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Verfahren zur Herstellung einer ausgezackten bzw. gerillten
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Randkante an Silikongummi-Kontaktlinsen mittels eines CO2-Lasers und
nach diesem Verfahren hergestellte Kontaktlinse Die Erfindung bezieht sich auf ein
Verfahren nebst einer Vorrichtung zur Bearbeitung der Randkanten von als weiche
Kontaktlins en n bezeichneten Kunststoff-Kontaktlinsen.
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Kunststoff-Kontaktlinsen, insbesondere "weichen Kontaktlinsen, werden
durch Gießen oder Formen unter Herstellung eines Rohlings, der anschließend durch
maschinelle Bearbeitung auf eine vorgeschriebene Kontur gebracht werden kann, oder
unter Herstellung einer der Rezeptvorschrift entsprechenden Linse mit einwandfrei
konturierten Flächen gefertigt. In beiden Fällen sind noch Randbearbeitungsvorgänge
erforderlich. Die Kontaktlinse wird dabei zur Bildung einer abgerundeten Randkante
geschliffen oder mittels eines Laserstrahls geschnitten, um dabei auch einen Ubergangsradius
an der Randkante der Vorderseite, an welcher die abgerundete Kante in die KrUmmung
der Linse übergeht, und zudem eine Absohrägung zwischen der abgerundeten
Kante
und der konkaven Rückseite der Linse zu bilden. Diese Formgebung ist nicht nur zur
Gewährleistung einer sehr glatten Randkante wesentlich, damit die Linse störungsfrei
getragen werden kann, vielmehr wird durch die Abschrägung auch eine geringe Divergenz
der Linse vom Augapfel des Benutzers hinweg gewährleistet, um den Fluß der Tränenflüssigkeit
zwischen der Linse und dem Auge zu begünstigen.
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Für diese Randbearbeitungsvorgänge sind zahlreiche Schleifverfahren,
Schleifmittel und chleifvorrichtungen entwickelt worden. Dabei wird im wesentlichen
die Kontaktlinse auf ein Futter aufgespannt, an dem sie je nach Fall durch einen
Luftdruckunterschied oder durch ein Klebmittel festgehalten wird.
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Das Futter wird in Drehung versetzt, während ein Werkzeug an der Linsenkante
angreift und an dieser Kante die vorgesehenen Abrundungs-,Abschärf- und Abschrägarbeiten
durchführt. Außerdem sind auch bereits Vorrichtungen und Anordnungen zur Darstellung
der Linsenkante mit starker Vergrößerung auf einem Bildschirm bekannt, um die Schneid-,
Schleif- und Polierarbeiten überwachen zu können.
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Die Abschrägung an der Randkante der konkaven Rückseite der Kontaktlinse
ist von außerordentlicher Wichtigkeit, wenn sich diese Rückseite eng an den Augapfel
des Benutzers anlegt, weil es nämlich wesentlich ist, daß die Tränenflüssigkeit
aufgrund von Kapillarwirkung und auf andere Weise über den Augapfel fließt0 In gewissen
Fällen bei Verwendung von Silikongummi Kontaktlinsen kann der Werkstoff hydrophob
sein, obgleich er notwendigerweise zur Gewährleistung von hydrophilen Oberflächen
behandelt wird, welche die Tränenflüssigkeit anziehen.
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In diesen Fällen kommt der Abschrägung eine beträchtliche Bedeutung
für die Einleitung einer zufriedenstellenden Kapillarwirkung und eines Flüssigkeitsflusses
über den Augapfel und um die Linse herum zu. Bei der Herstellung von starren bzw.
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harten Linsen aus Glas o.dgl. hat es sich gezeigt, daß ein
Aus
zacken oder eine Welligkeit einer Linsenfläche am Linsenrand für die Verbesserung
des Kapillarflusses von Tränenflüssigkeit unter der Linse hindurch vorteilhaft ist.
Bei der Endbearbeitung von weichen Kontaktlinsen, etwa solchen aus Silikongummi
bzw. -kautschuk, ist bisher noch kein Bearbeitungsvorgang vorgeschlagen worden,
bei dem der Linsenrand ausgezackt oder gerillt bzw. gewellt wird. Es ist sehr schwierig,
der Randkante einer Silikongummi-Kontaktlinse bei der Endbearbeitung eine glatte
Fläche, geschweige denn eine abgerundete Fläche zu verleihen, weil ungefüllter Silikongummi
weich ist und eine sehr schlechte Zugfestigkeit besitzt, so daß jede Bearbeitung,
mit der eine Unterbrechung einer glatten Randkante oder Fläche der Linse angestrebt
wird, entweder zu einem Bruch der Linse führt oder Anlaß zu Linsenbruch bei der
Handhabung gibt. Obgleich ein optisch klarer, gefüllter Silikongummi eine erheblich
verbesserte Zugfestigkeit besitzt, zeigt er dennoch eine Neigung zu einem Einreißen
bei der mechanischen Randbearbeitung, während andererseits eine ausreichend glatte
Oberfläche dabei nicht zu erzielen ist.
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Aufgabe der Erfindung ist damit die Schaffung eines verbesserten und
zweckmäßigen Verfahrens für die Randbearbeitung einer Kontaktlinse, etwa einer gegossenen
Silikongummilinse, beispielsweise mittels eines Laserstrahls in der Weise, daß eine
ausgewählte Fläche, insbesondere die Randkante an der konkaven Rückseite der Linse,
ausgezackt oder gerillt werden kann.
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Die Erfindung bezweckt dabei auch die Schaffung einer weichen Kontaktlinse,
die an ihrer Rückseite eine ausgezackte, abgeschrägte Randkante aufweist, welche
den Tränenflüssigkeits fluß zwischen der Linse und dem Auge des Benutzers verbessert.
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Im Zuge der genannten Aufgabe sieht die Erfindung auch die Schaffung
einer einfachen und wirksamen Möglichkeit für die Abwandlung eines Linsen-Endbearbeitungsvorgangs
unter Benutzung
eines Laserstrahls vor, um bei der Endbearbeitung
z.B.
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eine ausgezackte Fläche etwa an einer Abschrägung an der Rückseite
der Kontaktlinse auszubilden.
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Bei diesem Verfahren, bei dem die Linsenfläche je nach Bedarf entweder
glatt oder ausgezackt sein kann, sollen zudem keine Verfahrensschritte, Arbeitsgänge
oder Ausrüstungsteile erforderlich sein, die zu einer nennenswerten Verteuerung
des Linsenrand-Endbearbe itungs vorgangs führen.
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Die genannte Aufgabe wird bei einer Silikongummi-Kontaktlinse mit
einer an das Auge eines Patienten angepaßten, konkaven Rückseite, einer einer Rezeptvorschrift
entsprechend ausgebildeten, konvexen Vorderseite und einem endbearbeiteten, umlaufenden
Randabschnitt mit einer abgerundeten Randkante und einer zwischen letzterer und
der Linsen-Rückseite gelegenen Abschrägung, erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
die Oberfläche der Abschrägung durch rillen- oder nutartige Vertiefungen ausgezackt
ist, welche den Tränenflüssigkeitsfluß zwischen dem Auge des Patienten und der Kontaktlinse
verbessern bzw. begünstigen.
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Mit der Erfindung werden also eine Vorrichtung und ein Verfahren zur
Verwendung eines Laserstrahls für die Ausbildung einer vorzugsweise in die konkave
Rückseite der Kontaktlinse übergehenden, ausgezackten Konfiguration an der Randkante
einer weichen Kontaktlinse aus Silikongummi, insbesondere an der Randabschrägung
geschaffen. Die Linse wird dabei auf einem Spannfutter gehalten und mit einer vorbestimmten,
vergleichsweise niedrigen Drehzahl in Drehung versetzt, während der Laserstrahl
gegen die Linsenkante gerichtet wird, um die Endbearbeitung der Linsenrandkante
durchzuführen und die Abschrägung zu schneiden. Eine ausgezackte Konfiguration wird
an der Randkante der Linse und gewünschtenfalls an der Abschrägung dadurch hervorgebracht,
daß die Drehbewegung der Linse periodisch
unterbrochen wird, so
daß infolge der Hitze des Laserstrahls Je eine rillenförmige Nut an den Stellen
eingestochen wird, an denen die Drehbewegung der Linse verlangsamt oder angehalten
wird. Zu diesem Zweck wird der Mechnismus zum Drehen der Linse durch eine Vorrichtung
ergänzt, welche die gleichmäßige Drehbewegung der Linse während ihrer Bearbeitung
mittels des Laserstrahls periodisch unterbricht. Die ausgezackte Konfiguration kann
auch durch zyklische oder periodische Änderungen der Laserstrahlintensität ausgebildet
werden.
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Im folgenden sind bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand
der beigefügten Zeichnung näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine teilweise im Schnitt
gehaltene Seitenansicht einer Vorrichtung zur Bearbeitung der Randkante einer Kontaktlinse
mittels eines Laserstrahls, bei welcher insbesondere die Drehbewegung der Linse
während ihrer Bearbeitung durch den Laserstrahl unterbrochen bzw.
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angehalten werden kann, um an der Linsenrückseite eine ausgezackte
Abschrägung auszubilden, Fig. 2 eine in stark vergrößertem Maßstab gehaltene, schematische
Darstellung eines Randabschnitts einer Kontaktlinse zur Veranschaulichung der Art
und Weise, auf welche ein Laserstrahl die Randkante der Kontaktlinse schneidet und
abrundet und dabei an der konvexen Vorderseite der Linse einen Ubergangsradius ausbildet,
Fig. 3 eine Fig. 2 ähnelnde schematische Darstellung, welche jedoch die Winkelstellung
des Laserstrahls beim Schneiden einer Randabschrägung an der konkaven Rückseite
der Kontaktlinse angibt,
Fig. 4 eine schematische Rückseitenansicht
der Vorrichtung gemäß Fig. 1 zur Veranschaulichung der Konstruktion eines Steigradmechanismus
zur periodischen Unterbrechung der Bewegung der Kontaktlinse bei ihrer Drehung zum
Schneiden durch einen Laserstrahl, Fig. 5 eine in stark vergrößertem Maßstab gehaltene
perspektivische Teilansicht einer Kontaktlinse zur Veranschaulichung der Art und
Weise f auf welche die Rand abschrägung an der Rückseite der Linse durch deren unterbrochene
Drehbewegung beim Schneiden der Abschrägung mittels eines Laserstrahls ausgezackt
bzw.
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gerillt wird, und Fig. 6 eine Teil-Rückseitenansicht einer Kontaktlinse,
deren Randkante ebenfalls ausgezackt bzw, gerillt ist, Die Erfindung sieht die Verwendung
eines Laserstrahls für die Endbearbeitung des Randabschnitts einer weichen Kontaktlinse
vor. Durch die intensive Wärme des Laserstrahls wird das während der Bearbeitung
abzutragende Kunstharzmaterial der Kontaktlinse im wesentlichen verdampft oder verascht.
Dieses abzutragende Kunstharzmaterial kann eine sehr dünne Oberflächenschicht des
Werkstoffs, eine scharfe Kante oder eine Abquetschfläche um die Linsenrandkante
herum sein, die dann auftritt, wenn die Linse in einer zweiteiligen Form gegossen
wird. Als besonders vorteilhaft hat sich der von einem CO2-Laser erzeugte Laserstrahl
erwiesen, CO2-Laser sind an sich bekannt und brauchen daher nicht näher erläutert
zu werden. Der Laserstrahl kann dabei auf einen sehr kleinen Durchmesser mit scharfer
Begrenzung und mit derart intensiver Hitze reduziert werden, daß er ohne weiteres
winzige Unregelmäßigkeiten und andere Uberschußabschnitte an Oberfläche und Randkante
einer Kunststofflinse wegzubrennen vermag. Es hat sich herausgestellt, daß dann,
wenn das Material mittels eines solchen Laserstrahls von
der Linsenrandkante
abgetragen wird, die Schnittkanten keineswegs scharf und gezackt, sondern vielmehr
äußerst glatt sind, und zwar bis zu einem solchen Grad, daß eine weitere Feinbearbeitung
der Randkanten nach einem herkömmlichen Polierverfahren überflüssig wird.
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Es hat sich gezeigt, daß der Laserstrahl bei vielen Arten der für
die Herstellung von weichen Kontaktlinsen verwendeten Kunstharze angewandt werden
kann und sich besonders für Silikongummis bzw. -kautschuks eignet0 Durch die Hitze
des Laserstrahls wird der im Strahlengang befindliche Silikongummi depolymerisiert,
so daß dieser Kunststoff entweder zu Asche verbrennt und/oder verdampft. Die Leistung
des Laserstrahls variiert in Abhängigkeit von der Strahldicke und dem zu bearbeitenden
Material. Im Normalfall sind Laserstrahlen mit einer Ausgangsleistung von 5 - 75
W ausreichend und für jede an einer kleinen Kontaktlinse vorgesehene Bearbeitung
zufriedenstellend, und in den meisten Fällen reichen Ausgangsleistungen von 5 -
10 W aus. Die erforderliche maximale Ausgangsleistung läßt sich jedoch ohne weiteres
durch einfache Versuche mit jedem beliebigen vorgesehenen Werkstoff ermitteln.
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Sobald einmal ein Laserstrahl einer vorbestimmten Ausgangsleistung
für den Schneidvorgang gewählt worden ist, kann dieser Laserstrahl auch für die
Ausbildung einer ausgezackten oder gerillten Fläche herangezogen werden, indem die
Drehzahl der Linse periodisch variiert wird. Sooft eine Nut eingesto chen werden
soll, kann die Drehbewegung der Linse verlangsamt oder sogar angehalten werden.
Dabei bleibt eine erhabene Stelle bzw. eine Fläche an dem Abschnitt der Linsenoberfläche
zurück, über den sich die Linse mit maximaler Geschwindigkeit dreht.
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Obgleich für diesen Zweck verschiedenartige Vorrichtungen eingesetzt
werden können, ist der grundsätzliche Aufbau solcher Vorrichtungen in jedem Fall
gleich. Eine derartige Konstruktion umfaßt einen Mechanismus zur Halterung und zum
Drehen
der Linse, einen Ständer zur Halterung der den Laserstrahl
erzeugenden Vorrichtung unter dem richtigen Winkel gegenüber der Linse und eine
intermittierende bzw. Fortschaltvorrichtung zur Änderung der Drehzahl der Linse
während ihrer Feinbearbeitung durch den Laserstrahl0 Fig. 1 veranschaulicht schematisch
eine Vorrichtung zur End-oder Feinbearbeitung einer weichen Kontaktlinse L mittels
eines Laserstrahls Be Die Vorrichtung weist ein#zweckmäßigen Sockel in Form eines
Tisches oder eines tischartigen Abschnitts zum Anbau verschiedener Bauteile auf,
die an dieser Stelle nicht näher beschrieben zu werden brauchen. Ein allgemein mit
? ? 11 bezeichneter Antriebsmechanismus ist in einem Gehäuse 12 untergebracht, in
welchem ein Futter 13 zum Aufspannen einer Linse L gelagert ist. Ein nicht dargestelltes,
zweckmäßiges Zentrierwerkzeug kann zum Zentrieren der Linse auf dem Futter 13 benutzt
werden; vorzugsweise ist das Futter dabei hohl, so daß die Linse durch einen Unterdruck
im Futter festgehalten werden kann, doch kann das Aufspannen der Linse auf dem Futter
auch auf andere Weise erfolgen. Das Futter 13 ist mit einer Antriebswelle 14 verbunden,
die sich in das Gehäuse erstreckt und an dessen beiden Seiten in Lagern 15 gelagert
ist, An der Welle 14 ist ein Rutschzahnrad 16 montiert, und ein im Gehäuse angeordneter
Motor 17 steht mit seinem Ritzel 18 mit dem Rutschzahnrad 16 in Eingriff, um die
Welle 14 mit einer bestimmten, gleichmäßigen Drehzahl von vorzugsweise 1/4 bis 1
U/min anzutreiben.
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Das vom Futter 13 abgewandte, aus dem Gehäuse 11 herausragende Ende
der Welle 14 trägt ein Steigrad 20, das durch eine Hemm- oder Sperrklinke 21 gesteuert
wird. Im Betrieb bewirken das Steigrad und die Klinke auf noch zu beschreibende
Weise eine intermittierende Drehung des Futters. Die Klinke wird von einem Handhebel
22 getragen, der seinerseits an einem Schwenkpunkt 23 angelenkt ist, so daß er,
wie durch die gestrichelten Linien in Fig. 4 angedeutet, gegen das Steigrad
20
vorgeschoben oder von ihm weg bewegt werden kann. Eine Feder 24 hält den Handhebel
dabei nachgiebig in diesen beiden Stellungen. Wenn sich die Klinke in einer in das
Steigrad 20 eingreifenden Betriebsposition befindet, verschwenkt sie sich auf übliche
Weise (wie bei einer Ankerhemmung) entweder unter ihrer Eigenträgheit oder unter
dem Einfluß einer Kurve 25, die an einer mit dem Motor 17 verbundenen und sich gemäß
Fig. 1 und 4 durch das Gehäuse 11 erstreckenden Welle 26 montiert ist. Falls die
Welle 26 vorgesehen ist, ist sie für eine höhere Drehzahl als die Welle des Ritzels
18 übersetzt, weil die Kurve 25 bei jeder Umdrehung der Welle 14 zahlreiche Umdrehungen
durchführen muß. Sooft die Klinke und das Steigrad wirkungsmäßig zusammengreifen,
wird ersichtlicherweise die Welle 14 jedesmal angehalten, wenn sich die Klinke verschwenkt,
um in einen anderen Zahn des Steigrads 20 einzugreifen. Während dieses Vorgangs
dreht sich das Rutschzahnrad 16 mit konstanter Drehzahl weiter. Sooft die Drehung
der Welle 14 durch den Steigrad- oder Hemmungsmechanismus angehalten wird, setzt
das Rutschzahnrad 16 aufgrund seines Schlupfes auf der Welle 14 somit seine Drehung
fort. Wenn die Klinke dagegen aus dem Steigrad ausrückt, dreht sich die Welle 14
infolge der Drehung des Rutschzahnrads 16 gleichmäßig weiter.
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Der C02-Laserstrahl B wird in einem länglichen Gehäuse 30 erzeugt,
das einstellbar an einer Gleitplatte 31 montiert ist, die ihrerseits verstellbar
an einem lotrecht stehenden Bogen-Segment 32 angebracht ist, welches in der Weise
auf dem Sokkel 10 montiert ist, daß der aus dem Gehäuse 30 emittierte Laserstrahl
B unabhängig von der Winkelstellung des Generator-Gehäuses 30 und des aus diesem
emittierten Strahls in einer Ebene liegt, die dicht an der Achse a des Futters 13
liegt oder diese Achse sogar schneidet, Die Achse b des Segments, um welche der
Laserstrahl verschiebbar ist, liegt vorzugsweise gemäß Fig. 1 an der Randkante einer
auf dem Futter aufgespannten Linse L.
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Zur Ausbildung der Auszackungen oder Einschnitte im Linsenrand können
auch die Intensität und/oder der Durchmesser des Laserstrahls periodisch geändert
werden, während die Linse mit gleichbleibender Geschwindigkeit in Drehung versetzt
wird.
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Die beschriebene Vorrichtung ohne den Steigradmechanismus eignet sich
für die Durchführung des Verfahrens mit periodischer Änderung der Strahlintensität,
Einrichtungen zur zyklischen bzw. periodischen Änderung der Intensität eines Laserstrahls
sind bekannt und brauchen nicht näher erläutert zu werden.
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Die Vorrichtung kann noch andere vorteilhafte, nicht dargestellte
Bauteile aufweisen, beispielsweise einen Bildschirm, auf dem die Randkante der Linse
mit starker Vergrößerung wiedergegeben werden kann, um die Ausrichtung des Laserstrahls
zu erleichtern, wenn er zum Schneiden der Linsenrandkante herangezogen wird.
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Die Arbeitsgänge für die Feinbearbeitung der Randkante einer Linse
sind vergleichsweise einfach und unkompliziert. Fig. 2 zeigt verschiedene Positionen,
die der Laserstrahl B einnimmt, wenn eine Randkante 40 und ein Übergangsradius 41
an der Vorderseite der Linse bei sich drehender Linse ausgebildet werden sollen,
wobei der Laserstrahl das Uberschußmaterial abträgt. Vorzugsweise wird zuerst die
Randkante 40 der Linse fertig bearbeitet, worauf der Ubergangsradius 41 ausgebildet
wird. Dies kann dadurch geschehen, daß der Laserstrahl bei sich auf dem Futter drehender
Linse in verschiedene Stellungen verkippt wird. Diese Flächen sind vorzugsweise
glatt und ununterbrochen, und zur Ausbildung dieser Flächen wird die Hemmklinke
21 aus dem Steigrad 20 ausgerückt, so daß sie die gleichmäßige, ruckfreie Drehung
der Welle 14 nicht behindert.
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Wahlweise können der Antriebsmechanismus und die Kontaktlinse zur
Ermöglichung einer Winkeländerung relativ zum C02-Laser verstellt werden, während
der Laser in einer festen Stellung verbleiben kann.
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Der letzte Verfahrensschritt besteht darin, gemaß Fig. 3 eine Randabschrägung
42 an der Rückseite der Linse auszubilden, Wenn der Laser für diesen Arbeitsgang
eingestellt wird, wird die Sperrklinke 21 gegen das Steigrad 20 abgelassen, so daß
die Drehbewegung der Linse periodisch angehalten wird, wobei die Zahl der Bewegungsunterbrechungen
von der Zahl der Zähne des Steigrads 20 abhängt, Bei jeder dieser Arretierungen
wird die Drehbewegung der Linse kurzzeitig angehalten, wobei die Hitze des Laserstrahls
die benachbarte Fläche der Linse in der Weise beeinflußt, daß weiteres Material
abgetragen und åe eine Rille oder Nut 43 in der Abschrägungsfläche 42 der Linse
ausgebildet wird, wie dies in Fig. 5 veranschaulicht ist, Durch die auf diese Weise
eingestochenen, aufeinanderfolgenden Nuten wird die Oberfläche der Abschrägung auf
die angestrebte Weise ausgezackt bzw. gerillt. Dieser einfache Arbeitsgang erfordert
keine spezielle Bewegung des Laserstrahls selbst, so daß letzterer nach einmaliger
Einstellung fest in seiner Position arretiert werden kann. Gleichzeitig werden die
durch die Wirkung des Steigrads eingeführten periodischen Formunterbrechungen entsprechend
der Zahl der Zähne des Steigrads in einer regelmäßigen Anordnung um den Linsenrand
herum angebracht. Erforderlichenfalls kann die Linse beim Schneiden der Abschrägung
über mehrere Umdrehungen gedreht werden, ohne daß die Rillen 43 in bezug auf die
Anhaltepositionen der Drehbewegung außer Übereinstimmung gelangen. Das auf diese
Weise ausgebildete Zacken- oder Rillenmuster begünstigt den Fluß der Tränenflüssigkeit
zwischen einer Kontaktlinse und dem Aufapfel des Benutzers, so daß es eine beträchtliche
Verbesserung der Konstruktion einer weichen Kontaktlinse darstellt.
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Fig, 6 veranschaulicht eine Abwandlung des vorstehend beschriebenen
Arbeitsgangs, bei der am Rand einer Linse durch Einstechen von Rillen oder Nuten
44 ein ausgezacktes bzw. gerilltes Muster ausgebildet wird. Dies wird durch Anwendung
des Steigradmechanismus beim Schneiden der Randkante 40 mittels
des
Laserstrahls auf vorher beschriebene Weise erreicht, wobei diese Randnuten 44 in
die Rillen oder Nuten 43 in der Abschrägung übergehen.
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Der beschriebene Mechanismus mit dem Rutschzahnrad 16, dem Steigrad
20 und der Hemm- oder Sperrklinke 21 mit zugeord neter Welle 14 ist beispielhaft
für eine Vorrichtung, mit deren Hilfe die Drehbewegung des Futters 14 und der Linse
L in einem regelmäßigen Schema angehalten werden kann. Es können jedoch auch andere,
äquivalente Vorrichtungen angewandt werden, welche die gleiche Funktion erfüllen.
Beispielsweise kann der für den Antrieb der Welle 14 benutzte elektrische Strom
periodisch unterbrochen werden, so daß die Welle 14 bei ihrer Drehung in kurzen
Intervallen verlangsamt oder sogar angehalten wird.
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Selbstverständlich sind dem Fachmann verschiedene Änderungen und Abwandlungen
der vorstehend offenbarten Ausführungsform möglich, weshalb die Erfindung alle innerhalb
des erweiterten Schutzumfangs liegenden Änderungen, Abwandlungen und Kombinationen
mit einschließen soll.
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Zusammenfassend wird mit der Erfindung also ein Verfahren geschaffen,
bei dem eine gegossene weiche Kontaktlinse um ihren Rand herum mit einem Rillen-
oder Auszackungsmuster in einer Abschrägungsfläche an der Randkante der konkaven
Rückseite der Linse versehen wird, um den Fluß der Tränenflüssigkeit unter die Linse
zu begünstigen. Dabei wird ein Laserstrahl gegen die Linse gerichtet, um bei deren
Drehung die Abschrägung auszubilden und infolge periodischer Änderungen der Drehgeschwindigkeit
oder der Laserstrahlenergie das Rillen-oder Auszackungsschema zu bilden.