DE2549736C2 - Sicherheitsschaltung für einen netzgeführten Stromrichter - Google Patents
Sicherheitsschaltung für einen netzgeführten StromrichterInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Sicherheitsschaltung gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1. Sie
kann Anwendung finden für Stromrichterantriebe mit Gleichstrommaschinen wie Vorschubantriebe von
Werkzeugmaschinen, Umkehrantriebe von Prüfmaschinen usw.
Derartige Stromrichterantriebe sind bekannt aus der BBC-Druckschriften »Veritron-Stromrichtergeräte«
(Druckschriften-Bestell-Nr. D. GHS 50278 D).
Neizgeführte Stromrichter in Brückenschaltung, die wie in den vorgenannten bekannten Fällen vornehmlich
für die Steuerung von Gleichstrommaschinen eingesetzt werden, bestehen aus einer Vielzahl von Thyristoren, die
im allgemeinen durch besonders flinke Schmelzsicherungen vor Zerstörung infolge von Kurzschlüssen
geschützt werden. In einem bekannten Fall (DE-AS 13 815 und DE-AS 16 13 816) wird dabei z.B. ein
ausgangsseitig eines Wechselrichters liegender Resonanzkreis derart bemessen, daß die in ihm gespeicherte
Energie den die Sicherung auslösenden Stromstoß hervorruft r
innerhalb des Stromrichterantriebes entstehen, zum anderen bei Netzausfall während der Bremsphase des
Antriebes. Bei diesem Betriebszustand arbeitet der Antriebsmotor als Generator und der Stromrichter
liefert ihm als Wechselrichter die Gegenspannung. Bei netzausfall und damit Wegfall dieser Gegenspannung.
Bei Netzausfall und damit Wegfall dieser Gegenspannung würde die nur sehr langsam verschwindende
Maschinenspannung über die gerade leitenden Stromrichterventile und die Sekundärwicklungen des Stromrichtertransformators
einen Kurzschlußstrom treiben, der von den Stromrichtersicherungen abgeschaltet wird.
Es ist in vielen Fällen sinnvoll, bei dieser Betriebsstörung, die nicht vom Stromrichter verursacht wird, zur
Erhöhung der Zuverlässigkeit die Anlage derart schnell abzuschalten, daß Sicherungsauslösungen und dadurch
längere Ausfallzeiten vermieden werden.
Es gibt mehrere bekannte Möglichkeiten, schnelle Gleichstromschalter mit Thyristoren zu bauen. So
werden Gieichstromstellerschaltungen dafür benutzt, die in Reihe mit der abzuschaltenden Spannungsquelle
liegen und daher sehr universell einsetzbar sind (W.
Pätzke, »Ein neu entwickelter Thyristor-Schutzschalter für Gleichstrom«, Technische Mitteilungen AEG-TeIefunken,
Bd. 61 [1971) 6, S. 331 bis 333 und H. Kahlen, »Thyristorschalter zum schnellen Abschalten von
Gleichströmen«, ETZ-A Bd. 91 [1973], Heft 9, S. 539 bis 542). Für den eingangs genannten speziellen Anwendungsfall,
d. h. für netzgeführte Stromrichter in Briikkenschaltung, sind diese bekannten schnellen Gleichstromschalter
zu aufwendig.
Es sind auch Zwangskommutierungseinrichtungen bekannt, die mit einer Kondensator-Gegenspannung
arbeiten (H. Rabl, »Eine Gleichstrom-Motorspeisung mit gesteuerten Siüzium-Gleichstrom-Motorspeisung
mit gesteuerten Silizium-Gleichrichtern (Thyristoren)« ELIN-Zeitschrift, Jahrgang 17 [1965J S. 9 bis 13 und
H. Rabl »Umkehrstromrichter mit Thyristoren in kreisstromfreier Antiparallelschaltu.i^ für Aufzugsregelantriebe«,
ELIN-Zeitschrift, Jahrgang 19 [1967], S. 133 bis 144).
Diese bekannten Einrichtungen bestehen aus einer ersten Serienschaltung von Kondensator und Thyristor,
die mit Hilfe einer Dioden-Gleichrichterbrücke zwisehen die Wechselspannungs-Eingangsklemmen des
Gleich- bzw. Wechselrichters geschaltet ist, und einer zweiten Reihenschaltung eines voraufgeladenen Kondensators,
einer Drossel und eines Thyristors, die direkt zwischen die Gleichspannungs-Ausgangsklemmen des
Gleich- bzw. Wechselrichters geschaltet ist Im Fall einer Störung werden die beiden Thyristoren gleichzeitig
gezündet, wodurch Ein- und Ausgang des Gleichbzw. Wechselrichters kurzgeschlossen werden. Die
elektrische Energie, die in der Streuinduktivität des Transformators gespeichert war, wird in den Kondensator
der ersten Reihenschaltung, die elektrische Energie, die in der Ankerinduktivität sowie in der Drehbewegung
des Motors gespeichert war, in den Kondensator der zweiten Reihenschaltung gespeichert Aufgrund der
U Anschaltung der zweiten Reihenschaltung darf die
Polarität an den Gleichstrom-Ausgangsklemmen des Gleich- bzw. Wechselrichters nicht umgepolt werden;
ein Vier-Quadranten-Betrieb ist durch die bekannte Zwangskommutierungseinrichtung unmöglich, obwohl
es der Gleich- bzw. Wechselrichter von seinem Aufbau her
dazu geeignet wäre.
In der letztgenannten Zeitschrift ist außerdem eine Löscheiektrönik offenbart, die dazu dient, die beiden
Thyristoren der Zwangskornmutierungseinrichtung zu
zünden und gleichzeitig die Weiterleitung der Zündimpulse an die Thyristoren des Gleich- bzw. Wechselrichters
zu sperren. Zu diesem Zweck erfaßt die bekannte Schaltung die Netzspannung Ober eine Dioden-Gleichrichterbrücke
sowie die im Cleichstrom-Zwischenkreis des Gleich- bzw. Wechselrichters fließenden Ströme.
Aus der DE-AS 21 00415 ist eine Oberstromschutzeinrichtung ZUHi schnellen Abschalten einer Gleichstromerzeugungsanlage
bekannt Diese Anlage enthält einen Transformator und im Sekundärkreis des
Transformators steuerbare Hauptgleichrichterelemente. Parallel zu diesen Hauptgleichrichterelementen liegt
ein Löschkreis, der aus der Reihenschaltung wenigstens eines steuerbaren Schaltelementes und eines aus einer
Hilfsspannungsquelle aufgeladenen Energiespeichers besteht In Serie mit dem steuerbaren Schaltelement
und dem voraufgeladenen Energiespeicher ist ein niederohmiger Widerstand bzw. eine Diode angeordnet
Die Reihenschaltung des steuerbaren Schaltelements, des voraufgeladenen Energiespeichers und des Widerstands
bzw. der Diode ist über jeweils eine Diode mit je einer Anode der Hauptgleichrichterelemente verbunden.
Der den Kathoden der steuerbaren Hauptgleichrichterelemente zugekehrte Anschluß des voraufgeladenen
Energiespeichers ist über eine als Strombegrenzer wirkende Drossel mit dem Transformator verbunden.
Der Löschkreis liegt parallel zum Gleichrichter, wobei die Stromflußrichtung durch den Löschkreis von den
Wechselspannungs-Eingangsklemrnen des Gleichrichters zu den Gleichspannungs-Ausgangsklemmen gerichtet
ist Aufgabe des Energiespeichers im Löschkreis ist es, nicht nur die Thyristoren des Gleichrichters zu
sperren, sondern auch die im Transformator gespeicherte magnetische Energie von den Thyristoren abzuleiten
und zu speichern. Für die Funktion des Löschkreises ist die als Strombegrenzer wirkende, mit dem Transformator
verbundene Drossel nötig. Die elektrische Energie eines Energie speichernden Verbrauchers könnte diese
bekannte Schaltung nicht aufnehmen.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bekannte Sicherheitsschaltung für einen
netzgeführten Stromrichter in kreisstromfreier, gegenparalleler Brückenschaltung anzugeben, die nur einen
Energie speichernden Kondensator benötigt und bei beliebigen Polaritäten der Spannung an den Ausgangsklemmen
des Stromrichters wirksam ist
Diese Aufgabe wird gelöst durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1.
Beim Auslösen der ertindungsgemäßen Sicherheitsschaltung wird nur die eine Hälfte der gerade leitfähigen
Stromrichterbrücke gesperrt, während die andere so lange leitend bleibt, bis der Strom durch einen
Umschwingvorganp! in dem aus Kondensator und
Verbraucherinduktivität gebildeten Schwingkreis gelöscht wird. Dieser Umschwingvorgang erfaßt auch die
Sekundärwicklung des Transformators, so daß auch die im Transformator gespeispeicherte Energie in den
Kondensator der Sicherheitsschaltung umgespeichert wird,
Die Schnelligkeit des Löschvorgangs ist von zwei Faktoren abhängig, einmal von der Größe des
Löschkondensators und der Summe der im Umschwingkreis liegenden Induktivitäten sowie von der Geschwindigkeit,
mit der e>ne Störung wie Phasen- oder Netzausfall erkannt werden kann. Da die Summe der
Induktivitäten im Umschwingkreis im allgemeinen nicht
beeinflußt werde*h kann, kann der Umschwingvorgang nur durch Verkleinern der Kapazität des L^schkondensators
beschleunigt werden, wobei jedoch die Schonzeit der Thyristoren sowie die am Kondensator nach dem
Umschwingvorgang anstehende Spannung dem eine s Grenze setzen.
Um die Spannung am Kondensator nicht auf unzulässig hohe Werte ansteigen zu lassen, werden
vorteilhafterweise die Maßnahmen der Ansprüche 2 und 3 ergriffen. Zur schnellen Störungserfassung dient
vorteilhafterweise eine Steuerschaltung gemäß Anspruch 4.
Da die erfindungsgemäße Sicherheitsschaltung parallel zum abzuschaltenden Stromrichter liegt, wird sie in
vorteilhafter Weise im Normalbetrieb nicht vom Generatorstrom durchflossen, so daß es genügt die
Thyristoren, Dioden, Sicherungen und die Drossel für den einmaligen Abschaltstromstoß zu dimensionieren.
Kühlkörper und Lüfter können entfallen, was einen kompakten und preiswerten Aufbau ermöglicht Nach
einer Netzspannungswiederkehir ist .'ie gesamte Anlage
sofort wieder betriebsbereit Selbst wenn die Sichcrheitsschaltung
funktionsuntüchtig werden sollte, geht die Verfügbarkeit der gesamten Anlage nicht verloren.
Nach jedem Schaltvorgang wird sie ohne zusätzlichen
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher
erläutert Es zeigt
Fig. 1 eine Sicherheitsschaltung für einen Umkehrstromrichter,
Fig. 1 eine Sicherheitsschaltung für einen Umkehrstromrichter,
F i g. 2 den zeitlichen Verlauf der Kondensatorspannung und des Kondensatorstromes des Kommutierungs-
und Löschkondensators in der Schaltung nach F i g. 1 ohne und mit Überspannungsableiter und
Fig.3 ein Schaltbild der Steuerschaltung für die
Sicherheitsschaltung nach Fig. 1.
Die Sicherheitsschaltung wird anhand der beispielhaften
Anwendung für einen Umkehrstromrichte· erläutert
Das Prinzipschaltbild nach F i g. 1 zeigt oberhalb der strv.hlinierten Linie einen an sich bekannten (vgl.
eingangs genannte BBC-Druckschrift Nr. D HS 50353 D, S. 7) Stromrichterantrieb für den Vierquadrantenbetrieb.
Die Anordnung besteht aus einem Umkehr-
« stromrichter 1 in sogenannter kreisstromfreier gegenparalleler
Drehstrombrückenschaltung. Kennzeichnend für den Umrichter ist, daß eine Steuerung dafür sorgt
daß entsprechend der geforderten Stromrichtung immer nur eines der beiden Stromrichter-Systeme an
so der Stromführung beteiligt ist. Der Umkehrstromrichter ist eingangsseitig an den Netztransformator 4 und
ausgangsseitig an eine Gleichstrommaschine 5 mit der
gangsklemmen 6 und 7 der Thyristor TX bzw. T2, die
Drossel L t, der Kondensator C und die Dioden D1,
D2, D3 geschadet, die ihrerseits an den Stromrichtereingängen
8 bis 10 liegen.
Anodenseitig der Thyristoren Π und 7"2 befinden
Anodenseitig der Thyristoren Π und 7"2 befinden
H sich Sicherungen 11, kathodensejtig der Dioden Di,
D 2, DZ Sicherungen IZ
Parallel zum Kondensator C kann ein Überspannungsbegrenzer
DS, vorzugsweise ein Selen-Überspannungsbegrenzer, in Reihe mit einer Diode D 4 liegen.
Weiterhin ist der Kotidensator C zwecks Aufladung an
eine Ladeeinrichtung 13 über einen Querwiderstand R 1 und einen Reihenwiderstand R 2 angeschlossen. Die
Ladeeinrichtung 13 kann ihrerseits über einen Gleich-
richter 14 und einen Transformator 15 an das Netz angeschlossen sein.
Die Sicherheitsschaltung umfaßt eine Steuerschaltung 16 mit einem Eingang 17 für die Störungsmeldung,
einem Eingang 18 für die Stromrichtungsmeldung, einem Ausgang 19 für die Impulssperre der Thyristoren
des Umkehrstromrichters 1 und Ausgängen 20, 21 für die Zündbefehle für die Thyristoren 7t und 72.
Die Schaltung nach F i g. 1 hat folgende Wirkungsweise:
Der Kondensator C ist im Normalbetrieb auf die Spannung Uco aufgeladen. Bei Netz- oder Phasenausfall
wird einer der beiden Thyristoren 71 oder T2, je
nachdem welches Stromrichter-System — 2 oder 3 — an der Stromführung beteiligt war, gezündet. Der
Kondensator Cübernimmt infolge der dabei einsetzenden Kummutierung den Strom Ig und der gestrichelt
umrandete Brückenteil des stromführenden Stromrichter-Systems — in diesem Fall 2 — wird stromlos. Die
Drossel L 1 begrenzt in beiden Fällen die Kommutierungsstromsteilheit auf die für die Thyristoren Π und
T2 zulässigen Werte. Der Stromverlauf ic am Kondensator C wird während des sich anschließenden
Löschvorganges im wesentlichen durch den Reihenschwingkreis, gebildet durch den Kondensator Cund die
Ankerinduktivität L2. sowie durch die Generatorspannung Ug und die Ladespannung Uco bestimmt. (F i g. 2).
Durch den Ankerstrom lg wird der Kondensator C
umgeladen und übernimmt die magnetische Energie der Ankerwicklung und einen kleinen Teil der kinetischen
Energie der als Generator wirkenden Gleichstrommaschine 5, der jedoch in der Energiebilanz eine
wesentliche Rolle spielt. Nach Unterschreiten des Haltestromes des Thyristors T (bzw. 72) oder des an
diesem Vorgang beteiligten Thyristors im Umkehrstromrichter 1 ist der Abschaltvorgang beendet. Vom
Widerstand R1 wird der Kondensator C wieder
entladen und anschließend von der Ladeeinrichtung liiiber den Widerstand R 2 auf die Kommutierungsspannung Urn aufgeladen. Da die maximale Kondensatorspannung
t/o-i. mit Rücksicht auf die Sperrspannung
der Thyristoren einen oberen Wert nicht überschreiten darf, wild vorteilhaft der Selen-Überspannungsbegren-
or D5 zum Kondensator C parallel geschaltet und
~eteiligt sich somit bei höheren Spannungen an der Energieaufnahme. Die in Reihe zu ihm liegende Diode
D 4 übernimmt die Spannung Uco.
In Fig. 2 ist der Stromverlauf im Selen-Überspannungsbegrenzer
C5 gestrichelt dargestellt. Die Beschaltung
mit dem Selen-Überspannungsbegrenzer C5 und der Diode DA wirkt sich auf die zeitlichen Verläufe der
Kondensatorspannung Uc und des Kondensatorstromes
Ic wie strichliniert gekennzeichnet aus. Es ist deutlich
erkennbar, daß die Kondensatorspannung Uc auf einen
Wert unterhalb von Uoni* begrenzt bleibt
Für die Dimensionierung der Sicherheitsschaltung sei die Berechnung der wichtigsten Betriebsgrößen kurz
erläutert Ausgangspunkt sind die Kenngrößen der Gleichstrommaschine 5. die Maximalwerte für den
Generatorstrom ff und die Generatorspannung Ut
sowie die Kenntnis der Ankerinduktivität L 2. Zu berechnen ist die Größe des Kommutierungs- und
Löschkondensators Csowie seine Anfangsspannung Uc-Einschränkende
Bedingungen sind vor allem die Freiwerdezeit tq der Stromrichter-Thyristoren und
deren maximale Sperrspannungsbeansnruchung- Da es
sich im Regelfall um Netzfrequenz-Thyristoren handelt ist mit einer Freiwerdezeit von t,<160us zu rechnen.
d. h. die Zeit 11 bis zum Nulldurchgang der Kondensatorspannung
sollte größer als 200 μβ sein. Da die Kondensatorspannung während des Löschvorganges
über einem Thyristor des Stromrichters 1 anliegt, ist Ucmix von der Sperrspannung des Thyristors abzüglich
einer Sicherheitsreserve bestimmt.
Für den Schwingungsvorgang im Anschluß an die Kommutierung des Generatorstromes I1 auf den
Kondensator Cgilt bei Vernachlässigung der ohmschen Widerstände und unter der Voraussetzung, daß D>
V ist und U bei der Berechnung des Löschvorganges vernachlässigt werden kann, die Differentialgleichung:
Ug + Uco = L1 ^- + — Γ /df.
dt c J
dt c J
ic ■= fco und uc - Uw
erhilt man als Lösung für den Kondensatorstrom
erhilt man als Lösung für den Kondensatorstrom
mit
/c
C .
,2 - -1 arc<an
1 /77
I/ —
I/ —
Die Zeit f I, bei der die Kondensatorspannung Null wird, läßt sich mit hinreichender Genauigkeit unter der
vereinfachenden Annahme berechnen, daß der Spannungsverlauf bis zur Zeit 12 nahezu linear verläuft
/1 ~ ti
Um+ Ue
Die Schaltzeit der Sicherheitsschaltung wird folglich im wesentlichen durch den Reihenschwingkreis C, L2
bestimmt und läßt sich bei den üblichen Gleichstromantrieben unterhalb von 5 ms halten. Sie beträgt im
allgemeinen zwischen 2 und 3 ms. Die Schaltzeit ist damit außerordentlich klein verglichen mit den handelsüblichen
GleichstromschnellschaJtern. Die Verwendung von schnellen mechanischen Schaltern ist für Ströme
unterhalb von 500 A ohnehin meist unwirtschaftlich.
Die Aufgabe der Steuerschaltung 16 nach Fig.3 ist
es, den Netz- oder Phasenausfall möglichst schnell zu erfasen und daraufhin den Thyristor 71 oder 72 des zur
Kommutierung dienenden Thyristor-Schnellschalters zu zünden.
'Die Steuerschaltung ist eingangsseitig über einen Transformator 23 und einen Gleichrichter 24 an das
Netz angeschlossen. An einem Ausgang 25 des Vollweggleichrichters 24 liegt ein Transistor 26, an
dessen Emitter-Kollektor-Strecke über weitere Schaltelemente der Ausgang 19 für die Zündimpulssperre liegt
und an dessen Kollektor zwei Transistorverstärker 27 und 28 angeschlossen sind, die mit ihren Steuereingängen
iflweils mit den Eingängen 18 für die Stromrichtungssignale und mit ihren Kollektoren mit den
Zündimpulsschaltungen 29 und 30 für die Thyristoren Ti und T2 des Thyristor-Schnellschalters verbunden
sind. Ein weiterer Ausgang 25a des Gleichrichters 24 ist mit dem Bezugspunkt 31 der Schaltung verbunden.
Die Netzspannungs-Überwachung registriert einen Störungsfall mit einer Verzögerungszeit von ca. 2 ms,
wenn die Netzspannung einen Wert von etwa 70% des Nennwertes unterschreitet. Von der zu diesem Zeitpunkt
herrschenden Polarität der beiden antivalenten Stromrichtungssignale hängt es ab, welcher der beiden
Thyristoren, T1 oder T2, gezündet wird. Die Stromrichtungssignale
werden von der aus den vorgenannten BBC-Druckschriften bekannten Kreisstromlogik des
Stromrichters gesteuert und geben an, welches Stromrichter-System in Betrieb ist. Die Beschallung der
Thyristoren der Steuerschaltung 16 ist derart vorgenommen, daß mit dem Zündbefehl für den Thyristor-Schnellschalter
gleichzeitig die Stromrichterzündimpulse des entsprechenden Systems gesperrt werden; denn
bei einer Zündung nach Kommutierung kann der Stromrichter 1 nicht mehr abgeschaltet werden, weil der
Thyristor-Schnellschalter eine bestimmte Erholungszeit benötigt, bis er wieder betriebsbereit ist.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Sicherheitsschaltung für einen netzgeführten Stromrichter in Brückenschaltung, mit induktiver
Last, die bei Netzausfall oder anderen Störungen den Stromrichter stromlos macht, mit einer Reihenschaltung
aus Thyristor, Drossel und Kondensator, der an eine besondere Ladeeinrichtung angeschlossen
ist, zur Zwangskommutierung, dadurch
gekennzeichnet, daß von den beiden Gleichstrom-Klemmen (6, 7) des Stromrichters (1) je ein
Thyristor (Ti, T2) an das eine Ende der Reihenschaltung von Drossel (L 1) und Kondensator
(C) führt und daß vom anderen Ende der Reihenschaltung (Li, C) je eine Diode (Di, D2,
D 3) an die Wechselstrom-Klemmen (8, 9, 10) des
Stromrichters (1) führt
2. Sicherheitsschaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß parallel zum Kondensator (C)
ein Oberspannungsbegrenzer (DS) liegt.
3. Sicherheitsschaltung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in Serie zum Überspannungsbegrenzer (DS) eine Diode (D 4) liegt
4. Steuerschaltung für eine Sicherheitsschaltung nach den Ansprüchen 1 bis 3, zum Erkennen eines
Phasen- oder Netzausfalls, zum Zünden der Thyristoren der Sicherheitsschaltung und zum Sperren der
Zündimpulse für den Umrichter, dadurch gekennzeichnet, daß ein Vollweggleichrichter (24) vorgesehen
ist, der üher einen Transformator (23) mit dem zu überwachenden Netz verbunden ist, daß dem
Gleichrichter (24) ein Transistor (26) nachgeschaltet ist, an dessen Arbeitsstreck? ein Ausgang (19) für das
Zündimpulssperrsignal liegt, und Jaß dem Transistor (26) zwei Transistorverstärker (27, 28) nachgeschaltet
sind, deren Eingänge außerdem mit einem Eingang (18) für die Stromrichtungssignale von der
Kreisstromlogik des Stromrichters und deren Ausgänge mit Zündimpulsschaltungen (29, 30) für
die Thyristoren (Ti, TT) der Sicherheitsschaltung verbunden sind.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19752549736 DE2549736C2 (de) | 1975-11-06 | 1975-11-06 | Sicherheitsschaltung für einen netzgeführten Stromrichter |
CH1372576A CH595001A5 (de) | 1975-11-06 | 1976-11-01 |
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Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2549736A1 DE2549736A1 (de) | 1977-05-12 |
DE2549736C2 true DE2549736C2 (de) | 1982-07-08 |
Family
ID=5961039
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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---|---|
CH (1) | CH595001A5 (de) |
DE (1) | DE2549736C2 (de) |
Families Citing this family (2)
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---|---|---|---|---|
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CN105866602B (zh) * | 2016-06-08 | 2024-07-09 | 全球能源互联网研究院 | 一种高压直流输电换流阀换相失败防御装置 |
-
1975
- 1975-11-06 DE DE19752549736 patent/DE2549736C2/de not_active Expired
-
1976
- 1976-11-01 CH CH1372576A patent/CH595001A5/xx not_active IP Right Cessation
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
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D2 | Grant after examination | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: BBC BROWN BOVERI AG, 6800 MANNHEIM, DE |
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Owner name: ASEA BROWN BOVERI AG, 6800 MANNHEIM, DE |
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