DE2546262B2

DE2546262B2 - Werkzeugsatz zum wirbeln von schraubenspuren

Info

Publication number: DE2546262B2
Application number: DE19752546262
Authority: DE
Inventors: Anmelder Gleich
Original assignee: Burgsmuller, Karl, 3350 Kreiensen
Priority date: 1975-10-16
Filing date: 1975-10-16
Publication date: 1977-11-03
Also published as: DE2546262A1; DE2546262C3

Description

Die Erfindung betrifft einen Werkzeugsatz zum Wirbeln von Schraubenspuren mit in einen Werkzeugkreisel eingespannten Werkzeugschäften, die mit Schneideinsätzen versehen sind.

Es ist bereits ein Gewindedrehmeißel zum Wirbeln von Außengewinde bekannt, der mit einer dreieckigen Wendeschneidplatte versehen ist, die in einer entsprechenden Ausnehmung des zylindrischen Drehmeißels unter Zwischenfügung einer Unterlegplatte mittels einer Klemmschraube an dem Drehmeißel festgeklemmt ist (DT-OS 23 09 430).

Bei Wirbelwerkzeugen zum Herstellen von genauen Schraubenspuren können beim Einsatz von kompakten Formschneidplatten die Schneidplatten nur im Erstanschliff beidflankig benutzt werden. Die große Schneidenlänge bzw. ihr großer Schnittdruck setzt auch besonders starre Maschinen voraus. Zusätzlich sind wegen der häufig erforderlichen Verlötung großer Schneidplatten Zugeständnisse in bezug auf die Zähigkeit zu machen, da aufgrund unterschiedlicher Ausdehnungskoeffizienten der Schneidplatten und ihrer Träger Haarrißbildung zu erwarten sein würde.

Aufgabe der Erfindung ist es, diese Nachteile zu vermeiden und zu ermöglichen, daß die einzelnen Wirbelwerkzeugschneiden auch von ungeübten Arbeitskräften wieder in die geometrisch korrekte Form gebracht werden können.

Das wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß bei einem Werkzeug der oben genannten Art jeder Werkzeugschaft mit mehreren kreisförmigen Schneideinsätzen versehen ist, und die Schneideinsätze der jeweils aufeinanderfolgenden Werkzeugschäfte gegeneinander versetzt angeordnet sind, und durch Überlappung eine komplette Schneidenform gebildet wird.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen erfaßt.

Auf den Zeichnungen sind 2 Ausführungsbeispiele dargestellt. Es zeigt

F i g. 1 eine Prinzipskizze der Arbeitsweise eines Wirbelwerkzeugsatzes beim Wirbeln eins Außengewindes,

!o F i g. 2 ein Wirbel werkzeug in Seitenansicht,
F i g. 3 ein Wirbelwerkzeug in Draufsicht,
F i g. 4 einen Schnitt nach Linie A-B\n F i g. 3,
F i g. 5 eine andere Ausführungsform der Schneideinsätze im Schnitt nach Linie C-Din F i g. 6,

F i g. 6 eine Draufsicht auf die Ausführungsform nach Fig.5,

F i g. 7 eine Höhen-Justiereinrichtung für die Schneideinsätze nach F i g. 5.

In den Wirbelhohlkreis 10(Fig. 1) eines Wirbelgerätes zum Wirbeln von Außengewinde sind mehrere Wirbelwerkezuge 11 derart eingesetzt, daß ihre Schneidenteile nach innen vorstehen. Die Umlaufbahn der Wirbelwerkzeuge liegt exzentrisch zum Werkstück 12, z. B. einer Spindel. Das Werkstück 12 dreht sich

beispielsweise mit 9 U/min„ während der Wirbelhohlkreisel z. B. mit 900 U/min, umläuft, also mit der i 00-fachen Drehzahl des Werkstückes.

Beim Ausführungsbeispiel nach F i g. 1 laufen Werkstück und Werkzeuge im gleichen Drehsinn um, und zwar entgegen dem Uhrzeigersinn.

Gemäß F i g. 2-4 sind die Wirbelwerkzeuge 11, die aus einem Einspannschaftteil 11a und einem Schneidenteil Ub bestehen, mit kreisförmigen Schneidplatten 13 bestückt.

Die Schneidplatten bestehen vorteilhaft aus Hartmetall. Sie ruhen auf Unterlagplatten 14, die mittels Gewinde-Bundbuchsen 15 am Werkzeugkörper befestigt sind (Fig.4). Die Bundbuchsen weisen ein Innengewinde auf zum Einschrauben von Klemmschrauben 16 für die Schneidplatten 13.

Die Schneidplatten 13 verlaufen z. B. konisch unter einem Winkel von 7°. Durch entsprechende Neigung jeder einzelnen Schneidplatte kann der jeweils erforderliche Freiwinkel, z. B. von 12°, erreicht werden. Die Schneidplatten 13 sind Einwegplatten. Nach einem Verschleiß der Schneidenumfangsbereiche werden sie entsprechend gedreht, so daß ein anderer Teil ihres Umfangs in die Schneidstellung gebracht wird. Nach dem Verschleiß ihres gesamten Umfangs werden diese Schneidplatten durch neue ersetzt, Zylinderplatten dagegegen werden gewendet, und unter Umständen gar an den Planseiten nachgeschliffen und mit Ausgleichs-Unterlagescheiben wieder auf die richtige Höhe gebracht.

Beim Ausführungsbeispiel nach F i g. 5-7 bestehen die Schneideinsätze aus zylindrischen Stiften 17, die in nach außen offene Bohrungen der Schneidenteile Hb der einzelnen Wirbelwerkzeuge 11 eingepreßt sind. Unterhalb der Einsatzbohrungen für die zylindrischen Stifte 17 befinden sich Ausstoßbohrungen 18 zum Einführen eines Ausstoßwerkzeuges für die Stifte 17. Die Stifte 17 sind kein Wegwerfmaterial, sondern werden nach einem Ringsherum-Verschleiß stirnseitig nachgeschliffen und unter Anwendung von Ausglcichs-Unterlagscheiben !9 (F i g. 7) auf die erforderliche Höhe wieder ausgerichtet.

Hierzu 5 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Werkzeug zum Wirbeln von Schraubenspuren mit in einem Werkzeugkreisel eingespannten Werkzeugschäften, die mit Schneideinsätzen versehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Werkzeugschaft (11) mit mehreren kreisförmigen Schneideinsätzen versehen ist, und die Schneideinsätze der jeweils aufeinanderfolgenden Werkzeugschäfte gegeneinander versetzt angeordnet sind, und durch Überlappung eine komplette Schneidenform gebildet wird.

2. Werkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die kreisförmigen Schneideinsätze aus Schneidplatten (13) bestehen, die um einen beliebigen Winkel in ihrem Sitz drehbar und in jeder Lage festklemmbar sind.

3. Werkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneideinsätze aus zylinderförmigen Stiften (17) bestehen, die in seitlich offene Bohrungen der Werkzeugschäfte eingepreßt sind.

4. Werkzeug nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Bürste der die Schneideinsätze tragenden vorderen Teile (11 ty der Werkzeugschäfte und deren hintere Teile mit Einstellkreuzen {lic) versehen sind zum Zueinanderjustieren der Werkzeugteile (10, 11) mit Hilfe einer Einstelloptik.