DE2546997C2 - Schaltungsanordnung zur Isolationsüberwachung eines nicht geerdeten Gleichstromnetzes - Google Patents
Schaltungsanordnung zur Isolationsüberwachung eines nicht geerdeten GleichstromnetzesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
Bei einem einpoligen Erdschlußfehler eines ungeerdeten Gleichstromnetzes bleibt dieses funktionsfähig.
Erst bei einem zweiten Erdschlußfehler an dem anderen Netzpol kommt es zu einem Kurzschlußverhalten. Deshalb ist es wichtig, das Netz ständig oder in Abständen
auf einpolige Erdschlußfehler zu überwachen, um solche Fehler beheben oder zumindest auf die Gefahr eines
Kurzschlußverhaltens beim Auftreten eines zweiten Erdschlußfehlers vorbereitet zu sein.
Eine solche Überwachung auf Erdschlußfehler von ungeerdeten Gleichstromnetzen erfolgt bei ungeerdeten Gleichstromnetzen im allgemeinen im Rahmen einer Unsymmetriemessung unter Zuhilfenahme einer
Brückenschaltung in der bekannten Schaltungsanordnung gemäß dem Oberbegriff (ETZ-B Band 25, 1973,
Heft 22, Seiten 602 bis 604). Wenn ein Isolationswiderstand zwischen dem positiven oder negativen Netzpol
und Erde bzw. Schutzleiter durch Fehlereinwirkung gegenüber dem Normalfall absinkt, erfolgt eine Verstimmung der Brückenschaltung und eine diesbezügliche
Auswertung im Brückennull/weig, und zwar mittels eines Relais, das auf den Strom im Brückennullzweig anspricht und reine Überwachungs- und/oder Abschaltfunktioncn hat. Das Relais, im allgemeinen ein gepoltes
Relais und vorzugsweise ein sehr empfindliches sowie relativ teures T-Rclais. ist bei der bekannten Schaltungsanordnung an die ausgangsseitigen Gleichstromanschlüsse eines sich im Brückennullzweig befindlichen
Brückengleichrichlcrs angeschlossen, damit Isolationsfehler an beiden Netzpolen festgestellt werden können.
Nachteilig ist hierbei, daß die Schaltungsanordnung zusätzliche Maßnahmen zur Fehlerortung erforderlich
macht, da die beiden Nct/Ieitcr gemeinsam überwacht werden, und daß die Schaltungsanordnung wegen des
aufwendigen Relais relativ teuer ist. Ferner ergeben sich gewisse Probleme hinsichtlich einer variablen Einstellung einer Ansprcchsehwellc.
Grundsätzlich ist es /war bei der bekannten Schaltungsanordnung möglich, das Relais im Brückengleich-
richter innerhalb des Brückennullzweiges der Brückenschaltung
durch einen bloßen Widerstand zu ersetzen und die an ihm bei einem Erdschlußfehler abfallende
Spannung beispielsweise mittels eines Operationsverstärkers zu verstärken und für Auswertungszwecke
weiter zu verarbeiten. Auch hierdurch wird das Problem einer genauen Fehlerortung nicht gelöst, und eine solche
Schaltung ist ferner nur sinnvoll, wenn die Vertorgung des Operationsverstärkers potentialfrei erfolgt,
was die Verwendung einer völlig getrennten Hilfsspannung
erforderlich macht Der hiermit verbundene schaltungstechnische Aufwand ist für viele Anwendungsfälle
nicht tragbar.
Bei einer bekannten Isolationsfehlerschutzvorrichtung für geerdete Niederspannungs-Wcchselstromnetze
(FR-PS 14 99450) wird ein Verbraucher über die
Schutzvorrichtung an das Wechselstromnetz angeschaltet, dessen eine Phase neutral bzw. geerdet ist. Wenn ein
Kurzschluß zwischen dem nicht geerdeten Netzleiter und der Gerätemasse des Verbrauchers auftritt, wird ein
Kondensator der Schutzvorrichtung aufgeladen, was zum Auslösen eines Sichcrheitsschalters und damit zum
Abtrennen des Netzes führt. Diese Überwachung ist nur wirksam, wenn die Gerätemasse auch wirklich an die
Schutzvorrichtung angeschlossen ist. Zur diesbezüglichen Überprüfung ist eine Zusatzeinrichtung vorhanden,
die nur im Fehlerfalle, also bei nicht angeschlossener Gerätemasse, korrigierend wirksam wird. Im Normalfall
ist ein lichtabgebendes Element der Zusatzeinrichtung über die Gerätemasse kurzgeschlossen. Dei
nicht angeschlossener Gerätemasse leuchtet das Element auf, wodurch ein zugeordneter Fotowiderstand
der Schutzvorrichtung niederohmig wird, was ebenfalls zum Aufladen des Kondensators und zum öffnen des
Sicherheitsschalters führt. Eine derartige Schutzvorrichtung hat nicht mit dem Prinzip einer Unsymmelrieerfassung
unter Verwendung einer Brückenschaltung zu tun, und die optisch arbeitende Zusatzeinrichtung
tritt im Normalfall, also bei angeschalteter Gerätemasse, überhaupt nicht in Funktion. Demnach hat die Zusatzeinrichtung
lediglich ein sekundäre Überwachungsfunktion, und zwar nicht zum Überwachen des Wechselstromnetzes
selbst, sondern nur zum Überwachen der Anschlußbedingungen nach dem Prinzip einer )a-Nein-Aussage.
Die Zusatzeinrichtung ermöglicht auch keine galvanische Trennung zu der Schutzvorrichtung bzw.
dem Verbraucher.
Im Zusammenhang mit der Überwachung des Betriebes von Thyristoren und zugeordneter Sicherungen in
Stromrichteranlagen, also in Wechselstromnetzen, ist es ferner bekannt (DE-OS 21 37 129), eine potentialfreie,
optoelektronische Signalübertragung vorzusehen, um qualitativ feststellen zu können, ob das zu überwachende
Glied einwandfrei arbeitet bzw. defekt ist. Zu diesem Zweck ist ein Optokoppler den Thyristor-Beschaltungselementen
über einen Brückengleichrichter in Reihe geschaltet, wobei eine an den Optokoppler angeschlossene
Schaltung die Signalauswertung vornimmt. Die bekannte Einrichtung hat nicht mit einer Isolationsüberwachung
sowie ungeerdeten Gleichstromnetzen zu tun und ermöglicht auch kein getrenntes Überwachen separater
Netzleiter.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schaltungsanordnung der im Oberbegriff
genannten Art so auszubilden, daß unter Verzicht auf ein teures T-Relais sowie »'ine getrennte Hilfsspannungsquelle
auf relativ einfache sowie preiswerte Weise eine vielseitige, anpassungsfähige und sichere Isolationsüberwachung
mit einer getrennten Überwachung der Plus- und Minusleiter möglich ist.
Zur Lösung der gestellten Aufgabe zeichnet sich eine Schaltungsanordnung der im Oberbegriff genannten
Art erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen von Anspruch 1 aufgeführten Merkmale aus. Eine derartige
Schaltungsanordnung ist äußerst vorteilhaft, da sie eine Netzleiter-Unterscheidung, eine quantitative Fehlererfassung
sowie eine beliebige Signalweiterverarbeitung
ίο ermöglich, wobei unter Berücksichtigung der galvanischen
Trennung zwischen den Eingangs- und Ausgangselementen die für die Signalverarbeitung erforderlichen
Versorgungsspannungen problemlos unmittelbar aus dem überwachten Netz abgeleitet werden können.
Bei einer besonders einfachen, bevozugten Ausführungsform mit den Merkmalen von Anspruch 2 wird die
Tatsache genutzt, daß Erdschlußfehler an den beiden Netzleitern zu gegensinnigen Strömen im Brückennullzweig
führen. Demnach wird in Abhängigkeit von dem jeweils vorliegenden Erdschlußfehler nur eine der Lumineszenzdioden
der beiden Optokoppler angesteuert, so daß hierdurch eine Fehleruntcrscheidung und eine
getrennte Fehlerauswertung ermöglicht werden.
Bei einer alternativen bevorzugten Ausführungsform gemäß den Merkmalen von Anspruch 3 lassen sich mit
dem mit den Gleichstromanschlüssen des Brückengleichrichters verbundenen Optokoppler Erdschlußfehler
beider Netzleitungen auswerten. Diese Maßnahme genügt jedoch nicht zur Fehlerunterscheidung, die es
ferner erforderlich macht, daß eine der Gleichrichterdioden des Brückengleichrichters die andere Lumineszenzdiode
darstellt. Wenn stattdessen gemäß den zweckmäßigen Merkmalen von Anspruch 4 die Gleichrichterdioden
in zwei aneinander angrenzenden Brük-
J5 kenzweigen des Brückengleichrichters als Lumineszenzdioden ausgebildet sind, ergibt sich die Fehleruntcrscheidung
direkt aus dem Ansprechen der einen oder anderen Lumineszenzdiode.
Wenn sich in zweckmäßiger Ausgestaltung gemäß den Merkmalen von Anspruch 5 ein Strombegrenzungswiderstand in der Diagonalen der Brückenschaltung befindet, verhindert dieser ein Überlasten der Optokoppler bzw. des Brückengleichrichters auch dann, wenn die Hilfswiderstände der Brückenschaltung relativ klein gewählt werden, damit sich ein weitgehend fester Brückenbezugspunkt zwischen den Hilfswiderständen ergibt. Im Falle eines Erdschlußfehlers wird dann der Kurzschlußstrom im Brückennullzweig im wesentlichen durch die Größe des Strombegrenzungswiderstandes bestimmt, an dem praktisch die gesamte Spannung zwischen dem Bezugspunkt und dem fehlerbehafteten Netzleitcr anliegt, wenn von den zusätzlichen Dioden bzw. Diodenflußspannungen abgesehen wird. Bisher war für die Relais-Auswertung eine solche Möglichkeit nicht gegeben, da ein größerer Spannungsabfall für die Auswertung der im Fehlerfalle auftretenden Brückenverstimmung erforderlich war. Demgegenüber ist unter Vernachlässigung der kleinen Durchflußspannung der Lumineszenzdiode eines Optokopplers für die Auswertung kein Spannungsubfall, sondern nur ein Dioden-Stromfluß erforderlich.
Wenn sich in zweckmäßiger Ausgestaltung gemäß den Merkmalen von Anspruch 5 ein Strombegrenzungswiderstand in der Diagonalen der Brückenschaltung befindet, verhindert dieser ein Überlasten der Optokoppler bzw. des Brückengleichrichters auch dann, wenn die Hilfswiderstände der Brückenschaltung relativ klein gewählt werden, damit sich ein weitgehend fester Brückenbezugspunkt zwischen den Hilfswiderständen ergibt. Im Falle eines Erdschlußfehlers wird dann der Kurzschlußstrom im Brückennullzweig im wesentlichen durch die Größe des Strombegrenzungswiderstandes bestimmt, an dem praktisch die gesamte Spannung zwischen dem Bezugspunkt und dem fehlerbehafteten Netzleitcr anliegt, wenn von den zusätzlichen Dioden bzw. Diodenflußspannungen abgesehen wird. Bisher war für die Relais-Auswertung eine solche Möglichkeit nicht gegeben, da ein größerer Spannungsabfall für die Auswertung der im Fehlerfalle auftretenden Brückenverstimmung erforderlich war. Demgegenüber ist unter Vernachlässigung der kleinen Durchflußspannung der Lumineszenzdiode eines Optokopplers für die Auswertung kein Spannungsubfall, sondern nur ein Dioden-Stromfluß erforderlich.
Bi_: einer bevorzugten Ausführungsform gemäß den
Merkmalen der Ansprüche 6 bis 8 erfolgt eine Mehrfachausnut/.ung für verschiedene Zwecke, nämlich ei-
b5 nerseits für eine selektive Fehleranzeige und andererseits
für eine gemeinsame Auslösung mit einem gemeinsamen Auslöserelais, beispielsweise zum Zwecke einer
unmittelbaren Netzausschaltunt; und/oder Warnsienal-
gebung.
Im Falle eines bevorzugten Schmitt-Trigger-Verhaltens
gemäß den Merkmalen von Anspruch 9 wird eine Fehlerauslösung nicht bereits bei geringen Schwankungen
des Erdschlußfehlers rückgängig gemacht, sondern es ist hierfür eine erhebliche Abflachung des Erschlußfehlers
erforderlich. Wenn stattdessen oder in Verbindung hiermit gemäß den Merkmalen von Anspruch 10
ein löschbarer Selbsthaltekreis vorhanden ist, muß nach dem Auftreten eines Erdschlußfehlers ein Eingreifen
von Hand erfolgen, um die Fehleranzeige und/oder -auslösung wieder rückgängig zu machen. Damit jedoch
nicht bereits sehr kurzzeitige Erdschlußwischer als dauerhafte Erdschlußfehler erkannt werden, sollten gemäß
Anspruch ! 1 vorzugsweise SignslverzögerungEmitic!
vorhanden sein.
Die ferner bevorzugten Merkmale von Anspruch 12 ermöglichen eine jederzeitige Funktionsüberprüfung
der Schaltungsanordnung. Ferner ermöglichen die zweckmäßigen Merkmale von Anspruch 13 ein sicheres
Anzeigen und/oder Auslösen auch bei kleinen F.ingangsströmen, wobei die Darlington-Schaltung überdies
zu einem weitgehend linearen Ausgangssignal führt. Damit Erdschlußfehler erst ab einer bestimmten
Größe eine Netzabschaltung und/oder ein Warnsignal ergeben, können gemäß Anspruch 14 zweckmäßigerweise
auch Auslösepegel-Einstellmittel vorgesehen werden. Eine unmittelbare Fehleranzeige wird schließlich
durch ein linearisierendes Netzwerk gemäß Anspruch 15 begünstigt.
Die Erfindung wird nachfolgend unter Hinweis auf die Zeichnungen an Ausfuhrungsbeispielen näher erläutert.
Es zeigt
F i g. 1 — eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Isolationsüberwachungseinrichtung unter Verwendung
zweier optoelektronischer Koppelglicder mit Fehlerauslösung sowie -Unterscheidung und
F i g. 2 — eine andere Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Isolationsüberwachungscinrichiung unter Verwendung eines optoelektronischen Koppelgliedes
in Verbindung mit einem Brückengleichrichter.
Gemäß den Fig. 1 und 2 sind jeweils zwischen die positiven und negativen Nctzlciter P, N eines ungeerdeten
Gleichstromnetzes zwei vorzugsweise gleich große Hilfswiderstände R 1, R 2 in Reihe geschaltet. Eine ähnliche
Reihenschaltung ergibt sich gegenüber Erde bzw. einem nicht dargestellten Schutzleiter durch die zwischen
den Netzpolen P. N und Erde liegenden Isolationswiderstände Rp, Rn, die in F i g. 1 und 2 mit gestrichelten
Linie an die entsprechenden Schaltungspunkte angeschlossen sind. Dadurch ergibt sich eine Brücken
schaltung mit einem Brückenbezugspunkt 10 zwischen den Hilfswiderständen R 1, R 2 und mit einem Brückenbezugspunkt
12 zwischen den Isolationswiderständen Rp, Rn, wobei dieser Bezugspunkt dem Erd- bzw.
Schutzleiterschluß entspricht Ferner befinden sich zwischen dem Brückenbezugspunkt 12 und den positiven
sowie negativen Netzleitern P, N Kondensatoren Ci bzw. C2 zum Kurzschließen eventueller Wechselspannungskomponenten
im Gleichstromnetz. Zwischen den Brückenbezugspunkten 10 und 12 befindet sich bei beiden
Ausführungsformen gemäß Fig. I und 2 eine Überwachungsvorrichtung
unter Verwendung zumindest eines optoelektronischen Koppelgiiedes.
Bei der Ausführungsform aus F i g. 1 weist die Überwachungsvorrichtung
im Brückennullzweig der Brükkenschaltung zwischen den Bezugspunkten 10 und 12 eine Reihenschaltung aus einem Widcrsiand R 3 und aus
zwei antiparallcl geschalteten Lumineszenzdioden Or ι
sowie Oi 2 auf. Diese Lumineszenzdioden stellen die
F'ingangsclemente zweier optoelektronischer Koppelglieder (oder eines doppelten optoelektronischen Kop-
■") pclglicdes) dar und sind jeweils diesbezüglich Ausgangselemcntcn
Ολ ι bzw. O,\ 2 zugeordnet, die im vorliegenden
Fall aus Fototransistoren in Darlington-Schallung ausgebildet sind.
Beide Ausgangsclemente OA\ bzw. Oa 2 sind gemäß F i g. 1 gleichartigen Auslöseschaltungen 18,22 bzw. 20, 24 vorgeschaltet, und zwar jeweils zwischen dem positiven Nctzleiier Pund einem Schaltungspunkt 14 bzw. 16, dessen Signal gegenüber dem negativen Netzleiter N über ein integrierendes Verzögerungsglied R 9, Ci dem
Beide Ausgangsclemente OA\ bzw. Oa 2 sind gemäß F i g. 1 gleichartigen Auslöseschaltungen 18,22 bzw. 20, 24 vorgeschaltet, und zwar jeweils zwischen dem positiven Nctzleiier Pund einem Schaltungspunkt 14 bzw. 16, dessen Signal gegenüber dem negativen Netzleiter N über ein integrierendes Verzögerungsglied R 9, Ci dem
·.·% invertierenden Eingang eines Operationsverstärkers
OPi bzw. OP2 zugeführt wird. Der nicht invertierende
Eingang ist jeweils an den Abgriff eines die Netzspannung unterteilenden Potentiometers R 11 bzw. R 12 angeschlossen,
um durch entsprechendes Verstellen die Ansprech- bzw. Auslöscwcllcn der Operationsverstärker
festlegen zu können. Die Operationsverstärker OPi und OP2 befinden sich in entsprechenden Schaltungen
18 und 20 mit Schmitt-Trigger-Verhalten.
Das Ausgangssignal eines jeden Operationsverstärkers OfI bzw. OP2 wird mehrfach verarbeitet. Zum einen gelangen die Ausgangssignale beider Operationsverstärker OP I und OP 2 über miteinander verbundene Koppelwidcrständc R 6 und R 7 an die Basis eines Auslösetransistors 7"I, dessen Kollektor mit einem an den positiven Netzlciter P angeschlossenen Auslöserelais ReI verbunden ist. Zum anderen ist jeder Operationsverstärker OP1 bzw. OP 2 über eine Widerstandsuntersetzung mit einem Anzeigekreis 22 bzw. 24 verbunden, wobei jeweils ein eingangsseitiger Transistor T2 bzw.
Das Ausgangssignal eines jeden Operationsverstärkers OfI bzw. OP2 wird mehrfach verarbeitet. Zum einen gelangen die Ausgangssignale beider Operationsverstärker OP I und OP 2 über miteinander verbundene Koppelwidcrständc R 6 und R 7 an die Basis eines Auslösetransistors 7"I, dessen Kollektor mit einem an den positiven Netzlciter P angeschlossenen Auslöserelais ReI verbunden ist. Zum anderen ist jeder Operationsverstärker OP1 bzw. OP 2 über eine Widerstandsuntersetzung mit einem Anzeigekreis 22 bzw. 24 verbunden, wobei jeweils ein eingangsseitiger Transistor T2 bzw.
J5 Γ3 zum Ansteuern einer ausgangsseitigcn Lumineszenzdiode
DS bzw. D 6 dient. Ferner gelangt das Ausgangssignal des Transistors 7"2 bzw. TZ über ein integrierendes
Verzögerungsglied R 10, C4 zur Basis eines Transistors Γ 4 bzw. 7"5, dessen Kollektor über einen
Widerstand an den Ausgang des Operationsverstärkers OPl, 2 angeschlossen ist. Die Emitter der Transistoren
7~4 sind gemeinsam an eine mit dem negativen Netzleiter Nverbundene Löschtaste Langeschlossen.
Ferner sind gemäß F i g. 1 jeweils zwischen die positiven und negativen Netzlciter P bzw. N und den Brükkenbezugspunkt 12 bzw. Erde normalerweise geöffnete Prüftasten P\ bzw. P2 geschaltet, und zwar jeweils in Reihe mit einem Widerstand R 4 bzw. R 5. Diese Prüftasten dienen zum Simulieren eines Erdschlußfehlers wahlweise zwischen den positiven oder negativen Netzleitsrn und Erde. Außerdem sind beide Schaltungspunkte 14 bzw. 16 am Ausgang der Ausgangselemente Oa ι bzw. Oa 2 über entkoppelnde Dioden sowie einen gemeinsamen Widerstand an eine Prüftaste P3 angeschlossen, die mit dem positiven Netzpol P verbunden ist. Diese Prüftaste dient zum Überprüfen beider Zweige 18,22 und 20,24 der Auslöscschaltung.
Ferner sind gemäß F i g. 1 jeweils zwischen die positiven und negativen Netzlciter P bzw. N und den Brükkenbezugspunkt 12 bzw. Erde normalerweise geöffnete Prüftasten P\ bzw. P2 geschaltet, und zwar jeweils in Reihe mit einem Widerstand R 4 bzw. R 5. Diese Prüftasten dienen zum Simulieren eines Erdschlußfehlers wahlweise zwischen den positiven oder negativen Netzleitsrn und Erde. Außerdem sind beide Schaltungspunkte 14 bzw. 16 am Ausgang der Ausgangselemente Oa ι bzw. Oa 2 über entkoppelnde Dioden sowie einen gemeinsamen Widerstand an eine Prüftaste P3 angeschlossen, die mit dem positiven Netzpol P verbunden ist. Diese Prüftaste dient zum Überprüfen beider Zweige 18,22 und 20,24 der Auslöscschaltung.
Wenn im Betrieb der Ausführungsform aus F i g. 1 ein
Erdschlußfehler Äpoder Rn auftritt ergibt sich eine entsprechende
Brückenverstimmung zwischen den Bezugspunkten 10,12, so daß das zugeordnete Eingangselement Ου bzw. Ot;2 den optoelektronischen Koppelglicdcs
anspricht. Die dabei auftretende Strahlung gelangi
zum zugeordneten Ausgangselement Oa 1 bzw.
b5 Oa 2. so daß der jeweilige Schaltungspunkt 14 bzw. 16
auf ein höheres Potential gelegt wird. Dieser Spannungsanstieg gelangt unter Verzögerung bzw. Flankenabflachung
durch die Glieder R9, C3 an den invcrtie-
renden Eingang des Operationsverstärkers OP 1 bzw. OP 2, so daß dessen Ausgang ab einem gewissen Zeitpunkt von einem hochliegenden Potential auf ein niedriges Potential umspringt. Dies tritt dann auf, wenn die
Spannung am invertierenden Eingang die dem nicht invertierenden Eingang zugeführte Schwellwertspannung
übersteigt. Dabei erfolgt einerseits über die Koppelwiderstände R 6 oder R 7 eine Ansteuerung des Auslösetransistors Ti und damit das Auslöserelais ReI und andererseits über den Transistor T2 oder T3 eine Ansteuerung der Lumineszenzdiode D 5 oder D6. Wenn
die Schaltung 18 bzw. 20 wie im vorliegenden Fall ein Schmitt-Trigger-Verhalten hat, können diese Fehlerauslösung und Fehleranzeige nur aufgehoben werden,
wenn der Erdschlußfehler über einen längeren Zeitraum und um einen beträchtlichen Wert zurückgeht.
Darüber hinaus wird das Ausgangssignal des Operationsverstärkers OPl bzw. OP2 bei der Ausführungsforrn aus F i g. 1 in Verbindung mit dem Ausgangssignal
des Transistors T2 bzw. T3 noch dazu benutzt, über das integrierende bzw. flankenabflachende Verzögerungsglied R 10, CA den Transistor TA bzw. TS anzusteuern,
was über die normalerweise geschlossene Löschtaste L zu einem Selbsthalteeffekt der Schaltung führt, auch
wenn der Erdschlußfehler bereits behoben ist. Wenn die Schaltung in ihren überwachungsbereiten Ausgangszustand zurückgebracht werden soll, muß somit zunächst
kurzzeitig die Löschtaste öffnend betätigt werden. Bei Verwendung einer derartigen Schaltung mit Selbsthalteeffekt ist an sich nicht zusätzlich eine Verwendung
einer Schaltung mit Schmitt-Trigger-Verhalten erforderlich. Hierdurch ergibt sich jedoch eine noch größere
Schaltungssicherheit, und überdies kann eine solche Ausbildung von Vorteil sein, wenn verschiedene Schaltungsbaugruppen wahlweise miteinander gekoppelt
werden können.
Die Ausführungsform aus F i g. 2, bei der der ersten
Ausführungsform entsprechende Glieder mit denselben Hinweiszahlen belegt sind, unterscheidet sich im wesentlichen dadurch, daß für Erdschlußfehler beider
Netzleiter P, N zur Fehlererfassung nur ein optoelektronisches Koppelglied bzw. ein solches mit jeweils nur
einem Eingangs- und einem Ausgangselement verwendet wird. Zwischen den Brückenbezugspunkten 10 und
12 befindet sich eine Reihenschaltung aus dem bereits genannten Strombegrenzungswiderstand R 3 und einem Brückengleichrichter GL mit Gleichrichterdioden
D\,D2,D3 sowie D 4, von denen eine zur Fehlerunterscheidung eine Lumineszenzdiode eines weiteren Optokopplers sein muß. Während die Wechselstromanschlüsse des Brückengleichrichters GL mit den Schaltungspunkten 12,30 des Brückennullzweiges verbunden
sind, befindet sich das Eingangselement bzw. die Lumineszenzdiode Ofi des optoelektronischen Koppelgliedes zwischen den Gleichstromanschlüssen 26, 28 des
Brückengleichrichters GL
Das Ausgangselement ΟΛ, in Form einer Fototransistor-Darlington-Schaltung ist einerseits über einen Widerstand an den positiven Netzleiter P und andererseits
an den Schaltungspunkt 14 angeschaltet Das Signal am Schaltungspunkt 14 gelangt wie bei der ersten Ausführungsform aus F i g. 1 wiederum über ein Verzögerungsglied R 9, C3 an den invertierenden Eingang des Operationsverstärkers OP1, dessen nicht invertierender Eingang über das Potentiometer R 11 an einen geeigneten
sowie einstellbaren Auslöse- bzw. Schwellwertpegel angelegt wird. Auch der Operationsverstärker OP I aus
Fig.2 befindet sich in einer Schaltung 18 mit Schmitt-
Trigger-Verhallen. Das Ausgangssignal des Operationsverstärkers OPl gelangt ebenfalls über eine Widerstandsuntersetzung an die Basis des Auslösetransistors
Π, der seinerseits das Auslöserelais ReI ansteuert. Im
Unterschied zur Ausführungsform aus F i g. 1 ist das Relais ReI über eine Spannungsvermindcrungsschaltung
mit einem Widerstand RS und einer Zenerdiode Z an
den postivien Netzleiter Pangeschlossen.
Auch die Ausführungsform aus Fig. 2 weist eine
Selbsthalteschaltung 22 auf, die in nicht dargestellter
Weise ebenfalls mit einer optischen Anzeige verbunden werden kann. Im Unterschied zur Ausführungsform aus
F i g. 1 wird nach F i g. 2 das Kollektorsignal am Auslösetransistor Ti als Ansteuerung für die Selbsthalte-
schaltung 22 benutzt, wobei über das bereits aus F i g. 1 bekannte Verzögerungsglied R 10, CA der Transistor
TA angesteuert wird, der einerseits über einen Widerstand am Ausgang des Operationsverstärkers OPl und
andererseits über die normalerweise geschlossene
Wenn bei der Ausführungsform aus F i g. 2 ein Erdschlußfehler auftritt, erfolgt durch die Brückenverstimmung ein Ansprechen der Lumineszenzdiode Oeι am
Ausgang des Brückengleichrichters GL Dadurch wird
das Ausgangselement Oa ι des optoelektronischen Koppelgliedes erregt, und der Schaltungspunkt 14 erhält wie
bei der ersten Ausführungsform einen positiven Spannungssprung, welcher dem invertierenden Eingang des
Operationsverstärkers OP zugeführt wird. Ab einem
bestimmten Zeitpunkt, bei dem das Bezugspotential am
nicht invertierenden Eingang überschritten wird, springt das Ausgangssignal des Operationsverstärkers OPl auf
einen niedrigliegenden Pegel um, wodurch der Auslösetransistor T1 und damit das Auslöserelais Reim Betrieb
gesetzt werden. Gleichzeitig erfolgt ein Ansprechen des Transistors 74 und damit eine Selbstheilung des Kreises selbst dann, wenn der Erdschlußfehler bereits behoben ist. Erst ein kurzzeitiges öffnen der Löschtaste L
setzt die Schaltung in ihren Ausgangszustand zurück.
Während nach F i g. 1 verschiedene Erdschlußfehler getrennt erfaßt sowie angezeigt und gemeinsam bezüglich der Auslösung ausgewertet werden, erfolgen diese
Vorgänge nach der Ausführungsform aus F i g. 2 stets in gleichartiger Weise. Eine Fehlerunterscheidung ist hier
nur mit zusätzlichen Maßnahmen möglich. Zu diesem Zweck muß eine der Gleichrichterdioden D1 bis DA als
Lumineszenzdiode des weiteren Optokopplers ausgebildet sein, die dann bei einem der Erdschlußfehler anspricht und bei dem anderen Erschlußfehler nicht erregt
so wird. Zur Fehlerunterscheidung können auch zwei Gleichrichterdioden in angrenzenden Gleichrichterzweigen als Lumineszenzdioden ausgebildet sein, die für
Anzeigezwecke entsprechend getrennten Ausgangselementen optoelektronischer Koppelglieder zugeordnet
sein können.
Claims (15)
1. Schaltungsanordnung zur Isolationsüberwachung eines nicht geerdeten Gleichstromnetzes mit ί
einer zwischen den Netzleitern liegenden Brückenschaltung, deren einer Brückenzweig aus Hilfswiderständen und derer anderer Brückenzweig aus den
Isolationswiderständen der Netzleiter gegen Erde gebildet ist, mit einer bei einer Minderung eines Iso- to
lationswiderstandes ansprechenden Anzeige- und/ oder Auslösevorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß in die Diagonale (10,12) der Brükkenschaltung zwei Optokoppler auf Halbleiterbasis
mit Lumineszenzdiosen (Or ι, Oe 2) als Eingangselemente geschaltet sind, die von der Minderung des
Isolationswiderstandes des positiven oder negativen Leiters des Gleichstromnetzes abhängige optische
Strahlungen abgeben, welche von zugeordneten Ausgangselementen (Oa ι, ΟΛ2) getrennt erfaßt und
der elektrische Anzeige- und/oder Auslösevorrichtung zugeführt sind, wobei das Vorhandensein oder
Fehlen der optischen Strahlung wenigstens einer Lumineszenzdiode ein Maß zur Unterscheidung von
Fehlern am positiven oder neagtiven Netzleiter ist.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lumineszenzdioden
(OeX, Oe7) in der Diagonalen (10,12) der Brückenschaltung antiparallel geschaltet sind.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen in die Diagonale (10, 12)
der Brückenschaltung geschalteten Dioden-Brükkengleichrichter (GL), zwischen dessen Gleichslromanschlüssen (26, 28) die eine Lumineszenzdiode (Oe ι) liegt und von dem zur Fehlerunterschei-
dung eine Gleichrichterdiode (D 1, Dl, DX DA) von der anderen Lumineszenzdiode gebildet ist.
4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwei in aneinander angrenzenden Brückenzweigen des Brückcngleich-
richters (GL) befindliche Gleichrichter als Lumineszenzdioden ausgebildet sind.
5. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch einen Strombegrenzungswiderstand (R 3) in der Diagonalen (10,
12) der Brückenschaltung.
6. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß in der elektronischen Anzeige- und/oder Auslösevorrichtung
die Ausgangselemente (Oλ ι. Oa τ) an ein gemeinsames Auslöserelais (ReI)angeschlossen sind.
7. Schaltungsanordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß in der Anzeige- und/oder
Auslösevorrichtung eingangsseitig getrennte Zweige (OP1, OP2) ausgangsseitig gekoppelt sind. κ
8. Schaltungsanordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzeige- und/oder
Auslösevorrichtung in jedem der getrennten Zweige eine optische Fehleranzeigevorrichtung (D5, D6)
zur selektiven Fehleranzeige aufweist.
9. Schaltungsanordnung nach einem der· Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzeige- und/oder Auslösevorrichtung ein Schmitt-Trigger-Verhalten aufweist.
10. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprü- f>5
ehe 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, clali die Anzeige- und/oder Auslösevorrichtung einen lösbaren
Selbsthaltekreis (T4; T5) aufweist.
11. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzeige- und/oder Auslösevorrichtung Signalverzögerungsmittel (R 9. C3; R 10, C 4) aufweist
12. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche I bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzeige- und/oder Auslösevorrichtung zur Fehlcrsimulierung getrennte und/oder gemeinsame Prüftasten
(PX, PI, P3) aufweist
13. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 12. dadurch gekennzeichnet, daß die Anzeige- und/oder Auslösevorrichtung Operationsverstärker (OPX. OP2) und/oder Ausgangselemente
(Oa i. Oa 2) in Form von Fototransistoren in Darlington-Schaltung aufweist.
14. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzeige- und/oder Auslösevorrichtung Auslösepegel-Einstcllmittel (R X1, R12) aufweist.
15. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 14. dadurch gekennzeichnet, daß die Anzeige- und/oder Auslösevorrichtung ein linearisierendes Netzwerk aufweist
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19752546997 DE2546997C2 (de) | 1975-10-21 | 1975-10-21 | Schaltungsanordnung zur Isolationsüberwachung eines nicht geerdeten Gleichstromnetzes |
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