DE2541945A1 - Verfahren und vorrichtung zum steuern des beruehrungsdrucks der kontaktwalze einer haspel zum aufwickeln von bahnmaterial - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zum steuern des beruehrungsdrucks der kontaktwalze einer haspel zum aufwickeln von bahnmaterial

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DE2541945A1 DE19752541945 DE2541945A DE2541945A1 DE 2541945 A1 DE2541945 A1 DE 2541945A1 DE 19752541945 DE19752541945 DE 19752541945 DE 2541945 A DE2541945 A DE 2541945A DE 2541945 A1 DE2541945 A1 DE 2541945A1
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Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Steuern des Berührungsdrucks der Kontaktwalze einer Haspel zum Aufwickeln von Bahnmaterial Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Steuern des Berührungsdrucks der Kontaktwalze einer Haspel zum Aufwickeln von Bahnmaterial.
  • Zum Aufwickeln unterschiedlicher Materialbahnen, wie beispielsweise von Kunststoffolien, Stoffbahnen, metallischer Folien u. dgl., wird normalerweise dem Außenumfang der auf eine Wickelwelle aufgewickelten Bahnschichten eine "Kontaktwalze" mit leichtem Druck angelegt. Da die jeweils äußere Bahn durch die Kontaktwalze gedrückt wird, während sie über die bereits auf die Wickelwelle aufgewickelten Bahnschichten aufgewickelt wird, kann es kaum vorkommen, daß zwischen den Bahnschichten des auf der Halspel befindlichen Wickels Luftschichten auftreten.
  • Üblicherweise ist die Kontaktwalze bisher ganz einfach als eine Einrichtung angesehen worden, um Luft zwischen den Bahnschichten herauszuhalten, und es ist der Druck zwischen der Kontaktwalze und der äußeren Bahnschicht, d. h. der Berührungs- oder Kontaktdruck, im Vergleich zur Bahnwickelspannung in ziemlich nachlässiger Weise behandelt worden.
  • Im Hinblick auf die wünschenswerte Schaffung einer genaueren Einrichtung zur automatischen Steuerung des Aufwickelns von Bahnmaterial ist es nun als Verdienst der Erfindung anzusehen, in erfinderischer Weise erkannt zu -haben, daß der Kontaktdruck einen bedeutenden Einfluß auf die Qualität einer Bahnwickelwalze bzw. eines Wickels ausübt.
  • Es existieren bisher noch sehr wenig Daten und Erkenntnisse über die Qualität von Bahnwickeln und die Bahnwickeltechniken. Der Grund hierfür liegt darin, daß unterschiedliche Bahnmaterialien für jeweils unterschiedliche Anforderungen auf Anwendungsgebieten verwendet werden, bei denen eine Nachfrage nach Bahnwickeln besteht. So weist z.B. dickes Papier einen großen Elastizitätsmodul bzw. eine große Elastizitätskennzahl (längst sich nicht) sowie einen großen Reibungskoeffizient (rutscht nicht bzw. verursacht keinen Schlupf) auf und erfordert zur Bildung von Bahnwickeln ein sehr straffes Aufwickeln, da ein festes Aufwickeln im Hinblick auf die Handhabung der Bahnwickel zweckmäßiger ist, soweit ein derartiges Aufwickeln keinen ungünstigen Einfluß ausübt. Demgegenüber weist als extremes gegensatzliches Beispiel besonders dünne Kunststoffolie von nur einigen Mikron einen kleinen Elastizitätsmodul (kann sich sehr leicht längen) sowie einen kleinen Reibungskoeffizient (ist einem Schlupf unterworfen) auf und erfordert ein sehr weiches Aufwickeln.
  • Das Ausmaß der Festigkeit oder der Weichheit des Aufwickelns kann als Wickeldichte bezeichnet werden und hängt von der Bahnmaterialspannung zum Zeitpunkt des Aufwickelns ab. Es ist daher bisher üblicherweise der sogenannten Wickelspannung zum Aufwickeln von Bahnen die größte Aufmerksamkeit geschenkt worden. Erst an zweiter Stelle richtete sich die Aufmerksamkeit auf die Bewältigung des Problems, daß zwischen den einzelnen Bahnschichten keine Luft eingeschlossen wird. Das Einfließen von Luft bewirkt das sogenannte Lufttischphänomen, nämlich einen Schlupf der Bahn während des Aufwickelns. Ein Querschlupf bewirkt bei einem Wickel unregelmäßige Kanten, während ein Längsschlupf ein Pressen bzw. Quetschen beim Aufwickeln bewirkt, wobei die beiden genannten Erscheinungen sowohl die Qualität als auch den Handelswert des Wickels beeinträchtigen bzw.
  • sogar zerstören. Eine weithin verwendete Gegenmaßnahme zur Unterbindung dieser Erscheinungen liegt darin, eine im Leerlauf drehende Kontaktwalze nahe der Wickelwelle vorzusehen, um auf die Oberfläche des Wickels, der gerade gewickelt wird, einen Druck auszuüben. Dem Berührungsdruck der Kontaktwalze wurde jedoch nicht die gleiche Bedeutung wie der Wickelspannung gewidmet und es wurde ein übermäßig großer Berührungsdruck vermieden, und zwar entweder mittels manueller Verstellung durch die Bedienungsperson der Wickelhaspel oder mittels einer mechanischen Steuerung, bei welcher der Lagerungsarm der Bahnwickelwelle allmählich in vertikaler Richtung angehoben wurde, um dadurch zu verhindern, daß der Berührungsdruck mit dem sich vergrößernden Gewicht des Wickels ansteigt.
  • Der hier verwendete Ausdruck "Kontaktwalze" wird als allgemeine Bezeichnung für die Walze verwendet, die zum Ausüben von Druck auf die auf die Wickelwelle aufzuwickelnde Bahn oder zum Ausüben von Druck auf die Oberfläche der bereits aufgewickelten Bahnschichten dient. Der Ausdruck "Berührungsdruck" bezieht sich auf den Druck, mit dem die Kontaktwalze der Bahn anliegt.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Berührungsdruck der Kontaktwalze kontinuierlich und automatisch auf den für das Volumen der aufgewickelten Bahn optimalen Wert zu steuern, um dadurch mittels kombinierter Anwendung der üblichen Aufwickelspannungssteuerung und der als wesentlich bzw. bedeutungsvoll erkannten Berührungsdrucksteue rung eine wirkungsvolle und insgesamt vollständige Aufwickelsteuerung zu schaffen.
  • Die Merkmale der zur Lösung dieser Aufgabe geschaffenen Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen.
  • Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, den Berührungsdruck der Kontaktwalze, der bisher mit Nachlässigkeit behandelt wurde, als sehr bedeutenden Faktor bei der Aufwickeltechnik anzusehen. ;E5 hat sich erfindungsgemäß gezeigt, daß eine gute Qualität eines Wickels nicht ohne entsprechende Steuerung des Berührungsdrucks der Kontaktwalze erreicht werden kann, insbesondere im Hinblick auf solche Materialien, wie beispielsweise dünne Kunststoffolien, die leicht verformbar sind.
  • Das Wesen der Erfindung ist demnach eine Steuereinrichtung für den Berührungsdruck der Kontaktwalze einer-Bahnwickelhaspel, wobei im einzelnen vorgesehen sind eine Wickelwelle, eine Kontaktwalze, um die aufzuwickelnde Bahn auf den Außenumfang der bereits auf die Wickelwelle aufgewickelten Bahnschichten zu drücken, eine Antriebs einheit zum Einstellen des Berührungsdruckes der Kontaktwalze, indem die Wickelwelle und die Kontaktwalze aufeinander zu- bzw. voneinander wegbewegt werden, ein Detektor zum Erfassen des Wickelvolumens und eine elektronische Steuereinrichtung; diese wird sowohl mit einer Formel zur Bestimmung des Berührungsdruckes als Funktion des Volumens der aufgewickelten Bahn, wenn keinerlei Verstellung des Berührungsdruckes durchgeführt wird, als auch mit einer Formel zur Bestimmung des gewünschten Berührungsdruckes ebenfalls als Funktion des Volumens der aufgewickelten Bahn versorgt, erzeugt sodann unmittelbar sowie kontinuierlich elektrische Signale, die für die Differenz zwischen den gemäß den beiden Formeln berechneten Werten und dem jeder Augenblick gemessenen Wickelvolumen repräsentativ sind, und leitet sodann diese Signale zur Antriebseinheit, um den Berührungsdruck auf dem gewünschten Wert zu halten.
  • Der obenerwähnte uneingestellte bzw. ungeregelte Berührungsdruck bezieht sich auf den sich normalerweise sowie natürlicherweise gemäß den Anstieg des Volumens der aufgewickelten Bahn ergebenden Berührungsdruck, wenn der Abstand zwischen der Wickelwelle und der Kontaktwalze nicht künstlich eingestellt bzw. geregelt wird. Es hängt daher die Formel zur Bestimmung des ungeregelten Berührungsdrucks F von der Art der zur Anwendung gelangenden Wickelhaspel ab. Bei der später beschriebenen Ausführungsform lautet diese Formel jedoch folgendermaßen: F = afl (x) + ßf2 (x), wobei: nfi = Formel zur Bestimmung des durch das Gewicht der Maschinenteile bewirkten Berührungsdruckes, ßf2 = Formel zur Bestimmung des durch das Gewicht der aufgewickelten Bahn bewirkten Berührungsdruckes, x = Volumen der aufgewickelten Bahn.
  • Der obenerwähnte erwünschte Berührungsdruck bezieht sich auf den Berührungsdruck, den der zuständige Fachmann als wünschenswert erachtet, und zwar auf der Basis des Materials, der Größe, der Wickelbedingungen usw. der aufgewickelten Bahn, auf der Basis von Daten und seiner Erfahrung. Es hängt daher die Formel zur Bestimmung des erforderlichen Berührungsdruckes F' von der Erfahrung und der Fähigkeit des zuständigen Fachmanns ab, jedoch kann diese Formel beispielsweise folgendermaßen lauten: d = F0 (1 +y ), wobei: Fo = Wert des Berührungsdruckes bei Beginn des Aufwickelns, r =Wert, der die Steigung einer im folgenden noch beschriebenen charakteristischen Kurve bestimmt, e =Wert, der die Krümmung dieser charakteristischen Kurve bestimmt, x = Volumen der aufgewickelten Bahn.
  • Das erste wesentliche Merkmal der Erfindung ist in der erfinderischen Erkenntnis zu sehen, daß der Berührungsdruck ein wesentlicher Faktor bei der automatischen genauen Steuerung des Aufwickelns einer Bahn ist und daß dieser Berührungsdruck als Steuerungsfaktor verwendet wird.
  • Das zweite wesentliche Merkmal der Erfindung liegt in der Lehre dahingehend, jeden Augenblick das Volumen der aufgewickelten Bahn zu erfassen bzw. zu messen, den ungeregelten Berührungsdruck mit dem in Bezug auf das Volumen der aufgewickelten Bahn erwünschten Berührungsdruck zu vergleichen, das Ausmaß der aufgrund dieses Unterschiedes erforderlichen Verstellung zu bestimmen und schließlich eine Antriebseinheit entsprechend zu betätigen, um die erforderliche Verstellung durchzuführen.
  • Das dritte wesentliche Merkmal der Erfindung liegt in der Verwendung einer Steuerungseinrichtung, mittels der eine elektronische Vorrichtung veranlaßt wird, sowie die Formel zur Bestimmung des ungeregelten Berührungsdruckes als auch die Formel zur Bestimmung des im Hinblick auf das Volumen der aufgewickelten Bahn erwünschten Berührungsdruckes als Variable zu speichern und die Antriebseinheit kontinuierlich im Hinblick auf eine auf der Basis des Unterschiedes zwischen den beiden berechneten Werten erfolgende Verstellung zu steuern.
  • Wie schon erwähnt, befaßt sich die Erfindung mit der Steuerung des Berührungsdruckes, jedoch gelangt sie in der Praxis selbstverständlich in Kombination mit der konventionellen Aufwickelspannungssteuerung zur Anwendung. Es kann nämlich lediglich mittels einer Steuerung des Berührungsdruckes der Kontaktwalze und mittels einer Steuerung der Bahnspannung unmittelbar vor dem Aufwickeln der Bahn eine vollständige Aufwickelsteuerung erreicht werden. Mit einer Änderung des Berührungsdruckes der Kontaktwalze ergibt sich auch eine Änderung des Ausmaßes, in dem die Fläche des Wickels niedergedrückt wird, und demgemäß auch eine Änderung der Rollreibung des Wickels. Aus diesem Grund ändert sich auch, wenn der Wickel mit konstanter Drehzahl gedreht wird, zwangsläufig die Wickelspannung aufgrund der Änderung der Rollreibung. Es ist daher eine vollständige Spannungssteuerung unmöglich ohne eine Steuerung des Berührungsdruckes.
  • Zum Aufwickeln einer starken und nur einer geringen Längung unterworfenen Bahn, wie beispielsweise dickes Papier, kann es ausreichend sein, die konventionelle Wickelhaspel lediglich mit einer Spannungssteuerung in Kombination mit einer durch die Bedienungsperson erfolgenden Verstellung anzuwenden. Bisher war es jedoch nicht möglich, beim Aufwickeln eines empfindlichen und leicht zu längenden Bahnmaterials oder eines Bahnmaterials, das eine ungleichförmige Dicke aufweist, eine hohe Qualität zu erreichen. Dies ist jedoch mit der Erfindung möglich.
  • Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert.
  • Diese zeigt in.
  • Fig. 1 die Beziehung zwischen einer Kontaktwalze, einer Wickelwalze und einer Wickelwelle; Fig. 2A einen Abschnitt einer Bahn mit einem streifenähnlichen Teil, das dicker ist als die anderen Teile in der Mitte; Fig. 2B eine äußere Ansicht des Wickels, der durch Aufwickeln der Bahn gemäß Fig. 2A mittels einer konventionellen Haspel gebildet ist; Fig. 2C eine schematische Ansicht von durchhängenden, losen Teilen, die erscheinen, wenn der Wickel aufgewickelt wird; Fig. 3A einen Abschnitt einer Bahn mit einem Teil, das dünner ist als die anderen Teile in der Mitte; Fig. 3B eine Außenansicht des Wickels, der durch Aufwickeln der Bahn mittels einer konventionellen Haspel gebildet ist; Fig. 3C schematisch durchhängende, lose Teile1 die erscheinen, wenn der Wickel aufgewickelt wird; Fig. 4 schematisch im Querschnitt einen Teil der Anhäufung, die gebildet ist, wenn die Bahn gemäß Fig. 2A mittels der Vorrichtung nach der Erfindung aufgewickelt wird; Fig. 5 schematisch eine Berührungsdrucksteuervorrichtung gemäß einem älteren Vorschlag Fig. 6 in Vorderansicht eine Ausführungsform der Erfindung; Fig. 7 im Blockschaltbild ein Ausführungsbeispiel der elektronischen Steuervorrichtung, Fig. 8 Diagramme zur Erläuterung der Formeln und und 9 Fig. 10 im Diagramm ein Ausführungsbeispiel der Beziehung zwischen gewünschtem Berührungspunkt und Wickeldurchmesser.
  • Aus Fig. 1 ist der Zustand ersichtlich, bei dem die Oberfläche eines Wickels 2, der auf eine Wickelwelle 3 aufzuwickeln ist, durch den Berührungsdruck der Kontaktwalze 1 einer aus Fig. 6 ersichtlichen Bahnwickelvorrichtung vom wellenangetriebenen Typ niedergedrückt wird.
  • R' bezeichnet den Wickelradius an der eingedrückten Stelle des Wickels 2, während R den Radius an anderen Stellen des Wickels 2 bezeichnet. Die Differenz aus R und R' stellt das Ausmaß des Eindrückens des Wickels 2 dar. Diese Eindrücktiefe hängt vom Berührungsdruck ab, zeigt jedoch die Tendenz, sich zu vergrößern, wenn das Wickelvolumen (der Radius) des Wickels 2 groß wird. Es ist daher zum Erzielen eines Wickels von guter Qualität erforderlich, daß eine die Wickelvorrichtung bedienende Fachkraft intuitiv wissen muß, auf welcher Größe die Eindrücktiefe in jedem Stadium des Aufwickelns einer Bahn von vorgegebenem Material und vorgegebener Größe gehalten werden muß. Fig. 10 zeigt schematisch Ausführungsbeispiele dessen, was die Bedienungsperson aufgrund ihrer Intuition wissen muß. Im Diagramm stellt die Abszisse (horizontale Achse) das Volumen der aufgewickelten Bahn, d. h. den Durchmesser, dar, während die Ordinate (senkrechte Achse) den gewünschten Berührungsdruck bezeichnet.
  • In Fig. 10 ist die Beziehung zwischen dem Volumen der aufgewickelten Bahn und dem gewünschten Berührungsdruck für vier Bahnbreiten W1 -W4 gezeigt, wobei W1< W29 < W3 <W4. Die in Fig. 10 dargestellte Beziehung stellt eine wesentliche Information dar, die nicht der Intuition der Bedienungsperson überlassen bleiben sollte, sondern in einer elektronischen Vorrichtung gespeichert werden sollte, und zwar in Form von Formeln, die von Aufzeichnungen tatsächlicher Aufwickelvorgänge sowie von experimentellen Daten abgeleitet sind.
  • Wie schon erwähnt, vergrößert das durch den Berührungsdruck bewirkte Eindrücken der Wickeloberfläche die Rollreibung, wobei die Größe dieser Reibung das zum Drehen und Antreiben der Wickelwelle erforderliche Drehmoment und das Beibehalten der Spannung der Bahn S nachteilig beeinflußt.
  • Aus Fig. 2 bis 4 sind die Ergebnisse des konventionellen Aufwickelns sowie das durch Anwendung der Erfindung erzielte Ergebnis für ungleichförmig dicke Bahnmaterialien ersichtlich. Fig. 2A zeigt einen Abschnitt einer Bahn mit einem streifenähnlichen Teil, das dicker ist als die anderen Teile in der Mitte. Fig. 3A zeigt einen Bahnabschnitt mit Teilen, die zu beiden Seiten dicker sind als ein dazwischen liegendes Teil. Fig. 2B und 3B zeigen Außenansichten der Bahnwickel, die durch Aufwickeln der jeweiligen Bahnen mittels seiner konventionellen Wickelvorrichtung gebildet wurden. Der Bahnwickel gemäß Fig. 2B baucht sich in der Mitte aus, während derjenige gemäß Fig. 3B in der Mitte eingedrückt ist.
  • Wenn die derart gebildeten Bahnwickel wieder abgewickelt werden, erscheinen im Fall von Fig. 2 in der Mitte der Bahn, wie aus Fig. 2C ersichtlich, durchhängende Teile L, die durch bleibende Deformation (Längung) verursacht wurden und die praktische Anwendung der Bahn in großem Ausmaß einengen. Auch im Fall von Fig. 3 erscheinen, wie aus Fig. 3C ersichtlich, durchhängende Teile L, die durch bleibende Deformation (Längung) hervorgerufen wurden und ebenfalls die Anwendungsmöglichkeiten der Bahn begrenzen. Wenn eine Bahn mit einem dicken Streifenteil in der üblichen Weise aufgewickelt wird, liegt das dicke Teil jeder Windung über demjenigen der vorhergehenden Wickellage, wodurch der Durchmesser des betreffenden Teils groß wird und während des Aufwickelns eine Längung hervorgerufen wird. Es erscheinen daher örtlich bei der wieder abgewickelten Bahn durchhängende Teile.
  • Obwohl sich eine ungleichförmige dicke Bahn nicht zum Aufwickeln mittels des konventionellen Verfahrens eignet, beeinträchtigt in den meisten Fällen die ungleichförmige Dicke selbst nicht die Anwendungsmöglichkeit bzw.
  • Brauchbarkeit der Bahn. Es ist daher von größter Bedeutung, die Brauchbarkeit solch einer Bahn, wenn diese zu einem Wickel aufgewickelt ist, durch Anwendung einer besseren überlegenen Aufwickeltechnik zu bewahren.
  • Fig. 4 zeigt einen örtlichen Abschnitt des Bahnwickels, der durch Aufwickeln der Bahn gemäß Fig. 2A mittels einer Wickelvorrichtung gemäß der Erfindung gebildet ist. Hierbei erfolgt das Aufwickeln unter Bezugnahme auf das jeweilige dicke Teil, ohne daß ein besonderer Berührungsdruck und eine besondere Spannung ausgeübt werden, wobei Luftschichten M verbleiben. Eine derartig schwierige, delikate Aufwickelsteuerung kann lediglich mittels einer Wickelvorrichtung durchgeführt werden, welche die e rfindungsgemäße Be rührungsdrucksteue rungsvo rrichtung aufweist. Bevor jedoch die eigentliche Erfindung erläutert wird, seien zuvor zwei Ausführungsbeispiele von Be rührungsdrucksteue rungsvorrichtungen gemäß einem älteren Vorschlag des Anmelders beschrieben. Hierbei ist die erste Vorrichtung gemäß der japanischen Patentanmeldung 27111/73 in Fig. 5 dargestellt. Hierbei steigert sich der Berührungsdruck zwischen der Kontaktwalze 1 und dem Bahnwickel 2b in natürlicher Weise mit der Zunahme und demgemäß mit der Gewichtssteigerung des aus der Bahn S gebildeten Wickels 2b. Mit größer werdendem Berührungsdruck wird der Radius R' des Wickels 2b an der Berührungsstelle allmählich kleiner als der Radius R an den nicht berührten (nicht eingedrückten) Stellen. Wie aus Fig. 5 ersichtlich, ist die am vorderen freien Ende eines Radiusmeßarmes 13 vorgesehene Kopfwalze sehr leicht einem nicht eingedrückten Teil des Wickels 2b angelegt. Die Welle 14 des Arms 13 ist drehbar durch einen Schwenkarm 9 gelagert, wobei die Änderung des Winkels zwischen dem Radiusmeßarm 13 und dem Schwenkarm 9 dem Volumen bzw. dem Durchmesser des Bahnwickels 2b proportional ist. Die Winkeländerung des Schwenkarms 9 in bezug auf seinen Wickelsupport scheint ebenfalls dem Volumen der aufgewickelten Bahn, d. h. dem Wickeldurchmesser proportional zu sein, jedoch trifft dies in Wirklichkeit nicht zu, da sich die Eindrücktiefe des Wickels mit der Vergrößerung des Berührungsdruckes steigert. Je größer die Differenz zwischen dem Radius R' des berührten Wickelteils und dem Radius R des nicht eingedrückten Wickelteils ist, desto größer ist auch die Differenz zwischen den Winkeländerungen der beiden Arme 9, 13, weswegen es möglich ist, den Berührungsdruck praktisch konstant zu halten, indem die Winkeldifferenz zwischen den beiden Armen 9, 13 auf einem konstanten, jedoch kleinen Wert gehalten wird. Im einzelnen bedeutet das, daß die Drehbewegungen der WellenlO, 14 der Arme 9, 13 über Treibriemen auf Potentiometer 15, 16 übertragen und die Ausgangssignale dieser Potentiometer 15, 16 sodann einer Vergleichssteuereinheit 17 zugeleitet werden. Das für die Winkeldifferenz repräsentative Ausgangssignal der Ve rgleichssteue roinheit 17 wird über eine Verstärkereinheit 18 einem Servoventil 19 zugeleitet, das einen Hydraulikzylinder 6 betätigt. Dieser Hydraulikzylinder 6 ist eine Antriebseinheit, mittels welcher der Schwenkarm 9 gedreht werden kann und dadurch auch die Wickelwelle 3b sowie die Kontaktwalze 1 aufeinander zu- sowie voneinander wegbewegt werden können. Der aus dem Servoventil 19 gelieferte hydraulische Druck hält die Differenz zwischen dem Radius R' des berührten Wickelteils und dem Radius R des nicht eingedrückten Teils des Bahnwickels 2b auf einem konstanten, kleinen Wert. In diesem Fall wird der Berührungsdruck daher derart gesteuert, daß die Eindrücktiefe des von der Kontaktwalze 1 berührten Wickelteils auf einem konstanten Wert gehalten wird.
  • Eine derartige Berührungsdrucksteuerungsvorrichtung kann relativ billig und leicht hergestellt werden, jedoch weist sie den Nachteil auf, daß die Radiusmeßeinrichtung für das nicht eingedrückte Wickelteil den Aufwickelvorgang behindern kann. Dieser Nachteil kann durch die Bedienungsperson ausgeräumt werden, jedoch wird hierdurch wieder die Arbeit der Bedienungsperson vergrößert sowie erschwert, weswegen auch die beschriebene Vorrichtung gemäß Fig. 5 insbesondere im Hinblick auf das gegenwärtige Interesse an Arbeitsersparnis ungeeignet ist.
  • Gemäß einem weiteren älteren Vorschlag des Anmelders (japanische Patentanmeldung 100 319/73) lassen sich durch Anwendung einer im Vergleich zur vorerwähnten Vorrichtung gemäß Fig. 5 relativ verbesserten automatischen Steuerungseinrichtung günstigere Ergebnisse erzielen.
  • Hierbei sind die Anwendung einer Formel zur Bestimmung des geeigneten richtigen Abstandes zwischen der Kontaktwalze und der Wickelwelle bei jedem Wickeldurchmesser sowie die Betätigung eines Antriebselementes, beispielsweise eines hydraulischen Elementes, vorgesehen, um die gewünschte Beziehung zwischen dem Wickeldurchmesser und dem Berührungsdruck beizubehalten. Dies wird dadurch erreicht, daß eine elektronische Vorrichtung, die als Steuerungszentrum dient, mit Daten (Formeln) versehen wird, wodurch die elektronische Vorrichtung in die Lage versetzt wird, Befehle auszugeben, um in Abhängigkeit von dem Wickeldurchmesser bzw. dem Volumen der bereits aufgewickelten Bahn die Kontaktwalze auf die Wickelwelle hin zu bewegen oder von dieser weg zu bewegen. Ein Nachteil dieses Verfahrens liegt darin, daß es schwierig und mühsam ist, die obenerwähnten Formeln abzuleiten, da diese sich in Abhängigkeit von der Art der verwendeten Wickelvorrichtung voneinander unterscheiden. Die in Frage kommenden Faktoren für die Formeln sind vielgestaltig, und es stellt eine sehr komplizierte Lehre dar, den optimalen Berührungsdruck für einen gegebenen Wickeldurchmesser aus den jeweiligen vorherigen Bedingungen zu bestimmen.
  • Fig. 6 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Wickelvorrichtung mit einer Streifenschneideinrichtung. Hierbei wird die Bahn S zwischen einer Schneidgegenwalze 4 und einer Klinge 5 in eine Vielzahl von Streifen aufgeteilt und über eine gemeinsame Kontaktwalze 1 nach links sowie nach rechts aufgeteilt, um sodann zur Bildung von Bahnwickeln 2a, 2b auf Wickelwellen 3a, 3b aufgewickelt zu werden.
  • Da der jeweilige Antrieb und die Drehmomentsteuerungseinheiten der Wickelwellen 3a, 3b auf beiden Seiten gleich sind, wird im folgenden lediglich der sich auf die Wickelwelle 3a beziehende Teil beschrieben.
  • Bei der aus Fig. 6 ersichtlichen Ausführungsform wird ein Motor 7 mit einem Übersetzungs- bzw. Untersetzungsgetriebe zum Antrieb der Wickelvorrichtung verwendet. Als Drehmomentsteuerungseinrichtung gelangt eine Leistungskupplung 8 zur Anwendung. Eine schwebend gelagerte Riemenscheibe 11, die konzentrisch zu der Welle 10 für den die Wickelwelle 3a lagernden Schwenkarm 9 angeordnet ist, und eine Antriebsriemenscheibe 12 für die Wickelwelle 3a werden jeweils mittels Treibriemen durch den Motor 7 über die Leistungskupplung 8 angetrieben.
  • Der Bahnwickel 2a wird mit zeitlich fortschreitendem Aufwickelvorgang in seinem Durchmesser größer. Es muß daher auch für die Spannung steuerung dahingehend, daß die Bahn S mit einer konstanten Kraft aufgewickelt wird, das Aufwickeldrehmoment allmählich vergrößert werden. Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 6 wird durch die Vergrößerung des Durchmessers des Bahnwickels 2a der Neigungswinkel des Schwenkarms 9 derart geändert, daß er sich allmählich vergrößert. Diese Bewegung wird erfaßt bzw. gemessen, um dementsprechend das durch die Leistungskupplung 8 übertragene Drehmoment zu steigern, so daß ein Ausgleich bzw. eine entsprechende Anpassung zwischen demjeweiligen Wickeldurchmesser und dem Aufwickeldrehmoment ersielt wird. Die durch die Steigerung des Wickeldurchmessers bewirkte Winkeländerung des Schwenkarms 9 wird über den sich entsprechend ändernden Drehwinkel der Schwenkarmwelle 10 gemessen und über einen Treibriemen mit einer mechanischen Verstärkung einem nicht dargestellten Potentiometer zugeleitet. Da das Ausgangssignal des Potentiometers der Leistungskupplung 8 direkt oder indirekt als Steuerungsstrom angelegt wird, wird das Drehmoment mit einem bestimmten gegebenen Gradient gesteigert, wenn sich der Wickeldurchmesser vergrößert.
  • Das Hinzufügen einer zur Berührungsdrucksteuerung vorgesehenen Einrichtung gemäß der Erfindung zu einer Wickelvorrichtung mit einer automatischen Spannungssteuerung läßt sich mit äußerst geringen Änderungen der mechanischen Teile durchführen. Es läßt sich daher durch einfaches Hinzufügen der Steuerungsvorrichtung gemäß der Erfindung zu jeder beliebigen, augenblicklich verwendeten Wickelvo r richtung eine Hochleistung swickelvo rrichtung schaffen.
  • Die wesentlichen Elemente der in Fig. 6 dargestellten erfindungsgemäßen Ausführungsform beinhalten einen druckmittelbetätigten Zylinder 6, der als Antriebseinheit wirkt, um die beiden Wickelwellen 3a, 3b auf die Kontaktwalze 1 hinzubewegen sowie von dieser wegzubewegen. Als Detektor zur Messung des Wickeldurchmessers kann der Radiusmeßarm 13 oder der Schwenkarm 9 gemäß Fig. 5 verwendet werden, um den Drehwinkel zu messen. Da diese jedoch die zuvor erwähnten Nachteile aufweisen, ist es besser, einen nicht dargestellten Bahnlauflängendetektor zu verwenden, der bei fast allen konventionellen Wickelvorrichtungen vorgesehen ist.
  • Das Verfahren, um den gemessenen Wickeldurchmesser einer elektronischen Einheit zuzuleiten, ist bekannt und wird deswegen hier nicht weiter beschrieben.
  • Ein wesentliches Element der Erfindung, d. h. die elektronische Steuerungsvorrichtung, ist aus Fig. 7 in Form eines Blockschaltbildes ersichtlich.
  • Bei der dargestellten Ausführungsform sind ein Einstellabschnitt 20, ein Berührungsdruckberechnungsabschnitt 21, die Wickelvorrichtung 22, ein Detektor zum Messen des Wickeldurchmessers 23, ein Vergleichsteuerungsabschnitt 24 und eine Antriebseinheit 25 zum Ändern der jeweiligen Stellung bzw. Lage der Wickelwellen 3a, 3b vorgesehen.
  • Im Einstellabschnitt 20 wird zu allererst eine Formel zur Bestimmung des gewünschten Berührungsdruckes gespeichert. Diese Formel gibt die charakteristische Kurve (Fig. 10) des gewünschten Berührungsdruckes während des Aufwickelns wieder und lautet beispielsweise folgendermaßen: OH F = Fg (1 +zu ), wobei: F = der gewünschte Berührungsdruck, F0 = Wert des Berührungsdruckes zu Beginn des Aufwickelns, y = Wert, der die positive und negative Steigung der charakteristischen Kurve des gewünschten Berührungsdruckes bestimmt, 6 =Wert, der die Krümmung dieser charakteristischen Kurve bestimmt, x = Volumen der aufgewickelten Bahn, d. h. Wickeldurchmesser.
  • Sämtliche festen Werte der Formel sollten entsprechend der Erfahrung des mit dem Aufwickeln befaßten Fachmanns sowie entsprechend von Daten bestimmt werden und hängen vom Material, von den Abmessungen, den Aufwickelbedingungen usw. der Bahnen ab. Wenn r= 0, verläuft die charakteristische Kurve horizontal, und der Berührungsdruck ist unabhängig vom Wickeldurchmesser konstant. Die Kurve Y >O zeigt eine ansteigende Charakteristik und bedeutet, daß ein Anstieg des Wickeldurchmessers eine Vergrößerung des Berührungsdruckes bewirkt. Die Kurve y < 0 zeigt eine fallende Charakteristik und bedeutet, daß sich mit fortschreitendem Aufwickeln der Berührungsdruck allmählich verringert (siehe Fig. 8).
  • Wie aus Fig. 9 ersichtlich, wird bei 8=1 die Kurve linear, während bei 8 > 1 die Kurve konvex und bei Q < 1 die Kurve konkav verläuft.
  • Es läßt sich daher durch geeignete Auswahl der drei Faktoren F Y 0' und e eine charakteristische Berührungsdruckkurve von gewünschter Form erhalten. Es ist nicht erforderlich, eine kompliziertere charakteristische Kurve zu verwenden, da der Einstellabschnitt 20 eine Berechnungsfunktion besitzt.
  • Dem Beruhrungsdruck-Berechnungsabschnitt 21 wird eine Formel für den uneingestellten Berührungsdruck eingegeben. Diese Formel hängt in großem Ausmaß von der Art der verwendeten Wickelvorrichtung ab. Beim Oberflächenantriebstyp, bei dem der Wickel auf eine Walze gelegt ist, entspricht die durch die Vergrößerung des Wickeldurchmessers bewirkte Gewichtssteigerung dem Anstieg des tatsächlichen Berührungsdruckes und die Formel gestaltet sich daher einfach. Beim wellenangetriebenen Typ, bei dem die Wickelwalzen 2a, 2b verschwenkt werden, weist die Formel die komplizierteste Form auf, jedoch kann sie folgendermaßen lauten: F = afl (x) + f2 (x), wobei: F' = uneingestellter Berührungsdruck, ccfl (x) = Formel für den Berührungsdruck, basierend auf dem Maschinengewicht, pf2 (x) = Formel für den Berührungsdruck, basierend auf dem Gewicht der aufgewickelten Bahn.
  • Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 6 kann die obenerwähnte Formel aS1 (u) leicht einerseits von dem Umstand abgeleitet werden, daß das Drehmoment des auf den Massenschwerpunkt wirkenden Gewichtes des Schwenkarmes 9 dem Moment des auf die Schwenkwelle 10 wirkenden Berührungsdruckes entspricht, und kann andererseits auch von der Beziehung zwischen der Aufwickellänge x und dem Drehwinkel des Schwenkarmes 9 abgeleitet werden. Die Formel ßf2 (X) kann leicht dadurch erhalten werden, daß der sich im Verlauf des Aufwickelns ergebende Gewichtsanstieg der Bahnwickel 2a, 2b zu der durch den sich vergrößernden Wickeldurchmesser bewirkten Neigungswinkeländerung des Schwenkarmes 9 und zu der Änderung der Schwerkraftkomponente in Richtung auf die Kontaktwalze 1 addiert wird, die hierdurch bewirkt wird. Diese Formeln liegen innerhalb des Bereichs konventioneller Techniken, die durch Konstrukteure von Wickelmaschinen verwendet werden, weswegen auf eine ins einzelne gehende Beschreibung hier verzichtet wird.
  • Wenn die Wickelvorrichtung 22 gemäß Fig. 6 und 7 mit ihrer Tätigkeit beginnt, wird das jeweilige Volumen x der aufgewickelten Bahn bzw. der Wickeldurchmesser über den an sich bekannten Wickellängendetektor 23 dem Einstellabschnitt 25 sowie dan Berührungsdruck-Berechnungsabschnitt 21 zugeleitet. Die Ausgangssignale F und F' der beiden Abschnitte 25, 21 werden dem Vergleichssteuerabschnitt 24 zugeleitet, um die Differenz zwischen den berechneten Werten des Berührungsdruckes zu erhalten, worauf sodann diese Differenz der Antriebseinheit 25 zugeleitet wird.
  • Die Antriebseinheit 25 ändert das erhaltene elektrische Signal in einen mechanischen Steuerbefehl, um den Schwenkarm 9 über den erforderlichen Winkel zu verdrehen. Der Druckmittelzylinder 6 gemäß Fig. 6 ist hierbei das letzte Glied der Antriebseinheit 25. Das Volumen x der aufgewickelten Bahn, d. h. der Wickeldurchmesser, kann leicht von der Länge der aufzuwickelnden Bahn, dem Radius des Bahnwickels oder von anderen Faktoren abgeleitet werden.
  • Die beschriebene Vorrichtung läßt sich, unabhängig von der jeweiligen Art der Wickelvorrichtung, bei jeder beliebigen Wickelvorrichtung anwenden, bei der eine Walze oder Trommel zum Drücken der Fläche der aufgewickelten Bahn zur Anwendung gelangt. Die Antriebseinheit, mittels der die Bahnwickelwelle in Richtung der obenerwähnten Walze oder Trommel bewegt oder von dieser wegbewegt wird, hängt naturgemäß von den jeweiligen Konstruktionsbedingungen ab und kann beispielsweise als Wickelwellenhebevorrichtung vorgesehen sein, wenn die Erfindung bei einer Wickelvorrichtung vom Oberflächenantriebstyp zur Anwendung gelangt.
  • Die Hinzuschaltung einer Rückkopplungssteuerungsschaltung zur elektronischen Steuerungsvorrichtung ist ebenfalls bekannt.
  • Aufgrund der Erfindung ist zum erstenmal eine automatisch gesteuerte Wickelvorrichtung verfügbar, mittels der bewußt die Wickelqualität gesteuert werden kann, anstatt diese Steuerung der Intuition eines Facharbeiters zu überlassen. Durch die Erfindung ist außerdem der Weg geebnet, um zur Erleichterung der an sich schwierigen Berührungsdrucksteuerung bei einem Be rührungsdrucksteue rungssystem ein elekt ronisches Steuerungssystem anzuwenden.

Claims (3)

  1. Patentansprüche
    Verfahren zum Steuern des Berührungsdrucks der Kontaktwalze einer Bahnwickelvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß in einer elektronischen Vorrichtung Formeln zur Bestimmung des ungeregelten Kontaktwalzenberührungsdruckes für eine Wickelvorrichtung und des für die Wickelvorrichtung optimalen Kontaktwalzenberührungsdruckes als Funktion des Volumens der während des Aufwickelns aufgewickelten Bahn bzw. des Wickeldurchmessers gespeichert werden, daß kontinuierlich ein dem jeweiligen Wickeldurchmesser proportionales Signal einer Vorrichtung zugeleitet wird, um die Drücke aus den Formeln zu berechnen und die berechneten Werte miteinander zu vergleichen, und daß ein der Differenz zwischen den berechneten Werten proportionales elektrisches Signal einer mechanischen Einrichtung zur Steuerung des Berührungsdruckes der Kontaktwalze auf einen optimalen Wert zugeleitet wird.
  2. 2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch wenigstens eine Wickelwelle (2a, 2b), eine Kontaktwalze (1), mittels der die aufzuwickelnde Bahn (S) an den Außenumfang der auf die Wickelwelle (2a, 2b) aufgewickelten Bahnschichten drückbar ist, eine Antriebseinheit (25, 6), mittels welcher der Berührungsdruck der Kontaktwalze (1) verstellbar ist, indem die Wickelwelle (2a, 2b) und/oder die Kontaktwalze (1) aufeinander zu- bzw. voneinander wegbewegbar sind, einen Wickeldurchmesserdetektor (23) und eine elektronische Steuerungsvorrichtung (20, 21, 24), in der eine Formel zur Bestimmung des unverstellten Berührungsdruckes der Kontaktwalze (1) als Funktion des Volumens der aufgewickelten Bahn bzw. des Wickeldurchmessers und eine Formel zur Bestimmung des erwünschten Berührungsdruckes der Kontaktwalze (1) als Funktion des Wickeldurchmessers gespeichert sind, wobei der Berührungsdruck der Wickelwelle (2a, 2b) dadurch steuerbar ist, daß der Antriebseinheit (25, 6) ein elektrisches Signal zuleitbar ist, das der durch die elektronische Steuerungsvorrichtung (20, 21, 24) bestimmten Differenz zwischen dem nicht eingestellten Berührungsdruck und dem erwünschten Berührungsdruck proportional ist.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Formel zur Bestimmung des nicht eingestellten Berührungsdruckes F' lautet: F' = αf1 (x) + ß (x), wobei af1 (x) = Formel zur Bestimmung des durch das Gewicht der Maschinenteile bewirkten Berührungsdruckes, ßf2 (#) = Formel zur Bestimmung des durch das Gewicht des Wickels bewirkten Berührungsdruckes, x = Volumen der aufgewickelten Bahn bzw. Wickeldurchmesser, und daß die Formel zur Bestimmung des erwünschten Berührungsdruckes F lautet: F = F0 (1 + ###), wobei F0 = Wert des Berührungsdruckes zu Beginn des Aufwickelvorgangs, r = Wert für die positive oder negative Steigung der charakteristischen Kurve, 8 = Wert für die Krümmung der charakteristischen Kurve, X =Volumen der aufgewickelten Bahn bzw. Wickeldurchmesser.
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