-
ELEKTRISCHER WIDERSTAND MIT SCHMELZSICHERUNG
-
Die Erfindung betrifft einen elektrischen Widerstand mit Schmelzsicherung,
bei dem ein axiales Anschlußelement des Widerstandes durch eine der Stromwärme des
Widerstandes ausgesetzte Lötstelle mit einem Anschlußstück aus elektrisch leitendem
Material verbunden ist, wobei das Anschlußstück auf den Widerstand aufgeklemmt und
gegen ihn elektrisch isoliert -ist.
-
Bei zahlreichen elektrischen Schaltungen ist es erwünscht, einen Widerstand
zur Verfügung zu haben, der infolge einer Ubc-r1.s tun den Strckreis unterbricht,
so daß die Schaltung nicht mehr von dem Strom durchflossen werden kann und die übrigen
Bauteile der Schaltung geschützt werden.
-
Aus der deutschen Offenlegungsschrift 1 490 219 ist ein derartiger
Widerstand bekannt, bei dem der sich an die Lötstelle anschließende Leiterteil des
durch ein Schmelzlot unterteilten Leiters innerhalb des Wicklungsträgers verläuft..
Dabei besitzt der Wicklungsträger außer einer zentralen Bohrung eine Anzahl bandförmiger
Ausnehmungen, so daß die Herstellung eines derartigen Wicklungsträgers aufwendig
ist. Ein weiterer
Nachteil dieser bekannten Ausführungsform eines
Widerstandes mit Schmelzsicherung liegt darin, daß mindestens ein Leiterteil durch
eine bandförmige Ausnehmung durchgeführt werden muß, was die Automation der Fertigung
erschwert.
-
Aus der deutschen Patentschrift 1 515 624 ist ein elektrischer Widerstand
mit Schmelzsicherung bekannt, bei dem ein herkömmliches Widerstandselement in der
zentralen Längsbohrung eines Keramikgehäuses angeordnet ist, das mit mindestens
einer durchgehenden, nach außen offenen Nutvon etwa keilförmigem Querschnitt versehen
ist, in welcher der schieberartige, aufgewölbte Teil eines Haltebügels selbstklemmend
gehalten ist, während das andere freie Ende als Befestigungs-, Steck- bzw.
-
Lötstelle dient. Bei dieser bekannten Ausführungsform findet zwar
ein herkömmliches Widerstandselement Anwendung; es ist jedoch außer dem speziell
geformten Haltebügel auch ein Keramikgehäuse zur Aufnahme sowohl des Widerstandes
als auch des Haltebügels erforderlich.
-
Eine andere Ausführungsform eines elektrischen Widerstandes mit Sicherungswirkung
ist aus der französischen Auslegeschrift 2 164 629 bekannt, wobei auch dort das
Widerstandselement in einem Keramikgehäuse angeordnet ist.
-
Aus der deutschen Auslegeschrift 1 102 249 ist ein elektrischer Widerstand
mit. Schmelzsicherung bekannt, bei dem der Widerstand unter Vorspannung mit einer
Zuleitung durch eine der
-Stromwärme des Widerstandes ausgesetzte
Lötstelle verbunden ist, wobei der eine Zuleitungsdraht des Widerstandes von dessen
einem Ende aus derart federnd über den Widerstandskörper zurückgebogen und in dieser
Stellung mit einem Anschlußstück verlötet ist, daß er bei Schmelzen des Lotes zurückfedert
und den Stromkreis unterbricht. Dabei weist das Anschlußstück in Form einer bandförmigen
Klammer einen rinnenförmig ausgebildeten Abschnitt auf.
-
Neben der aufwendigen Gestaltung des rinnenförmigen Abschnitts ist
bei dieser bekannten Bauform von Nachteil, daß für jeden Widerstandsdurchmesser
durch die starre Kreisform der Klammer eigene bandförmige Klammern erforderlich
sind.
-
Ein weiterer Nachteil dieser bekannten Ausführungsform besteht darin,
daß-die axialen Anschlüsse des Widerstandselements aus einem federnden Material
bestehen müssen, um die für eine Sicherungswirkung notwendige mechanische Vorspannung
zu gewährlci sten.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile zu umgehen
und einen Widerstand mit Schmelzsicherung zur Verfügung zu stellen, wobei die verschiedensten
an sich bekannten Widerstandselemente mit und ohne Anschlußkappen und mit axialen
Anschlußelementen innerhalb eines bestimmten Abmessungsbereiches mit einer einzigen
Bauform eines Anschlußstückes ausgestattet, einen Sicherungswiderstand ergeben.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Anschlußstück
aus einem federnden Bund mit zwei angeformten länglicL.en Endteilen besteht, wobei
die Endteile gegeneinander
um 180 Winkelgrade versetzt sind. Der
federnde Bund besitzt eine offene Kreisgestalt, wobei diese Öffnung kleiner als
der Durchmesser des Widerstandskörpers ist und die länglichen Endteile am federnden
Bund versetzt angeordnet sind.
-
Die länglichen Endteile können in gleicher Richtung vom federnden
Bund abstehen, wobei dann ein längliches Endteil um 180 Winkelgrade herumgebogen
ist, oder sie können um 180 Winkelgrade versetzt vom federnden Bund abstehen. Die
länglichen Endteile verlaufen in Richtung der durch den federnden Bund verlaufenden
Mittelachse, d.h. parallel zu den axialen Anschlußelementen des elektrischen Widerstandes.
-
Erfindungsgemäß ist ein längliches Endteil derart vom federnden Bund
weggebogen, daß sein Endbereich in einem definierten Rasterabstand parallel zur
Mittelachse des federnden Bundes und damit parallel zu dem der Lötstelle gegenüberliegenden
Anschlußelement verläuft, wodurch sich in einfachster Weise aus einem herkömmlichen
Widerstand ohne Sicherungswirkung und axialen Anschlußelementen ein Standwiderstand
mit Sicherungswirkung ergibt. Vorteilhafterweise entspricht mindestens der Endbereich
des länglichen, in einem Rasterabstand verlaufenden Endteiles mindestens in einer
Querschnittsdimension dem Querschnitt des dazu parallel verlaufenden Anschlußelements
des Widerstandes, so daß derartige Widerstände als Standbauelemente beispielsweise
für gedruckte Schaltungen verwendet werden können.
-
Das Anschlußstück ist im Mittelbereich des Widerstandskörpers auf
diesen aufgeklemmt; dadurch ist es möglich mit einer einzigen Ausführungsform eines
Anschlußstückes verschieden große Widerstandselemente zu bestücken, bzw. auch Widerstandselemente
mit Anschlußkappen zu bestücken, da das Anschlußstück nicht auf den Widerstand aufgeschoben
werden muß, sondern seitlich aufgeklemmt werden kann. Das eine Endteil ist unter
mechanischer Vorspannung mit einem Anschlußelement des Widerstandes verlötet, während
das andere Endteil parallel zum zweiten Anschlußelement des Widerstandes verläuft.
-
Die Umrißgestalt des federnden Bundes entspricht dem Querschnitt des
Widerstandskörpers und die Öffnung des Bundes kann durch zwei radial vom Zentrum
des Bundes wegstehenden Laschen begrenzt sein. Diese Laschen dienen dazu, die elektrisch
isolierende Umhüllung des Widerstandselementes während des Aufklemmens des Anschlußstückes
nicht zu beschädigen, bzw. das Aufklemmen des Anschlußstückes zu erleichtern.
-
Die länglichen Enden des Anschlußstückes entsprechen in ihren Längs
abmessungen den Längen der Anschlußelemente des Widerstandes, wobei das Anschlußstück
aus lötbarem Federmaterial besteht. Vorzugsweise ist das Anschlußstück ein Stanzteil;
es kann jedoch. auch ein Drahtbiegeteil sein.
-
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin,
daß die axialen Anschlußelemente des Widerstandes keinem Biegevorgang unterworfen
werden müssen und nicht aus federndem
Material bestehen müssen.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß das Anschlußstück in einem Stanz- und Biegevoryang
hergestellt werden kann, der einfach automatisierbar ist, wobei beispielsweise in
einer dem Stanz- und Biegevorgang folgenden Station einer Taktstraße automatis-ch
die Widerstandselemente zugeführt werden können. Ein erheblicher Vorteil besteht
darin, daß mit einer Ausführungsform eines Anschlußstückes ein weiter Größenbereich
verschiedenster elektrischer Widerstandselemente bestückt werden kann.
-
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt
und wird im folgenden näher beschrieben.
-
Es zeigen: Fig. 1 einen Aufriß eines Widerstandes mit Schmelzsicherung,
Fig. 2 einen Grundriß eines Widerstandes mit Schmelzsicherung und Fig. 3 eine räumliche
Darstellung eines Anschlußstückes.
-
Fig. 1 zeigt einen Standwiderstand mit Schmelzsicherung, bestehend
aus einem Widerstandselement 2, d.h. einem Widerstandskörper 21 mit axialen Anschlußelementen
22, und einem Anschlußstück 1, das auf den Widerstandskörper 21 aufgeklemmt und
gegen ihn elektrisch isoliert ist. Das Anschlußstück 1 besteht aus einem federnden
Bund 11 mit zwei angeformten länglichen Endteilen 12 und 13, die gegeneinander um
180 Winkelgrade versetzt sind.
-
Das ursprünglich in Richtung des Endteiles 13 gerichtete Endteil 12
ist kurz hinter dem Bund 11 um ungefähr 180 Winkelgrade zurückgebogen und steht
bei der Montage des Anschlußstückes in einem spitzen Winkel von der Mittelachse
3 ab.
-
Strichliert ist die Endstellung des länglichen Endteiles 12 dargestellt,
in welcher es mit einer Lötperle 4 am einen Anschlußelement 22 des Widerstandes
2 befestigt und unter mechanaher Vorspannung gehalten ist. Um das Anschlußstück
1 auf den Widerstandskörper. 21 aufklemmen zu können, ist der federnde Bund 11 an
einer Seite mit einer Öffnung 14 versehen, wobei Laschen 15 den Bund 11 abschließen.
Diese Laschen 15 verhindern eine Beschädigung der elektrisch isolierenden Umhüllung
auf dem Widerstandskörper 21 beim Aufklemmen des Anschlußstückes 1 auf den Widerstandskörper.
Mit dieser Gestaltung des Anschlußstückes 1 ist eine Umklammerung auch noch bei
Widerstandselementen mit Anschlußkappen, die naturgemäß dort einen größeren Umfang
besitzen, sicher gewährleistet.
-
Fig. 2 zeigt den Bund 11 des Anschlußstückes 1, der auf einer Seite
eine Öffnung 14 besitzt, die durch Laschen 15 begrenzt wird. Die an den federnden
Bund 11 angeformten länglichen Endteile 12 und 13 stehen sich diametral gegenüber,
wobei das Endteil 12 die Funktion des Sicherungsbügels und das Endteil 13 die Funktion
eines Anschlußelements des Standwiderstandes übernimmt. Die Öffnung 14 im federnden
Bund 11 ist kleiner als der Durchmesser des Widerstandskörpers 21;
die
Umrißgestalt des Bundes 11 ist jedoch dem Querschnitt des Widerstandselementes 2
angepaßt. Mit 22 ist noch das Anschlußelement des Widerstandes 2 dargestellt, an
welches das läng-.liche Endteil 12 angelötet wird.
-
Fig. 3 zeigt ein Anschlußstück 1 in räumlicher Darstellung, bestehend
aus einem federnden Bund 11 mit einer einseitigen Öffnung 14, die durch die Laschen
15 begrenzt wird. Diametral gegenüberliegend sind an den federnden Bund 11 längliche
Endteile 12 und 13 angeformt, wobei das als Sicherungsbügel dienende Endteil 12
kurz hinter dem Bund um ungefähr 180 Winkelgrade herumgebogen ist und mit der Mittelachse
3 einen spitzen Winkel einschließt. Das Ende des länglichen Endteiles 12 ist derart
gebogen, daß es im Funktionszustand parallel zur Mittelachse 3 verläuft. Es ist
auch möglich, das längliche Endteil 12 auf der der Darstellung entgegengesetzten
Grundseite 16 des federnden Bundes 11 anzuformen. Diese letztgenannte Möglich keit
hat jedoch den Nachteil, daß das federnde Endteil 12 relativ kürzer ist, wodurch
die Variation der Sicherungswirkung bezüglich Auslötzeit beschränkt wird. Das zweite
längliche Endteil 13 dient als Anschlußelement, wobei mindestens der Endbereich
131 des länglichen Endteiles 13 mindestens in einer Querschnittsdimension dem Querschnitt
des Anschlußelementes des einzuklammernden Widerstandes entspricht. Vorzugsweise
steht mindestens der Endbereich 131 des Anschlußelementes 13 in einem definierten
Rasterabstand parae zur Mittelachse 3.
-
Ein Loch 132 beliebigen Querschnitts am Anschlußelement 13 vor dem
Endbereich 131 trägt dazu bei, die im Widerstandskörper erzeugte Wärme vermindert
an den Endbereich 131 und damit vermindert an eine Lötstelle in einer Leiterplatte
einer elektrischen Schaltung abzuleiten, sondern verstsrkt der Schmelzsicherung,
d.h. dem federnden Endteil 12 zuzuführen.
-
PATENTANSPRÜCHE