Impuls in der Frequenzfolge fl fehlt, was
auf einen Fehler des Drehstromgenerators hindeutet.
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In einer einfachen Vergleicherschaltung der Fig. llb, die die Ersatzfrequenz
f2 mit der oberwellensynchronen Originalfrequenz fl vergleicht, läßt sich das Fehlen
von Impulsen mit Hilfe eines Komparators 113 feststellen, desgleichen auch Fehler,
die auf Verbreiterung und Verschmälerung von Eingangsimpulsen auf Grund von Kurvenformänderungen
zurückgehen, die entsprechenden Generatorfehlern zugrunde liegen. Eine nachgeschaltete
Auswerte- oder Anzeigeschaltung 114 mit entsprechenden Kontrollampen bringt einen
Fehler dann in üblicher Weise zur Anzeige.
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einen Andererseits kann auch die Regelspannung U, dieYder Frequenzdifferenz
Anteil enthält proportionalen Vzur Auswertung herangezogen werden; bei Fehlen von
Eingangsimpulsen der Frequenz fl ändert. sich die Nachregelspannung (weicht also
vom Gleichspanngsverhalten ab), so daß über ein Differenzierglied aus Kondensator
115 und Widerstand 116 ein Wechselstromanteil der Regelspannung nach Fig. Iia von
einer nachgeschalteten Auswerteschaltung 117 erfaßbar ist und zur Anzeige gebracht
werden kann. Die sich durch Fehlen von Eingangsimpulsen der Frequenz fl ändernde
Nachregelspannung U erkennt auch Impulsverbreiterungen und Verschmälerungen von
Eingangsimpulsen, da in solchen Fällen Phasendifferenzen auftreten und die Regelspannung
U beeinfiussai. Schlupfmessungen können durch das weiter vorn schon geschilderte
Verfahren einer ansteigenden Belastung des Drehstromgenerators separat durchgeführt
werden.
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Schließlich wird mit Bezug auf die Darstellungen der Figuren 12 bis
14 noch ein weiteres Verfahren zur Oberwellendiagnose angegeben, welches ebenfalls
ausschließlich mit dem an der Batterieklemme zur Verfügung stehenden Signal UB arbeitet.
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Bei diesem Verfahren wird das ursprüngliche Oberwellensignal um eine
bestimmte Periodenzahi verzögert, diese Verzögerung beträgt im einfachsten Fall
eine Periode. Aus den Spannungsverläufen UB der Fig. 3 ist leicht zu erkennen, daß
ein Analogvergleich zwischen verzögertem und ursprünglichen Signal bei defektem
Drehstromgenerator eine Aussage zu liefern ins tande ist, da bei defektem Generator
das um eine Periode verzögerte Signal zu bestEl ZeS:puricten nicht mehr mit dem
Ursprungssignal ereinstimxt. Die Fig. 12 zeigt ein Ausführungsbeispiel zur Durchführung
eines solchen Verzögerungsverfahrens mit analogem Speicher, wobei nach üblicher
Signalaufbereitung mit Bandpaß 70 und Regelverstärker 20 das Ausgangssignal des
Regelverstärkers einmal über die Leitung 120 direkt auf den einen Eingang eines
Vergleichers 121 gelangt
zum anderen über eine Verzögerungsschaltung
122, die als Verzögerungs-oder ll}ehrsere leitung zur Verzögerung um eine1Periodausgelegt
sein kann, und der ein Tiefpaß 123 nachgeschaltet ist, um ein Analogsignal zu bilden,
wenn die Verzögerung beispielsweise in quantisierten Teilschritten durchgeführt
worden ist.
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Die Fig. 13a zeigt bei 130 das originale Oberwellensignal und bei
131 das um eine Periode verzögerte Signal; eine Differenzbildung beider Signale
beispielsweise mit dem Vergleicher 121 ergibt ein Ausgangsdifferenzsignal 0.
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Anders ist dies bei der Fig. 13b, bei der das bei 132 um eine Periode
verzögerte Originalsignal 131 zu einem Differenzsignal 133 führt, welches in entsprechender
Weise ausgewertet werden kann.
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Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 12 ist die Verzögerungsschaltung
als Analogspeicher realisiert, der nach dem sogenannten "Eimerketten-Prinzip" arbeitet
und in integrierter Ausführung auf dem Markt erhältlich ist. Zum besseren Verständnis
wird zunächst auf die Schaltung der Fig. 14 verwiesen, die das Grundprinzip eines
solchen Eimerkettenverfahrens erläutert; die Fig. 14a zeigt eine Anordnung von beliebig
vielen parallel geschalteten Kondensatoren C1, C2.. . Cn> die über zugeordnete
Schalter S1, 5n-l S 1 miteinander verbunden sind. Das darunter gezeigte Impulsdiagramm
der Fig. 14b zeigt die Ansteuerimpulse für die einzelnen Schalter. Ein am ersten
Kondensator Cl anliegendes Eingangs signal lädt bei Betätigung des Schalters S1
den Kondensator C2 auf; nach Öffnen des Schalters S1 und Schließen des Schalters
S2 wird der Kondensator C3 aufgeladen. Nach diesem Prinzip fortlaufend gelangt der
zum Zeitpunkt to an dem Kondensator C1 anliegende Analogwert nach n- 1 aufeinander
folgenden Schaltimpulsen an den Ausgang auf Cn. Die gesamte Verzögerung beträgt
somit = n T, wenn T der zeitliche Abstand von zwei Schaltimpulsen ist.
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Die Darstellung der Fig. 14c zeigt ein praktisches Ausführungsbeispiel,
welches handelsüblich als sog. IC erhältlich ist; bei der Schaltung der Fig. 14c
bestehen die Schalter jeweils aus sog. Transfergattern T1,T2 .. bis beispielsweise
T186, wobei jeweils sämtliche Schalter T2,T4,T6 .. mit geraden Indizes gleichzeitig
und im nächsten Takt sämtliche Schalter T1,T3,T5 .. mit ungeraden Indizes schalten.
Wichtig ist hierbei lediglich, daß sich die an den Eingängen 130 und 131 anliegenden
Steuerimpulse für die einzelnen Schaltergruppen nicht überlappen. Da eine solche
gesteuerte Verzögerungsschaltung als handelsüblicher IC etwa unter der Bezeichnung
TCA 350 von der ITT erhältlich ist, wird auf den weiteren Aufbau und die weitere
Funktion einer solchen Schaltung nicht weiter eingegangen; es wird lediglich noch
darauf hingewiesen, daß die Speicherkondensatoren C1,C2 .. C185 integriert sind
und die Transfergatter aus nahezu verlustlos sperrenden MOS-Feldeffekttransistoren
bestehen. Um ein Analogsignal der Frequenz f1 analog zu verzögern, muß die Anzahl
der pro Periode gewonnenen Momentanwerte nach dem Nyquist'schen Abtasttheorem mindestens
2 betragen unter der Annahme, daß keine höheren Frequenzanteile im Oberwellensignal
enthalten sind.
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Da jedoch das Frequenzspektrum auch aus höheren Frequenzanteilen besteht,
besonders bei Generatorfehlern, muß die Anzahl der Abtastpunkte pro Periode größer
gewählt werden.
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(Abtasttheorem: Eine Funktion ist eindeutig definiert durch Amplituden
im Abstand von T = 2 --- , wobei f die höch-2 f max ste in der Funktion enthaltene
Frequenz ist. Zusätzlich muß die Abtastfrequenz bei der Anwendung für die Oberwellenanalyse
synchron zur Eingangsfrequenz laufen, damit das verzögerte Signal direkt mit dem
ursprünglichen verglichen werden kann. Die Anzahl der Perioden, um die verzögert
werden soll, ist insoweit frei wählbar, als diese Zahl nicht durch 3 dividierbar
sein darf (da sich nach dem Drehstromprinzip bei 3 Feldwicklungen ein Fehler nach
drei Oberwellenperioden wiederholt) und höchstens so hoch sein darf, daß das Abtasttheorem
noch gewährleistet ist. Als Beispiel sei eine Verzögerung von 5 Oberwellenperioden
gewählt, wobei bei 185 Speicherplätzen entsprechend der Verzögerungsschaltung der
Fig.
14 bezogen auf 5 Perioden das Abtasttheorem erfüllt ist. Gleichzeitig ist der große
Frequenzabstand zwischen Eingangsfrequenz und Abtastfrequenz ft nach Fig. 12 von
Vorteil bei der Aussiebung des verzögerten Signals (der Aufwand an Tiefpaßsiebmitteln
wird gering gehalten).
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Bei einer Oberwellenfrequenz von f1 - 1/T1 ergibt sich somit die Abtastfrequenz
zu ft = 185/2.5. T1 = 18,5 fl Das bedeutet, daß die Abtastfrequenz 2 5 Tl ft sich
bei diesem Analyseverfahren in einem starren Verhältnis zur Oberwellenfrequenz befindet
und daher das Verfahren auch eine Unabhängigkeit von der Motordrehzahl sicherstellt.
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Zur Synchronisierung der Oberwelleneingangsfrequenz fl und der Abtastfrequenz
ft ist wiederum eine, weiter vorn schon erwähnte PLL-Schaltung vorgesehen, wobei
die Oberwellenfrequenz zunächst wieder der Rechteckimpulsformerstufe 72 und dann
einem Frequenzteiler 140 zugeführt ist, der die Eingangsoberwellenfrequenz fl um
das Teilerverhältnis nl untersetzt. Die untersetzte Frequenz f2 = fl/nl gelangt
auf den einen Eingang der PLL-Schaltung 141; der Eingangsbereich dieser PLL-Schaltung
ist gebildet von einem exklusiven ODER-Gatter 142, dessen anderem Eingang die um
das Teilerverhältnis n2 eines weiteren Frequenzteilers 143 untersetzte Ausgangsfrequenz
ft eines spannungsgesteuerten Oszillators 144 zugeführt ist. Die Ausgangsfrequenz
des Frequenzteilers 143 ist f3; sie wird von der PLL-Schaltung 141 der Frequenz
f2 gleichgemacht, so daß folgende Beziehung gilt: f1/n1 = f2/n2 bzw.
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Durch Wahl der Teilerverhältnisse der Frequenzteilung 140 und 143
läßt beispielsweise sich daher die Abtastfrequenz ftVauf das 18, 5fache der Oberwellenfrequenz
so
daß ob qe Bedincjun' erfolgt ist fl einstellenlund als Abtastfrequenz für die Verzögerungsschaltung
122 verwenden. Die Abtastfrequenz gelangt auf den Eingang 139 zur Steuerung der
geradzahligen Transfergatter direkt und auf den Eingang 138 der Verzögerungsschaltung
über einen Inverter 145. Im Vergleicher 121 wird das verzögerte Signal hinter dem
Tiefpaß 123 mit dem ursprünglichen Oberwellensignal verglichen; der Vergleicher
liefert dann üblicherweise das Meßergebris dahingehend, daß bei Ausgangsspannung
UD des Vergleichers = 0 der Drehstromgenerator in Ordnung, bei Vorhandensein eines
Ausgangssignals ein defekter Zustand des Vergleichei-s signalisiert wird.
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Durch Kombination mit einem Signal eines OT-Gebers oder mit einem
Zündsignal kann eine parallele Schlupfkon trolle vorgenommen werden; daher ist die
Vorrichtung der Fig. 12 zur Diagnose praktisch sämtlicher Generatorfehler besonders
gut geeignet.
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Insgesamt läßt sich feststellen, daß bei Auswertung des Oberwellengehalts
eines Drehstromgenerators eine schnelle und vor allen Dingen automatische Diagnose
im eingebauten und angeschlossenen Zustand einer Lichtmaschine beim Kraftfahrzeug
möglich ist, wobei lediglich zwei, maximal drei Anschlüsse erforderlich sind und
Generatorfehler bevorzugt dt rch eine einfache JA-NEIN-Erkennung erkannt und aus
gewertet werden können.
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Besonders vorteilhaft ist die Möglichkeit einer gleichzeitigen Schlupfmessung
und die Unabhängigkeit von Motordrehzahlen und den verschiedenen unterschiedlichen
Generatortypen.