-
VERFAHREN UND EINRICHTUNG FÜR DAS ELEKTRO-
-
SCHLACKE-SCHMELZEN Die vcrliegende Erfindung hat zum Gegenstand ein
Verfahren Wt 8 eine Einrichtung für das Elektroschlacke-Schmelzen, vornehmlich für
die Elektroschlacke-Umschmelzung mit selbstverzehrenden Elektroden, Elektrochlacke
Erschmelzung von Metallblöcken und Elektroschlacke-Schweißung von Metallen bzw.
Metallegierungen wie verschiedenen Sorten von Stahl, bronze u. dgl. m.
-
Zur Zeit sind viele Verfahren bekannt, die in das Gebiet Elektroschlacke-Schmelzen
fallen. Bei einem von den Verfahren nämlich dem zur Elektroschlacke-Umschmelzung
von Metall in einer wassergekühlten Kokille, wird das Metall zu Blöcken umgeschmolzen,
indem selbstverzehrende Metallelektroden in einem Schlackenbad abschmelzen. Die
erforderliche Wärme liefert. ein . elektrischer Stroms durch die verflüssigte Schlacke.
Die entsprechende. Einrichtung zur Elektroschlacke-Umschmelzung weist normalerweise
einen Kokillenuntersatz mit
darauf stehender wassergekühlter Kokille
auf. Diese nimmt das Schlackenbad auf, und das Ende der selbstverzehrenden Elektrode,
die bewegbar gegen die Kokille angeordnet ist, taucht in das Schlackenbad ein. Die
in das Schlackenbad eingesenkte Elektrode schmilzt bei geschlossenem Stromkreis
Stromquelle-Elektrode-Schlackenbad-Kokillenuntersatz ab bzw. wird zu einem Block
umgeschmolzen.
-
Nachteile dieses Verfahrens und der entsprechenden Einsind richtung
@ der niedrige Wirkungsgrad und die Oxydatation leichtoxydierender Elemente des
Metalls.
-
Bei der Elektroschlacke-Erschmelzung von Metallblöcken nach dem herkömmlichen
Verfahren wird das flüssige Metall in eine Kokille mit verflüssigter Schlacke einefüllt.
-
Dabei wird vorher die Kokille mit der Pestschlacke beladen. Dann
läßt man elektrischen Strom durch Elektrode, Schlackenbad und Untersatz fließen,
wodurch die Schlacke eingeschmolzen wird. Erst danach wird das flüssige Lletall
in die Kokille eingefüllt, wo es dann bei der Erstarrung zu einem Block mit Strom
durch Elektrode, Schlacken- und Metallschmelze warmgehalten wird.
-
Das dargestellte Verfahren zur Elektroschlacke-Erschmelzung von Metallblöcken
wird auf einer Einrichtung durchgeführt, bei der in eine Kokille eine gegen die
Kokille verstellbare Elektrode ztLr,Einschmelzung der Schlacke in
der
Kokille und späteren Warmhaltung des zu vergießentlen Metalls eingehängt ist.
-
Nachteil des Verfahrens und der entsprechenden Einrichtung ist der
hohe spezifische Verbrauch von elektrischem Strom.
-
Auf dem Gebiet Schweißen ist auch ein Verfahren bekannt,be4 dem sich
in der seitlich abgedeckten Schweißfuge ein Schlackenbad ausbildet, in das eine
metallische Elektrode eintaucht und durch das elektrischer Strom fließt. Bei Strom
durch Elektrode, Schlackenbad und Grundmetall werden daß Metall- und Schlackenbad
mit ihrer hohen Temperatur und Leitfähigkeit aufrechterhalten. Die aufgeheizte flüssige
Schlacke schmilzt die in das Schlackenbad eingesenkte Elektrode und die Stoßkanten
des Werkstücks auf. Das flüssige Metall der abschmelzenden Stoßkanten des Werkstücks
und das der abschmelzenden Elektrode sammelt sich am Boden des Schlackenbades und
bildet das Metallbad das erstarrend, die Schweißnaht ausfüllt.
-
Nachteil des herkömmlichen Schweißens dieser Art ist der niedrige
Wirkungsgrad, die Oxydation leichtoxydierender Elemente des Metalls und Unmöglichkeit,
die Durchschweissung des Stoßes einzustellen.
-
Somit ist allen obigen Verfahren mit ihren Einrichtunten ein Nachteil
gemeinsam: der niedrige Wirkungsgrad infolge größerer Wärmeverluste.
-
Dabei geht die meiste Wärme, wie die Wärmeverlustanalyse zeigt. dort
verloren, wo das Schlackenbad sich mit seiner Begrenzung berührt.
-
Bei einem Verfahren für das Elektroschlacke-Schmelzen drückt man
den Wärmeverlust dadurch' herab, daß.
-
man die selbstverzehrende Elektrode mit einem Schutzschirm versieht'.
Hier senkt man gleichzeitig mit der selbstverzehrenden Elektrode, und zwar mit deren
fortschreitender Abschmelzung unter Einwirkung des Stromes durch Elektrode und Schlacke
auch einen Schutzschirm ins Schlackenbad ein, wobei dieser die Gestalt eines den
ins Schlackenbad eintauchenden Teil der Elektrode umschließenden zylinderförmigen
Ringes hat.
-
fläche Die untere Stirn eines solchen Schutzschirmes bleibt.
-
stets in der Höhe des unteren Endes der selbatverzebrenden Elektrode.
-
Die Einrichtung, mit welcher dieses Verfahren verwirklicht wird,
weist einen Schutzschirm auf, der als ein zylinderförmiger Ring ausgeführt wird,
der Die selbstverzehrende Elektrode umschließt. Der Schutzschirm wird über eine
Tragarm am Hubwerk des ersteren befestigt, und mittels dieses Hubwerks sowie einer
Vorrichtung zur Uberwachung der fläche Eintauchtiefe für den Schutzschirm wird die
untere Stirn des Schutzschirmes stets in der Höhe. des unteren Endes der selbstver
a ehrenden Elektrode gehalten.
-
Das bekannte Verfahren für das Elektroschlacke-Schmelzen, bei dem
ein mittels Rubwerks verstellbarer Schutzschirm verwendet wird, kann nur mit einem
großen technischen Auf es wand realisiert werden, wie das Hubwerk und die zusätzliche
Vorrichtung zur Uberwachung der Eintauchtiefe für den Schutzschirm sind.
-
Das bekannte Verfahren gestattet es nicht, die Stromzerteilung über
das Schlackenbad zu verändern sowie. den .ärmeverlust des Schlackenbades durch Strahlung
zu unterdrücken und die Oxydation leichtoxydierender Elemente. des Metalls zu unterbinden.
-
Zweck der vorliegenden Erfindung ist die Behebung der aufgeführten
Nachteile.
-
Ein weiterer Zweck der Erfindung ist die Erhöhung des Wirkungsgrades
für das Elektroachlacke-Schmelzen sowie die Unterbindung der Oxydation leichtoxydierender
Elemente des Metalls.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren für das Elektroschlacke-Schmelzen.zu
entwickeln, bei dem die bei Strom durch Elektrode und Schlackenbad frei werdende
Wärme praktisch restlos für das Einschmelzen der Elektrode und Aufheizen des Schlackenbades
verbraucht wird.
-
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß bei einem Verfahren für das
Elektroschlacke-Schmelzen, das aus einem Abschirinen der Elektrode, deren Einsenken
in das Schlackeabad,
Herstellen eines elektrischen Stromes durch
Elektrode und Schlackenbad und Erhitzen der Schlacke mit diesem Strom bis mindestens
auf die Schmelztemperatur des metalls besteht, die Abschirmung erst nach der Verflüssigung
der Schlacke und Entstehung des Metallbades erfolgt, und zwar indem man eine Scheibe
mit Loch far das Durchlassen der Elektrode auf die Oberfläche des Schlackenbades
senkt, derart, daß diese Scheibe in der Schlacke schwimmt, ohne das Setallbad zu
berühren. Die Scheibe schwimmt im Schlackenbad, weil sie aus einem Werkstoff gefertigt
wird, dessen Dichte unter der der Schlacke liegt.
-
Ein solcher Vorgang des Elektroschlacke-Schmelzens bringt eine Herabsetzung
des Wärmeverlustes im Bereich der Berührung des Schlackenbades mit dessen Begrenzung,
z.B.
-
der Wand einer Kokille, sowie fast völliges Ausschließen des Verlustes
an Strahlungswärme mit sich und gestattet es, die Verteilung der Stromdichte über
die Schmelzzone der selbstverzehrenden Elektrode zu verändern. Dies alles verbessert
den Wirkungsgrad.
-
Bei dem Verfahren für das Elektroschlacke-Schmelzen wird die Scheibe,
die man auf die Oberflache des Schlackenbades senkt, zweckmäßig aus einem Werkstoff
gefertigt, dessen Leitfähigkeit über der der flüssigen Schlacke liegt.
-
In dieser Weise läßt sich der Strom auf Grund der Verdichtung des
elektrischen Feldes auf den Bereich um die
abschmelzende Elektrode
konzentrieren.
-
Es empfiehlt sich, die Scheibe, die man auf die Oberfläche des Schlackenbades
senkt, aus einem Werkstoff zu fertigen, dessen Desoxydationsfähigkeit über der der
Elemente von Metall und Schlacke liegt.
-
Hierdurch bleiben leichtoxydierende Elemente wie Al, Ti, Si u.a.
im umgeschmolzenden Metall erhalten. Dabei ist die wirkung starker, wenn die Scheibe,
die man auf die Oberfläche des Schlackenbades senkt, aus einem Werkstoff gefertigt
wird, dessen Desoxydationsreaktionen als Abgase entweichende gasförmige Produkte
ergeben.
-
Die Scheibe, die man auf die Oberfläche des Schlackenbades senkt,
wird vorher zweckmäßig erwärmt. Die Temperatur, bis auf welche man die Scheibe erwärmt,
liegt Je nach Erfordernissen der Verfahrenstechnik zwischen +500°C und +1200°C.
-
Normalerweise fertigt man die Scheibe aus Graphit, Graphitkohle oder
Kohle.
-
Daher setzt die Herstellung einer Schutzatnosphäre, in der die flüssige
Schlacke und sehielsende Elektrode nicht.
-
oxydieren, Vorerwärmung der Scheibe auf eine Temperatur von mindestens
+500°C voraus.
-
Ursache daFür ist, daß die Verbindung zwischen Kohlenstoff der Scheibe
und Sauerstoff der Luft und alZo Entstehung
der Scbutzatmosphäre
bei einer Temperatur von nicht unter +500°C eintreten.
-
Allem Anschein nach ist die Temperatur +1200°C die beste für Erwärmung
der Scheibe, denn diese erfordert normale Heizquellen und die ins Schlackenbad hineingebrachte
Scheibe stört dabei das Elektroschlacke-Schmelzen selbst nicht, liegt doch die mittlere
Scheibentemperatur beim Elektroschlacke-Schmelzen ungefähr bei +120000.
-
Somit beeinträchtigt die vorerwärmte Scheibe beim Einbringen ins
Schlackenbad die Stabilität des Prozesses nicht und läßt sofort eine Schutzatmosphäre
entstehen.
-
Je nach Verbrauch der Scheibe werden auf sie von oben zweckmäßig
ähnliche Scheiben gesenkt.
-
Diese Maßnahme ist bei einem längeren Elektroschlacke-Schmelzen nötig,
wenn die ursprünglich abgesenkte Scheibe noch vor Abschluß des Prozesses verbraucht
is.
-
Der dargestellte Vorgang kann auf einer Einrichtung durchgeführt
für das Elektroschlacke-Schmelzen werden, die aus einem Untersatz für einen Behälter
zur Aufnahme des Schlackenbades und einer Elektrode mit Schutzschirm und Anschlußmöglichkeit
an eine Stromquelle besteht und bei der der Schutzschirm gemäß der Erfindung die
Gestalt einer praktisch das ganze Schlackenbad abdeckenden, an seiner < >
Oberfläche auf Grund einer<niedrigeren> gegenüber der Schlacke'r Materialdichte
schwimmenden Scheibe mit Loch für das Durchlassen
der Elektrode
hat, wobei der Spalt zwischen Innenfläche des Behälters für das Elektroschlacke-Schmelzen
und Seitenfläche der Scheibe wie der zwischen wandung des Scheibenlochs und Elektrode
mindestens gleich der Dicke der Schlackenkruste an der Innenfläche des Behälters
bzw.
-
an der Elektrode ist.
-
Es ist wie gesagt das Material des Schutzschirmes in Gestalt einer
Scheibe, das sie, indem dessen Dichte unter der der Schlacke liegt, an der Oberfläche
der Schlacke schwimmen LLfld ihre Funktion des sich praktisch fiber den ganzen Spiegel
des Schlackenbades erstreckenden Schutzschirmes erfüllen läßt.
-
Das die Elektrode unter Erhalten eines Spaltes hindurchlassende Loch
in der Scheibe sowie der Spalt zwischen Innenfläche des Behälters für das Elektroschlacke-Schmelzen
und Seitenfläche der Scheibe ermöglichen ein freies Smporsteigen der Scheibe mit
fortschreitendem Aufschmelzen von Metall. Dabei ist die Minimalweite der Spalte
durch die sich an der Innenfläche des Behälters für das Elektroschlacke-Schmelzen
bzw. an der Elektrode herausbildenden Schlacke kruste gegeben. Bei einer anderen
Auswahl kann die emporsteigende Scheibe festlaufen.
-
Der Schutzschirm kann die Gestalt einer Scheibe haben, deren Dicke
nach der Außenseite hin zunimmt.
-
Dies gilt für die Fälle, bei denen der Sitz der Wärmeleistung
des
Schlackenbades von der kitte zun Rand hin verlagert werden muB.
-
Sonst sollte der Schutzschirm die Gestalt einer Scheibe haben, deren
Dicke in Richtung auf die Mitte zu zunimmt.
-
Im Innern der Scheibe werden zweckmäßig von der Mitte zum Rand verlaufende
durchgehende Kanäle ausgesp@rt.
-
Hierdurch wird eine innige Durchmischung und bessere Desoxydation
der Schlacke im Verlauf des Prozesses ge-Währleistet.
-
Des weiteren wird die Erfindung an Hand von Ausführungsbeispielen
und * Zeichnungen naher erläutert; @n den Zeichnungen zeigen: Fig.1 die Einrichtung
für das Elektroschlacke-Schmelzen; Fig.2 ein Verteilungsbild für das elektrische
Feld im Schlackenbad ohne Schutzschirm in Gestalt einer Scheibe an der Elektrode;
Fig.3 ein Verteilungsbild für das elektrische Feld im Schlackenbad mit Schutzschirm
in Gestalt einer Scheibe an -der Elektrode; Fig.4 das Aussehen des Endes der selbstverzehrenden
Elektrode im Falle Eines Elektroschlacke-Schmelzens ohne Schutzschirm in Gestalt
einer Scheibe an der Elektrode; Pig.5 das Aussehen des Endes der selbstverzehrenden
Elektrode im Falle eines EleXtroschlacke-Schmelzens mit Schutzschirm in Gestalt
einer Scheibe an der Elektrode;
Fig.6 den Schutzachirm in Gestalt
einer Scheibe mit Verstärkung nach der Peripherie hin; Fig.@ den Schutzschirm in
Gestalt einer Scheibe mit Verstarkung gegen die Mitte zu; Fig.8 den Schutzschirm
in Gestalt einer Scheibe mit von der Mitte zum Rand verlaufenden durchgehenaen Kanälen;
Fig.9 die wSnrichtung zur Elektroschcke-Umsohmelzung mit selbstverzehrenden metallischen
Elektroden; Fig.10 die Einrichtung zur Elektroachlacke-Erachmelzung von Metallblöcken;
Fig.11 Gegenseitige Anordnung von Elektrode, Schlackenbad erfindungsgemäßer Scheibe
und Stoßkanten der Werkstücke beim Elektroschlacke-Schweißen mit einer Elektrode.
-
Fig.12 Gegenseitige Anordnung von Elektroden, Schlackenbad, erfindungsgemäßer
Scheibe und seitlichen Gleitschuhen beim Elektroschlacke-Schweißen von dickeren
Werkstücken mit mehreren Elektroden; Fig.13 eine Einrichtung zur Einschmelzung von
Schlacke.
-
Das wesen der Erfindung soll an Hand von Fig.1 erläutert werden,
die eine verallgemeinerte Einrichtung für das Elektroschlacke-Schmelzen zeigt.
-
Im folgenden werden Sondereinrichtungen dieser Art wie die zur Elektroschlacke-Umschmelzung
mit selbstverzehrenden metallischen Elektroden, die zur Elektroschlacke Erschmelzung
von Metallblöcken, die zur Einsohmelzung und
Erhitzung von Schlacke
beschrieben.
-
Das Elektroschlacke-Schmelzen vollzieht sich in einem Behälter, wobei
dieser < > verallgemeinert- <Behälter> bei den Sonderarten des Prozesses
in verschiedener Weise realisiert wird. Bei der Elektroschlacke-Umschmelzung von
Metallen und Elektroschlacke-Erschmelzung von Metallblöcken ist es die wassergekühlte
Kokille, die den Behälter bildet @ Beim Elektroschlacke-Schweißen vertreten ihn
die Stoßkanten des werkstücks und seitliche Abdeckungen des Schweißbades. 13ei der
Einschmelzung und Erhitzung von Schlacke übernimmt seine Funktion ein Tiegel aus
Beuerreststorf.
-
Der Behälter 2 für das Elektroschlacke-Schmelzen steht @iesen @@@det
auf einem Untersatz 1 (Fig.1). normalerweise eine wassergekühlte metallisch'e Platte.
-
Der Behälter 2 für das Elektroschlacke-Schmelzen nimmt ein Schlackeabad
3 auf, in das eine an einem der Pole einer Stromquelle 5 liegende Elektrode 4 eintaucht.
-
Je nach Art des Elektroschlacke-Sch4lzens kann die Elekausgebildet
trode 4 abschmelzend oder nicht abschmelzend sein.
-
Das Schlackenbad 3 kann man erhalten, indem man vorher zu verflüssigende
Schlacke eingießt oder feste Schlacke im Behälter 2 verflüssigt. Hierzu läßt man
elektrischen Strom durch Elektrode 4. Schlacke 3 und an dem zweiten Pol der Stromquelle
5 liegenden Untersatz 1 fließen.
-
Im Behälter 2 für das Elektroschlacke-Schmelzen schwimmt auf der
Schlacke des Schlackenbades 3 ein Schutzschirm in Gestalt einer Scheibe 6, deren
Material (zum Beispiel Graphit, Graphitkohle, Sohle) eine im Vergleich zu der Schlacke
niedrigere Dichte hat und die das Schlackenbad 3 praktisch in aeiner ganzen Äusdahnung
abdeckt.
-
Die Scheibe 6 weist ein Loch für das Durchlassen der Elektrode 4
auf, derart, daß zwischen Wandung 7 des Loches in der Scheibe 6 und Elektrode 4
ein Spalt verbleibt, der mindestens so weit wie die Schlackenkruste 8 an der Elektrode
4 stark ist.
-
Zu der Begrenzung 2 des Schlackenbades liegt die Scheibe 6 ao, daß
zwischen Innenfläche 9 dieser Begrenzung 2 und Seitenfläche 10 der Scheibe 6 ein
Spalt erhalten bleibt, der in der Weite mindestens gleich der Stärke der Schlackenkruste
11 an der Innenfläche 9 des Behälters 2 rur das Elektroschlacke-Schmelzen ist.
-
Das auf der dargestellten Einrichtung durchführbare Elektroschlacke-Schmelzen
geht wie fölgt vor sich.
-
Die selbstverzehrende Elektrode 4 wird zu Metallblöcken umgeschmolzen,indem
sie ins Schlackenbad abschmilzt, und zwar unter Einwirkung der Warme, die im Schlackenbad
3 bei einem elektrischen Strom durch die F2iissigschlacke frei wird.
-
Nachdem sich das Schläckenbad 3 gebildet hat und eine von der abschmelz
enden Elektrode herrübrende Metallschmelze 12
entstanden ist, senkt
man auf die Oberflache des ersteren die Scheibe 6 mit ihrem Loch für das Durchlassen
der Elektrode 4 so, das sie in der Schlacke Schwimmt, ohne das metallbad 12 zu berührten,
Dies wird dadurch erreicht, daß man die Scheibe 6 aus einem Werkstoff fertigt, dessen
Dichte unter der der Schlacke liegt. Andererseits dimensioniert man die Scheibe
6 in ihrer Stärke so, daß der hydrostatische Auftrieb von der Flüssigkeit des Schlackenbades
3 her die Scheibe 6 ohne Berührung ihres Unterteils mit der Metallschmelze 12 im
Schlackenbad 3 hält.
-
Wegen des Spaltes zwischen Seitenfläche 10 der Scheibe 6 und Innenfläche
9 des Behälters für das Elektroschlacke-Schmelzen bzw. zwischen Wandung 7 des Loches
in der Scheibe 6 und Elektrode 4 kann die Scheibe 6, die unter ständigem Einfluß
des Auftriebs vom flüssigen Schlackenbad 3 steht, mit Wachstum des zu erschmelzenden
Metailblocks frei emporsteigen.
-
Der Schutzschirm, dessen Funktion die Scheibe 6 übernimmt, befindet
sich während des Elektroschlacke-Schmelzens all der Oberfläche des Schlackenbades
3, praktisch seinen ganzen Spiegel überdeckend. Dies macht es möglich, größeren
Wärmeverlusten durch Strahlung' vorzubeugen sowie die warmeverluate im Bereich herabzusetzen,
wo Schlaokenbad und Behält
er 2 für das Elektroschlacke-Schmelzen
sich berühren.
-
Eine ins Schlackenbad 6 eingesenkte Scheibe 6, dessen Waterial(zum
Beispiel Graphit, Graphitkohle oder Kohle)gegenüber der flüssigen Schlacke bei der
Arbeitstemperatur besser leitfähig ist, andert das Bild der Stromverteilung für
das Schlackenbad, wie sich aus einem Vergleich der Verteilung des elektrischen Feldes
über das Schlackenbad im Falle mit Scheibe 6 (Fig.2) mit der im Falle ohne Scheibe
6 (Fig.3) ergibt, wesentlich.
-
In Fig.2 und 3 sind die fett gezogenen Linien Äquipotentiallinien
der Spannungsverteilung über das Schlackenbad, die schmalen Linien Stromlinden.
-
Der Großteil des elektrischen Stroms tritt beim normalen f che Elektroschlacke-ScLm'elzen
durch die Stirn der Elektrode 4 fläche hindurch. Infolgedessen befindet sich in
der Nähe der Stirn der Elektrode 4 die am stärksten erhitzte Zone des Schlackenbaues
3, in der auch das Einschmelzen der selbstverzehrenden Elektrode 4 geschieht.
-
Die im Schlackenbad 3 befindliche Scheibe 6 -DewirKt, daß die Dichte
des elektrischen Stroms um die abschmelzende Elektrode 4 wächst. Hiermit steigt.auch
die Wärmemenge, welche in den Nahbereich der Elektrode abgegebfläche en wird, so
daß die Elektrode 4 nicht nur unten an der Stirn sondern auch an der Seitenfläche
abschmilzt, wo sie ins Schlackenbad 3 eintaucht, und zwar weitgehend tiefer, als
es
beim Elektroschlacke-Schmelzen in seiner normalen Kodifikation der Fall ist. In"Fig.4
ist das abgeschmolzene Ende einer Elektrode 13 beim Elektroschlacke-Schmelzen ohne
Schutzschirm in Gestalt einer Scheibe abgebildet. Mit der gestrichelten Linie 14
ist die Eintauchtiefe für die Elektrode 13 im Schlackenbad markiert. In Fig.5 ist
das abgescamolzene Ende einer Elektrode 15 beim Elektroschlacke-Schmelzen mit Schutzschirm
in Gestalt einer Scheibe gezeigt.
-
Mit der getrichelten Linie 16, ist die Eintauchtiefe für die, Elektrode
15 im Schlackenbad veranschaulicht.
-
Die Form des Endes der Elektrode 15, welche die Abschmelzung hinterläßt,
zeugt davon, daß die Elektrode beim Elektroschlacke-Schmelzen mit Scheibe als Schutzschirm
ins Schlackenbad wesentlich tiefer eintaucht und einen der Mantelfläche nach wesentlich
größeren Kegel der Abschmelzung bekommt, als es für die Elektrode 13 beim normalen
Elektroschlacke-Schmelzen der Fall ist. Ferner ist eine solche Erscheinungsform
der Abschmelzung Zeichen dafür, daß bei der Verwendung des Schutzschirmes in Gestalt
einer Scheibe mehr Wärme für das Einsohmelzen der Elektrode selbst verbraucht wird.
-
Beobachtunbea des Elektroschalcke-schmelzens mit Verwendung der Scheibe
6 als Schutzschirm zeigen, daß die schlacke im spalt zwischen wandung 7 im Loch
der Scheibe 6 und Außenfläche der Elektrode 4 bis über die obere Stirnfläche
der
Scheibe 6 steigt.
-
Größere Dichte des elektrischen Stroms um die abschmelzende Elektrode
4 und wesentlich größere Eintauchtiefe £ür die Elektrode 4 im Schlackenbad bringen
es mit sich, daß die ibschmelzgeschwindigkeit für die Elektrode 4 bei gleicher StromauSnahme
größer wird.
-
Durch Versuche wurde festgestellt, daß beim Elektroschlacke-Schmelzen
mit im Schlackenbad 3, schwimmendem Schutzschirm in Gestalt einer Scheibe 6 die
erforderliche Abschmelzgeschwindigkeit für die Elektrode 4 bei wesentlich geringeren
Stromverbräuchen erreicht werden kann.
-
Vorgänge der Beseitigung nichtmetallischer Einschlüsse werden beim
Elektroschlacke-Schmelzen in hohem Maße von der Größe der Fläche beeinflußt, an
der Letall mit Schlacke reagiert. Vergrößerung der Reaktionsfläche und somit Verstärkung
der Bes eiti gungsv orgänge für nichtmetallische Binschlüsse im Metall, die beim
Elektroschlacke-Schmelzen eintreten, lassen sich beobachten bei: a) Ausweitung der
Kontaktfläche für Schlacke und Metall an der Elektrode 4 im lauf der Abschmelzung
des Elektrodenmetalls bzw. Bildung von Tropfen flüssiges Metall; b) Verlängerung
der Zeit für die Reaktion eines Tropfens flüssigen Metalls mit der Schlacke während
dessen Bewegung darin; c) Verfeinerung der, Tropfen flüssigen Metalles.
-
Das Elekt roschlacke-Schmelzen nach dem erfindungsgemäßen Verfahren,
d.h. mit Verwendung der Scheibe 6 als Schutzschirm, ermöglicht eine Optimierung
aller drei Einflußroßen im Gegensatz zu den herkömmlichen Verfahren.
-
Im Falle der Verwendung der die Rolle eines Schutzschirmes spielenden
Scheibe 6 für das Elektroschlacke-Schmelzen schmilzt das Metall an einer größeren
kegeligen Fläche am Ende der Elektrode 4, so daß die Fläche, wo sich Metall und
Schlacke an der Elektrode 4 berühren, für die Tropfenbildung größer wird.
-
Die Zeit für die Reaktionen an den indem Schlacke herabfallenden
Metalltropfen wird auch größer, weil die Schlacke unmittelbar unter der Elektrode
4 auf Grund der Verdrängung von Schlacke durch die im Schlackenbad 8chwimmenCe Scheibe
6 tiefer und also der Fallweg für die Tropfen länger wird.
-
Die Tatsache, daß der Spitzenwinkel α das Kegels am Ende der
abschmelzenden Elektrode 4 im Falle der Verwendung des Schutzschirmes in Gestalt
einer Scheibe 6 für das lektroschlacke-Schmelzen spitzer wird, hat zur Folge, daß
die sich von der Spitze lösenden Tropfen feiner werden.
-
Somit wird bei dem Elektroochlacke-Schmelzen nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren die Peinungswirkung der Schlacke gegenüber dem Metall bei gleichem Verbrauch
an Schlacke stärker.
-
Indem man eine neue Form für die Scheibe 6 wählt , kann
man
die abzugebende Wärmeleistung je nach technologischen Erfordernissen über das Schlackenbad
neu zu verteilen.
-
wird der Schutzschirm als Scheibe 17 (Fig.6) mit Verstärkung nach
der Außenseite hin ausgebildet, so verlagert sich die meiste Wärmeleistung von der
Mitte des Schlackenbades nach den - Randgebieten zu.
-
Wird der Schutzschirm als Scheibe 18 (Fig .7) mit Verstärkung in
Richtung aus die Mitte zu aussebildet, so wird die Wärmeleistung mehr in der Mitte
des Schlackenbades konzentriert Die Möglichkeit, die im Schlackenbad freiwerdende
Warmeleistung umzuverteilen, ist besonders für das Elektros chlacke-Aufs cemelzen
, -Schweißen und -Pla@@ieren von Metallen von Bedeutung.
-
Die an der Oberfläche des Schlackenbades 3 schwimmende Scheibe 6
(Fig.1) ver sperrt für den Sauerstoff der Luft den Zugang zu der Oberfläche des
Schlackenbades 3 in bedeutendem Maße. Senkt man aber auf die Oberfläche des Schlackenbades
3 eine Scheibe 6, dessen aterial eine gegenüber Elementen von Metall und Schlacke
größere Desoxydationsfähigkeit besitzt, so hilft" die Schlacke während des Elektroschlacke-Schmelzens
zu desoxydieren und somit leichtoxydierende Elemente im Metall aufrechtzuerhalten..
-
Die im Innern der Scheibe 19 (Fig.8) von der Mitte zum Rand ausgesparten
durchgehenden Kanäle 20 machen die Kontaktfläche
für Scheibe 19
und Schlacke größer, führen eine innigere Durchmischung der Schlacke auf Grund der
konvektiven Wärmeströme durch die Kanäle 20 herbei und gewährleisten somit eine
bessere Desoxydation der Schlacke sowie eine gleichmäßigere Verteilung der Temperatur
über das Schlackenbadvolumen.
-
Bei den dargestellten Verfahren und Einrichtungen wird zweckmäßig
auf die Oberfläche des Schlackenbades 3 (Fig.1) eine Scheibe 6 gesenkt, die man
vorher auf eine Temperatur von 500°V bis 12000C erwärmt. Wie schon oben gesagt wendet
man die Vorerwärmung an, um die Stabilität des Prozesses nicht zu beeinträchtigen
und die Desoxydation der Schlacke vom Einbringen der Scheibe 6 an sieher w stellen.
Die Verbindung von Kohlenstoff, aus welchem die Scheibe 6 besteht, mit Sauerstoff
der Luft geschieht einer Temperatur <nicht> unter 500°C. Daher bleibt die
Erwärmung auf eine Temperatur unter 500°C ohne Wirkung. Für die optimale Temperatur
der Vorerwärmung kann man die Temperatur 120000 halten. aie Auswahl geschieht aus
Gründen der Problemlosigkeit der Wärmequellen, denn man braucht hier keine besonderen
Wärmequellen für die Erwärmung bereitzu-stellensondern man kann sich der normalen
Warmequellen bedien@en. Wie Messungen der Temperatur an der Scheibe während des
Elektroschlacke-Schmelzens zeigten, liegt vielmebr ihre mittlere Temperatur bei
120000.
-
Nach Verbrauch der Scheibe 6 senkt man auf, eie von oben eine ähnliche
Scheibe (in der Zeichnung weggelassen), diese
davor schon auf die
Elektrode aufgesteckt und im Bereich der oberen Stirn fläche des Behälter 2 für
das Elektroschlacke-Schmele zen befestigt sein kann. Man sollte ~ so viel von derartigen
Scheiben bereitzuhalten, wie man bis zum Abschluß des Prozesses braucht.
-
Weiter unten werden Anwendungs- bzw. Ausführungsbeispiele für die
dargestellten Verfahren bzw. Einrichtungen angefünrt.
-
In Fig.9 ist vereinfacht die Einrichtung zur Elextroschlacke-Umschmelzung
von Metall dargestellt.
-
Die Anlage besteht aus einer Tragsäule 21,. welche entlang ein Tragarm
22 mit Elektrodenhalter 23 für die selbstverzehrende Elektrode 4 läuft. Die selbstverzehrende
Elektrode 4 ist in den Behälter 2 für das Elektroschlacke-Schmelzen eingesenkt als
welcher hier eine auf dem untersatz 1 stehende Kokille 41eft. X Selbstverzehrende
Elektroae 4 und Untersatz 1 sind an einer Stromquelle 5 angeschlossen.
-
Die Funktion der Anordnung, mit welcher das dargestellte Verfahren
durchge führt wird, verläuft wie folgt.
-
Vor Beginn des Prozesses steckt man auf die selbstverzehrende Elektrode
4 von ihrem unteren Ende her die Scheiben 6 in erforderlicher Zahl auf, befestigt
sie dann nahe der oberen Stirn der kokille und erwärmt schließlich eine der in Scheiben
6 (Fig.9 ist nur eine Scheibe 6 gezeigt).
-
Danach füllt man in die Kokille 2 flüssige Schlacke ein
und
erhält somit das Schlackenbad 3, in das das Ende der selbstverzehrenden Elektrode
4 eintaucht. Durch selbstverkehrende elektrode 4, Schlackenbad 3 und Untersatz 1
schickt man den elektrischen Strom der Stromquelle 5.
-
Nach der bildung des Letallbades 12 senkt man die Scheibe 6 auf die
Oberfläche des Schlackenbades 3 und setzt die Elektroschlacke-Umschmelzung der selbstverzehrenden
Elektrode 4 fort.
-
Die Schmelzung wird elektrisch so geführt, daß das Wachstumstempo
für den Metallblock 24 etwa gleich der Kristallisationsgeschwindigkeit des Metalls
ist.
-
Je nach Verbrauch der Scheibe senkt man auf liegt eine weitere, ebenfalls
vorher erwärmte Scheibe (in Fig.
-
nicht zu sehen).
-
Vor Abschluß des Vorganges regelt man den Schmelzstrom herab und
führt den Prozeß mit kleinerem Strom, um der ausbildung von Makrolunkern vorzubeugen,
Nach Abschaltung der Stromquelle 5 und Heben er Elektrode 4 kann man die Scheibe
bus dem Schlackenbad 3 <ebenfalls>berausheben und zwecks späterer benutzung
aufbewahren.
-
In Fig.10 ist vereinfacht eine Einrichtung zur Elektroschlacke-Erschmelzung
von Metallblöcken dargestellt.
-
Sie besteht aus einer Tragsäule 21, @ welche@ entlang ein Tragarm
22 mit Elektrodenhalter 23 für eine hohle nicht
abschmelzende Graphitelektrode
25 mit Trichter 26 oben läuft.
-
Die hohle das Graphitelektrode 25 ist in die Kokille 2 für Elektroschlacke-Schmelzen
eingesenkt, als welche hier eine auf dem Untersatz 1 stehende Kokille dient. Graphitelektrode
25 und Untersatz 1 sind an einer Stromquelle 5 angeschlossen.
-
Vor dem Eingießen von Flüssigmetall werden folgende Vorbereitungen
getroffen. Auf den Untersatz 1 stellt man.
-
die Kokille 2 für das Elektroschlacke-Schmelzen auf, dann steckt
man auf die Graphitelektrode 25 Scheiben 6 in errorderlicher Zahl auf, die mali
nahe der oberen Stirn fläche d@e Kokille 2 für das Elektroschlacke-Schmelzen befestigt,
und schließlich füllt man in die Kokille 2 rur das Elektroschlacke-Schmelzen flüssige
Schlacke ein und erhält somit das Schlackenbad 3. Danach senkt man die Graphitelektrode
25 ab, so daß ihr Ende ins Sclilackentad 3 eintaucht, und laßt den elektrischen
Strom der Quelle > durch Graphitelektrode 25, Schlackenbad 3 und Kokillenuntersatz
1 fliesen wodurch das Schlackenbad erhltzt wird. im Anschluß daran senkt man die
scheibe 6 aufs Schlackenbad 3 und Dringt nach inrer Erwärmung einen Kübel 27 mit
flussigem Metall 28 in die Stellung Der dem Aufnahmetrichter 26. Durch eine Offnung
29 im B@den des Kübels 27 errolgt das Eingießen
von Flüssigmetall
28. Das Elektroschlacke-Warmhalten nach dem Eingießen macht eine vollkommene LunkerverhAtung
möglich.
-
Die Erfindung kann auch beim Elektroschlacke-Schweißen von Metallen
Anwendung finden. In Fig.11 ist vereinfacht eine Anordnung von Elementen für das
Elektroschlacke-Schweißen mit nur einer Elektrode gezeigt.
-
In der Stoßfuge des @erkstücks 30 befindet sich das Schlackenbad 3.
Ins . Schlackenbad 3 ist die Elektrode 4 eingeführt, die eine Schweißelektrode ist
und im Verlauf der Schweißung schmilzt. Über die Elektrode 4 wird ins Schlackenbad
.3 der Schutzschirm in Gestalt einer Scheibe 6 mit einem Loch für die Elektrode
4 eingeführt derart, daß er an der Oberfläche des Schlackenbades 3 schwimmt. Dabei
deckt er rast die ganze Oberfläche des Schlackenbades 3 ab.
-
In Fig .12 ist die gegenseitige Anordnung der elemente für das Elektroschlcke-Schweißen
eines dickeren Blecks mit mehreren Elektroden gezeigt. In der Stoßfuge des Werk-
-stücks 30, die durch Gleitschuhe 31 seitlich begrenzt ist, befindet sich das Schlackenbad
3. Ins ScillackenDaa 3 sind die Elektroden 4 eingesenkt, auf welchen der Schutzschirm
in - Gestalt einer scheibe 32 gemäß der Erfindung geführt ist, derart, daß er an
der Oberfläche des Schlackenbades 3 schwimmt. Dabei deckt er fast die ganze Oberflache
des
Schlackenbades ab. Hierbei . weist die Scheibe 32 mehrere Löcher
33 fur das Durchlassen der Elektroden 4 auf.
-
Da die Schweißvorgäng in den beiden Fällen - Schweißen mit einer
und mit mehreren Elektroden - ähnlich sind, wird nachstehend ausschließlich das
Schweißen mit mehreren Elektroden, wie es in Fig.12 dargestellt betrachtet ist,
Im wesentlichen läuft der Vorgang folgendermaßen ab.
-
In der seitlich durch die Gleitschuhe 31 begrenzten das Stoßfuge
des Werkstücks 30 bildet die Schlackenschmelze 3Qd 3, in das Metallstäbe - die abschmelzbaren
Elektroden 4 -eintauchen. Von oben senkt man auf die Oberfläche des schlackenbades
3 die Scheibe 52, die vorher schon auf die Elektroden 4 aufgesteckt war. Durch selbstverzehrende
Elektroden 4, Schlackenbad 3 und @erkstück 30 schickt man elektrischen strom.
-
Der durchfließende elektrische Strom bewirkt Erhitzung des Schlackenbades
3 auf eine Temperatur, die oberhalb derjenigen des Grundwerkstoffs - Metall des
Werkstücks 30 - und derjenigen des mit den Abschmelzelektroden 4 zugeführten Zusatzwerkstoffs
liegt. Das Schlackenbad 3 schmilzt die in die Schlacke eintauchenden Elektroden
4 sowie die StoBkanten bades Werkstücks 30 auf.
-
Aufgeschmolzenes Elektrodenmetall und W'erkstückmet all bilden, sich
vermischend, das Metallbad 12. Mit fortschreitender Abschmelzung der ständig nachgeschobenen
Elektroden
wandern Schlacken- 3 und Metallbad 12 von unten nach
oben, wobei die durch den Auftrieb stets schwimmend an der Oberfläche des Schlackenbades
3 gehaltene Scheibe 32 ebenfalls aufwärts steigt. Die erstarrenden unteren Metallschichten
füllen die Schweißnaht 34 aus, die die Stoßkanten -des Werkstücks miteinander verbindet.
Die Ausbildung der Naht oberfläche 34 geschieht normalerweise mittels wassergekuhlter
Gleitschuhe 31, die aufwärtsbewegt werden. Das Kühlwasser wird durch die Rohre 35
zugeleitet.
-
Das Elektroschlacke-Schmelzen mit Verwendung einer an der Oberfläche
des Schlackenbades schwimmenden Scheibe hat nicht nur den Vorteil einer Einsparung
an Elektroenergie wegen der Verminderung von Wärmeverlusten und Konzentration der
Warme auf die Schmelzzone der Elektroden, sondern auch den einer Desoxydation der
Schlacke und also Aufrechterhaltung leichtoxydierender Elemente im aufgeschmolzenen
metall, einer stärkeren Feinungswirkung der Schlacke gegenüber dem Metall und einer
Moglichkeit, die Durchschweißung des Storens des Werkstücks 30 zu beeinflussen.
-
Fig.13 zeigt noch eine Anwendungsmöglichkeit für das Verfahren, nämlich
eine Anlage zur Einschmelzung und Erhitzung von Schlacke.
-
In der letzten Zeit rührt man in den meisten Ländern das Elektroschlacke-Schmelzen
von Eetall unter Anwendung des sogenannten "flüssigen Startes", d.h. mit Eingießen
schon
im voraus eingeschmozener und erhitzter Schlacke. Um die Schlacke vorher einzuschmelzen
und zu erhitzen, braucht man Elektroenergie, naher ist hier das dargestellte Verfahren
für das Elektroschlacke-Schmelzen, das Stron einspart, angebracht.
-
Die Schlackenverflüssigung erfolgt üblicherweise im Behälter 2 für
das Elektroschlacke-Schmelzen, der hier einen innen mit Eeuerfeststoff 36 ausgekleideten
Graphittiegel darstellt. Die Anlage zur Verflüssigung von Schlacke besteht aus einer
bäule a1, welche entlang sich ein Tragarm 22 zende mit Elektrodenhalter 23 für eine
nichtabschmel-Elektrode 37 bewegt. feuerfeste Tiegel in Funktion des behälters 2
rur Gas Elektroschlacke-Schmelzen und die Elektrode 37 liegen an einer Stromquelle
5.
-
Das Verfahren umfaßt folgende Arbeitsgänge.
-
Vor Beginn des Prozesse steckt man die Scheibe 6 auf die Elektrode
37 unter nachfolgender Befestigung auf. Auf den boden des Behälters 2 für das Elektroschlacke-Schmelzen
schüttet man Festschlacke und z@ndet durch Berühren<mit dem Ende der Elektrode
37>gen, Bodens des Behälters Lichtbogen, der die Schlacke schmilzt. Nach der
Entstebung eines Schlackenbades 3 geht der Lichtbogen-Yrozeß in einen Elektroschlacke-Prozeß
über. Festschlacke wird auch jetzt noch fein dosiert zugegeben, bis sich ein Schlackenbad
3 ausbiliet, das tief genug ist, um das Schwimmen der Scheibe 6 zu er-
Edglicnen,
ohne das sie dabei den Boden des Behälters 2 berührt. Danach senkt man auf die Oberflache
des Schlacken-Dades 3 die Scheibe b und fünrt die Einschmelzung und Erhitzung von
Festschlacke fort, die weiter zugegeben wird.
-
Die weitere Zugabe von Festschlacke erfolgt direkt auf die Scheibe
6, auf welche ste von oben geschuttet wird und von welcher Qie, durch den Spalt
zwischen innenfläche der Scheibe 6 und elektrode 4 bzw. zwischen Wand des Behälters
a für das Elektroschlacke-Schmelzen und Seitenfläche der Scheibe 6 hindurchfallend,
ins Schlackenbad 3 gerät, wo sie aufschmilzt und das Schlackenbad 3 vergrößert.
So geht es weiter - bis man genug rlüssige Schlacke hat.
-
Nachstehend werden Ergebnisse einer Anwendung des be- -Schriebenen
Verfahrens für das Elektroschlacke-Schmelzen auf die Elektroschlacke-Umschmelzung
mit metallischen Elektroden angeführt.
-
Die Untersuchung der Abschmelzleistung im Elektroschlacke-Prozeß
auf eventuelle Erhöhung hin wurde an selbstverzehrenden Elektroden aus Stahl (A)
(Tabelle 1) in einer wassergekühlten Kokille mit 150 mm Durchmesser bei wähl von
50 mm für den Durchmesser der selbstverzehrenden Elektrode durchgeführt. Den Schmelzstrom
hielt man auf 2000 i, die Schmelzspannung auf 45 V.
-
Das eine Mal geschah die Umschmelzung in herkömmlicher Weise, das
andere Mal nach dem erfindungsge mäßen erfahren.
-
Im ersten Fall betrug die Abschmelzleistung 27 kg/h, im zweiten 58
kg/h.
-
Mehrmalige Wiederholung des Versuchs bestatigte die Erhöhung der
Umschmelzleistung beim Elektroschlacke-Schmelzen um das Zweifache und mehr.
-
Die Untersuchung des Einflusses, welchen eine frei im Schlackenbad
3 schwimmende Scheibe 6 (Fig.1) ausübt, wurde mit einer Graphitkohlenscheibe in
einer Schlacke (B) (Tabelle 1) für Umschmelzung einer Elektrode aus Stahl (A) von
gleichen Dimensionen und bei gleicher Schmelzführung wie bei der Untersuchung der
Schmelzleistungserhohung durchgefuhrt.
-
Außerdem wurden ähnliche Versuche (Elektroschlacke-Umschelzung mit
selbstverzehrenden Elektroden) immer mit gleiche@ Elektroden, 40 mm im Durchmesser,
und Metallblöcken von gleichen Dimensionen in gleicher Kokille, doch unterschiedlichen
Stahisorten für die selbstverzehrende Elektrode durchgefuhrt Das eine Mal nahm man
die Sorte (C) (Tabelle 1), das andere Lal die Sorte (A). Das weitere varieren der
Versuche bestand darin, daß sie.sowohl mit, als auch ohne Scheibe 6 erfolgten.
-
Eine Analyse der chemischen Zusammensetzung von Stahl A, G als material
der selbstverzehrenden Elektroden (Tabelle 1) bzw. als Material der Metallblöcke,
erhalten im Ergebnis der Elektroschlacke-Umschmelzung (Tabelle @I) im herkömmlichen
Verfahren und mit Einbringen einer Graphitkohlenscheibe ins Schlackenbad, zeigt,
daß die Einfuhrung der erwähnten
Graphitkonlenscheibe, die dann
an der oberflache des Schlackenbades schwimmt, zu einer Minderung der Oxydation
leichtoxydierender Elemente fuhrt, denn die Oberrläcne des Schlackenbades ist vor
zutritt der Atmosphäre mehr geschützt und das Material der scheibe 6 besitzt gegenüber
elementen vom aufgeschmolzenen Metall und Schlacke bessere Desoxydationsfahigkeit.
Außerdem verbinden sich unter Bildung von solchen Produkten wie CO, CO2 bei der
hohen Temperatur der Elektroschlacke-Umschmelzung Kohlenstoff und Sauerstoff der
Luft, so daß < > eine Schutzatmosphäre <wiederum> entsteht.
-
Infolgedessen läßt sich die Oxydation von Silizium bei Stahl vom
Typ (A) und von Titan bei Stahl vom Typ (C) praktisch völlig vermeiden.
-
Zur Beurteilung des Einflusses der bona, welche die Elektrode während
der Abschmeizung annimmt, wurden gleiche Elektroden in herkömlicher Weise und unter
Verwendung der Scheibe in gleicher Kokille bei gleicher Menge Schlacke (B) und gleicher
Schmelzfuhrung abgeschmolzen.
-
Nach Abschaltung der Spannung wurden die Elektroden aus dem Schlackenbad
<schnell>herausgehoben.
-
Die Norm, welche das abgeschmolzene Ende der jeweiligen Elektrode
13 bzw. 15 (Fig.4, 5) zeigt, erbringt einen überzeugenden Beweis dafür, daß die
Elektrode 15 (Fig.5) im Falle der Verwendung der Scheibe wesentlich tiefer ins Schlackenbad
eintaucht und eine größere kegelige F@äche aufweist
Die Verfeinerung
der sich an der Kegelspitze bil@enden Tropfen wurde durch Ergebnisse oszillbgraphischer
Untersuchungen bestätigt, bei welchen man den Oszillographen an die Klemmen eines
den Umschmelzstrom messenden Amperemeters anschloß.
-
Bekanntlich ist für die hier erhäl@@lichen Oszillogramme ein der
Ausbildung des Tropfens entsprechender langsamer Anstieg des stromes, auf welchen
eine den Lösen des Tropfens von der Abschmelzelektrode entsprechende Verringerung
der Stromamplitude folgt,'kennzeichnend. Wie aus den Oszillogrammen ersichtlich,
nimmt die Aus@ildungsgeschwindigkeit der Tropren bzw. Häufigkeit ihres Ablösens
mit Einführung der Scheibe im Vergleich mit dem slektroschlacke-Sclmelzen in seiner
klassischer Eorm um das Mehrfache zu, was gleichbedeutend mit einem schnelleren
Ablauf des Slektroschlacke-Prozesses ist.
-
Tabelle I Chemische Zusammensetzung der Stähle der selbstverzehrenden
Elektroden und der Schlacke Chemische Zusammensetzung, % Stoff Fe C Mn Si Cr Ni
Ti S P CaF2 Al2O3 Stahl A Basis 0,24 0,55 0,27 - - - 0,019 0,018 - -Schlacke B -
- - - - - - - - 70 30 Stahl C Basis 0,07 1,42 0,48 17,42 10,26 0,51 0,002 0,014
- -
Tabelle II Chemische Zusammensetzung des Metalls nach der Elektroschlacke-Umschmelzung
mit und ohne Scheibe Stahl Betrievsverhältnisse bei der Chemische Zusammensetzung,
% Elektroschlacke-Umschmelzung Fe C Mn Si Cr Ni Ti S P ohne Graphitkohlenscheibe
basis 0,23 0,50 0,18 - - - 0,003 0,017 @1 mit Graphitkohlenscheibe Basis 0,24 0,47
0,26 - - - 0,003 0,015 ohne Graphitkohlenscheibe Basis 0,08 1,38 0,49 17,42 10,26
0,29 0,002 0,018 C1 mit Graphitkohlenscheibe Basis 0,08 1,38 0,51 17,35 10,36 0,43
0,002 0,016