DE2546756B2 - Kontinuierliches Verfahren und Vorrichtung zum Abtöten von Krankheitserregern in Abwasser-Klärschlamm - Google Patents
Kontinuierliches Verfahren und Vorrichtung zum Abtöten von Krankheitserregern in Abwasser-KlärschlammInfo
- Publication number
- DE2546756B2 DE2546756B2 DE2546756A DE2546756A DE2546756B2 DE 2546756 B2 DE2546756 B2 DE 2546756B2 DE 2546756 A DE2546756 A DE 2546756A DE 2546756 A DE2546756 A DE 2546756A DE 2546756 B2 DE2546756 B2 DE 2546756B2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- sewage sludge
- layer
- oxygen
- ozone
- sewage
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C02—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F3/00—Biological treatment of water, waste water, or sewage
- C02F3/02—Aerobic processes
- C02F3/12—Activated sludge processes
- C02F3/1205—Particular type of activated sludge processes
- C02F3/1221—Particular type of activated sludge processes comprising treatment of the recirculated sludge
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C02—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F1/00—Treatment of water, waste water, or sewage
- C02F1/30—Treatment of water, waste water, or sewage by irradiation
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C02—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F1/00—Treatment of water, waste water, or sewage
- C02F1/72—Treatment of water, waste water, or sewage by oxidation
- C02F1/78—Treatment of water, waste water, or sewage by oxidation with ozone
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C02—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F3/00—Biological treatment of water, waste water, or sewage
- C02F3/02—Aerobic processes
- C02F3/12—Activated sludge processes
- C02F3/26—Activated sludge processes using pure oxygen or oxygen-rich gas
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C02—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F2201/00—Apparatus for treatment of water, waste water or sewage
- C02F2201/78—Details relating to ozone treatment devices
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y02—TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
- Y02W—CLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES RELATED TO WASTEWATER TREATMENT OR WASTE MANAGEMENT
- Y02W10/00—Technologies for wastewater treatment
- Y02W10/10—Biological treatment of water, waste water, or sewage
Landscapes
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Environmental & Geological Engineering (AREA)
- Water Supply & Treatment (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Hydrology & Water Resources (AREA)
- Biodiversity & Conservation Biology (AREA)
- Microbiology (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Toxicology (AREA)
- Treatment Of Sludge (AREA)
- Treatment Of Water By Oxidation Or Reduction (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein kontinuierliches Verfahren zum Abtöten von Krankheitserregern in Abwasser-Klärschlamm,
wobei der Klärschlamm in einer Schicht gefördert, in dieser Schicht mittels eines sauerstoffhaltigen
Gases stark durchwirbelt und während der Durchwirbelung einer von oben auf die Schicht
wirkenden Elektronenstrahlung ausgesetzt wird und h">
eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens, wobei mindestens eine Förderrinne für den Klärschlamm
vorgesehen ist, deren ebener Boden im Strahlungsbereich einer über ihm angeordneten Elektronenstrahlquelle
als Düsenboden zur Zufuhr eines sauerstoffhaltigen Gases ausgebildet ist, und wobei am
Zuführende der Förderrinne eine Einrichtung zur Zuführung von Klärschlamm in einer gleichmäßig
dicken Schicht vorgesehen ist.
Ein derartiges Verfahren und eine derartige Vorrichtung
sind bereits in der DT-OS 23 64 221 vorgeschlagen worden. Hierbei wird das sauerstoffhaltige Gas, an dem
sich nach der Durchwirbelung der Klärschlamm-Schicht Ozon bildet, ins Freie abgeleitet.
Aus der DE-OS 23 37 406 ist es bekannt, Klärschlamm dadurch zu hygienisieren, daß ein DünnschichtfluB
erzeugt und einer Elektronenstrahlung ausgesetzt wird, wobei gleichzeitig dem Klärschlamm ein Wirkgas
zugeführt wird.
Aus der DE-OS 23 12 602 ist eine Anlage und ein Verfahren bekannt, wobei einer Fällungs- und Kläreinrichtung
Abwasser entnommen und durch ein Vorozinierungsbecken einem Mischkopf zugeführt wird, in
dem das Abwasser mit in einem Ozonerzeuger erzeugten Ozon gemischt und anschließend einem
Reaktionsbehälter zugeführt wird. In diesem Reaktionsbehälter verbleibt das Gemisch aus Wasser-Luft-Ozon
so lange, bis die Hygienisierung und Keimabtötung aufgrund eines rein chemischen Prozesses, nämlich
durch Oxidation mit Ozon, abgeschlossen ist. Aus dem Reaktionsbehälter wird durch ein Gebläse ozonhaltige
Luft abgesaugt und dem Vorozonierungsbecken zugeführt, so daß dort bereits eine Vorreaktion stattfindet.
Zweck dieser bekannten Maßnahme ist es, die sonst im Reaktionsbehälter auftretenden Ozonverluste zu vermeiden
und damit die Effektivität der Anlage und des Verfahrens zu erhöhen.
Aus der DE-AS 22 08 160 ist eine Anlage zur Hygienisierung von Abwasser-Klärschlamm, d.h. zum
Abtöten von Krankheitserregern, wie z. B. Viren, Bakterien und Parasiten, bekannt, in der der Klärschlamm
mit y-Strahlen aus einer radioaktiven Kobalt-60-Quellt
bestrahlt wird. Der Klärschlamm wird hierbei in einer verhältnismäßig dicken Schicht an den
Strahlungselementen vorbeigeführt. Die Nachteile dieser Art, Klärschlamm zu bestrahlen, liegen darin, daß
umfangreiche Sicherheits- und Abschirmmaßnahmen erforderlich sind. Dazu kommt ein hoher Preis des
radioaktiv strahlenden Materials, wobei wegen der relativ kurzen Halbwertzeit von Kobalt-60 eine
jährliche Nachladung von ca. 12% notwendig ist. Dazu
kommt, daß diese radioaktiven Strahlenquellen nicht abschaltbar sind, und daß die Bestrahlungskosten
aufgrund der hohen Kosten des radioaktiven Materials sehr hoch sind. Hinzu kommen noch starke psychologische
Bedenken gegen die Installierung von stark radioaktiven Strahlenquellen in dicht besiedelten
Gegenden. Außerdem bereiten die nowendigen Sicherheitsvorkehrungen bei der in Abständen von ein bis
zwei Jahren notwendigen Nachladung und die Ablagerung ausgebrannter Strahlungselemente erhebliche
Probleme.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das eingangs beschriebene Verfahren so zu verbessern, daß
die Behandlungsdauer des Klärschlammes verkürzt und gleichzeitig ein besserer Hygienisierungseffekt erreicht
wird und eine besonders einfache Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens zu schaffen.
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs beschriebenen Art dadurch gelöst, daß das
sauerstoffhaltige Gas im Bereich der Elektronenstrahl-
lung unmittelbar oberhalb der Schicht abgezogen und im Kreislauf dem Klärschlamm zugeführt und zu dessen
Durchwirbelung eingesetzt wird. Hierdurch wird erreicht, daß das oberhalb der Schicht im Strahlfeldbereich
dor Elektronenstrahlung gebildete Ozon nicht
(nutzlos) entweicht, sondern im Kreislauf zurück in den Behandlungsprozeß geführt wird und zur Hygienisierung
des Klärschlammes beiträgt, da ja bei der Durchwirbelung des Klärschlammes der Kontakt
zwischen dem Gas und dem Klärschlamm besonders innig ist. Da das sauerstoffhaltige Gas unmittelbar
oberhalb der Klärschlammschicht abgezogen wird, wird verhindert, daß das in der Klärschlammschicht gekühlte
Gas sich im Strahlfeldbereich der Elektronensirahlung erwärmt, was zu einem schnelleren Zerfall des Ozons
führen würde. Durch diese Maßnahme wird also erreicht, daß die abgezogene Ozonmenge auch als Ozon
wieder dem Klärschlamm zugeführt wird. Unter Normalbedingungen beträgt die Halbwertzeit des
Ozons ca. 12 Minuten. Außerdem wird hierdurch das Austrittsfenster der Elektronenstrahlquelle gekühlt, was
zu einer Verlängerung seiner Standzeit führt. Es hat sich als besonders zweckmäßig erwiesen, wenn in den
Bereich der Elektronenstrahlung oberhalb der Schicht reiner Sauerstoff eingeblasen wird, da die Ozonkonzentration
auch vom Sauerstoffgehalt des in diesem Bereich befindlichen Gases abhängt. Weiterhin ist es hierbei
vorteilhaft, wenn das sauerstoffhaltige Gas unterhalb der Einblasung des reinen Sauerstoffes abgezogen wird,
da hierbei eine Optimierung der Ozonbildung erreicht w wird und da hierbei die Kühlung des Austrittsfenster
der Elektronenstrahlquelle besonders günstig ist.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird bei der Vorrichtung der eingangs beschriebenen Art
dadurch gelöst, daß im Bereich zwischen der Elektronenstrahlquelle und der mindestens einen Förderrinne
mindestens eine Absaugdüse vorgesehen ist, die über eine Leitung mit dem Düsenboden verbunden ist.
Hierdurch werden die gleichen Vorteile erreicht, wie sie vorstehend hinsichtlich des Verfahrens bereits erläutert
sind.
Vorteilhafterweise ist hierbei mindestens eine Absaugdüse unmittelbar über der Klärschlammschicht
angeordnet. Insbesondere bei einer Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung in der in der DT-OS
25 38 080 vorgeschlagenen Weise ist es von großem Vorteil, wenn die Absaugdüse mit einer Rückführleitung
für den Klärschlamm verbunden ist, wobei die Einführung des ozonhaltigen Gases in die Rückführleitung
vorteilhafterweise dadurch bewerkstelligt wird, so daß in die Rückführleitung eine Venturidüse geschaltet
ist, mit der die Absaugdüse verbunden ist. Weiterhin kann es insbesondere bei der Ausgestaltung der
erfindungsgemäßen Vorrichtung in der in der DT-OS 25 38 080 beschriebenen Weise zweckmäßig sein, wenn
die Absaugdüse mit mindestens einem der mindestens einen Förderrinne vorgeschalteten Behälter verbunden
ist. Bei diesen Maßnahmen, bei denen ozonhaltiges Gas nicht wieder zur Durchwirbelung verwendet, sondern
an anderen Stellen der Vorrichtung in den Klärschlamm w> eingeführt wird, ist es nicht zweckmäßig, dieses
sauerstoffhaltige Gas wieder in den Behandlungsprozeß zurückzuführen, da dies aufgrund der relativ kurzen
Halbwertzeit des Ozons einerseits und der langen Verweilzeit des Gases im Klärschlamm in dem i>>
mindestens einen Behälter andererseits keinen nennenswerten Effekt bringen würde.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. In der
Zeichnung zeigt
Fig. 1 eine Vorderansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung in schematischer Darstellung,
Fi g. 2 einen Horizontalschnitt durch die Vorrichtung
gemäß der Schnittlinie 11-11 in F i g. I und
F i g. 3 einen Vertikalschnitt durch die Vorrichtung gemäß der Schnittlinie I1I-1II in F i g. I.
Eine erfindungsgemäße Vorrichtung weist jeweils mehrere parallel zueinander angeordnete Förderrinnen
1, 2, 3 auf, die ortsfest aufgestellt und gegebenenfalls in ihrer Neigung gegenüber der Horizontalen einstellbar
sind Sie weisen jeweils einen gegenüber der Horizontalen um einen Winkel von 5 bis 30", vorzugsweise 8 bis
12° und besonders bevorzugt 10" geneigten Boden 4 auf. Die Förderrinnen 1, 2, 3 sind — bezogen auf ihre
Durchflußrichtung 5 — parallel zueinander und lückenlos nebeneinander angeordnet, so daß die Böden
4 als durchgehende Platten ausgebildet sein können. Demzufolge bestehen mit Ausnahme der beiden äußeren
Seitenwände 6 die übrigen Seitcnwande der einzelnen Förderrinnen 1, 2, 3 aus Trennwänden 7. Am oberen
Ende jeder Förderrinne 1, 2, 3 ist ein Druckraum 8 vorgesehen, der durch den Boden 4 die Seiten- bzw.
Trennwände 6 und 7, eine stirnseitige Abschlußwand 9 und ein oberes, zwischen die Seiten- bzw. Trennwände 6
und 7 und die Stirnseite Abschlußwand 9 eingeschweißtes, in Durchflußrichtung 5 zum Boden 4 hin geneigtes
Begrenzungsblech 10 begrenzt ist. Zwischen dem oberen Begrenzungsblech 10 und dem Boden 4 ist eine
als Düse U wirkende öffnung, die einen flachen Rechteckquerschnitt aufweist, gebildet. Diese Düsen 11
können ihrer Höhe, beispielsweise durch einen festsetzbaren Auslaßschieber, verstellbar sein.
Am unteren, auslaufseitigen Ende jeder Förderrinne 1, 2, 3 kann ein als Pumpensumpf dienender
Sammelraum 12 vorgesehen sein.
Den Förderrinnen 1, 2, 3 sind zwei Behälter 13, 14 vorgeschaltet, deren Auslässe jeweils über als Magnetventile
ausgebildete Ventile 15, 16 auf eine Hauptzuführungsleitung 17 geschaltet sind. In jede Hauptzuführleitung
17 ist ein, beispielsweise als Zerkleinerungsmischer ausgebildeter Homogenisator 18 und eine Förderpumpe
19 in dieser Reihenfolge geschaltet. Unmittelbar vor den Förderrinnen 1, 2, 3 wird die Hauptzuführleitung 17 in
eine Reihe von Teilleitungen 20, 21, 22 aufgeteilt, um eine gleichmäßige Beaufschlagung der einzelnen Förderrinnen
1,2,3 zu gewährleisten.
Aus den Sammelräumen 12 wird das Medium über Teilleitungen 23, 24, 25 abgezogen, die auf eine
Hauptabführleitung 26 zusammengeführt sind, in die eine Auslaufpumpe 27 geschaltet ist.
Hinter der Auslaufpumpe 27 verzweigt sich die Hauptabführleitung in eine Rückführleitung 28 und eine
Entleerungsleitung 29. Die Umschaltung auf die Rückführleitung 28 oder auf die Entleerungsleitung 29
erfolgt mittels als Magnetventile ausgestalteten Ventilen 30 und 31. Die Rückführleitung 28 führt über eine
entsprechende Verzweigung auf die beiden Behälter 13, 14, wobei die Umschaltung auf einen der beiden
Behälter über ebenfalls als Magnetventile ausgebildete Ventile 32 bzw.33 erfolgt
Oberhalb des jeweils zwischen Düse 11 und Sai.imelraurn 12 liegenden offenen Bereichs der
Förderrinnen 1,2,3 ist eine sich über die Gesamtheit der
Förderrinnen erstreckende Elektronenstrahlquelle 34, also ein Elektronenbeschleuniger, angeordnet, die an
ihrem unteren Ende einen Flansch 35 mit einem
eingespannten Austrittsfenster 3b aufweist, durch das ein Elektroncnstrahlbündel 37 austreten kann. Im
Bereich der größten Strahlungsintensität, also etwa in der Mittelebene 37' der Elektronenstrahlquelle 34, sind
Einrichtungen zur mechanischen und/oder fluidischen Durchwirbelung der dünnen Klärschlammschicht vorgesehen,
die bei Betrieb der Vorrichtung aus der jeweiligen Düse 11 über den Boden 4 der Förderrinne 1,
2, 3 fließt. Bei dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel ist hierzu ein sich über die volle
Länge des Förderrinnenpaares 1, 2, 3 erstreckender schmaler Düsenboden 38 vorgesehen. Unterhalb dieses
schmalen Düsenbodens 38 ist ein ebenfalls durchgehender Druckraum 39 vorgesehen, dem in weiter unten
noch zu beschreibender Weise ein Ozon-Luftgemiseh als Verwirbclungshilfsmittc! und als Entkeiniiingsmitiol
für den Klärschlamm zugeführt wird. Die Beschickung eines Behälters 13 erfolgt über eine Beschickungsleitung
40 mittels einer Pumpe 41.
Unterhalb des Austrittsfenster 36 ist eine sich über
die ganze Länge der Elektronenstrahlquelle 34 erstrekkcnde Luftdüsc 42 vorgesehen, die mittels einer Leitung
43 aus einer Sauerstoffquelle 44 mit reinem Sauerstoff beaufschlagt wird, der zur Sauerstoffanreichcrung der
Luft im Strahlfeld 37 dient.
Oberhalb der dünnen, in den Förderrinnen 1, 2, 3 fließenden Klärschlammschicht 45 ist eine sich über die
volle Breite der Förderrinnen 1, 2, 3 erstreckende Absaugdüse 46 angeordnet, mittels derer die im
Strahlfeldbercich 37 mit Ozon angereicherte Luft über eine Leitung 47 abgesaugt wird, in die ein Sauggebläse
48 geschaltet ist. Dieses Ozon-Luftgemisch wird den Druckräumen 39 zugeführt und dient dann zur
Durchwirbciung der Klärschlammschicht 45. Die Absaugdiisc 46 ist unmittelbar, also nur 10 bis 20 mm, über
der Klürschlammschicht 45 angeordnet, so daß das abgesaugte Ozon-Luftgemisch noch durch die Kühlung
im Klärschlamm kühl ist, wodurch der Zerfall des Ozons verzögert wird. Bis zur erneuten Zuführung des
O/on-Luftgemisches in die Druckräume 39 und damit die Klürschlammschicht 45 tritt also keine nennenswerte
Verringerung der Ozonkonzentration ein.
Da mehr ozonhaltige Luft durch die Absaugdüse 46 abgesaugt wird, als für die Durchwirbelung der
Klarschlammsehicht 45 notwendig ist, wird aus der Leitung 47 ein Teil des Ozon-Luftgemisches entnommen
und über eine Leitung 49 mit Hilfe einer Venturidüse 50 in die Rückführleitung 28 eingespeist.
Oberhalb der Absaugdüse 46 ist eine weitere Absaugdüse 51 angeordnet, mittels derer ebenfalls
ozonhaltige Luft aus dem Strahlfcldbereich 37 abgesaugt und über eine Leitung 52, in die ein Sauggebläse 53
geschalte! ist, den Behältern 13, 14 zugeführt, in die es
über bis in den unteren Bereich der Behälter 13, 14
ragende Begasungsrohre 54, 55 eingeführt wird. Die Steuerung erfolgt über Magnetventile 56, 57, wobei die
Begasung jeweils während des Fiillvorgangcs eines Behälters 13 oder 14 vorgenommen wird. Die im
Vergleich /u dem den Drückräumen 39 zugeführten ()zon-l .uftgemisch geringere Ozonkonzentration dieser
Luft wird durch eine längere Kontaki/cit zwischen dieser ozonhaltigen Luft und dem Klärschlamm in den
Behältern 15 oiler 14 kompensiert.
Aus der Leitung 52 kann nach Öfhen eines
entsprechenden ebenfalls als Magnetventil ausgebildeten Absperrventils 58 über eine Leitung 59 cm Teilstrom
dieses O/im I .iiilgemisches abgezogen und zur liegades
Klärschlammes in einem außerhalb der Vorrichtung befindlichen Stapelbehälter verwendet
werden.
Nachfolgend wird die Arbeitsweise der Vorrichtung beschrieben:
Der Behälter 13 is< mit zu behandelndem Klärschlamm gefüllt, das Ventil 15 ist geöffnet, während das
Ventil 16 geschlossen ist. Der zu behandelnde Klärschlamm gelangt durch die Hauptzuführleitung 17,
den Homogenisator 18 und die Pumpe 19 und über die Tciileitungen 20, 21, 22 in die Drückräume 8 der
Förderrinnen 1, 2,3, von wo er durch die Düsen 11 über
die Böden 4 in Richtung auf den jeweiligen Sammelraum 12 fließt. Hierbei wird der Klärschlamm beim Überfließen
des Düsenbodens 38 aufgrund des aus diesem austretenden Ozon-Luftgemisches stark durchwirbelt
und gleichzeitig einer intensiven Elektronenstrahlung mit einer Energie von 300 bis 800 keV ausgesetzt. Durch
das im Ozon-Luftgemisch enthaltene Ozon wird gleichzeitig eine verstärkte Entkeimungswirkung im zu
behandelnden Klärschlamm herbeigeführt. Außerdem wird eine starke Entkeimungswirkung durch die
Elektronenstrahlung herbeigeführt. Der Klärschlamm fließt in einer gleichmäßig dünnen Schicht über den
Boden 4. Aus dem jeweiligen Sammelraum 12 wird er mittels der Auslaufpumpe 27 abgesaugt und durch die
Rückführleitung 28, deren Ventil 30 geöffnet ist, zurück in den Behälter 14 gepumpt. Gleichzeitig wird über die
Leitung 49 und die Venturidüse 50 das Ozon-Luftgcmisch in den durch die Rückführleitung 28 zurückgeför-
jo denen Klärschlamm eingebracht, wodurch auch bereits
an dieser Stelle der Enikeimungsprozeß verbessert wird. Das dem Behälter 14 zugeordnete Ventil 33 ist
geöffnet, während das dem anderen Behälter 13 zugeordnete Ventil 32 geschlossen ist. Das zur
j> Entlcerungsleitung 29 führende Ventil 31 ist ebenfalls
geschlossen. Gleichzeitig wird nach entsprechendem Öffnen des Ventils 57 über die Leitung 52 das aus der
oberen Absaugdüse 51 abgesaugte Ozon-Luftgemisch über das Begasungsrohr 55 in den Behälter 14
eingebracht, wo es in besonders intensiven Kontakt mit dem einfließenden, zu behandelnden Klärschlamm
kommt. Wenn der Behälter 13 entleert und der Behälter 14 gefüllt ist, wird das Ventil 15 geschlossen und das
Ventil 16 geöffnet, d. h. der bereits einmal behandelte
ή Klärschlamm wird nunmehr aus dem Behälter 14
abgezogen und erneut in die Förderrinnen 1, 2, 3 eingegeben. Die erneute Rückförderung durch die
Rückführlcitung 28 erfolgt in diesem Falle in den Behälter 13, d. h. das Ventil 33 wird geschlossen, und da5
w Ventil 32 wird geöffnet. Gleichzeitig wird dann da;
Ozon-Luftgemisch über das Begasungsrohr 54 in der Behälter 13 eingeführt. Diese Durchlaufe wiederholer
sich so oft, bis ein ausreichender Hygienisierungsgrac des zu behandelnden Klärschlamms erreicht ist
■;·, Anschließend wird das in der Rückführleitung 2f
befindliche Ventil 30 geschlossen und das zur Entlee rungsleitung 29 führende Ventil 31 geöffnet und ilei
Klärschlamm vollständig aus der Vorrichtung entfernt Gleichzeitig oder anschließend erfolgt die Beschickung
mi des Behälters 13 über die Leitung 40 mit eine'· neiiei
Charge.
Die Umsteuerung der Ventile kann programiugestcu eil erfolgen. Der hierfür erforderliche Aufwand is
gering, da die Ventile als Magnetventile ausgebildet siiu
ι · und daher leicht zentral ansteuerbar sind.
Versuche haben ergeben, daß unter normaler Hcstrahliingsbedingungcn, el. h. bei einer Beschleuniger
spannung von 400 kcV, einem Strahlstrom voi
0,4 mA/cm und einer Raumluftschicht von 80 mm zwischen der Klärschlammschicht 45 und dem Austrittsfenster
36 eine Ozonkonzentration im Bereich von O1J bis 0,6 g Ozon/mJ vorhanden war. Dieser Ozongehalt
der Luft kann durch die zuvor geschilderten Maßnahmen praktisch vollständig zur Hygienisierung des zu
behandelnden Stoffes verwendet werden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Kontinuierliches Verfahren zum Abtöten von Krankheitserregern in Abwasser-Klärschlamm, wobei
der Klärschlamm in einer Schicht gefördert, in dieser Schicht mittels eines sauerstoffhaltigen Gases
stark durchwirbelt und während der Durchwirbelung einer von oben auf die Schicht wirkenden
Elektronenstrahlung ausgesetzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das sauerstoffhaltige
Gas im Bereich der Elektronenstrahlung unmittelbar oberhalb der Schicht abgezogen und im Kreislauf
dem Klärschlamm zugeführt und zu dessen Durchwirbelung eingesetzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in den Bereich der Elektronenstrahlung
oberhalb der Schicht reiner Sauerstoff eingeblasen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das sauerstoffhaltige Gas
umerhalb der Einblasung des reinen Sauerstoffs abgezogen wird.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, wobei mindestens eine Förderrinne
für den Klärschlamm vorgesehen ist, deren ebener Boden im Strahlungsbereich einer über ihm
angeordneten Elektronenstrahlquelle als Düsenboden zur Zufuhr eines sauerstoffhaltigen Gases
ausgebildet ist, und wobei am Zuführende der Förderrinne eine Einrichtung zur Zuführung von Jo
Klärschlamm in einer gleichmäßig dicken Schicht vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß im
Bereich zwischen der Elektronenstrahlquelle (34) und der mindestens einen Förderrinne (1, 2, 3)
mindestens eine Absaugdüse (46; 51) vorgesehen ist, die über eine Leitung (47, 52) mit dem Düsenboden
(38) verbuken ist.
5. Vorichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens eine Absaugdüse (46) unmittelbar über der Klärschlammschicht (45)
angeordnet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Absaugdüse (46) mit einer
Rückführleitung (28) für den Klärschlamm verbunden ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß in die Rückführleitung (28) eine
Venturidüse (50) geschaltet ist, rriit der die Absaugdüse (46) verbunden ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Absaugdüse (5t)
mit mindestens einem der mindestens einen Förderrinne (1, 2, 3) vorgeschalteten Behälter (13,
14) verbunden ist.
55
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2546756A DE2546756C3 (de) | 1975-10-18 | 1975-10-18 | Kontinuierliches Verfahren und Vorrichtung zum Abtöten von Krankheitserregern in Abwasser-Klärschlamm |
CH1086876A CH616394A5 (en) | 1975-10-18 | 1976-08-27 | Continuous process and apparatus for destroying pathogens in effluent sewage sludge |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2546756A DE2546756C3 (de) | 1975-10-18 | 1975-10-18 | Kontinuierliches Verfahren und Vorrichtung zum Abtöten von Krankheitserregern in Abwasser-Klärschlamm |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2546756A1 DE2546756A1 (de) | 1977-04-21 |
DE2546756B2 true DE2546756B2 (de) | 1978-03-09 |
DE2546756C3 DE2546756C3 (de) | 1978-11-09 |
Family
ID=5959474
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2546756A Expired DE2546756C3 (de) | 1975-10-18 | 1975-10-18 | Kontinuierliches Verfahren und Vorrichtung zum Abtöten von Krankheitserregern in Abwasser-Klärschlamm |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH616394A5 (de) |
DE (1) | DE2546756C3 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1991001946A1 (de) * | 1989-08-08 | 1991-02-21 | Österreichisches Forschungszentrum Seibersdorf Ges.M.B.H. | Verfahren und vorrichtung zur aufbereitung insbesondere reinigung von halogenierte ethylene enthaltenden wässern |
Families Citing this family (9)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4214887A (en) * | 1978-11-08 | 1980-07-29 | Ozodyne, Inc. | Sewage and waste water treatment |
DE3828185A1 (de) * | 1988-08-19 | 1990-02-22 | Franz Boehnensieker | Verfahren und vorrichtung zur keimtoetenden behandlung von waessrigem oder koernigem gut |
US5785866A (en) * | 1989-08-08 | 1998-07-28 | Osterreichisches Forschungszentrum Seibersdorf Gmbh | Process and apparatus for the treatment, in particular purification of water containing halogenated ethylenes |
AT399863B (de) * | 1993-08-17 | 1995-08-25 | Oesterr Forsch Seibersdorf | Verfahren zur reduzierung von mikroorganismen und/oder phathogenen keimen in wässern, vorrichtung zu dessen durchführung und verwendung der vorrichtung |
WO1995005346A1 (en) * | 1993-08-18 | 1995-02-23 | Gilboy John P Jr | Process for purifying contaminated liquids utilizing ozone |
FR2766813B1 (fr) | 1997-08-01 | 1999-10-01 | Degremont | Procede et dispositif d'epuration d'eaux usees comprenant un traitement additionnel des boues par ozonation |
AT407521B (de) * | 1998-01-21 | 2001-04-25 | Oesterr Forsch Seibersdorf | Aufbereitung von mit gentoxischen substanzen belastetem wasser |
ITTO20010372A1 (it) * | 2001-04-13 | 2002-10-13 | Silvio Perona | Procedimento di depurazione e raffinazione di fluidi per mezzo di elettroni accelerati. |
CN103754981B (zh) * | 2014-01-02 | 2016-08-17 | 上海大学 | 去除水体中雌激素生物毒性的方法及电子束辐照水处理装置 |
-
1975
- 1975-10-18 DE DE2546756A patent/DE2546756C3/de not_active Expired
-
1976
- 1976-08-27 CH CH1086876A patent/CH616394A5/de not_active IP Right Cessation
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1991001946A1 (de) * | 1989-08-08 | 1991-02-21 | Österreichisches Forschungszentrum Seibersdorf Ges.M.B.H. | Verfahren und vorrichtung zur aufbereitung insbesondere reinigung von halogenierte ethylene enthaltenden wässern |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2546756C3 (de) | 1978-11-09 |
CH616394A5 (en) | 1980-03-31 |
DE2546756A1 (de) | 1977-04-21 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2216767C3 (de) | Vorrichtung zur biologischen Reinigung von Abwasser | |
DE2556522A1 (de) | Vorrichtung zum behandeln von fluessigkeiten | |
DE2545101A1 (de) | Verfahren zum desinfizieren von abfallfluessigkeiten und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens | |
DD295142A5 (de) | Verfahren und anlage zur behandlung von mit schadstoffen belasteten fluessigkeiten | |
EP0588160B1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Behandlung von Abfallstoffen, insbesondere von organischen Gastronomieabfällen | |
DE2546756C3 (de) | Kontinuierliches Verfahren und Vorrichtung zum Abtöten von Krankheitserregern in Abwasser-Klärschlamm | |
DE2300157A1 (de) | Verfahren und einrichtung zur reinigung von abwasser | |
DE4116916C2 (de) | Flotationseinrichtung zur Störstoff- insbesondere Druckfarbenentfernung aus Altpapiersuspensionen | |
DE2708653C3 (de) | Anlage zur Behandlung von pumpfähigem Abfallstoff | |
DE102020119222A1 (de) | Luftreinigungseinrichtung, Tiermastanlage und Verwendung | |
DE1517669B2 (de) | Verfahren und vorrichtung zum desinfizieren von abwaessern | |
EP0784039B1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Abbau von organischem Material | |
DE2640218A1 (de) | Verfahren und einrichtung zum entkeimen von wasser | |
DE102004027574A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Aufbereitung von Badewasser | |
DE2620111A1 (de) | Vorrichtung zum erhitzen von langgestreckten formstuecken, wie metallbarren | |
DE3828185A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur keimtoetenden behandlung von waessrigem oder koernigem gut | |
DE3126078A1 (de) | Vorrichtung zur abwasserreinigung | |
DE2538080C3 (de) | Vorrichtung zur kontinuierlichen Strahlenbehandlung von wirbelfähigen und mischbaren Stoffen | |
DE4329272C1 (de) | Vorrichtung zur Reinigung von Schmutzwässern | |
EP1661862A1 (de) | Vorkammerreaktor zur UV-Bestrahlung von Flüssigkeiten | |
DE2364221C3 (de) | Vorrichtung zum kontinuierlichen Abtöten von Krankheitserregern im Abwasser-Klärschlamm mittels Elektronenstrahlen | |
DE2420744B2 (de) | Vorrichtung zum Reinigen von Abwasser | |
DE2337406A1 (de) | Verfahren zum keimfreimachen von fluessigem behandlungsgut mittels beschleunigter elektronen | |
DE19904493A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Aufbereitung von mit Schadstoffen belasteten pumpfähigen Medien | |
AT386316B (de) | Plasmareaktor zum aetzen von leiterplatten |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |