DE2547933C2 - Elektro-akustisches Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung der Dicke schäumender Schlacke - Google Patents
Elektro-akustisches Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung der Dicke schäumender SchlackeInfo
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Description
a) daß aus dem akustischen Spektrum des aus Gefäß, Metallbad und Abgasanlage bestehender.
Gesamtsystems das Resonanzfrequenzband bestimmt wird und zur Bestimmung der Dicke der
Schlacke herangezogen wird,
b) daß die Schallerfassung entfernt von der Quelle un-rsr Zwischenschaltung eines Schallrohres an
dem der heißen Quelle abgewandten kalten Ende unter konstant gehaltener Temperatur des
Schallrohres vorgenommen wird,
c) daß nach der Schallerfassung das mittels des Mikrofons gebildete elektrische Signal elektrisch
entzerrt wird,
d) und daß aus dem linearisierten (entzerrten) Signal die Anteile elektrisch herausgefiltert werden,
die nicht dem in der Verfahrensstufe (a) festgestellten Resonanzfrequenzband entsprechen.
2. Verfahren ntch Aniyruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß mehre/e Resonanzfrequenzen aus dem Resonanzfrequenzband hei .ngezogen werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Resonanzfrequenz die Eigenfrequenz
des aus Gefäß, Metallbad unH Abgasanlage bestehenden Gesamtsystems herangezogen
wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die aus der Umsetzung
des Geräuschsignals in das elektrische Signal resultierenden Nichtlinearitäten herausgefiltert werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil der Störsigna-Ie
durch Filterung der über dem Bereich der interessierenden Eigenfrequenzschwankungen liegenden
Frequenzen unterdrückt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein Frequenzbereich
von etwa 60 Hz Breite innerhalb des Resonanzfrequenzbandes herangezogen wird, wobei in der Mitte
dieses Frequenzbereiches die Eigenfrequenz des Gesamtsystems liegt.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Frequenzbereich größer ist als das
Resonanzfrequenzband des gesamten akustischen Spektrums.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das vom Mikrofon
stammende Signal nach der Filterung mit dem Signal eines Oszillators gemischt, die Zwischenfrequenz
durch einen Bandfilter geleitet, verstärkt, gleichgerichtet und zur Anzeige herangezogen wird.
9. Elektro-akustische Vorrichtung zur Bestimmung der Dicke schäumender Schlacke in einem metallurgischen
Gefäß durch Messung der Lautstärke des beim Sauerstoffblasen auftretenden Geräusches
mittels eines Mikrofons (5) zur Durchführung eines Verfahrens nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Schalirohr (1) thermisch isoliert und mit einem
Temperaturfühler (7) sowie einem Heizelement (6) versehen ist,
daß das Mikrofon (5) an dem von der heißen Schallquelle abgewandten kalten Ende des Schallrohres (1)
angeordnet ist und
daß dem Mikrofon (5) ein Korrekturfilter (8) zur Entzerrung nachgeordnet ist
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Schallrohr (1) eine Temperatur
von etwa 100° C aufweist
1L Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch
gekennzeichnet, daß das Korrekturfilter (8) zur Kompensation der Resonanzen und Verzerrungen
des Schallrohres (1) und des Mikrofons (5) bei deren Betriebstemperatur ausgebildet ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis
11, dadurch gekennzeichnet, daß das Korrekturfilier
(8) ausschließlich aus passiven Elementen besteht
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß das Korrekturfilter (8) mit mehreren Stufen zur Korrektur mehrerer Resonanzen des
Schallrohres (1) ausgestattet ist
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß dem Korrekturfilter
(8) ein Tiefpaßfilter (9) nachgeschaltet ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß dem Tiefpaßfilter (9) ein Bandfilter
(12) nachgeschaltet ist, dessen Mittenfrequenz der Eigenfrequenz des Gesamtsystems entspricht
und dessen Bandbreite etwa IOC Hz beträgt
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis i5, dadurch gekennzeichnet, daß dem Korrekturf:!-
ter (8) nacheinander ein Tiefpaßfilter (9), ein Oszillator (11) mit Modulator (10), ein Bandfilter (12), ein
Gleichrichter (14) unu ein Aii-jeigeinstrument nachgeordnet
sind.
Die Erfindung betrifft ein elektro-akustisches Verfahren zur Bestimmung der Dicke schäumender Schlacke
in einem metallurgischen Gefäß durch Messung der Lautstärke des beim Sauerstoffblasen auftretenden Geräusches
durch ein Mikrofon und Verwendung des Signals zur manuellen oder automatischen Prozeßsteuerung
eines Frischprozesses sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Die Aufbereitung von Stahl in einem metallurgischen Sauerstoffblasgefäß im Stahlwerk führt zur Bildung ei
ner schäumenden Schlacke, die auf der Oberfläche des flüssigen Metallbades schwimmt. Die Dicke dieserj
Schlacke gibt Aufschluß über den Verfahrensprozeß und ist ein nützlicher Parameter sowohl im Hinblick aufi
die manuelle wie auch auf die automatische Führung des; Frischprozesses. Die Zuverlässigkeit der zur Messun
der Schlackendicke eingesetzten Meßfühler sowie die] Reproduzierbarkeit dieser Messungen sind somit von
entscheidender Bedeutung für den Prozeßablauf.
Ein bekanntes Verfahren zur Kontrolle der Dicke de Schlacke während des Sauerstoffblasens sieht vor, diei
Lautstärke des von in das Metallbad eingeleiteten Sauerstoffstrahl erzeugten Geräusches an der Gefäßschnauze
mit einem Mikrofon zu messen und das Signal'
zur manuellen oder automatischen Prozeßsteuerung des Frischprozesses zu verwenden.
Allerdings wird im metallurgischen Gefäß beim Sauerstoffblasen ein breitbandiges Geräuschspektrum erzeugt,
wobei das aus dem Gefäß, dem Metallbad und der Abgasanlage bestehende Gesamtsystem als Ganzes ein
Resonanzsystem bildet, in dem sich die Sauerstoffblaslanze als Geräuschquelle befindet Unterschiedlich dikke,
schäumende Schlackenschichten bewirken eine unterschiedlich starke Dämpfung des Blasgeräusches, wo- to
bei eine große Schlackendicke eine ausgeprägte Dämpfung und eine geringe Schlackendicke eine entsprechend
geringere Dämpfung der Lautstärke bewirkt Von dem Dämpfungsgrad kann auf die Dicke der
Schlackenschicht rückgeschloss«n werden.
Um die Dicke der schäumenden Schlacke zu bestimmen, wird bisher das gesamte Geräuschspektrum herangezogen.
Um das beste Verhältnis »nutzbares Geräusch/Neben- und Störgeräusch« zu erzielen und
eventuelle Verzerrungen auf ein Minimuni zu beschränken, wird bisher das Mikrofon so nahe wie mögl'ch an
der Gefäßschnauze des metallurgischen Gefäßes angeordnet Damit bedingt diese Art der Verfahrensweise
eine Kühlung des Mikrofons und seiner Halterung. Das umlaufende Kühlwasser jedoch erzeugt neue Neben-
oder Störgeräusche, die nur schwer kontrollierbar sind, da sie von den kleinsten Mengenänderungen abhängig
sind, ebenso wie viele Geräusche, die durch Schlackenauswurf gegen den Meßfühler entstehen. Ein derartiges
Meßverfahren unterliegt vielen Störeinflüssen und die damit erzielten Resultate sind nicht reproduzierbar.
Darüberhinaus wird die Lebensdauer der Meßeinrichtung, insbesondere des Mikrofons, in einem starkem
Maße eingeschränkt, da sie einer heißen und staubigen sowie sporadisch von Schlacken- oder Flüssigmetallauswurf
durchsetzten Atmosphäre ausgesetzt ist
Wird ein Schallrohr zur Geräuschübertragung auf das Mikrofon verwendet, so wirkt sich die Temperaturabhängigkeit
der Schallwellenausbreitung im Sinne einer Änderung der Übertragungs-Charakteristik des Schallrohres
aus. Ein zweites Problem bei der Verwendung von Schallrohren besteht darin, daß diese ein auf der
einen Rohrseite empfangenes Signal auf der anderen Seite nur verzerrt wiedergeben. Zudem besitzen derartige
Schallrohre im Bereich der bevorzugt in Betracht gezogenen Meßfrequenzen (etwa 100 bis 250 Hz) mehrere
Resonanzfrequenzen. Dabei haben Versuche ergeben, daß ein durch das Schallrohr verzerrtes und von
Resonanzfrequenzen überlagertes Signal zu unüberwindbaren
Problemen bei der Auswertung führt
Der Erfindung liegt daher öie Aufgabe zugrunde, ein
elektro-akustisches Verfahren zur Bestimmung der Dikke schäumender Schlacke in einem metallurgischen Gefäß
sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens zu schaffen, die zuverlässig genaue und reproduzierbare
Resultate ergeben, wobei insbesondere die Vorrichtung zur Integration in einen automatisch ablaufenden
Prozeß geeignet sein soll.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird mit dem Verfahren vorgeschlagen, daß aus dem akustischen Spektrum des
aus Gefäß, Metallbad und Abgasanlage bestehenden Gesamtsystems das Resonanzfrequenzband bestimmt
wird und zur Bestimmung der Dicke der Schlacke herangezogen wird, d?ß die Schallerfassung entfernt von
der Quelle unter Zwischenschaltung eines Schallrohres an dem der heißen Quell? abgewandten kalten Ende
unter konstant gehaltener Temperatur des Schallrohres vnrannnmmen wird, daß nach der Schallerfassung das
mittels des Mikrofons gebildete elektrische Signal elektrisch entzerrt wird und daß aus dem linearisierten (entzerrten)
Signal die Anteile elektrisch herausgefiltert werden, die nicht dem in der Verfahrensstufe festgestellten
Resonanzfrequenzband entsprechen.
Die Erfindung macht sich das Phänomen der Resonanz des aus dem Gefäß, dem Metallbad und der Abgasanlage
bestehenden akustischen Gesamtsystems zunutze. Die entsprechende Resonanzfrequenz hängt vor allem
von den geometrischen Dimensionen von dem Ge faß und der Abgasanlage ab sowie von der Höhe des im
Gefäß befindlichen Metallbades und der Gastemperatur während des Blasens. Die Resonanzfrequenz
schwankt geringfügig mit dem Verschleiß der feuerfesten Auskleidung im Gefäßinnern. Die nutzbare Spektrumsbreite
ist von einem Stahlwerk zum anderen unterschiedlich, liegt jedoch im allgemeinen' zwischen 150
und 250 Hz. Bei einem gegebenen metallurgischen Gefäß ist das Rescnanzfrequenzband konstant, da der Füllungsgrad
mit der Schmelze konstant ist -,ad die darauf
schwimmenden Schlacken aufgrund ihrer schaumartigen Beschaffenheit die Frequenzen nicht ändern. Unterschiediich
dicke, schäumende Schlackenschichten bewirken lediglich eine unterschiedlich starke Dämpfung
des Blasge; iusches, wobei eine große Schlackendicke eine ausgeprägte Dämpfung und eine geringe Schlakkendicke
eine entsprechend geringere Dämpfung der Lautstärke bewirkt Der Dämpfungsgrad gibt daher den
gewünschten Hinweis auf die Dicke der Schlackenschicht
Die Resonanzbreite bei einem bestehenden System beträgt im allgemeinen weniger als 100 Hz.
Das Resonanzfrequenzband des Gesamtsystems wird zu Beginn der Inbetriebnahme in einem »toten Raum«
gemessen. Dieses Resonanzfrequenzband umfaßt normalerweise mehrere Resonanzen der im Schaürohr auftretenden
stehenden Wellen, wobei Eigenfrequenzen des Gesamtsystems in das Resonanzfrequenzband fallen.
Das nach der Schallerfassung des mittels des Mikrofons gebildete elektrische Signal wird durch ein weitgehend
auf die charakteristische Eigenfrequenz des im Einsatz befindlichen und mit entsprechender Meßvorrichtung
versehenen Cefäßes zentriertes Bandfilter gefiltert.
Dabei ist die Stärke bzw. Dämpfung des resultierenden Signals ein Maß für die Höhe der auf der Metallschmelze
schwimmenden schäumenden Schlacke.
Die Tatsache, daß im allgemeinen die Bedingungen und damit die Resonanzfrequenzen bei jedem Gesamtsystem
verschieden sind, bringt die Notwendigkeit mit sich, eine Bestimmung des Resonanzfrequenzbandes
des Gesamtsystems anzufertigen. Hierzu können ein Brei'.baiijnsikrofon eingesetzt und die Geräusche des
sich im Betrieb befindenden metallurgischen Gefäßes aufgezeichnet und gleichzeitig die Änderung der
Schlackenschichtdicke beobachtet werden. Das dabei ermittelte Frequenzspektrum wird nachfolgend analysiert,
um herauszufinden, welches Frequenzband am aussagekräftigsten ist, d. h. weiches Frequenzband die
Veränderung der Schlackenschichtdicke am deutlichsten wiedergibt Es gelangen dabei zumeist zwei oder
drei Frequenzen in die nähere Auswahl, bevor man sich für eine bestimmte Frequenz festlegt. Diese Frequenz
liegt, wie erwähnt, für gängige metallurgische Gefäße erfahrungsgemäß zwischen 150 und 250 Hz. Liegt diese
optimale Frequenz einmal fest, so wird die dem Mikrofon nachgeordnete Elektronik darauf abgestimmt. Neue
Ausmauerungen des metallurgischen Gefäßes verschie-
ben die Resonanzfrequenzen leicht. Da aber bevorzugt in einem Frequenzbereich von etwa 60 Hz Breite gearbeitet
wird, sind derartige Verschiebungen unerheblich. In dem für die Auswertung bevorzugten Frequenzbereich
treten dann aufgrund des Linearisierungsfilters keine wesentlichen, frequenzbedingten Amplitudenänderungen
mehr auf.
Um die Anwendung des Meßverfahrens auf verschiedene Frischanlagen zu ermöglichen, ist ein Frequenzwechsel
mit Hilfe eines NF-Superhet-Empfängers vorteilhaft. Die Bandfilterung kann so in einem Festfilter
mit geringeren Abmessungen, beispielsweise mit einer Bandbreite von 60 Hz erfolgen. Auf diese Weise wird
die Einrichtung äußerst flexibel, d. h. sie kann selbst bei veränderten Betriebsverhältnissen noch weiter benutzt
werden. Hierzu bedarf es lediglich einer Justierung der Frequenz des örtlichen Oszillators, der kontinuierlich
auf die neue charakteristische Frequenz nachgestellt
wird.
Durch Inbetriebnahme eines hochselektiven Filters, beispielsweise mit einem Durchgang von 5 Hz, kann das
Verfahren als Frequenzanalysator eingesetzt werden. Zu diesem Zweck wird das nutzbare Geräusch bzw. das
Stör- oder Nebengeräusch, das analysiert werden soil,
auf Magnetband aufgezeichnet, wobei die für die verschiedenen Empfangsfrequenzen des Superhet registrierten
Signale weitergek.iet und die festgestellten Amplituden festgehalten werden.
Das erfindungsgeniäße Verfahren hat den Vorteil,
daß die Messung genau ist und ausschließlich nutzbare Frequenzen beinhaltet, da aus dem akustischen Spektrum
des Gesamtsystems am Anfang das Resonanzfrequenzband bestimmt wird und dann zur Bestimmung
der Dicke der Schlacke herangezogen wird Die Messungen sind darüberhinaus reproduzierbar, was um so
wesentlicher is»-, als im praktischen Einsatz kaum Mittel vorhanden sind, um die Genauigkeit der erzielten Resultate
kontrollieren zu können. Resonanzfrequenz-Schwankungen in Abhängigkeit von der Temperatur der
eingeschlossenen Luftsäule im Schallrohr treten nicht auf, da eine konstant gehaltene Temperatur des Schallrohres
vorgenommen wird. Diese Temperatur liegt vorzugsweise über der Umgebungstemperatur, beispielsweise
bei 1000C. Mit dem dadurch verbundenen Wegfall der Wasserkühlung entfallen auch die durch Strömung
und ggf. Sieden oder Aufwallen bedingten Störgeräusche, die ansonsten den gewonnenen Meßwert verfälschen
wurden. Durch das Korrekturglied werden Störungen linearisiert und entzerrt, wobei derartige Störungen
durch Jas Schallrohr und durch seine Eigenresonanzen entstehen. Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren
gelingt es somit erstmalig, auf elektro-akustischem Wege wirklich zuverlässige und reproduzierbare
Aussagen über die Schlackenschichtdicke zu machen.
Ausgehend von einer elektro-akustischen Vorrichtung
zur Bestimmung der Dicke schäumender Schlacke in einem metallurgischen Gefäß durch Messung der
Lautstärke des beim Sauerstoffblasen auftretenden Geräusches
mittels eines Mikrofons zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird vorgeschlagen,
daß das Schallrohr thermisch isoliert und mit einem Temperaturfühler sowie einem Heizelement versehen
ist, daß das Mikrofon an dem von der heißen Schallquelle abgewaiidten kalten Ende des Schallrohres angeordnet
ist und daß dem Mikrofon ein Korrekturfilter zur Entzerrung nachgeordnet ist
Mit dieser Vorrichtung wird der Vorteil erzielt, daß
der Einsatz relativ empfindlicher Mikrofone, wie Kondensatormikrofone
möglich ist, ohne daß eine Einbuße an Lebensdauer in Kauf genommen werden muß. Die
Vorrichtung ist flexibel und läßt sich an j»:dcr Art metallurgischer
Behälter anpassen. Sie ist einfach zu benutzen und unabhängig in dem Sinne, daß zu ihrer Steuc
rung keine besonderen Einrichtungen erforderlich sind. Durch das Korrekturfilter, das dem Mikrofon nachgeordnet
ist, wird eine Entzerrung des vom Mikrofon gewonnenen elektrischen Signals durchgeführt.
ίο Das erfindungsgemäße Verfahren und die erfindungsgemäße
Vorrichtung werden nunmehr anhand der Zeichnungen beschrieben. In den Zeichnungen zeigt
F i g. 1 einen Längsschnitt durch die aus Schall rohr und Mikrofon bestehende Sonde,
F i g. 2 ein Prinzipschema, aus welchem der Funktionsablauf des elektrischen Teils der Meßvorrichtung
ersichtlich ist.
Ein Schallrohr t, das vorteilhafterweise aus einem Kupferrohr besteht, ist in einem Blechmantei Z von beliebiger
Form und beliebigem Querschnitt angeordnet, der beispielsweise gegenüber der Mündung des Schallrohres
1 mit einem Schutzschild gegen eventuelle Flüssigauswürfe versehen sein kann und der mit Glaswolle 3
als mechanisches Träger- sowie als Wärme- und Schallisolierungsmaterial
speziell entlang dem langen und dünnen Schallrohr 1 ausgestopft ist. Mit Hilfe eines Kupplungsnücks
4 ist ein Mikrofon 5 mit dem kalten Ende des Schallrohres 1 verbunden. Ein Heizelement 6 in
Form eines Kabels ist um das Schallrohr 1 herumgelegt und es ist ein zur Wärmeregulierung des Schallrohres 1
dienender Temperaturfühler 7 an diesem angeschweißt. Das von der aus dem Schallrohr 1 und dem Mikrofon
5 bestehenden Sonde erfaßte Geräusch wird mittels eines Korrektufilters 8 korrigiert. Das korrigierte Signal
wird durch ein Tiefpaßfilter 9 geleitet, das die Störbelastungen (beispielsweise das Geräusch akustischer Melder)
außerhalb des interessierenden Bereichs unter drückt bzw. abdämpft deren Stärken einen Modulator
10 sättigen könnten.
Dem Modulator 10 wird das korrigierte und vorgefilterte Signal und darüberhinaus das von einem Oszillator
11 kommende Signal zugeführt Die Differenz zwischen
den Frequenzen dieser beiden Signale wird über ein Bandfilter 12 geleitet sowie anschließend in einem Verstärker
13 verstärkt und in einem Gleichrichter 14 gleichgerichtet
Die Einstellung des absoluten Pegels, d. h. der kontinuierlichen Komponente des Signals, erhält man mit
Hilfe eines Potentiometers 17. Die gleichgerichtete Spannung wird in einen proportionalen Strorr im normalisierten
Bereich 0 bis 20 mA umgewandelt. Ein Spannungs-Strom-Wandler
16 ist mit einem zweiten Potentiometer 15 versehen, mit dem die Verstärkung einstellbar
ist
Nach erfolger Anwendung des Frequenzwechselprinzips beginnt jeder neue Einsatz mit der Bestimmung der
charakteristischen Resonanzfrequenzen. In der Anfangsphase
dient das System als Analysator, während es nach Ermittlung der charakteristischen Resonanzfrequenzen
die Funktion eines einfachen Verstärkers/Demodulators hat wobei der Oszillator 11 gesperrt ist
In Fällen, wo die charakteristische Resonanzfrequem (Eigenfrequenz) im voraus bekannt ist nachdem ein«
vorläufige Analyse durchgeführt wurde, können der Os zillator 11 und der Modulator iö weggelassen und dai
Bandfilter 12 direkt auf die Eigenfrequenz eingerichtei werden, ohne Frequenzverschiebungen zu berücksichtigen,
wobei jedoch in diesem Falle diese Verschiebunger
nicht zu groß sein dürfen, andernfalls eine Neuberech
nung für das Bandfilter 12 erforderlich ist.
Im Prinzip umfaßt die vollständige Kette, d.h. die Frequenzwechselkette, wie vorbeschrieben eine Bandfiltereinheit
12, die aus zwei Filtern bestehen kann, wo- 5 bei das Engbereichfilter zur Analyse des Spektrums
dient, während nach Beendigung derselben und Übergang
zur industriellen Durchführung das zweite Filter mit einem weiteren Durchgangsbereich (jedoch mit
gleicher Mittelfrequenz) angeschaltet wird. Der Einsatz 10 eines Hüters mit größerem Durchgangsbereich macht es
möglich, die Zahl der Korrekturen der Frequenz des Superhet-Oszillators bei solchen Einsätzen zu verringern,
wo die Frequenzverschiebungen ausgeprägter sind. 15
Der zweite Oszillator 18 ermöglicht an Ort und Stelle eine schnelle Kontrolle der Funktion des elektrischen
Kreises.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen 20
25
30
35
40
45
50
55
60
65
Claims (1)
1. Elektro-akustisches Verfahren zur Bestimmung
der Dicke schäumender Schlacke in einem metallurgischen Gefäß durch Messung der Lautstärke des
beim Sauerstoffblasen auftretenden Geräusches durch ein Mikrofon und Verwendung des Signals zur
manuellen oder automatischen Prozeßsteuerung eines Frischprozesses, dadurch geken·: reichnet,
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